Institut der deutschen Wirtschaft Köln Forschungsstelle Ökonomie/Ökologie Ergebnisse der Unternehmensbefragung zum nachhaltigen Wirtschaften Eine Untersuchung im Rahmen des BMBF-Förderschwerpunkts „Betriebliche Instrumente für nachhaltiges Wirtschaften“ (Ina) von Hendrik Biebeler November 2004 Kontakt: Dr. Hendrik Biebeler Institut der deutschen Wirtschaft Köln Forschungsstelle Ökonomie/Ökologie Gustav-Heinemann-Ufer 84-88 50968 Köln Telefon: +49(0)221/4981-784 E-Mail: [email protected] Hauptergebnisse: 1. Anders als in der Bevölkerung hat sich in den Unternehmen das Drei-SäulenModell als Verständnis für nachhaltiges Wirtschaften durchgesetzt. 2. Unternehmen, die über ein schriftlich fixiertes Leitbild verfügen, behandeln darin neben ihren ökonomischen Zielen den Schutz der Umwelt und ihre soziale Verantwortung. 3. Das Verständnis der Nachhaltigkeit im Sinne des Drei-Säulen-Modells in den Unternehmen hat sich bislang noch kaum in ihrer Organisationsstruktur niedergeschlagen: Nur eine Minderheit der Unternehmen verfügt über eine Stelle, die ökonomische, ökologische und soziale Aspekte koordiniert. 4. In den Unternehmen dominieren operative Instrumente zum nachhaltigen Wirtschaften mit einer eher ökologischen Ausrichtung: die Risikoanalyse, kennza hlenbasierte Instrumente und die Stoffstromanalyse. Am Ende der Beliebtheitsskala stehen Umweltmanagementsysteme und Instrumente mit sozialem Bezug wie Sozialbilanzen und soziales Marketing. 5. Die Erhöhung der Wettbewerbsfähigkeit und engagierte Mitarbeiter sind die besten Argumente für den Einsatz von Instrumenten für nachhaltiges Wirtschaften. Ein hoher Zeitaufwand und Kostennachteile sprechen dagegen. 6. In einem vergleichsweise engen Zusammenhang zum Einsatz von Instrumenten des Nachhaltigkeitsmanagements stehen die freiwilligen Selbstverpflichtungen der Wirtschaft. 7. Nachhaltig wirtschaftende Unternehmen sind wirtschaftlich ähnlich erfolgreich wie weniger nachhaltig wirtschaftende Unternehmen. 8. Vor- und Zwischenprodukte werden unter dem Einsatz von mehr Instrumenten des Nachhaltigkeitsmanagements hergestellt als Konsumgüter. Von der Wirtschaft scheinen stärkere Impulse für die Nachhaltigkeit auszugehen als von privaten Endverbrauchern oder von öffentlichen Einrichtungen. 2 Institut der deutschen Wirtschaft Köln Forschungsstelle Ökonomie/Ökologie Ergebnisse der Unternehmensbefragung zum nachhaltigen Wirtschaften 1 von Hendrik Biebeler Einführung Während es eine Fülle von Unternehmensbefragungen zum betrieblichen Umweltschutz gibt, wissen wir über das Nachhaltigkeitsmanagement der Unternehmen vergleichsweise wenig. Dabei zählt die Fortentwicklung des nachhaltigen Wirtschaftens zu den großen Aufgaben von Wirtschaft, Wissenschaft, Politik und Gesellschaft. Die letzte große Unternehmensbefragung zur Nachhaltigkeit wurde im Jahr 2002 vom ifo Institut für Wirtschaftsforschung im Auftrag des von Prof. Dr. Werner Schulz geleiteten Projekts Ökoradar durchgeführt 2. Die Analyse wird zu zehn Trends verdichtet, die sich vor allem auf eine Typologie „umweltmanagementorientierter“, „nachhaltigkeitsorientierter“ und „passiver“ Unternehmen stützt. Der Einsatz von Managementinstrumenten des nachhaltigen Wirtschaftens jenseits von Managementsystemen war kein Gegenstand der Untersuchung. Die hier vorgelegte Studie geht einen anderen Weg. Sie zeichnet zunächst das Nachhaltigkeitsverständnis in den Unternehmen nach, indem sie die Verbreitung der Definition nach dem Drei-Säulen-Modell untersucht. In einem zweiten Schritt wird die Verankerung der Nachhaltigkeit im Leitbild und in der Organisation von Unternehmen betrachtet. Den Kern der Befragung bildet eine Liste von 20 betriebswirtschaftlichen Instrumenten, die zur Umsetzung des nachhaltigen Wirtschaftens genutzt werden können. Erfragt werden die Bekanntheit, der Einsatz und der Bedarf an diesen Instrumenten. Fördernde und hemmende Faktoren für den Instrumenteneinsatz aus Sicht der befragten Geschäftsführer ergänzen das Bild. Insbesondere der Einsatz der Instrumente wird vor dem Hintergrund von Leitbild und Organisation, aber auch im Hinblick auf die Stellung der Unternehmen innerhalb der Wertschöpfungskette und anhand ökonomischer Indikatoren analysiert. 1 Diese Studie wurde vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert. Sie dient dem Abgleich der Förderpraxis zur Nachhaltigkeit mit dem Bedarf in den Unternehmen. Weitere Informationen zum zugehörigen Förderschwerpunkt „Betriebliche Instrumente für nachhaltiges Wirtschaften“ (Ina), zu den beteiligten Projekten und zum Begleitprozess enthält die Internetseite www.inanetzwerk.de. 2 „Nachhaltiges Wirtschaften in Deutschland - Erfahrungen, Trends und Potenziale“ (2002) im pdfFormat unter www.oekoradar.de/de/presse/artikel/01873/index.html. 3 Methodik und Stichprobe Im März und April 2004 führte das Institut der deutschen Wirtschaft Köln im Rahmen des Begleitprozesses zum BMBF-Förderschwerpunkt „Betriebliche Instrumente für nachhaltiges Wirtschaften“ eine postalische Unternehmensbefragung durch, an der sich 309 Unternehmen beteiligten. Angeschrieben wurden die Geschäftsführer von knapp 5.000 Unternehmen des Produzierenden Gewerbes. Die folgende Abbildung gibt die Branchenverteilung der befragten Unternehmen wieder. Besonders stark vertreten sind die Bau- und die Metallbranche sowie der Maschinenbau. Zusatzauswertungen sind auch noch für den Fahrzeugbau, die Na hrungs- und Genussmittelbranche, für Feinmechanik, Elektronik und EDV sowie für die Chemische Industrie möglich. Abbildung 1: Branchenverteilung der befragten Unternehmen (Anzahl) Bau 45 Metall 39 32 Maschinenbau Fahrzeugbau 26 Nahrungs- und Genussmittel 26 Feinmechanik, Elektronik, EDV 25 Chemie 25 17 Gummi und Kunststoff Papier, Verlag, Druck 15 Holz und Möbel 14 Energie und Wasser 14 Textil und Bekleidung 12 Glas, Keramik, Steine, Erden 9 Land- und Forstwirtschaft, Fischerei 9 Bergbau 1 0 5 10 15 20 25 30 35 40 45 50 Der Schwerpunkt der Befragung liegt bei kleineren und mittleren Unternehmen (siehe Abbildung 2). Es wurden keine Unternehmen mit weniger als 50 Mitarbeitern angeschrieben. Der Anteil der kleineren (unter 100 Mitarbeiter) und mittleren Unternehmen (100-499 Mitarbeiter) liegt bei jeweils gut 40 Prozent3. Die übrigen etwa 17 Prozent entfallen auf Unternehmen mit 500 und mehr Beschäftigten. 3 Die Grenze von 100 Mitarbeitern, die nicht im Fragebogen enthalten ist, konnte durch zusätzliche Firmendaten gesetzt werden. 4 Abbildung 2: Größenverteilung der befragten Unternehmen 500 und mehr Mitarbeiter 16,6% unter 100 Mitarbeiter 43,0% 100-499 Mitarbeiter 40,4% Verständnis des Nachhaltigkeitsbegriffs Die Einstiegsfrage diente der Klärung des Sprachgebrauchs: Was wird in der Wirtschaft unter Nachhaltigkeit verstanden? Die Befragten wurden gebeten, sich für eine von drei vorgegebenen Definitionen4 zu entscheiden. Das Ergebnis zeigt, das sich das Drei-Säulen-Modell der Nachhaltigkeit im Verständnis der Geschäftsführer der befragten Unternehmen weitgehend durchgesetzt hat5: Knapp zwei Drittel der Unternehmen entschied sich für diese Antwortvorgabe (siehe Abbildung 3). Bei den großen Unternehmen mit 500 und mehr Mitarbeitern vertreten sogar drei Viertel eine Definition der Gleichrangigkeit von ökonomischen, ökologischen und sozialen Zielen. Von Bedeutung ist jedoch auch ein Verständnis der Nachhaltigkeit, welches die ökonomischen Ziele in den Vordergrund stellt. Es wurde von einem knappen Drittel der Unternehmensvertreter genannt. In den großen Unternehmen ist es seltener anzutreffen. Unbedeutend ist dagegen eine rein ökologische Interpretation der Nachhaltigkeit, wie sie in Teilen der politischen Diskussion vertreten wird – etwa beim Sachverständigenrat für Umweltfragen, der „sustainable development“ mit „dauerhaft umweltgerechte Entwicklung“ übersetzt 6. Ebenfalls nur von wenigen Befragten wurde eine eigene Definition genannt. Entsprechende Ambitionen sind am ehesten in größeren Unternehmen zu beobachten. 4 Für die genauen Frageformulierungen siehe den Fragebogen inklusive Antwortverteilungen im Anhang. 5 Es zeigt sich ein deutlicher Unterschied zur Bevölkerung, in der der Begriff der Nachhaltigkeit nach wie vor wenig bekannt ist. In der aktuellen Studie des Umweltbundesamtes war der Begriff „Nachhaltige Entwicklung“ nur 22 Prozent der Befragten geläufig. Vgl. Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit, 2004: Umweltbewusstsein in Deutschland. Ergebnisse einer repräsentativen Bevölkerungsumfrage. Seite 69. 6 Zum Beispiel in: Der Rat von Sachverständigen für Umweltfragen, 2004: Umweltgutachten 2004. Umweltpolitische Handlungsfähigkeit sichern. Kurzfassung. Berlin. Seite 30 u.a. 5 Abbildung 3: Verständnis des Nachhaltigkeitsbegriffs 100% 2,4% 1,6 4,8% 6,0% 4,0% 4,0% 90% 80% 4,0% 3,0% 16,0% 33,1% 30,2% 33,1% 70% 60% 50% 40% 74,0% 30% 63,0% 62,8% 58,1% 20% 10% 0% 1-99 Mitarbeiter 100-499 Mitarbeiter drei Säulen ökonomisch 500 Mitarbeiter und mehr ökologisch insgesamt eigene Definition Nachhaltigkeit im Unternehmensleitbild Die Frage nach der Art der Verwendung des Begriffs der Nachhaltigkeit erlaubt noch keine Aussage darüber, welche Ziele ein Unternehmen verfolgt. Hierüber geben Unternehmensleitbilder bzw. Unternehmensgrundsätze Auskunft. Gut zwei Drittel der Unternehmen dieser Befragung haben ein schriftlich fixiertes Leitbild. Aussagen zur sozialen und zur ökologischen Verantwortung sind in etwa 85 Prozent dieser Leitbilder enthalten, wobei Aussagen zur sozialen Verantwortung etwas häufiger genant wurden als Aussagen zur Ökologie. Knapp 80 Prozent der Leitbilder entsprechen dem allgemeinen Verständnis der Nachhaltigkeit, nennen also neben ökonomischen ökologische und soziale Ziele. Bezogen auf alle befragten Unternehmen – also einschließlich der Unternehmen ohne schriftliches Leitbild – verfügt eine gute Hälfte (53 Prozent) über ein schriftlich fixiertes Nachhaltigkeitsleitbild. Der Zusammenhang zum tatsächlichen Verhalten wird im Abschnitt zum Instrumenteneinsatz untersucht. 6 Umweltschutz und Nachhaltigkeit in der Organisation von Unternehmen Während die Diskussion um die Nachhaltigkeit noch relativ jung ist, setzen sich Unternehmen schon seit geraumer Zeit mit dem Umweltschutz auseinander und haben intensiv nach organisatorischen Lösungen gesucht. Die Verankerung des Umweltschutzes in der Organisationsstruktur von Unternehmen7 ist stark vorangeschritten. Der Hauptverantwortliche für den Umweltschutz gehört in kleineren Unternehmen zumeist der Unternehmensleitung an und ist in mittleren und großen Unternehmen am häufigsten der Unternehmensleitung unmittelbar unterstellt (siehe Tabelle 1). Nur in etwa jedem achten Unternehmen – hier vor allem bei den großen – ist er der Unternehmensleitung nur mittelbar unterstellt. Tabelle 1: Organisatorische Verankerung des Umweltschutzes nach der Anzahl der Mitarbeiter Die/der Umweltverant wortliche... unter 100 Mitarbeiter 100-499 Mitarbeiter 500 Mitarbeiter und mehr insgesamt ...gehört selbst der Unternehmensleitung an. 50,8% 31,9% 29,4% 39,7% ...ist der Unternehmensleitung unmittelbar unterstellt. 40,8% 52,9% 51,0% 47,3% ...ist der Unternehmensleitung mittelbar unterstellt. 7,7% 15,1% 19,6% 12,7% ...gibt es nicht. 0,8% 0,0% 0,0% 0,3% Für die meisten der angeschriebenen Unternehmen ist die Benennung eines Betriebsbeauftragten für den Umweltschutz gesetzlich verpflichtend. Die Position eines Nachhaltigkeitsverantwortlichen einzurichten, ist dagegen nicht gesetzlich vorgeschrieben. Nur in jedem fünften Unternehmen der Befragung gibt es eine solche Koordinierungsstelle für ökologische, ökonomische und soziale Angelegenheiten (siehe Tabelle 2). Bei großen Unternehmen trifft dies immerhin auf jedes dritte Unterne hmen zu. Zählt man die Unternehmen, die eine solche Koordinierungsstelle planen, hinzu, steht für die Zukunft in gut 40 Prozent der großen Unternehmen ein Verantwortlicher für nachhaltiges Wirtschaften zu erwarten. Gleichwohl bleiben diese Zahlen weit hinter den Ansprüchen, wie sie sich aus dem Begriffsverständnis und den Leitbildern ableiten lassen, zurück. 7 Zur organisatorischen Verankerung des Umweltschutzes vgl. Dirk Bendig, 1997: Die Gestaltung und Wirkung organisationsbezogener Maßnahmen für den betrieblichen Umweltschutz. Eine empirische Untersuchung auf der Grundlage eines unternehmerischen Fallbeispiels. Stuttgart. Seite 54-83. 7 Tabelle 2: Existenz einer Koordinationsstelle für ökologische, ökonomische und soziale Angelegenheiten nach der Anzahl der Mitarbeiter Existiert eine Koordinationsstelle? unter 100 Mitarbeiter 100-499 Mitarbeiter 500 Mitarbeiter und mehr insgesamt ja 14,5% 19,7% 33,3% 19,7% nein 82,4% 77,0% 58,8% 76,3% 3,1% 3,3% 7,8% 3,9% in Planung Einsatz von Instrumenten für nachhaltiges Wirtschaften Ein wichtiges Ziel dieser Studie besteht darin, den aktuellen Einsatz von Instrumenten des nachhaltigen Wirtschaftens in den Unternehmen zu erheben und die Gründe für ihren Einsatz zu untersuchen. Den Geschäftsführern der befragten Unternehmen wurde zu diesem Zweck eine Liste von 20 Instrumenten aus dem Bereich des nachhaltigen Wirtschaftens vorgelegt. Einige dieser Instrumente beziehen sich nur auf die soziale Dimension, einige andere auf die ökologische. Nur wenige dieser Instrumente erfüllen den Anspruch einer Integration ökonomischer, ökologischer und sozialer Belange. Zur sprachlichen Vereinfachung wird im Folgenden dennoch von „Instrumenten des Nachhaltigkeitsmanagements“ gesprochen. Die Befragten wurden gebeten anzugeben, ob sie diese Instrumente kennen, ob sie sie einsetzen und ob ein Bedarf nach ihnen vo rliegt. Mit Abstand am häufigsten (über 50 Prozent der Nennungen) wird in den Unterne hmen die Risikoanalyse 8 eingesetzt (siehe Abbildung 4). Von mehr als 40 Prozent der Befragten werden ferner soziale Kennzahlen, die Stoff- und Energieanalyse und die Produktlinienanalyse genannt. Am unteren Ende der Einsatzhäufigkeit steht EMAS mit knapp unter 10 Prozent der Unternehmen9. In weniger als 15 Prozent der Unternehmen werden darüber hinaus eine Sozialbilanz, Nachhaltigkeitsberichte, soziales Marketing, eine Öko-Effizienz-Analyse und ökologische Marketing eingesetzt. 8 Es ist sehr unwahrscheinlich, dass unter „Risikoanalyse“ nicht die „ökologische Risikoanalyse“ verstanden und entsprechend geantwortet wurde – zum einen, weil sie in der Mitte der übrigen n Istrumente aufgeführt wurde, und zum anderen, weil die Antwortkombinationen mit den anderen Instrumenten einen solchen Schluss nicht nahelegen. 9 Dies zeigt eine deutliche Überzeichnung der Beteiligung an EMAS bei den Unternehmen der Umfrage im Vergleich zur allgemeinen Beteiligung. Der Anteil in dieser Studie entspricht jedoch gleichzeitig in etwa den Ergebnissen anderer Befragungen, z. B. OECD, ZEW und RWI, 2003: Environmental Policy Tools and Firm-Level Management Practices: A Cross-OECD Survey of Firms – National Report for Germany. Seite 10-12. Marcus Wagner und Stefan Schaltegger, 2002: Umweltmanagement in deutschen Unternehmen – der aktuelle Stand der Praxis. Lüneburg. Seite 12. 8 Abbildung 4: Einsatz von Instrumenten für nachhaltiges Wirtschaften Risikoanalyse 53,4% Stoffstrom- und Energieanalyse 43,9% soziale Kennzahlen 43,9% Produktlinienanalyse 42,9% ökologische Kennzahlen 36,5% Umweltberichte 34,1% Schulungen im ökologischen Bereich 31,1% ökologische/nachhaltige Produktgestaltung/-design 27,7% integriertes Controlling 27,4% Umweltmanagementsystem nach ISO 14001 26,4% Umweltleistungsmessung und -bewertung 24,7% 23,0% Umweltbilanz/Life Cycle Assessment Öko-Label 16,2% nachhaltige Balanced Scorecard 15,2% ökologisches Marketing 14,9% Öko-Effizienz-Analyse 13,2% soziales Marketing 12,8% Nachhaltigkeitsberichte 11,5% 10,8% Sozialbilanz Umweltmanagementsystem nach EMAS 9,8% 0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% Einen besonders leichten Zugriff auf die Maßnahmen und Instrumente, mit deren Hilfe Unternehmen nachhaltig wirtschaften, erhält man durch die Auszählung der in einem Unternehmen eingesetzten Instrumente. Eine solche Addition nimmt zwar nicht ganz unwesentliche Unschärfen in Kauf – ein oder zwei soziale Kennzahlen werden beispielsweise ebenso als ein Instrument registriert wie ein komplettes integriertes Controlling –, doch dürften derlei „Ungerechtigkeiten“ über die befragten Unternehmen hinweg so unverzerrt auftreten, dass eine Auswertung dieser Summe nach Unternehmensgröße, Branchenzugehörigkeit und vielem mehr durchaus vertretbar ist. Im Durchschnitt werden in den befragten Unternehmen fünf Instrumente des Nachhaltigkeitsmanagements eingesetzt, wobei nur jedes neunte Unternehmen kein einziges Instrument nennt (siehe Abbildung 5). Sehr wenige Unternehmen setzen zehn und mehr Instrumente des nachhaltigen Wirtschaftens ein. Die Anzahl der eingesetzten Instrumente variiert mit der Größe des Unternehmens: In Unternehmen mit weniger als 100 Mitarbeitern sind es im Durchschnitt 4,2 Instrumente, bei größeren Unternehmen sind es 5,6 Instrumente. 9 Abbildung 5: Anzahl der eingesetzten Instrumente je Unternehmen 14% 12% 10% 8% 6% 4% 2% 0% 0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 Ähnlich bedeutsam für den Instrumenteneinsatz wie die Unternehmensgröße ist die Frage, ob ein Unternehmen Vor- bzw. Zwischenprodukte herstellt oder Produkte für den Endverbrauch, sowie die Frage, wer die Abnehmer der Produkte sind: Wirtschaftsunternehmen, öffentliche Einrichtungen oder Konsumenten. Vergleichsweise schlecht ist die Position bei Konsumgütern: Anbieter von Endprodukten setzen mi ndestens ein Instrument weniger ein als Anbieter von Vorprodukten. Im Business-toBusiness-Bereich tätige Unternehmen nutzen mehr Instrumente als Unternehmen aus dem Business-to-Consumer-Bereich. Die Ergebnisse legen den Schluss nahe, dass aus der Wirtschaft selbst stärkere Impulse für das Nachhaltigkeitsmanagement kommen als von den privaten Endverbrauchern und von öffentlichen Einrichtungen. In den Unternehmen könnte viel nachhaltiger gewirtschaftet werden, wenn dies durch das Verhalten der Verbraucher – und auch der öffentlichen Hand – honoriert würde. Das Verhältnis von Nachhaltigkeit und ökonomischem Erfolg ist vielfach diskutiert worden. In dieser Studie konnte der Zusammenhang zwischen dem Instrumente neinsatz und drei ökonomischen Indikatoren untersucht werden. Zunächst werden in wachsenden Branchen etwas mehr Instrumente eingesetzt als in schrumpfenden Branchen. Leichte positive Zusammenhänge gibt es ferner zur Umsatzentwicklung in den letzten beiden Jahren sowie zur erwarteten Umsatzentwicklung im laufenden Geschäftsjahr. Dies gilt übrigens auch auf der Ebene der einzelnen Instrumente: Bei den meisten von ihnen ist ein sehr schwacher positiver Zusammenhang zwischen ihrem Einsatz und den ökonomischen Indikatoren zu beobachten. Es lässt sich insgesamt festhalten, dass Instrumente des nachhaltigen Wirtschaftens mit prosperierenden Branchen und Unternehmen verbunden sind. 10 Das Bild vom Einsatz der Instrumente des Nachhaltigkeitsmanagements kann durch einen Blick auf die Branchen vervollständigt werden. In den meisten Branchen setzen die Unternehmen im Durchschnitt zwischen vier und sechs Instrumente ein (siehe Abbildung 6). Der hohe Wert von neun Instrumenten für den Bergbau bezieht sich dabei auf lediglich ein Unternehmen – eine kaum zu verallgemeinernde Basis. Und dennoch passt auch diese Antwort ins Bild, nämlich dann, wenn man die Hypothese im Hinterkopf hat, dass in den Branchen am meisten Instrumente eingesetzt werden, die von Umweltbelastungen am stärksten betroffen sind und entsprechend stark in den Umweltschutz investieren: Bergbau und Chemie 10. Abbildung 6: Einsatz von Instrumenten des Nachhaltigkeitsmanagements nach Branchen 9,0 Bergbau Chemie 8,0 6,4 Fahrzeugbau Gummi und Kunststoff 6,2 Papier, Verlag,Druck 6,2 4,9 Feinmechanik, Elektronik, EDV Metall 4,8 Energie und Wasser 4,8 4,6 Maschinenbau Holz und Möbel 4,4 Textil und Bekleidung 4,4 Glas, Keramik, Steine, Erden 4,1 Land- und Forstwirtschaft, Fischerei 3,8 Nahrungs- und Genussmittel 3,8 3,5 Bau 0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 Bis auf die Instrumente Risikoanalyse, soziale Kennzahlen und integriertes Controlling, die in allen Branchen in ähnlicher Häufigkeit eingesetzt werden, sind eine Reihe von branchenspezifischen Besonderheiten zu beobachten. Bei der Betrachtung der in dieser Befragung stärker vertretenen Branchen fällt zunächst auf, dass die Unternehmen der Chemischen Industrie fast alle Instrumente deutlich überdurchschnittlich oft genannt haben. Ausnahmen sind hier lediglich die nachhaltige Balanced Scorecard, die Sozialbilanz und die Produktlinienanalyse. In der Nahrungs- und Genussmittelbranche werden besonders häufig Stoffstrom- und Energieanalysen durchgeführt. Im Bereich Feinmechanik, Elektronik, EDV ist ein vergleichsweise hoher Einsatz des sozialen Marketings und der nachhaltigen Balanced Scorecard zu verzeichnen. Öko-Labels sind im Maschinen- und im Fahrzeugbau eher selten anzutreffen. 10 Vgl. auch Manfred Kirchgeorg, 1990: Ökologieorientiertes Unternehmensverhalten. Typologien und Erklärungsansätze auf empirischer Grundlage. Wiesbaden. Seite 180-199. 11 Im Fahrzeugbau sind jedoch Umwelt- und Sozialbilanzen, die Öko-Effizienz-Analyse, Umweltberichte und Umweltmanagementsysteme von überdurchschnittlicher Bedeutung. Noch wenig genutzt werden Nachhaltigkeitsberichte in der Nahrungs- und Genussmittelbranche, in der Baubranche und im Bereich Feinmechanik, Elektronik, EDV – allesamt Branchen, in der die kleineren Unternehmen überwiegen. Schaut man trotz der geringen Fallzahlen auf weitere Branchen, ist noch die große Verbreitung von Öko-Labels und ökologischem Marketing in der Textilindustrie hervorzuheben. Es stellt sich auch die Frage, ob das Leitbild und die organisatorische Verankerung der Nachhaltigkeit den Einsatz der Instrumente mitbestimmt. Dies lässt sich tatsächlich beobachten. Bereits das jeweilige Begriffsverständnis ist ein Hinweis auf eine vermutlich nachhaltige Wirtschaftsweise: Unternehmen, die Nachhaltigkeit im Sinne des Drei-Säulen-Modells verstehen, setzen im Durchschnitt etwa drei Nachhaltigkeitsinstrumente mehr ein als Unternehmen mit einem überwiegend ökonomischen oder ökologischen Verständnis der Nachhaltigkeit. Das sind annähernd doppelt so viele Instrumente. Etwas größer noch ist der Einfluss des Leitbildes: Unternehmen mit einem schriftlich fixierten Nachhaltigkeitsleitbild nennen mehr als doppelt so viele Instrumente wie Unternehmen ohne schriftlich fixiertes Leitbild und fast doppelt so viele wie Unternehmen mit einem Leitbild ohne Bezug zu sozialen und ökologischen Fragen. Diese Effekte bleiben übrigens weitgehend erhalten, wenn man die Analysen getrennt nach den Kategorien für die Mitarbeiterzahl durchführt. Unternehmen mit einem Nachhaltigkeitskoordinator setzen doppelt so viele Instrumente des Nachhaltigkeitsmanagements ein wie Unternehmen ohne eine solche Position. Dabei steigt die Wahrscheinlichkeit des Instrumenteneinsatzes über alle Instrumente hinweg im Großen und Ganzen gleichmäßig an. Eine Nachhaltigkeitsstelle trifft man zudem in doppelt so vielen Unternehmen mit einem Begriffsverständnis nach dem Drei-Säulen-Modell an wie in Unternehmen mit einem nur ökonomischen oder einem allein ökologischen Verständnis der Nachhaltigkeit. Dagegen ist die Positionierung des Hauptverantwortlichen für den Umweltschutz von geringerer Bedeutung: In Unternehmen, wo der Umweltverantwortliche der Unternehmensführung unmittelbar untersteht, werden durchschnittlich zwei Instrumente mehr eingesetzt als in Unternehmen mit einem nur mittelbaren Verhältnis des Umweltverantwortlichen zur Geschäftsleitung. Kleinere Unternehmen, in denen der Hauptverantwortliche für den Umweltschutz selbst der Geschäftsleitung angehört, sind weniger aktiv im Sinne des Instrumenteneinsatzes als die übrigen Unternehmen. Umweltmanagementsysteme Umweltmanagementsysteme werden in Unternehmen in Anlehnung an europäische oder internationale Normen zur systematischen Fortentwicklung des betrieblichen Umweltschutzes und zur Erlangung eines entsprechenden Zertifikates eingeführt. 12 Auch wenn sie nicht auf den erweiterten Blickwinkel der Nachhaltigkeit hin ausgelegt sind, können sie eine gute Ausgangsbasis auch für das nachhaltige Wirtschaften darstellen. Dies soll im Folgenden untersucht werden: Wie unterscheiden sich Unternehmen mit und ohne Umweltmanagementsystem im Hinblick auf den Instrumenteneinsatz voneinander? Gut ein Viertel (28 Prozent) der befragten Unternehmen hat ein Umweltmanagementsystem. Dabei überwiegen die Unternehmen mit einem Umweltmanagementsystem nach ISO 14001. EMAS-zertifizierte Unternehmen sind zumeist auch ISOzertifiziert. Ein Umweltmanagementsystem trifft man besonders häufig in Unterne hmen mit 500 Mitarbeitern und mehr an: In dieser Befragung haben 60 Prozent der großen Unternehmen ein Umweltmanagementsystem, dagegen nur 20 Prozent der kleineren und mittleren Unternehmen. Es gibt einen äußerst schwachen positiven Zusammenhang zwischen dem Vorhandensein eines Umweltmanagementsystems und der Umsatzentwicklung sowie der Umsatze rwartung. Tatsächlich begünstigt die Verwendung eines Umweltmanagementsystems den Einsatz von Instrumenten des Nachhaltigkeitsmanagements: Unternehmen mit Umweltmanagementsystem setzen im Durchschnitt sieben dieser Instrumente (von 18 erhobenen Instrumenten, also ohne Umweltmanagementsystem selbst) bzw. doppelt so viele Instrumente ein wie Unternehmen ohne Umweltmanagementsystem. Dieser Abstand bleibt auch dann erhalten, wenn man Instrumente wie ökologische Kennzahlen und Umweltleistungsmessung und -bewertung aus dem Vergleich herausnimmt, die zur Anwendung eines Umweltmanagementsystems gehören, denn bei diesen Instrumenten ist der Unterschied in der Einsatzhäufigkeit nicht größer als bei den übrigen Instrumenten. Eher gering ist der Vorsprung der Unternehmen mit Umweltmanagementsystem bei den Produktlinienanalysen, bei den Stoffstrom- und Energieanalysen sowie bei den Risikoanalysen. Dagegen sind ökologische Kennzahlen, Ökoeffizienzanalysen, soziales Marketing und Umweltberichte ziemlich deutlich die Domänen der Unternehmen mit Umweltmanagementsystem. Bedarf an Instrumenten für nachhaltiges Wirtschaften Obwohl ein Unternehmen einen Bedarf an der Weiterentwicklung von Instrumenten, die es bereits einsetzt, haben kann, wurde von den Befragten fast ausschließlich dort ein Bedarf genannt, wo ein Instrument noch nicht eingesetzt wurde. Nur in wenigen Fällen wurde ein weitergehenden Bedarf trotz des Einsatzes im Unternehmen bekundet. Dies gilt am ehesten noch für soziale Kennzahlen (2,7 Prozent) und für die Risikoanalyse (2,4 Prozent). Ein geringer Bedarf an einem Instrument kann also entweder auf einer bereits hohen Verbreitung oder auf einer geringen Attraktivität beruhen. Der Bedarf an Instrumenten muss immer vor dem Hintergrund des jeweils stattfindenden Einsatzes betrachtet werden. Wenn man dies weiterdenkt, ergibt sich die Attraktivität bzw. Popularität eines Instruments aus seinem Einsatz zuzüglich seines Bedarfs. 13 Zunächst wird der Bedarf nach den einzelnen Instrumenten für sich betrachtet (siehe Abbildung 7): Er rangiert zwischen 10,5 Prozent (Produktlinienanalyse) und 22,4 Prozent (integriertes Controlling). Im Vergleich zur Streuung der Einsatzhäufigkeiten liegen die Bedarfsmeldungen dicht beieinander. Selbst die Prozentwerte von Umweltmanagementsystemen nach ISO 14001 und nach EMAS unterscheiden sich beim Bedarf kaum voneinander. Insgesamt zeigt sich, dass die Reihenfolge des Bedarfs nicht dieselbe wie beim Instrumenteneinsatz ist. Neben dem integrierten Controlling werden die Umweltbilanz bzw. das Life Cycle Assessment und die nachhaltige Balanced Scorecard vorrangig genannt. Ein Bedarf an Instrumenten zur Umweltleistungsmessung und -bewertung, zum nachhaltigen Produktdesign und zu Umweltberichten wird wie für die Produktlinienanalyse vergleichsweise selten bekundet. Abbildung 7: Attraktivität von Instrumenten des Nachhaltigkeitsmanagements (Einsatz und Bedarf) 53,4% Risikoanalyse Stoffstrom- und Energieanalyse 13,2% 43,9% 14,5% 43,9% soziale Kennzahlen Produktlinienanalyse 14,2% 42,9% 10,5% 36,5% ökologische Kennzahlen integriertes Controlling 15,2% 27,4% Schulungen im ökologischen Bereich 22,6% 31,1% 14,9% 34,1% Umweltberichte Umweltbilanz/Life Cycle Assessment 11,8% 23,0% 19,6% 26,4% Umweltmanagementsystem nach ISO 14001 ökologische/nachhaltige Produktgestaltung/-design 15,2% 27,7% 12,2% 24,7% Umweltleistungsmessung und -bewertung nachhaltige Balanced Scorecard 15,2% ökologisches Marketing 14,9% Öko-Label 12,2% 18,6% 14,5% 16,2% 13,2% Öko-Effizienz-Analyse soziales Marketing 12,8% Nachhaltigkeitsberichte 11,5% Sozialbilanz 10,8% Umweltmanagementsystem nach EMAS Bedarf 15,9% 15,2% 15,9% 15,9% 9,8% 0% Einsatz 13,2% 14,2% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% Im Durchschnitt wird ein Bedarf an drei Instrumenten genannt. Etwas mehr als die Hälfte der Befragten sagt dabei, dass keinerlei Bedarf vorliegt. Kein einziges Unte rnehmen hat von der Möglichkeit Gebrauch gemacht, einen zusätzlichen eigenen Bedarf an Instrumenten des nachhaltigen Wirtschaften, der über die 20 Instrumente der vorgelegten Liste hinausginge, zu formulieren. Wenn man auch für den Bedarf die Zusammenhänge zu unternehmensdemographischen Variablen und zu Fragen wie dem Begriffsverständnis oder der Nachhaltigkeitsstelle untersucht, gelangt man zu anderen Ergebnissen als für den Einsatz: So wird von den kleineren Unternehmen ein um durchschnittlich ein Instrument höherer 14 Bedarf genannt als von den Großunternehmen. Ein vorwiegend ökonomisches Begriffsverständnis der Nachhaltigkeit vergrößert den Bedarf im Durchschnitt um ein halbes Instrument. Bei einem überwiegend ökologischen Nachhaltigkeitsbegriff wird kaum noch ein Bedarf angemeldet. Bezüglich der Verankerung des Hauptverantwortlichen für den Umweltschutz ist dort der Bedarf am höchsten, wo diese Person selbst der Geschäftsführung angehört – ebenfalls im Gegensatz zum Befund bezüglich des Instrumenteneinsatzes. Die Planung einer koordinierenden Stelle für nachhaltiges Wirtschaften erhöht den Bedarf an geeigneten Instrumenten. Bei einer bereits eingerichteten Koordinationsstelle liegt der Bedarf genauso hoch wie beim Fehlen einer solchen Position. Unternehmen, die ein Umweltmanagementsystem nach ISO 14001 und nicht zugleich nach EMAS installiert haben, nennen einen geringeren Bedarf als die übrigen Unterne hmen. Es ist leicht nachvollziehbar, dass der Bedarf nach Instrumenten mit zunehmendem Instrumenteneinsatz sinkt. Dies wird auch durch die soeben besprochenen anderslautenden Zusammenhänge zu den Unternehmensmerkmalen nahegelegt. Die negative Korrelation zwischen der Anzahl der Bedarfsmeldungen und der Anzahl der eingesetzten Instrumente je Unternehmen ist jedoch nur schwach. Bei genauerer Betrachtung lässt sich feststellen, dass es sich um keine lineare Beziehung handelt: Ein vergleichsweise hoher Bedarf von etwa vier Instrumenten trifft zusammen mit einem Einsatz von keinem oder einem, aber auch mit 12 Instrumenten. Betrachtet man den Einsatz und den Bedarf gleichermaßen11, so ist die Risikoanalyse das attraktivste Instrument. Diese Stellung verdankt sie wie auch die drei folgenden Instrumente der Stoff- und Energieanalyse, der sozialen Kennzahlen und der Produktlinienanalyse in erster Linie dem hohen derzeitigen Einsatz in den Unterne hmen. Ganz am Ende der Attraktivitätsrangfolge liegt das Umweltmanagementsystem nach EMAS. Eine geringe Attraktivität haben auch Sozialbilanzen. Diese Reihenfolge entspricht auch weitgehend der unterschiedlichen Bekanntheit der Instrumente unter den Befragten. Fördernde Faktoren Ein weiterer Schritt in dieser Studie besteht darin zu untersuchen, unter welchen unternehmensinternen, marktlichen und politischen Bedingungen die genannten Managementinstrumente eingesetzt werden. Dazu wurden die Unternehmensvertreter gebeten, 13 Faktoren danach zu beurteilen, inwieweit sie für den Einsatz der zuvor genannten Instrumente des nachhaltigen Wirtschaftens förderlich waren. Die Frage richtete sich auf die Gesamtheit der Instrumente und nicht nacheinander auf einzelne Instrumente, da dies zu einer enormen Aufblähung des Frageninventars geführt hätte. 11 Die wiedergegebenen Zahlen berücksichtigen einen Bedarf nur, wenn das entsprechende Instrument in dem jeweiligen Unternehmen nicht eingesetzt wird. Es werden hier also keine Doppelnennungen wiedergegeben. Das Ergebnis bleibt hiervon weitestgehend unberührt, da lediglich zwischen null und drei Prozent der Unternehmen Einsatz und Bedarf gleichzeitig nennen. 15 Auf einer siebenstufigen Skala von 0 („überhaupt nicht wichtig“) bis 6 („sehr wichtig“) wird allein die staatliche finanzielle Förderung als weniger wichtig (Wert kleiner als die Skalenmitte von 3) eingestuft (siehe Abbildung 8). Weitgehend gleichauf liegen Mitarbeitermotivation, Wettbewerbsvorteile, Kundenforderungen, rechtliche Bestimmungen, Optimierung von Betriebsabläufen und Imagevorteile mit Durchschnittswerten zwischen 4,1 und 4,3. Noch näher an der mittleren Wichtigkeit sind die Faktoren ethische Gründe, Kostenvorteile, Chancen auf neuen Geschäftsfeldern sowie mit einem kleinen Abstand dahinter gute Nachbarschaft und Selbstverpflichtungen der Wirtschaft. Abbildung 8: Fördernde Faktoren 4,3 Mitarbeitermotivation Wettbewerbsvorteile 4,3 Kundenforderungen 4,2 rechtliche Bestimmungen 4,2 Optimierung von Betriebsabläufen 4,2 Imagevorteile 4,1 ethische Gründe 3,7 Kostenvorteile 3,7 3,6 Chancen auf neuen Geschäftsfeldern 3,4 gute Nachbarschaft 3,2 Selbstverpflichtungen der Wirtschaft 2,3 staatliche finanzielle Förderung 0 1 2 3 4 5 6 (Mittelwerte mit 0 = „überhaupt nicht wichtig“ und 6 = „sehr wichtig“) Die einzelnen fördernden Faktoren lassen sich statistisch zu vier Hauptfaktoren zusammenfassen (siehe Tabelle 3) 12, d. h. es wird untersucht, ob die Einzelfaktoren untereinander von den Befragten ähnlich bewertet werden, so dass sie als Indikatoren für jeweils eine grundlegende Dimension interpretiert werden können. Der wichtigste dieser Hauptfaktoren beschreibt in erster Linie die Marktseite mit den Einzelfaktoren Wettbewerbsvorteile, Chancen auf neuen Geschäftsfeldern, Imagevorteile, Kundenforderungen, Kostenvorteile und Optimierung von Betriebsabläufen. Der zweite Faktor steht für die soziale Komponente. Zu ihm gehören ethische Gründe, 12 Hauptkomponentenanalyse mit orthogonaler Faktorrotation. Varianzaufklärung durch die vier Faktoren: 67,7 Prozent. Die Nennung der zugehörigen Einzelfaktoren geschieht in der Reihenfolge der Faktorladungen. 16 Selbstverpflichtungen der Wirtschaft, gute Nachbarschaft und Mitarbeitermotivation. Mit den Einzelfaktoren der staatlichen finanziellen Förderung und Kostenvorteilen bildet der dritte Faktor die finanzielle Seite ab. Die rechtlichen Bestimmungen sind der einzige Indikator für den vierten Faktor Recht. Bei den Gründen für einen Einsatz von betrieblichen Instrumenten des nachhaltigen Wirtschaftens strukturieren die Geschäftsführer die vorgelegten Argumente mithin nach den vier Dimensionen Markt, Soziales, Finanzen und Recht. Tabelle 3: Zusammensetzung der Hauptfaktoren der fördernden Einzelfaktoren Markt Soziales Finanzen Recht Wettbewerbsvorteile ethische Gründe staatliche finanzielle Förderung rechtliche Bestimmungen Chancen auf neuen Geschäftsfeldern Selbstverpflichtungen der Wirtschaft Kostenvorteile Imagevorteile gute Nachbarschaft Kundenforderungen Mitarbeitermotivation Kostenvorteile Optimierung von Betriebsabläufen Die Bedeutung eines fördernden Faktors lässt sich nicht allein durch die Errechnung der durchschnittlichen Bewertung ermitteln. Ein eher noch interessanterer Weg besteht darin, die jeweilige Gewichtung der Faktoren durch die Befragten zum berichteten Instrumenteneinsatz in Beziehung zu setzen. Man versucht also, die Frage zu beantworten, ob in Unternehmen, in denen ein Faktor als stark fördernd eingeschätzt wird, auch tatsächlich mehr Instrumente des nachhaltigen Wirtschaftens eingesetzt werden als in Unternehmen, die einen Faktor als weniger wichtig einschätzen. Bei dieser Analyse stellt sich ein Faktor als besonders wirksam heraus: Die Selbstve rpflichtungen der Wirtschaft. Unternehmen, die diesen Faktor auf den höchsten drei Stufen der Wichtigkeit verorten, setzen zwei Instrumente mehr ein als die übrigen Unternehmen (Korrelationskoeffizient: .31). Die anderen Faktoren haben einen schwächeren Einfluss. Unter ihnen wirken ethische Gründe noch am stärksten. Die von den Befragten am stärksten vertretenen Argumente sind somit nicht mit den Bedingungen für den tatsächlichen Einsatz identisch. Stärkere Einflüsse der fördernden Faktoren auf den Bedarf an Instrumenten ergeben sich bei dieser Analyse nicht. Da sich die Frage nach den fördernden Faktoren auf den Einsatz der Instrumente und nicht auf den Bedarf bezog, stand dies auch nicht zu erwarten. 17 Eine stärkere Wirkung auf den Instrumenteneinsatz könnte von den oben besprochenen zusammengesetzten Hauptfaktoren ausgehen. Dies ist jedoch nicht der Fall. Wie erwartet wirkt der Hauptfaktor „Soziales“ mit seinen wirkungsmächtigen Einze lfaktoren „Selbstverpflichtungen“ und „ethische Gründe“ am stärksten auf den Instrumenteneinsatz, jedoch nicht stärker als die Selbstverpflichtungen selbst. Etwas unerwartet ist, dass die Faktoren „Markt“ und „Kosten“ ebenfalls einen leichten Einfluss auf den bekundeten Bedarf ausüben. Hemmende Faktoren Analog zu der Frage nach den fördernden Faktoren wurde den Befragten zehn potenzielle hemmende Faktoren vorgelegt und von ihnen wiederum auf einer siebenstufigen Skala bewertet (siehe Abbildung 9). Die Durchschnittswerte für die hemmenden Faktoren liegen etwas niedriger als für die fördernden Faktoren und streuen ebenfalls eher gering. Am stärksten hemmen den Einsatz der Instrumente für nachhaltiges Wirtschaften ein hoher Zeitaufwand und Kostennachteile. Ein wichtiger Grund ist erwartungsgemäß auch, dass oftmals kein Bedarf für einen Instrumenteneinsatz festgestellt wird. Eine leicht stärkere als mittlere Bedeutung kommen dem mangelnden Interesse der Kunden und Wettbewerbsnachteilen zu. Im Durchschnitt weniger als „mittelwichtig“ sind fehlendes Know-how im Unternehmen, fehlende Akzeptanz im Management, fehlendes Mitarbeiterengagement und ein Mangel an Imagevorteilen. Abbildung 9: Hemmende Faktoren hoher Zeitaufwand 4,3 4,1 Kostennachteile kein Bedarf 3,7 Wettbewerbsnachteile 3,5 mangelndes Interesse der Kunden 3,5 Finanzsituation 3,4 fehlendes Know-How im Unternehmen 2,9 fehlende Akzeptanz beim Management 2,8 fehlendes Mitarbeiterengagement 2,8 Mangel an Imagevorteilen 2,8 0 1 2 3 4 5 6 (Mittelwerte mit 0 = „überhaupt nicht wichtig“ und 6 = „sehr wichtig“) 18 Diese Einzelfaktoren lassen sich (bis auf „kein Bedarf“) zu drei Hauptfaktoren zusammenfassen (siehe Tabelle 4) 13: Den umfassendsten Hauptfaktor gegen den Instrumenteneinsatz bilden die Kosten, zu denen ein hoher Zeitaufwand, die Finanzsituation, Kostennachteile und Wettbewerbsnachteile gehören. Faktor zwei besteht aus sozialen internen Komponenten: Die fehlende Akzeptanz beim Management, fehlendes Know-how im Unternehmen und fehlendes Mitarbeiterengagement stehen für diesen Faktor. Als dritter Faktor sind die Kunden zu nennen, und zwar mit den Einzelfaktoren Mangel an Imagevorteilen und mangelndes Interesse der Kunden. Die Gründe, die gegen den Einsatz von Nachhaltigkeitsmanagementinstrumenten sprechen, thematisieren also allgemein gesprochen die Kostenseite, die unternehmensinterne soziale Situation und die Nachfrageseite. Tabelle 4: Zusammensetzung der Hauptfaktoren der hemmenden Einzelfaktoren Kosten Soziales intern Kunden hoher Zeitaufwand fehlende Akzeptanz beim Management Mangel an Imagevorteilen Finanzsituation fehlendes Know-how im Unternehmen mangelndes Interesse der Kunden Kostennachteile fehlendes Mitarbeiterengagement Wettbewerbsnachteile Auf die Anzahl der tatsächlich im Unternehmen eingesetzten Instrumente scheinen diese hemmenden Faktoren keinen entscheidenden Einfluss zu haben. Es lässt sich jedenfalls nicht feststellen, dass eine starke Gewichtung dieser Faktoren mit einem geringeren Instrumenteneinsatz einherginge. Sehr gering ist selbst der Einfluss der sozialen unternehmensinternen Bedingungen, des wirkungsstärksten Hauptfaktors. Ausblick In Deutschland tätige Unternehmen bringen sich auf dem Feld des nachhaltigen Wirtschaftens in Position: Die Mehrzahl hat ein integratives Verständnis der Nachhaltigkeit und bezieht in seine Unternehmensleitbilder neben der ökonomischen Zielsetzung Aussagen zum Schutz der Umwelt und zur sozialen Verantwortung mit ein. Die Hauptverantwortlichen für den Umweltschutz haben in aller Regel einen direkten Draht zur Geschäftsführung. Eine Stelle, die ökonomischen, ökologischen und sozialen Fragen gleichermaßen nachgeht, trifft man dagegen nur selten an. Eine Fortentwicklung der Organisationsstruktur im Sinne des nachhaltigen Wirtschaftens stellt 13 Anteil erklärter Varianz: 73,0 Prozent. 19 für das Gros der Unternehmen noch ein wichtige Fortentwicklungsmöglichkeit zur Implementierung des nachhaltigen Wirtschaftens dar, dies nicht zuletzt, weil sich mit der Position eines Nachhaltigkeitskoordinators der Einsatz von Instrumenten des Nachhaltigkeitsmanagements leichter organisieren lässt. Eine große Zahl solcher Instrumente wird viel eher in Unternehmen mit einer Koordinierungsstelle für Nachhaltigkeit eingesetzt als in Unternehmen ohne eine Stelle dieser Art. Unter den Managementinstrumenten überwiegen operative Instrumente mit einer ökologischen Ausrichtung. Überzeugungsarbeit zugunsten eines nachhaltigeren Wirtschaftens ist am besten durch gute Kostenargumente zu leisten. Dabei kann auch darauf verwiesen werden, dass nachhaltiges Wirtschaften im Schnitt keine Beeinträchtigung des wirtschaftlichen Erfolges nach sich zieht. Die Sensibilität für die Kostenseite sollte bei der Weiterentwicklung des Instrumentenkastens auf jeden Fall berücksichtigt werden. Es lässt sich jedoch auch feststellen, dass die Unternehmen, die am meisten Instrumente des nachhaltigen Wirtschaftens einsetzen, Selbstverpflichtungen der Wirtschaft und ethischen Gründen eine hohe Bedeutung beimessen und Hindernisse innerhalb der eigenen Reihen überwunden haben. 20 Institut der deutschen Wirtschaft Köln Forschungsstelle Ökonomie/Ökologie Bitte zurücksenden an: oder faxen an: Institut der deutschen Wirtschaft Köln Herrn Dr. Hendrik Biebeler Postfach 51 06 69 Herrn Dr. Biebeler 0221/ 49 81- 594 50942 Köln Unternehmensbefragung zum nachhaltigen Wirtschaften 1. Als erstes haben wir eine Frage zum Begriff der Nachhaltigkeit. In den letzten Jahren ist in Politik und Gesellschaft von „nachhaltiger Entwicklung“ und „nachhaltigem Wirtschaften“ gesprochen worden. Was wird in Ihrem Unternehmen unter nachhaltigem Wirtschaften verstanden? Welche der folgenden Umschreibungen trifft das Verständnis in Ihrem Unternehmen am besten? Bitte kreuzen Sie eine Antwort an. Nachhaltiges Wirtschaften heißt, ein Unternehmen ökonomisch zukunftssicher zu machen......30,1 Nachhaltiges Wirtschaften heißt, im Unternehmen Umweltbelange zu berücksichtigen...............3,0 Nachhaltiges Wirtschaften heißt, im Unternehmen ökonomische, ökologische und soziale Ziele gleichermaßen anzustreben......................................................................................... 62,9 Nachhaltiges Wirtschaften heißt bei uns etwas anderes, nämlich: ________________________ _______________________________________________________________________________ 4,0 2. Die nächsten Fragen zielen auf das Unternehmensleitbild und die Unternehmensgrundsätze ab. Gibt es in Ihrem Unternehmen schriftlich festgehaltene Unternehmensgrundsätze oder ein Unternehmensleitbild? ja..............................69,9 à weiter mit der nächsten Frage nein...........................30,1 à weiter mit Frage 5 3. Sind darin Aussagen zur sozialen Verantwortung enthalten? ja ........................... 88,7 nein ........................ 11,3 4. Sind darin auch Aussagen zum Schutz der Umwelt enthalten? ja ........................... 82,5 nein ........................ 17,5 5. Wir interessieren uns nun für die organisatorische Verankerung von Umweltschutz und Nachhaltigkeit in Ihrem Unternehmen: Wie ist der Hauptverantwortliche für den Umweltschutz in Ihr Unternehmen eingebunden? Bitte setzen Sie nur ein Kreuz. Er gehört selbst der Unternehmensleitung an. .........................39,9 Er ist der Unternehmensleitung unmittelbar unterstellt. ............46,9 Er ist der Unternehmensleitung mittelbar unterstellt.................12,9 6. Gibt es in Ihrem Unternehmen eine gesonderte Stelle, die sich mit der Koordination ökologischer, ökonomischer und sozialer Angelegenheiten befasst? ja .........................................................................................19,5 nein. .....................................................................................76,2 in Planung. .............................................................................4,2 7. Im Folgenden haben wir eine Reihe von betriebswirtschaftlichen Instrumenten und Maßnahmen zusammengestellt. Sagen Sie uns bitte: a) welche dieser Instrumente und Maßnahmen Sie kennen, b) welche dieser Instrumente und Maßnahme n in den letzten beiden Jahren in Ihrem Unternehmen eingesetzt wurden und c) an welchen dieser Instrumente und Maßnahmen in Ihrem Unternehmen Bedarf besteht. Bitte alles Zutreffende ankreuzen. a) kenne ich b) wurde eingesetzt c) Es besteht Bedarf. ökologische Kennzahlen..................................................... 79,7................ 36,5............... 15,2 soziale Kennzahlen............................................................ 78,4................ 43,9............... 14,2 nachhaltige Balanced Scorecard ......................................... 63,5................ 15,2............... 18,6 integriertes Controlling (ökonomisch, ökologisch, sozial)....... 68,6................ 27,4............... 22,6 Umweltbilanzen/Life Cycle Assessment................................ 73,0................ 23,0............... 19,6 Sozialbilanz/Sozialrechnungslegung.................................... 54,7................ 10,8............... 15,9 Öko-Effizienz-Analyse........................................................ 50,7................ 13,2............... 15,9 Produktlinienanalyse .......................................................... 69,3................ 42,9............... 10,5 Umweltleistungsmessung und -bewertung........................... 51,7................ 24,7............... 12,2 Stoffstrom- und Energieanalyse .......................................... 75,3................ 43,9............... 14,5 ökologische/nachhaltige Produktgestaltung/-design.............. 59,5................ 27,7............... 12,2 Risikoanalyse .................................................................... 82,8................ 53,4............... 13,2 Öko-Labels........................................................................ 65,5................ 16,2............... 13,2 ökologisches Marketing ...................................................... 55,7................ 14,9............... 14,5 soziales Marketing.............................................................. 54,7................ 12,8............... 15,2 Umweltberichte.................................................................. 76,0................ 34,1............... 11,8 Nachhaltigkeitsberichte....................................................... 52,7................ 11,5............... 15,9 Schulungen im ökologischen Bereich .................................. 65,5................ 31,1............... 14,9 Umweltmanagementsystem nach EMAS ............................. 47,6................ ..9,8 .............. 14,2 Umweltmanagementsystem nach ISO 14001....................... 69,6................ 26,4............... 15,2 22 8. Gibt es über diese Liste hinaus einen Bedarf an Instrumenten bzw. gibt es Problemlagen, für die Instrumente des Umwelt- und Nachhaltigkeitsmanagements gebraucht werden? Wenn ja, können Sie diese bitte kurz skizzieren? _______________________________________________________________________ _______________________________________________________________________ 9. Bei den nächsten beiden Fragen interessiert uns, was für den Einsatz von Instrumenten förderlich und was hemmend ist. Wie wichtig waren die folgenden Gründe für den Einsatz der von Ihnen genannten Instrumente und Maßnahmen des Umwelt- oder Nachhaltigkeitsmanagements? Bitte setzen Sie in jeder Zeile ein Kreuz. sehr wichtig Imagevorteile Kundenforderungen gute Nachbarschaft Mitarbeitermotivation staatliche finanzielle Förderung Kostenvorteile Wettbewerbsvorteile Chancen auf neuen Geschäftsfeldern Optimierung von Betriebsabläufen Selbstverpflichtungen der Wirtschaft rechtliche Bestimmungen ethische Gründe 21,3 31,7 13,0 24,0 7,4 21,3 30,4 18,5 23,9 8,5 21,6 11,5 32,4 25,4 21,8 30,7 9,8 25,5 28,0 26,1 32,9 17,6 32,0 27,9 21,3 17,1 21,8 23,3 15,4 16,1 14,7 14,6 16,6 27,8 17,5 24,7 8,0 7,3 14,0 8,7 12,6 10,5 9,8 14,3 9,0 16,5 16,5 15,3 5,2 5,2 6,3 3,5 13,3 6,6 5,6 7,0 4,5 6,0 3,4 7,0 4,5 5,6 7,0 5,6 11,2 7,7 4,2 7,7 5,5 9,5 3,8 5,2 überhaupt nicht wichtig 7,3 7,7 16,1 4,2 30,2 12,2 7,3 11,8 7,6 14,1 5,2 8,4 Andere Gründe waren wichtig, und zwar: _____________________________________________ 10. Sicher gibt es auch Instrumente und Maßnahmen des Umwelt- oder Nachhaltigkeitsmanagements, die in Ihrem Unternehmen nicht eingesetzt wurden. Wie wichtig waren die folgenden Gründe dafür, solche Instrumente und Maßnahmen nicht einzusetzen? Bitte setzen Sie in jeder Zeile ein Kreuz. sehr wichtig Mangel an Imagevorteilen mangelndes Interesse der Kunden fehlendes Mitarbeiterengagement fehlende Akzeptanz beim Management fehlendes Know-how im Unternehmen Kostennachteile Wettbewerbsnachteile Finanzsituation hoher Zeitaufwand kein Bedarf 5,4 13,8 3,9 4,3 6,1 24,6 17,8 16,2 25,3 24,7 12,4 23,8 12,2 16,5 16,3 25,0 20,5 22,6 35,9 20,3 23,3 19,6 21,2 18,0 20,2 19,0 15,5 18,0 14,7 13,5 15,5 10,4 22,7 16,5 16,0 12,7 14,0 13,5 9,9 15,9 15,5 13,8 14,5 18,4 16,3 6,7 13,3 7,1 5,1 6,4 11,2 6,9 12,9 12,9 12,2 6,3 7,6 7,9 2,9 6,8 überhaupt nicht wichtig 16,7 11,5 12,5 13,3 12,9 5,6 11,4 14,7 6,2 12,4 Andere Gründe waren wichtig, und zwar: _____________________________________________ 23 11. Wir haben nun noch einige allgemeine Fragen zu Ihrem Unternehmen. Werden in Ihrem Unternehmen überwiegend Vor- oder Endprodukte bzw. -leistungen erstellt? Vorprodukte/-leistungen.........................................................29,3 Endprodukte/-leistungen........................................................66,8 12. Sind die Endabnehmer Ihrer Produkte oder Leistungen überwiegend Wirtschaftsunternehmen, öffentliche Einrichtungen oder Privatpersonen? Wirtschaftsunternehmen........................................................63,1 öffentliche Einrichtungen..........................................................6,5 Privatpersonen......................................................................15,9 13. In welcher Branche ist Ihr Unternehmen überwiegend tätig? Bitte nur ein Kreuz setzen. Land- und Forstwirtschaft, Fischerei................2,9 Bergbau.................................................................0,3 Energie und Wasser ...........................................4,5 Nahrungs- und Genussmittel.............................8,4 Textil und Bekleidung .........................................3,9 Holz und Möbel....................................................4,5 Papier, Verlag, Druck..........................................4,9 Chemie..................................................................8,1 Gummi und Kunststoff.....................................5,5 Glas, Keramik, Steine, Erden..........................2,9 Metall.............................................................12,6 Maschinenbau...............................................10,4 Feinmechanik, Elektronik, EDV.......................8,1 Fahrzeugbau...................................................8,4 Bau................................................................14,6 Sonstiges: ______________________________ 14. Wie hat sich Ihre Branche in den letzten beiden Jahren entwickelt? Die Branche ist gewachsen....................................................18,8 Die Branche stagniert............................................................44,2 Die Branche ist geschrumpft. .................................................37,0 15. Wie hat sich der Umsatz in den letzten beiden Jahren entwickelt? Der Umsatz wurde gesteigert.................................................41,5 Der Umsatz ist gleichgeblieben (+/– 1 Prozent). ......................25,2 Der Umsatz ist zurückgegangen.............................................33,3 16. Und welche Umsatzentwicklung erwarten Sie für das Geschäftsjahr 2004? Der Umsatz wird gesteigert....................................................41,7 Der Umsatz wird gleichbleiben (+/– 1 Prozent). .......................41,7 Der Umsatz wird zurückgehen. ..............................................16,6 17. Wie viele Mitarbeiter sind in Ihrem Unternehmen beschäftigt? 1-49 Mitarbeiter ...............................................................9,4 50-499 Mitarbeiter .............................................................73,9 über 500 Mitarbeiter .............................................................16,6 Wir bedanken uns sehr herzlich für Ihre Mithilfe! 24