MEDIA RELEASE • COMMUNIQUE AUX MEDIAS • MEDIENMITTEILUNG Cytos Biotechnology stellt ermutigende Phase IIaStudienergebnisse für den Melanom-Impfstoff CYT004MelQbG10 vor Der Impfstoffkandidat erwies sich als sicher und gut verträglich und erzeugte eine gute T-Zellantwort Schlieren (Zürich), Schweiz, 20. November 2007 – Cytos Biotechnology AG (SWX:CYTN) gab heute ermutigende Ergebnisse von drei parallelen, offenen klinischen Prüfungen der Phase IIa mit dem Immunodrug™-Kandidaten CYT004-MelQbG10, einem therapeutischen Impfstoff zur Behandlung des malignen Melanoms, bekannt. Bei den aktuellen Studien handelt es sich um erstmals am Menschen durchgeführte Prüfungen bei insgesamt 22 Patienten mit malignem Melanom in verschiedenen Krankheitsstadien (Stadien II-IV). Die Studien untersuchten die Sicherheit, Verträglichkeit und TZell-Immunogenität (Produktion von T-Zellen) von drei verschiedenen Dosierregimen von CYT004MelQbG10. Zudem wurden zwei verschiedene Arten der Verabreichung verglichen. Sämtliche in den Studien geprüften Dosierregime von CYT004-MelQbG10 erwiesen sich als sicher und gut verträglich. Die angegebenen Nebenwirkungen beinhalteten vorwiegend leichte bis mittelschwere Reaktionen an der Injektionsstelle. Nach der Impfung konnten bei 14 von 22 Patienten Melan-A + (MART-1)-spezifische CD8 T-Zellantworten direkt ex vivo nachgewiesen werden, was auf eine gute TZell-Immunogenität des Impfstoffes hinweist. Bei Patienten, die auf den Impfstoff ansprachen, + nahmen die Melanom-spezifischen CD8 -T-Zellen um einen Faktor von 3 zu (Median; individuelle Erhöhungen um 2- bis 8-fach). Sieben der 22 Patienten wurden nach einem operativen Eingriff ohne nachweisbaren Tumor in die Studie aufgenommen. Sechs dieser sieben Patienten blieben während der gesamten Studiendauer tumorfrei, wohingegen ein Patient neue Metastasen entwickelte. Die restlichen 15 Teilnehmer traten mit nachweisbaren Metastasen in die Studie ein. Von diesen zeigten 11 Patienten einen progredienten Krankheitsverlauf, der bei zwei Patienten zum Tode führte. Bei einem Patient blieb der Krankheitszustand stabil, ein Patient zeigte ein partielles Ansprechen, ein Patient konnte nicht bewertet werden, da der Tumor während der Studie entfernt wurde, und ein Patient verstarb vor der abschliessenden Bewertung. Am Ende der Studie waren 19 der 22 Patienten am Leben. Prof. Dr. med. Daniel Speiser, Studienarzt am Ludwig Institut für Krebsforschung in Lausanne, Schweiz, bemerkte dazu: „Es besteht ein erheblicher medizinischer Bedarf an wirksamen und sicheren Therapien zur Behandlung des malignen Melanoms, eine der aggressivsten Krebsarten. Das vorteilhafte Sicherheits- und Verträglichkeitsprofil dieses Impfstoffkandidaten deutet darauf hin, dass dieser in dem Versuch Einsatz finden kann, Patienten vor einem Rezidiv bzw. einer Progression über längere Zeit zu schützen. Dies ist insofern von essenzieller Bedeutung, als Melanomrezidive häufig noch nach einem oder gar mehreren Jahren auftreten. Wir sind sehr erfreut darüber, dass das primäre Ziel der drei Studien erfüllt wurde, nämlich eine gute T-Zell-Immunogenität des Impfstoffes + nachzuweisen. Der erreichte Anstieg der Melan-A spezifischen CD8 T-Zellen ist grösser, als der, der mit der Mehrzahl anderer Immunisierungsstrategien erlangt wird, insbesondere wenn wir die Tatsache berücksichtigen, dass in diesen erstmals am Menschen durchgeführten Studien eine nicht mit einem Adjuvanz versehene Formulierung verwendet wurde. Dies ist zudem das erste Mal, dass tumorspezifische Immunantworten bei Patienten mit Stadium II ex vivo nachgewiesen werden konnten, was das Potenzial dieses Impfstoffkandidaten für die Behandlung dieser sehr wichtigen Patientengruppe Cytos Biotechnology AG • Wagistrasse 25 • Postfach • CH-8952 Schlieren (Zurich) Tel: +41 44 733 47 47 • Fax: +41 44 733 47 40 • e-Mail: [email protected] • Web: www.cytos.com unterstreicht. Ich freue mich auf die Weiterentwicklung dieses viel Impfstoffkandidaten in einer nächsten Studie, deren Beginn für 2008 geplant ist.“ versprechenden Über das maligne Melanom (bösartiger Hautkrebs) Das maligne Melanon ist die tödlichste Form aller Hautkrebsarten. Weltweit treten jedes Jahr mehr 1 als 130’000 Fälle auf . Die Erkrankung steht in engem Zusammenhang mit häufigen Sonnenbädern in der Freizeit („Lifestyle-Bräune“) und Sonnenbränden in der Kindheit. Die Inzidenz des malignen Melanoms ist weltweit auf dem Vormarsch, vor allem aufgrund bestimmter Lifestyle-Gewohnheiten und dem graduellen Abbau des vor UV-Strahlen schützenden Ozons in der Stratosphäre. Das Melanom ist ein bösartiger Tumor der Melanozyten, der sich häufig aus harmlos aussehenden Leberflecken entwickelt. Sobald der Tumor begonnen hat, Metastasen zu bilden, ist die Überlebensprognose im Allgemeinen schlecht. Die Metastasen können prinzipiell in jedem Organ auftreten, meist sind jedoch die Lunge und Leber betroffen. Trotz intensiver Forschungsarbeit und zahlreichen therapeutischen Ansätzen, ist bis heute keine zufrieden stellende Behandlung verfügbar. Die bevorzugte Behandlung ist, soweit möglich, die operative Entfernung des Tumors. Aktive Impfstrategien stellen eine relativ neue Disziplin für die Behandlung des Melanoms dar. Ausgehend von Hinweisen darauf, dass dem Immunsystem eine wichtige Rolle bei der Tumorregression zukommen könnte, besteht die begründete Hoffnung, die Immunabwehrkräfte durch den Einsatz von Melanomimpfstoffen zu unterstützen. Der Schlüssel zu einem wirksamen Tumorimpfstoff liegt in der Fähigkeit, die Selbsttoleranz zu überwinden, und gezielt tumorspezifische + CD8 T-Zellen zu aktivieren, von denen bekannt ist, dass sie Tumorzellen erkennen und zerstören 2 können . Über den Immunodrug™-Kandidaten CYT004-MelQbG10 CYT004-MelQbG10 ist ein sich in der Entwicklung befindender therapeutischer Impfstoff für die Behandlung des malignen Melanoms. Der Impfstoff basiert auf der zweiten Immunodrug™-Plattform von Cytos Biotechnology, die auf immunstimulierende DNS-Sequenzen zur zielgerichteten Aktivierung 3 von T-Zellen zurückgreift . CYT004-MelQbG10 besteht aus einem modifizierten Fragment des Melan-ATM Proteins, das an den Immunodrug -Träger QbG10 gekoppelt ist. Bei QbG10 handelt es sich um das virus-ähnliche Partikel Qb, das mit der immunstimulierenden DNS-Sequenz G10 gefüllt ist. G10 ist ein ursprünglich von Bakterien abgeleiteter, synthetisch hergestellter DNS-Abschnitt. Diese DNS-Sequenz wird durch sogenannte „Toll-like“-Rezeptoren erkannt, die ein „Alarmsignal“ an das Immunsystem schicken und auf diese Weise den für eine gute Aktivierung von T-Zellen erforderlichen Entzündungszustand generieren. Melan-A ist ein Differenzierungsantigen von Melanozyten und, obwohl dessen genaue Funktion noch nicht bekannt ist, ist erwiesen, dass es in Melanomzellen überexprimiert wird. Diese Überexprimierung macht das Protein zu einem potenziell vielversprechenden Ziel für Tumortherapien. CYT004-MelQbG10 zielt auf die Aktivierung von Melan-A+ spezifischen CD8 T-Zellen (d.h. Killerzellen) ab, die die Fähigkeit haben, Melanomzellen zu erkennen und zu zerstören. Für weitere Informationen kontaktieren Sie bitte: Cytos Biotechnology AG, Wagistrasse 25, CH-8952 Schlieren (Zürich) Dr. Claudine Blaser Director Corporate Communications Tel.: +41 44 733 47 20 Fax: +41 44 733 47 18 E-Mail: [email protected] Website: www.cytos.com Cytos Biotechnology AG • Wagistrasse 25 • Postfach • CH-8952 Schlieren (Zurich) Tel: +41 44 733 47 47 • Fax: +41 44 733 47 40 • e-Mail: [email protected] • Web: www.cytos.com Über Cytos Biotechnology Cytos Biotechnology AG ist ein börsenkotiertes Schweizer Biotechnologie-Unternehmen, das sich auf die Entdeckung, Entwicklung und Vermarktung einer neuen Klasse von biopharmazeutischen Präparaten – die ImmunodrugsTM - spezialisiert hat. ImmunodrugsTM sind für die Anwendung in der Behandlung und Prävention von häufigen chronischen Krankheiten vorgesehen, die weltweit Millionen von Menschen betreffen. ImmunodrugsTM sollen das Immunsystem des Patienten dazu bringen, erwünschte therapeutische Antikörper oder T-Zell-Reaktionen zu erzeugen, welche chronische Krankheitsprozesse modulieren. Cytos Biotechnology nutzt die grosse Flexibilität der ImmunodrugTM-Technologie und hat eine umfassende Pipeline von verschiedenen ImmunodrugTM-Kandidaten für verschiedene Krankheitsbereiche entwickelt, von denen sich derzeit 6 in der klinischen Entwicklung befinden. Die ImmunodrugTM-Kandidaten werden sowohl in eigenen Programmen als auch in Zusammenarbeit mit Novartis und Pfizer Tiergesundheit entwickelt. Das 1995 als Spin-off der Eidgenössischen Technischen Hochschule (ETH) Zürich gegründete Unternehmen hat seinen Sitz in Schlieren (Zürich). Gegenwärtig zählt das Unternehmen 130 Beschäftigte. Seit Oktober 2002 ist Cytos Biotechnology AG an der Schweizer Börse SWX Swiss Exchange kotiert (SWX:CYTN). Literatur 1. Sunbeds, tanning and UV exposure, WHO Fact Sheet No 287, March 2005. 2. Nonmethylated CG motifs packaged into virus-like particles induce protective cytotoxic T cell responses in the absence of systemic side effects; Journal of Immunology, 2004, 172:1777. 3. Efficient homologous prime-boost strategies for T cell vaccination based on virus-like particles; European Journal of Immunology, 2005, 35:816. Glossar Adjuvanz: ein pharmazeutisches Präparat, das eine Immunreaktion anregt. + CD8 T-Zelle: Untergruppe von T-Zellen, die eine wichtige Rolle in der direkten Lyse (Abtötung) von veränderten Körperzellen (d.h. virusinfizierten Zellen oder Tumorzellen) spielt. Differenzierungsantigen: ein Protein, das nicht nur in Tumorzellen exprimiert wird, sondern auch in normalen Zellen, zumindest während bestimmter Entwicklungsstadien. Differenzierungsantigene können in Tumorzellen überexprimiert werden, so dass sie potenziell vielversprechende Ziele für Tumortherapien darstellen. Dosierregime: beschreibt die Dosis und den Zeitplan, nach dem ein Medikament verabreicht wird. Ex vivo: ausserhalb des lebenden Organismus. In diesem Kontext ein Verfahren, bei dem Zellen oder Gewebe aus einem lebenden Organismus entnommen und direkt zur biochemischen/immunologischen Laboranalyse benützt werden, ohne weitere Vermehrung in vitro. Immunogen / Immunogenität: die Fähigkeit einer Substanz, eine Immunreaktion hervorzurufen. Krankheitsstadien des malignen Melanoms: die klinische Einteilung (Stadieneinteilung von I-IV) des malignen Melanoms erfolgt nach der Richtlinie des AJCC 2001 (American Joint Committee on Cancer). Die Stadien werden anhand verschiedener Kriterien wie Grösse des Primärtumors und Zahl und Lokalisation der Metastasen definiert. Stadium IV beschreibt die schwerste Form der Erkrankung. Malignes Melanom: die tödlichste Form von Hautkrebs. Beginnt in bestimmten Zellen der Haut, die als Melanozyten bezeichnet werden. Melan-A (MART-1): ein Differenzierungsantigen von Melanozyten, das in Melanomzellen überexprimiert wird. Diese Überexprimierung macht das Protein zu einem potenziell vielversprechenden Ziel für Tumortherapien. Melanozyten: pigment-bildende Zellen, die sich in Haut, Haaren und Augen finden und deren Farbe bestimmen. Metastasen: Vorgang, bei dem sich Zellen eines Primärtumors vom Entstehungsort ablösen und an entfernten Stellen im Körper absiedeln. Offen: ein Aufbau, der im Design von klinischen Studien gewählt wird, bei dem sowohl der Arzt als auch der Patient wissen, welche Substanz verabreicht wird (z.B. Plazebo oder Verum). Phase IIa: eine klinische Prüfung, die die Sicherheit, Verträglichkeit und explorativ die Wirksamkeit eines neuen Wirkstoffkandidaten in der Zielpopulation untersucht und die 10 bis 100 Patienten einschliesst. Rezidiv: erneutes Auftreten einer Krankheit nach vorübergehender Abheilung oder chirurgischen Eingriffen. Selbsttoleranz: das Nicht-Reagieren des Immunsystems auf körpereigene Moleküle. T-Zellen: Immunzellen, die eine zentrale Rolle bei der zellvermittelten Immunantwort spielen. Man unterscheidet verschiedene + Untergruppen wie zytotoxische CD8 T-Zellen (Killerzellen) oder T-Helfer-Zellen. Therapeutischer Impfstoff: ein Präparat von krankheitsassoziierten Molekülen (Antigenen), das eine Immunreaktion auf solche Antigene hervorrufen kann, um so den Krankheitsprozess zu modulieren. Überexpression: vermehrte Synthese bestimmter Proteine in Tumorzellen im Vergleich zu normalen Zellen. Diese Medienmitteilung enthält bestimmte in die Zukunft gerichtete Aussagen, z.B. Angaben unter Verwendung der Worte wie „wird“, „hinweisen“, „hindeuten“, „Potenzial/potenziell“, „soll/sollen“, „könnte“, „geplant“, „abzielen“, „vorgesehen“, oder Formulierungen ähnlicher Art. Solche in die Zukunft gerichteten Aussagen unterliegen bekannten und unbekannten Risiken, Ungewissheiten und anderen Faktoren, die dazu führen können, dass die tatsächlichen Ergebnisse, die Finanzlage, die Entwicklung oder die Performance des Unternehmens wesentlich von denjenigen abweichen, die in diesen Aussagen ausdrücklich oder implizit angenommen werden. Das Unternehmen übernimmt keinerlei Verpflichtung, solche zukunftsgerichteten Aussagen zu aktualisieren oder an zukünftige Ereignisse oder Entwicklungen anzupassen. Es kann keine Gewähr dafür übernommen werden, dass weitere Wirkstoffe in die klinische Prüfung eintreten werden, dass die Resultate solcher klinischer Studien Aussagen über zukünftige Resultate zulassen, dass Wirkstoffe Gegenstand von Gesuchen um behördliche Zulassung sein werden oder sie die Vertriebsbewilligung der U.S. Food and Drug Administration oder anderer zuständiger Behörden erhalten werden, oder dass Wirkstoffe erfolgreich vermarktet werden können. Vor dem Hintergrund dieser Ungewissheiten sollte sich der Leser nicht auf derartige in die Zukunft gerichtete Aussagen verlassen. Dieses Dokument stellt kein Angebot und keine Aufforderung zur Zeichnung oder zum Erwerb von Wertpapieren der Cytos Biotechnology AG dar. Cytos Biotechnology AG • Wagistrasse 25 • Postfach • CH-8952 Schlieren (Zurich) Tel: +41 44 733 47 47 • Fax: +41 44 733 47 40 • e-Mail: [email protected] • Web: www.cytos.com