ETWR – Teil B
Zufallsvariablen
Stephan Schosser
Zufallsvariablen
Motivation I
• Probleme in der Praxis
• Oft nicht Ereignisse ω interessant ...
• ... sondern von ω abgeleitete Zahlen
• Beispiele
• Gewinn in Euro beim Roulette
• Gewinn einer Aktie an der Börse
• Monatsgehalt einer zufällig ausgewählten Person
WS12/13
Entscheidungstheorie, Wahrscheinlichkeit und Risiko – Teil B
2
56
Stephan Schosser
Zufallsvariablen
Motivation II
• Beispiele: Zweimaliges Würfeln
• Interesse an Summe der Augenzahlen
• Verschiedene Summen unterschiedlich wahrscheinlich:
Würfel 2
Würfel 1
1
2
3
4
5
1
2
3
4
5
6
7
2
3
4
5
6
7
8
3
4
5
6
7
8
9
4
5
6
7
8
9
10
5
6
7
8
9
10
11
6
7
8
9
10
11
12
• Ergebnisse auf Zahlen abbildbar...
Summe der Augenzahl X: 2, 3, ..., 12
• ... damit Funktionen auf Ergebnissen möglich
Anzahl günstiger Ereignisse für X: 6-|7-X|
WS12/13
6
Entscheidungstheorie, Wahrscheinlichkeit und Risiko – Teil B
3
56
Stephan Schosser
Zufallsvariablen
Ziele
• Bisher
• Beschreibung von Wahrscheinlichkeiten mit Mengen
• Ziel des Kapitels
• Weitere Formalisierung des Wahrscheinlichkeitsbegriffs
• Abbildung der „Mengen“ auf „Zahlen“
• Beschreibung von Wahrscheinlichkeiten mittels Funktionen
WS12/13
Entscheidungstheorie, Wahrscheinlichkeit und Risiko – Teil B
4
56
Stephan Schosser
Zufallsvariablen
Agenda
• Formalisierung des Zufalls
• Bewertung von Ereignissen
• Urnenexperimente
• Bewertung von Urnenexperimenten
• Zufallsvariablen
• Einleitung
• Verteilungsfunktion
• Typisierung von Variablen
• Wahrscheinlichkeitsfunktion
• Dichtefunktion
• Wahrscheinlichkeiten für Intervalle
• Verteilungsparameter
• Mehrdimensionale Zufallsvariablen
• Verteilungsparameter II
• Spezielle Wahrscheinlichkeitsverteilungen (diskret)
• Spezielle Wahrscheinlichkeitsverteilungen (stetig)
WS12/13
Entscheidungstheorie, Wahrscheinlichkeit und Risiko – Teil B
5
56
Stephan Schosser
Zufallsvariablen
Zufallsvariablen I
• Definition:
Unter einer Zufallsvariablen versteht man formal eine Funktion
X: Ω → R.
• Intuitive Bedeutung
Vorschrift, die abstraktes ω in Zahl übersetzt
• Vergleich deskriptive Statistik
Beschreibende Statistik
Schließende Statistik
Grundgesamtheit
Ergebnismenge
Merkmal
Zufallsvariable
Messwert
Realisation
• Bezeichnungen
• Zufallsvariablen: Großbuchstaben X, Y oder Z
• Angenommene Werte (Realisationen): Kleinbuchstaben x, y oder z
WS12/13
Entscheidungstheorie, Wahrscheinlichkeit und Risiko – Teil B
6
56
Stephan Schosser
Zufallsvariablen
7
56
Zufallsvariablen II
• Ex ante vs ex post
• Intuitiv
• Zufallsvariable X charakterisiert eine Zahl deren Wert noch unbekannt
ist
• Nach Durchführung des Zufallsexperiments realisiert sich die
Zufallsvariable X im Wert x
• Zeitlich
• Zufallsvariable X beschreibt Situation vor Durchführung des
Zufallsexperiments (ex ante)
• Realisation x beschreibt Situation nach der Durchführung des
Zufallsexperiments (ex post)
• Wahrscheinlichkeitsaussagen nur über Zufallsvariable X möglich
WS12/13
Entscheidungstheorie, Wahrscheinlichkeit und Risiko – Teil B
Stephan Schosser
Zufallsvariablen
Beispiel I
• Familien mit zwei Kindern
• Anzahl der Mädchen?
• Zufallsvorgang: Geburt eines Kindes
• Zufallsvorgang wird 2x beobachtet
• Ergebnismenge Ω = {WW, WM, MW, MM}
• Seien beide Geschlechter gleich wahrscheinlich
• P({WW}) = 0,25
• P({WM}) = 0,25
• P({MW}) = 0,25
• P({MM}) = 0,25
WS12/13
Entscheidungstheorie, Wahrscheinlichkeit und Risiko – Teil B
8
56
Stephan Schosser
Zufallsvariablen
Beispiel II
• Ordne jedem Ergebnis die Anzahl Mädchen zu
X:
WW
MW
WM
MM
2
1
Zufallsvariable
0
• Zufallsvariable X: X(ω) = Anzahl der Mädchen
• X(ω) ordnet verschiedenen ω dieselben Werte zu:
X({MW}) = X({WM}) = 1
• X hat die Werte 0, 1, 2
WS12/13
Entscheidungstheorie, Wahrscheinlichkeit und Risiko – Teil B
9
56
Agenda
• Formalisierung des Zufalls
• Bewertung von Ereignissen
• Urnenexperimente
• Bewertung von Urnenexperimenten
• Zufallsvariablen
• Einleitung
• Verteilungsfunktion
• Typisierung von Variablen
• Wahrscheinlichkeitsfunktion
• Dichtefunktion
• Wahrscheinlichkeiten für Intervalle
• Verteilungsparameter
• Mehrdimensionale Zufallsvariablen
• Verteilungsparameter II
• Spezielle Wahrscheinlichkeitsverteilungen (diskret)
• Spezielle Wahrscheinlichkeitsverteilungen (stetig)
WS12/13
Entscheidungstheorie, Wahrscheinlichkeit und Risiko – Teil B
Stephan Schosser
10
Zufallsvariablen
56
Stephan Schosser
11
Zufallsvariablen
56
Verteilungsfunktion I
• Bisher
Zufallsvariable X nimmt mit verschiedenen Wahrscheinlichkeiten
verschiedene Werte an.
• Es gilt also (a, b, x ∈ R)
• P(X = a) = P({ω | X(ω) = a})
• P(a < X < b) = P({ω | a < X(ω) < b})
• P(X ≤ x) = P({ω | X(ω) ≤ x})
• Noch offen
(Wie) kann man solche Wahrscheinlichkeiten bestimmen und mit ihnen
rechnen?
• Lösung: Verteilungsfunktion
Die Verteilungsfunktion der Zufallsvariablen X charakterisiert die
Wahrscheinlichkeiten, mit denen sich alle möglichen Realisationen x auf der
Zahlenachse verteilen („Verteilung der Zufallsvariablen X“)
WS12/13
Entscheidungstheorie, Wahrscheinlichkeit und Risiko – Teil B
Verteilungsfunktion II
• Definition: (Verteilungsfunktion)
Stephan Schosser
12
Zufallsvariablen
56
Gegeben sei die Zufallsvariable X. Unter der Verteilungsfunktion der
Zufallsvariablen X versteht man die folgende Abbildung:
FX: R → [0,1]
x → FX(x) = P({ω|X(ω) ≤ x}) = P(X ≤ x).
WS12/13
Entscheidungstheorie, Wahrscheinlichkeit und Risiko – Teil B
Beispiel
• Familie mit 2 Kindern (forts.)
• Anzahl der Mädchen?
• Zufallsvorgang: Geburt eines Kindes
• Zufallsvorgang wird 2x beobachtet
• Wahrscheinlichkeiten der Zufallsvariablen
• P(X = 0) = P({ω|X(ω) = 0}) = P({MM}) = 0,25
• P(X = 1) = P({ω|X(ω) = 1}) = P({MW, WM}) = 0,5
• P(X = 2) = P({ω|X(ω) = 2}) = P({WW}) = 0,25
• Verteilungsfunktion
⎧0 für x < 0
⎪0,25 für 0 ≤ x < 1
⎪
FX (x ) = ⎨
⎪0,75 für 1 ≤ x < 2
⎪⎩1
für x ≥ 2
WS12/13
Entscheidungstheorie, Wahrscheinlichkeit und Risiko – Teil B
Stephan Schosser
13
Zufallsvariablen
56
Stephan Schosser
14
Zufallsvariablen
56
Beispiel - Visualisierung
1.00
FX
0.75
0.50
0.25
0.00
-1
0
1
X
• Sprich: „Treppenfunktion”
WS12/13
Entscheidungstheorie, Wahrscheinlichkeit und Risiko – Teil B
2
3
Stephan Schosser
15
Zufallsvariablen
56
Eigenschaften
• Nutzen Verteilungsfunktion
• Oft vollständige Angabe von Ω bzw. X : Ω → R unmöglich...
... FX aber meist ableitbar
• Grenzwerte am Rande des Wertebereichs
lim FX (x) = 0
• x→
-∞
FX ( x) = 1
• xlim
→∞
• Weitere Eigenschaften
• FX(x) ist monoton wachsend
• FX(x) ist rechtsseitig stetig, d.h.
WS12/13
lim FX ( x) = FX (a)
x→ a +
Entscheidungstheorie, Wahrscheinlichkeit und Risiko – Teil B
Stephan Schosser
16
Zufallsvariablen
56
Beispiel I
• Zufällige Bewegung eines Teilchens
• Teilchen startet im Nullpunkt
• Teilchen bewegt sich nur auf ganzen Zahlen
• Teilchen geht bei jedem Schritt zufällig nach links oder rechts
• Teilchen macht drei Schritte
• Illustration
-3
x
-2
-1
0
1
2
• Weitere Eigenschaften
• P(L) = 0,5; P(R) = 0,5
• Ω = {LLL, LLR, LRL, RLL, LRR, RLR, RRL, RRR}
WS12/13
Entscheidungstheorie, Wahrscheinlichkeit und Risiko – Teil B
3
Stephan Schosser
17
Zufallsvariablen
56
Beispiel II
• Wahrscheinlichkeiten Elementarereignisse
1
• P({LLL}) =
8
• P({LLR}) = 1
8
• Jedes Elementarereignis tritt mit Wahrscheinlichkeit 1/8 auf
• Position X des Teilchens nach drei Schritten
⍵
RRR
RRL
RLR
LRR
RLL
LRL
LLR
LLL
X
3
1
1
1
-1
-1
-1
-3
• Verteilungsfunktion der Positionen
WS12/13
x
-3
-1
1
3
P(X=x)
1/8
3/8
3/8
1/8
FX(x)
1/8
4/8
7/8
8/8
Entscheidungstheorie, Wahrscheinlichkeit und Risiko – Teil B
Stephan Schosser
18
Zufallsvariablen
56
Beispiel III
• Jetzt: Verteilung von Y = |X| (Abstand des Teilchens von Nullpunkt)
• Verteilungsfunktion von X (wdh.)
x
-3
-1
1
3
P(X=x)
1/8
3/8
3/8
1/8
FX(x)
1/8
4/8
7/8
8/8
• Verteilungsfunktion von Y
• P(Y = y) = ∑ P( X = x)
{ x | |x| = y }
• P(Y = 1) = P( X = 1) + P( X = −1) = 6 8 = 0,75
• P(Y = 3) = P( X = 3) + P( X = −3) = 2 8 = 0,25
WS12/13
y
1
3
P(Y=y)
6/8
2/8
FY(y)
6/8
8/8
Entscheidungstheorie, Wahrscheinlichkeit und Risiko – Teil B
Agenda
• Formalisierung des Zufalls
• Bewertung von Ereignissen
• Urnenexperimente
• Bewertung von Urnenexperimenten
• Zufallsvariablen
• Einleitung
• Verteilungsfunktion
• Typisierung von Variablen
• Wahrscheinlichkeitsfunktion
• Dichtefunktion
• Wahrscheinlichkeiten für Intervalle
• Verteilungsparameter
• Mehrdimensionale Zufallsvariablen
• Verteilungsparameter II
• Spezielle Wahrscheinlichkeitsverteilungen (diskret)
• Spezielle Wahrscheinlichkeitsverteilungen (stetig)
WS12/13
Entscheidungstheorie, Wahrscheinlichkeit und Risiko – Teil B
Stephan Schosser
19
Zufallsvariablen
56
Stephan Schosser
20
Zufallsvariablen
56
Typisierung von Zufallsvariablen - Motivation
• Familie mit 2 Kindern (forts.)
• Zufallsvorgang: Geburt eines Kindes
• Zufallsvorgang wird 2x beobachtet
• Bisherige Fragestellung: Anzahl der Mädchen X?
• Vorteil bei Betrachtung
Zufallsvariable X kann nur ganzzahligen Wert (0, 1, 2) annehmen
• Ermittlung Verteilungsfunktion
Addition über Elementarereignisse
• Neue Fragestellung: Gewicht der Kinder bei der Geburt Y?
• Änderung gegenüber bisheriger Fragestellung
Zufallsvariable Y kann beliebigen Wert annehmen ]0, 6] kg
• Ermittlung Verteilungsfunktion
Addition über Elementarereignisse nicht mehr möglich!
• Lösung im Folgenden:
Unterscheidung zwischen „diskreten“ und „stetigen“ Zufallsvariablen
WS12/13
Entscheidungstheorie, Wahrscheinlichkeit und Risiko – Teil B
Stephan Schosser
21
Zufallsvariablen
56
Diskrete Zufallsvariable
• Definition (Diskrete Zufallsvariable)
Die Zufallsvariable X heißt diskret, wenn sie entweder
• Nur endlich viele Realisationen x1, x2, …, xj oder
• Abzählbar unendlich viele Realisationen x1, x2, ...
mit streng positiver Wahrscheinlichkeit annehmen kann, d.h. falls für alle j
= 1, …, J, … gilt
J,...
P(X =xj)>0 und
∑ P(X = x ) = 1
j
j=1
• Typische diskrete Merkmale
• Zählmerkmale (‘X Anzahl von …’)
• Kodierte qualitative Merkmale
• Anmerkung:
Bisher haben wir in den Beispielen ausschließlich diskrete
Zufallsvariablen betrachtet.
WS12/13
Entscheidungstheorie, Wahrscheinlichkeit und Risiko – Teil B
Stetige Zufallsvariable
• Definition (Stetige Zufallsvariable, intuitiv)
Die Zufallsvariable X heißt stetig, wenn sie
• Überabzählbar viele Realisationen
(z.B. jede reelle Zahl eines Intervalls)
annehmen kann.
• Typische stetige Merkmale
• Eigenschaften (‘X Alter von …’)
• Durchschnittswerte (’Einkommen von ... ’)
WS12/13
Entscheidungstheorie, Wahrscheinlichkeit und Risiko – Teil B
Stephan Schosser
22
Zufallsvariablen
56
Ausblick
• Herausforderung aus Typisierung von Zufallsvariablen
• Unterschiede bei Behandlung von Zufallsvariablen
• Bei diskreten Zufallsvariablen
Endliche und unendliche Summen
• Bei stetigen Zufallsvariablen
Differential- und Integralrechnung
• Oft ein Konzept mit zwei Definitionen
• Je eines für diskrete ...
• ... und eines für stetige Zufallsvariablen
• In diesem Kapitel: „Ableitung der Verteilungsfunktion“
• Im diskreten Fall: „Wahrscheinlichkeitsfunktion“
• Im stetigen Fall: „Dichtefunktion“
WS12/13
Entscheidungstheorie, Wahrscheinlichkeit und Risiko – Teil B
Stephan Schosser
23
Zufallsvariablen
56
Agenda
• Formalisierung des Zufalls
• Bewertung von Ereignissen
• Urnenexperimente
• Bewertung von Urnenexperimenten
• Zufallsvariablen
• Einleitung
• Verteilungsfunktion
• Typisierung von Variablen
• Wahrscheinlichkeitsfunktion
• Dichtefunktion
• Wahrscheinlichkeiten für Intervalle
• Verteilungsparameter
• Mehrdimensionale Zufallsvariablen
• Verteilungsparameter II
• Spezielle Wahrscheinlichkeitsverteilungen (diskret)
• Spezielle Wahrscheinlichkeitsverteilungen (stetig)
WS12/13
Entscheidungstheorie, Wahrscheinlichkeit und Risiko – Teil B
Stephan Schosser
24
Zufallsvariablen
56
Stephan Schosser
25
Zufallsvariablen
56
Träger
• Definition (Träger)
Die Menge aller Realisationen, die eine diskrete Zufallsvariable X mit streng
positiver Wahrscheinlichkeit annehmen kann, heißt Träger von X
TX = {x1, ..., xJ} bzw. TX = {x1, x2, ...}
• Beispiel: Familie mit 2 Kindern (forts.)
• Anzahl der Mädchen X?
• Zufallsvorgang: Geburt eines Kindes
• Zufallsvorgang wird 2x beobachtet
• Träger
• TX = {0, 1, 2}
• Träger: alle möglichen Realisationen „Anzahl geborener Mädchen“
WS12/13
Entscheidungstheorie, Wahrscheinlichkeit und Risiko – Teil B
Wahrscheinlichkeitsfunktion
• Definition (Wahrscheinlichkeitsfunktion)
Sei X eine diskrete Zufallsvariable. Dann heißt die Funktion
fX:
→
mit x → f X ( x ) = P ( X = x )
Wahrscheinlichkeitsfunktion von X.
• Beispiel: Familie mit 2 Kindern (forts.)
• Anzahl der Mädchen X?
• Zufallsvorgang: Geburt eines Kindes
• Zufallsvorgang wird 2x beobachtet
• Wahrscheinlichkeitsfunktion
!
#
#
f X (x) = "
#
#
$
WS12/13
0, 25
für
x=0
0, 50
für
x =1
0, 25
für
x=2
0, 00
sonst
Entscheidungstheorie, Wahrscheinlichkeit und Risiko – Teil B
Stephan Schosser
26
Zufallsvariablen
56
Stephan Schosser
27
Zufallsvariablen
56
Visualisierung
1.00
fX FX
0.75
0.50
0.25
0.00
0
1
2
X
• Zur Veranschaulichung: Wahrscheinlichkeitsfunktion
und Verteilung
WS12/13
Entscheidungstheorie, Wahrscheinlichkeit und Risiko – Teil B
Eigenschaften
• Die Wahrscheinlichkeitsfunktion
• Für allex ∈
gilt
Stephan Schosser
28
Zufallsvariablen
56
f X (x) besitzt die Eigenschaften:
f X (x) ≥ 0
• Außerdem gilt ∑ fX (x) = 1
{x|x∈TX }
• Die Wahrscheinlichkeitsfunktion fX der Zufallsvariablen X nimmt nur für
Elemente des Trägers TX positive Werte an. Für Werte außerhalb des Trägers
gilt fX(x) = 0.
• Für eine beliebige Menge B ⊂
berechnet sich die Wahrscheinlichkeit des
Ereignisses {ω|X(ω) ∈ B} = {X ∈ B} durch
P(X ∈ B) =
∑f
X
(x j )
x j ∈B
WS12/13
Entscheidungstheorie, Wahrscheinlichkeit und Risiko – Teil B
Stephan Schosser
29
Zufallsvariablen
56
Beispiel I
• Fußballspiele mit höchstens 5 Tore.
• Wahrscheinlichkeitsfunktion für die Anzahl der Tore X
x
0
1
2
3
4
5
fX(x)
0,1
0,2
0,3
0,2
0,1
0,1
FX(x)
0,1
0,3
0,6
0,8
0,9
1,0
∑= 1
• Vergleich mit der Häufigkeitstabelle (Bundesligasaison 2010/11)
x
0
1
2
3
4
5
n(X=x)
14
51
68
71
51
28
h(X=x)
0,05
0,18
0,24
0,25
0,18
0,10
WS12/13
Entscheidungstheorie, Wahrscheinlichkeit und Risiko – Teil B
Σ
283
1
Stephan Schosser
30
Zufallsvariablen
56
Beispiel II
35.0%
30.0%
25.0%
20.0%
15.0%
10.0%
5.0%
0.0%
1
2
3
Fussballsaison 2010/2011
WS12/13
4
5
Unsere Vorhersage
Entscheidungstheorie, Wahrscheinlichkeit und Risiko – Teil B
6
Stephan Schosser
31
Zufallsvariablen
56
Beispiel III
• Produktionsprozess
• Zwei Produkte werden entnommen.
• Produkt kann defekt sein oder nicht.
• Variablen
• X: Anzahl defekter Produkte
• Di: Ereignis, dass das i-te entnommene Produkt defekt ist (i = 1,2)
• Annahmen
• Die Wahrscheinlichkeit, ein defektes Produkt zu entnehmen, ist bei beiden
Zufallsvorgängen identisch.
• Die beiden Zufallsvorgänge sind unabhängig.
• Wahrscheinlichkeiten
• P( Di ) = p, 0 ≤ p
• P(Di ) = 1 − p
WS12/13
≤ 1 (i = 1, 2)
Entscheidungstheorie, Wahrscheinlichkeit und Risiko – Teil B
Stephan Schosser
32
Zufallsvariablen
56
Beispiel IV
• Wahrscheinlichkeiten Ergebnismengen
P (D ∩ D ) = P (D ) · P (D ) = p
• Beide Produkte defekt:
• Nur erstes Produkt defekt: P ( D ∩ D ) = P ( D ) · P ( D ) = p (1 - p)
• Nur zweites Produkt defekt: P ( D ∩ D ) = P ( D ) · P ( D ) = (1 - p) p
• Kein Produkt defekt:
P ( D ∩ D ) = P ( D ) · P ( D ) = (1 - p) (1 - p)
• Wahrscheinlichkeitsfunktion
2
1
2
1
2
1
2
1
2
1
2
1
2
1
2
1
2
(
)
(1) = P ( X = 1) = P ( D ∩ D ) + P ( D ∩ D ) = 2 p (1 - p)
f X (0) = P ( X = 0 ) = P D1 ∩ D2 = (1 - p)
fX
2
1
2
1
2
f X (2) = P ( X = 2 ) = P ( D1 ∩ D2 ) = p 2
Die Wahrscheinlichkeitsfunktion von X hängt vom unbekannten Parameter p
ab.
WS12/13
Entscheidungstheorie, Wahrscheinlichkeit und Risiko – Teil B
Stephan Schosser
33
Zufallsvariablen
56
Wahrscheinlichkeits- und Verteilungsfunktion
• Offensichtlich:
Für die (diskrete) Verteilungsfunktion gilt
FX (x) = P(X ≤ x) =
∑
f X (x j )
x j ∈TX |x j ≤x
• Zusammenfassung
• Verteilungsfunktion einer diskreten Zufallsvariable ist eine Treppenfunktion
• Verteilungsfunktion hat Sprünge an den Stellen xj ∈ TX
• Sprunghöhe an Stelle xj beträgt
FX (x j ) − lim F(x) = P(X = x j ) = f X (x j )
x→x j
WS12/13
Entscheidungstheorie, Wahrscheinlichkeit und Risiko – Teil B
Stephan Schosser
34
Zufallsvariablen
56
1.00
0.75
fX FX
Wiederholung Wahrscheinlichkeit 2 Töchter
Visualisierung
0.50
0.25
0.00
0
1
2
X
• Zur Veranschaulichung: Wahrscheinlichkeitsfunktion
und Verteilung
WS12/13
Entscheidungstheorie, Wahrscheinlichkeit und Risiko – Teil B
Agenda
• Formalisierung des Zufalls
• Bewertung von Ereignissen
• Urnenexperimente
• Bewertung von Urnenexperimenten
• Zufallsvariablen
• Einleitung
• Verteilungsfunktion
• Typisierung von Variablen
• Wahrscheinlichkeitsfunktion
• Dichtefunktion
• Wahrscheinlichkeiten für Intervalle
• Verteilungsparameter
• Mehrdimensionale Zufallsvariablen
• Verteilungsparameter II
• Spezielle Wahrscheinlichkeitsverteilungen (diskret)
• Spezielle Wahrscheinlichkeitsverteilungen (stetig)
WS12/13
Entscheidungstheorie, Wahrscheinlichkeit und Risiko – Teil B
Stephan Schosser
35
Zufallsvariablen
56
Vergleich Empirie
• Histogramm:
Grafische Darstellung der empirischen Dichtefunktion
• Empirische Dichtefunktion
• fˆ : → ∞
•
fˆ ( x) ≥ 0,
∫ fˆ ( x) dx
= 1
-∞
summiert sich auf zu 1
• Empirische Verteilungsfunktion
•
Fˆ ( x) =
WS12/13
x
∫
fˆ (u ) du
-∞
Entscheidungstheorie, Wahrscheinlichkeit und Risiko – Teil B
Stephan Schosser
36
Zufallsvariablen
56
Stetige Zufallsvariable
• Definition (stetige Zufallsvariable, technisch)
Eine Zufallsvariable X heißt stetig, wenn eine Funktion f X
existiert, so dass für die Verteilungsfunktion FX (x) gilt:
:
Stephan Schosser
37
Zufallsvariablen
56
→
x
FX (x) =
∫f
X
(t) dt
-∞
• Anmerkungen
• Die Funktion fX(x) heißt Dichtefunktion der Zufallsvariablen X.
• Schreibweise (oft): fX(x) = f(x)
• Für alle x ∈ R gilt: fX(x) ≥ 0
∞
• Außerdem gilt: ∫ f X ( x) dx
= 1
−∞
WS12/13
Entscheidungstheorie, Wahrscheinlichkeit und Risiko – Teil B
Stephan Schosser
38
Zufallsvariablen
56
Dichtefunktion
• Bemerkungen
• Die Verteilungsfunktion FX einer stetigen Zufallsvariablen X ist (eine)
Stammfunktion der Dichtefunktion fX.
• FX(x) = P(X ≤ x) ist gleich dem Flächeninhalt unter der Dichtefunktion fX von
−∞ bis zur Stelle x.
0.4
fX(t)
0.3
P(X≤x)=FX(x)
0.2
0.1
0
-0.1
WS12/13
-4
-3
-2
-1
0
1
t
Entscheidungstheorie, Wahrscheinlichkeit und Risiko – Teil B
2
3
4
Beispiel I
• Gegeben sei die Funktion f X :
→
Stephan Schosser
39
Zufallsvariablen
56
mit
⎧0,1 für 0 ≤ x ≤ 10
f ( x) = ⎨
⎩0 sonst
• Es gilt
• f (x) ≥ 0 für alle x ∈
0
∞
• ∫
f (x) dx =
-∞
10
∞
10
0
dx
+
0,1
dx
+
0
dx
=
[0,1
x]
∫
∫
∫
0 =1- 0 = 1
−∞
0
10
• Die gegebene Dichtefunktion ist die Dichtefunktion einer auf [0,10]
gleichverteilten Zufallsvariablen.
WS12/13
Entscheidungstheorie, Wahrscheinlichkeit und Risiko – Teil B
Stephan Schosser
40
Zufallsvariablen
56
Beispiel II
• Visualisierung: Dichtefunktion der Gleichverteilung auf [0,10]
fX
0,10
0
WS12/13
10
Entscheidungstheorie, Wahrscheinlichkeit und Risiko – Teil B
x
Beispiel III
• Für die Verteilungsfunktion gilt:
F ( x) = ∫ f (u ) du = ∫ 0,1 du =
x
x
X
-∞
• ... und speziell:
[0,1u ]0x = 0,1x
0
FX ( x) = 0 für x < 0
FX ( x) = 1 für x > 10
• Also gilt:
WS12/13
⎧0 für x < 0
⎪
Fx ( x) = ⎨0 ,1x für 0 ≤ x ≤ 10
⎪⎩1
für x > 10
Entscheidungstheorie, Wahrscheinlichkeit und Risiko – Teil B
Stephan Schosser
41
Zufallsvariablen
56
Beispiel IV
• Visualisierung: Verteilungsfunktion der Gleichverteilung
FX
1,00
0
WS12/13
10
Entscheidungstheorie, Wahrscheinlichkeit und Risiko – Teil B
x
Stephan Schosser
42
Zufallsvariablen
56
Eigenschaften
• Die Dichte fX ist niemals negativ, d.h.
fX(x) ≥ 0 für alle x ∈ R
• Die Fläche unter der Dichte ist gleich 1, d.h.
+∞
∫f
X
(x)dx= 1
−∞
• Wenn FX(x) differenzierbar ist, gilt
fX(x) = F’X(x)
WS12/13
Entscheidungstheorie, Wahrscheinlichkeit und Risiko – Teil B
Stephan Schosser
43
Zufallsvariablen
56
Agenda
• Formalisierung des Zufalls
• Bewertung von Ereignissen
• Urnenexperimente
• Bewertung von Urnenexperimenten
• Zufallsvariablen
• Einleitung
• Verteilungsfunktion
• Typisierung von Variablen
• Wahrscheinlichkeitsfunktion
• Dichtefunktion
• Wahrscheinlichkeiten für Intervalle
• Verteilungsparameter
• Mehrdimensionale Zufallsvariablen
• Verteilungsparameter II
• Spezielle Wahrscheinlichkeitsverteilungen (diskret)
• Spezielle Wahrscheinlichkeitsverteilungen (stetig)
WS12/13
Entscheidungstheorie, Wahrscheinlichkeit und Risiko – Teil B
Stephan Schosser
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Zufallsvariablen
56
Stephan Schosser
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Zufallsvariablen
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Motivation
• Bisher
• Betrachtung der Verteilungsfunktion
d.h. P(X ≤ x)
• Betrachtung von diskreten Elementarereignissen
d.h. P(X = x)
• Aber:
Oft Interesse an Intervallen
• Wahrscheinlichkeit für Neugeborenes mit Gewicht 3.000 – 3.500g
• Wahrscheinlichkeit das DAX Schlusskurs bei 6.000 – 6.500 liegt
• Wahrscheinlichkeit das Uni in 5 Min. – 15 Min. erreichbar
• Daher jetzt:
Betrachtung von Intervallen und deren Wahrscheinlichkeiten
WS12/13
Entscheidungstheorie, Wahrscheinlichkeit und Risiko – Teil B
Stephan Schosser
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Zufallsvariablen
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P(X=x) revisited - Visualisierung
• Allgemein gilt:
P ( X = x ) = FX ( x ) − lim FX (a)
a→x−
• Diskret
• Stetig
P ( X = x ) = FX ( x ) − lim FX (a) ≥ 0
P ( X = x ) = FX ( x ) − FX (x) = 0
a→x−
FX
FX
FX(x)
FX(y)
FX(x)
FX(a)
a
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y
x
Entscheidungstheorie, Wahrscheinlichkeit und Risiko – Teil B
x
x
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Zufallsvariablen
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P(X=x) revisited
• Allgemein gilt:
P ( X = x ) = FX ( x ) − lim FX (a)
• Diskret
a→x−
P ( X = x ) = FX ( x ) − lim FX (a) ≥ 0
a→x−
• Stetig
P ( X = x ) = FX ( x ) − FX (x) = 0
• Es gilt:
P(X=x) > 0 ⟷ Verteilungsfunktion hat Sprungstelle an der Stelle x
• Beobachtung
• Die Wahrscheinlichkeit, dass eine stetige Zufallsvariable X einen einzelnen
Wert annimmt, ist immer Null!
• Das Bedeutet nicht, dass Ereignis unmöglich ist.
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Stephan Schosser
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Zufallsvariablen
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Der Fall: P(X≤x)
• Allgemein gilt:
P ( X ≤ x ) = FX ( x )
• Stetig
• Diskret
FX
FX
FX(b)
FX(a)
FX(a)
a
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b
x
Entscheidungstheorie, Wahrscheinlichkeit und Risiko – Teil B
a
x
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Zufallsvariablen
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Der Fall: P(X<x)
• Allgemein gilt:
P ( X < x ) = FX ( x ) − P(X = x)
• Stetig
• Diskret
P ( X < x ) = FX ( x ) − P(X = x)
P ( X < x ) = FX ( x ) − P(X = x) = FX ( x )
FX
FX
FX(a)
FX(b)
FX(a)
P(X=a)
a
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b
x
Entscheidungstheorie, Wahrscheinlichkeit und Risiko – Teil B
a
x
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Zufallsvariablen
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Der Fall: P(X>x)
• Allgemein gilt:
P ( X > x ) = 1− P ( X ≤ x ) = 1− FX ( x )
• Diskret
• Stetig
FX
FX
1
1
FX(a)
FX(a)
a
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x
Entscheidungstheorie, Wahrscheinlichkeit und Risiko – Teil B
a
x
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Zufallsvariablen
56
Der Fall: P(a<X≤b)
• Allgemein gilt:
P ( a < X ≤ b) = FX (b) − FX (a)
• Stetig
• Diskret
FX
FX
FX(b)
FX(b)
FX(a)
FX(a)
a
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b
x
Entscheidungstheorie, Wahrscheinlichkeit und Risiko – Teil B
a
b
x
Der Fall: P(a<X≤b) – Beweis
• Beweis:
P ( a < X ≤ b) = P({ω | a < X(ω ) ≤ b})
= P({ω | X(ω ) > a}∩{ω | X(ω ) ≤ b})
= 1− P({ω | X(ω ) > a}∩{ω | X(ω ) ≤ b})
= 1− P({ω | X(ω ) > a}∪{ω | X(ω ) ≤ b})
= 1− P({ω | X(ω ) ≤ a}∪{ω | X(ω ) > b})
= 1−[P(X ≤ a) + P(X > b)]
= 1−[FX (a) + (1− P(X ≤ b))]
= −[FX (a) − FX (b)]
= FX (b) − FX (a)
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Entscheidungstheorie, Wahrscheinlichkeit und Risiko – Teil B
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Zufallsvariablen
56
Stephan Schosser
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Zufallsvariablen
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Der Fall: P(a≤X≤b)
• Allgemein gilt:
P ( a ≤ X ≤ b) = FX (b) − FX (a) + P(X = a)
• Diskret
P ( a ≤ X ≤ b) = FX (b) − FX (a) + P(X = a)
• Stetig
P ( X < x ) = FX ( b) − FX ( a )
FX
FX
FX(b)
FX(b)
FX(a)
P(X=a)
FX(a)
a
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b
x
Entscheidungstheorie, Wahrscheinlichkeit und Risiko – Teil B
a
b
x
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Zufallsvariablen
56
Der Fall: P(a≤X<b)
• Allgemein gilt:
P ( a ≤ X < b) = FX (b) − FX (a) + P(X = a) − P(X = b)
• Stetig
• Diskret
P ( X < x ) = FX ( b) − FX ( a )
P ( a ≤ X < b) = FX (b) − FX (a)
+ P(X = a) − P(X = b)
FX
FX
FX(b)
FX(b)
P(X=b)
FX(a)
FX(a)
P(X=a)
a
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b
x
Entscheidungstheorie, Wahrscheinlichkeit und Risiko – Teil B
a
b
x
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Zufallsvariablen
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Der Fall: P(a<X<b)
• Allgemein gilt:
P ( a ≤ X < b) = FX (b) − FX (a) − P(X = b)
• Diskret
P ( a ≤ X < b) = FX (b) − FX (a) − P(X = b)
• Stetig
P ( X < x ) = FX ( b) − FX ( a )
FX
FX
FX(b)
FX(b)
P(X=b)
FX(a)
FX(a)
a
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b
x
Entscheidungstheorie, Wahrscheinlichkeit und Risiko – Teil B
a
b
x
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Zufallsvariablen
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Zufallsvariablen - Übersicht
• Diskrete Zufallsvariablen
• Stetige Zufallsvariablen
• Verteilungsfunktion
• Verteilungsfunktion
• Wahrscheinlichkeitsfunktion
• Dichtefunktion
• Rechenregeln
• Rechenregeln
lim FX (a) ≥ 0
• P ( X = x ) = FX ( x ) − a→x−
• P ( X = x ) = 0
• P ( X ≤ x ) = FX ( x )
• P ( X ≤ x ) = FX ( x )
• P ( X < x ) = FX ( x ) − P(X = x)
• P ( X < x ) = FX ( x )
• P ( X > x ) = 1− FX ( x )
• P ( X > x ) = 1− FX ( x )
• P ( a < X ≤ b) = FX (b) − FX (a)
• P ( a < X ≤ b) = FX (b) − FX (a)
• P ( a ≤ X ≤ b) = FX (b) − FX (a) + P(X = a)• P ( a ≤ X ≤ b) = FX (b) − FX ( a)
• P ( a ≤ X < b) = FX (b) − FX (a)
• P ( a ≤ X < b) = FX (b) − FX ( a)
+ P(X = a) − P(X = b)
• P ( a < X < b) = FX (b) − FX (a) − P(X = b) • P ( a < X < b) = FX (b) − FX ( a)
WS12/13
Entscheidungstheorie, Wahrscheinlichkeit und Risiko – Teil B