Mangelnde Konsumentensouveränität

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Gesundheitsökonomie
PD Dr. Christian Krauth
Inhalt
1. Grundlagen der Gesundheitsökonomie
2. Markt und Plan
3. Markt im Gesundheitswesen
Inhalt
1. Grundlagen der Gesundheitsökonomie
2. Markt und Plan
3. Markt im Gesundheitswesen
Grundbegriffe
ƒ Bedürfnisse
ƒ Ressourcen und Güter
Natürliche Ressourcen
Menschliche Arbeitskraft
Produktionsmittel
- Sachgüter
Dienstleistungen
-
ƒ Knappheit
Problem der Knappheit
Güter u. Leistungen
Bedürfnisse
unbegrenzt
Spannungsverhältnis
Zwang zum Wirtschaften
knapp
Problembereiche der
Gesundheitsökonomie
ƒ Allokation
ƒ Distribution
ƒ Effizienz
ƒ Wertschöpfung
Allokation und Distribution
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Welche Güter sollen produziert werden?
Welche Ressourcen sollen in die Güterproduktion
eingehen?
Wie sollen die Ressourcen in der Produktion
kombiniert werden (Produktionstechnologie)?
Wie sollen die Güter auf die Individuen verteilt werden?
Wie sollen die Ressourcen (bzw. das Eigentum an
Ressourcen) auf die Individuen verteilt werden?
Effizienz (ökonomisches Prinzip)
ƒ Maximumprinzip
ƒ
mit gegebenen Mitteln / Ressourcen soll ein
maximaler Nutzen / Ertrag erzielt werden
ƒ Minimumprinzip
ƒ
ein vorgegebener Nutzen / Ertrag soll mit
minimalem Mittel- / Ressourceneinsatz realisiert
werden
Allokation – "Knappheitskurve"
Gut P
Private Güter
C
A
B
Gut G
Gesundheit
Wertschöpfung
ƒ Beitrag des Gesundheitssektors zum Sozialprodukt der
Volkswirtschaft
ƒ Wachstumsimpulse
ƒ Verteilung der dabei erzielten Einkommen
Inhalt
1. Grundlagen der Gesundheitsökonomie
2. Markt und Plan
3. Markt im Gesundheitswesen
Allokationsmechanismen
Um die Ressourcenallokation zu organisieren, existieren
unterschiedliche Organisationsformen (Wirtschaftssysteme)
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Marktwirtschaft mit Preismechanismus
Zentralverwaltungswirtschaft mit zentralem Plan
Mischsysteme (z.B. korporatistische Steuerung)
Marktwirtschaft
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Haushalte machen Pläne über Konsum und Ersparnis
Nutzenmaximierung
Unternehmen entscheiden über Produktion und
Investition
Gewinnmaximierung
Private Verfügungsrechte
Ausgleich von Konsum- und Produktionsentscheidungen auf Märkten
Preismechanismus
Planwirtschaft
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dem Staat gehören die meisten Produktionsmittel sowie
natürlichen Ressourcen (Bodenschätze, Grund und
Boden)
Staat entscheidet, welche Güter (in welcher Menge und
Qualität) produziert werden
Staat entscheidet über die Aufteilung des
Produktionsergebnisses auf die Individuen
Staat legt die Preise fest und entscheidet teilweise auch
direkt über die Zuweisung von Gütern auf die Individuen
Mischsysteme
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Alle Gesellschaften verfügen über ein Mischsystem mit
Elementen aus Markt- und Planwirtschaft
Der Staat greift in die Funktionsweise des Marktes ein
Regulierung von Märkten
-. Bildungssektor
Rechtssystem und Gewaltmonopol
Verteilung und Umverteilung
-
Gesundheitssektor ?
Vereinfachter Wirtschaftskreislauf
Ausgaben
für Güter
Verbrauchsgütermarkt
Güter
Güter
Private
Haushalte
Unternehmen
Produktionsfaktoren
Einkommen
Erlös
für Güter
Produktionsfaktoren
Ressourcenmarkt
Einkommen
Gleichgewichtspreis
Preis
Angebot
PGG
P1
Nachfrage
A1
AGG=NGG
N1
Menge
Bedarf und Nachfrage
Objektiver Mangel
an Gesundheit
Bedürfnis
(subjektiver Mangel)
Bedarf
Nachfrage
Angebot
Gesundheitsmarkt
Inhalt
1. Grundlagen der Gesundheitsökonomie
2. Markt und Plan
3. Markt im Gesundheitswesen
Preise für Gesundheitsleistungen
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Preise für Gesundheitsleistungen können
festgelegt werden durch:
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Angebot und Nachfrage (Marktpreise)
Verhandlungen zwischen Anbieter- und
Krankenkassenverbänden (Verhandlungspreise)
staatliche Behörden (administrierte Preise)
Akteure im Gesundheitswesen
Leistungserbringung
Leistungserbringer
(Ärzte, Apotheken, KH)
Verbraucher
(Patienten)
Leistungsinanspruchnahme
Beiträge
Versicherungsschutz
Leistungsnachweis
Leistungskäufer
(Versicherer, Staat)
Leistungsvergütung
Leistungen
Zahlungen
Marktversagen
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Externe Effekte
Optionsgutcharakter von Gesundheitsleistungen
Mangelnde Konsumentensouveränität
Objektive Qualitätsbeurteilung nur bedingt möglich
Angebotsinduzierte Nachfrage
Minderschätzung zukünftiger Bedürfnisse
Adverse Selektion
Moral Hazard
Trittbrettfahrerverhalten
Marktversagen
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Externe Effekte
Optionsgutcharakter von Gesundheitsleistungen
Mangelnde Konsumentensouveränität
Objektive Qualitätsbeurteilung nur bedingt möglich
Angebotsinduzierte Nachfrage
Minderschätzung zukünftiger Bedürfnisse
Adverse Selektion
Moral Hazard
Trittbrettfahrerverhalten
Externe Efffekte
Negative externe Effekte:
- Umweltschädigung
- Lärmemissionen
Positive externe Effekte:
- Impfungen
Marktversagen
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Externe Effekte
Optionsgutcharakter von Gesundheitsleistungen
Mangelnde Konsumentensouveränität
Objektive Qualitätsbeurteilung nur bedingt möglich
Angebotsinduzierte Nachfrage
Minderschätzung zukünftiger Bedürfnisse
Adverse Selektion
Moral Hazard
Trittbrettfahrerverhalten
Marktversagen
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Externe Effekte
Optionsgutcharakter von Gesundheitsleistungen
Mangelnde Konsumentensouveränität
Objektive Qualitätsbeurteilung nur bedingt möglich
Angebotsinduzierte Nachfrage
Minderschätzung zukünftiger Bedürfnisse
Adverse Selektion
Moral Hazard
Trittbrettfahrerverhalten
Marktversagen
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Externe Effekte
Optionsgutcharakter von Gesundheitsleistungen
Mangelnde Konsumentensouveränität
Objektive Qualitätsbeurteilung nur bedingt möglich
Angebotsinduzierte Nachfrage
Minderschätzung zukünftiger Bedürfnisse
Adverse Selektion
Moral Hazard
Trittbrettfahrerverhalten
Marktversagen
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Externe Effekte
Optionsgutcharakter von Gesundheitsleistungen
Mangelnde Konsumentensouveränität
Objektive Qualitätsbeurteilung nur bedingt möglich
Angebotsinduzierte Nachfrage
Minderschätzung zukünftiger Bedürfnisse
Adverse Selektion
Moral Hazard
Trittbrettfahrerverhalten
Marktversagen
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Externe Effekte
Optionsgutcharakter von Gesundheitsleistungen
Mangelnde Konsumentensouveränität
Objektive Qualitätsbeurteilung nur bedingt möglich
Angebotsinduzierte Nachfrage
Minderschätzung zukünftiger Bedürfnisse
Adverse Selektion
Moral Hazard
Trittbrettfahrerverhalten
Marktversagen
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Externe Effekte
Optionsgutcharakter von Gesundheitsleistungen
Mangelnde Konsumentensouveränität
Objektive Qualitätsbeurteilung nur bedingt möglich
Angebotsinduzierte Nachfrage
Minderschätzung zukünftiger Bedürfnisse
Adverse Selektion
Moral Hazard
Trittbrettfahrerverhalten
Adverse Selektion
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Problem:
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Das individuelle Gesundheitsrisiko ist unzureichend bekannt.
Daher gleiche Versicherungsprämie von allen Versicherten
Folge:
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Individuen mit geringen Risiken treten aus oder schließen
grundsätzlich keine Verträge ab.
Die Risikostruktur für die Versicherung verschlechtert sich.
Die Beiträge müssen steigen
Marktversagen
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Externe Effekte
Optionsgutcharakter von Gesundheitsleistungen
Mangelnde Konsumentensouveränität
Objektive Qualitätsbeurteilung nur bedingt möglich
Angebotsinduzierte Nachfrage
Minderschätzung zukünftiger Bedürfnisse
Adverse Selektion
Moral Hazard
Trittbrettfahrerverhalten
Moral Hazard
Moral Hazard tritt auf, wenn
– Umfang der Leistung eines Vertragspartners ist
abhängig von der Mitwirkung des Kontrahenten
(z.B. durch Risikominimierung)
– Ausmaß der Mitwirkung ist nicht bekannt
– Preis für Leistung ist unabhängig von der
Mitwirkung
Ein wirksames Steuerungsinstrument
Einführung einer Selbstbeteiligung
Marktversagen
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Externe Effekte
Optionsgutcharakter von Gesundheitsleistungen
Mangelnde Konsumentensouveränität
Objektive Qualitätsbeurteilung nur bedingt möglich
Angebotsinduzierte Nachfrage
Minderschätzung zukünftiger Bedürfnisse
Adverse Selektion
Moral Hazard
Trittbrettfahrerverhalten
Distribution
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Besonderheiten des Gutes Gesundheit
„Gesundheit ist nicht alles, aber ohne Gesundheit ist
alles nicht“
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Gerechtigkeit
Leistungen müssen ausreichend, zweckmäßig und
wirtschaftlich sein (§ 12 SGB V)
Umverteilung
-
Solidarische Finanzierung (§3 SGB V)
Solidarprinzip vs Äquivalenzprinzip
Viel Erfolg!
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