DISS. ETH NO. 20922 Genetic Dissection of Early Steps of Tumorigenesis in Drosophila Epithelia A dissertation submitted to ETH ZURICH for the degree of Doctor of Sciences presented by KATARZYNA NOWAK magister inżynier, Technical University of Lodz born on July 11th, 1984 citizen of Poland accepted on the recommendation of Prof. Dr. Ernst Hafen Prof. Dr. Wilhelm Krek Prof. Dr. Michel Aguet Zurich, 2013 1 SUMMARY Cancer is a fundamental scientific and societal problem. Vast resources have been invested in unraveling the causes of cancer, in elucidating the mechanisms of cancer progression, and in developing effective prevention and treatment strategies. Unfortunately, at the stage of clinical detection, tumors typically already consist of millions of genetically heterogeneous cells, rendering any therapy a challenging endeavor. It is therefore important to understand the earliest stages of tumorigenesis and to understand how single cells lacking a particular tumor suppressor acquire the characteristics of cancer. Uncontrolled growth of cells due to mutations disturbs tissue homeostasis and results in a microenvironment characterized by various environmental stresses, most notably nutrient deficiency. In contrast to cells in a normal tissue, pre-malignant cells deficient in tumor suppressors manage to circumvent the starvation-induced growth constraints. Thus, the behavior of cells lacking the tumor suppressors and the interface between pre-cancerous and normal cells under different environmental stresses need to be elucidated in order to understand the mechanisms of cancer initiation. Using the Flp/FRT-mediated mitotic recombination system, I attempted to mimic early events in tumor development by inducing mitotic clones of cells mutant for the tumor suppressor genes PTEN and Tsc1 – encoding the negative regulators of PI3K/PKB and TORC1 signaling – in developing Drosophila epithelia. I studied their behavior under conditions of limited nutrients. I could show that amino acid deficiency is a driver of differential growth of wild-type and mutant cells. If wild-type cells are neighboring actively growing cells that lack either PTEN or Tsc1 under condition of nutrient starvation, the normal cells experience a severe growth retardation. This 4 allows the mutant cells to take over the space of wild-type cells and to overproliferate, causing an overgrowth of the organ. The wild-type cells are not eliminated by means of apoptosis but rather endure even harsher microenvironmental starvation due to their mutant neighbors efficiently withdrawing the limiting nutrients. As a consequence, the wild-type cells stop growing and create permissive conditions for the expansion of the mutant tissue. The presented findings demonstrate how a microenvironment poor in nutrients enhances the oncogenic potential of PTEN and Tsc1 mutant cells, without the need of acquired secondary mutations. 2 ZUSAMMENFASSUNG Krebs ist ein zentrales wissenschaftliches und gesellschaftliches Problem. Viel ist unternommen worden, um die Ursachen und das Fortschreiten von Krebserkrankungen zu verstehen, sowie um effektive Präventions- und Behandlungsmethoden zu entwickeln. Leider bestehen Tumoren, wenn sie in Patienten entdeckt werden, bereits aus Millionen von genetisch sehr unterschiedlichen Zellen, was jede Therapie zu einer Herausforderung werden lässt. Deswegen ist es wichtig, die frühesten Stadien der Tumorentstehung zu verstehen; wie eine einzelne Zelle, der ein Tumorsuppressor fehlt, inmitten von normalen Zellen die Merkmale von Krebs ausprägen kann. Ungehemmtes Wachstum von Krebszellen zerstört die Gewebehomöostase und führt zu einem Milieu, welches von Nährstoffmangel geprägt ist. Im Gegensatz zu normalen Zellen sind die prä-malignen Zellen, denen ein Tumorsuppressor fehlt, dazu in der Lage, wachstumslimitierende Schranken zu umgehen. Daher ist es besonders wichtig, das Verhalten dieser Zellen sowie die Vorgänge an der Grenze zwischen Krebs-Vorläuferzellen und normalen Zellen unter Stressbedingungen kennenzulernen, Mechanismen der Krebsentstehung besser zu verstehen. 5 um die Mit Hilfe des Flp/FRT Systems, welches mitotische Rekombination ermöglicht, versuchte ich, die frühen Ereignisse der Tumorentstehung nachzuahmen. Ich induzierte in wachsenden Epithelien von Drosophila Klone von Zellen, die mutant sind für die Tumorsuppressorgene PTEN und Tsc1. PTEN und Tsc1 kodieren für die negativen Regulatoren der PI3K/PKB und TORC1 Signalwege. Ich analysierte das Verhalten der mutanten Zellpopulationen unter Bedingungen limitierender Nährstoffe. Dabei habe ich bewiesen, dass der Mangel an Aminosäuren, nicht eine sekundäre Mutation, einen selektiven Stress auf die genetisch unterschiedlichen Zellpopulationen ausübt. Wenn normale Zellen unter limitierenden Nährstoffbedingungen neben aktiv wachsenden PTEN oder Tsc1 mutanten Zellen sind, werden sie akut im Wachstum gehemmt. Dies erlaubt es den mutanten Zellen, ihren Platz einzunehmen und sich dermassen auszubreiten, dass die übermässige Proliferation zu einem vergrösserten Organwachstum führt. Die normalen Zellen werden nicht durch Apoptose eliminiert; ihr Hungerzustand wird aber dadurch verstärkt, dass die benachbarten mutanten Zellen die limitierten Nährstoffe effizienter aufnehmen. Deshalb stellen die normalen Zellen das Wachstum praktisch ein und ermöglichen so die Ausbreitung der Tumorzellen. Die vorgestellten Resultate zeigen, wie eine an Nährstoffen arme Umgebung das onkogene Potential von PTEN und Tsc1 mutanten Zellen bereits ohne weiterer sekundärer Mutationen erhöht. 6