Unverwechselbarkeit als Mehrwert

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CORPORATE IDENTITY
w w w. s t i e r. c h
Unverwechselbarkeit als Mehrwert
2005
Nr. 1
kmunetwork-Magazin für Unternehmerinnen und Unternehmer
Wenn Produkte und Dienstleistungen tendenziell
immer austauschbarer werden, rückt der emotionale
Mehrwert in den Vordergrund. Ein eigenständiges
Firmenprofil schafft Wettbewerbsvorteile. Unternehmen
müssen fassbare Werte vermitteln. Die strategische
Ausrichtung muss somit die Orientierung nach innen
und aussen gewährleisten.
Wir zeigen Ihnen gerne, wie wir Sie dabei
unterstützen können.
Stier Communications AG, Grossächerstrasse 21, 8104 Weiningen, Switzerland, Tel. +41 44 752 52 52
Leadership-Management
Finanzierungsmodell
Corporate Branding
Verrückte Zeiten –
verrückte Chancen
KMU – Erfolgreich an
die Börse
Branding – auch für
KMU kein Luxus?
Dr. phil. Sonja A. Buholzer
Vestalia Vision Zürich
Jakob Schlapbach
Cytos Biotechnologie AG
Mireille Troesch-Jacot
Zürcher Hochschule Winterthur
www.iegrpoup.ch
Lorem Ipsum
6
3
Editorial
Wie KMU gemeinsam Erfolg
haben können
Auch Schweizer Unternehmen sind den Spielregeln der Weltmärkte
unterworfen. Als Geschäftsführer eines mittelständischen Produktionsbetriebes erfahre ich täglich, wie rau der Wind des nationalen
und internationalen Wettbewerbs weht. Eine Vielzahl regulatorischer
Veränderungen, neuer Technologien und gesellschaftlicher Trends
konfrontiert uns mit Herausforderungen, die nur mit fundiertem
Fachwissen bewältigt werden können.
Ich freue mich, dass mit kmunetwork.ch ein neuartiger und unkonventioneller Ort der Vernetzung und des Lernens entstanden ist,
der Schweizer KMU genau hier den Rücken stärkt. kmunetwork.ch
ist eine Ganzjahresplattform – von KMU für KMU. Unternehmer
sollen auf einer übergeordneten Ebene Kompetenzen und Erfahrungen austauschen und ein Netzwerk mit Gleichgesinnten
aufbauen können. Das wird mit kmunetwork.ch möglich.
Robert Schneider
Das Konzept von kmunetwork.ch hat mich überzeugt. Es hat einen
CEO, Brugg Rohrsystem AG
ganzjährigen roten Faden, der Tiefgang und Umsetzbarkeit sichert.
Ich freue mich, Sie an einem der Anlässe zu treffen.
Kurzporträt
Experte für systemisches
Robert Schneider
CEO Brugg Rohrsystem AG
Management und
B2B-Marketing.
Geschäftsführer der
Brugg Rohrsystem AG
und Mitbegründer der
New Dimensions Group,
einem Netzwerk
systemischer Unternehmensberater und
Coaches. Referent
an HSG und ZfU.
Exklusivsponsor
Hauptsponsoren
4
Inhalt
Inhalt
Porträt
5
kmunetwork GmbH
Wir bündeln Wissen
Die Ganzjahresplattform für KMU
kmunetwork.ch ist eine neuartige, ganzjährige Wissensund Kommunikationsplattform für Unternehmerinnen und
Unternehmer. Das Ziel von kmunetwork.ch ist es, Persönlichkeiten und Unternehmen den Rücken zu stärken und
auf aktive Weise miteinander zu vernetzen. Zu diesem
Zweck haben die Initianten mehrere thematisch aufeinander abgestimmte Veranstaltungen, ein interaktives
Internetportal und diese Publikation ins Leben gerufen.
Begegnen – Bewegen – Vernetzen
kmunetwork.ch ist eine ganzjährige Wissens- und
Kommunikationsplattform für Unternehmerinnen
und Unternehmer.
Patrick R. Ekmann
Geschäftsführer
kmunetwork GmbH
Das Kernstück von kmunetwork.ch ist das am Donnerstag, 12. Mai
2005, in der Zürcher Maag EventHall stattfindende «kmunetworkForum». Diese eintägige Veranstaltung weist zahlreiche Neuerungen
Editorial
Case Studies
im Vergleich zu herkömmlichen Anlässen auf: Die Referenten geben
hochwertiges und bewährtes Wissen weiter, das auf ihren Erfah-
Wie KMU gemeinsam Erfolg haben können
3
Zunahme bei den Invaliditätsfällen bremsen
Robert Schneider, CEO Brugg Rohrsystem AG
Karin Simon, Swiss Life
Porträt
Erfolgreiches Management-Buy-out
6
lässt. Ein besonderer Stellenwert kommt dem Networking zu:
8
Jacqueline Uehlinger, IE Engineering Group AG
kmunetwork GmbH
Die praxisnahe Ganzjahresplattform für KMU
5
KMU an der Börse
11
Jakob Schlapbach, CFO Cytos Biotechnology AG
Modulares Messestand-Konzept
14
Mireille Troesch-Jacot, ZHW / Benno Gregori, Carletto AG
Leadership-Kompetenz
16
Dr. Sonja A. Buholzer, Vestalia Vision Zürich
IMPRESSUM
Interaktives Webportal
Herausgeber kmunetwork GmbH, www.kmunetwork.ch
Konzept/Design Stier Communications AG, www.stier.ch
www.kmunetwork.ch
Redaktionsleitung Manuela Stier, [email protected]
Wissens- und Kommunikationsplattform
Ausgiebige Pausen und kulturelle Leckerbissen bieten hervorragende
kmunetwork.ch zusätzlich auch auf elektro-
Gelegenheiten zu Dialog und Austausch. Das Leitthema des diesjährigen
nischen und gedruckten Medien praxisnahes
Forums ist «Potential Mensch als Chance». Die Referentinnen und
Wissen. Zum Beispiel die zweimal jährlich
Referenten nehmen zusätzlich Bezug auf zwei Thesen, die sich wie
erscheinende kmunetwork-Publikation:
ein roter Faden durch die ganze Veranstaltung hindurch ziehen.
Geschrieben von Unternehmern für Unter-
Durch die unterschiedlichen Sichtweisen der Referenten kann sich
nehmer, dokumentiert diese Beispiele von
der Teilnehmer selbst ein Bild zum Thema machen.
KMU, die unternehmerische Herausforde-
12
Barbara Weber, BERLAC AG
Branding – auch für KMU kein Luxus?
rungen beruht. Wissen also, das sich im Unternehmen umsetzen
19
rungen erfolgreich bewältigt haben. Auf der
Vertiefung der Themen in weiteren Veranstaltungen
interaktiven Webseite www.kmunetwork.ch
Auf das Forum folgen unter dem Jahr weitere thematisch aufeinan-
offeriert kmunetwork GmbH in übersichtlich
der abgestimmte Veranstaltungen. In den «kmunetwork-Experten-
angeordneten Rubriken – wie zum Beispiel
runden» werden unter Einbezug von Spezialisten und in engem Dialog
Recht, Marketing oder Organisation –
mit den Teilnehmenden Themen und Trends vertiefend diskutiert.
Fachartikel, Case Studies und weiterführen-
Basierend auf den Protokollen der Expertenrunden verfassen die
de Literatur zu Theorie und Praxis. Diese
Spezialisten im Anschluss Empfehlungen oder Checklisten. Ziel ist
Bibliothek wächst kontinuierlich und soll mit
es, greifbare Lösungen herauszuschälen, die jeder Teilnehmer im
der Zeit als unentbehrliches Nachschlage-
Unternehmen umsetzen kann. Nebst Expertenrunden organisiert
werk für KMU dienen. Ein profilgestützter
kmunetwork.ch auch «kmunetwork-Openhouse». An diesen nicht all-
Newsletter von Unternehmern für Unter-
täglichen Betriebsbesichtigungen ermöglichen Unternehmen einen
nehmer rundet das Angebot ab.
Blick in das Tagesgeschäft. Damit ergibt sich die Chance zu einem
Korrektorat text control, Zürich, www.textcontrol.ch
vertieften und offenen Dialog mit Führungskräften und zu einem
Druck ea Druck + Verlag AG, Einsiedeln, www.eadruck.ch
Einblick in fremde Branchen. Nebst den Veranstaltungen bietet
Auflage 15’000 Exemplare deutsch
Mehr Informationen unter
www.kmunetwork.ch
www.swisslife.ch
Prävention
6
7
Prävention
Controlling
und Reporting
Zunahme bei den Invaliditätsfällen bremsen
Invaliditätsfälle verhindern und damit Kosten bei
Arbeitgebern und Versicherungen reduzieren: Das ist
das Ziel der Swiss-Life-Initiative zur Prävention. Die in
den vergangenen drei Jahren stark angestiegene Zahl
von Invaliditätsfällen soll in Zusammenarbeit mit Arbeitgebern und mit neuen Ansätzen gesenkt werden.
10 bis 15 Absenztage pro Person und Jahr
Laut Bundesamt für Statistik beträgt die durchschnittliche Arbeitsunfähigkeit eines Mitarbeitenden durch Krankheit und Unfall je nach
Branche 10 bis 15 Arbeitstage pro Jahr. Dies entspricht 5 bis 7 Prozent
Früherkennung – zentrales Element
eines umfassenden Konzepts
Nicht aus jeder krankheits- oder unfallbedingten Absenz entsteht eine Invalidität. Aber jede Invalidität beginnt mit
einem ersten Absenztag. Aussagekräftige
Absenzdaten bilden daher die wichtigste
Grundlage für die Früherkennung im
Betrieb. Im Vordergrund stehen:
Case
Management
im Betrieb
Absenzenmanagement
Schadenmanagement
als Führungsaufgabe
Führen und
Lernen
im Betrieb
Die für den Erfolg der Initiative
zentralen Führungsdimensionen
Umgang
mit Sondersituationen
Absenzenquote:
Wie viele Ausfalltage haben Ihre
Mitarbeitenden durchschnittlich pro Jahr
(in Prozent der Anzahl Solltage)?
der Jahres-Soll-Arbeitszeit bzw. der Hälfte bis zu drei Viertel eines
jährlichen Ferienguthabens. Viel unproduktive Zeit, die der Arbeitgeber bezahlt, ohne dafür eine Gegenleistung zu erhalten. Umso
mehr lohnt es sich, genau hinzuschauen, wo die Ursachen der AbKarin Simon
wesenheiten liegen.
Krankheits- und Unfallabsenzen:
Wie viele Ausfalltage haben Ihre Mitarbeitenden durchschnittlich auf Grund
von Krankheiten und Unfall pro Jahr
(in Prozent der Anzahl Solltage)?
Je länger die Arbeitsunfähigkeit, desto höher
die Invalidisierungswahrscheinlichkeit
Die Erfahrung von Medizinern und Versicherern zeigt deutlich, dass
es immer unwahrscheinlicher wird, dass eine Person an den Arbeitsplatz zurückkehrt, je länger sie abwesend ist. Nach zwölf Monaten
Projektleiterin, Swiss Life
Ausfallraten von 3 Prozent im Produktions- bzw. 1,5 Prozent im kaufmännischen Bereich können als normal betrachtet werden. Darüber
liegende Werte gelten als auffällig. Sie sollten die zuständigen
Stellen im Betrieb alarmieren und für eine gezielte Prävention sensi-
Unfallabsenzen:
Wie viele Ausfalltage haben Ihre Mitarbeitenden durchschnittlich auf Grund
von Unfällen pro Jahr (in Prozent der
Anzahl Solltage)?
liegt die Wahrscheinlichkeit einer Reintegration in den Arbeitsprozess
bei nur noch wenigen Prozenten. Schadenmanagement ist darum
eine Führungsaufgabe, denn es setzt eindeutige und überprüfbare
Zielvorgaben voraus. Die Mitarbeitenden müssen spüren, dass das
Unternehmen auf sie angewiesen ist. Dies steigert auch die Leis-
bilisieren. Experten schätzen, dass 30 bis 40 Prozent der anfallenden
Arbeitsausfälle durch vorbeugende Massnahmen im Betrieb vermieden werden können. Damit wird in der Folge auch Invaliditätsfällen
entgegengewirkt. Denn jede Invalidität beginnt mit einem ersten Tag,
an dem eine Person am Arbeitsplatz fehlt – nach einem Unfall oder
Arbeitsunfähigkeitsquote:
Wie viele Ihrer Mitarbeitenden sind mindestens einmal jährlich krankheitshalber
ausgefallen (in Prozent zur Gesamtzahl
der Mitarbeitenden)?
wegen einer Krankheit. Je früher ein Problem erkannt wird, desto
früher kann der Arbeitgeber reagieren und auch seinen BVG-Versicherer zur Hilfe beiziehen.
Gegen steigende Leistungszahlungen sind rasch Massnahmen
zur Hand. Wenn das Risiko steigt, steigen auch die Prämien. Das
ist simple Symptombekämpfung aus einer betriebswirtschaftlichen
Notwendigkeit heraus. Ursachenbekämpfung ist komplexer und dauert länger. Swiss Life ist zum Schluss gekommen, dass die Situation
so nicht mehr weitergehen kann. Prämienerhöhungen sind keine
nachhaltige Lösung. Umdenken ist angesagt und – zusammen mit
den Kunden – überlegen, wie die IV-Fälle vermieden werden können.
Also wurde die Swiss-Life-Initiative zur Prävention lanciert. Diese
nimmt den Grundsatz der Eidgenössischen Invalidenversicherung (IV)
«Eingliederung vor Rente» auf.
Auf Basis des Ist-Zustandes definiert
die Geschäftsleitung Ziele und SollZustände. Regelmässiges Controlling
und Reporting unterstützen die Prävention und stellen sicher, dass das
Schadenmanagement auf allen Stufen
im Unternehmen verankert ist. Erfolgreich vorbeugen heisst: Latente Schäden
werden frühzeitig erkannt und entschärft.
Trotzdem vermag Prävention Schadenereignisse nicht auszuschliessen. Ein
umfassendes und breit abgestütztes
Schadenmanagement erleichtert aber
den Umgang mit solchen belastenden
Ereignissen und hilft, die richtigen Massnahmen zur richtigen Zeit zu treffen.
tungsbereitschaft im Unternehmen.
Invalidität – immer öfter
ein «Providurium»
Die Fälle von Invalidität haben in
der Schweiz in den letzten Jahren
enorm zugenommen: Zwischen
1990 und 2002 ist die Zahl der IVRentenbezügerinnen und -bezüger
von 140’000 auf 232’000 gestiegen
(Hauptursachen: Psyche und Bewegungsapparat), womit auch die
Ausgaben immens zugenommen
haben. Die Gründe für diese Zunahme sind vielfältig und oftmals
bei den wirtschaftlich härteren
Rahmenbedingungen zu finden:
gestiegene Anforderungen am
Arbeitsplatz, Stress, rasch wechselnde Teams und Vorgesetzte,
gesunkene Arbeitsplatzsicherheit
und so weiter.
Prävention lohnt sich für alle
Unternehmer, die mit einem Schadenmanagement-Modell arbeiten,
zeigen nicht nur soziale Verantwortung, sondern handeln auch ökonomisch. Denn einerseits lassen sich die Absenztage der Mitarbeitenden reduzieren. Andererseits können Firmen Prämiengelder einsparen, wenn sie weniger IV-Fälle aufweisen.
Den Kunden von Swiss Life wird eine breite Palette von Hilfsmitteln,
Know-how und Instrumenten zur Verfügung gestellt, damit sie frühzeitig erkennen können, warum ein Mitarbeitender am Arbeitsplatz
fehlt. Dieses «Früherkennungs-Kit» basiert auf den neusten Erkenntnissen aus der Arbeitsmedizin und der Organisationspsychologie.
86
www.iegrpoup.ch
www.iegrpoup.ch
Kommunikationsmanagement
Michi’s
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supertext
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www.ie-gruppe.ch
9
Konzept/Design: www.stier.ch
Management- Buy-out
Erfolgreiche Unternehmenskommunikation
mentationen verschiedener Agenturen an.
Vier davon luden wir zu Gesprächen ein,
Vor rund sechs Jahren übernahmen die 50 Mitarbeitenden der IE Engineering
Group in einem Management-Buy-out (MBO) sämtliche Beteiligungen an ihrem
Unternehmen. Die neu formierte Unternehmensführung formulierte daraufhin die
Unternehmensstrategie teilweise um, setzte ein Leitbild auf und entwickelte ein
neues Kommunikationskonzept. Jacqueline Uehlinger, IE Engineering Group, gibt
Auskunft, wie die IE-Gruppe bei der Umsetzung ihrer Kommunikationsstrategie
vorgegangen ist und worin sie die Vorteile integrierter Kommunikation sieht.
zweien stellten wir zum Schluss eine bezahlte Aufgabe. Wir entschieden uns dann
für die Stier Communications AG, weil
sie einerseits unsere Anforderungen deckte
und uns andererseits, die Personen
sympathisch sind.
kmunetwork.ch: Welche Schritte unternah-
Jedes Unternehmen hat ein Profil,
eine Persönlichkeit.
men Sie als Nächstes, um die Umsetzung
Ihrer Kommunikationsmassnahmen voranJacqueline Uehlinger
kmunetwork.ch: Frau Uehlinger, wenn Mitarbeitende zu Mitbesitzern
kmunetwork.ch: Wie gingen Sie vor bei der
Marketing/PR-Assistentin
werden, verändert sich dadurch auch ihre Beziehung zum Unter-
Suche nach einer Kommunikationsagentur?
IE Engineering Group AG
nehmen. Inwiefern hat dies zu einem Kulturwechsel bei der
IE-Gruppe geführt?
zutreiben?
Wozu benötigt man ein Corporate
Design? Um sich in der Flut von
Werbemassnahmen und Information
durchzusetzen, ist ein konsequentes
Auftreten notwendig. Das kann ein
Erscheinungsbild leisten:
Jacqueline Uehlinger: Die Agentur ergänzte
Jacqueline Uehlinger: Wir evaluierten als
das Kommunikationskonzept mit spezifi-
Erstes unsere Bedürfnisse und schrieben
schen Angaben aus Umsetzungssicht. Wir
Jacqueline Uehlinger: Es ist deutlich geworden, dass sich die Mitar-
diese in einem Anforderungskatalog nieder.
definierten Botschaften, Tonalität, Bild-
beitenden stärker mit der Geschäftsidee identifizieren. Dies führt zu
Wichtig war für uns, dass die Agentur Er-
sprache für alle Zielgruppen, Unternehmens-
gespart. Und das Ganze ist so aufgebaut,
anspruchsvolle Industriebau-
einem grösseren Engagement jedes Einzelnen, aber auch zu einem
fahrung in der Industriebranche vorweisen
bereiche und Instrumente. Dieses strategi-
dass wir die Inhalte autonom ergänzen
ten von «innen nach aussen».
verstärkten Bedürfnis nach Mitsprache. Als wir – als eine der ersten
konnte. Die Agentur hat unsere Sprache
sche Vorgehen deckt sich übrigens mit
können. Auf dieser Arbeit aufbauend
Erst wenn betriebsplanerische
Massnahmen nach dem MBO – ein Leitbild formulierten, wurden des-
und diejenige unserer Kunden zu sprechen.
der Art und Weise, wie wir selbst mit unse-
realisierten wir sukzessive alle weiteren
Faktoren wie Material- und
halb die Mitarbeiter in den Prozess mit eingebunden. Wir haben so
Zudem musste die Agentur inhabergeführt
ren Kunden zusammenarbeiten: Auch die
Kommunikationstools.
Personenflüsse, Maschinen-
erreicht, dass der Zusammenhalt der drei Standorte Zürich, Genf und
sein. Weiter war wichtig, dass uns die Men-
IE-Gruppe plant bei einem Industriebauvor-
München gestärkt wurde. Die neue Kultur und unsere entschlackte
schen in der Agentur sympathisch sind. Bei
haben immer von innen nach aussen.
Organisationsstruktur waren auch der Auslöser, dass wir das beste-
einer so intensiven Zusammenarbeit muss
hende Kommunikationskonzept überarbeiteten. Wir wollten dem
der persönliche Draht stimmen. Wir achteten
kmunetwork.ch: Welche Kommunikations-
drei Unternehmen an den
neuen Wind in unserem Unternehmen Rechnung tragen. Und bei den
auch auf Referenzarbeiten: Der kreative Stil
instrumente setzten Sie schliesslich als
Standorten Zürich, Genf und
bisherigen Tools war nach so vielen Jahren auch die einheitliche
unserer künftigen Agentur musste modern,
Erstes um?
München sind innerhalb der
Linie nicht mehr schlüssig erkennbar.
frisch, aber nicht zu abgehoben sein.
IE Engineering Group AG
Die drei Unternehmen der
IE Engineering Group erstellen
layout oder die Logistik
optimiert worden sind, wird
das entsprechende Gebäude
des Kunden geplant. Die
Industrie spezialisiert auf
die Bereiche Nahrungsmittel,
Druck und Medien, Kunst-
kmunetwork.ch: Welchen Nutzen ziehen
Sie aus Ihrem neuen, integrierten Kommunikationsauftritt?
Jacqueline Uehlinger: Der neue Auftritt
Jacqueline Uehlinger: Priorität hatten Tools,
maximal. Wir haben den Menschen ins
kmunetwork.ch: Nahmen Sie externe Ressourcen zu Hilfe bei der Er-
Markt? Infrastruktur? Welche Leistungen
die wir für die Akquisition einsetzen konnten,
Zentrum gerückt. Aufgrund externer Feed-
stellung des Kommunikationskonzeptes?
erbringt die Agentur, welche kauft sie ein?
also die branchenspezifischen Broschüren
backs wissen wir, dass der neue Auftritt
Ist es eine Fullservice-Agentur? Und zu
unserer verschiedenen Unternehmen und
als frisch und modern wahrgenommen
Jacqueline Uehlinger: Ja, wir zogen einen externen Kommunikations-
guter Letzt musste die Agentur in der Nähe
Powerpoint-Präsentationen. Dabei zeigte
wird. Da wir wirklich integriert kommuni-
berater bei. Wir erstellten als Erstes eine Situationsanalyse und – mit
des Unternehmens sein.
sich der grosse Vorteil des konzeptionellen
zieren, ist der Auftritt aller Standorte ein-
Maschinen- und Apparatebau.
Hilfe einer externen Grafikerin – ein CD-Konzept inklusive Kurz-
Vordenkens: Wir wussten, welche Grund-
heitlich, alle Tools haben einen roten
Manual. Allerdings merkten wir, dass diese einzelnen Partner für die
kmunetwork: Wie fanden Sie schliesslich
botschaften die Holding IE Engineering
Faden, der Absender ist klar erkennbar.
Umsetzung der Massnahmen unsere Anforderungen nicht deckten.
die Agentur Ihrer Wahl?
Group und welche unsere einzelnen Unter-
Die IE Engineering Group und Stier sind ein
nehmen kommunizieren wollen. So haben in
eingespieltes Team geworden. Wir sprechen
Jacqueline Uehlinger: Wir recherchierten im
den Akquisitionstools jeweils beide Aspekte
eine gemeinsame, offene und kritische
Internet, wir zogen das Branchenverzeichnis
ihren Platz erhalten. Mit diesem modularen
Sprache. Und es macht Spass, Neues an-
zu Rate ... Schliesslich forderten wir Doku-
Vorgehen haben wir sicher Zeit und Geld
zupacken im Wissen, es wird gut kommen.
Wir suchten deshalb in der Folge eine Agentur mit genügend Knowhow und Kapazität, um diese Aufgabe bewältigen zu können.
Profilierung im Umfeld
Das visuelle Erscheinungsbild ist das Instrument, mit dem ein KMU sich in der
Öffentlichkeit am deutlichsten wahrnehmbar von anderen unterscheiden
kann.
widerspiegelt unsere Unternehmenskultur
Weitere Punkte waren: Wie lange auf dem
stoff, Life Science sowie
Visualisierung
Innere Haltungen und Wertvorstellungen
des Unternehmens (z.B. Verantwortungsbewusstsein, Umweltbewusstsein,
Qualitätsanspruch) können nach aussen
hin spürbar gemacht werden.
Vertrauensfördernd Eine durchgängige
Gestaltung aller Massnahmen führt
zu Kontinuität im Auftreten nach innen
und aussen.
Synergieeffekte
Die Variation konstanter Gestaltungselemente (wie das Logo, die Hausfarbe, die
Schrift usw.) erhöht den Bekanntheitsgrad und den Wiedererkennungswert.
Identifikation
Mitarbeiter werden motiviert. Gutes
Design steigert Wohlbefinden und
Sympathie der Mitarbeiter.
Hauptsponsoren
Designfunktion AG, insyma
10
www.cytos.com
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Finanzierungsmodell
KMU an die Börse?
Biotechnologieunternehmen zeigt Selbstbewusstsein
Produktentwicklungen in der Biotechnologie benötigen viel Zeit und auch viel
Geld. Umfangreiche Versuche in Bezug auf Verträglichkeit, Sicherheit und
therapeutische Wirksamkeit sind notwendig, bevor ein Produkt auf den Markt
kommt. Die Entwicklung eines Produktes kann deshalb 100 Millionen Franken
oder mehr kosten. Es stellt sich also für ein Unternehmen in der Biotechnologie
die Frage, wie die Produktentwicklung finanziert werden kann.
Eigenkapital als Finanzierungsvariante
Jakob Schlapbach
EVP & CFO
Aufgrund des mit der Entwicklung von
Börsengang von Cytos Biotechnology
als Win-Win-Situation
Medikamenten verbundenen Risikos kom-
Durch diese Fusion wurden die Asklia-
men nur Finanzierungen über das Eigen-
Aktionäre Aktionäre der Cytos und es ent-
kapital in Frage, und als Kapitalgeber sind
stand eine vielschichtige Win-Win-Situation:
in einer frühen Phase des Unternehmens
– die Asklia-Aktionäre waren wiederum
die Venture-Kapitalisten die offensichtlichen
Inhaber einer Gesellschaft mit einer
Ansprechpartner. Venture-Kapitalisten sind
klaren Strategie
bereit, während einer Phase von 6 bis 8
– Cytos hatte durch die Fusion Zugang zu
über CHF 40 Mio. Nettoaktiven
Cytos Biotechnology AG
Jahren eine Unternehmung zu finanzieren
ist ein börsenkotiertes
und erwarten einen dem Risiko entspre-
Schweizer Biotechnologie-
chenden Gewinn ihrer Investition.
einer sog. lock-up-Periode, in welcher sie
Traditionellerweise versilbern die Venture-
die Aktien nicht verkaufen durften – ein
Kapitalisten ihr Investment nach einem
handelbares Papier
Unternehmen, das sich auf
die Entdeckung, Entwicklung
und Vermarktung einer
neuen Klasse von biopharma-
Börsengang des finanzierten Unternehmens,
– Die Venture-Kapitalisten hatten – nach
– Cytos hat sich durch die Kotierung an
zeutischen Präparaten – den
damit die Beteiligung dann über die Börse
der Börse die Möglichkeit geschaffen,
Immunodrugs™ – speziali-
an Dritte verkauft werden kann. So liegt
neue Investorengruppen, die nur
siert hat. Immunodrugs™
es nahe, dass ein Biotechunternehmen ver-
in kotierte Gesellschaften investieren
sind für die Anwendung in der
sucht, sich an der Börse zu kotieren.
dürfen, anzusprechen und sich bietende
Behandlung und Prävention
von häufigen chronischen
Krankheiten vorgesehen,
die weltweit Millionen
Finanzierungsfenster als börsenkotiertes
Eine Kotierung bedingt jedoch ein wohlwol-
Unternehmen zu nutzen.
lendes Umfeld: Die makroökonomische
Situation muss positiv gestimmt sein und im
Positives Fazit
Cytos Biotechnology hat eine
Marktumfeld müssen genügend Investoren
Der Börsengang hat sich für Cytos
Pipeline von 27 verschiedenen
sein, die bereit und fähig sind, Risiken im
Biotechnology und ihre Aktionäre bis dato
Immunodrugs™-Kandidaten
Segment der Biotechnologie einzugehen.
ausbezahlt: Einerseits hat Cytos Biotechnology
für verschiedene Krankheits-
Cytos Biotechnology AG hat sich im Jahr
im Frühjahr 2004 rund CHF 33 Mio. zusätzli-
bereiche entwickelt, von
2002 nicht über ein Initial Public Offering
ches Eigenkapital beschaffen können.
denen fünf zurzeit in der
(IPO), aber mittels Fusion mit einer börsen-
Andererseits haben die Aktionäre seit der
kotierten Gesellschaft an der SWX Swiss Ex-
Kotierung bis heute auch einen Kursgewinn
change in Zürich kotiert, dies in der Zeit
verzeichnen können, wenn auch der Weg
nach 9/11, Enron und Worldcom, als ein IPO
zum heutigen Kurs von rund 50 Franken
kaum möglich gewesen wäre.
nicht ein geradliniger war.
von Menschen betreffen.
klinischen Entwicklung sind.
www.berlac.ch
12
Modulare Messestand-Konzeption
13
Bühne frei
für ganzheitliches Messekonzept
Schweiz, Deutschland, Belgien, Italien, Frankreich, Hongkong – die
Sissacher Lack- und Farbenspezialistin BERLAC AG ist präsent auf den
Fachmessen der Welt. Die vier bis sechs internationalen Messeauftritte
sind eine wichtige Verkaufsplattform mit entsprechend hoher Priorität
im Marketingmix. In Zusammenarbeit mit dem Bülacher Messebauer
EXPOformer erarbeitete die BERLAC ein neues, modulares Messekonzept mit hoher Anziehungskraft. Ein Praxisbericht.
Tipps zur Messeorganisation
Barbara Weber
Die Organisation mehrerer Messestände auf der ganzen Welt ist
Treffen im Showroom
Marketing Manager
komplex. Aufgrund der verschiedenen Standpläne ergeben sich
Mario Huggler, Geschäftsführer von EXPO-
BERLAC AG
immer wieder neuartige Konstellationen. «Die Grundfläche unserer
former, erinnert sich: «Das erste Treffen
Stände schwankt zwischen 18 und 42 Quadratmetern. Manchmal
mit den Entscheidungsträgern der BERLAC –
unter anderem Geschäftsleiter, Marketing-
Der Vorteil einer
ganzheitlichen Lösung
«Unsere Aufwände haben sich enorm redu-
verfügen wir über einen Eckstand, manchmal über einen Kopf- oder
einen Reihenstand», führt Frau Barbara Weber aus, Messeverant-
leiter und Hausgrafiker – fand in unserem
Nach dem Akzeptieren der Lösung blieb
schicken dann das Standdossier mit den
weltweit führenden Hersteller
wortliche der BERLAC AG. Noch bis ins Jahr 2000 organisierte die
Showroom in Bülach statt. Gemeinsam
EXPOformer nur wenige Tage Zeit, um
technischen Details an EXPOformer», erklärt
von qualitativ anspruchsvollen
BERLAC sämtliche Messepräsenzen selbst. «Wir mieteten Standard-
definierten wir mögliche Materialien und
rund 90 Prozent der Standmodule für alle
Barbara Weber. Diese schlagen in einem
Speziallacken und Effekten
stände vor Ort und konfektionierten diese nach unseren Bedürfnissen.
Produkte. So stellten wir erste wichtige
Messepräsenzen des Jahres zu fertigen.
Rendering – einer fotorealistischen Ansicht –
für die designorientierte
Zusammen mit der Logistik ergab sich so jedes Mal ein enormer
Weichen bezüglich des Designs.» Der
Den Rest baute EXPOformer unter weniger
vor, wie der Stand aufgrund der vorgegebe-
Industrie (Fahrzeuginnen-
Aufwand an Zeit und Ressourcen», so Barbara Weber.
Zeitrahmen war eng gesteckt. In knapp
Zeitdruck im Laufe der nächsten Monate.
nen Fläche und der Position im Standplan
gestellt werden soll.
BERLAC AG
Die BERLAC AG ist einer der
bereich, Telefonie/Elektronik,
ziert. Wir melden uns an die Messe an und
zwei Wochen sollte der neue Stand an der
So blieb auch Platz für gewisse Anpassungen,
Hohe Ansprüche an einen Messepartner
Schmuck- und Uhrenmesse in Basel im Ein-
die nicht voraussehbar gewesen waren. Und
Schliesslich entschied sich die BERLAC, diese Arbeiten auszulagern
satz stehen. Noch am gleichen Abend
die ganze Zeit über wachte der hausinterne
Nach der Korrekturphase und dem «Gut zur
Sissach domiziliert und
und gleichzeitig ein neues, modular anwendbares und nachhaltiges
erfolgte daher das Briefing des Projektleiters
Grafiker der BERLAC über die CD-Konfor-
Ausführung» erfolgen die logistischen
beschäftigt 70 Mitarbeitende.
Standkonzept in Auftrag zu geben. Gesucht war also ein externer
an den CAD-Zeichner von EXPOformer.
mität des Standes.
Vorbereitungen: Die BERLAC schickt ihre
Partner, der sich um alle organisatorischen und logistischen Belange
Dieser zeichnete eine fotorealistische
kümmern sollte und gleichzeitig ein neues, CD-konformes
Ansicht eines modulartigen Standes (siehe
Wie angekündigt erhielt der Stand nach zwei
material an EXPOformer. Diese sorgt für
Standkonzept entwerfen und umsetzen konnte. Der Stand musste
Abbildungen auf dieser Seite), der verschie-
Jahren ein komplettes «Facelifting». Nun
den Transport und baut den Stand auf und
aufgrund seines überdurchschnittlichen Designs eine hohe Anzie-
dene Standflächen berücksichtigte.
zeigte sich der Vorteil eines ganzheitlichen
wieder ab. Bis zur nächsten Messe bleibt
und nachhaltigen Messestandkonzeptes. Die
sämtliches Standmaterial in den Lagerhallen
Die Zeichnungen waren der Tatbeweis, dass
Grafikträger blieben, die an Magneten haf-
von EXPOformer.
das modulare Konzept funktionierte. Sie
tenden Grafikpaneele wurden durch neu
Eine weitere Anforderung betraf die Konfektionierung des Standes.
fanden Verwendung in der Offerte, die auch
bedruckte Exemplare ersetzt. Ergebnis: ein
Die Kreation eines modulartigen Standkon-
Barbara Weber: «In unserer Branche ist es üblich, dass wir unsere
sämtliche Services wie zum Beispiel Auf-
komplett neuer Messestand mit zwar noch
zeptes und die Zusammenarbeit mit einem
Produkte alle zwei bis drei Jahre in einem neuen Kleid präsentieren.
und Abbau des Standes oder Lagerkosten
gleichen Formen, aber ganz anderen Bot-
Komplettdienstleister im Messebau lohnt
Diese grafischen Anpassungen müssen ohne hohen Kostenaufwand
beinhaltete. «Kostenwahrheit ist sehr wich-
schaften und vor allem neuer Wirkung.
sich für die BERLAC. Die frei gewordenen
möglich sein.» Mit EXPOformer fand die BERLAC schliesslich einen
tig», betont Mario Huggler, denn nur wenn
Partner, der dieselbe langfristige Philosophie teilt und
auch alle Folgekosten ausgewiesen seien,
Entlastung am richtigen Ort
des Marketingmixes und zur kommunikati-
die formulierten hohen Ansprüche erfüllt.
könne der Kunde abschätzen, ob sich eine
Wie steht es um die von der BERLAC gefor-
ven Begleitung der Messen eingesetzt.
Auslagerung bestimmter Dienstleistungen
derte Entlastung im organisatorischen
lohne oder nicht.
und logistischen Bereich?
Hausgeräte, Sanitär) sowie
die Uhren- und Brillenbranche. Die BERLAC ist in
hungskraft auf die Besucher entwickeln und zudem die verschiedenen Standflächen und -formen aller Messen berücksichtigen.
Give-Aways, Kataloge und weiteres Messe-
Ressourcen werden in andere Instrumente
Die Präsenz an Messen bleibt für
viele Unternehmen eine der wichtigsten
Massnahmen innerhalb des Marketingmixes. Folgende Hinweise bezüglich
Messebauer und Messestand erhöhen
Ihr Erfolgspotential:
Messestand
– Reduzieren Sie auf 1 Kernaussage.
Die Botschaft muss auf den ersten
Blick ersichtlich sein.
– Ihr Stand ist Teil des Marketingmixes.
CD-Konformität ist zwingend.
Kommunizieren Sie den emotionalen
«Look & Feel» des Unternehmens.
– Ihr Stand muss aus der Norm
ausbrechen. Verzichten Sie aber
auf «Sauglattismus».
Zusammenarbeit mit Messebauer
– Seien Sie transparent:
Budgetgrenze, genaue Vorstellungen
der Leistungen und Zielsetzungen
sind Teil des Briefings
– Achten Sie auf Kostenwahrheit:
Lassen Sie sich auf jeden Fall
sämtliche Kosten inklusive
Folge kosten (Reparaturen,
Ein- und Auslagerungen,
Lagergebühren etc.) aufzeigen.
14
Corporate Branding
www.carletto.ch
15
Branding
auch für KMU kein Luxus?
«Branding? Zu teuer! Nur für Grossunternehmen!» Ist das so? Fakt ist: In der globalisierten
Wirtschaft kann die Marke zum wichtigsten Differenzierungsmerkmal für den Kunden
werden. Diese Entwicklung gilt sowohl für eine Business-to-Business-Firma wie auch für
Unternehmen, die sich direkt an den Endkunden richten. Der Aufbau einer starken
Markenpersönlichkeit ist also kein Luxus, sondern unverzichtbar. Für Grossunternehmen –
wie auch für KMU.
Die Werte des Unternehmens als das Kernstück der Marke
ZHW Zürcher Hochschule
Als eines der Hauptargumente gegen eine kontinuierliche Marken-
Winterthur
betreuung werden häufig die Unsicherheiten bezüglich Einhaltung der
Das Zentrum für Marketing
Budget- und Terminvorgaben angeführt. Dass diese Vorsicht unbe-
Management (ZMM) der
School of Management der
Branding, ein Luxus? Nur kein
Branding kann teuer zu stehen
kommen! Mireille Troesch-Jacot
Das Wir-Gefühl als Ursprung der Markenbildung
Der gruppendynamische Prozess wirkte für die Belegschaft als ein
verbindendes und auch verbindliches Momentum. Auf dem Weg
zu einer gemeinsamen Identität öffneten sich neue Perspektiven.
gründet ist, zeigt das Beispiel der Firma Carletto AG. Der Marken-
Das Wir-Gefühl wurde spürbar und damit auch die Freude des
prozess wurde intern mit einem minimalen Kostendach angestossen
Einzelnen, etwas bewirken zu können. MITarbeiten, MITgestalten –
thur (ZHW) ist darauf ausge-
Carletto AG
und von der Geschäftsleitung mitgetragen. Die Vorteile einer internen
diese Bereitschaft ist im Laufe des Prozesses bei den Mitarbeitern
richtet, wissenschaftliche
Die Wädenswiler Firma spielt
Durchführung des Projekts liegen auf der Hand. Die Phase des Desk
der Carletto AG gewachsen. Je mehr man sich vom bekannten Ufer
Erkenntnisse und praktische
als Distributor namhafter
Research wird dadurch markant verkürzt und man kann sich rasch
entfernt hatte, umso stärker wuchs die Neugier auf das Neue.
Erfahrung rund ums Marketing
Marken wie HABA, AMIGO,
auf den Aufbau der Markenplattform konzentrieren, die als das
Unternehmensmarke, also zur Differenzierung auf dem Markt. Die
eng miteinander zu verknüp-
WIZARDS OF THE COAST
Kernstück der gesamten Corporate Identity gilt. Sie bestimmt die
ersten Workshops zeigten schnell auf, dass der Markenbildungs-
Die Werte als das Gerüst der Markenplattform
fen. Das ZMM deckt das aktu-
usw. innerhalb des Schweizer
elle Spektrum des modernen
Spielwarenmarktes eine
Positionierung der Marke und deren Persönlichkeit. Zu den Ele-
prozess teilweise unangenehme Fragen aufwerfen kann. Das Resultat
Auf dem Weg zu einer tragfähigen Markenplattform bildeten die Werte
menten der Markenplattform gehören die Werte, welche das Selbst-
dieser Auseinandersetzung, das aus der Übereinstimmung des
das Grundgerüst. Um ihnen eine Persönlichkeit zu vermitteln, wurde
verständnis der Firma definieren.
Fremd- mit dem Eigenbild besteht, bildet das Fundament der
im Anschluss der Kontextrahmen entworfen. Dieser zeigte die
angestrebten Markenarbeit.
grundlegenden Wegpunkte der Carletto AG auf. Die Vorgabe an
Zürcher Hochschule Winter-
Marketings in Aus- und Wei-
bedeutende Rolle. Die Carletto
terbildung, Forschung und
AG wurde 1986 durch Helmut
Entwicklung sowie Beratung
und Peter Gygax gegründet.
und Dienstleistung ab. Das
Die frühe Spezialisierung auf
Die Werte als erlebbare Realitäten
breite und kundengerechte
europäische Produkte mit
Damit diese Werte in erlebbare Realitäten umgesetzt werden, wurde
Die Werte als Identitätsfaktor
die Verlaufsoffenheit. «We are building a legend», gilt beim amerika-
Serviceangebot umfasst alle
hohem Spielwert, hervorra-
bei der Carletto AG als erster Schritt ein moderierter Workshop mit
Die eigene Firma, als guter Freund, den man kennt, schätzt und für
nischen Flugzeughersteller Boeing als übergeordnetes Prinzip –
Arten von Marktforschung
gender Qualität und gutem
sämtlichen Mitarbeitern durchgeführt. Ziel war es dabei, in Gruppen-
welchen man sich engagiert. Bei der Markenbildung geht es aber
energetisierend und das Wir-Gefühl stärkend. Bei der Carletto AG
und Bearbeitung von stra-
Preis/Leistungs-Verhältnis hat
tegischen und operativen
arbeit auf folgende Fragen eine Antwort zu finden: Was ist unsere
auch darum, sich von überholten Bildern zu lösen. Dies kann manch-
wäre diese Vision wohl nicht zutreffend gewesen, doch ähnlich
den Erfolg der Unternehmung
Firma? Welches sind unsere Ziele? Wie können diese erreicht wer-
mal schmerzhaft sein, ist aber notwendig, um den inneren Kern frei-
dem Globalplayer Boeing besitzt auch die Carletto AG eine individuell
Fragestellungen.
bis heute gesichert. Aus dem
diesen Rahmen waren klar definiert: Wichtigstes Kriterium war dabei
2-Mann-Betrieb ist einer der
den? Oder einfach: Wer sind wir? Um einen möglichst breit gefächer-
zulegen. Mittels Verwendung von Assoziationsebenen wurde diese
zutreffende Raison d’être: Wir bauen die Brücke in die Welt
Mireille Troesch-Jacot
führenden Anbieter im Markt
ten Wertekatalog zu erarbeiten, wurden hierarchie- und funktions-
Fixierung bei der Carletto AG im grössten Teil überwunden. Die Mitar-
der Fantasie. Eine zusätzliche Visualisierung verlieh dieser Aussage
Leiterin Zentrum für Marketing
mit über 20 Mitarbeiter/innen
übergreifende Gruppen gebildet.
beiter eroberten schrittweise ungewohntes Terrain. Dadurch änderte
mehr Kraft und machte sie für den Arbeitgeber wie auch für die
Management (ZMM)
geworden.
sich auch die Haltung jedes Einzelnen. Dies zeigte sich gut an den
Mitarbeiter und die Kunden spürbar.
Benno Gregori
Product Manager
Die Werte als Differenzierungsfaktor
genannten Wertetypen. Waren diese zu Beginn eher sachlich, verän-
Das übergeordnete Ziel der Firma ist es sicher, eine angemessene
derten sie sich im Laufe des Findungsvorgangs zu immer emotiona-
Rendite als existenzielle Grundlage zu erzielen. Die Essenz der Firma
leren Begriffen. Stand am Anfang vor allem der praktische Nutzen
Die Markenbildung – nur eine Fingerübung für
Grossunternehmer?
besteht aber aus ihrer Kultur, ihren Werten – heute ein klarer Differen-
des Wertesystems für die tägliche Arbeit im Vordergrund, so wech-
Mitnichten! Sie muss als Unternehmensaufgabe verstanden werden,
zierungsfaktor auf dem Markt. Engagierte Mitarbeiter, die die Werte
selte die Perspektive immer mehr zu einer ganzheitlichen Betrach-
damit deren strategische Bedeutung erkannt wird. Beispiele, die dies
des Unternehmens mittragen sind die Basis einer klaren Positionie-
tung. Nicht die tägliche Arbeit, sondern die Firma als Mikrokosmos
belegen sind einfach zu finden: Vitra, Phonak, Ruckstuhl, DT Swiss,
rung und diese wiederum bildet die Basis zur Wahrnehmung der
rückte ins Blickfeld.
Ricola, Kambly etc.
www.sonjabuholzer.ch
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Leadership-Management
17
Bedeutende Leistungen werden von bedeutenden
Menschen erzielt. Und bedeutend ist jemand dann,
wenn er (oder sie!) fest entschlossen ist, es zu sein!
Leadership-Kompetenz
Verrückte Zeiten – verrückte Chancen
Charles de Gaulle
Zu den Entscheidungskriterien gehören
Besonders in unsicheren Zeiten braucht es Leadership. Sie zeigt sich unter
anderem darin, dass Führungskräfte authentisch, überzeugend und echt
agieren. Dies erstreckt sich sowohl auf den Umgang mit Mitarbeitenden
als auch auf den Umgang mit Kunden, Lieferanten und der Öffentlichkeit.
Authentizität, vernetztes Denken, konsequentes Handeln und eine überzeugende, ehrliche und stimmige Kommunikation zeichnen sie aus.
– «Work Life Balance», investieren in das
laufenden Strategieänderungen die
nebst Sach- und Fachkompetenz, Praxisaus-
Wohlbefinden der Mitarbeitenden durch
Kunden- und Mitarbeiterfront verunsichert
weis und Expertenwissen auch Persönlich-
gemeinsame Events und Kulturarbeit.
oder mit einer laufend ändernden Preis-
keiten mit Format, Verantwortungsbe-
Leistungs-Strategie alle Beteiligten verär-
wusstsein und ausgeprägten Leadership-
– Bewusstmachung der Zusammenhänge
Fähigkeiten und Sozialkompetenz. Ziel ist
zwischen nachhaltigem Erfolg und Ethik
der Schulterschluss von Leistungsprimat
bzw. Fairplay.
und Ethik vorgelebt durch das Management.
gert, hat verloren. Jüngste Beispiele dafür
lassen sich zitieren.
– Lückenlose Informationspolitik über Ziele,
– Best Practice vorleben im Umgang mit
Zahlen und Erwartungen an jeden einzel-
Die Geschäftsleitungsmitglieder werden top
Niederlagen und Fehlern: Stets sind diese
nen Mitarbeiter als auch zielgruppen-
Best Practice von Leadership
down auf ihre Leadership-Aufgaben hin
die effizientesten Pfeiler einer «lernenden
orientiert nach aussen kommuniziert.
Change Management, Motivation und Führung misst sich am Erfolg
geschult und professionell gecoacht; die
Organisation» – die Mitarbeiter dazu an-
der Führungskraft selbst. Gelingt es ihr, mit einem hohen Motivati-
regelmässige Bemessung ihrer Leistungen
zuhalten, zu Fehlern und Schwächen zu
– Wer Medien in guten Zeiten nicht pflegt,
onsgrad und einer wachsenden Leistungsbereitschaft der Mitarbeiter
umfasst sowohl Fach- als auch Leadership-
stehen, darüber zu kommunizieren und
macht die Rechnung auch in schlechten
zu agieren? Gelingt es ihr, ihre Kunden zu führen und mit einer Kom-
Qualität. Vorstand und oberstes Management
das Gelernte gezielt weiterzugeben, ist
Zeiten ohne sie. Wer mit geschönten Aus-
bination von Zielstrebigkeit, gekonnter Kommunikation und hoher
sprechen dieselbe Sprache, vertreten eine
eine der nachhaltigsten Qualitäten für
sagen öffentlich kommuniziert, wird jede
Sensibilität für Kundenpflege zu arbeiten? Schafft sie es, auf der
«unité de doctrine» in der Führung. Der
ein Unternehmen.
Form von Glaubwürdigkeit auch dann ent-
Basis von Vertrauen, Glaubwürdigkeit und Ehrlichkeit proaktiv zu
Vorstand stellt sicher bzw. kontrolliert, dass
denken, zu handeln und zu reagieren? Ist sie in der Lage, mit emo-
Leadershipkompetenzen im Sinne einer
VESTALIA VISION
tionaler Intelligenz zu agieren und dabei stets im Auge zu behalten,
Dr. Sonja A. Buholzer ist
was Bedürfnisse, Erwartungen, Ängste und Befindlichkeiten von
Inhaberin der von ihr 1994
Mitarbeitern, Kunden und weiteren Zielgruppen sind.
Dr. phil. Sonja A. Buholzer
gegründeten Zürcher Wirtschaftsberatung VESTALIA
VISION und eine der bekanntesten persönlichen Berater/
Innen von Führungskräften
behren, wenn die Aussage authentisch
– Sensibilisierung der Führungskräfte auch
ist. Man pflege ausgewählte Medienver-
Leadership-Kultur von der Geschäftsleitung
für ihre emotionale Intelligenz und für die
treter jederzeit und baue ein Vertrauens-
top down geschult und gecoacht werden.
Wichtigkeit ihrer Empathie und Sozial-
verhältnis auf, das erlaubt, in Krisen-
Leadership als ganzheitliche Führung ist
kompetenz in der Führung, sowohl von
zeiten ehrlich und offen mit ebendiesen
ein Kernstück der Unternehmenskultur
Mitarbeitern als auch von Kunden.
Medienprofis zu kooperieren.
Das heisst aber auch, in Krisenzeiten ein starkes Team von Mitar-
und -entwicklung und wird in diesem Sinne
beitern und treuen Kunden zu bilden und mit vereinten Kräften zu
laufend ausgebaut.
kämpfen. Dies ist der Prozess einer fortlaufenden Investition der
– Verstärkte Kommunikation nach innen,
Förderung einer Commitment-Sprache,
– Mentoring implementieren, um förderungswürdige Mitarbeitende nachzuziehen
der Wirtschaft und Politik
Führungskraft – nicht nur fachlich, sondern auch menschlich. Sie
Leadership-Qualifikationen sind tragender
die Verbindlichkeit und Klarheit von
(darunter auch zahlreiche
investiert in volle Präsenz auch im Auge des Orkans, in transparente
Bestandteil eines MbO-Führungsstils und
Sprache, Denken, Handeln im Unterneh-
KMU und Frauen). Sie ist
Kommunikation, in ein Unternehmensklima des Vertrauens und der
durchziehen das gesamte Unternehmen.
men ermöglicht (nach Sapir Whorf). Ganz
Führungskräfte, die im Rahmen ihrer
Doktor der Philosophie mit
Zuverlässigkeit, in die Qualität einer Commitment-Kultur, in welcher
Leadership muss gezielt gefördert werden.
besonders im Umgang mit Kunden ist die
Schlüsselfunktionen gefördert oder auf
Managementweiterbildung,
ein Wort gilt und Krisen als Chancen gesehen werden. Leadership-
Jede Führungskraft ist gefordert, als Vorbild
absolute Verlässlichkeit, die Commitment-
Zeit verstärkt werden müssen, um nicht
gefragte Wirtschaftsreferentin
Kompetenz muss immer top down aufgebaut werden. Sie ist eine
in Motivation, Führung, Authentizität und
Fähigkeit und die Zuverlässigkeit eine der
an Burn-out zu erkranken
Investition in das Unternehmen und die wichtigste Qualität auch für
in ihrer Kommunikationskompetenz gezielt
Topqualitäten echter Leadership an der
überzeugende Kundenbeziehungen.
Nachwuchs aufzubauen und zu entwickeln.
Kundenfront.
im In- und Ausland und
mehrfache Bestsellerautorin.
Ihre Arbeitsschwerpunkte
– Investieren in Teambuilding-Prozesse,
interne Empowerment-Workshops und
sind Fragen der Führung,
in Verbindung mit konkreten
Wie kann Leadership in einem Unternehmen gezielt
auf- und ausgebaut werden?
Erfolgsstrategien für die
Praxis.
Kommunikation und Ethik
– Coaching einführen für ausgewählte
Beispiele hierzu:
– Regelmässige «open spaces» für Fragen,
Weiterbildung der Mitarbeitenden.
– Raum und Zeit geben für die Arbeit an
Anliegen, Gefühle der Mitarbeitenden und
Der Verwaltungsrat sucht und selektioniert seine Mitglieder der
persönlichen Erfolgsstrategien der
der Kunden. Wer heute beispielsweise die
Geschäftsleitung nach professionellen Kriterien und mittels ebensol-
Führungskräfte; Implementierung einer
Befindlichkeiten von Kunden übersieht,
ren, die den Spass an der Arbeit, den
chen Verfahren (öffentliche Ausschreibung, professionelles Search-
«Politik der Stärke» in der Führung.
macht die Rechnung ohne sie. Wer eine
gesunden Wettbewerb und das harmoni-
Strategie am Markt vorbeientwickelt, mit
sche Zusammenarbeiten fördern.
Verfahren, transparente Assessment-Prozesse, nachvollziehbare
Entscheidungswege).
– Kreative Impulsprogramme implementie-
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Fachbeirat betreut. Dieser setzt thematische Schwerpunkte, betreut und
sucht Fachautoren und überprüft das Qualitätslevel der Beiträge. Für die
Rubrik «Unternehmensführung und Strategie» beispielsweise zeichnet
» Unternehmensführung & Strategie
Fachbeirat: Dr. oec. HSG Urs Frey,
KMU-Institut Universität St.Gallen
– Fachartikel / Case Study
– Arbeitshilfen
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Dr. oec. HSG Urs Frey vom Schweiz. Institut für Klein- und Mittelunternehmen an der Universität St.Gallen, verantwortlich, für die Rubrik
«Marketing und Verkauf» Frau Mireille Troesch-Jacot, Leiterin Zentrum
» Marketing & Vertrieb
Fachbeirätin: Mireille Troesch-Jacot
ZHW Zürcher Hochschule Winterthur
für Marketing Management an der ZHW Zürcher Hochschule Winterthur.
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