Stochastik, Sommersemester 2014 Prof. Dr. I. Veselić Dr. M. Tautenhahn, Dr. C. Schumacher Hausaufgabe 13 Abgabe am 7.6. oder am 9.6. in der Übung Aufgabe 1. Sei X1 , X2 , . . . eine Folge von Zufallsvariablen mit E(Xi ) = m und Var(Xi ) = σ 2 für i ∈ N. Es gelte |Cov(Xi , Xj )| ≤ r(|i − j|) für eine Funktion r : N → (0, ∞). Zeigen Sie, dass unter der Bedingung X 1 n−1 (n − k)r(k) → 0 n2 k=1 für n → ∞ (1) an das „Abklingen“ der Korrelationen das schwache Gesetz der großen Zahlen gilt, d. h. X1 + X2 + . . . + Xn lim P n→∞ n − m > ε = 0 ∀ ε > 0. Zeigen Sie, um einen Zusatzpunkt zu bekommen, dass die Bedingung limk→∞ r(k) = 0 die Bedingung (1) impliziert. Hinweis: Definieren Sie sich die Zufallsvariable Sn = X1 + . . . + Xn . Für eine reelle Zufallsvariable X P gilt E((X − E(X))2 ) = Var(X). Beachten Sie Var(Sn ) = ni,j=1 Cov(Xi , Xj ). Aufgabe 2. Sei K = {x ∈ R2 : |x| ≤ 1} die Einheitskreisscheibe und Z = (Z1 , Z2 ) eine K-wertige Zufallsvariable (auf einem beliebigen Wahrscheinlichkeitsraum (Ω, A, P)) mit Gleichverteilung UK auf K. Stellen Sie Z in Polarkoordinaten (R, ψ) dar und zeigen Sie, dass die Zufallsvariablen R und ψ unabhängig sind. Welcher Verteilung genügen ψ und R2 ? Aufgabe 3. Beweisen Sie die folgende Aussage. Sei µ ein Wahrscheinlichkeitsmaß auf R und Φ dessen charakteristische Funktion. Dann gilt (1) |Φ(t) − Φ(s)|2 ≤ 2(1 − <(Φ(t − s))) für alle s, t ∈ R. (2) t 7→ Φ(t) ist gleichmäßig stetig auf R. Aufgabe 4. Zeigen Sie mittels maßtheoretischer Induktion für unabhängige Zufallsvariablen X, Y : Ω → S ⊂ R̄ und messbare Funktionen f, g : S → R E(f (X)g(Y )) = E(f (X))E(g(Y )). Spezialisieren Sie anschließend für f (x) = g(x) = x, x ∈ R. Folgern Sie, dass für die Varianz der Summe unabhängiger Zufallsvariablen Var(X + Y ) = Var(X) + Var(Y ) gilt, wobei Var(X) := E((X − E(X))2 ).