Universität Basel Departement Mathematik und Informatik Dr. Armin Schikorra Dominik Himmelsbach Übungen zur Funktionalanalysis Serie 1 vom 18.02.2015 Für eine kontinuierliche Verbesserung der Vorlesung haben Sie hier die Möglichkeit einer Meinungsabgabe Diese Übung ist zu leicht (1), zu schwierig (5) Diese Übung ist langweilig (1), interessant (5) Die letzte Vorlesung war unverständlich (1), verständlich (5) Die letzte Vorlesung war langweilig (1), interessant (5) Kommentare zur Verbesserung: 1 2 3 4 5 Wir haben für Mengen X das Konzept eines metrischen Raumes (X, d) kennengelernt. (X, d) ist ein metrischer Raum, falls d : X × X → [0, ∞) eine Metrik ist, d.h. falls für alle x, y, z ∈ X gilt • d(x, y) = 0 ⇔ x = y (Positivität) • d(x, y) = d(y, x) (Symmetrie) • d(x, z) ≤ d(x, y) + d(y, z) (Dreiecksungleichung) Dann hatten wir die Definition einer Norm k · k : X → [0, ∞) auf einem linearen (R)-Vektorraum gegeben • kxk = 0 ⇔ x = 0 (Positivität) • kλxk = |λ|kxk (positive Homogeneität) • kx + yk ≤ kxk + kyk (Dreiecksungleichung) Sei X = Rn . Seien d0 , d1 , d2 , d∞ für x = (x1 , . . . , xn ) und y = (y1 , . . . , yn ) definiert als P 1 0 falls x = y (iii) d2 (x, y) := nj=1 |x j − y j |2 2 (i) d0 (x, y) := 1 falls x , y P (ii) d1 (x, y) := nj=1 |x j − y j | (iv) d∞ (x, y) := max j=1,...,n |x j − y j | Aufgabe 1 Zeigen Sie, dass (X, d0 ), (X, d1 ), (X, d2 ), (X, d∞ ) metrische Räume sind. Die Abgabe der Sternchenaufgabe ist freiwillig Sei S ⊂ Rn eine kompakte Teilmenge. Die Hausdorff-Metrik ist definiert auf der Menge *Aufgabe 2 A , ∅, A abgeschlossen , X := A ⊂ S : und für A, B ∈ X gilt ( ) d(A, B) := max sup inf |a − b|, sup inf |a − b| b∈B a∈A a∈A b∈B (i) Zeigen Sie, dass (X, d) ein metrischer Raum ist. (ii) Ist die Abgeschlossenheit dafür notwendig? D.h. ist auch (X̃, d) ein metrischer Raum? X̃ := {A ⊂ S : Aufgabe 3 A , ∅} , Sei X = Rn und sei 0 der Ursprung von Rn . Seien d0 , d1 , d2 , d∞ wie oben. Wir setzen kxki := di (x, 0) i = 0, 1, 2, ∞. (i) Für welche i ∈ {0, 1, 2, ∞} ist kxki eine Norm auf Rn ? (ii) Für welche p ∈ Rn gelten diese Aussagen auch für k| · k|i definiert als k|xk|i := di (x, p) i = 0, 1, 2, ∞. (iii) Finden Sie alle linearen, normierten Vektorräume (V, k · kV ), für die gilt kx − ykV = d0 (x, y). Ein (reeller) Prä-Hilbertraum ist ein Vektorraum X zusammen mit einem Skalarprodukt h·, ·i : X × X → R ein Skalarprodukt, d.h. für alle x, y, z ∈ X, λ ∈ R: • hx, xi ≥ 0 • hx, xi = 0 ⇔ x = 0 • hx, yi = hy, xi • hx, λyi = λhx, yi • hx, y + zi = hx, yi + hx, zi Aufgabe 4 Sei (X, h·, ·i) ein Prä-Hilbertraum. Zeigen Sie, dass kxkX := p hx, xi eine Norm ist. Für die Dreiecks-Ungleichung dürfen Sie (ohne Beweis) die Cauchy-Schwarz-Ungleichung p p hx, yi ≤ hx, xi hy, yi verwenden.