Borrelia spp.

Werbung
Nukleinsäurenachweis - Spezifische Untersuchungen
Borrelia spp.
(B. burgdorferi, garinii, afzelii)
Der direkte Erregernachweis erfolgt vorrangig über die PCR.
Die PCR ist hochsensitiv und überaus Erreger-spezifisch.






Indikation
Verdacht auf Erythema migrans
und Akrodermatitis atr.
Verdacht auf Lymphadenosis cutis
benigna
Positive Borellien-Serologie- und
entsprechende Klinik
Unklare Neurologische Erkrankungen, insbesondere Facialisparese
und Polyradikulitis
Unklare Gelenkbeschwerden bei
positiver Borellien-Serologie
Kardiale Symptomatik, insbesondere äthiologisch ungeklärte Myokarditis mit AV-Block bei positiver
Borellien-Serologie
Untersuchungsmaterial
Folgende Materialien:





Hautbiopsien
Endomyokardbiopsien
Synoviabiopsien
Gelenkpunktate
Liquor
Dauer der Auftragsbearbeitung
Ein Nachweis ist innerhalb von 2-3
Werktagen nach Einsendung möglich.
Nachweisverfahren
PCR
Borrelia spp.
(B. burgdorferi, garinii,
afzellii)
werden erkannt
Verfahren: nested PCR
Zielgen: Outer surface
protein A (OspA)
Bemerkungen
Eventuelle antibiotische
Vortherapien senken die
Sensitivität der PCR.
Nukleinsäurenachweise
sind jedoch prinzpiell unabhängig von der Erregervitalität
(siehe Allgemeine Bemerkungen zur Molekularbiologische Diagnostik).
Im Stadium I (Erythema
migrans) und III
(Akrodermatitis atr.) der
Erkrankung besteht eine
ca. 50-70% Wahrscheinlichkeit die Erreger im
Randbereich der Läsion
Alle Befundinterpretationen können nur im Zusammenhang mit der klinischen
Symptomatik erfolgen!
© Universitätsklinikum Rostock / IMIKRO/ Abteilung für Med. Mikrobiologie und Krankenhaushygiene
Auszug Einsenderhinweise
Seite 1 von 3
Stand: 03.2007
Nukleinsäurenachweis - Spezifische Untersuchungen
Borrelia spp.
nachzuweisen.
Ähnliche Zahlen liegen für
Gelenkpunktate/SynoviaBiopsien vor.
Die Sensitivität des Erregernachweises mittels
PCR aus Liquor erreicht
dagegen nur 10 - 30 % der
klinisch gesicherten Neuroborreliosefälle.
Die kulturelle Anzüchtung
ist wenig sensitiv und aufwändig.
Sie wird deshalb im
IMIKRO derzeit nicht
durchgeführt.
Der indirekte Infektionsnachweis über Antikörperbildung (IgG/IgM/IgA) mittels ELISA und Immunoblot ist frühestens in der
2- 3. Woche der Erkrankung sinnvoll.
Zuvor abgenommene Seren können aber als Vergleichs-Seren aufschlussreich sein (0-Wert Serum;
Titeranstieg im Verlauf).
Spektrum
nachgewiesener Erreger



Borellia burgdorferi
Borellia garinii
Borellia afzelii
Sensitivitätsgrenze des
Verfahrens
≥ 100 Genomäquivalente
siehe Infektionsserologie "Borrelia burgdorferi sensu
lato“
ICD10-Kodierung
Erythema migrans:
(Lyme-Krankheit) A69.2
Alle Befundinterpretationen können nur im Zusammenhang mit der klinischen
Symptomatik erfolgen!
© Universitätsklinikum Rostock / IMIKRO/ Abteilung für Med. Mikrobiologie und Krankenhaushygiene
Auszug Einsenderhinweise
Seite 2 von 3
Stand: 03.2007
Nukleinsäurenachweis - Spezifische Untersuchungen
Borrelia spp.
Interpretation
Die Interpretation hat immer im Kontext mit dem klinischen Bild zu erfolgen.
Eine positive PCR belegt (insbesondere bei hoher Kopienzahl) bei entsprechender
Klinik und ggf. positiver Serologie die Infektion mit Borellia spp..
Die Spezies-Identität kann über Sequenzierung des Amplikons ermittelt werden.
Meldepflicht
Besteht nach dem IfSG derzeit nicht!
Alle Befundinterpretationen können nur im Zusammenhang mit der klinischen
Symptomatik erfolgen!
© Universitätsklinikum Rostock / IMIKRO/ Abteilung für Med. Mikrobiologie und Krankenhaushygiene
Auszug Einsenderhinweise
Seite 3 von 3
Stand: 03.2007
Herunterladen