Prof. Dr. S. Dietrich Dr. M. Gross ([email protected]) M.Sc. N. Farahmand Bafi M.Sc. M. Mussotter Dr. C. Rohwer Theoretische Physik III: Elektrodynamik Sommersemester 2017 7. Übungsblatt (http://www.is.mpg.de/dietrich/lehre/TP3 17) 29. Mai 2017 19. Elektrische Multipolmomente Berechnen Sie die Mono-, Di- und Quadrupolmomente der folgenden Ladungsverteilungen: (a) vier Punktladungen Q bei den kartesischen Koordinaten (0, a, 0), (0, −a, 0), (0, 0, a) und (0, 0, −a) und vier weitere Punktladungen −Q bei (−a, 0, 0), (−a/2, 0, 0), (a, 0, 0) und (2a, 0, 0), (b) homogen geladener Rotationsellipsoid mit Hauptachsen a und b. 20. Magnetische Multipolmomente Betrachten Sie den Fall statischer elektromagnetischer Quellen, d.h. die Ladungsdichte ρ und die Stromdichte j sind zeitunabhängig. Für das magnetische Feld gilt B(r) = rot A(r) mit dem Vektorpotential Z j(r0 ) 3 0 1 d r. (1) A(r) = c |r − r0 | R3 Die Stromdichte j(r0 ) sei in der Nähe des Ursprungs lokalisiert (|r0 | ≤ `). (a) Leiten Sie, analog zum Vorgehen für das elektrostatische Potential φ(r), die Multipolentwicklung des Vektorpotentials in der Form A(r) = A1 (r) + A2 (r) + . . . her, wobei |An (r)| = O(|r|−n ) für n ≥ 1 und |r| → ∞. (b) Zeigen Sie, dass A1 (r) = 0 gilt, d.h. dass es keine magnetischen Monopole gibt. (c) Zeigen Sie, dass sich das magnetische Dipolpotential schreiben lässt als Z m×r 1 mit m := r0 × j(r0 )d3 r0 . A2 (r) = |r|3 2c (2) R3 Der Vektor m heißt “magnetisches Dipolmoment”. Berechnen Sie das magnetische Dipolfeld B2 (r) := rot A2 (r). (d) Zeigen Sie, dass das magnetische Dipolmoment m unabhängig von der Wahl des Ursprungs ist. (e) Berechnen Sie das magnetische Dipolmoment m für eine dünne, ebene, stromdurchflossene Leiterschleife. Fortsetzung auf Seite 2 1 21. Vergleich von elektrischem und magnetischem Dipolfeld In der wurde Vorlesung gezeigt, dass das elektrische Dipolfeld gegeben ist durch E2 (r) = 1 grad p · grad |r| mit dem elektrischen Dipolmoment p. Aus Aufgabe 20(c) folgt 1 die Darstellung des magnetischen Dipolfelds B2 (r) = − rot m × grad |r| mit dem magnetischen Dipolmoment m. (a) Zeigen Sie, unter Verwendung der Hilfsformel aus Aufgabe 14 (Blatt 5), 3(p · r)r − |r|2 p 4π δ(r)p, − |r|5 3 3(m · r)r − |r|2 m 8π δ(r)m. B2 (r) = + |r|5 3 E2 (r) = (3) (4) (b) Skizzieren Sie die Feldlinien des elektrischen und des magnetischen Dipolfelds und vergleichen Sie diese. (c) Gemäß Gln. (3) und (4) besitzen E2 (r) und B2 (r) für r 6= 0 dieselbe Struktur. Andererseits sind E2 rotationsfrei und B2 divergenzfrei. Erklären Sie diesen scheinbaren Widerspruch. 2