Allgemeiner Aufbau des Nervensystems

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Peter Walla
Allgemeiner Aufbau des Nervensystems
Wie entsteht ein so genanter „Wasserkopf“ (Hydrocephalus)?
aus wikipedia
Peter Walla
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Blut-Hirn-Schranke
ein weiterer Schutzmechanismus!
Schützt vor dem Übertritt toxischer Substanzen aus dem Blut in das Gehirn
Cerebrale Blutgefäße haben eng nebeneinander liegende Zellen in den
Gefäßwänden, sodass die meisten Proteine und andere grosse Moleküle
nicht passieren können (Schranke!).
Medikamente, die im Gehirn wirken sollen, müssen die Blut-HirnSchranke passieren können!
Wichtige natürliche Proteine können aktiv durchgeschleust werden!
Peter Walla
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Zellen des Nervensystems:
Es gibt NEURONEN
und GLIAZELLEN
Neuronen:
… sind spezialisiert auf Empfang,
Weiterleitung und Übertragung
elektrochemischer Signale!
Äußere Anatomie
Peter Walla
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Wichtige Strukturen im Zellinneren:
- Endoplasmatisches Reticulum
- Cytoplasma
- Ribosomen
- Golgi-Apparat
- Nucleus
- Mitochondrien
- Mikrotubuli
- Synaptische Vesikel
- Neurotransmitter
Innere Anatomie
Peter Walla
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Die Zellmembran:
… besteht aus einer Lipid-Doppelschicht (zwei Schichten von Fettmolekülen)
Entscheidenderweise sind in die Lipid-Doppelschicht Proteinmoleküle
eingebettet, die für viele Funktionen der Membran wichtig sind:
Kanalprotein
Signalprotein
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Die wichtigsten Klassen von Neuronen auf Basis morphologischer
Unterschiede:
- Unipolare Neuronen
- Bipolare Neuronen
- Multipolare Neuronen
- Multipolare Neuronen
(als Interneuronen)
Funktionelle Bedeutung
morphologischer Unterschiede:
Mit Axon
Weiterleitung über
lange Distanzen!
Ohne Axon
Integration innerhalb
einer Gehirnstruktur!
Peter Walla
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Im Gehirn gibt es zwei grob zu unterscheidende Arten neuronaler
Strukturen:
- Aus Zellkörpern bestehend
Nucleus
Ganglion
im ZNS
im PNS
- Aus Axonen bestehend
im ZNS
im PNS
Graue Substanz
Trakt
Nerv
Weisse Substanz
MRICRO!
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Gliazellen:
… es gibt ca. 10 mal mehr Gliazellen als Neuronen!
4 Arten von Gliazellen:
Oligodendrocyten (ZNS)
Jeder Oligodendrocyt bildet mehrere Myelinsegmente
(oft an mehreren Axonen)
Schwann-Zellen (PNS)
Jede Schwann-Zelle bildet ein Myelinsegment
(können axonale Regeneration einleiten)
Astrocyten (größte Gliazellen)
Ummanteln Blutgefäße im Gehirn und nehmen Kontakt mit Neuronen auf.
Sind an der Passage chemischer Verbindungen vom Blut in die ZNS-Neuronen
beteiligt!
Mikroglia (kleinste Gliazellen)
Entfernen abgestorbene Neuronen und lösen Entzündungsprozesse aus.
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Oligodendrocyt
Schwann-Zelle
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Astrocyten
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Neuroanatomische Methoden:
Wie können Neuronen sichtbar gemacht werden?
Schwierigkeit ist nicht die Kleinheit, sondern die enge Verflochtenheit der
Neuronen!
durch bestimmte Präparationstechniken können Neuronen sichtbar
gemacht werden!
Golgi-Färbung (Camillo Golgi): wollte eigentlich Meningen färben, indem er
Kaliumdichromat und Silbernitrat verwendete. Daraus entstand
Silberchromat, welches nur wenige Neuronen schwarz färbt und so
prinzipielle Darstellungen ermöglicht.
Golgi-Färbung kann keine
Auskunft über die Zahl von
Neuronen liefern!
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Nissl-Färbung (Franz Nissl):
Kresylviolett (hauptsächlich verwendeter Farbstoff) dringt in alle Zellen
eines Gewebeschnitts ein und lagert sich an Strukturen in den Zellkörpern
an. Unter dem Mikroskop kann dann die Zahl der Neuronen sehr gut
eingeschätzt werden. (dient der Ermittlung der Zelldichte!)
Peter Walla
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Elektronenmikroskopie:
Dünne Gewebsabschnitte werden mit einer elektronen-absorbierenden
Substanz beschichtet. Die Substanz wird von verschiedenen
Neuronenteilen unterschiedlich aufgenommen. Ein darauf gerichteter
Elektronenstrahl wird dann durch das Gewebe auf einen Film gelenkt und
erzeugt detailierte Strukturabbildungen. (dient der Abbildung von Details!)
Peter Walla
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Tracing-Verfahren:
Anterogrades Tracing ermöglicht das Verfolgen der Axone, die von den
Zellkörpern eines bestimmten Gebiets entspringen (vom Zellkörper zu den
Endknöpfchen).
Retrogrades Tracing ermöglicht das Verfolgen der Axone von den
Endknöpfchen zum Zellkörper. (dient der Beschreibung von Projektionen!)
Peter Walla
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Richtungsbezeichnungen im Nervensystem:
Wirbeltiernervensysteme werden auf die Orientierung der Wirbelsäule
bezogen!
Es gibt drei Achsen:
anterior-posterior
dorsal-ventral
medial-lateral
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Richtungsbezeichnungen im Nervensystem:
Wirbeltiernervensysteme werden auf die Orientierung der Wirbelsäule
bezogen!
Für Menschen gibt es dieselben Achsenbezeichnungen, nur sind diese
durch den aufrechten Gang (Bipedie) für Kopf und Rumpf getrennt zu
betrachten.
anterior-posterior
dorsal-ventral
medial-lateral
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Weitere Begriffe:
rostral-caudal (vorne-hinten), superior-inferior (oben-unten)
proximal-distal (nah-entfernt)
Schnittebenen:
horizontal
frontal
sagittal
Querschnitt
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Das Rückenmark:
Grob betrachtet gibt es zwei Bereiche:
H-förmiger Kern (graue Substanz)
Umgebende weiße Substanz
Die graue Substanz besteht hauptsächlich aus
Zellkörpern und unmyelinisierten
Interneuronen!
es wird weiters definiert:
Hinterhörner (dorsal)
Vorderhörner (ventral)
Die weiße Substanz besteht hauptsächlich
aus myelinisierten Axonen!
Peter Walla
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Auf 31 Ebenen sind jeweils links und rechts Paare von Spinalnerven mit dem
Rückenmark verbunden.
Jeder der 62 Spinalnerven teilt sich und seine Axone ziehen entweder über
die Hinterwurzel oder über die Vorderwurzel in das Rückenmark hinein!
Über die Hinterwurzel ziehen ausschließlich afferente sensorische unipolare
Neuronen, deren Zellkörper unmittelbar außerhalb des Rückenmarks das so
genannte Hinterwurzelganglion bilden!
Die meisten ihrer synaptischen Endknöpfchen befinden sich in den
Hinterhörnern der grauen Substanz!
Die Neuronen der Vorderwurzel sind efferent, motorisch und multipolar! Ihre
Zellkörper liegen in den Vorderhörnern!
Die somatischen Neuronen projizieren zu den Skelettmuskeln, während die
autonomen Neuronen zu Ganglien projezieren, die über weitere synaptische
Kontakte mit inneren Organen in Verbindung stehen!
Peter Walla
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Peter Walla
Die Hauptstrukturen des Gehirns
Die 5 Hauptabschnitte des menschlichen Gehirns:
Telencephalon (Endhirn)
jung
Diencephalon (Zwischenhirn)
Mesencephalon (Mittelhirn)
Entwicklungsgeschichtliche Reihe!
Metencephalon (Hinterhirn)
Myelencephalon (Nachhirn)
alt
Die Abschnitte ohne dem
Telencephalon werden oft als
Truncus encephali
(Hirnstamm) bezeichnet! (!!!!
Meist wird allerdings das
Diencephalon auch nicht dazu
gerechnet und der Rest als
Truncus cerebri bezeichnet!)
Das Myelencephalon wird oft
auch als Medulla oblongata
(verlängertes Rückenmark)
bezeichnet!
Peter Walla
Die Hauptstrukturen des Gehirns
Unterstrukturen der 5 Hauptabschnitte:
Das Myelencephalon
…überträgt hauptsächlich Signale zwischen dem Rest des Gehirns und dem
Körper!
Wichtige Unterstruktur: Formatio reticularis
Netzwerk aus ca. 100 kleinen Kernen, die sich
von der posterioren Grenze des Myelencephalon
bis zur anterioren Grenze des Mesencephalon
erstrecken!
Spielt eine wichtige Rolle bei der allgemeinen
Aktivierung (aufsteigendes reticuläres
Aktivierungssystem!). Die verschiedenen Kerne sind
bsp. beteiligt am Schlaf, der Aufmerksamkeit, der
Bewegung, der Aufrechterhaltung des Muskeltonus
und diverser autonomer Reflexe!
Peter Walla
Die Hauptstrukturen des Gehirns
Das Metencephalon:
…beinhaltet viele auf- und absteigende Nerven und auch Teile der Formatio
reticularis
Auf der ventralen Seite befindet sich der Pons
Auf der dorsalen Seite befindet sich das Cerebellum
Das Cerebellum ist wichtig für die präzise Kontrolle
von Bewegungen und ihrer Anpassung an sich
verändernde Bedingungen (Sensomotorik).
Seit einiger Zeit ist deutlich geworden, dass das
Cerebellum auch bei vielen kognitiven Prozessen
beteiligt ist!
Peter Walla
Die Hauptstrukturen des Gehirns
Das Mesencephalon:
Ebenso 2 Abschnitte:
dorsal liegt das Tectum
ventral liegt das Tegmentum
Das Tectum beinhaltet die Colliculi inferiores
(auditorisches System)
und die Colliculi superiores
(visuelles System)!
Das Tegmentum beinhaltet weitere Bereiche
der Formatio reticularis,
das periaquäduktale Grau (Opiate wirken!),
die Substantia nigra (Sensomotorik)
und den Nucleus ruber (Sensomotorik)
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