Erste sieben Tage Weiss Fruchtbarkeit, Gebären und Schutz Die

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Erste sieben Tage
Weiss
Fruchtbarkeit, Gebären und Schutz
Die ersten Schritte bis zum Weissen Rosenbogen: die sieben Tage der Geburt und der Neugeborenen.
Farbe Weiss: A = Ailm, Weisstanne, Artemis-Schutz für Geburt, Zusatztag der 13 Monate plus 1 Tag (Geburt des Jahres).
Valeriana officinalis
Baldrian
Valerianaceae
Alte Heilpflanze der nördlichen Hemisphäre (Theriak-Wurzel). Die Wurzel wird im Frühjahr gegraben. Wurzelmehl als
Mehlzusatz zur Förderung der Haltbarkeit. Innerlich bei Unruhe, Bettnässen, Anspannung, Schmerzlinderung.
Äusserlich als Dampfbadzusatz: 1/4 Tasse Wurzelpulver = 2 Esslöffel überbrühen und dem Bad zugeben; abends in
Kindheit, Pubertät, Menopause und hohem Alter. Aromatikum mit Lignan Olivil (A1-Rezeptor) & Valeriansäure (GABA).
Lamium album
Weisse Taubnessel
Lamiaceae
Alte Nahrungs- und Heilpflanze. Verwendet werden Blüten, junge Triebe, junge Wurzeln, roh in Salaten, gedämpft in
Suppen. Innerlich als milde schleimhautschützende, blutstillende, verdauungsfördernde, harntreibende und
entzündungshemmende Pflanze verwendet. Äusserlich als Paste bei Juckreiz, Schwellungen und Krampfadern.
Gerbstoffdroge mit Iridoiden Lamalbid & Albosiden (COX-Hemmer).
Athyrium filix-femina / filix-mas Farne (Frauenfarn, Wurmfarn)
Woodsiaceae (Wimpernfarne)
Farne gelten als Schutzpflanzen, insbesondere vor Ungeziefer. Sie werden traditionell in Wiegen gelegt respektive das
Bettzeug für Neugeborene und Säuglinge in Farnwasser ausgekocht.
Melissa officinalis
Zitronenmelisse
Lamiaceae
Alte Heilpflanze Eurasiens und dem Orient. Kurz vor dem Blühen ernten, Blätter ablösen und sofort warm trocknen.
Rasch in Öl oder Wasser ausziehen, als Teewasser oder kühl und dicht aufbewahren. Muskel und Nerven
entspannend, beruhigend. Innerlich auch bei starker Unruhe, Albträumen, Asthma, Übererregbarkeit. Äusserlich bei
viralen Infektionen wie Herpes. Ätherisch-Öl-Droge mit Citral und Citronellal sowie Gerbstoffen (Rosmarinsäure).
Pinus sylvestris
Waldföhre
Pinaceae
Die rötliche Rinde macht sie zum Baum des Lebens, des Gebärens. Die Nadeln verströmen einen angenehmen WaldDuft. Junge Nadeln werden zu Inhalation, als Badezusatz und als Latwerge verwendet. Nadeln und Sprossen sind
Ätherisch-Öl-Drogen mit Monoterpenen (Pinene, ß-Phellandren). Die innere Rinde der Mittelmeerkiefer enthält eine
spezielle Mischung von oligomeren Proanthocyanidinen (OPC), die stark antioxidativ wirken (Pycnogenol).
Dorin Ritzmann
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0 – 7 Jahre
helles Grün
Frühe Kindheit, sanfte Regulation
Weisse Rosen bis Rosa Rosenbogen: helles Grün als Farbe des Wachsens und Gedeihens.
Artemisia abrotanum
Eberraute
Asteraceae, Artemisinae
Traditionell gelten Artemisia-Arten als stark heilkräftig, Innerliche Anwendung als Tee zur Gallenanregung,
Leberunterstützung und Mikrobiom-Verbesserung bei Parasiten, Bakterien, Pilzen und Viren. Äusserlich als
Mundspülung bei Aphten. Erhitzen inaktiviert die Allergene.
Plantago lanceolata
(Spitz)-Wegerich
Plantaginaceae
Über 200 Arten. Junge Blätter, Stengel und Blüten. Beruhigt Haut und Schleimhaut der Atemwege, Darmwege, Blase
und Uterus. Bei Kinderdurchfall (in Milch gekochte Stengel und Blüten), bei starken Menses und Darmentzündungen.
Als Blatt-Tee bei Bettnässen, Blasenschwäche, chronischen Atemwegserkrankungen und Neuralgien. Äusserlich als
Waschungen bei Neugeborenen-Konjunktivitis, Weissfluss, Hämorrhoiden, Gehörgangs-Ekzemen und als Blattbrei bei
Verletzungen. Schleimstoffdroge mit Iridoidglykosiden (Aucubin, Catalpol).
Thymus vulgaris
Thymian
Lamiaceae, Nepetoideae
Über 300 Arten! Gepflückt in voller Blüte, im Schatten trocknen. Beruhigend, desinfizierend, krampflösend wie auch
Sekret lösend. Für Säuglinge, Kinder und Erwachsene. Bei Asthma, Erkältung, Reizhusten, Bronchialhusten;
Kopfschmerzen, Albträumen und Nervosität. Äusserlich als Dampfbad zur Inhalation. Ätherisch-Öl-Droge mit Thymol,
Carvacrol p-Cymen sowie Rosmarinsäure und Flavonoiden (Thymonin).
Calendula officinalis
Ringelblume
Asteraceae, Calenduleae
Europäische Heilpflanze. Blüten und Blätter als Salat und Grünsaft verwendbar. Ein Tee aus Calendula-Blatt & Blüte
gemischt mit Melissen-Blatt & Blüte und wenig Löwenzahnblatt bei Hautproblemen. Darm beruhigend, Haut pflegend,
antiphlogistisch, antiödematös und wundheilungsfördernd. Äusserlich als Salbe bei Ekzemen, Milchschorf und Wunden.
Schützt und regeneriert die Haut vor und bei Bestrahlungsveränderungen. Antiphlogistikum mit Triterpenglykosiden
(Sapanoside, Lutein), Triterpenalkoholen (Faradiol) und ätherischem Öl (α-Cardinol).
Sambucus niger
Holunder
Adoxaceae Moschuskrautgewächse
Der Holunder ist ein Schutzbaum, der den letzten Monat im Baum-Kalender-Alphabet markiert mit dem Buchstaben R
(Ruis). Es ist der Baum von Frau Holle, der Herrscherin über den Winter, die jährliche Ruhezeit mit Regen, Hagel, Frost
und Schnee. Alle Teile sind medizinisch verwendbar: die Blüten sind fiebersenkend, die Rinde junger Zweige
verdauungsanregend, die Beeren sind essbar mit viel Vitamin C, die Blätter und Wurzeln sind sekretolytisch,
antioxidativ und immunstimulierend. Flavonoidroge mit Flavonoiden (Rutin), Phenylcarbonsäuren (Chlorogensäure) und
Phytosterinen.
Dorin Ritzmann
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7 – 14 Jahre
Gelb
Reinigung, Stärkung
Rosa Rosen bis Geissblattbogen: der Lebensfrühling entwickelt sich, sanft oder stürmisch, mit Feuern und Feiern.
Farbe Gelb: O = On-Nion, die Stechginster-Göttin. Die erste Bienenweide. Die Ginsterfeuer feiern den Frühling um den 21. März.
Taraxacum officinale
Löwenzahn
Asteraceae, Cichorioideae
Über 100 Arten, stammt aus Griechenland. Löwenzahn gilt als Wilde Zichorie. Blätter in Salat und Grünsaft sind
beruhigend. Die Wurzel, 30 Minuten ziehen lassen und kalt trinken, wirkt Galle und Leber anregend, reinigend, Abwehr
stärkend und als Tumorschutz. Bei Dyspepsie, rheumatischen Gelenkbeschwerden, Blasenbeschwerden,
Hautproblemen wie Akne, Infektionen. Äusserlich bei Verbrennungen ganze Pflanze kurz abbrühen und kalt auflegen.
Amarum mit Bitterstoffen (Taraxacin), Sesquiterpenen (Germacranolide) und Triterpenen (Taraxasterol).
Verbascum densiflorum
Königskerze
Scrophulariacea
Etwa 300 Arten in Eurasien und Nordafrika. Blüten und junge Blätter frisch verzehrt und als Aufguss. Schleimlösend,
erweichend, expektorierend, krampflösend, beruhigend und Gewebe stärkend. Anwendung bei Kurzatmigkeit (COPD,
Asthma), bei Blasenreizungen (Drangbeschwerden), zur Fruchtbarkeitsförderung. Schleimstoffdroge mit Iridoiden
(Aucubin) und Flavonoiden (Chrysoerid, Diosmin).
Solanum dulcamara
Bittersüsser Nachtschatten Solanaceae (Nachtschattengewächse)
Traditionell wird die innere Rinde getrocknet und pulverisiert, als Tee in niederer Dosierung bei Unruhe und Wallungen,
bei Asthma und bei Arthritis. Analgetisch, antiphlogistisch, juckreizmildernd, immunmodulierend. Äusserlich bei
Ekzemen. Enthält Steroidalkaloide (Solasodin), Gerbstoffe, Steroidsaponine (COX-hemmend).
Achillea millefolium
Schafgarbe
Asteraceae, Anthemideae
Alte Heilpflanze der nördlichen Hemisphäre: Junge Blätter und Blütenstände sammeln und trocknen. Auch frisch als
Tee, Salat, Grünsaft. Stärkend, krampflösend, schmerzlindernd, blutbildungsfördernd, regenerierend, reinigend. Bei
viralen Infektionen mit Holunderblüten und Pfefferminze. Zur Nierenanregung, bei Anämie, Hypermenorrhoe,
Verletzungen, Entzündungen, Darmkrämpfen, Nervosität, Haarausfall, zur Lustförderung. Während und nach schweren
Krankheiten und Operationen zur Regeneration. Amarum mit Proazulen (Achillicin) und Sesquiterpenen.
Agrimonia eupatoria
Odermennig
Rosaceae, Agrimonia
Alte europäische Heilpflanze. Blatt, seltener Blüte und Wurzel. Als Teeaufguss sowie zu Waschungen. Sanfter
Grenzschützer und Schleimlöser bei Durchfall, Bronchialasthma, Bettnässen, zur Leberanregung, bei Melancholie.
Äusserlich bei Ekzemen, Wunden und zur Mundspülung. Gerbstoffdroge mit Catechinen und Triterpenen.
Chrysanthemum parthenium
Mutterkraut, Fieberkraut
Asteraceae, Tanacetum
Blatt, selten Blüte und Wurzel, direkt essen, sehr bitter. Wirkt auf Nervensystem, Gonaden und Haut beruhigend,
reinigend, immunmodulierend. Kalt-Infus bei Fieber, Warminfus bei Übererregbarkeit, bei Migräne, zur Mens-Auslösung
und bei Arthritis. Ätherisch-Öl-Pflanze mit Sesquiterpenlactonen (Parthenolid, Santamarin).
Cornus mas
Kornelkirsche
Cornaceae
Blüten und Rinde beruhigend und schmerzlindernd auf Magen-Darmtrakt. Äusserlich als Salbe analgetisch. Früchte mit
viel Vitamin C (Gelees). Ein Färbe-Baum mit Gerbstoffen in Frucht (rot), Blatt (grün) und Rinde (braun).
Dorin Ritzmann
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14 – 21 Jahre
Rot
Verwandlung, Verletzungen, Grenzen
Geissblattbogen bis Rote Rosen: die Jahre der Verwandlung in Frau und Mann. Nährende, wundheilende
Pflanzenprodukte, wie der Honig des wilden Geissblatts (Lonicera periclymenum), begleiten diese Zeit.
Die Farbe Rot gehört zum Mitsommer. Im alten Baum-Kalender-Alphabet bedeutet das rot blühende Heidekraut U = Uroika. Zu ihr
fliegt Kybele, die Bienenkönigin, die die Lust entfacht und verwirrt.
Hypericum perforatum
Johannis-Sonnwend-Kraut Hypericaceae
Blattspitzen, Blüten und Samen. Blattspitzen-Tee frühmorgens eine Stunde ziehen lassen. Innerlich bei Unruhe und
Hoffnungslosigkeit, zur Menstruationsauslösung, zur Leberanregung, als Virenabwehrmittel. Äusserlich als Öl bei
Schwellungen, Wunden und Schmerzen, als Mundspülung. Zum Stofffärben (gelb-grün bis purpur-rot). Ätherisch-ÖlDroge (Aromatikum) mit Flavonoidglycosiden (Hypericine), Bioflavonoiden (Amentoflavon), Gerbstoffen und
Sesquiterpenen (ß-Caryophyllen).
Sanguisorba major / officinalis Grosser Wiesenknopf
Rosaceae
Traditionelle eurasische Nahrungs- und Heilpflanze der Feuchtwiesen. Verwendet werden Blatt und blühendes Kraut ab
Juli sowie die Wurzeln im Herbst. Adstringierend bei Durchfall und starken Monatsblutungen.
Rubus idaeus
Himbeere
Rosaceae
Blätter und Beeren, frisch und im Salat, Grünsaft, als Tee. Beruhigend auf Haut und Schleimhaut, tumorhemmend. Zur
Blutstillung, beruhigt Darm und Blase, vermindert Durchfall, zur Stärkung und Rekonvaleszenz. Äusserlich zur
Wundspülung. Enthält Salicylate, Resveratrol, Anthocyane, Ω-3-Fettsäuren (Linolensäure), Kämpferol und Quercetin.
Rosa canina
Hundsrose
Rosaceae
Europäische Heilpflanze. Junge Blätter, Blüten und Früchte frisch und getrocknet verwenden. Vitamin-C-Lieferant,
antiphlogistisch, antioxidativ. Zur Krampflösung und Darmberuhigung, Hagebutten bei Arthrose. Gerbstoffe, ätherisches
Öl (Geraniol, Nerol).
Echinacea purpurea
Sonnenhut
Asteraceae, Heliantheae
Indianische Heilpflanze aus Nordostamerika. Blüte, Blatt und Wurzel werden benutzt, traditionell die Wurzel. Starker
Entgifter und Reiniger, immunstimulierend mit Stärkung der Abwehr gegen Pilze, Viren und Tumorzellen. Innerlich als
Tinktur, Frischwurzelreibe oder Tee bei viralen Erkrankungen, bei Kachexie. Örtliche Wirkung in Mundhöhle und
Scheide mittels Lutschpastillen und Scheidenzäpfchen. Polysaccharidproteine (Arabinogalactane), Alkamide.
Rosa gallica
Apothekerrose
Rosaceae
Europäische Heilpflanze. Rosenblütenblätter vor Sonnenaufgang gesammelt zur Tee-, Salben- und RosenwasserHerstellung. Entzündungshemmend, antioxidativ. Für anziehenden Duft, zur Waschung.
Cistus incanus
Zistrose
Cistaceae
Kretische Heilpflanze. Die Blütenblätter der Zistrose wirken Abwehr stärkend, Viren und Schwermetalle bindend.
Hochpolymere Polyphenole (Ellagitaninne), kondensierte Gerbstoffe, Flavonoide.
Dorin Ritzmann
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21 – 28 Jahre
Violett-Braun
Selbstfindung, Kraft und Gesundheit
Rote Rosen bis Platterbsenbogen: Mit etwa 21 Jahren ist der menschliche Körper ausgereift. Freundschaften, Beruf
und Selbstfindung benötigen eine gute Ernährung, um Ausdauer, Kraft und Gesundheit aufzubauen.
Pulmonaria officinalis
Lungenkraut
Pulmonaceae
Traditionell werden Blätter als Tee bei Asthma, Bronchitis und chronischen Lungenkrankheiten unterstützend
verwendet. Entzündungshemmend und stärkend. In kleinen Mengen über den Tag verteilt. Äusserlich zur
Wundspülung.
Symphytum officinalis
Beinwell
Boraginaceae
Über 25 Arten der nördlichen Hemisphäre. Wurzelsammlung Januar bis März. Wurzel (zusammen mit Alantwurzel) als
Sirup bei Arthritis, chronischen Atemwegserkrankungen (COPD), bei Blasen- und Darmleiden. Wundheilungsfördernd,
keimhemmend, wundreinigend, Gewebe regenerierend, Hämatom-Resorptionsfördernd. Äusserlich Blattauszug
(traditionell bis vor der Blüte) bei wunder Haut, offenen Mamillen. Wurzel- und Blattauszüge äusserlich bei
Stauchungen, Quetschungen und Ekzemen. Gerbstoffdroge mit Schleimstoffen (Fructanen), Allantoin, Rosmarinsäure.
Viola tricolor (odorata)
Wildes Stiefmütterchen
Violaceae
Vor allem in Europa heimisch mit über 400 Arten. Blatt und Blüte in Wasser ausgezogen (30 Minuten bei Haut- und
Lungenproblemen, 2 Stunden bei Magen-Darmproblemen), in kleinen Mengen über den Tag verteilt trinken.
Antiphlogistisch, antioxidativ und immunmodulierend. Sie wirken auf Haut und Magen-Darmtrakt wundheilend und
mucoprotektiv, auf Bronchien krampflösend. Äusserlich als Badezusatz für Kinder zur Beruhigung abends.
Ribes nigrum
Schwarze Johannisbeere
Grossulariaceae (Stachelbeerartige)
Klostergartenpflanze. Blatt, Knospe, Blüte und Beere als Salat, Grünsaft und Dessert, Blattknospen auch im Winter
frisch verwendbar. Antioxidative und antiphlogistische Wirkung, immunmodulierend, aquaretisch. Traditionell verwendet
bei entzündlichen Gelenk- und Hautveränderungen, frühem Altern, als Tumorprotektor sowie bei Venenschwäche und
Darmproblemen. Gute Wirkung bei prämenstruellen Beschwerden und Wallungen. Hoher Gehalt an Ω-6 γ-Linolensäure
GLA und an Ω-3-α-Linolensäure ALA. Die Beeren enthalten hohe Dosen an Vitamin C, antioxidative Flavonoide (Rutin),
Anthocyanidine und Proanthocyanidine.
Dorin Ritzmann
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28 – 35 Jahre
Blau
Rhythmusfindung, Fruchtbarkeit
Vom Platterbsen- zum Hopfenbogen. Die Jahre der eigenen Lebensgestaltung und Rhythmusfindung.
Hamamelis virginiana
Zaubernuss
Hamamelidaceae
Indianische Heilpflanze Nordostamerikas. Frühblüher. Junge Blätter und Rinde junger Zweige im Frühjahr sammeln.
Blutungsvermindernd, Blutzucker regulierend, Leber und Haut schützend, Kapillar- und Venenwand-Stärker. Als Tee bei
Durchfall, Blähungen, starken Mens-Blutungen, Blaseninfektionen, Krampfadern und Hämorrhoiden. Äusserlich als
desinfizierende Wundsalbe bei offenen Mamillen und Anus sowie zur Mundspülung. Gerbstoffdroge mit Tanninen
(Hamamelitannin) und Proanthocyanidinen, die anti-inflammatorisch, antioxidativ und zytoprotektiv wirken.
Glechoma hederacea
Gundelrebe
Lamiaceae, Menthae
Traditionelle Heilpflanze Europas und Nordamerikas. Blätter in Wasser ausgezogen wirken expektorierend,
stimulierend, tonisierend und krampflösend. Zur Darmpflege (Blähungen), Blasen- und Nervenstärkung. Äusserlich zur
Juckreiz-Minderung, bei Gehörgang- und Nasenekzemen.
Centaurea cyanus
Kornblume
Asteraceae Cynareae
Die Blütenblätter der Kornblume wirken sanft entzündungshemmend. Sie können dem Salat und Grünsaft beigegeben
werden. Schmuckdroge mit Anthocyanen.
Iris versicolor
Blaue Schwertlilie
Iridaceae
Traditionelle Heilpflanze Europas und Nordamerikas. Im Herbst gesammeltes und in Scheiben getrocknetes Rhizom
wird als Tee und Tinktur bei Hautekzemen, Bronchitis, Schilddrüsenfunktionsstörungen und als Lymphanreger
verwendet. Äusserlich bei Wunden, Ulzera und Fisteln.
Linum usitatissimum
Blauer Lein
Linaceae
Uralte Heil- und Kulturpflanze Eurasiens. Leinsamen sind entzündungshemmend. Als Darmpfleger, Gelenkschützer und
Nervenberuhiger. Mucilaginosum mit Linolsäuren, Lignanen und hohem Ω-3-Fettsäurengehalt..
Vitex agnus castus
Mönchspfeffer
Lamiaceae, Viticoideae
Mediterrane Heilpflanze. Traditionell Körner im Herbst sammeln, als Tee und Pulver verwenden. Bei prämenstruellen
Beschwerden und Brustspannen, stimmungsausgleichend, beruhigend, blutungsmindernd. Diterpene, Iridoidglykoside
(Aucubin, Agnosid), Flavonoide (Casticain), α-Linolensäure. Dopamin 2-Rezeptor- und Opioid-Rezeptor-Binder.
Daucus carota
Wilde Möhre
Apiaceae
Traditionelle mediterrane Heilpflanze mit etwa 60 Arten. Kraut, Blüte, Samen und Wurzeln zum Essen geeignet, Samen
und Blüten als Tinktur und Tee. Spasmolytisch, emmenagog und diuretisch wirkend. Wurzel antioxidativ, Blutzucker
stabilisierend und anti-diarrhöisch. Zyklus-rhythmisierend, Fruchtbarkeitsfördernd. Äusserlich wundreinigend.
Humulus lupulus
Hopfen
Cannabaceae
Rechtsdrehende Schlingpflanze aus den Auenwäldern. Weibliche Hopfenblüten zur Bierherstellung und medizinisch zur
Beruhigung, Entzündungshemmung und Abwehrverbesserung. Amarum mit Acylphlorogluciden (Humulon, Lupulon),
Flavonoiden (Xanthohumole) und Sesquiterpenen (Humulen, Caryophyllen).
Dorin Ritzmann
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35 – 42 Jahre
helles Grün
Genuss, Ruhe und Schönheit
Vom Hopfenbogen bis zum Weissdorn: Die Jahre des Genusses, der Ruhe und Schönheit.
Betonica officinalis
Heilziest
Lamiaceae
Europäische Heilpflanze. Der Heilziest gilt als beschützende Pflanze. Ein Tee aus Blättern und Kraut wird bei Durchfall,
Kopfschmerzen, Fieber und zur Abwehrstärkung verwendet. Gerbstoffdroge mit Tanninen, mit spasmolytisch,
antiphlogistisch und choleretisch wirksamen Hydroxycarbonsäuren (Kaffee-, Rosmarin- und Chlorogensäure) und
wahrscheinlich Homocystein senkenden Betainen (Betonicin, Stachydrin).
Artemisia vulgaris
Gemeiner Beifuss
Asteraceae, Artemisinae
In Eurasien und Nordamerika heimisch. Blätter in kochendem Wasser 20 Minuten ausziehen. Verwendung bei
chronischen Infektionen der Bronchien und Blase, zur Nierenanregung, zur Fiebersenkung und als MenstruationsAuslöser. Starke Blutungs- und Durchblutungsförderung, erhitzt den Unterleib, leicht berauschend, und schmerzlindernd.
Äusserlich als starkes Dekokt bei Wunden und Abszessen. Schmerzlindernder Umschlag zusammen mit Bellis
perennis. Erhitzen ist notwendig wegen den starken, thermolabilen Allergenen.
Alchemilla vulgaris
Frauenmänteli
Rosaceae
Traditionelle europäische Heilpflanze. Blüten und Blätter für Tee- und Tinkturen sowie als Salat geeignet. Bei Diarrhoe,
bei starker Menses und zur Zyklusregulierung. Eine sanfte, umhüllende Pflanze. Gerbstoffdroge mit Ellagitanninen
(Agrimoniin).
Leonurus cardiaca
Herzgespann
Lamiaceae
Alte nordeurasische Heilpflanze mit etwa 10 Arten. Blüten und Blattspitzen wirken rhythmogen und tonisierend auf Herz,
schwach blutdrucksenkend, tonisierend auf Schilddrüse, krampflösend, beruhigend und darmanregend. Zur
Herzstärkung und Beruhigung, zur Schilddrüsenunterstützung, zur Energiebalance-Verbesserung, bei Drangbeschwerden,
bei Schlaflosigkeit sowie als Bittermittel zur Leber- und Darmanregung geeignet. Iridoide (Ajugol), Di- und Triterpene,
Betaine (Betonicin, Stachydrin).
Melissa officinalis
Zitronenmelisse
Lamiaceae
Europäische Heilpflanze. Blätter und Blüten als Kaltwasserauszug, als Tee und als Salat verwendbar. Muskel und
Nerven entspannend. Bei Kopfschmerzen, Muskelkrämpfen, innerer Anspannung und Schlaflosigkeit. Äusserlich gegen
Viren (Herpessalbe) wirksam. Ätherisch-Öl-Droge (Citral, Citronellal) mit Gerbstoffen (Rosmarinsäure), Triterpenen und
Flavonoiden.
Dorin Ritzmann
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42 - 49 Jahre
herb duftendes Weiss
Besinnung, Neuorientierung
Unter dem Weissdorn um die Zitterpappel drehen: die Jahre der Selbstbesinnung und der Einkehr.
Der Weissdorn ist als dorniges Gebüsch ein Rückzugsort für Vögel. Er eignet sich als Hecke und Schutz auch für
grössere Tiere und Menschen. Im Weissdorngebüsch lässt es sich gut nachdenken und zur Ruhe kommen. Im BaumKalender-Alphabet ist er das H (Hawthorn). Traditionell wird er neben Brunnen gepflanzt und im Kreis umgangen.
Reinigung und Dankbarkeit sind ihm zugeordnet.
Crataegus oxyacantha
Weissdorn
Rosaceae
Verehrter Schutzbaum des nördlichen Eurasiens und Nordamerikas. Traditionell als täglicher Nahrungszusatz ab 50
verwendet: frische und getrocknete Blüten, Blätter, junge Zweige und Früchte. Gute Wirkung auf mentale und
emotionale Neuausrichtung sowie Stärkung von Herz und Kreislauf durch Herzmuskelstärkung, Rhythmisierung,
Blutdrucksenkung, Entzündungshemmung und Cardioprotektion. Flavonoide (Hyperosid, Vitexinrhamnosid, Rutin,
Eriodictyol), oligomere Procyanidine, Triterpene, Isoflavone (Formononetin), biogene Amine.
Die Weisspappel, Zitterpappel oder Espe gilt als Herbst-Baum der Erkenntnis. Ihr sind die Farbe Silberweiss und der
Vokal E = Eadha, Espe, zugeordnet. Ihre Blätter werden / wurden zu Kränzen geflochten, ihr Holz wird / wurde zu
Schilden und Massstäben verarbeitet.
Populus tremula
Zitterpappel, Espe
Salicaceae
Traditionell werden Blätter und innere Rinde eine Woche in Alkohol einlegt, dann als Tee in kleinen Dosen zubereitet.
Analgetische, antiphlogistische, antibakterielle und wundheilende Wirkungen sind nachgewiesen. Traditionelle
Anwendung zur Leberstärkung, bei rheumatischen Beschwerden, bei Prostata- und Gebärmutter-Vergrösserungen
sowie bei allergischen Erkrankungen. Äusserlich werden Blatt und Blattknospe in Öl ausgezogen als Salbe bei
Hautproblemen, speziell Ekzemen. Junge Blätter und Blattknospen als Badezusatz zur Hautverschönerung.
Blattknospen, Blatt und Rinde enthalten Phenolglycoside (Salicin, Populin) und ätherisches Öl (Bisabolol,
Caryophyllene).
Dorin Ritzmann
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49 - 56 Jahre
Olivgrün
Verwandlung in Weisheit
Vom Weissdornbogen zum Birkenbogen. Die Jahre der nach Weisheit strebenden Metamorphose. Jahrsiebt des
Nervensystems.
Cimicifuga racemosa
Silberkerze
Ranunculaceae
Nordamerikanisch-indianische Heilpflanze der Ostküste. Traditionell sind spezifische Sammel- und Zubereitungsformen
für verschiedene Indikationen bekannt. Es sind osteoprotektive, ER-Beta-aktivierende und nervenberuhigende
Wirkungen nachgewiesen. Eine zentrale Wirkung wird postuliert als partieller Agonist von Serotonin-Rezeptoren, als
Ligand von Dopamin-Rezeptoren und als partieller Agonist von Opiat-Rezeptoren. Traditionell bei rheumatischen
Beschwerden der kleinen Gelenken wie Finger, Ellenbogen, Knöchel und Zehen, zur Tonisierung und Entschlackung
sowie zur Herzstärkung und Bronchien-Dilatation. In der Geburtshilfe zur Wehensteigerung, in der Gynäkologie zur
Verminderung von Wallungen und Unruhe in der Perimenopause. Bekannte Inhaltsstoffe sind Triterpenglykoside
(Actein, Cimicifugosid, Cimigenol-Arabinosid), Isoflavone (Formononetin), Fukinolsäure, Cimicifugasäure.
Salvia officinalis
Salbei
Lamiaceae
Mediterrane Pflanze mit über 500 Arten. Beim Aufblühen die jungen Blätter und Blütenquirle sammeln, rasch trocknen
und verarbeiten, in Alkohol oder Öl einlegen (Tee, Spülung und Massageöl). Appetitanregend, krampflösend,
schweisshemmend, adstringierend, antimikrobiell wirksam. Bei Magenschwäche, Darmkoliken, Gelenksschmerzen, bei
Fieber, zur Merkfähigkeitsverbesserung, zur emotionalen Stabilisierung, bei Schwitzen, bei Urininkontinenz. Äusserlich
zur Scheiden-, Mund- und Wundspülung. Bittere ätherisch-Öl-Pflanze mit Monoterpenen (α-Terpineol, Borneol bei
jungen, Thujon, Campher und Eucalyptol bei älteren Blättern), diterpenoiden Bitterstoffen (Pikrosalvin), Sesquiterpenen
(Caryophyllen), Phytosteroiden (Beta-Sitosterin) und Gerbstoffen (Rosmarinsäure).
Satureja montana
Bergbohnenkaut
Lamiaceae, Nepetoideae
Mediterrane Gewürz-Pflanze, auch in Salat und Grünsaft, seltener als Öl-Auszug und als Tee benutzt. Bergbohnenkraut
reinigt den Bio-Film der Schleimhäute und stärkt die Haut-Abwehr. Antioxidative und antivirale Eigenschaften sind
nachgewiesen. Äusserlich zur Inhalation, als Gurgelmittel, als Badezusatz und Scheidenspülmittel sowie als Öl bei
Herpes, Warzen und Wunden.
Verbena officinalis
Eisenkraut
Verbenaceae
Traditionelle europäische Heil- und Schutzpflanze. Heute zur Gewichtsstabilisierung, Magenstärkung, Beruhigung und
Magen-Darmpfllege verwendet. Äusserlich als Badezusatz anwendbar. Eine immunmodulatorische Wirkung wird
vermutet.
Betula alba
Birke
Betulaceae
Uralter Schutzbaum des Neuanfangs und der Abgrenzung (Wiegenholz). Im Baum-Kalender der Buchstabe B (Beth).
Etwa 40 Arten. Blätter, Blattknospen, junge Zweige, Rinde und Saft sind verwendbar. Blätter im Juni sammeln,
trocknen. Aquaretisch, antiphlogistisch, wundheilend. Saft und Blatt-Tee werden verwendet zur allgemeinen Stärkung,
sanften Entwässerung und Reinigung bei Nierengriess, bei rheumatischen Schmerzen, bei Durchfall und Ekzemen.
Äusserlich bei Ekzemen, Psoriasis und aktinischer Keratose als Birkenrindenextrakt. Traditionell werden Blätter und
junge Zweiglein zwei Stunden gekocht, dann dem Badewasser zugegeben. Inhaltsstoffe sind Flavonoide (Hyperosid),
Triterpene (Betulin), Triterpenester (Betulinol, Betulinsäure), Gerbstoffe.
Dorin Ritzmann
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56 - 63 Jahre
Gelb-Orange
Freundschaft mit sich, der Natur, dem Wasser
Vom Birken- bis zum Haselbogen. Die Jahre der Akzeptanz des Älter Werdens. Jahrsiebt des Wasserhaushalts.
Tropaeolum majus
Kapuzinerkresse
Tropaeolaceae
Kapuzinerkressen sind mittelamerikanische Pflanzen, deren Blätter und Blüten Senfölglukoside enthalten. Sie können
als Salatzusatz, im Grünsaft und in Essig eingelegt als Kapern verwendet werden. Nachweisbar bakteriostatisch,
virustatisch und antimykotisch. Kapuzinerkresse frisch und als Tinktur ist ein gutes Blasenschutzmittel in Mischung mit
Birke, Goldrute, Heidelbeere und anderen Pflanzentinkturen. Inhaltsstoffe sind Senfölglukoside (Glucotropaeolin),
Karotinoide in den Blüten und viel Vitamin-C.
Salvia officinalis
Siehe
Salbei
Lamiaceae
. In dieser Altersgruppe zur Pflege von Mundhöhle, Blase und Scheide verwendet vor allem wegen den
adstringierenden und antimikrobiellen Eigenschaften. Junge Blätter und Blüten sammeln, als Tee und Tinktur
verwenden. Äusserlich als Mund- und Scheidenspülung oder in Zäpfchenform. Bittere ätherisch-Öl-Pflanze mit
Monoterpenen, diterpenoiden Bitterstoffen, Sesquiterpenen, Phytosteroiden und Gerbstoffen.
Thymus vulgaris
Siehe
Thymian
Lamiaceae, Nepetoideae
. In dieser Altersgruppe zur Vorbeugung von Harnblaseninfektionen verwendet sowie zur Unterstützung bei
Bronchitis und Asthma. Gepflückt in voller Blüte, im Schatten trocknen. Äusserlich als Dampfbad. Ätherisch-Öl-Droge
(Thymol, Carvacrol, p-Cymen), Rosmarinsäure, Triterpene und Flavonoide (Thymonin).
Artemisia vulgaris
Siehe
Gemeiner Beifuss
Asteraceae, Artemisinae
. In dieser Altersgruppe als Tee oder Tinktur zur Nierenanregung und zur Keim-Hemmung bei chronischen
Harnblaseninfektionen verwendet.
Verbascum densiflorum
Siehe
Königskerze
Scrophulariacea
. In dieser Altersgruppe bei Blasenreizungen, Drangbeschwerden und Harnwegsinfektionen verwendet.
Schleimstoffdroge mit Iridoiden (Aucubin), Flavonoiden (Chrysoerid, Diosmin).
Dorin Ritzmann
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63 - 70 Jahre
Blauviolett
Erkennen der Naturzyklen, Tumor-Abwehr
Von der Hasel zur Rebe. Durch das Begehen gegenläufiger, doch ähnlicher Wege wie in Jugend und Kindheit können
die Zyklen der Natur, ihr Klang und ihre Schwingung erkannt werden. Das Einhalten der Zyklen durch uns und unsere
Organe ist die Grundlage der Tumorhemmung. Jahrsiebt der Wachstumsbegrenzung.
Corylus avellana
Hasel
Betulaceae
Die Hasel gehört zu den Schutzbäumen. Sie steht im Baum-Kalender-Alphabet für den Buchstaben C (Coll) im neunten
Monat. Die Haselnuss nährt den Verstand, sie gilt als Baum der verbalen Meisterschaft, aber auch der Satire und des
Fluches. Das junge Haselblatt kann als Teebeimischung getrunken oder fein geschnitten in Salat und Grünsaft
verwendet werden. Es ist tumorhemmend durch den niederen Gehalt an Taxanen.
Rosmarinus officinalis
Rosmarin
Lamiaceae
Mediterrane alte Heilpflanze. Blüten und Blatt als Gewürz, Tee und Badezusatz. Blüten und Blätter wirken
durchblutungsanregend, Leber- und Darmanregend, antiinflammatorisch, spasmolytisch und anti-infektiös gegen Viren,
Pilze und Bakterien. Bei rheumatischen Erkrankungen, koronarer Herzkrankheit, Dyspepsie und Obstipation,
Venenproblemen und zur Geburtsanregung. Äusserlich als Öl, Dampfbad, Fussbad und zur Inhalation. Ätherisch-ÖlPflanze mit Cineol, Campher, Borneol, α-Pinen, Lamiaceen-Gerbstoffe (Rosmarinsäure), bittere Diterpenoide
(Pikrosalvin), Melatonin.
Arctium lappa
Grosse Klette
Asteraceae, Cynareae
Nahrungsmittel und alte Heilpflanze des nördlichen Eurasiens und Nordamerikas. Traditionell werden Früchte und
Blätter verwendet. Die Blätter enthalten haut- und schleimhautprotektive Mono- und Dicaffeoylquinin-Säuren Die
Früchte enthalten komplexe Lignane (Arctigenin, Arctidilactone) mit antidiabetischen, antiinflammatorischen,
antioxidativen, tumorhemmenden und antiviralen Eigenschaften. Günstige Wirkungen sind nachgewiesen bei Diabetes,
Lipidstoffwechselstörungen und Autoimmun-Erkrankungen. Die Wurzel, im Herbst des ersten oder zweiten Jahres
gegraben, ist zur Abwehrstärkung geeignet mit antioxidativen und Blutzucker-regulierenden Polysacchariden (Fructan)
und Flavonen.
Artemisia absinthium
Wermut
Asteraceae, Anthemideae
In Eurasien heimisch. Zweigspitzen und junge Blätter in geringer Menge dem Salat und Grünsaft beigeben, als
Getränkezusatz, Gewürz und als Heilmittel. Tonisierend auf Magen, Leber und Gallenwege, antiphlogistisch, karminativ,
spasmolytisch, choleretisch. Insgesamt entgiftend, beruhigend, Nerven stärkend und Fieber senkend. Frischpresssaft
der Blätter drei Tropfen täglich, eine Woche pro Monat, bei schwerer Appetitlosigkeit und Melancholie. Tee und
Tinkturen bei Dyspepsie, Achylie, entzündlichen Darmerkrankungen, Diabetes und Blasendrang. Äusserlich als Spülung
von Mund und Scheide.
Digitalis purpurea
Fingerhut
Plantaginaceae
Aconitum napellus
Eisenhut
Ranunculaceae
Colchicum autumnale
Herbstzeitlose
Colchicaceae, Liliaceae
Dorin Ritzmann
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70 – 77 Jahre
Rosa
Vorbereitung auf das Alter, Schmerzlinderung
Vom Rebenbogen zum Clematisbogen. Die Zeit der Vorbereitung aufs das Alter. Jahrsiebt der Schmerzbehandlung.
Vitis vinifera
Rebe
Vitaceae, Weinrebengewächse
Die Weinrebe ist ein Herbstanzeiger. Ihr entspricht der Buchstaben M (Muin) im zehnten Monat des Baum-KalenderAlphabets. Es ist die Bacchus-Pflanze der Heiterkeit, der Freude und des Zorns. Blattknospen, Blatt und Reben-Saft
können als Gemüse, Salat und Grünsaft verwendet werden. Blätter wirken antioxidativ, antiödematös, antiphlogistisch
und Thrombozyten-aggregationshemmend. Bei Varizen und chronisch venöser Insuffizienz. Die Frucht als Traube, Saft
und Wein ist beruhigend, wahrnehmungsverändernd, entzündungshemmend. Je weniger Zucker und Alkohol, desto
stärker ist die Entzündungshemmung. Polyphenol-Droge mit Flavonoiden oligomeren Procyanidinen, Anthocyanen.
Lavandula angustifolia
Lavendel
Lamiaceae
Alte mediterrane Heilpflanze. Blüten und Blatt in Salat und Grünsaft, als Gewürz, Tee und Badezusatz. Blüten wirken
beruhigend, Angst lösend, Blutdruck senkend, Muskel entspannend, cholagog, karminativ, antimikrobiell. Bei
Kopfschmerzen, Erschöpfung, Schlafproblemen, Verspannungen, hohem Blutdruck, Diabetes, Angst und
Panikattacken. Äusserlich zur Inhalation, als Fussbad und Dampfbad geeignet. Ätherisch-Öl-Droge mit Linalylacetat
und Linalool, Lamiaceen-Gerbstoffen.
Filipendula (Spiraea) ulmaria
Echtes Mädesüss
Rosaceae
Europäische Heilpflanze. Das Mädesüss, auch Wiesenkönigin genannt, wird bis zu 1.50m hoch. Die Stengel sind
rötlich, im oberen Teil mit dunkelgrünen, paarigen, unterseitig weich beflaumten, an Ulmen erinnernden Blättern besetzt.
Sie setzen beim Zerreiben Salicylaldehyd frei. Die Blüten stehen in Trugdolden mit kleinen weissen Einzelblüten, die
abends einen süssen Duft verströmen. Die fünf Blütenblätter und das dreilappige Stirnblatt der paarig gefiederten
Blattstände weisen auf einen hohen kultischen Wert hin. Die Früchte (Nüsschen) sind winzige Sicheln. Geerntet wird
das blühende Kraut im Mitsommer (Sonnwendkraut), das süsslich mandel- bis honigartig duftet. Gegessen werden die
Wurzeln und jungen Triebe. Als Blatt- und Blüten-Tee und Tinktur wirkt Mädesüss schmerzlindernd, Fieber senkend,
adstringierend, harntreibend, entzündungs- und tumorhemmend. Als Blütentee, Tinktur und Auszug in Wein, Bier und
Desserts wirkt Mädesüss stimmungsaufhellend und Magensäure beruhigend. Bei Erkältungen, grippalen Infekten, zur
Nierenanregung. Ätherisch-Öl-Droge mit Salicylaldehyd, Phenylglycosiden, Flavonoiden und Gerbstoffen.
Salix alba
Weide
Salicaceae
Die Weide ist ein uralter europäischer Schutzbaum. Sie steht im fünften Mond-Monat im Baum-Kalender-Alphabet mit
dem Buchstaben S = Saille. Sie gilt als Symbol der Kunstfertigkeit und Anpassungsfähigkeit. Die innere Rinde, das
Kambrium, ist fiebersenkend, schmerzlindernd, antioxidativ (COX-, LOX-, TNFα-hemmend). Bei Kopfschmerzen,
rheumatischen Erkrankungen, Arthrose und Fieber. Salicylatdroge mit Salicylalkohol-Derivaten (Salicin, Salicortin,
Populin).
Dorin Ritzmann
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über 77 Jahre
alle Farben
Pflege in Liebe und Offenheit
Vom Clematis-Bogen zur Eibe. Die Jahre sind der Pflege in Liebe und Offenheit sowie dem Unterricht gewidmet.
Foeniculum vulgare
Fenchel
Apiaceae
Europäische Kult-, Nahrungs- und Heilpflanze. Samen, Blatt, Blüte, Stengel und Wurzel. Gequetschte Samen in einer
Teezubereitung wirken spasmolytisch, karminativ, appetitanregend, sekretolytisch und antimikrobiell. Fencheltee wird
zur Darmberuhigung, Milchförderung, als Husten- und Asthmamittel und zur Förderung des seelischen Ausgleichs
benutzt. Äusserlich ätherisches Öl zur Inhalation und zum Einreiben. Ätherisch-Öl-Droge mit trans-Anethol, Fenchon
und fettem Öl.
Carpinus betulus
Hainbuche
Betulaceae
Junge Blätter und Blattknospen der Hainbuche können als Salatzusatz und im Grünsaft eingenommen werden. Wie alle
Baumprodukte sind sie entzündungshemmend und stärkend. Hildegard von Bingen empfiehlt in der Physica einen
Auszug der Triebspitzen in Milch als fruchtbarkeitsfördernd.
Silybum marianum
Mariendistel
Asteraceae, Cynareae
Europäische Heilpflanze. Verwendet werden die Früchte (Samen), die hepatoprotektiv, antifibrotisch, antiphlogistisch,
antioxidativ, zellmembran-stabilisierend und nephroprotektiv wirken. Mariendistelsamen werden bei Dyspepsie,
Fettleber, diabetischer Nephropathie, beginnender Fibrose und Zirrhose der Leber sowie bei Hepatitiden verwendet.
Polyphenoldroge mit spezifischer Flavonoidmischung (Silymarin) mit Flavanollignanen (Silybine) und fettem Öl.
Carduus benedictus
Benediktenkraut
Asteraceae, Cynareae
Benediktenkraut ist eine traditionelle europäische Heilpflanze. Blatt und Samen werden zur Leberanregung, bei Akne
und zur Appetitförderung verwendet. Gut verträglich für Schwangere, verwendet speziell bei Akne und Cholestase.
Cichorium intybus
Wegwarte
Asteraceae, Cichorioideae
In Europa heimisch. Die Wurzel wird im Frühjahr gesammelt, die Blüten und Blätter ganzjährig. Die Wirkung ist dem
Löwenzahn ähnlich. Reinigend, entschlackend, darmanregend, gallefördernd und beruhigend. Traditionelle Anwendung
bei steifen Gelenken, Unruhe und Verstopfung. Bitterstoffdroge mit Cichoriumsäure und Inulin.
Taxus baccata und brevifolia
Eibe
Taxaceae
Die Eibe ist einer der ältesten Kultbäumen der nördlichen Hemisphäre. Sie ist im Baum-Kalender-Alphabet dem
Wintersonnwendpunkt zugeordnet, ihr Buchstabe ist das I = Idho. Die Eibe wächst sehr langsam und verwurzelt sich
gut. Sie kann dank Erneuerung des Stammes durch Senkäste viele tausend Jahre alt werden. Sie wird als die Ewige
verehrt, als der Lebensrad-Baum, der Ende und Anfang bezeichnet. Die Nadeln der pazifischen Eibe werden
traditionell in der indianisch-nordamerikanischen Heilkunde als Tumormittel verwendet, die Rinde seit den 80er Jahren
in der pharmazeutischen Medizin. Seit einigen Jahren werden zusätzlich Nadeln der pazifischen und europäischen Eibe
als Ausgangssubstanz für die Taxol-Produktion verwendet. Taxane (Paclitaxel, Taxol) sind in fast allen Teilen des
Baumes enthalten, speziell in Rinde und Nadeln. Die roten Beerenhüllen (Arilli) sind ungiftig.
Dorin Ritzmann
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