Plan, Volksschule Schwefel, PPAG

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ARCHITEKTURWETTBEWERB VOLKSSCHULE SCHWEFEL
Städtebau & Erschließung
Agglomeration statt Institution
So großflächig und kompakt die architektonische Organisation der Schule
auch ist, so kleinteilig und maßstäblich tritt sie aus der Fußgängerperspektive
in Erscheinung.
Das Gebäude generiert seine Maßstäblichkeit aus der Grammatik der Unterrichtsmodule und seiner Teile (Klassen...). Die sich daraus ergebende kleinteilige Körnung fügt sich ins heterogene Umfeld. Das Schulhaus tritt in aller strukturellen Transparenz nicht als autoritäre Institution auf, sondern als der Bildung
gewidmeter Teil der Stadt.
Die große Kubatur der Sporthalle ist - von den Unterrichtsbereichen umschmiegt
- außen nicht sichtbar. Ihr Raum wirkt im Inneren.
Die Verzahnung des Gebäudes mit dem Freiraum ist in jedem Maßstab, für
jede Nutzung, Wetterbedingung, Jahreszeit und Tätigkeit thematisiert: Überdeckte Freibereiche, Ausgänge mit oder ohne Besuch der Garderoben, zum
Lernen, Diskutieren und Spielen, von innen nach außen und von außen nach
innen. Die stadträumlichen Freiraumbezüge reichen über die Grundstücksgrenzen hinaus. Im Besonderen wird dadurch die Naturlandschaft im Nordosten
des Areals Teil des wahrnehmbaren Schulfreiraums.
Eingang Nord
Schwarzplan1:2000
Eingang Nord
Spiel
Werken
Turnsaal
Ruhe
Wald
Sport
Abendturner
Besucher Veranstaltung
Vorplatz
Eingang Süd
Abendturner / Veranstaltung
Abendturner/Training/Keine Tribüne
Eigener Eingang in die Sporthalle inkl.
Aufzug direkt von außen beim Arztzimmer,
z.B. Rollgitter verhindert Zugangsmöglichkeit ins Erdgeschoss, das Treppenhaus ist im
Obergeschoss verschlossen.
Veranstaltung:
Bei (Sport)veranstaltungen mit bis zu 400
Besuchern wird der südliche Eingang als
Zonierung Freiraum
Haupteingang benutzt. Die erdgeschossigen Nutzungsbereiche und die Treppenhäuser sind unten bzw. oben verschlossen.
Das ganze restliche Erdgeschoss steht inkl.
Küche/Kantine als “Zuschauergalerie” zur
Verfügung. Von hier aus ist auch die Tribüne
erreichbar (Siehe auch Brandschutz). Die
Wegeführung von Zuschauern und Sportlern
ist weitgehend entflochten.
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Hof
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Der Raum als dritter Pädagoge
Architektur
Das neue Schulhaus Schwefel soll den Kindern die denkmöglich
beste Lern- und Lebensumgebung bieten. Die einzelnen Module sind
als eigenständige, überschaubare Dörfer für je ca. 85 Kinder im
Obergeschoss konzipiert. Sie liegen ringförmig um einen zentralen
Hof. Jedes Dorf beinhaltet neben den Klassen- und Gruppenräumen
eine Teamstation und eine Küche, die in direktem Bezug zum Hof
situiert ist. Jedes Dorf ist über eine eigene Stiege ans Erdgeschoss
angebunden, zwei Aufzüge gewährleisten – in hoher Redundanz
- die unabhängige und direkte Erreichbarkeit von jedem Modul für
Menschen mit motorischen Beeinträchtigungen.
Lebensraum
Das Gebäude thematisiert die pädagogische Aufgabe, gibt eine
architektonisch-typologische Antwort, wird Player und Werkzeug
für die zeitgemäße Pädagogik. Die Architektur drückt das Programm in aller atmosphärischer Tiefe aus, nicht symbolisch sondern programmatisch-strukturell, in jedem Maßstab: Die Schule als
essentieller Teil der Gesellschaft/der Nachbarschaft, die Schule
als Gemeinschaft der Kinder und Pädagogen, das Modul als
überschaubare Lern- und Lebensgemeinschaft, die Klasse als soziale Einheit.
Lernen, Neugier, Spielen, Leben. Alles hat seinen Raum, alles hat
seinen Ausdruck. Das durch Schüler und Pädagogen nutzbare
und veränderbare Raumangebot unterstützt Selbständigkeit und
eigenständiges Handeln.
Die Grundstruktur vermittelt auf den ersten Blick einen ungeordneten Eindruck, wodurch die Einbindung in die heterogene Umgebung gelingt. Auf den zweiten Blick wird allerdings die Struktur des Schulhauses deutlich: die 4 (bis auf Sondernutzungen)
geometrisch identen Module rotieren um den zentralen Innenhof
bzw. die Sporthalle. Jedem Modul ist ein eigenes Stiegenhaus
zugeordnet, das ins gemeinsam genutzte Erdgeschoss führt.
[Loris Malaguzzi]
Im Erdgeschoss sind die Nutzungseinheiten Schulleitung/ Kommunikation, Aula/ Essen, Musik, Werken und LZSB analog zu den Unterrichtsmodulen, als eigene Stadtteile rund um den offenen, tiefliegenden Turnsaal konzipiert.
Zugang / Erschließung
Die Kinder kommen aus allen Richtungen. Dementsprechend
wurden zwei Eingänge mit zugeordneter Garderobe vorgesehen.
Überdeckte Eingangsbereiche/Vorplätze.
Im Zentrum des Ergeschosses befindet sich, um ein Geschoss
versenkt, die große Sporthalle. Die Tribüne - wenn ausgefahren erstreckt sich vom EG in die Sporthalle hinab. Bei Schlechtwetter
oder Kälte wird die Sporthalle so als Bewegungsfläche in den
Alltag mit einbezogen (Freizeit, Zwischenzeit, Unterricht, auch
nichtsportliche Nutzung mit großem Platzbedarf, interner Hauptplatz, Freies Lernen-Sitzsäcke...). Ein spezielles Lüftungskonzept
sorgt für gute Luft (Absaugung aus der Halle).
Rund um die Sporthalle sind neben den Eingängen/Garderoben
folgende Nutzungsbereiche angeordnet:
Die Aula dient sowohl als zentraler Verteilerbereich für die Schüler
als auch als Foyer und Aufenthaltsbereich bei Kultur- oder Sportveranstaltungen, Schulfeiern oder auch beim Abholen der Kinder.
Die kulinarische Versorgung funktioniert über die direkt in diesem
Bereich angeordnete Ausgabeküche.
Die Garderoben wurden auf die beiden Eingänge aufgeteilt. Sie
bestehen aus mobilen Möbeleinheiten, die je nach Anforderung
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Module
Situationsplan 1:500
unterschiedlich kombiniert werden.
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Dem Musikraum ist ein überdachter Freibereich zugeordnet,
die Anordnung der beiden Werkräume ermöglicht die Mitnutzung der erdgeschossigen Erschließung als pädagogisch nutzbare
Kommunikationsfläche, in der sich die Lernlandschaft der Module
im Obergeschoss widerspiegelt.
Die Bibliothek ist so konzipiert, dass sie auch als kleiner Konferenzsaal oder für öffentliche Lesungen genutzt werden kann. In
der warmen Jahreszeit kann der Lesebereich in den überdeckten
Freibereich erweitert werden.
Klasse + Gruppenräume
Vertikale Erschließung
Durchlässigkeit EG
(Sommerliche Öffnung)
Brandschutz:
Zuluft Aktiv
Zuluft Passiv
600 m²
Turnsaal
Hof
Klasse
Klasse
Büro
Turnsaal
Technik
≤ 35 m
Büro
Luftraum
Zuluft
Wärmerückgewinnung
Rauchvorhang
Pädagogen
In jedem Modul ist eine Teamstation untergebracht. Der enge
Kontakt zur Schulleitung und den Räumen der Kommunikation und
zentralen Verwaltung ist über den kurzen Weg ins Erdgeschoss
gegeben.
Der Bereich Schulleitung/ Kommunikation nutzt ebenso wie die
Bereiche Musik, Werken, Hauswart, LZSB und Bibliothek die
erdgeschossige Fläche rund um den Turnsaal als Display und
Kommunikationsfläche: Ukulele zum Ausprobieren, selbstgenähte
Hemden, die kaputte Heizungspumpe, Sitzsäcke zum Herumliegen, ein informeller Kaffee zum Thema der Projektarbeit im No-
BA =
1200m²
EG: Die einzelnen Nutzungseinheiten im
EG (Schulleitung, Werken...) verfügen über
direkte Fluchtwege nach außen (Außentüre)
wodurch das gesamte EG im Schulbetrieb
keinen Fluchtbereich darstellt. Um die Erfordernisse einer Veranstaltungsstätte für
400 Besucher vollumfänglich zu erfüllen,
wird die Sporthalle im Brandfall durch einen
Rauchschutzvorhang vom restlichen EG abgeteilt. Dies steht der Nutzung der Galerie
flächen als Zuschauerbereich nicht entgegen.
OG: Jedes Modul bildet einen Brandabschnitt (600 m2) und verfügt über ein direkt zugeordnetes Treppenhaus mit direktem
Ausgang ins Freie (dreiläufige Treppe). Der
zweite Rettungsweg ist über die angrenzenden Module gegeben.
UG: Zugang zu zwei Treppenhäusern in
zwei Richtungen.
Lüftung Klassen
Passive Nachtlüftung
Turnsaal
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Kompaktheit/Energie:
Der im ersten Moment zerklüftet erscheinende Baukörper stellt sich
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bei genauer Betrachtung als äußerst kompakt, mantelflächeneffizient und energiesparend dar. So hat zum Beispiel die gesamte
Sporthalle (fast) keine Außenbauteile.
Ökonomie, pädagogisch nutzbare Flächen, Bruttogrundfläche effizient und kostengünstig
Die Schule kommt quasi ohne Gangflächen aus. Diese werden
als pädagogisch nutzbare Flächen in die Lernlandschaften
der Cluster investiert. Diese sind - unter Einhaltung aller Brandschutzauflagen - voll möblierbar. Jeder Quadratmeter ist pädagogisch nutzbar.
Die Summe der BGF unterschreitet leicht den üblichen Zielwert (Faktor 1,55) und ebenso die Baukosten. Dadurch hat die
Schule - bei gleicher Bruttogeschossfläche - mehr Platz. Sowohl
die Kompaktheit als auch die Flächeneffizienz betreffend BGF
(geringe BGF bei großer nutzbarer Fläche) bringt Einsparungen
bei den Bau- und Betriebskosten.
Brandschutz und Entfluchtung
Das Gebäude weist betreffend Brandschutz und Entfluchtung ein
ungewöhnlich hohes Sicherheitsniveau auf: Von jedem Punkt des
Hauses ist in weniger als 35m eines der 4 Stiegenhäuser mit
direktem Ausgang ins Freie erreichbar. Die Aufenthaltsräume im
EG können direkt nach außen flüchten. Rollstuhlfahrer können in
zwei Richtungen in einen angrenzenden Brandabschnitt gerettet
werden, wo auch zumindest noch einer der Aufzüge erreichbar
ist.
Um den Anforderungen für Veranstaltungen in der zentralen Turnhalle gerecht zu werden wird - um die Brandabschnittsgröße zu
minimieren - ein Rauschutzvorhang rund um den Turnsaal (an der
Tribünenseite inkl. Eingang) angeordnet. Die Entrauchung wird mittels einer Brandrauchentlüftung im Turnhallendach gewährleistet,
Nachströmöffnungen sind auf der Basis des Lüftungskonzeptes
im EG und UG angeordnet. Für die Veranstaltungsstätte für bis
zu 400 Besucher gem. OIB-Richtlinie ist KEINE Rauch-/Wärmeabzugsanlage und KEIN Sprinkler erforderlich. Eine BMA ist im
ganzen Haus vorgesehen.
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Grundriss Untergeschoss 1:200
Materialisierung
Das Gebäude
ist als Werkzeug der Bildung konzipiert. Alles
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macht neugierig, alles regt an es zu erkunden und zu benutzen. Die Materialien im Inneren transportieren Werkstattcharakter: Pinnwände, Schultafelwände, strapazierfähiger homogener
Boden … alles wird benutzt, um die natürliche Neugier und den
Tatendrang der Kinder zu wecken.
Außenwände/Fassade
Alle Wände werden als Dämmziegelwände ohne Zusatzdämmung – direkt verputzt ausgeführt. Die Putzoberfläche wird mittels Schablonen und Druckluftstrahlen nachbearbeitet, so dass
zwar einerseits das homogene Erscheinungsbild erhalten bleibt,
der Oberfläche aber eine Struktur verliehen wird, die sowohl die
handwerkliche Komponente des Bauens erlebbar macht als auch
einen körperlich-haptischen Bezug zum Gebäude ermöglicht.
Die Anordnung der Fenster in den Bildungsräumen spiegelt die
damit verbundenen Nutzungsmöglichkeiten. Position, Materialität und Größe ergeben sich aus der Aktivität der Kinder in den
Räumen (Arbeitstisch am Fenster, Fensternische, Wand mit Schultafellack...). Das Lernen und auch die Kinder sind dadurch nach
außen sichtbar und der eigene Bildungsraum ist von außen für
die Kinder erkennbar. Abhängig von den Erfordernissen aus Belichtung oder Durchblick ist das Fenster transparent oder transluzent.
Akustik
Vor allem für die Lernlandschaft ist eine hervorragende Akustik
essentiell, da unterschiedlichste Bespielungsszenarien ermöglicht
werden müssen. Durch hochwertige akustische Aktivierung der
Decke (min. 30cm Hohlraum, in unterschiedlicher Füllung hinterlegt, schalloffene Untersicht) wird eine steuerbare akustische Basis auf höchstem Niveau geschaffen. Darüber hinaus sind im
Feintuning spezielle akustische Erfahrungsquellen eingeplant:
ausgesuchte Wandmaterialien (Pinwand-cosy-schallschluckend
oder Spiegel-hart-sprachverstärkung oder unerwartete Irritationen
(mikroperforierter Spiegel)) ermöglichen körperlich-akustische Erfahrung für die Kinder.
Energie/ Bauklimatik/ Ökologie
Mit den vorgeschlagenen Bauteilen werden alle Kennwerte zum
Erlangen der Passivhausqualität gem. Passivhausinstitut Darm-
stadt erfüllt. Es wird ein Heizwärmebedarf von 13 kWh/m2a
bei einer flächenbezogenen Heizlast von 10 kWh/m2 erreicht.
Die sehr guten Kennzahlen begründen sich aus dem ungewöhnlich guten A/V-Verhältnis, aus hohem Dämmniveau (Dämmziegel) und der optimierten Glasfläche, welche für die solare
Erträge im Winter von hoher Bedeutung ist. Die Glasflächen
dieses Projekts wurden so gewählt, dass ein Maximum an solaren Erträgen in den Wintermonaten erreicht wird, unter Berücksichtigung der Einhaltung der Grenzwerte zur Vermeidung der
sommerlichen Überwärmung. Dazu wurden Sonnenschutzverglasungen (g- Wert von 0,4) mit hoher Lichttransparenz (TauWert von 0,5) gewählt. Durch den Einsatz von Dämmziegel
und Stahlbeton (Ökobeton) kann eine hervorragende OI3-Bilanz (Primärenergie, Treibhauspotential, Versauerung) erreicht
werden.
Die Fassade wird mit einem außenliegenden Sonnenschutz
im Scheibenzwischenraum errichtet. Die Lamellen verschatten
nicht nur, sondern sind durch eine mikrostrukturierte Oberfläche
als Lichtlenksystem konzipiert. Somit wird die Tageslichtausbeute auch bei nordseitigen Fassaden und seitlichem Lichteinfall
deutlich verbessert. Die Dachfläche wird zur Verbesserung des
Mikroklimas als extensives Gründach ausgeführt.
Freiraum für alle Erlebnisräume und Aneignungsflächen
Der Schulfreiraum als Erlebnisraum ist für eine ganzheitliche
Entwicklung der Kinder von großer Bedeutung. Im Rahmen
des Unterrichtes und vor allem der unterrichtsfreien Zeit dient
er als wichtiger Ausgleich hinsichtlich der immer engeren Aktionsräume im unmittelbaren Wohnumfeld. Der Freiraum ist
Raum sozialen Lernens und Erholens. Das Landschaftsarchitekturkonzept sieht daher vor, gut nutzbare Orte abseits von Pult
und Bildschirm zu schaffen.
Auf der Basis der angestrebten pädagogisch-räumlichen Qualitäten und dem damit verbundenen Raumbedarf des Schulgebäudes wurde in Abstimmung mit dem Fachplaner für Sportstättenbau abweichend von den Vorgaben (30/60m) das
kleinere und üblicherweise bei Bildungsbauten zur Anwendung
kommenden Rasenspielfeld von 22/44m konzipiert.
Transluzente Verglasung
Transparante Verglasung
mit Lüftungsflügel
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Ansicht Südwest 1:200
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Grundriss Erdgeschoss 1:200
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Schnitt AA’ 1:200
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Waschnische
Schreibtischnische
Küche & Essbereich am Hof
Tafelwand
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Lüftungskonzept
Es gibt gute, glaubwürdige Studien die belegen,
dass gute Luft in Unterrichtsräumen die Konzentrationsfähigkeit der Kinder derart beeinflusst, dass ein
ganzes Schuljahr in der Bildungskarriere auf dem Spiel
steht. Um den Anforderungen an die Raumluftqualität
gerecht zu werden, wird üblicherweise eine mechanische Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung für
die gesamte Luftmenge geplant. Die Folge sind hohe
Investitions-, aber vor allem Betriebskosten.
Basierend auf Simulationsergebnissen von vergleichbaren Projekten ist eine mechanische Grundlüftung
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Grundriss 1. OG 1:200
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Rückzugsnische
Luftraum: Licht & Lüftung
Die Unterrichtseinheit - das Modul
Konstruktion/ Tragstruktur:
Die Turnhalle wird von einem Stahlbeton-Gitterrost
überspannt, dessen Stützen die Lasten im Erdgeschoss
in den Viertelpunkten abtragen. Auch die hofseitigen
Klassen im Obergeschoss sind auf den Raster des Gitterrostes abgestimmt. Die zweigeschossigen Raumstrukturen rund um den Turnsaal sind einfache Ziegelbauten
mit Stahlbetondecken.
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mit circa 1-fachen Luftwechsel und einer automatisch
gesteuerten, präzisen Fensterlüftung geplant. Es hat
sich gezeigt, dass durch die Kombination eines Grundluftwechsels und automatischer Lüftung (Spaltlüftung
oder Stoßlüftung in abgestimmten Intervallen) die
CO2-Konzentration in den Klassenräumen auf entsprechendem Niveau gehalten werden kann, ohne Zuglufterscheinung oder Behaglichkeitsverlust. Die Steuerung erfolgt in Abhängigkeit von Außentemperatur und
Raumluftqualität und ist manuell übersteuerbar (kurze
Pause – Lüften!)
Die mechanische Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung für die Grundlüftung erfolgt mit Zuluft in
den Klassen/Gruppenräumen, schallgedämmte Überströmelemente in die und Abluft aus der Lernlandschaft.
Ähnliches Prinzip im Erdgeschoss, jedoch Absaugung
im Turnsaalbereich in verschiedenen Höhen um eine
gute Spülung in Richtung Turnhalle zu gewährleisten.
Für Garderoben und Küchen getrennte direkte Absaugung. Frischluftzufuhr und Fortluftausblasung im
Bereich der Stiegenhäuser.
Klassenzimmer und Gruppenräume sind wie die Häuser in einem Dorf angeordnet. Dazwischen verbleibt
eine differenziert ausgestaltete gemeinsame Mitte, ein
Dorfplatz, die Lernlandschaft, gut belichtet über die
Zwischenräume der Klassenzimmer/Häuser. Trotz ihrer
Erschließungsfunktion ist diese Fläche voll pädagogisch
nutzbar (Projektarbeit, Arbeit in Gruppen, freies Lernen).
Die Klassenzimmer und Gruppenräume sind neugierig
multiorientiert auf die Welt gerichtet, alle Klassen - durch
ihre Lage – einzigartig. Jedes Modul hat über den von
der Lernlandschaft abtrennbaren Essbereich Zugang zum
begrünten Innenhof. Diese Zone stellt auch das Bindeglied zu den benachbarten Modulen dar und ist über
den Luftraum im dreieckigen Zwickelbereich auch mit
dem Erdgeschoss verbunden.
Lernlandschaft
3-läufige Stiege
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