Kompetitive Faktormärkte

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Mikroökonomie II
Kapitel 13
Märkte für Produktionsfaktoren
SS 2005
Themen in diesem Kapitel
„
Kompetitive Faktormärkte
„
Gleichgewicht auf einem kompetitiven Faktormarkt
„
Faktormärkte mit Monopsonmacht
„
Faktormärkte mit Monopolmacht
Prof. Dr. Thomas Wein, MIkro II
Kapitel 13
2
Kompetitive Faktormärkte
„
Eigenschaften
1)
große Anzahl von Verkäufern des Produktionsfaktors
2)
große Anzahl von Käufern für den Produktionsfaktor
3)
Die Käufer und Verkäufer des Produktionsfaktors sind
Preisnehmer.
Prof. Dr. Thomas Wein, MIkro II
Kapitel 13
3
Kompetitive Faktormärkte
„
Die Nachfrage nach einem Produktionsfaktor,
wenn nur ein Faktor variabel ist.
z
Die Nachfrage nach Produktionsfaktoren
ist eine abgeleitete Nachfrage …
‹Abgeleitet
von den Faktorkosten und
der Nachfrage nach der Gütermenge
des Produkts.
Prof. Dr. Thomas Wein, MIkro II
Kapitel 13
4
Kompetitive Faktormärkte
Die
DieNachfrage
Nachfragenach
nacheinem
einemProduktionsfaktor,
Produktionsfaktor,
wenn
wennnur
nurein
einFaktor
Faktorvariabel
variabelist
ist
Es sei angenommen:
‹Zwei
Produktionsfaktoren: Kapital (K) und
Arbeit (L).
‹Die
Kosten von K sind gleich r, und die Kosten
der Arbeit sind gleich w.
‹K
ist fix, und L ist variabel.
Prof. Dr. Thomas Wein, MIkro II
Kapitel 13
5
Kompetitive Faktormärkte
Die
DieNachfrage
Nachfragenach
nacheinem
einemProduktionsfaktor,
Produktionsfaktor,
wenn
wennnur
nurein
einFaktor
Faktorvariabel
variabelist
ist
z
Problem:
‹Wie
viele Arbeitskräfte sollen eingestellt
werden?
Prof. Dr. Thomas Wein, MIkro II
Kapitel 13
6
Kompetitive Faktormärkte
Die
DieNachfrage
Nachfragenach
nacheinem
einemProduktionsfaktor,
Produktionsfaktor,
wenn
wennnur
nurein
einFaktor
Faktorvariabel
variabelist
ist
„
Messung des Wertes der Produktionsleistung einer
Arbeitskraft
z
Grenzerlösprodukt der Arbeit (MRPL)
z
MRPL = (MPL)(MR)
Prof. Dr. Thomas Wein, MIkro II
Kapitel 13
7
Kompetitive Faktormärkte
Die
DieNachfrage
Nachfragenach
nacheinem
einemProduktionsfaktor,
Produktionsfaktor,
wenn
wennnur
nurein
einFaktor
Faktorvariabel
variabelist
ist
„
Nehmen wir an, der Outputmarkt ist vollkommen
kompetitiv.
z
Folglich gilt: MR = P
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Kapitel 13
8
Kompetitive Faktormärkte
Die
DieNachfrage
Nachfragenach
nacheinem
einemProduktionsfaktor,
Produktionsfaktor,
wenn
wennnur
nurein
einFaktor
Faktorvariabel
variabelist
ist
„
Frage
z
Was geschieht mit dem Wert des MRPL, wenn
mehr Arbeitskräfte eingestellt werden?
Prof. Dr. Thomas Wein, MIkro II
Kapitel 13
9
Das Grenzerlösprodukt
Lohn
(in € pro
Stunde)
Kompetitiver Outputmarkt (P = MR)
Monopolistischer
Outputmarkt
(MR <P)
MRPL = MPLx P
MRPL = MPL x MR
Arbeitsstunden
Prof. Dr. Thomas Wein, MIkro II
Kapitel 13
10
Die Einstellung von Arbeitskräften durch ein
Unternehmen auf dem Arbeitsmarkt (bei fixem Kapital)
Preis der
Arbeit
Auf einem kompetitiven Arbeitsmarkt wird
ein Unternehmen mit einer vollkommen elastischen
Nachfragekurve konfrontiert und kann zu w*
beliebig viele Arbeitskräfte
einstellen.
Ein gewinnmaximierendes Unternehmen
stellt in dem Punkt, in dem das
Grenzerlösprodukt gleich dem
Lohnsatz ist, L* Arbeitseinheiten ein.
w*
SL
Warum sollten nicht mehr
oder weniger Arbeitskräfte
als L* eingestellt werden?
MRPL = DL
L*
Prof. Dr. Thomas Wein, MIkro II
Arbeitsmenge
Kapitel 13
11
Kompetitive Faktormärkte
Die
DieNachfrage
Nachfragenach
nacheinem
einemProduktionsfaktor,
Produktionsfaktor,
wenn
wennnur
nurein
einFaktor
Faktorvariabel
variabelist
ist
„ Die Wahl der gewinnmaximierenden Menge von Arbeitskräften
z
Wenn MRPL > w (die Grenzkosten der Einstellung einer
Arbeitskraft): Die Arbeitskraft sollte eingestellt werden.
z
Wenn MRPL < w: Weniger Arbeitskräfte einstellen.
z
Wenn MRPL = w: gewinnmaximierende Arbeitsmenge
Prof. Dr. Thomas Wein, MIkro II
Kapitel 13
12
Kompetitive Faktormärkte
Die
DieNachfrage
Nachfragenach
nacheinem
einemProduktionsfaktor,
Produktionsfaktor,
wenn
wennnur
nurein
einFaktor
Faktorvariabel
variabelist
ist
„
Steigt das Marktangebot an Arbeit im Vergleich zur Nachfrage
(Eintritt der geburtenstarken Jahrgänge oder von Frauen in den
Arbeitsmarkt), entsteht ein Überschuss an Arbeitskräften, und
der Lohnsatz sinkt.
„
Frage
z
Welche Auswirkungen hätte dies auf die nachgefragte
Menge an Arbeitskräften?
Prof. Dr. Thomas Wein, MIkro II
Kapitel 13
13
Eine Verschiebung des Arbeitsangebots
Preis der
Arbeit
w1
S1
w2
S2
MRPL = DL
L1
Prof. Dr. Thomas Wein, MIkro II
L2
Kapitel 13
Arbeitsmenge
14
Kompetitive Faktormärkte
„
Vergleich von Faktor- und Outputmärkten
MRP = (MP )(MR)
L
L
und bei der gewinnmaximierenden
Anzahl von Arbeitern MRP = w
L
(MP )(MR) = w
L
MR = w MP
L
w MP = MC der Produktion
L
Prof. Dr. Thomas Wein, MIkro II
Kapitel 13
15
Kompetitive Faktormärkte
„
Vergleich von Faktor- und Outputmärkten
z
In beiden Märkten treten Faktor- und
Outputentscheidungen in dem Punkt auf, in dem
gilt MR = MC
‹MR
aus dem Verkauf des Outputs
‹MC
aus dem Kauf des Faktors
Prof. Dr. Thomas Wein, MIkro II
Kapitel 13
16
Kompetitive Faktormärkte
Die
DieNachfrage
Nachfragenach
nacheinem
einemProduktionsfaktor,
Produktionsfaktor,
wenn
wennmehrere
mehrereFaktoren
Faktorenvariabel
variabelsind
sind
„
Szenario
z
Produktion landwirtschaftlicher Geräte mit zwei
variablen Inputfaktoren:
‹Arbeit
‹Fließbänder
z
für die Produktion
Nehmen wir an, der Lohnsatz sinkt.
Prof. Dr. Thomas Wein, MIkro II
Kapitel 13
17
Die Arbeitsnachfrage eines Unternehmens
(bei variablem Kapital)
Sind zwei oder mehr Inputfaktoren variabel,
hängt die Nachfrage eines Unternehmens nach einem Faktor
vom Grenzerlösprodukt beider Faktoren ab.
Lohn
(€ pro
Stunde)
Beträgt der Lohnsatz €20, stellt A
einen Punkt auf der
Arbeitsnachfragekurve des Unternehmens
dar. Sinkt der Lohnsatz auf €15, verschiebt
sich die MRP Kurve, wodurch
ein neuer Punkt C auf der
Arbeitsnachfragekurve des Unternehmens
entsteht. Folglich liegen A und C auf der
Arbeitsnachfragekurve, B hingegen nicht.
A
20
C
15
B
DL
10
MRPL1 MRPL2
5
0
Prof. Dr. Thomas Wein, MIkro II
40
80
120
Kapitel 13
160
Arbeitsstunden
18
Kompetitive Faktormärkte
Die
Die branchenweite
branchenweite Arbeitsnachfrage
Arbeitsnachfrage
„
Nehmen wir an, alle Unternehmen reagieren auf einen
niedrigeren Lohn:
z
Alle Unternehmen würden mehr Arbeitskräfte einstellen.
z
Das Marktangebot würde sich erhöhen.
z
Der Marktpreis wird sinken.
z
Die durch das Unternehmen nachgefragte Menge Arbeit wird
geringer sein.
Prof. Dr. Thomas Wein, MIkro II
Kapitel 13
19
Die branchenweite Arbeitsnachfrage
Unternehmen
Lohn
(€ pro
Stunde)
Lohn
(€ pro
Stunde)
15
15
10
10
MRPL2
MRPL1
5
0
5
50
100 120 150
Prof. Dr. Thomas Wein, MIkro II
Arbeit
(Arbeitsstunden)
Kapitel 13
0
Branche
Horizontale Summe,
bei unverändertem
Produktpreis.
Branchennachfragekurve
L0
DL1
DL2
L1
L2
Arbeit
(Arbeitsstunden)
20
Kompetitive Faktormärkte
„
Das Angebot an Produktionsfaktoren für ein
Unternehmen
z
Bestimmung der zu kaufenden Menge eines
Produktionsfaktors
‹Nehmen
wir an, der Markt für den
Produktionsfaktor ist ein vollkommener
Wettbewerbsmarkt.
Prof. Dr. Thomas Wein, MIkro II
Kapitel 13
21
Das Input-Angebot eines Unternehmens auf
einem kompetitiven Faktormarkt
Preis
(€ pro
Meter)
Marktangebot
an Stoff
S
Preis
(€ pro
Meter)
Bemerkungen
1) Das Unternehmen ist ein
Preisnehmer bei €10.
2) S = AE = ME = €10
3) ME = MRP bei 50 Einheiten
Stoffangebot für
das Unternehmen
Marktnachfrage
nach Stoff
10
10
ME = AE
D
100
Prof. Dr. Thomas Wein, MIkro II
Stoffmenge
(in tausend Metern)
Kapitel 13
Nachfrage
nach Stoff
50
MRP
Stoffmenge
(in tausend Metern)
22
Kompetitive Faktormärkte
„
Das Marktangebot an Produktionsfaktoren
z
Das Marktangebot für physikalische
Produktionsfaktoren ist positiv geneigt.
‹Beispiele:
z
Flugbenzin, Stoff, Stahl
Das Marktangebot an Arbeit kann positiv und
rückwärts geneigt sein.
Prof. Dr. Thomas Wein, MIkro II
Kapitel 13
23
Kompetitive Faktormärkte
„
Das Angebot an Arbeit
z
Die Angebotsentscheidung für Arbeit beruht auf
der Nutzenmaximierung.
z
Hier konkurriert Freizeit mit Arbeit um den Nutzen.
z
Der Lohnsatz misst den Preis der Freizeit.
z
Ein höherer Lohnsatz führt zu einem Anstieg des
Preises der Freizeit.
Prof. Dr. Thomas Wein, MIkro II
Kapitel 13
24
Kompetitive Faktormärkte
„
Das Angebot an Arbeit
z
Durch höhere Löhne werden die Arbeiter dazu ermutigt,
Freizeit durch Arbeit zu ersetzen (dies entspricht einem
Substitutionseffekt).
z
Mit höheren Löhnen wird es dem Arbeiter möglich, mehr
Güter, einschließlich Freizeit, zu kaufen, wodurch die
Arbeitsstunden reduziert werden (dies entspricht einem
Einkommenseffekt).
Prof. Dr. Thomas Wein, MIkro II
Kapitel 13
25
Kompetitive Faktormärkte
„
Das Angebot an Arbeit
z
Übersteigt der Einkommenseffekt den
Substitutionseffekt, neigt sich die Angebotskurve
zurück.
Prof. Dr. Thomas Wein, MIkro II
Kapitel 13
26
Substitutions- und Einkommenseffekte
einer Lohnerhöhung
Einkommen
(€ pro 480
Tag)
w = €20
Der Arbeiter wählt Punkt A:
•16 Stunden Freizeit, 8 Stunden Arbeit
•Einkommen = €80
Nehmen wir an, der Lohn steigt auf €20.
P
240
Bei einem Anstieg des Lohns auf €20
wählt der Arbeiter:
20 Stunden Freizeit, 4 Stunden Arbeit
Einkommen = €80
w = €10
C
A
B
Q
0
8
12
16
20
24
Freizeitstunden
Substitutionseffekt
Einkommenseffekt
Rückwärts geneigtes Arbeitsangebot
Lohn
(€ pro
Stunde)
Arbeitsangebot
Einkommenseffekt >
Substitutionseffekt
Einkommenseffekt <
Substitutionseffekt
Arbeitsstunden pro Tag
Prof. Dr. Thomas Wein, MIkro II
Kapitel 13
28
Gleichgewicht auf einem kompetitiven Faktormarkt
„
Ein kompetitiver Faktormarkt befindet sich im
Gleichgewicht, wenn beim Marktpreis des
Produktionsfaktors die nachgefragte und die
angebotene Menge gleich sind.
Prof. Dr. Thomas Wein, MIkro II
Kapitel 13
29
Arbeitsmarktgleichgewicht
Lohn
kompetitiver Outputmarkt
Lohn
Monopolistischer Outputmarkt
SL = AE
SL = AE
wC
vM
wM
A
B
P * MPL
DL = MRPL
LC
Prof. Dr. Thomas Wein, MIkro II
Anzahl der Arbeiter
Kapitel 13
DL = MRPL
LM
Anzahl der Arbeiter
30
Arbeitsmarktgleichgewicht
„
Gleichgewicht auf einem
kompetitiven Outputmarkt
„
z
DL(MRPL) = SL
z
wC = MRPL
z
MRPL = (P)(MPL)
z
Die Märkte sind effizient.
Prof. Dr. Thomas Wein, MIkro II
Kapitel 13
Gleichgewicht auf einem
monopolistischen Outputmarkt
z MR < P
z MRP = (MR)(MPL)
z LM zum Lohn wM einstellen.
z vM = Grenznutzen der
Konsumenten
z wM = Grenzkosten für das
Unternehmen
z Die Gewinne werden
maximiert.
z Es wird ein niedrigeres als
das effiziente Inputniveau
eingesetzt.
31
Gleichgewicht auf einem kompetitiven
Faktormarkt
„
Ökonomische Rente
z
Auf einem Faktormarkt ist die ökonomische Rente
die Differenz zwischen den Zahlungen für einen
Produktionsfaktor und dem Mindestbetrag, der
ausgegeben werden muss, um diesen Faktor
einsetzen zu können.
Prof. Dr. Thomas Wein, MIkro II
Kapitel 13
32
Ökonomische Rente
Die ökonomische Rente in Verbindung mit dem
Einsatz der Arbeit ist der Lohnüberschuss, der zusätzlich
zum Mindestbetrag gezahlt wird, der aufgebracht
werden muss, um Arbeiter einzustellen.
Lohn
SL = AE
A
Die gezahlten Gesamtausgaben
(Lohn) entsprechen
dem Rechteck 0w* AL*.
w*
Ökonomische Rente
DL = MRPL
B
Die ökonomische Rente ist gleich ABW*
0
Prof. Dr. Thomas Wein, MIkro II
L*
Kapitel 13
Anzahl der Arbeiter
33
Ökonomische Rente
„
Frage
z
Wie hoch wäre die ökonomische Rente, wenn SL
vollkommen elastisch bzw. vollkommen
unelastisch wäre?
Prof. Dr. Thomas Wein, MIkro II
Kapitel 13
34
Bodenrente
Preis
(€ pro
Flächeneinheit)
Bodenangebot
s2
s1
Ökonomische
Rente
D2
D1
Flächeneinheiten
Prof. Dr. Thomas Wein, MIkro II
Kapitel 13
35
Gleichgewicht auf einem kompetitiven
Faktormarkt
„
Grund und Boden: Ein Beispiel für ein vollkommen
unelastisches Angebot
z
Da für den Produktionsfaktor Boden ein
unelastisches Angebot besteht, wird dessen Preis,
zumindest kurzfristig, vollkommen durch die
Nachfrage bestimmt.
Prof. Dr. Thomas Wein, MIkro II
Kapitel 13
36
Faktormärkte mit Monopsonmacht
„
Nehmen wir an,
z Der
Outputmarkt ist vollkommen
kompetitiv.
z Beim
Faktormarkt handelt es sich um
ein reines Monopson.
Prof. Dr. Thomas Wein, MIkro II
Kapitel 13
37
Faktormärkte mit Monopsonmacht
„
Beispiele für Monopsonmacht
z
Staat
‹Soldaten
‹Raketen
‹B2
z
Bomber
NASA
‹Astronauten
z
betriebseigene Städte
z
VW in Wolfsburg?
Prof. Dr. Thomas Wein, MIkro II
Kapitel 13
38
Grenz- und Durchschnittsausgaben
Preis
(pro Inputeinheit)
20
Warum sind die Grenzausgaben
höher als SL?
C
15
wc
Grenzausgaben (ME)
SL = Durchschnittsausgaben (AE)
w* = 13
10
D = MRPL
5
0
1
2
3
4
L*
5
Lc
6 Inputeinheiten
Faktormärkte mit Monopolmacht
„
Genauso wie Käufer von Produktionsfaktoren
über Monopsonmacht verfügen können,
können die Verkäufer von
Produktionsfaktoren über Monopolmacht
verfügen.
„
Das bedeutendste Beispiel für Monopolmacht
auf Faktormärkten betrifft die
Gewerkschaften.
Prof. Dr. Thomas Wein, MIkro II
Kapitel 13
40
Monopolmacht der Verkäufer von Arbeit
Lohn
pro
Arbeiter
Ist eine Gewerkschaft ein Monopolist,
wählt sie einen Punkt auf der Arbeitsnachfragekurve
des Käufers aus.
Der Verkäufer kann die Anzahl der
eingestellten Arbeiter bei L* maximieren,
indem er vereinbart, dass die Arbeiter für
den Lohn w* arbeiten werden.
SL
A
w*
DL
MR
L*
Prof. Dr. Thomas Wein, MIkro II
Kapitel 13
Anzahl der Arbeiter
41
Monopolmacht der Verkäufer von Arbeit
Lohn
pro
Arbeiter
Die Menge an Arbeitern L1 die die von den Beschäftigten erzielte Rente maximiert,
wird durch den Schnittpunkt der Grenzerlöskurve
und der Arbeitsangebotskurve bestimmt.
Gewerkschaftsmitglieder erhalten hier einen Lohnsatz w1.
Wenn nun die Gewerkschaft die den Arbeitern
gezahlten Gesamtlöhne maximieren will,
so sollte sie gestatten, dass L2
Gewerkschaftsmitglieder zum Lohnsatz w2
eingestellt werden, da der Grenzerlös der
Gewerkschaft in diesem Punkt gleich null ist. ,
w1
w2
Ökonomische
Rente
SL
A
w*
DL
MR
L1
Prof. Dr. Thomas Wein, MIkro II
L2
Kapitel 13
L*
Anzahl der Arbeiter
42
Faktormärkte mit Monopolmacht
„
Die Hauptdeterminante bei der Steuerung der Löhne
und der ökonomischen Rente besteht in der
Steuerung des Arbeitsangebotes.
Prof. Dr. Thomas Wein, MIkro II
Kapitel 13
43
Faktormärkte mit Monopolmacht
„
Bilaterales Monopol
z
Ein Markt, auf dem ein Monopolist an einen
Monopsonisten verkauft.
Prof. Dr. Thomas Wein, MIkro II
Kapitel 13
44
Bilaterales Monopol
Lohn
pro
Arbeiter
ME
25
SL = AE
20
19
mögliche
Löhne
wC
15
DL = MRPL
10
MR
5
10
Prof. Dr. Thomas Wein, MIkro II
20
25
Kapitel 13
40
Anzahl
der Arbeiter
45
Bilaterales Monopol
„
Bemerkungen
z
Einstellung von Arbeitern
ohne gewerkschaftliche
Monopolmacht
‹
z
MRP = ME bei 20
Arbeitern und w = €10/h
Lohn
pro
Arbeiter
Ziel der Gewerkschaft
‹
MR = MC bei 25
Arbeitern und w = €19/h
ME
25
SL = (AE)
20
19
wC
15
DL = MRPL
10
MR
5
10
Prof. Dr. Thomas Wein, MIkro II
Kapitel 13
20 25
40
Anzahl
der Arbeiter
46
Bilaterales Monopol
„
Wer gewinnt?
z
Die Gewerkschaft gewinnt, wenn ihre
Androhung eines Streiks glaubwürdig ist.
z
Das Unternehmen gewinnt, wenn seine
Androhung der Einstellung nicht
gewerkschaftlich organisierter Arbeiter
glaubwürdig ist.
z
Geben beide glaubwürdige Drohungen ab,
wird der Lohn vielleicht bei wc liegen.
Prof. Dr. Thomas Wein, MIkro II
Kapitel 13
47
Zusammenfassung
„
Auf einem kompetitiven Inputmarkt ergibt sich die Nachfrage
nach einem Produktionsfaktor aus dem Grenzerlösprodukt, dem
Produkt des Grenzerlöses des Unternehmens und dem
Grenzprodukt des Produktionsfaktors.
„
Auf einem kompetitiven Arbeitsmarkt stellt ein Unternehmen bis
zu dem Punkt Arbeitskräfte ein, in dem das Grenzerlösprodukt
der Arbeit gleich dem Lohnsatz ist.
„
Die Marktnachfrage nach einem Produktionsfaktor ist die
horizontale Summe aller Branchennachfragen nach diesem
Faktor.
„
Sind die Faktormärkte kompetitiv, nimmt der Käufer eines
Produktionsfaktors an, dass sein Kauf keine Auswirkungen auf
den Preis des Faktors haben wird.
Prof. Dr. Thomas Wein, MIkro II
Kapitel 13
48
Zusammenfassung
„
Das Marktangebot eines Produktionsfaktors wie Arbeit muss nicht
ansteigend verlaufen.
„
Die ökonomische Rente ist die Differenz zwischen den Zahlungen
für Produktionsfaktoren und den Mindestzahlungen, die notwendig
wären, um diese einsetzen zu können.
„
Verfügt der Käufer eines Produktionsfaktors über Monopsonmacht,
liegt die Grenzausgabenkurve oberhalb der
Durchschnittsausgabenkurve.
„
Ist der Verkäufer eines Produktionsfaktors ein Monopolist, wie
beispielsweise eine Gewerkschaft, wählt der Verkäufer den Punkt
auf der Grenzerlösproduktkurve aus, die seinem Ziel am besten
entspricht.
„
Verhandelt eine monopolistische Gewerkschaft mit einem
monopsonistischen Arbeitgeber, hängt der ausgehandelte Lohnsatz
vom Verlauf des Verhandlungsprozesses ab.
Prof. Dr. Thomas Wein, MIkro II
Kapitel 13
49
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