Analysis 3b, Serie 01 Gregor Milicic, 529087 Paul Boeck, 528997 Übungsgruppe Lehmann, Mo 13-15 Aufgabe 1.1 Es ist A1 = [1, 2] und A2 = [3, 4]. Da diese Mengen disjunkt sind, gilt Aσ ({A1 , A2 }) = ∅, R, A1 , A2 , Ac1 , Ac2 , A1 ∪ A2 , (A1 ∪ A2 )c Nun sind alle Komplemente enthalten und alle Vereinigungen enthalten. Da die Mengen disjunkt sind, gilt A1 ∪ Ac2 = Ac2 und analog für alle weiteren Vereinigungen, die nicht aufgeführt sind. 1 Gregor Milicic, 529087 Paul Boeck, 528997 Analysis 3b, Serie 01 Übungsgruppe Lehmann, Mo 13-15 Aufgabe 1.2 Da die rationalen Zahlen Q dicht in R liegen, findet sich zu jedem a ∈ R eine Folge (qn )n∈N , sodass limn→∞ pn = a und analog limn→∞ qn = b. Betrachte also ein beliebiges Intervall (a, b) mit a < b und a, b ∈ R mit pn > a und qn < b für alle n ∈ N. Da (qn , ∞) ∈ A, gilt auch ∞ [ lim (pn , ∞) = (a, ∞) ∈ A da A n→∞ n=1 c σ–Algebra ist =⇒ (a, ∞) = (−∞, a] ∈ A. Außerdem ist (bn , ∞)c = (−∞, bn ] ∈ A, und damit auch ∞ [ (−∞, bn ] = (−∞, b) =⇒ (−∞, b)c = [b, ∞) ∈ A =⇒ ((−∞, a] ∪ [b, ∞))c = (a, ∞) ∩ (−∞, b) = (a, b) ∈ A n=1 2 Gregor Milicic, 529087 Paul Boeck, 528997 Analysis 3b, Serie 01 Übungsgruppe Lehmann, Mo 13-15 Aufgabe 1.3 Damit A eine σ–Algebra ist, muss gelten: i) ∅ ∈ A (nichtleer) ii) A ∈ A =⇒ Ac ∈ A iii) ∀i ∈ N : Ai ∈ A =⇒ S i∈N Ai ∈ A. Es ist f : X → Y eine Abbildung, A eine σ–Algebra auf X, B eine σ–Algebra auf Y . a) (i) Es sind ∅, Y ∈ f∗ A, da f −1 (∅) = ∅ ∈ A und f −1 (Y ) = X ∈ A. (ii) Analog gilt für ein beliebiges E ∈ f∗ A, dass E c ∈ f∗ A, da f −1 (E c ) = f −1 (E)c ∈ A (weil auch f −1 (E) ∈ A). (iii) Ebenso gilt für die Vereinigung zweier Mengen V, W ∈ f∗ A, dass V ∪ W ∈ f∗ A, da f −1 (V ∪ W ) = f −1 (V ) ∪ f −1 (W ) ∈ A. Diese Aussage lässt sich sofort auf abzählbar viele Vereinigungen übertragen, wodurch alle Eigenschaften der σ–Algebra gezeigt sind. b) (i) Sofort ersichtlich ist wieder, dass ∅, X ∈ f −1 B. (ii) Sei f −1 (B) ∈ f −1 B =⇒ B ∈ B =⇒ B c ∈ B =⇒ f −1 (B c ) ∈ f −1 B S S (iii) S Ebenso gilt für f −1 (Bi ) ∈ f −1 B ∀i ∈ N, dass Bi ∈ B =⇒ i∈N Bi ∈ B =⇒ f −1 ( i∈N Bi ) ∈ f −1 B =⇒ −1 (Bi ) ∈ f −1 B, da die Urbilder disjunkter Mengen wieder disjunkt sind. i∈N f 3 Gregor Milicic, 529087 Paul Boeck, 528997 Analysis 3b, Serie 01 Übungsgruppe Lehmann, Mo 13-15 Aufgabe 1.4 a) i) Für zwei Mengen A und B gilt ∗ µ (A) = inf n X n [ (bk − ak ) : A ⊂ ! (ak , bk ) k=1 k=1 ∗ µ (B) = inf m X (bk − ak ) : A ⊂ m [ (ak , bk ) k=n+1 k=n+1 ! Dann gilt für die Vereinigung mit genau den Intervallen, die durch µ∗ ausgewählt wurden: ! ! n m m [ [ [ A∪B = (ak , bk ) ∪ (ak , bk ) (ak , bk ) = k=1 k=1 k=n+1 Damit gilt ∗ ∗ µ (A) + µ (B) = m X (bk − ak ) ≥ inf k=1 m X ! (bk − ak ) k=1 = µ∗ (A ∪ B) ii) b) Die Menge A = Q ∩ [0, 1] ist überdeckbar durch die Familie von abzählbar vielen Intervallen Ik = (q − ε, q + ε) um jede der (abzählbar vielen) rationalen Zahlen in A. Damit gilt für jedes Intervall |Ik | = 2ε. Also gilt ! X [ X X µ(A) = µ µ(Ik ) = Ik ≤ 2ε −−−→ 0=0 ε→0 k k k 4 k Gregor Milicic, 529087 Paul Boeck, 528997 Analysis 3b, Serie 01 Übungsgruppe Lehmann, Mo 13-15 Aufgabe 1.5 a) Damit µ ein Maß ist, muss µ(∅) = 0 sein. Da die µk Maße sind, bilden auch diese auf 0 ab, so dass gilt µ(∅) = ∞ X ak µk (∅) = ∞ X ak · 0 = 0 k=1 k=1 Außerdem muss die Additivität erhalten bleiben. Für eine disjunkte Familie Ai ! ! ∞ ∞ ∞ ∞ X ∞ ∞ ∞ ∞ X X X X [ X [ µ(Ai ) ak µk (Ai ) = ak µk (Ai ) = Ai = ak µk µ Ai = i=1 i=1 k=1 k=1 i=1 i=1 k=1 i=1 b) Damit µ = limn→∞ µn ein Maß ist, muss gelten µ(∅) = lim µn (∅) = lim 0 = 0 n→∞ n→∞ Außerdem muss die σ–Additivität gelten: µ( ∞ [ i=1 Ai ) = lim ( n→∞ ∞ [ i=1 Ai ) = lim n→∞ ∞ X i=1 5 µn (Ai ) = ∞ X i=1 lim µn (Ai ) = n→∞ ∞ X i=1 µ(Ai ) Gregor Milicic, 529087 Paul Boeck, 528997 Analysis 3b, Serie 01 Übungsgruppe Lehmann, Mo 13-15 Aufgabe 1.6 Betrachte eine Zerlegung in abzählbar viele disjunkte Quader Qk mit Kantenlänge 1 n. Da µ ein Maß ist, gilt [ X 1 = µ(Rn ) = µ( Qk ) = µ(Qk ) =⇒ ∃!k : µ(Qk ) = 1 k k Wähle also genau den Quader mit µ(Qk ) = 1 und teile diesen wieder in Quader mit Kantenlänge n12 . Dies kann beliebig oft wiederholt werden. Im jten Schritt ist die Kantenlänge n1j . Für j → ∞ ist die Kantenlänge also beliebig klein und kann als Menge mit nur einem Element, x, aufgefasst werden. Dann ist µ({x}) = 1. Mit x ∈ A, A ⊂ Rn beliebig ist dann µ(A) = 1, da {x} ⊂ A gilt,Sund dann auch / A, ist T laut Monotonie 1 = µ({x}) ≤ µ(A) gilt. Mit x ∈ dann µ(A) = 0, da nach De Moivre gilt µ(A {x}) + µ(A {x}) = µ(A) + µ({x}) ⇔ 1 + 0 = µ(A) + 1 ⇔ µ(A) = 0. 6