§ 04.01.13 Umgang mit Kindern und Jugendlichen mit psychischen Störungen Workshop 3D Tagung Tina In-Albon Universität Basel Stressexperiment § Reaktionen § Körper § Gedanken § Gefühl § Verhalten § Erregungskurve § 4-Komponenten § Gedanke n § Gefühle § Verhalten § Körper Psychotherapie bei Angststörungen im Kindesalter § 1 § 04.01.13 Grundprinzipien der Verhaltenstherapie § Verhaltenstherapie orientiert sich an der empirischen Psychologie § Verhaltenstherapie ist problemorientiert § Verhaltenstherapie setzt an den prädisponierenden, auslösenden und aufrechterhaltenden Problembedingungen an § Verhaltenstherapie ist zielorientiert § Verhaltenstherapie ist handlungsorientiert § Verhaltenstherapie ist nicht auf das therapeutische Setting begrenzt § Verhaltenstherapie ist transparent § Verhaltenstherapie soll „Hilfe zur Selbsthilfe“ sein § Verhaltenstherapie bemüht sich um ständige Weiterentwicklung Diagnostik § Vor Beginn der Therapie § Was ist die primäre Störung? § Zusätzliche Störungen? § Interviews, Fragebogen § Medizinische Differentialdiagnose Komponenten der kognitiven Verhaltenstherapie § Informationsvermittlung (Psychoedukation) § Kognitive Interventionen § Konfrontation § Rückfallprophylaxe § Zusatzkomponenten: § Entspannung § Psychopharmaka § Soziale Kompetenzen § 2 § 04.01.13 Psychoedukation Ziele: § Prinzip der Verhaltenstherapie: Patienten zum Experten seiner Störung machen § Entkatastrophisieren § Normal vs. Pathologisch § Aha-Erlebnis; ich bin nicht der/die Einzige mit diesem Problem; jetzt weiss ich, was ich habe § Aufbau eines Störungs- und Behandlungskonzept -> Akzeptanz Materialien Was ist Angst?- Bücher als Hilfen: § § „Selina Pumpernickel und die Katze Flora“ § „Kirsten Boie erzählt vom Angsthaben“ § CD: Jacob der Angstbändiger von Erika Mexer-Glitza. Geschichten gegen Kinderängste § Filme: Ice Age 2 Gefühle- Gedanken § 3 § 04.01.13 Selbstwirksamkeit § Selbstwirksamkeitssteigerung § „Ich kann das! § „Schritt für Schritt! § „Ich bleibe ruhig und konzentriert. Ich probiere einen anderen Weg. Selbstwirksamkeitsüberzeugung stärken! Gegen die Angst kämpfen... Starke Modelle § 4 § 04.01.13 Monstersprays und anderes Übung macht den Meister! Die Wirkung der Habituation Angst 1 2 3 4 Zeit Exposition in vivo Schneider. TrennungsAngstprogramm Für Familien § 5 § 04.01.13 Emotionsregulation „Jeder kann wütend werden, das ist einfach. Aber wütend auf den Richtigen zu sein, im richtigen Mass, zur richtigen Zeit, zum richtigen Zweck und auf die richtige Art, das ist schwer.“ Aristoteles Warum sind Gefühle wichtig? § Gefühle teilen uns mit, dass etwas passiert § Gefühle teilen anderen etwas mit und beeinflussen sie § Gefühle veranlassen uns, aktiv zu handeln § Welche Gefühle gibt es? Folie 21 Gefühle, Gedanken, Verhalten Folie 22 § 6 § 04.01.13 Kinder mit Angststörungen § Mangelndes Emotionsverständnis § Eingeschränkter mimischer Emotionsausdruck § Eingeschränkte Fähigkeit, den mimischen Emotionsausdruck anderer Personen zu interpretieren § Unsicherheit bei der Interpretation von Emotionen anderer Personen § Selektive Aufmerksamkeit für bedrohliche emotionale Informationen § Geringe Zuversicht in ihre Fähigkeiten Emotionen zu regulieren § Vermeidungsverhalten In: In-Albon (2011). Suveg & Zeman (2004), Suveg et al., (2010), Melfsen et al., (2000) Kinder mit expansiven Störungen § Emotionsausdruck häufig feindselig § Stärkere Veränderungen im Emotionsausdruck § Mangel an Empathie § ER-Defizite und aggressives Verhalten (Bowie, 2010; Eisenberg et al., 2001) § Kinder mit ADHS § Erhöhte emotionale Reaktivität, geringe Kapazität zur zielführenden Regulation § Reizbarkeit, Feindseligkeit, emotionale Labilität und Inflexibilität § ER Defizite können Ursache oder Folge einer ADHS (Wahlstedt et al., 2008) z.B. Casey (1996), Dodge & Schwartz (1997) Verschiedene Störungsbereiche § Kinder mit depressiven Störungen § Eingeschränkter Emotionsausdruck § Kinder mit „Loss of Control“ während Essen § Verwendung mehr maladaptiver Strategien im Umgang mit negativen Emotionen (aggressives Verhalten, Aufgeben, Rückzug, Selbstabwertung) § Kinder von Eltern mit psychischen Störungen (Affektive Störungen der Mutter, invalidierendes Verhalten) (Goodman, 2007) z.B. Czaja et al. (2009), Casey (1996) § 7 § 04.01.13 Emotionen § Warum sind Gefühle wichtig? § Gefühle teilen uns mit, dass etwas passiert § Gefühle teilen anderen etwas mit und beeinflussen sie § Gefühle veranlassen uns, aktiv zu handeln Hallo, wie geht es dir? § Gefühle- ein Memo-Spiel § Schulung des Wahrnehmungsvermögens § Veranschaulichung verschiedener Ausdrucksmöglichkeiten für Gefühle § Gefühls-Pantomime § Schulung von Mimik und Gestik § Gefühle bewusst wahrnehmen und zum Ausdruck bringen § Gefühls-Gegensätze § Gefühls-Geschichten § Hineindenken und einfühlen in Gefühlssituationen § Aufgabe: Bildergeschichte entwickeln § Rollenspiele: „Was ist passiert, dass sich das Kind so fühlt?“ § Erzählen, Malen, Vertonen: „Ich fühle mich ..., weil ...“ Reichling & Wolters, Verlag an der Ruhr Hallo, wie geht es dir? § Spiegel Gesichter § Gesichtsausdrücke fotografieren § Gefühlsuhr basteln § Gefühlscollagen § 8 § 04.01.13 Gefühle als Handlungsimpuls Gefühl Handlung § Angst § Flucht § Wut § Aggression § Trauer § Rückzug § Ekel § Ausspeien § Scham § Verstecken § Schuld § Ungeschehen machen § Neid § Zerstörung § Eifersucht § Zugehörigkeit definieren § Glück Folie 29 § Ich will mehr! Interventionen mit Teilbereich zur Förderung emotionaler Kompetenz § Faustlos (Cierpka & Schick, 2004) www.faustlos.de § Prävention von aggressivem und gewaltbereitem Verhalten § Kindergarten und Grundschule § Emotionsvokabular, -verständis und –regulation § Empathie § Impulskontrolle § Umgang mit Ärger und Wut § Fit und Stark fürs Leben (Burow et al., 1998) § Grundschulkinder § Allgemeine Lebenskompetenz (Umgang mit Stress, Umgang mit neg. Emotionen, Problemlösen, Körperbewusstsein, Selbstwahrnehmung) Folie 30 Gefühlsbesinnung § Ziele: § Verknüpfung von Gefühls- und Körperwahrnehmung § Förderung Gefühlswahrnehmung § Erweiterung der emotionalen Ausdrucksfähigkeit § Kurzentspannung § Dauer: ca. 15 Minuten § Durchführung: Augen schliessen, in dich hinein hören. Wo in deinem Körper spürst du das momentane (angenehme oder unangenehme) Gefühl. Lege deine Hand auf die Stelle, lass das Gefühl ausbreiten und wieder kleiner werden. Welche Farben und Formen hängen damit zusammen? Welche körperlichen Empfindungen? Wie sieht das Bild aus? Nachher sollst du das Bild zeichnen )nicht dominante Hand) § Bild beschreiben lassen und Gefühlszustände assoziieren § 9 § 04.01.13 Übertriebene Emotionen: Cola-Flasche § Ziel: Lernen Ressourcen für und nicht gegen sich einzusetzen § Vorgehen: 3 Cola Flaschen. § 1. Flasche kräftig schütteln: Das Kind bitten, diese zu öffnen resp. überreden § 2. Flasche auch kräftig schütteln. Die Flasche öffnen lassen, ohne dass der Inhalt herausspritzt. § 3. Flasche nicht schütteln. Flasche öffnen lassen. § Erklärung: Kind reagiert wie Cola-Flasche, manchmal zu starkes Durchschütteln von Gefühlen. Lernen, sich nicht wie eine Cola-Flasche zu verhalten. Ziel, Gedanken zu kontrollieren, so dass weniger Druck entsteht Beaulieu (2010). Impact-Techniken für die Psychotherapie. Psychoedukation Emotionen § Welche Gefühle gibt es? Wozu? § Was ist XX für ein Gefühl? Welche Funktion könnte das Gefühl XY haben? Welchen Handlungsimpuls? § Wann hat man so ein Gefühl? Was ist eine typische Situation für das Gefühl XY? § Was denkt man in solch einer Situation? § Woran erkennt man das jemand anders XY ist? § Was ist der typische Gesichtsausdruck wenn man XY ist? § Wie fühlt sich das im Körper an? § Wie wird das Gefühl stärker oder schwächer? § Welche Gefühle hast Du wie häufig? Förderung der Emotionswahrnehmung § In Alltagsberichten erfragen § In Geschichten § Musik, Filme § Emotionen raten, malen § Reflektion von sozialen Problemen im Alltag § Spiele zum Emotionen erkennen und sozialen Problemlösen § Emotionsdiagramme § 10 § 04.01.13 Soziales Kompetenztraining § Regeln für selbstsicheres Mitteilen von Gefühlen: § „ICH“ gebrauchen § Das Gefühl beim Namen nennen § Das Gefühl begründen- mit konkretem Beispiel § Übereinstimmung von Gesagtem und Körpersprache § Forderungen äussern: § Ich-Form § Forderung direkt formulieren § Forderung konkret und klar formulieren Verhaltenstraining in der Grundschule: Ein Präventionsprogramm zur Förderung emotionaler und sozialer Kompetenzen Petermann, Koglin, Natzke & von Marées (2007) Ziele des Verhaltenstrainings 1. Förderung der Emotionalen Kompetenz § Die Kinder lernen § Gefühle bei sich und anderen zu erkennen und zu verstehen. § angemessen mit diesen Gefühlen umzugehen. § 11 § 04.01.13 Ziele des Verhaltenstrainings 2. Förderung der Sozialen Kompetenz § Die Kinder lernen § positive Verhaltensweisen in Konfliktsituationen (u.a. Wutkontrolle). Ziele des Verhaltenstrainings 3. Förderung der Moralischen Entwicklung § Die Kinder lernen § Regeln zu verstehen, zu akzeptieren und umzusetzen. § gerechten Umgang miteinander zu pflegen. § eigenes Fehlverhalten einzugestehen. § zu helfen, wenn andere Kinder Hilfe benötigen. Trainingsstruktur § Die drei Kompetenzbereiche bauen aufeinander auf § 26 Trainingseinheiten § 2 Einheiten pro Woche § 1 Einheit = 45-90 Min. § Innerhalb eines Schulhalbjahres § Materialien § Hörspiel § DVD mit Arbeitsblättern § 12 § 04.01.13 Trainingsaufbau 1. Hörspiel „Abenteuer auf Duesternbrook“ § Rahmengeschichte § eingangs jeder Trainingseinheit § Einführung ins jeweilige Thema § Schafft ruhige Lernatmosphäre § Hält Trainingsmotivation aufrecht § Leitfiguren § Vier Freunde unterschiedlicher kultureller und sozialer Herkunft Trainingsaufbau 2. Arbeitsblätter a) Fragen zum Hörspiel Thema emotionale Kompetenz: Gefühle und Verhalten 2. Arbeitsblätter b) Arbeitskärtchen § 13 § 04.01.13 Gefühlskegel Gefühlslevels Thema emotionale Kompetenz 2. Arbeitsblätter c) Strategieplan § zur Wutkontrolle § 14 § 04.01.13 Wutstarter Wutstopper Wutrakete § 15 § 04.01.13 Woran ich merke, dass ich wütend bin und auf Level gelb komme! § Wie fühlt sich mein Gesicht an, wenn ich wütend bin? § Was mache ich mit den Händen, wenn ich wütend bin? § Wie hört sich meine Stimme an, wenn ich wütend bin? § Wie ändert sich meine Atmung, wenn ich wütend bin? § Wie ändert sich mein Herzschlag, wenn ich wütend bin? Problemlösung 2. Arbeitsblätter c) Strategieplan § zur Problemlösung § PIP-Plan Soziale Kompetenz: Eigenverantwortung 2. Arbeitsblätter c) Strategieplan § zu Fehlverhalten § Methode der 4 E‘s § 16 § 04.01.13 Soziale Kompetenz 3. Rollenspiele § Training der Strategien § Verfestigung erwünschter, angemessener Verhaltensweisen § Anwendung im geschützten Rahmen § Abbau von Hemmschwellen Handlungskonsequenzen erkennen Eigen- und Sozialverantwortung 4. Rapsong § Ausdenken von Textzeilen zum Thema Fairness § Zivilcourage= Mut im täglichen Leben, sich für jemanden einsetzen, der Hilfe braucht. § 17 § 04.01.13 Problemtopf Görlitz, 2004 Problemlösungsschritte I 1. Stopp, was ist das Problem? 1. Was genau ist da Problem? 2. Wann, wo tritt es auf? 3. Wie fühle ich mich dabei? 2. Welche Lösungen gibt es? 1. Was kann ich tun? 2. Fallen mir noch andere Möglichkeiten ein? 3. Entscheidung: Was ist die beste Lösung? 1. Kann ich es selber, soll ich jemand um Hilfe bitten? 2. Kann ich die Situation aktiv verändern oder ist es besser, mich abzulenken, zu entspannen? 3. Welche Gefühle werden bei mir und bei anderen ausgelöst? Problemlösungsschritte II 4. Handeln: Jetzt geht es los! § Was ist zu tun? § Welche Schwierigkeiten können dabei entstehen? § Wie kann ich mögliche Schwierigkeiten und Hindernisse überwinden? 5. Bewertung: Hat die Lösung funktioniert? § Wie geht es mir jetzt? § Ist das Ziel erreicht? § Ist das Problem, soweit es die Situation erlaubt, gelöst? § 18 § 04.01.13 Entspannung für Kinder 1. Informationsvermittlung. Zweck und Nutzen der Entspannung- Reduktion der Körperanspannung als Gefühl der Ruhe, Wohlbefinden. Verbesserung der körperlichen Symptome (Schlafen, Konzentration) 2. Identifikation von Anspannung vs. Entspannung 3. Progressive Muskelentspannung. 3-4 Bereiche wie Hände, Beine, Bauch, Arme. Einsatz von Vorstellungsskripts § Anspannung der Muskeln § Wahrnehmung § Entspannung 4. Umsetzung in Alltagssituationen Progressive Muskelentspannung für Kinder § Armübung: stell dir vor, du drückst einen nassen Schwamm aus § Stirnübung: runzle die Stirn, wie wenn du über etwas angesprengt nachdenkst § Schulterübung: ziehe die Schultern hoch, als ob du mit den Achseln zucken würdest, nach dem Motto: „Ich weiss es nicht!“ § Kapitän Nemo Geschichten § Schildkröte-Phantasie Geschichte Petermann (2010); Speck (2004, 2005) Anleitung zur PMR § Das Kind soll sich gemütlich hinsetzten oder hinlegen und die Augen schliessen. Zunächst soll das Kind tief einatmen und dabei versuchen den Bauch aufzublähen. Dann soll es langsam ausatmen. Das Kind soll sich dabei ruhig und entspannt fühlen. § Für die Anspannung soll das Kind seine Hand fünf Sekunden fest zu einer Faust zusammendrücken. Als Hilfe kann dem Kind gesagt werden, dass es die Hand anspannen soll, wie wenn es einen Schwamm ausdrücken würde. Danach soll das Kind die Hand für ca. 30 Sekunden wieder entspannen. Es soll dabei auf den Unterschied zwischen der An- und Entspannung achten. Es soll das warme Gefühl in seiner Hand spüren. Weitere bevorzugte Muskelpartien sind die Augenbrauen, die Schultern, der Rumpf, die Beine und der Fuss. § Jede Muskelgruppe kann etwa drei bis viermal wiederholt werden. § Es ist besser, wenn nicht zu viele Muskelpartien auf einmal eingeführt werden. Es wird vorgeschlagen je nach Alter, pro Sitzung zwei bis vier Partien vorzustellen. § Die Übungen können auch in Geschichten verpackt werden. § Um die Übungen auch für zu Hause zugänglich zu machen, empfiehlt es sich die Übungen auf Tonband oder CD aufzunehmen und dem Kind mitzugeben. § 19 § 04.01.13 Prävention im Alltag I § Mutiges Verhalten fördern - Loben - Belohnen (z.B. gemeinsames Spiel, kleines Geschenk, kein Abwaschdienst) § Ängstliches Verhalten unterbinden - Keine Aufmerksamkeit - Erklärung, warum keine Aufmerksamkeit - Aufzeigen, was das Kind tun kann, um Aufmerksamkeit zu bekommen - Lob, wenn unerwünschtes Verhalten nicht gezeigt wird Prävention im Alltag II § Der Angst ins Auge schauen § Ängste des Kindes ernst nehmen § Mit Kind über Ängste sprechen § helfen eigene Lösungsmöglichkeiten zu finden § Vermeidungsverhalten nicht unterstützen § Entspannungsübungen § Muskelentspannung § Phantasiereise § Geschichten zum Thema Angst: „Jakob der Angstbändiger § Jacob der Angstbändiger von Erika Mexer-Glitza. Geschichten gegen Kinderängste Prävention durch Information über Angst Interaktive Broschüre § Was ist Angst? § Was sind Angststörungen? § Umgang mit Angst Schneider & Borer (2007). Karger § 20 § 04.01.13 Primäre Prävention durch Information § Angst kennt jeder! § Jeder hat von Zeit zu Zeit Angst. § Wovor Kinder alles Angst haben können. Schneider & Borer (2007). Basel: Karger Präventionsprogramm „LARS & LISA (Pösel et al., 2004) § „LARS & LISA“: Lust an realistischer Sicht und Leichtigkeit im sozialen Alltag Durchführung § 10 Wochen à 2 Schulstunden § 2 Trainer § Empfohlen: geschlechtshomogene Gruppen § 5 Schwerpunkte: § Formulierung persönlicher Ziele § Zusammenhang zwischen Kognitionen, Emotionen und Verhalten („Magische Spirale“), Runtermacher § Exploration und Veränderung dysfunktionaler Kognitionen (Vorbereiten der Reaktion sowie Evaluation und Selektion der Reaktion), Realitätscheck, Aufsteller § Selbstsicherheitstraining § Training sozialer Kompetenzen (Kontaktaufnahme und aufrechterhaltung) § 21 § 04.01.13 Attributionen § Internal: ich mache alles falsch! § External: die Aufgabe war sehr schwierig! § Global: ich bin dumm! § Spezifisch: Ich bin halt in Mathe nicht so gut. § Stabil: ich mache immer alles falsch! § Instabil: ich war in diesem Test nicht so gut. „Runterzieher 1. Forderungs-Runterzieher 1. Ich muss... 2. Verallgemeinerungs-Runterzieher 1. Ich werde nie.... 2. Keiner wird mich jemals... 3. Katastrophen-Runterzieher 1. Es ist schrecklich, wenn mich nicht alle super finden! 2. Wenn ich nicht mind. eine 6 bekomme, ist das schlimm 4. Mücke-Elefant-Runterzieher 1. Wenn ich das nicht schaffe, bin ich ein totaler Versager GO! Ein Programm für Gesundheit und Optimismus § Vorbeugung von Angst und Depression im Jugendalter § Altersgruppe: 14-18 Jahre § 8 Sitzungen (a 90 Minuten) § Umfangreiche Evaluation des Programms Ziel: Primärprävention von Angststörungen und Depression Junge, Neumer, Manz & Margraf (2002). Gesundheit und Optimismus (GO!). Weinheim: Beltz PVU § 22 § 04.01.13 GO! Übersicht über das Programm § Einführung § Gedanken, Gefühle, Verhalten § Angst I § Angst II § Depression § Selbstsicherheit (soziale Kompetenz) § Stressbewältigung § Zusammenfassung und Abschluss GO! Methodik § Interaktive Wissensvermittlung § Verhaltensexperimente § Selbsterfahrungsübungen § Rollenspiele § Schriftliche Arbeitsmaterialien § Hausaufgaben § Vertiefende Wissensmaterialien für das Selbststudium FRIENDS (FREUNDE) § Primärprävention der Angst § Kinderversion: 7-11 Jahre § 12 Kindersitzungen, 4 Elternsitzungen § Jugendversion: 12-16 Jahre § Umfangreiche Evaluation des Programms Barrett, Lowry-Webster, & Turner (2000). FRIENDS program for children: Brisbane: Australian Academic Press. § 23 § 04.01.13 FREUNDE Inhalte der Sitzungen I § Kindersitzungen § Somatische Anzeichen von Angst erkennen § Angsterzeugende Gedanken identifizieren und infrage stellen § Bewältigungsstrategien § Auffrischsitzungen § Zusätzliche Gelegenheit, um Fähigkeiten zu üben und sie im Alltag einzusetzen FREUNDE Inhalte der Sitzungen II § Elternsitzungen § Allgemeine Psychoedukation § Umgang mit eigenen Angstsymptomen § Strategien der Verstärkung § Kurzes Training in Kommunikations- und Problemlösefähigkeiten Stresspräventionstraining (Klein-Hessling & Lohaus) § Stresswaage § „Ich bin stolz - Rundblitz (positive Selbstinstruktion) § Die Kinder nennen alle etwas, auf das sie stolz sind und erhalten Beifall durch die Gruppe § An eigene Stärken zu denken, wird als Bewältigungsstrategie besprochen § „Indianerschrei als kurze, wenig aufwendige Atemübung zur Stressreduktionlautloser Schrei! § 24 § 04.01.13 Zeitmanagement § Unterbrechungen vermeiden § Nie mehrere Ziele gleichzeitig erreichen wollen § Wichtiges und unwichtiges gewichten, Prioritäten setzen § Checklisten, Merkzettel, To do- Listen § Die eigene Energie gut einteilen § Pausen machen Beyer & Lohaus (2006). Stressbewältigung „SNAKE § Stressbewältigung im Jugendalter § § SNAKE= Stress Nicht Als Katastrophe Erleben 5 Schritte gegen Stress: 1. Was ist das Problem? 2. Welche Lösungen gibt es? 3. Was ist die beste Lösung? 4. Jetzt geht es los! 5. Hat es funktioniert? www.snake-training.de Triple P: theoretischen Grundlagen § Modelle sozialer Lerntheorie § Operante Lernprinzipien § Erwerb sozialer Kompetenzen § Sozial-kognitive Lerntheorie von Bandura § Entwicklungspsychopathologische Ergebnisse zu Risikound Schutzfaktoren § 25 § 04.01.13 Interventionsebenen 5 VFT 4 Elterntraining 3 2 1 Information / Kurzberatung für spezifische Erziehungsprobleme Breitgestreute Information über Erziehung Broschüre „Positive Erziehung Positiver Erziehungsstil (1) § Grenzen setzen § Angemessenes/erwünschtes Verhalten des Kindes loben § Auf unerwünschtes/unangemessenes Verhalten sofort, konsistent und entschlossen reagieren § Unangemessenes Verhalten dem Kind erklären § Alternatives Verhalten erklären § Auf unangemessenes Verhalten folgen natürliche, logische, Konsequenzen, Auszeit § 26 § 04.01.13 Positiver Erziehungsstil (2) § Ruhig bleiben, wenn Kind unangemessenes Verhalten zeigt § Ruhig, aber eindeutig mit Kind sprechen § Um Problemverhalten vorzubeugen, sicherstellen, dass Kind ausreichend interessante und attraktive Aktivitäten zur Verfügung hat § Regeln mit dem Kind diskutieren, im ihm Chance zu geben, an Familienregeln mitzuwirken Positiver Erziehungsstil: Aufbau erwünschten Verhaltens § Zeit, um sich dem Kind zu widmen § Aufmerksamkeit auf erwünschtes Verhalten richten und loben § Häufiger, angemessener Körperkontakt § Mit dem Kind unterhalten § Instruktions-/Modellernen § Ermuntern von Unabhängigkeit durch „fragen, sagen, tun“ § Interessantes Spielumfeld ermöglichen Suizidalität Warnsignale § Äussern Suizidgedanken § Niedergeschlagenheit, Interessenslosigkeit § Gereizt, aggressiv, Wutanfälle § Schulverweigerung § Beschäftigung mit dem Tod § Konzentrationsschwierigkeiten, Leistungsabfall § Rückzug § Verschenken persönlicher Gegenstände § Häufung von Unfällen, risikoreiches Verhalten § Regeln persönlicher Angelegenheiten § Vernachlässigung Erscheinungsbild § 27 § 04.01.13 Suizidprävention- Was wünschen sich Jugendliche? § Gleichaltrige, Freunde § Informationen (TV) § Angehen von Bullying, Mobbing § Ansprechperson in Schule § Barrieren: § Schweigepflicht gegenüber Eltern § Stigmatisierung § Angst vor Hospitalisation § Unterschätzung des Problems Cigularov et al., 2008; Fortune et al., 2008 Nürnberger Bündnis gegen Depression (2001) 1. Schulung von Primärversorgern, Hausärzten 2. Öffentlichkeitsarbeit § Depression hat viele Gesichter § Depression kann jede/n treffen § Depression ist behandelbar 3. Schulung von Multiplikatoren, Zielgruppen (Gatekeeper: Lehrpersonen, Medienleute) 4. Angebote für Betroffene und Angehörige Hegerl et al., 2006 Anlaufstellen § Fakultät für Psychologie der Universität Basel, Universitäre Psychologische Dienste § Zentrum für Psychotherapie § Diagnostik § Psychotherapie § www.psychotherapie.unibas.ch § ZEPD (Zentrum für Entwicklungs- und Persönlichkeitsdiagnostik) § Entwicklungs- und Förderdiagnostik § Eignungsabklärungen § Schulpsychologische Dienste § Kinder- und Jugendpsychiatrische Dienste (BL: KJPD; BS: KJPK) § 28 § 04.01.13 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Psychische Gesundheit Zug § 29