1. Kleine Mutationen

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Mutation und Reparatur
Mutationen
AUFGLIEDERUNG:
29.
Definition: Änderung der Nukleotidsequenz
1. Somatische Mutationen: in Körperzellen. Die Mutation wird nur in die Tochterzellen
übertragen
2. Keimbahnmutationen: in den Gametenbildenden Zellen. Die Mutation wird auch auf die
Nachkommen übertragen
1. Kleine Mutationen:
a. Punktmutationen (still, missense, nonsense, frameshift)
b. Insertionen
c. Deletionen
2. Grose Mutationen:
a. chromosomale Mutationen
b. Änderungen der Chromosomenzahl
1. Spontane Mutationen: Gründe innerhalb der Zelle (zB. Während der Replikation)
2. Induzierte Mutationen: äussere Gründe (zB. UV-Strahlung, chemische Stoffe)
30.
Keimbahn vs. somatische Mutation
Somatische Mutation
Keimbahnmutation
Wird nicht vererbt
In Körperzellen,
Wird nicht vererbt
In Keimzellen und in den Keimzellbildenden Zellen
vererbbar
Punktmutationen
Austausch, Ausfall oder Einbau eines einzigen
Nukleotids
-
In der kodierenden Region des Gens
In der nicht-kodierenden (zB. Regulator-) Region des Gens
In den intergenischen Regionen
Regulatorregion Kodierende Region
Intergenische
Region
31.
32.
SNP
– Einzelnukleotidpolymorphismus
(single nucleotide polymorphism): Unterschied in einer einzigen Base in der
Population (anwesend in mindestens 1%) (Aussprache: snip)
Austausch, Ausfall oder Einbau eines einzigen
Nukleotids
-
In der kodierenden Region des Gens
In der nicht-kodierenden (zB. Regulator-) Region des Gens
In den intergenischen Regionen
INTERGENISCHE REGION
gekoppelter SNP
Ausserhalb des Gens
GESUND
Kein Effekt auf
das Protein
Kausal SNP
Innerhalb desGens
Regulierender SNP
Menge des Proteins
KodierenderSNP
Funktiondes Proteins
REGULATORREGION
Gen
KODIERENDE REGION
KRANK
Punktmutationen
Mutation in der kodierenden
Region des Gens
Regulatorregion Kodierende Region
Veränderte Genfunktion
oder kein Effekt
Intergenische
Region
MUTATION
33.
Punktmutationen
Stille Mutation
Keine Aminosäureänderung
34.
Punktmutationen
Missense Mutation
35.
Die Basenänderung verursacht
Aminosäureänderung
Hemoglobin
Sichelzellphänotyp
normaler Phänotyp
Glutaminsäure  Valin in der 6. Aminosäureposition
Punktmutationen
Nonsense Mutation
Die Basenänderung führt zum Entstehen eines StopCodons
36.
Read-through Mutation
37.
Weiterschreiben, oder weiterlesen
1. Weiterlesen: Stop-Codon verschwindet, Translation äuft weiter
2. Weiterschreiben: Transkriptionsstop wird mutiert, die Transkription der
mRNA wird nicht angehalten.
Punktmutationen und weitere kleine Mutationen
38.
Leserasterverschiebende Mutation
Die Insertion oder Deletion einer einzigen Base führt
meisstens zu einem funktionsunfähigen Protein
Punktmutationen und weitere kleine Mutationen
39.
Mutation der Regulatorregionen
Mutationen die die Regulatorregion der Gene betreffen
Regulatorregion Kodierende Region
Veränderte Genexpression
oder kein Effekt
Intergenische
Region
MUTATION
Kleine Mutationen
40.
Trinucleotid-Repeat-Expansionskrankheiten
Erhöhte Anzahl der Glutamin-kodierenden CAG Basentriplets
CAGCAGCAGCAGCAGCAGCAG
CAG Repeats
Huntington Syndrom
Huntingtin Gen
CAG
QQQQQQQQQQQQQQQQQQQ
Gln Repeats
Huntingtin Protein
Q
Chromosomlae Umordnungen
41.
Chromosomale Mutationen
Deletionen
Insertionen
Translokationen
Änderungen der Chromosomenzahl
42.
Poliploidie
1. Im Fall von grossen evolutionären
Sprüngen
Banane: triploid (3n)
2. Bei Veredelung von Pflanzen
Weizen: hexaploid (6n)
Änderungen der Chromosomenzahl
43.
Aneuploidie
Monosomie
X0
Trisomien
Chr. 21
13
Down-Syndrom
Turne-Syndrom
Patau-Syndrom
18
Edwards-Syndrom
44.
Ursachen der Mutation
Spontane Mutationen – innere Ursachen
1. Während der DNA-Synthese
2. Während des „Crossing over” (Meiose)
3. Tautomerbildung
Induzierte Mutationen – Äussere Ursachen
1. Chemische Faktoren
2. Physische Faktoren
45.
Spontane Mutationen
1. Während der DNA-Synthese: pol-III macht Fehler, und der
Reparaturmechanismus repariert es nicht
2. Während des „Crossing over”:
Die Paarung der homologen Chromosomen
ist nicht korrekt während der genetischen Rekombination (Meiose)
3. Tautomerbildung: es gibt ein dynamisches Gleichgewicht zwischen zwei isomerischen
Substanzen
C
G
T A
C
seltene imino-A
T seltene enol G
seltene imino-C A
seltene enol T
G
Induzierte Mutationen
Physische Faktoren
1. UV-Strahlung
Thymindimerisierung
2. Ionisierende Strahlung
-, - ung - Strahlung
Punkt-, Insertions- und Deletionsmutationen
3. Hitze
Bruch der Zucker-Phosphat Bindung
46.
Induzierte Mutationen
47.
Chemische Faktoren
1. Basenanaloge
a.
5- Bromuracil
b.
2- Aminopurin
2. Direkt wirkende Chemikalien
a.
Interkalierende Agentien
b.
Demainierende Agentien
c.
Alkilierende Agentien
(Ethidium-Bromid)
3. Indirekt wirkende Chemikalien
zB. Induziert Peroxidbildung
48.
Folgen der Mutationen
1. Funktionsverlust: vermindert oder stellt ab die Aktivität des Proteins
- meisstens rezessiv
- Ausnahme: Haploinsuffizienz (dominant), wobei der Organismus den Verlust einer Allelkopie nicht
toleriert
zB. Marfan-Syndrom: eine Kopie des fibrillin-1 Gens ist fehlerhaft
Michael Phelps
2. Funktionsgewinn: Protein wird eine abnormale Aktivität haben (dominant
negative Mutation)
- meisstens dominant
abnormale Struktur:
abnormale Expression:
Mutation in der kodierenden Region
Mutation in der Regulatorregion
49.
Mutation und Evolution
Mutation sichert das Rohmaterial für die Evolution.
50.
Nicht-zufällige Mutationen
Lamarck kehrt zurück?
Jean-Baptist Lamarck
Charles Darwin
MIT MODERNEM WORTGEBRAUCH:
Lamarck: die genetische Variabilität hängt von der Benutzung ab
Darwin: die genetische Variabilität ist zufällig
1. Induzierte globale Mutationen
- Einige Bakterien erhöhen ihre Mutationsrate auf Stresseffekt
2. Lokale Hypermutationen
- Haemophilus influenzae erhöht die Mutationsrate von Genen, die die Oberflächenstrukturen bestimmen:
kann sich an unterschiedliche Mikroumgebungen anpassen
3. Induzierte lokale Mutationen
Im Folge von Hungern erhöhen die E. coli Bakteriendie Mutationsrate der Gene verantwortlich für die
Herstellung von Aminosäuren, die defektiven Gene werden funtionsfähig
4. Induzierte regionale Mutationen
- Der Senf (Brassica nigra) verliert im Folge von Hitzestress ein Teil der rRNA Gene:
adaptive Bedeutung ist nicht bekannt
51.
Reparatur
Dickdarmkrebs
Xeroderma pigmentosum
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