Akute Myeloische Leukämie (AML) Die Akute Myeloische Leukämie (AML) ist eine aggressiv verlaufende Leukämie, die von Vorläuferzellen der normalen Blutbildung im Knochenmark ausgeht. Sie wird in verschiedene Untergruppen eingeteilt. Die Akute Myeloische Leukämie ist eine seltene Krankheit. Das Erkrankungsrisiko steigt mit dem Alter. Risikofaktoren sind u. a. radioaktive Strahlen, bestimmte Chemikalien und Medikamente der Chemotherapie. Das mittlere Alter der Patienten liegt bei 70 - 72 Jahren. Krankheitszeichen entstehen vor allem durch die zunehmende Verdrängung und Unterdrückung der normalen Blutbildung im Knochenmark. Im Vordergrund stehen die Zeichen der Blutarmut, vermehrte Infektionen, eine Blutungsneigung und allgemeines Krankheitsgefühl. Zur Sicherung der Diagnose ist eine Knochenmarkpunktion erforderlich. Zusätzlich zum mikroskopischen Befund werden genetische Untersuchungen der Leukämiezellen durchgeführt. Die Behandlung einer AML erfolgt durch intensive Chemotherapie. Sie sollte sobald wie möglich nach Feststellung der Erkrankung begonnen werden. Die Behandlung richtet sich nach den einzelnen Patienten. Sie wird bestimmt von der Biologie der Leukämie und möglicherweise bestehenden, anderen Krankheiten der Patienten. Die Chancen für eine komplette Rückbildung liegen zwischen 50 und 90 %, je nach Untergruppe der AML. Eine Leukämiebehandlung besteht aus der Induktion (Anfangsbehandlung) und der Konsolidierung (Anschlussbehandlung). Als Konsolidierung kann eine intensive Chemotherapie oder eine Behandlung unter Verwendung von Blutstammzellen durchgeführt werden. Hierfür können eigene Stammzellen des Patienten, Stammzellen von Familienangehörigen oder von nicht verwandten Spendern genutzt werden. Eine Alternative zur Konsolidierung ist die Durchführung einer längerdauernden Erhaltungstherapie. Wenn immer möglich, sollte eine AML Behandlung im Rahmen klinischer Studien erfolgen. Ziel der Nachsorge ist die frühzeitige Erkennung eines Rückfalls. Zu den Untersuchungen gehören vor allem ein großes Blutbild und regelmäßige Knochenmarkpunktionen.