XALKORI® (Crizotinib) Therapiemanagement Leitfaden für

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XALKORI® ist als Erstlinientherapie für Erwachsene mit Anaplastische Lymphom-Kinase
(ALK)-positivem, fortgeschrittenen nicht-kleinzelligen Lungenkarzinom (NSCLC) sowie von
Erwachsenen mit vorbehandeltem ALK-positivem, fortgeschrittenen NSCLC indiziert.
XALKORI® ist zusätzlich bei Erwachsenen zur Behandlung des ROS1-positiven,
fortgeschritte nen NSCLC indiziert.1
Dieses Arzneimittel unterliegt einer zusätzlichen Überwachung. Dies ermöglicht eine schnelle
Identifizierung neuer Erkenntnisse über die Sicherheit. Angehörige von Gesundheitsberufen sind
aufgefordert, jeden Verdachtsfall einer Nebenwirkung zu melden. Hinweise zur Meldung von
Nebenwirkungen, siehe Abschnitt 4.8 der Fachinformation.
Diese Informationsbroschüre zur Anwendung von Crizotinib wurde als Teil der Zulassungsauflagen
erstellt. Im Rahmen des Risikomanagement-Plans wurden über die Routinemaßnahmen hinaus,
zusätzliche risikominimierende Maßnahmen mit der Zulassung des Arzneimittels beauflagt, um
das Risiko des Auftretens von schwerwiegenden Nebenwirkungen zu reduzieren und das NutzenRisiko-Verhältnis von Crizotinib zu erhöhen.
Diese Informationsbroschüre ist damit verpflichtender Teil der Zulassung, um sicherzustellen,
dass Angehörige der Heilberufe, die Crizotinib verschreiben und zur Anwendung bringen, sowie
Patienten die besonderen Sicherheitsanforderungen kennen und berücksichtigen.
1. Xalkori® Fachinformation, August 2016.
XALKORI® (Crizotinib)
Therapiemanagement
Leitfaden für Ärzte
XALKORI® (Crizotinib)
Therapiemanagement-Leitfaden
Ärzte, die XALKORI® verordnen, sind angehalten:
•
sich mit dem vorliegenden Therapiemanagement-Leitfaden und
der vollständigen Produktinformation zu XALKORI® zu befassen.
•
sich mit der Patientenbroschüre und dem Patientenausweis zu
befassen und Patienten, die mit XALKORI® behandelt werden,
ihre Funktion und Verwendung zu erklären. Der Patient sollte die
Patientenbroschüre und den Patientenausweis mit jeder einzelnen
Verordnung erhalten.
Die Standarddosis von XALKORI® beträgt
zweimal täglich 250 mg (500 mg pro Tag)
Der ALK- oder ROS1-positive NSCLC-Status sollte vor Beginn der Therapie mit
XALKORI® erwiesen sein. Für die Auswahl von Patienten zur Behandlung mit
XALKORI® ist ein exakter und validierter ALK- oder ROS1-Test notwendig.
Die Standarddosierung von XALKORI® beträgt 250 mg oral 2 x täglich bei
kontinuierlicher Einnahme1
Standarddosierung: 500 mg/Tag1
*
2
PF-02341066-14 04; Datum der Erstellung: Juli 2016.
Morgens
1 Kapsel
(250 mg)
ALK = Anaplastische Lymphom-Kinase; NSCLC = nicht-kleinzelliges Lungenkarzinom.
* Die Kapseln sind nicht in der tatsächlichen Größe dargestellt.
1. Xalkori® Fachinformation, Stand August 2016.
*
Abends
1 Kapsel
(250 mg)
3
Nebenwirkungen von XALKORI®
Die unten aufgeführten Angaben basieren auf Daten der XALKORI®-Exposition von
1.669 Patienten mit ALK-positivem fortgeschrittenen NSCLC, die an 2 randomisierten Phase-III-Studien (PROFILE 1007 und PROFILE 1014) und 2 einarmigen Studien
(PROFILE 1005 und PROFILE 1001) teilnahmen, sowie auf Daten von 53 Patienten
mit ROS1-positivem fortgeschrittenen NSCLC, die an einer einarmigen Studie
­(PROFILE 1001) teilnahmen,insgesamt also 1.722 Patienten.1
Sehr häufig
≥ 1/10
Systemorganklasse
Erkrankungen des Blutes und
des Lymphsystems
Neutropeniea (22 %)
Anämieb (15 %)
Leukopeniec (15 %)
Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
Verminderter Appetit
(30 %)
Erkrankungen des Nervensystems
Neuropathied (25 %)
Dysgeusie (21 %)
Augenerkrankungen
Sehstörungene (63 %)
Schwindeld (26 %)
Bradykardieg (13 %)
Herzerkrankungen
Erkrankungen der Atemwege,
des Brustraums und des Mediastinums
Gelegentlich
≥ 1/1.000, < 1/100
Hypophosphatämie
(6 %)
Herzinsuffizienzh (1 %)
Verlängertes QT-Intervall im
Elektrokardiogramm (4 %)
Synkope (3 %)
Die schwerwiegendsten Nebenwirkungen bei 1.722 Patienten mit entweder
ALK-positivem oder ROS1-positivem fortgeschrittenen NSCLC waren Hepatotoxizität, interstitielle Lungenerkrankung (ILD)/Pneumonitis, Neutropenie und
Verlängerung des QT-Intervalls.
Interstitielle Lungen­
erkrankungi (3 %)
Dyspepsie (8 %)
Ösophagitisk (2 %)
Gastrointestinale
Perforationl (< 1 %)
Leber- und Gallen­erkrankungen
TransaminasenErhöhungm (32 %)
Alkalische Phosphatase
im Blut erhöht (7 %)
Leberversagen (< 1 %)
Erkrankungen der Haut und des
Unterhautzellgewebes
Ausschlag (13 %)
Nierenzysten (3 %)
Erhöhte Kreatinin
Blutwerteo (8 %)
Akutes Nierenversagen (< 1 %)
Nierenversagen (< 1 %)
Erkrankungen der
Nieren und Harnwege
Allgemeine Erkrankungen und
Beschwerden am Verabreichungsort
Untersuchungen
1. Xalkori® Fachinformation, Stand August 2016.
a. Neutropenie (febrile Neutropenie, Neutropenie, Neutrophilenzahl erniedrigt). b. Anämie (Anämie, Hämoglobin erniedrigt, hypochrome Anämie). c. Leukopenie
(Leukopenie, Leukozytenzahl erniedrigt). d. Neuropathie (Brennen, Dysästhesie, Ameisenlaufen, Gangstörung, Hyperästhesie, Hypoästhesie, erniedrigter
Muskeltonus, motorische Funktionsstörung, Muskelatrophie, Muskelschwäche, Neuralgie, Neuritis, periphere Neuropathie, Neurotoxizität, Parästhesie, periphere
motorische Neuropathie, periphere sensomotorische Neuropathie, periphere sensorische Neuropathie, Peroneuslähmung, Polyneuropathie, Gefühlsstörung,
brennendes Gefühl auf der Haut). e. Sehstörungen (Diplopie, Farbsäume, Photophobie, Photopsie, verschwommenes Sehen, Sehschärfe vermindert, visuelles
Leuchten, , beeinträchtigtes Sehen, visuelle Perseveration, Glaskörpertrübungen). f. Schwindel (Gleichgewichtsstörung, Schwindel, Schwindel orthostatisch,
Präsynkope). g. Bradykardie (Bradykardie, Herzfrequenz erniedrigt, Sinusbradykardie). h. Herzinsuffizienz (Herzinsuffizienz, kongestive Herzinsuffizienz,
Ejektionsfraktion verringert, linksventrikuläre Dysfunktion, Lungenödem). Im Rahmen von klinischen Studien (n = 1.722) hatten 19 (1,1 %) Patienten, die mit Crizotinib
behandelt wurden, eine Herzinsuffizienz jeglichen Grades, 8 (0,5 %) Patienten hatten Grad 3 oder 4 und 3 (0,2 %) Patienten einen tödlichen Verlauf. i. Interstitielle
Lungenerkrankung (akutes respiratorisches Distress-Syndrom, Alveolitis, interstitielle Lungenerkrankung, Pneumonitis). j. Abdominalschmerz (abdominale
Beschwerden, Abdominalschmerz, Unterbauchschmerzen, Oberbauchschmerzen, abdominaler Druckschmerz). k. Ösophagitis (Ösophagitis, ösophageale
Ulkuskrankheit). l. Gastrointestinale Perforation (gastrointestinale Perforation, Darmperforation, Dickdarmperforation). m. Transaminasenerhöhung
(Alaninaminotransferase erhöht, Aspartataminotransferase erhöht, Gamma-Glutamyltransferase erhöht, Leberenzym erhöht, Leberfunktion anomal,
Leberfunktionstest anomal, Transaminasenerhöhung). n. Nierenzyste (Nierenabszess, Nierenzyste, Nierenzystenblutung, Nierenzysteninfektion). o. Erhöhte
Kreatininblutwerte (erhöhte Kreatininblutwerte, Kreatinin-Clearance der Nieren vermindert). p. Ödem (Gesichtsödem, generalisiertes Ödem, lokale Schwellung,
lokalisiertes Ödem, Ödem, peripheres Ödem, Periorbitalödem). q. Testosteronspiegel im Blut vermindert (Testosteronspiegel im Blut vermindert, Hypogonadismus,
sekundärer Hypogonadismus).
Nebenwirkungen, die bei XALKORI®
berichtet wurden
Erbrechen (51 %)
Diarrhö (54 %)
Übelkeit (57 %)
Obstipation (43 %)
Abdominalschmerzj (21 %)
Erkrankungen des
Gastrointestinaltrakts
4
Häufig
≥ 1/100, < 1/10
Bezeichnungen von Nebenwirkungen, die sich auf dasselbe medizinische Konzept oder dieselbe Erkrankung beziehen, wurden in der links
stehenden Tabelle unter einer Bezeichnung zusammengefasst. Bis zum Datenschnitt tatsächlich in der Studie verwendete Bezeichnungen, die
unter der betreffenden Nebenwirkung zusammen­gefasst wurden, sind im Folgenden in Klammern angegeben.
Die häufigsten Nebenwirkungen (≥ 25 %) bei 1.722 Patienten mit entweder­
ALK-positivem oder ROS1-positivem fortgeschrittenen NSCLC waren Seh­
störungen, Übelkeit, Diarrhö, Erbrechen, Ödem, Obstipation, Transaminasen­
erhöhung, Müdigkeit, Appetitverlust, Schwindel und Neuropathie.
Ödemm (47 %)
Müdigkeit (30 %)
Testosteronwerte im
Blut erniedrigtq (2 %)
1. Xalkori® Fachinformation, Stand August 2016.
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Umgang mit Nebenwirkungen von XALKORI®
Umgang mit Nebenwirkungen
von XALKORI®
Hepatotoxizität
Arzneimittelinduzierte Hepatotoxizität mit tödlichem Ausgang trat bei 0,1 % ­
der ALK-positiven oder ROS1-positiven Patienten mit fortgeschrittenen NSCLC
(n = 1.722), die in klinischen Studien mit XALKORI® behandelt wurden, auf.1
Ein gleichzeitiger Anstieg von ALT und/oder AST ≥ 3 x ULN und Gesamtbilirubin
≥ 2 x ULN ohne signifikante Erhöhung der alkalischen Phosphatase (≤ 2 x ULN)
wurde in klinischen Studien bei weniger als 1 % der Patienten beobachtet.
Eine ALT- oder AST-Erhöhung von Grad 3 oder 4 wurde bei 11 % bzw. 6 % der
Patienten beobachtet.
In der Studie PROFILE 1014 wurden ALT- oder AST-Erhöhungen von Grad 3 oder
4 bei 15 % und 8 % der Patienten, die Crizotinib erhielten, beobachtet, im Vergleich zu 2 % und 1 % der Patienten unter Chemotherapie. In der Studie PROFILE
1007 wurden ALT- oder AST-Erhöhungen von Grad 3 oder 4 bei 18 % bzw. 9 %
der Patienten, die Crizotinib erhielten, beobachtet, im Vergleich zu 5 % bzw. < 1 %
der Patienten unter Chemotherapie.
Transaminaseerhöhungen traten im Allgemeinen innerhalb der ersten 2 Behandlungsmonate auf. Transaminaseerhöhungen Grad 3 und 4 waren im Allge­
meinen nach Absetzen der Dosis reversibel. In den Studien mit Crizotinib mit
entweder ALK-positiven oder ROS1-positiven Patienten mit fortgeschrittenen
NSCLC (n = 1.722) kam es bei 4 % der Patienten mit Transaminaseerhöhungen
zu assoziierten Dosisreduzierungen und bei 1 % der Patienten war eine dauerhafte Absetzung der Behandlung erforderlich.
XALKORI® sollte nicht bei Patienten mit schweren Leberschäden eingesetzt ­werden.
Patienten sollten hinsichtlich Hepatotoxizität überwacht werden. Bei
der Behandlung von Patienten mit leichter oder mittelschwerer Leberfunktionsstörung mit XALKORI® ist Vorsicht geboten. Bei Patienten mit
schwerer Leberfunktionsstörung sollte XALKORI® nicht angewendet
werden.
Es ist wichtig, dass Sie die Patienten in Hinblick auf das Risiko einer
Hepatotoxizität beraten und sie aufklären, auf welche Symptome sie
achten und welche Maßnahmen sie ergreifen sollten.
DOSISANPASSUNG BEI TRANSAMINASEN-ERHÖHUNG1
Bei einer ALT- oder AST-Erhöhung von Grad 3
oder 4 mit Gesamtbilirubin von Grad ≤ 1
Absetzen bis zur Erholung auf Grad ≤ 1 oder
den Anfangswert, dann die Gabe mit einmal
täglich 250 mg wieder aufnehmen und auf
zweimal täglich 200 mg steigern, wenn klinisch
toleriert*
ALT- oder AST-Anstieg Grad 2, 3 oder 4 und
gleichzeitiger Gesamtbilirubin-Anstieg Grad 2, 3
oder 4 (bei Abwesenheit von Cholestase oder
Hämolyse)
Dauerhaft absetzen
* XALKORI® muss dauerhaft abgesetzt werden im Fall von wiederauftretenden Toxizitäten von Grad ≥ 3.
Transaminasen (ALT, AST) und Gesamtbilirubin sollten in den ersten
2 Behandlungsmonaten einmal wöchentlich, dann einmal monatlich
sowie bei klinischer Indikation überprüft werden. Bei Erhöhung der
Grade 2, 3 oder 4 sollten die Messungen häufiger wiederholt werden.1
6
ALT = Alanin-Aminotransferase; AST = Aspartat-Aminotransferase.
1. Xalkori® Fachinformation, Stand August 2016.
1. Xalkori® Fachinformation, Stand August 2016.
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Umgang mit Nebenwirkungen von XALKORI®
Umgang mit Nebenwirkungen
von XALKORI®
Interstitielle Lungenerkrankung/Pneumonitis
Schwere, lebensbedrohliche oder tödliche Fälle einer interstitiellen Lungenerkrankung (ILD)/Pneumonitis können bei Patienten, die mit XALKORI® behandelt
werden, auftreten. In den klinischen Studien an Patienten mit entweder ALKpositivem oder ROS1-positivem fortgeschrittenen NSCLC (n = 1.722), wurde bei
3 % der Patienten, die mit Crizotinib behandelt wurden, ILD jeglichen Grades und
jeglicher Ursache berichtet, darunter ILD von Grad 3 oder 4 bei 1 % der Patienten
und ILD mit tödlichem Ausgang bei < 1 % Patienten. Nach der Bewertung eines
unabhängigen Gutachterkommittees (IRC) von Patienten mit ALK-positivem
fortgeschrittenen NSCLC (n = 1.669) hatten 20 (1,2 %) Patienten ILD/Pneumonitis,
einschließlich 10 (< 1 %) Patienten mit tödlichem Ausgang. Diese Fälle traten in der
Regel innerhalb von 3 Monaten nach Behandlungsbeginn auf. Andere potenzielle
Ursachen von ILD/Pneumonitis sollten ausgeschlossen werden.
Patienten sollten auf pulmonale Symptome, die auf eine ILD/Pneumonitis
hinweisen, hin überwacht werden. Bei Verdacht einer ILD/Pneumonitis sollte
die XALKORI®-Therapie unterbrochen werden. Arzneimittelinduzierte ILD/
Pneumonitis sollte bei Patienten mit ILD-ähnlichen Beschwerden bei der
Differenzialdiagnostik berücksichtigt werden; dazu gehören Pneumonitis,
strahlenbedingte Pneumonitis, allergische Pneumonitis, interstitielle Pneumonitis, Lungenfibrose, akutes respiratorisches Distress-Syndrom (ARDS),
Alveolitis, Lungeninfiltration, Pneumonie, Lungenödem, chronisch-obstruktive
Lungenerkrankung, Pleuraerguss, Aspirationspneumonie, Bronchitis, obliterative
Bronchiolitis und Bronchiektasie.
Die Therapie mit XALKORI® bei der Diagnose einer mit der Behandlung in Zusammenhang stehenden ILD/Pneumonitis sollte dauerhaft abgebrochen werden.
DOSISANPASSUNG BEI PNEUMONITIS1
Interstitielle Lungenerkrankung/Pneumonitis
jeglichen Grades
Bei Verdacht einer interstitiellen
Lungenerkrankung/Pneumonitis sollte die
XALKORI®-Therapie unterbrochen und bei
der Diagnose einer mit der Behandlung in
Zusammenhang stehenden ILD/Pneumonitis
dauerhaft abgebrochen werden
Es ist wichtig, dass Sie die Patienten in Hinblick auf das Risiko einer
interstitiellen Lungenerkrankung/Pneumonitis beraten und sie aufklären, auf welche Symptome sie achten und welche Maßnahmen
sie ergreifen sollten.
QT-Intervall-Verlängerung
Es wurden Verlängerungen des QTc-Intervalls beobachtet, die zu einem erhöhten
Risiko für ventrikuläre Tachyarrhythmien (z. B. Torsade de pointes) oder plötzlichen
Tod führen können.
In klinischen Studien an Patienten mit entweder ALK-positivem oder ROS1positivem fortgeschrittenen NSCLC wurde ein QTcF ≥ 500 ms bei 2,1 % von
1.619 Patienten mit mind. einer EKG-Untersuchung nach der Eingangsuntersuchung aufgezeichnet und eine maximale Erhöhung im Vergleich zum
Ausgangswert für QTcF ≥ 60 ms wurde bei 5 % von 1.585 Patienten mit einer
Eingangs- und mind. einer Folgeuntersuchung beobachtet. Eine Grad 3 oder 4
QT-Verlängerung jeglicher Ursachen im Elektrokardiogramm wurde bei 1,6 %
von 1.722 Patienten festgestellt.
DOSISANPASSUNG BEI VERLÄNGERUNG DER QTc-ZEIT 1
Grad 3
Absetzen bis zur Erholung auf Grad ≤ 1,
Überprüfung und gegebenenfalls Korrektur
der Elektrolyte, dann mit 200 mg zweimal
täglich fortsetzen*
Grad 4
Dauerhaft absetzen
* XALKORI® muss dauerhaft abgesetzt werden im Fall von wiederauftretenden Toxizitäten von Grad ≥ 3.
8
1. Xalkori® Fachinformation, Stand August 2016.
QTc = QT korrigiert.
1. Xalkori® Fachinformation, Stand August 2016.
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Umgang mit Nebenwirkungen von XALKORI®
Umgang mit Nebenwirkungen
von XALKORI®
Bradykardie
Nutzen und potenzielle Risiken von XALKORI® sollten vor Beginn der
Behandlung von Patienten mit vorbestehender Bradykardie, einer Vorgeschichte oder einer Prädisposition für QTc-Verlängerung oder bei
Patienten, die Antiarrhythmika oder andere Arzneimittel einnehmen,
von welchen bekannt ist, dass sie das QT-Intervall verlängern, sowie
bei Patienten mit relevanter vorbestehender Herzerkrankung und/oder
Störungen im Elektrolythaushalt, sorgfältig abgewogen werden.
XALKORI® sollte bei diesen Patienten mit Vorsicht angewendet werden.
Zudem ist die regelmäßige Überwachung der Elektrokardiogramme
(EKG), der Elektrolyte sowie der Nierenfunktion erforderlich.
Wenn XALKORI® eingesetzt wird, sollten so kurz wie möglich vor der
Verabreichung der ersten Dosis ein EKG aufgenommen sowie eine
Elektrolytbestimmung (z. B. Calcium, Magnesium, Kalium) durchgeführt werden. Zudem wird eine regelmäßige Überwachung mittels EKG
und Elektrolytbestimmungen empfohlen, insbesondere zu Beginn der
Behandlung im Fall von Erbrechen, Diarrhö, Dehydration oder Nierenfunktionsstörung. Falls erforderlich, müssen die Elektrolyte korrigiert
werden.
Falls die QTc sich im Vergleich zum Ausgangswert um 60 ms oder mehr
verlängert jedoch unter 500 ms liegt, sollte Crizotinib abgesetzt und ein
Kardiologe konsultiert werden. Verlängert sich die QTc auf 500 ms oder
mehr, muss unverzüglich ein Kardiologe hinzugezogen werden.1
radykardien jeglicher Ursache wurden im Rahmen klinischer Studien an Patien­ten
B
mit entweder ALK-positivem oder ROS1-positivem fortgeschrittenen NSCLC (n = 1.722)
bei 13 % der mit Crizotinib behandelten Patienten berichtet. Symptomatische Bradykardien (z. B. Synkope, Schwindel, Hypotonie) können bei P
­ atienten, die XALKORI®
erhalten, auftreten.
Aufgrund des erhöhten Risikos der Ausbildung einer symptomatischen
Bradykardie ist die Anwendung von Crizotinib in Kombination mit anderen
Bradykardie verursachenden Mitteln (z. B. Betablocker, Calciumkanalblocker vom Nicht-Dihydropyridin-Typ wie Verapamil und Diltiazem,
Clonidin, Digoxin) so weit wie möglich zu vermeiden.
Herzfrequenz und Blutdruck müssen regelmäßig überprüft werden.
Bei asymptomatischer Bradykardie ist keine Dosismodifikation
­erforderlich. Zur Behandlung von Patienten, die symptomatische
­Bradykardien entwickeln, ist die Dosisanpassung auf S. 12 aufgeführt.
Es ist wichtig, dass Sie die Patienten in Hinblick auf das Risiko einer
Bradykardie beraten und sie aufklären, auf welche Symptome sie
achten und welche Maßnahmen sie ergreifen sollten.
Es ist wichtig, dass Sie die Patienten in Hinblick auf das Risiko eines
verlängerten QTc-Intervalls beraten und sie aufklären, auf welche
Symptome sie achten und welche Maßnahmen sie ergreifen sollten.
10
QTc = Q-T korrigiert.
1. Xalkori® Fachinformation, Stand August 2016.
1. Xalkori® Fachinformation, Stand August 2016.
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Umgang mit Nebenwirkungen von XALKORI®
DOSISANPASSUNG BEI BRADYKARDIE1
Absetzen bis zur Erholung auf Grad ≤ 1 oder auf eine Herzfrequenz
von 60 oder höher
Überprüfung von gleichzeitig verabreichten Arzneimitteln, von
denen bekannt ist, dass sie eine Bradykardie verursachen sowie
von Antihypertensiva
Bradykardie Grad 2, 3*
Symptomatisch, kann
schwerwiegend und
medizinisch bedeutsam
sein, medizinische Intervention indiziert
Bradykardie Grad 4*‡
Lebensbedrohliche Folgen;
dringende Intervention
indiziert
Werden gleichzeitig eingenommene Arzneimittel identifiziert, von
denen bekannt ist, dass sie eine Bradykardie verursachen, und
wird ihre Anwendung abgebrochen oder wird ihre Dosis angepasst, dann Wiederaufnahme der Gabe mit ursprünglicher Dosis
bei Erholung auf Grad ≤ 1 oder auf eine Herzfrequenz von 60 oder
höher
Umgang mit Nebenwirkungen
von XALKORI®
Herzinsuffizienz
In klinischen Studien mit Crizotinib und nach der Marktzulassung wurde schwere,
lebensbedrohliche oder tödliche Herzinsuffizienz als Nebenwirkung berichtet.
Patienten mit oder ohne bestehende Herzerkrankungen, die Crizotinib
erhalten, sollten auf Anzeichen und Symptome von Herzinsuffizienz
(Atemnot, Ödem, schnelle Gewichtszunahme durch Flüssigkeitsre­
tention) überwacht werden. Aussetzen der Dosis, Dosisreduktion oder
Absetzen sollten als angemessen erwogen werden, wenn derartige
Symptome beobachtet werden.1
Werden keine gleichzeitig eingenommenen Arzneimittel
identifiziert, von denen bekannt ist, dass sie eine Bradykardie
verursachen, oder wird die Anwendung der gleichzeitig eingenommenen Arzneimittel nicht abgebrochen oder die Dosis nicht
angepasst, dann Wiederaufnahme der Gabe mit reduzierter Dosis
bei Erholung auf Grad ≤ 1 oder auf eine Herzfrequenz von 60
oder höher
Werden keine gleichzeitig eingenommenen Arzneimittel
identifiziert, von denen bekannt ist, dass sie eine Bradykardie
verursachen, muss die Therapie dauerhaft abgebrochen werden
Werden gleichzeitig eingenommene Arzneimittel identifiziert, von
denen bekannt ist, dass sie eine Bradykardie verursachen, und ihre
Anwendung abgebrochen oder ihre Dosis angepasst, dann
Wiederaufnahme der Gabe mit einmal täglich 250 mg bei Erholung
auf Grad ≤ 1 oder auf eine Herzfrequenz von 60 oder höher mit
häufiger Kontrolle
* Herzfrequenz unter 60 Schläge/Minute. ‡ Dauerhafter Therapieabbruch bei Wiederauftreten.
12
1. Xalkori® Fachinformation, Stand August 2016.
1. Xalkori® Fachinformation, Stand August 2016.
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Umgang mit Nebenwirkungen von XALKORI®
Wirkungen auf das Sehvermögen
In klinischen Studien mit Crizotinib bei Patienten mit entweder ALK-positivem
oder ROS1-positivem fortgeschrittenen NSCLC (n = 1.722) wurden bei 4 Patienten
(0,2 %) Gesichtsfelddefekte 4. Grades mit Verlust des Sehvermögens berichtet.
Optikusatrophie und Erkrankungen des Sehnervs wurden als mögliche Gründe für
den Verlust des Sehvermögens genannt.
Sehstörungen jeglicher Ursache, zumeist visuelle Beeinträchtigungen, Photopsie, verschwommenes Sehen und Glaskörpertrübungen, wurden von 63 % von
1.722 mit Crizotinib behandelten Patienten berichtet. Von 1.084 Patienten, die
Sehstörungen berichteten, war bei 95% dieser Patienten der Schweregrad der
Ereignisse milde Sehstörungen, die gewöhnlich innerhalb der ersten Woche der
Einnahme von Crizotinib einsetzte.
Bei insgesamt 0,4 % der Patienten wurde die Behandung wegen Sehstörungen
vorübergehend ausgesetzt, bei 0,1 % wurde die Dosis deswegen reduziert. Bei
keinem der mit Crizotinib behandelten 1.722 Patienten wurde die Behandlung
dauerhaft wegen Sehstörungen ausgesetzt.
Bei Patienten mit neu auftretenden von schweren Sehbehinderungen
(bestkorrigierte Sehschärfe von weniger als 6/60 bei einem oder beiden
Augen) sollte die Crizotinib-Therapie abgebrochen werden. Es sollte eine
ophthalmologische Abklärung bestehend aus bestkorrigierter Sehschärfe,
Netzhautfotografien, Gesichtsfeldern, optischer Kohärenztomographie
(OCT) und anderer Beurteilungsmethoden, die bei Neuauftreten von
schweren Sehbehinderungen indiziert sind, durchgeführt werden. Für die
Einschätzung der Risiken bei Fortsetzung der Crizotinib-Therapie bei
Patienten mit schweren Sehbehinderungen liegen unzureichende Informationen vor. Die Entscheidung, die Crizotinib-Therapie fortzusetzen,
sollte sich am Nutzen für den Patienten orientieren.
Es wird eine ophthalmologische Abklärung empfohlen, wenn die Sehstörungen andauern oder sich verstärken.1
Patienten mit Sehstörungen sollen zu besonderer Vorsicht beim Steuern
von Fahrzeugen oder beim Bedienen von Maschinen geraten werden.1
Umgang mit Nebenwirkungen
von XALKORI®
DOSISANPASSUNG BEI SCHWEREN SEHBEHINDERUNGEN1
Augenerkrankung Grad 4
(Verlust des Sehvermögens)
Therapieunterbrechung, während der Abklärung des Verlusts
des Sehvermögens
Gastrointestinale Wirkungen einschließlich gastrointestinale Perforation
Gastrointestinale Perforationen wurden selten berichtet. Nach Markteinführung
von XALKORI® gab es Berichte von tödlichen Fällen einer gastrointestinalen
Perforation.
Übelkeit, Diarrhö, Erbrechen und Obstipation waren die am häufigsten berichteten
gastrointestinalen Nebenwirkungen jeglicher Ursache. In den meisten Fällen handelte es sich um leichte bis mittelschwere Ereignisse. Die mediane Zeitspanne bis zum
Auftreten von Übelkeit und Erbrechen betrug 3 Tage. Die Häufigkeit des Auftretens
dieser Ereignisse nahm nach 3 Wochen ab. Unterstützend sollten Antiemetika
verabreicht werden.
Die mediane Zeit bis zum erstmaligen Auftreten von Diarrhö und Verstopfung
betrug 13 bzw. 17 Tage. Die unterstützende Behandlung bei Diarrhö und Obstipation sollte die Gabe der üblichen Antidiarrhoika bzw. Laxanzien umfassen.
Vorsicht ist geboten bei der Anwendung von Crizotinib bei Patienten,
bei denen das Risiko einer gastrointestinalen Perforation besteht
(z. B. anamnestisch bekannte Divertikulitis, Metastasen im Gastrointestinaltrakt, gleichzeitige Gabe von Arzneimitteln mit anerkanntem Risiko
einer gastrointestinalen Perforation).
Die Behandlung mit Crizotinib sollte bei Patienten, bei denen es zur
gastrointestinalen Perforation kommt, abgebrochen werden. Patienten
sollten über die ersten Anzeichen einer gastrointestinalen Perforation
aufgeklärt werden und sie sollten dazu angehalten werden, beim
Auftreten von derlei Symptomen rasch einen Arzt zu konsultieren.
Beraten Sie die Patienten in Hinblick auf das Risiko von Sehstörungen
und klären Sie sie auf, auf welche Symptome sie achten und welche
Maßnahmen sie ergreifen sollten.
14
1. Xalkori® Fachinformation, Stand August 2016.
1. Xalkori® Fachinformation, Stand August 2016.
15
Umgang mit Nebenwirkungen von XALKORI®
Umgang mit Nebenwirkungen
von XALKORI®
Auswirkungen auf die Nieren
Neutropenie und Leukopenie
I n klinischen Studien mit Crizotinib wurden bei Patienten erhöhte Kreatininwerte und
eine verminderte Kreatinin-Clearance festgestellt. Bei Patienten wurde in klinischen
Studien und während der Beobachtung nach Markteinführung Nierenversagen und
akutes Nierenversagen unter Crizotinib-Behandlung gemeldet. Fälle mit tödlichem
Verlauf, erforderlicher Hämodialyse sowie Fälle mit Hyperkaliämie 4. Grades wurden
ebenfalls beobachtet.
Eine Überwachung der Nierenfunktion bei Basisuntersuchung und
während der Behandlung mit Crizotinib wird empfohlen, insbesondere
bei Patienten mit Risikofaktoren oder Nierenfunktionsstörungen in der
Vorgeschichte.1
Wirkungen auf das Nervensystem
Behandlungsbedingte Neuropathien jeglicher Ursache berichteten in klinischen
Studien an Patienten mit entweder ALK-positivem oder ROS1-positivem fortgeschritte­
nen NSCLC (n = 1.722) 25 % der mit Crizotinib behandelten Patienten. Sie waren
hauptsächlich vom Schweregrad 1. Sehr häufig wurde in diesen Studien ebenfalls über
Dysgeusie berichtet, deren Schwere hauptsächlich Grad 1 entsprach.
Neutropenie der Grade 3 oder 4 wurde in klinischen Studien an Patienten mit
entweder ALK-positivem oder ROS1-positivem fortgeschrittenen NSCLC ­
(n = 1.722) bei 12 % der mit Crizotinib behandelten Patienten beobachtet. Die
mediane Zeit bis zum Eintreten einer Neutropenie jeden Grades betrug 87 Tage.
Neutropenie war mit einer Dosisreduktion oder dauerhaftem Absetzen der
Behandlung bei 3 % bzw. < 1 % der Patienten verbunden. Weniger als 0,5 % der
Patienten hatten in klinischen Studien mit Crizotinib eine febrile Neutropenie.
In klinischen Studien an Patienten mit entweder ALK-positivem oder ROS1-positi­
vem fortgeschrittenen NSCLC (n = 1.722) wurde Grad 3 oder 4 Leukopenie bei
3 % der Patienten beobachtet, die mit Crizotinib behandelt wurden. Die mediane
Zeit bis zum Eintreten einer Leukopenie jeden Grades betrug 85 Tage. Bei < 0,5 %
der Patienten war Leukopenie mit einer Dosisreduktion verbunden, und kein
Patient musste wegen Leukopenie die Behandlung dauerhaft absetzen.
In klinischen Studien an Patienten mit entweder ALK-positivem oder ROS1-positivem fortgeschrittenen NSCLC (n = 1.722) wurde eine Abnahme der Leukozyten
bzw. Neutrophilen der Grade 3 oder 4 mit einer Häufigkeit von 4 % bzw. 13 %
beobachtet.
Falls klinisch indiziert, sollte ein großes Blutbild und ein Differenzialblutbild bestimmt werden, bei Grad-3-oder-4-Toxizitäten sowie bei Auftreten von Fieber oder einer Infektion mit häufigerer Wiederholung.
Nierenzyste
Behandlungsbedingte komplexe Nierenzysten jeglicher Ursache traten in klinischen Studien an Patienten mit entweder ALK-positivem oder ROS1-positivem
fortgeschrittenen NSCLC (n = 1.722) bei 3 % der mit Crizotinib behandelten
­Patienten auf.
Bei einigen Patienten wurde eine lokale zystische Invasion berichtet, die über die
Niere hinausging.
Bei Patienten mit Nierenzysten sollte eine regelmäßige Überwachung
mit Bildgebung und Urinanalysen erwogen werden.
16
1. Xalkori® Fachinformation, Stand August 2016.
DOSISANPASSUNG BEI HÄMATOLOGISCHEN TOXIZITÄTEN†1
Grad 3
Unterbrechung bis zur Erholung auf Grad ≤ 2,
dann mit derselben Dosierung fortfahren
Grad 4
Unterbrechung bis zur Erholung auf Grad ≤ 2,
dann mit 200 mg zweimal täglich fortfahren*
† Ausnahme Lymphopenie (außer in Zusammenhang mit klinischen Ereignissen, z. B. Infektionen durch opportunistische Erreger).
* Bei Wiederauftreten sollte die Gabe bis zur Erholung auf Grad ≤ 2 unterbrochen werden, dann sollte die Gabe mit einmal täglich
250 mg wieder aufgenommen werden. XALKORI® muss im Falle wiederauftretender Grad-4-Toxizitäten dauerhaft abgesetzt werden.
1. Xalkori® Fachinformation, Stand August 2016.
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Gabe von XALKORI® bei Patienten mit schwerer
Nierenfunktionsstörung
Gleichzeitige Gabe von XALKORI®
und anderen Arzneimitteln
Die Plasmakonzentration von XALKORI® kann bei Patienten mit schwerer
Nierenfunktionsstörung (CLcr < 30 ml/min), die keine Peritonealdialyse
oder Hämodialyse benötigen, erhöht sein.1
Wirkstoffe, welche die Plasmakonzentration von XALKORI® erhöhen können
Patienten mit schwerer Nierenfunktionsstörung, die keine Peritonealoder Hämodialyse benötigen, sollten initial auf eine orale Gabe von
einmal täglich 250 mg XALKORI® eingestellt werden.
Abhängig von der individuellen Sicherheit und Verträglichkeit kann
die Dosis nach mindestens 4-wöchiger Behandlung auf zweimal
täglich 200 mg erhöht werden.1
Die gleichzeitige Anwendung von XALKORI® mit starken CYP3A-Inhibitoren
kann die Plasmakonzentration von XALKORI® erhöhen. 1
Die gleichzeitige Gabe von starken CYP3A-Inhibitoren einschließlich
bestimmter Proteaseinhibitoren (z. B. Atazanavir, Indinavir, Nelfinavir,
Ritonavir und Saquinavir), bestimmter Azol-Antimykotika (z. B. Itraconazol, Ketoconazol und Voriconazol) sowie bestimmter Makrolide (z. B.
Clarithromycin, Telithromycin und Troleandomycin) sollte vermieden
werden.1
Der Konsum von Grapefruit oder Grapefruitsaft sollte vermieden werden.1
Wirkstoffe, welche die Plasmakonzentration von XALKORI® senken können
Die gleichzeitige Anwendung wiederholter Dosen Crizotinib (250 mg zweimal
täglich) mit wiederholten Dosen Rifampicin (600 mg einmal täglich), einem
starken CYP3A4-Induktor, führte im Vergleich zur alleinigen Gabe von Crizotinib
zu einer Abnahme der AUCtau und Cmax für Crizotinib im Steady State um 84 %
bzw. 79 %.
Die gleichzeitige Gabe starker CYP3A-Induktoren, wie z. B. Carbamazepin,
Phenobarbital, Phenytoin, Rifampicin und Johanniskraut sollte vermieden
werden.1
Der Einfluss mäßig starker Induktoren wie u. a. Efavirenz oder Rifabutin
(Verringerung der Crizotinib-Exposition im Steady State) wurde nicht
eindeutig nachgewiesen. Daher sollte deren Kombination mit Crizotinib
ebenfalls vermieden werden.
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1. Xalkori® Fachinformation, Stand August 2016.
CYP3A = Cytochrom P4503A.
1. Xalkori® Fachinformation, Stand August 2016.
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Gleichzeitige Gabe von XALKORI®
und anderen Arzneimitteln
Gleichzeitige Gabe von XALKORI®
und anderen Arzneimitteln
Wirkstoffe, deren Plasmakonzentration durch XALKORI® geändert
werden kann
XALKORI® ist ein mäßiger CYP3A-Inhibitor1
Die gleichzeitige Gabe von XALKORI® mit CYP3A-Substraten mit enger
therapeutischer Breite (z. B. Alfentanil, Cisaprid, Ciclosporin, Mutterkornderivate, Fentanyl, Pimozid, Chinidin, Sirolimus und Tacrolimus)
sollte vermieden werden.
XALKORI® ist ein CYP2B6-Inhibitor*1
XALKORI® kann das Potenzial haben, die Plasmakonzentrationen von
gleichzeitig angewendeten Arzneimitteln, die über CYP2B6 metabolisiert werden (z. B. Bupropion, Efavirenz), zu erhöhen.
XALKORI® kann PXR- und CAR-regulierte Enzyme (z. B. CYP3A4, CYP2B6,
CYP2C8, CYP2C9, UGT1A1) induzieren *1
Bei der Anwendung von XALKORI® in Kombination mit Arzneimitteln,
die vorwiegend von diesen Enzymen abgebaut werden, ist Vorsicht
geboten. Die Wirksamkeit gleichzeitig angewendeter oraler Kontrazeptiva kann verringert sein.
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* I n-vitro-Daten
CYP3A = Cytochrom P4503A; P-gp = (Permeabilitäts-)Glykoprotein; PXR = Pregnan-X-Rezeptor; CAR = konstitutiver Androstanrezeptor.
1. Xalkori® Fachinformation, Stand August 2016.
XALKORI® kann in therapeutischer Konzentration P-gp hemmen*1
Bei der Anwendung von XALKORI® in Kombination ist Vorsicht geboten, da es das Potenzial hat, Plasmakonzentrationen von gleichzeitig
angewendeten Arzneimitteln, die Substrate von P-gp sind (z. B. Digoxin,
Dabigatran, Colchicin, Pravastatin), zu erhöhen.
XALKORI® ist ein schwacher UGT1A1 und UGT2B7-Inhibitor*1
XALKORI® kann das Potenzial haben, die Plasmakonzentrationen von
gleichzeitig angewendeten Arzneimitteln zu erhöhen, die vorwiegend
von UGT1A1 (z. B. Raltegravir, Irinotecan) oder UGT2B7 (Morphin,
Naloxon) metabolisiert werden.
XALKORI® ist ein OCT1- und OCT2-Inhibitor*1
XALKORI® kann das Potenzial haben, die Plasmakonzentrationen von
gleichzeitig angewendeten Arzneimitteln zu erhöhen, die Substrate für
OCT1 oder OCT2 sind (z. B. Metformin, Procainamid).
* I n-vitro-Daten
CYP3A = Cytochrom P4503A; P-gp = (Permeabilitäts-)Glykoprotein; PXR = Pregnan-X-Rezeptor; CAR = konstitutiver Androstanrezeptor.
1. Xalkori® Fachinformation, Stand August 2016.
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Leitfaden zur Dosisanpassung
Notizen
Abhängig von der individuellen Sicherheit und Verträglichkeit kann eine Therapieunterbrechung und/oder Dosisreduktion erforderlich sein.
Die Richtlinien zur Dosisanpassung für hämatologische und nicht hämatologische
Toxizitäten entnehmen Sie bitte der Fachinformation.1
EMPFOHLENE DOSIERUNG1
250 mg 2x täglich
*
*
Standarddosis: 500 mg/Tag
200 mg 2x täglich
*
*
Falls Dosisreduzierung erforderlich: 400 mg/Tag
Abhängig von
der individuellen
Sicherheit und
Verträglichkeit kann
eine Dosisreduktion
erforderlich sein1
250 mg 1x täglich
*
Falls weitere Dosisreduzierung erforderlich: 250 mg/Tag
Weitere Anweisungen zur Therapieunterbrechung und Dosisreduktion entnehmen
Sie bitte der Fachinformation.
In klinischen Studien an Patienten mit entweder ALK-positivem oder ROS1-positivem fortgeschrittenen NSCLC (n = 1.722) waren die häufigsten Nebenwirkungen
(≥ 3 %, Häufigkeit für jegliche Ursache), die zu Therapieunterbrechungen führten,
Neutropenien (11 %), Transaminasenerhöhung (7 %), Erbrechen (5 %) und Übelkeit
(4 %). Die häufigsten Nebenwirkungen (≥ 3 %, Häufigkeit für jegliche Ursache), die
zu einer Dosisreduktion führten, waren Transaminasenerhöhung
(4 %) und Neutropenien (3 %).
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* Die Kapsel ist nicht in der tatsächlichen Größe dargestellt.
1. Xalkori® Fachinformation, Stand August 2016.
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Repräsentant in Deutschland:
PFIZER PHARMA GmbH, Linkstr. 10, 10785 Berlin
W8232742016-08
XALKORI® ist ein eingetragenes
Warenzeichen der Pfizer Inc.
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