Pilz-Konsensus

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Nukleinsäurenachweis - Spezifische Untersuchungen
Pilz-Konsensus - PCR
Diese PCR erfasst ein breites Spektrum unterschiedlicher Pilz-Genus.
Dazu gehören:
 Candida spp.
 Cryptococcus spp.
 Aspergillus spp., etc...
Zygomyzeten und z. B. Geotrichum spp. werden von dieser PCR nicht erfasst!
Die PCR ist spezifisch und sensitiv für Pilz-spezifische-DNA-Sequenzen.
Deshalb können auch Umweltkontaminanten erfasst werden.
Entsprechende Sorgfalt bei der Materialentnahme ist erforderlich.

Indikation
Monitoring von Hoch-RisikoPatienten
Verdacht auf:



Dauer der Auftragsbearbeitung
Ein Nachweis ist innerhalb von 2-3
Werktagen möglich.
pulmonale Mykose
cerebrale Mykose
Organ Mykose
Untersuchungsmaterial
Nachweisverfahren
Methode/Ziel-Gen:





EDTA-Blut
Bronchialsekret
BAL
Liquor
Gewebebiopsie
Einfache PCR des 18SrDNA Gens (ca. 5 -10
Kopien/Genom);
anschließend Hybridisierung mit einer Candida
spp. - und C. glabrata spezifischen Sonde.
Ein Amplifikat mit Darstellung in der Gelelektrophorese, aber ohne spezifische HybridisierungsReaktion wird über die
Sequenz identifiziert.
Bemerkungen
Eventuelle antimykotische
Vortherapien senken die
Sensitivität der PCR.
Nukleinsäurenachweise
sind unabhängig von der
Erregervitalität
(siehe Allgemeine Bemerkungen zur Molekularbiologische Diagnostik).
Da im Verlauf einer invasiven Mykose die Nachweismöglichkeit z. B. im
EDTA-Blut schwankt, ist
es sinnvoll, mehrfach Materialproben für die Untersuchung einzusenden.
Candida spp. sind
Alle Befundinterpretationen können nur im Zusammenhang mit der klinischen
Symptomatik erfolgen!
© Universitätsklinikum Rostock / IMIKRO/ Abteilung für Med. Mikrobiologie und Krankenhaushygiene
Auszug Einsenderhinweise
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Stand: 03.2007
Nukleinsäurenachweis - Spezifische Untersuchungen
Pilz-Konsensus - PCR
ubiquitär. Daher ist ein
Nachweis in der PCR
entsprechend vorsichtig zu
interpretieren.
Klinische Relevanz kann
insbesondere z.B. der
Nachweis in hoher Kopienzahl und/oder in primär sterilem Material (z. B.
Leberbiopsie) bedeuten.
Spektrum
nachgewiesener Erreger
Candida spp., insbesondere
 C. albicans,
 C. parapsilosis,
 C. tropicalis,
 C. glabrata,
Weiterhin ein breites
Spektrum an Basido- und
Ascomyzeten,
auch Cryptococcus spp.
Sensitivitätsgrenze des
Verfahrens
ICD10-Kodierung
≥ 100 / Genomäquivalente
(mit/ohne positive Hybridisierungsreaktion)
Pulmonale J17.2
Pilzinfektion B37.1
B37.9
B37.88
Systemische Pilzinfektion
B37.7
Interpretation
Die Interpretation hat immer im Kontext mit dem klinischen Bild zu erfolgen.
Dies gilt insbesondere bei primär nicht sterilen Materialien (Sputum, BAL), die natürlicherweise/therapiebedingt eine Besiedlung mit Candida spp. aufweisen können.
Indirekt kann hier über eine hohe Kopienzahl eventuell eine klinische Relevanz abgeleitet werden.
Der Nachweis im EDTA-Blut legt eine systemische Infektion nahe.
Hier ist die Identifizierung der Spezies eine wichtige Hilfe für eine Therapieentscheidung.
Selten sind auch primär sterile Proben mit Umwelt - Basido-/Ascomyzeten kontaminiert.
Diese sind dann in dem sensitiven Verfahren nachweisbar.
Umgekehrt schließt eine negative Pilz-Konsensus PCR eine z. B. systemische InfekAlle Befundinterpretationen können nur im Zusammenhang mit der klinischen
Symptomatik erfolgen!
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Stand: 03.2007
Nukleinsäurenachweis - Spezifische Untersuchungen
Pilz-Konsensus - PCR
tion nicht aus.
Dies gilt insbesondere unter Therapie mit modernen Antimykotika.
Positive Amplifikate werden von uns zur Bestätigung immer sequenziert.
Bei geringen Amplifikatmengen z. B. bei einer geringen Zahl von genomischen DNA
Molekülen im Ausgangsmaterial, lässt sich aber oft keine eindeutige Sequenz ableiten.
Parallel sollte ggf. eine Serum-Probe für den Nachweis von Mannan eingeschickt
werden.
Siehe Infektiionsserologie „Candida spp.“
Meldepflicht
Besteht nach dem IfSG derzeit nicht!
Alle Befundinterpretationen können nur im Zusammenhang mit der klinischen
Symptomatik erfolgen!
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