2 [Schreibgeschützt] - Clienia AG . Führend in Psychiatrie und

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Übersicht
DSM-V
Symptomatik
Prävention, Früherkennung
Genetik
Medikation
Sucht, körperliche Gesundheit
Psychotherapie
Familiäre und gesellschaftliche Dimensionen
DSM-5
Neue diagnostische Kriterien
• Klärung Grenzen zwischen Normalpsychologie und psychischen
Störungen / Krankheitsbildern
• Klärung der Grenzen zwischen Diagnosen
• Diagnoseunabhängige Querschnittsymptome
• Wissenschaftliche Evidenz (Bezeichnung)
DSM-5 B: Schizophrenie-Spektrum und
andere psychotische Störungen
2 (statt 1) von 5 Hauptsymptomen
−
−
−
−
−
Wahn
Halluzinationen
Desorganisierte Sprache
Desorganisiertes oder katatones Verhalten
Negativsymptomatik
Schwere, Dauer, Verlauf
Untergruppen – paranoid, desorganisiert, kataton, undifferenziert, residual – gestrichen
Abtrennung Katatonie
Syndrom bei somatischen Störung, diagnose-unabhängiges Merkmal
Subklinische Formen neu: attenuated psychosis syndrome, B 06
Problembereich: Symptome
gut
oder
weniger gut behandelbar
Positivsymptome
Negativsymptome
Affektive Symptome
Abnahme Motivation, sozialer Rückzug;
Sprachverarmung, Affektverflachung,
Kognitive Symptome
Katatone Symptome
Aufmerksamkeit, Planen, Gedächtnis
Prävention:
Viren,
Bakterien,
Parasiten
Carter Schizophr Bull 2009
Früherkennung ?
Howes & Murray Lancet 2014
Genetik
Costain & Bassett, Appl Clin Genet 2012
s
b
Genetik
Basis für Entwicklung neuer Medikamente bzw.
Identifizierung bisher unbekannter Wirkungen von bekannten Medikamente
• Gen-set - menschliche Eigenschaften
• Genom-geleitete Suche nach einer modellierenden Substanz
hier: emotional aversive Erinnerungen
• 20 potentielle Angriffspunkte für Medikamente identifiziert,
u.a. neuroaktives Liganden-Rezeptor Interaktion Gen
• Methylphenhydramin (Antihistaminikum)
• signifikante Reduktion von aversiven Gedächtnisinhalten
Papassotiropoulos et al PNAS 2013
Papassotiropolous et al PNAS 2013
Papa
Effect of Bitopertin, a Glycine Reuptake Inhibitor, on Negative Symptoms of
Schizophrenia
A Randomized, Double-Blind, Proof-of-Concept Study
Umbricht D et al, JAMA Psychiatry. 2014;71(6):637-646
Medienmitteilung, Basel, 15. April 2014
Drei Phase-III-Studien zu einem neuen Wirkstoff, Bitopertin, zur Behandlung der
Schizophrenie verfehlten ihre primären Endpunkte und wurden im ersten
Quartal eingestellt. Zwei dieser Studien untersuchten den Einsatz von Bitopertin bei
negativen Symptomen und die dritte bei suboptimal kontrollierten Symptomen
der Erkrankung. ….. und Roche hat entschieden, zwei Studien einzustellen und eine
Studie zu Bitopertin bei suboptimal kontrollierten Symptomen
(NightLyte) fortzuführen.
Antipsychotika: 1. vs. 2. Generation
212 Studien, 43’049 Teilnehmende; alle Medikamente > Placebo
Effektstärke / standard mean difference Medikament vs. Plazebo
Wirkung
Clozapin
0·88
Lurasidon
0·33
Absetzen
Amisulprid
0·43
Haloperidol
0·80
EPS
Clozapin
0·30
Haloperidol
4·76
Sedierung
Amisulprid
1·42
Clozapin
8·82
Gewicht •
Haloperidol
-0·09
Olanzapin
0·74
Prolaktin •
Aripiprazol
0·22
Paliperidon
-1·30
QTc
Lurasidon
0·10
Sertindol
-0·90
Leucht et al Lancet 2013
Langzeitmedikation
Depot
Pro
kann nicht vergessen werden
Contra
Überdosierung möglich
Wirkstoff zuverlässig freigesetzt,
ausgeglichener Plasmaspiegel
nach Applikation für 1-4 Wochen nicht
steuerbar
Niedrigere Dosis (kein first-pass)
Postinjektionssyndrom (Olanzapin)
NW geringer, auch Spätdyskinesien
Rückfallrate sinkt
Akzeptanz Patienten/innen höher als
Behandlern, 2/3 bieten nicht an
Leucht et al Schizophr Res 2011
Jäger und Rössler Psychiatr Res 2010
Komorbidität Sucht
früherer Erkrankungsbeginn
schlechtere Compliance
ungünstigerer Krankheitsverlauf:
affektive Symptome
aggressives und suizidales Verhalten erhöht
häufigere Exazerbationen und Hospitalisationen
jung, männlich, ledig, schlechteres Ausbildungsniveau
als Psychose-Pat. ohne Substanz-Ge/Missbrauch
ca. 30% komorbide Abhängigkeit bei 2337 Pat.
in dt. Grossstadt (22-48%) (Schnell et al 2010)
Lebenszeitprävalenz Dual-Diagnosen
19% F, 21% D, 35% UK (Carrà et al 2012)
Somatische Komorbiditäten
körperliche Erkrankungen häufiger
kürzere Lebenserwartung ≥ 10 Jahre
Selbstvernachlässigung
Nicht-Inanspruchnahme Gesundheitssystem
Schlechtere Versorgungsqualität
Armut, keine Krankenversicherung
Gemeinsame Basis?
Sartorius Eur Psychiatr 2014
Atemwegerkrankungen, kardiovaskuläre Erkrankungen, Diabetes,
Übergewicht, Sexuelle Funktionsstörungen, HIV, Hepatitis,
Osteoporose, Geburtskomplikationen, Zahnprobleme
Leucht et al 2007
Bewegung
Tiermodell:
Stimulation Neurogenese
Synaptogenese
Neurotransmission
Bei Gesunden und Erkrankten:
Hippocampus-Volumen
Metabolismus
Malchow et al Eur Arch Psychiatr Clin Neurosci 2013
Bla
bla
bla
ba
ba
ba
ba
ba
ba
ba
Was wünschen Patienten/innen?
Fachwissen UND Zuwendung
Integration: Krankheitsphasen, persistierende Symptome,
Veränderungen der Lebensperspektive, Selbstwertproblematik
Vorhalten / Finanzierung der notwendigen Therapien
Vernetzung des Support-Systems -> case-management
Wir sind Gesellschaft -> Rehabilitation
Information für Nahestehende
Psychotherapie: verstehende Dimension
Erleben der Störung
Integration - unabhängig von Ursachen
Psychologische Disposition in der Krankheitsgenese
Persönlichkeit und Lebensgeschichtliche
Kultureller Einfluss
International Society for Psychological and Social Approaches to Psychoses
früher: International Society for Psychological Treatments of the Schizophrenias and Other Psychoses
www.isps.org
Dachverband deutschsprachiger Psychosen-Psychotherapie
www.ddpp.eu
Masterstudiengang «Integrierte Versorgung psychotisch erkrankter Menschen»
www.ipu-berlin.de
Analytische Psychosentherapie
http://psychoanalyse-muenchen.de/psychosentherapieueberregional
Psychotherapie: Nachweis
Kognitive Leistungsfähigkeit – Training, Meta-Analyse, d = 0.4
McGurk et al Am J Psychiatry 2007
Positiv-Symptomatik - Wirksamkeit kVT, Metaanalyse mit 1964 Pat., d = 0.4
Wykes et al Schiz Bull 2008
Familienintervention: Information, Kommunikationstraining, Management
Frühwarnsymptome, NNT = 7
Pharoah et al Cochrane Database Sys Rev 2010
Psychoedukation: Reduktion Rückfälle und Wiederaufnahmeraten, NNT = 9
Xia et al Cochrane Database Sys Rev 2011
NICE (PORT ähnlich): mind. 16 Einzelsitzungen kVT
< 1% der schizophren Erkrankten in Psychotherapie
Berliner Psychotherapeutenkammer; Görgen und Engler 2005
Gesellschaftliche Integration
Stigmatisierung einzelner Personen durch Einzelne
„Strukturelles Stigma“
gesellschaftliche Bedingungen, Normen und institutionelle Regeln ->
Diskriminierung …
… in der psychotherapeutischen Versorgung
… in Gerichtsverfahren
… in der Krankenversorgung
Hatzenbuehler & Link 2014
Rehabilitation
… unterschiedliche Kostenträger -> zergliedertes System
Kontinuum mit Beginn in der Akutphase
Forschung
Weisbrod et al 2014
Angehörige
junge Patienten /innen
leben (wieder) zuhause
noch nicht (vollständig) vom Elternhaus abgelöst
Angehörige wissen wenig über die Erkrankung
auffälliges Verhalten -> Unverständnis, Stress
-> Rückfälle, Klinikaufenthalte
Psychoedukation (kVT basiert) und systemische Therapie
gute Langzeit-Effekte: 9 – 24 Monate
Finanzierung ???
Pharoah et al 2010
Mueser et al 2013
Wie könnte die Behandlung schizophren
Erkrankter in Zukunft aussehen?
Wir haben kein Wissens-, sondern ein
Implementierungsproblem!
Und ein Verteilungsproblem?
Wie könnte die Behandlung schizophren
Erkrankter in Zukunft aussehen?
Konsequente Anwendung und Integration
• vorhandenes Wissen
aller Berufsgruppen
• vorhandene Methoden
• Weiter- / Fortbildung
• Rehabilitation
Finanzierung
• Psychotherapie
• Aufklärung der Öffentlichkeit
• Lobby
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit !
Die Institutionen der Clienia-Gruppe.
Unsere Kontaktdaten.
Clienia Littenheid AG
Privatklinik für Psychiatrie
und Psychotherapie
9573 Littenheid
Telefon +41 (0)71 929 60 60
Fax
+41 (0)71 929 60 30
Clienia Schlössli AG
Privatklinik für Psychiatrie
und Psychotherapie
Schlösslistrasse 8
8618 Oetwil am See
Telefon +41 (0)44 929 81 11
Fax
+41 (0)44 929 84 44
Clienia Schlössli AG
Psychiatriezentrum Männedorf
Bergstrasse 34
8708 Männedorf
Telefon +41 (0)43 843 32 00
Fax
+41 (0)43 843 32 11
Clienia Schlössli AG
Psychiatriezentrum Uster
Schachenweg 2
8610 Uster
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Fax
+41 (0)44 905 50 09
Clienia Schlössli AG
Psychiatriezentrum Wetzikon
Spitalstrasse 60
8620 Wetzikon
Telefon +41 (0)44 931 39 39
Fax
+41 (0)44 931 39 00
Clienia Schlössli AG
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Clienia Littenheid AG
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+41 (0)71 929 64 65
Clienia Krisenintervention
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8400 Winterthur
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www.clienia.ch
DSM-5 B: Schizophrenie-Spektrum und
andere psychotische Störungen
Fazit
• Kriterien etwas strenger
• Schizophrenie als Krankheitseinheit mit Subtypen aufgelockert, durch
Auflösung der Untergruppen und Bildung eines diagnose-unabhängigen
Syndroms «Katatonie»
• Heterogenität der Symptomatik wird deskriptiv in individuellen
Symptommustern abgebildet
• Gruppe der Schizophrenien
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