CORPORATE IDENTITY w w w. s t i e r. c h Unverwechselbarkeit als Mehrwert 2005 Nr. 1 kmunetwork-Magazin für Unternehmerinnen und Unternehmer Wenn Produkte und Dienstleistungen tendenziell immer austauschbarer werden, rückt der emotionale Mehrwert in den Vordergrund. Ein eigenständiges Firmenprofil schafft Wettbewerbsvorteile. Unternehmen müssen fassbare Werte vermitteln. Die strategische Ausrichtung muss somit die Orientierung nach innen und aussen gewährleisten. Wir zeigen Ihnen gerne, wie wir Sie dabei unterstützen können. Stier Communications AG, Grossächerstrasse 21, 8104 Weiningen, Switzerland, Tel. +41 44 752 52 52 Leadership-Management Finanzierungsmodell Corporate Branding Verrückte Zeiten – verrückte Chancen KMU – Erfolgreich an die Börse Branding – auch für KMU kein Luxus? Dr. phil. Sonja A. Buholzer Vestalia Vision Zürich Jakob Schlapbach Cytos Biotechnologie AG Mireille Troesch-Jacot Zürcher Hochschule Winterthur www.iegrpoup.ch Lorem Ipsum 6 3 Editorial Wie KMU gemeinsam Erfolg haben können Auch Schweizer Unternehmen sind den Spielregeln der Weltmärkte unterworfen. Als Geschäftsführer eines mittelständischen Produktionsbetriebes erfahre ich täglich, wie rau der Wind des nationalen und internationalen Wettbewerbs weht. Eine Vielzahl regulatorischer Veränderungen, neuer Technologien und gesellschaftlicher Trends konfrontiert uns mit Herausforderungen, die nur mit fundiertem Fachwissen bewältigt werden können. Ich freue mich, dass mit kmunetwork.ch ein neuartiger und unkonventioneller Ort der Vernetzung und des Lernens entstanden ist, der Schweizer KMU genau hier den Rücken stärkt. kmunetwork.ch ist eine Ganzjahresplattform – von KMU für KMU. Unternehmer sollen auf einer übergeordneten Ebene Kompetenzen und Erfahrungen austauschen und ein Netzwerk mit Gleichgesinnten aufbauen können. Das wird mit kmunetwork.ch möglich. Robert Schneider Das Konzept von kmunetwork.ch hat mich überzeugt. Es hat einen CEO, Brugg Rohrsystem AG ganzjährigen roten Faden, der Tiefgang und Umsetzbarkeit sichert. Ich freue mich, Sie an einem der Anlässe zu treffen. Kurzporträt Experte für systemisches Robert Schneider CEO Brugg Rohrsystem AG Management und B2B-Marketing. Geschäftsführer der Brugg Rohrsystem AG und Mitbegründer der New Dimensions Group, einem Netzwerk systemischer Unternehmensberater und Coaches. Referent an HSG und ZfU. Exklusivsponsor Hauptsponsoren 4 Inhalt Inhalt Porträt 5 kmunetwork GmbH Wir bündeln Wissen Die Ganzjahresplattform für KMU kmunetwork.ch ist eine neuartige, ganzjährige Wissensund Kommunikationsplattform für Unternehmerinnen und Unternehmer. Das Ziel von kmunetwork.ch ist es, Persönlichkeiten und Unternehmen den Rücken zu stärken und auf aktive Weise miteinander zu vernetzen. Zu diesem Zweck haben die Initianten mehrere thematisch aufeinander abgestimmte Veranstaltungen, ein interaktives Internetportal und diese Publikation ins Leben gerufen. Begegnen – Bewegen – Vernetzen kmunetwork.ch ist eine ganzjährige Wissens- und Kommunikationsplattform für Unternehmerinnen und Unternehmer. Patrick R. Ekmann Geschäftsführer kmunetwork GmbH Das Kernstück von kmunetwork.ch ist das am Donnerstag, 12. Mai 2005, in der Zürcher Maag EventHall stattfindende «kmunetworkForum». Diese eintägige Veranstaltung weist zahlreiche Neuerungen Editorial Case Studies im Vergleich zu herkömmlichen Anlässen auf: Die Referenten geben hochwertiges und bewährtes Wissen weiter, das auf ihren Erfah- Wie KMU gemeinsam Erfolg haben können 3 Zunahme bei den Invaliditätsfällen bremsen Robert Schneider, CEO Brugg Rohrsystem AG Karin Simon, Swiss Life Porträt Erfolgreiches Management-Buy-out 6 lässt. Ein besonderer Stellenwert kommt dem Networking zu: 8 Jacqueline Uehlinger, IE Engineering Group AG kmunetwork GmbH Die praxisnahe Ganzjahresplattform für KMU 5 KMU an der Börse 11 Jakob Schlapbach, CFO Cytos Biotechnology AG Modulares Messestand-Konzept 14 Mireille Troesch-Jacot, ZHW / Benno Gregori, Carletto AG Leadership-Kompetenz 16 Dr. Sonja A. Buholzer, Vestalia Vision Zürich IMPRESSUM Interaktives Webportal Herausgeber kmunetwork GmbH, www.kmunetwork.ch Konzept/Design Stier Communications AG, www.stier.ch www.kmunetwork.ch Redaktionsleitung Manuela Stier, [email protected] Wissens- und Kommunikationsplattform Ausgiebige Pausen und kulturelle Leckerbissen bieten hervorragende kmunetwork.ch zusätzlich auch auf elektro- Gelegenheiten zu Dialog und Austausch. Das Leitthema des diesjährigen nischen und gedruckten Medien praxisnahes Forums ist «Potential Mensch als Chance». Die Referentinnen und Wissen. Zum Beispiel die zweimal jährlich Referenten nehmen zusätzlich Bezug auf zwei Thesen, die sich wie erscheinende kmunetwork-Publikation: ein roter Faden durch die ganze Veranstaltung hindurch ziehen. Geschrieben von Unternehmern für Unter- Durch die unterschiedlichen Sichtweisen der Referenten kann sich nehmer, dokumentiert diese Beispiele von der Teilnehmer selbst ein Bild zum Thema machen. KMU, die unternehmerische Herausforde- 12 Barbara Weber, BERLAC AG Branding – auch für KMU kein Luxus? rungen beruht. Wissen also, das sich im Unternehmen umsetzen 19 rungen erfolgreich bewältigt haben. Auf der Vertiefung der Themen in weiteren Veranstaltungen interaktiven Webseite www.kmunetwork.ch Auf das Forum folgen unter dem Jahr weitere thematisch aufeinan- offeriert kmunetwork GmbH in übersichtlich der abgestimmte Veranstaltungen. In den «kmunetwork-Experten- angeordneten Rubriken – wie zum Beispiel runden» werden unter Einbezug von Spezialisten und in engem Dialog Recht, Marketing oder Organisation – mit den Teilnehmenden Themen und Trends vertiefend diskutiert. Fachartikel, Case Studies und weiterführen- Basierend auf den Protokollen der Expertenrunden verfassen die de Literatur zu Theorie und Praxis. Diese Spezialisten im Anschluss Empfehlungen oder Checklisten. Ziel ist Bibliothek wächst kontinuierlich und soll mit es, greifbare Lösungen herauszuschälen, die jeder Teilnehmer im der Zeit als unentbehrliches Nachschlage- Unternehmen umsetzen kann. Nebst Expertenrunden organisiert werk für KMU dienen. Ein profilgestützter kmunetwork.ch auch «kmunetwork-Openhouse». An diesen nicht all- Newsletter von Unternehmern für Unter- täglichen Betriebsbesichtigungen ermöglichen Unternehmen einen nehmer rundet das Angebot ab. Blick in das Tagesgeschäft. Damit ergibt sich die Chance zu einem Korrektorat text control, Zürich, www.textcontrol.ch vertieften und offenen Dialog mit Führungskräften und zu einem Druck ea Druck + Verlag AG, Einsiedeln, www.eadruck.ch Einblick in fremde Branchen. Nebst den Veranstaltungen bietet Auflage 15’000 Exemplare deutsch Mehr Informationen unter www.kmunetwork.ch www.swisslife.ch Prävention 6 7 Prävention Controlling und Reporting Zunahme bei den Invaliditätsfällen bremsen Invaliditätsfälle verhindern und damit Kosten bei Arbeitgebern und Versicherungen reduzieren: Das ist das Ziel der Swiss-Life-Initiative zur Prävention. Die in den vergangenen drei Jahren stark angestiegene Zahl von Invaliditätsfällen soll in Zusammenarbeit mit Arbeitgebern und mit neuen Ansätzen gesenkt werden. 10 bis 15 Absenztage pro Person und Jahr Laut Bundesamt für Statistik beträgt die durchschnittliche Arbeitsunfähigkeit eines Mitarbeitenden durch Krankheit und Unfall je nach Branche 10 bis 15 Arbeitstage pro Jahr. Dies entspricht 5 bis 7 Prozent Früherkennung – zentrales Element eines umfassenden Konzepts Nicht aus jeder krankheits- oder unfallbedingten Absenz entsteht eine Invalidität. Aber jede Invalidität beginnt mit einem ersten Absenztag. Aussagekräftige Absenzdaten bilden daher die wichtigste Grundlage für die Früherkennung im Betrieb. Im Vordergrund stehen: Case Management im Betrieb Absenzenmanagement Schadenmanagement als Führungsaufgabe Führen und Lernen im Betrieb Die für den Erfolg der Initiative zentralen Führungsdimensionen Umgang mit Sondersituationen Absenzenquote: Wie viele Ausfalltage haben Ihre Mitarbeitenden durchschnittlich pro Jahr (in Prozent der Anzahl Solltage)? der Jahres-Soll-Arbeitszeit bzw. der Hälfte bis zu drei Viertel eines jährlichen Ferienguthabens. Viel unproduktive Zeit, die der Arbeitgeber bezahlt, ohne dafür eine Gegenleistung zu erhalten. Umso mehr lohnt es sich, genau hinzuschauen, wo die Ursachen der AbKarin Simon wesenheiten liegen. Krankheits- und Unfallabsenzen: Wie viele Ausfalltage haben Ihre Mitarbeitenden durchschnittlich auf Grund von Krankheiten und Unfall pro Jahr (in Prozent der Anzahl Solltage)? Je länger die Arbeitsunfähigkeit, desto höher die Invalidisierungswahrscheinlichkeit Die Erfahrung von Medizinern und Versicherern zeigt deutlich, dass es immer unwahrscheinlicher wird, dass eine Person an den Arbeitsplatz zurückkehrt, je länger sie abwesend ist. Nach zwölf Monaten Projektleiterin, Swiss Life Ausfallraten von 3 Prozent im Produktions- bzw. 1,5 Prozent im kaufmännischen Bereich können als normal betrachtet werden. Darüber liegende Werte gelten als auffällig. Sie sollten die zuständigen Stellen im Betrieb alarmieren und für eine gezielte Prävention sensi- Unfallabsenzen: Wie viele Ausfalltage haben Ihre Mitarbeitenden durchschnittlich auf Grund von Unfällen pro Jahr (in Prozent der Anzahl Solltage)? liegt die Wahrscheinlichkeit einer Reintegration in den Arbeitsprozess bei nur noch wenigen Prozenten. Schadenmanagement ist darum eine Führungsaufgabe, denn es setzt eindeutige und überprüfbare Zielvorgaben voraus. Die Mitarbeitenden müssen spüren, dass das Unternehmen auf sie angewiesen ist. Dies steigert auch die Leis- bilisieren. Experten schätzen, dass 30 bis 40 Prozent der anfallenden Arbeitsausfälle durch vorbeugende Massnahmen im Betrieb vermieden werden können. Damit wird in der Folge auch Invaliditätsfällen entgegengewirkt. Denn jede Invalidität beginnt mit einem ersten Tag, an dem eine Person am Arbeitsplatz fehlt – nach einem Unfall oder Arbeitsunfähigkeitsquote: Wie viele Ihrer Mitarbeitenden sind mindestens einmal jährlich krankheitshalber ausgefallen (in Prozent zur Gesamtzahl der Mitarbeitenden)? wegen einer Krankheit. Je früher ein Problem erkannt wird, desto früher kann der Arbeitgeber reagieren und auch seinen BVG-Versicherer zur Hilfe beiziehen. Gegen steigende Leistungszahlungen sind rasch Massnahmen zur Hand. Wenn das Risiko steigt, steigen auch die Prämien. Das ist simple Symptombekämpfung aus einer betriebswirtschaftlichen Notwendigkeit heraus. Ursachenbekämpfung ist komplexer und dauert länger. Swiss Life ist zum Schluss gekommen, dass die Situation so nicht mehr weitergehen kann. Prämienerhöhungen sind keine nachhaltige Lösung. Umdenken ist angesagt und – zusammen mit den Kunden – überlegen, wie die IV-Fälle vermieden werden können. Also wurde die Swiss-Life-Initiative zur Prävention lanciert. Diese nimmt den Grundsatz der Eidgenössischen Invalidenversicherung (IV) «Eingliederung vor Rente» auf. Auf Basis des Ist-Zustandes definiert die Geschäftsleitung Ziele und SollZustände. Regelmässiges Controlling und Reporting unterstützen die Prävention und stellen sicher, dass das Schadenmanagement auf allen Stufen im Unternehmen verankert ist. Erfolgreich vorbeugen heisst: Latente Schäden werden frühzeitig erkannt und entschärft. Trotzdem vermag Prävention Schadenereignisse nicht auszuschliessen. Ein umfassendes und breit abgestütztes Schadenmanagement erleichtert aber den Umgang mit solchen belastenden Ereignissen und hilft, die richtigen Massnahmen zur richtigen Zeit zu treffen. tungsbereitschaft im Unternehmen. Invalidität – immer öfter ein «Providurium» Die Fälle von Invalidität haben in der Schweiz in den letzten Jahren enorm zugenommen: Zwischen 1990 und 2002 ist die Zahl der IVRentenbezügerinnen und -bezüger von 140’000 auf 232’000 gestiegen (Hauptursachen: Psyche und Bewegungsapparat), womit auch die Ausgaben immens zugenommen haben. Die Gründe für diese Zunahme sind vielfältig und oftmals bei den wirtschaftlich härteren Rahmenbedingungen zu finden: gestiegene Anforderungen am Arbeitsplatz, Stress, rasch wechselnde Teams und Vorgesetzte, gesunkene Arbeitsplatzsicherheit und so weiter. Prävention lohnt sich für alle Unternehmer, die mit einem Schadenmanagement-Modell arbeiten, zeigen nicht nur soziale Verantwortung, sondern handeln auch ökonomisch. Denn einerseits lassen sich die Absenztage der Mitarbeitenden reduzieren. Andererseits können Firmen Prämiengelder einsparen, wenn sie weniger IV-Fälle aufweisen. Den Kunden von Swiss Life wird eine breite Palette von Hilfsmitteln, Know-how und Instrumenten zur Verfügung gestellt, damit sie frühzeitig erkennen können, warum ein Mitarbeitender am Arbeitsplatz fehlt. Dieses «Früherkennungs-Kit» basiert auf den neusten Erkenntnissen aus der Arbeitsmedizin und der Organisationspsychologie. 86 www.iegrpoup.ch www.iegrpoup.ch Kommunikationsmanagement Michi’s Lorem supertext Ipsum www.ie-gruppe.ch 9 Konzept/Design: www.stier.ch Management- Buy-out Erfolgreiche Unternehmenskommunikation mentationen verschiedener Agenturen an. Vier davon luden wir zu Gesprächen ein, Vor rund sechs Jahren übernahmen die 50 Mitarbeitenden der IE Engineering Group in einem Management-Buy-out (MBO) sämtliche Beteiligungen an ihrem Unternehmen. Die neu formierte Unternehmensführung formulierte daraufhin die Unternehmensstrategie teilweise um, setzte ein Leitbild auf und entwickelte ein neues Kommunikationskonzept. Jacqueline Uehlinger, IE Engineering Group, gibt Auskunft, wie die IE-Gruppe bei der Umsetzung ihrer Kommunikationsstrategie vorgegangen ist und worin sie die Vorteile integrierter Kommunikation sieht. zweien stellten wir zum Schluss eine bezahlte Aufgabe. Wir entschieden uns dann für die Stier Communications AG, weil sie einerseits unsere Anforderungen deckte und uns andererseits, die Personen sympathisch sind. kmunetwork.ch: Welche Schritte unternah- Jedes Unternehmen hat ein Profil, eine Persönlichkeit. men Sie als Nächstes, um die Umsetzung Ihrer Kommunikationsmassnahmen voranJacqueline Uehlinger kmunetwork.ch: Frau Uehlinger, wenn Mitarbeitende zu Mitbesitzern kmunetwork.ch: Wie gingen Sie vor bei der Marketing/PR-Assistentin werden, verändert sich dadurch auch ihre Beziehung zum Unter- Suche nach einer Kommunikationsagentur? IE Engineering Group AG nehmen. Inwiefern hat dies zu einem Kulturwechsel bei der IE-Gruppe geführt? zutreiben? Wozu benötigt man ein Corporate Design? Um sich in der Flut von Werbemassnahmen und Information durchzusetzen, ist ein konsequentes Auftreten notwendig. Das kann ein Erscheinungsbild leisten: Jacqueline Uehlinger: Die Agentur ergänzte Jacqueline Uehlinger: Wir evaluierten als das Kommunikationskonzept mit spezifi- Erstes unsere Bedürfnisse und schrieben schen Angaben aus Umsetzungssicht. Wir Jacqueline Uehlinger: Es ist deutlich geworden, dass sich die Mitar- diese in einem Anforderungskatalog nieder. definierten Botschaften, Tonalität, Bild- beitenden stärker mit der Geschäftsidee identifizieren. Dies führt zu Wichtig war für uns, dass die Agentur Er- sprache für alle Zielgruppen, Unternehmens- gespart. Und das Ganze ist so aufgebaut, anspruchsvolle Industriebau- einem grösseren Engagement jedes Einzelnen, aber auch zu einem fahrung in der Industriebranche vorweisen bereiche und Instrumente. Dieses strategi- dass wir die Inhalte autonom ergänzen ten von «innen nach aussen». verstärkten Bedürfnis nach Mitsprache. Als wir – als eine der ersten konnte. Die Agentur hat unsere Sprache sche Vorgehen deckt sich übrigens mit können. Auf dieser Arbeit aufbauend Erst wenn betriebsplanerische Massnahmen nach dem MBO – ein Leitbild formulierten, wurden des- und diejenige unserer Kunden zu sprechen. der Art und Weise, wie wir selbst mit unse- realisierten wir sukzessive alle weiteren Faktoren wie Material- und halb die Mitarbeiter in den Prozess mit eingebunden. Wir haben so Zudem musste die Agentur inhabergeführt ren Kunden zusammenarbeiten: Auch die Kommunikationstools. Personenflüsse, Maschinen- erreicht, dass der Zusammenhalt der drei Standorte Zürich, Genf und sein. Weiter war wichtig, dass uns die Men- IE-Gruppe plant bei einem Industriebauvor- München gestärkt wurde. Die neue Kultur und unsere entschlackte schen in der Agentur sympathisch sind. Bei haben immer von innen nach aussen. Organisationsstruktur waren auch der Auslöser, dass wir das beste- einer so intensiven Zusammenarbeit muss hende Kommunikationskonzept überarbeiteten. Wir wollten dem der persönliche Draht stimmen. Wir achteten kmunetwork.ch: Welche Kommunikations- drei Unternehmen an den neuen Wind in unserem Unternehmen Rechnung tragen. Und bei den auch auf Referenzarbeiten: Der kreative Stil instrumente setzten Sie schliesslich als Standorten Zürich, Genf und bisherigen Tools war nach so vielen Jahren auch die einheitliche unserer künftigen Agentur musste modern, Erstes um? München sind innerhalb der Linie nicht mehr schlüssig erkennbar. frisch, aber nicht zu abgehoben sein. IE Engineering Group AG Die drei Unternehmen der IE Engineering Group erstellen layout oder die Logistik optimiert worden sind, wird das entsprechende Gebäude des Kunden geplant. Die Industrie spezialisiert auf die Bereiche Nahrungsmittel, Druck und Medien, Kunst- kmunetwork.ch: Welchen Nutzen ziehen Sie aus Ihrem neuen, integrierten Kommunikationsauftritt? Jacqueline Uehlinger: Der neue Auftritt Jacqueline Uehlinger: Priorität hatten Tools, maximal. Wir haben den Menschen ins kmunetwork.ch: Nahmen Sie externe Ressourcen zu Hilfe bei der Er- Markt? Infrastruktur? Welche Leistungen die wir für die Akquisition einsetzen konnten, Zentrum gerückt. Aufgrund externer Feed- stellung des Kommunikationskonzeptes? erbringt die Agentur, welche kauft sie ein? also die branchenspezifischen Broschüren backs wissen wir, dass der neue Auftritt Ist es eine Fullservice-Agentur? Und zu unserer verschiedenen Unternehmen und als frisch und modern wahrgenommen Jacqueline Uehlinger: Ja, wir zogen einen externen Kommunikations- guter Letzt musste die Agentur in der Nähe Powerpoint-Präsentationen. Dabei zeigte wird. Da wir wirklich integriert kommuni- berater bei. Wir erstellten als Erstes eine Situationsanalyse und – mit des Unternehmens sein. sich der grosse Vorteil des konzeptionellen zieren, ist der Auftritt aller Standorte ein- Maschinen- und Apparatebau. Hilfe einer externen Grafikerin – ein CD-Konzept inklusive Kurz- Vordenkens: Wir wussten, welche Grund- heitlich, alle Tools haben einen roten Manual. Allerdings merkten wir, dass diese einzelnen Partner für die kmunetwork: Wie fanden Sie schliesslich botschaften die Holding IE Engineering Faden, der Absender ist klar erkennbar. Umsetzung der Massnahmen unsere Anforderungen nicht deckten. die Agentur Ihrer Wahl? Group und welche unsere einzelnen Unter- Die IE Engineering Group und Stier sind ein nehmen kommunizieren wollen. So haben in eingespieltes Team geworden. Wir sprechen Jacqueline Uehlinger: Wir recherchierten im den Akquisitionstools jeweils beide Aspekte eine gemeinsame, offene und kritische Internet, wir zogen das Branchenverzeichnis ihren Platz erhalten. Mit diesem modularen Sprache. Und es macht Spass, Neues an- zu Rate ... Schliesslich forderten wir Doku- Vorgehen haben wir sicher Zeit und Geld zupacken im Wissen, es wird gut kommen. Wir suchten deshalb in der Folge eine Agentur mit genügend Knowhow und Kapazität, um diese Aufgabe bewältigen zu können. Profilierung im Umfeld Das visuelle Erscheinungsbild ist das Instrument, mit dem ein KMU sich in der Öffentlichkeit am deutlichsten wahrnehmbar von anderen unterscheiden kann. widerspiegelt unsere Unternehmenskultur Weitere Punkte waren: Wie lange auf dem stoff, Life Science sowie Visualisierung Innere Haltungen und Wertvorstellungen des Unternehmens (z.B. Verantwortungsbewusstsein, Umweltbewusstsein, Qualitätsanspruch) können nach aussen hin spürbar gemacht werden. Vertrauensfördernd Eine durchgängige Gestaltung aller Massnahmen führt zu Kontinuität im Auftreten nach innen und aussen. Synergieeffekte Die Variation konstanter Gestaltungselemente (wie das Logo, die Hausfarbe, die Schrift usw.) erhöht den Bekanntheitsgrad und den Wiedererkennungswert. Identifikation Mitarbeiter werden motiviert. Gutes Design steigert Wohlbefinden und Sympathie der Mitarbeiter. Hauptsponsoren Designfunktion AG, insyma 10 www.cytos.com 11 Finanzierungsmodell KMU an die Börse? Biotechnologieunternehmen zeigt Selbstbewusstsein Produktentwicklungen in der Biotechnologie benötigen viel Zeit und auch viel Geld. Umfangreiche Versuche in Bezug auf Verträglichkeit, Sicherheit und therapeutische Wirksamkeit sind notwendig, bevor ein Produkt auf den Markt kommt. Die Entwicklung eines Produktes kann deshalb 100 Millionen Franken oder mehr kosten. Es stellt sich also für ein Unternehmen in der Biotechnologie die Frage, wie die Produktentwicklung finanziert werden kann. Eigenkapital als Finanzierungsvariante Jakob Schlapbach EVP & CFO Aufgrund des mit der Entwicklung von Börsengang von Cytos Biotechnology als Win-Win-Situation Medikamenten verbundenen Risikos kom- Durch diese Fusion wurden die Asklia- men nur Finanzierungen über das Eigen- Aktionäre Aktionäre der Cytos und es ent- kapital in Frage, und als Kapitalgeber sind stand eine vielschichtige Win-Win-Situation: in einer frühen Phase des Unternehmens – die Asklia-Aktionäre waren wiederum die Venture-Kapitalisten die offensichtlichen Inhaber einer Gesellschaft mit einer Ansprechpartner. Venture-Kapitalisten sind klaren Strategie bereit, während einer Phase von 6 bis 8 – Cytos hatte durch die Fusion Zugang zu über CHF 40 Mio. Nettoaktiven Cytos Biotechnology AG Jahren eine Unternehmung zu finanzieren ist ein börsenkotiertes und erwarten einen dem Risiko entspre- Schweizer Biotechnologie- chenden Gewinn ihrer Investition. einer sog. lock-up-Periode, in welcher sie Traditionellerweise versilbern die Venture- die Aktien nicht verkaufen durften – ein Kapitalisten ihr Investment nach einem handelbares Papier Unternehmen, das sich auf die Entdeckung, Entwicklung und Vermarktung einer neuen Klasse von biopharma- Börsengang des finanzierten Unternehmens, – Die Venture-Kapitalisten hatten – nach – Cytos hat sich durch die Kotierung an zeutischen Präparaten – den damit die Beteiligung dann über die Börse der Börse die Möglichkeit geschaffen, Immunodrugs™ – speziali- an Dritte verkauft werden kann. So liegt neue Investorengruppen, die nur siert hat. Immunodrugs™ es nahe, dass ein Biotechunternehmen ver- in kotierte Gesellschaften investieren sind für die Anwendung in der sucht, sich an der Börse zu kotieren. dürfen, anzusprechen und sich bietende Behandlung und Prävention von häufigen chronischen Krankheiten vorgesehen, die weltweit Millionen Finanzierungsfenster als börsenkotiertes Eine Kotierung bedingt jedoch ein wohlwol- Unternehmen zu nutzen. lendes Umfeld: Die makroökonomische Situation muss positiv gestimmt sein und im Positives Fazit Cytos Biotechnology hat eine Marktumfeld müssen genügend Investoren Der Börsengang hat sich für Cytos Pipeline von 27 verschiedenen sein, die bereit und fähig sind, Risiken im Biotechnology und ihre Aktionäre bis dato Immunodrugs™-Kandidaten Segment der Biotechnologie einzugehen. ausbezahlt: Einerseits hat Cytos Biotechnology für verschiedene Krankheits- Cytos Biotechnology AG hat sich im Jahr im Frühjahr 2004 rund CHF 33 Mio. zusätzli- bereiche entwickelt, von 2002 nicht über ein Initial Public Offering ches Eigenkapital beschaffen können. denen fünf zurzeit in der (IPO), aber mittels Fusion mit einer börsen- Andererseits haben die Aktionäre seit der kotierten Gesellschaft an der SWX Swiss Ex- Kotierung bis heute auch einen Kursgewinn change in Zürich kotiert, dies in der Zeit verzeichnen können, wenn auch der Weg nach 9/11, Enron und Worldcom, als ein IPO zum heutigen Kurs von rund 50 Franken kaum möglich gewesen wäre. nicht ein geradliniger war. von Menschen betreffen. klinischen Entwicklung sind. www.berlac.ch 12 Modulare Messestand-Konzeption 13 Bühne frei für ganzheitliches Messekonzept Schweiz, Deutschland, Belgien, Italien, Frankreich, Hongkong – die Sissacher Lack- und Farbenspezialistin BERLAC AG ist präsent auf den Fachmessen der Welt. Die vier bis sechs internationalen Messeauftritte sind eine wichtige Verkaufsplattform mit entsprechend hoher Priorität im Marketingmix. In Zusammenarbeit mit dem Bülacher Messebauer EXPOformer erarbeitete die BERLAC ein neues, modulares Messekonzept mit hoher Anziehungskraft. Ein Praxisbericht. Tipps zur Messeorganisation Barbara Weber Die Organisation mehrerer Messestände auf der ganzen Welt ist Treffen im Showroom Marketing Manager komplex. Aufgrund der verschiedenen Standpläne ergeben sich Mario Huggler, Geschäftsführer von EXPO- BERLAC AG immer wieder neuartige Konstellationen. «Die Grundfläche unserer former, erinnert sich: «Das erste Treffen Stände schwankt zwischen 18 und 42 Quadratmetern. Manchmal mit den Entscheidungsträgern der BERLAC – unter anderem Geschäftsleiter, Marketing- Der Vorteil einer ganzheitlichen Lösung «Unsere Aufwände haben sich enorm redu- verfügen wir über einen Eckstand, manchmal über einen Kopf- oder einen Reihenstand», führt Frau Barbara Weber aus, Messeverant- leiter und Hausgrafiker – fand in unserem Nach dem Akzeptieren der Lösung blieb schicken dann das Standdossier mit den weltweit führenden Hersteller wortliche der BERLAC AG. Noch bis ins Jahr 2000 organisierte die Showroom in Bülach statt. Gemeinsam EXPOformer nur wenige Tage Zeit, um technischen Details an EXPOformer», erklärt von qualitativ anspruchsvollen BERLAC sämtliche Messepräsenzen selbst. «Wir mieteten Standard- definierten wir mögliche Materialien und rund 90 Prozent der Standmodule für alle Barbara Weber. Diese schlagen in einem Speziallacken und Effekten stände vor Ort und konfektionierten diese nach unseren Bedürfnissen. Produkte. So stellten wir erste wichtige Messepräsenzen des Jahres zu fertigen. Rendering – einer fotorealistischen Ansicht – für die designorientierte Zusammen mit der Logistik ergab sich so jedes Mal ein enormer Weichen bezüglich des Designs.» Der Den Rest baute EXPOformer unter weniger vor, wie der Stand aufgrund der vorgegebe- Industrie (Fahrzeuginnen- Aufwand an Zeit und Ressourcen», so Barbara Weber. Zeitrahmen war eng gesteckt. In knapp Zeitdruck im Laufe der nächsten Monate. nen Fläche und der Position im Standplan gestellt werden soll. BERLAC AG Die BERLAC AG ist einer der bereich, Telefonie/Elektronik, ziert. Wir melden uns an die Messe an und zwei Wochen sollte der neue Stand an der So blieb auch Platz für gewisse Anpassungen, Hohe Ansprüche an einen Messepartner Schmuck- und Uhrenmesse in Basel im Ein- die nicht voraussehbar gewesen waren. Und Schliesslich entschied sich die BERLAC, diese Arbeiten auszulagern satz stehen. Noch am gleichen Abend die ganze Zeit über wachte der hausinterne Nach der Korrekturphase und dem «Gut zur Sissach domiziliert und und gleichzeitig ein neues, modular anwendbares und nachhaltiges erfolgte daher das Briefing des Projektleiters Grafiker der BERLAC über die CD-Konfor- Ausführung» erfolgen die logistischen beschäftigt 70 Mitarbeitende. Standkonzept in Auftrag zu geben. Gesucht war also ein externer an den CAD-Zeichner von EXPOformer. mität des Standes. Vorbereitungen: Die BERLAC schickt ihre Partner, der sich um alle organisatorischen und logistischen Belange Dieser zeichnete eine fotorealistische kümmern sollte und gleichzeitig ein neues, CD-konformes Ansicht eines modulartigen Standes (siehe Wie angekündigt erhielt der Stand nach zwei material an EXPOformer. Diese sorgt für Standkonzept entwerfen und umsetzen konnte. Der Stand musste Abbildungen auf dieser Seite), der verschie- Jahren ein komplettes «Facelifting». Nun den Transport und baut den Stand auf und aufgrund seines überdurchschnittlichen Designs eine hohe Anzie- dene Standflächen berücksichtigte. zeigte sich der Vorteil eines ganzheitlichen wieder ab. Bis zur nächsten Messe bleibt und nachhaltigen Messestandkonzeptes. Die sämtliches Standmaterial in den Lagerhallen Die Zeichnungen waren der Tatbeweis, dass Grafikträger blieben, die an Magneten haf- von EXPOformer. das modulare Konzept funktionierte. Sie tenden Grafikpaneele wurden durch neu Eine weitere Anforderung betraf die Konfektionierung des Standes. fanden Verwendung in der Offerte, die auch bedruckte Exemplare ersetzt. Ergebnis: ein Die Kreation eines modulartigen Standkon- Barbara Weber: «In unserer Branche ist es üblich, dass wir unsere sämtliche Services wie zum Beispiel Auf- komplett neuer Messestand mit zwar noch zeptes und die Zusammenarbeit mit einem Produkte alle zwei bis drei Jahre in einem neuen Kleid präsentieren. und Abbau des Standes oder Lagerkosten gleichen Formen, aber ganz anderen Bot- Komplettdienstleister im Messebau lohnt Diese grafischen Anpassungen müssen ohne hohen Kostenaufwand beinhaltete. «Kostenwahrheit ist sehr wich- schaften und vor allem neuer Wirkung. sich für die BERLAC. Die frei gewordenen möglich sein.» Mit EXPOformer fand die BERLAC schliesslich einen tig», betont Mario Huggler, denn nur wenn Partner, der dieselbe langfristige Philosophie teilt und auch alle Folgekosten ausgewiesen seien, Entlastung am richtigen Ort des Marketingmixes und zur kommunikati- die formulierten hohen Ansprüche erfüllt. könne der Kunde abschätzen, ob sich eine Wie steht es um die von der BERLAC gefor- ven Begleitung der Messen eingesetzt. Auslagerung bestimmter Dienstleistungen derte Entlastung im organisatorischen lohne oder nicht. und logistischen Bereich? Hausgeräte, Sanitär) sowie die Uhren- und Brillenbranche. Die BERLAC ist in hungskraft auf die Besucher entwickeln und zudem die verschiedenen Standflächen und -formen aller Messen berücksichtigen. Give-Aways, Kataloge und weiteres Messe- Ressourcen werden in andere Instrumente Die Präsenz an Messen bleibt für viele Unternehmen eine der wichtigsten Massnahmen innerhalb des Marketingmixes. Folgende Hinweise bezüglich Messebauer und Messestand erhöhen Ihr Erfolgspotential: Messestand – Reduzieren Sie auf 1 Kernaussage. Die Botschaft muss auf den ersten Blick ersichtlich sein. – Ihr Stand ist Teil des Marketingmixes. CD-Konformität ist zwingend. Kommunizieren Sie den emotionalen «Look & Feel» des Unternehmens. – Ihr Stand muss aus der Norm ausbrechen. Verzichten Sie aber auf «Sauglattismus». Zusammenarbeit mit Messebauer – Seien Sie transparent: Budgetgrenze, genaue Vorstellungen der Leistungen und Zielsetzungen sind Teil des Briefings – Achten Sie auf Kostenwahrheit: Lassen Sie sich auf jeden Fall sämtliche Kosten inklusive Folge kosten (Reparaturen, Ein- und Auslagerungen, Lagergebühren etc.) aufzeigen. 14 Corporate Branding www.carletto.ch 15 Branding auch für KMU kein Luxus? «Branding? Zu teuer! Nur für Grossunternehmen!» Ist das so? Fakt ist: In der globalisierten Wirtschaft kann die Marke zum wichtigsten Differenzierungsmerkmal für den Kunden werden. Diese Entwicklung gilt sowohl für eine Business-to-Business-Firma wie auch für Unternehmen, die sich direkt an den Endkunden richten. Der Aufbau einer starken Markenpersönlichkeit ist also kein Luxus, sondern unverzichtbar. Für Grossunternehmen – wie auch für KMU. Die Werte des Unternehmens als das Kernstück der Marke ZHW Zürcher Hochschule Als eines der Hauptargumente gegen eine kontinuierliche Marken- Winterthur betreuung werden häufig die Unsicherheiten bezüglich Einhaltung der Das Zentrum für Marketing Budget- und Terminvorgaben angeführt. Dass diese Vorsicht unbe- Management (ZMM) der School of Management der Branding, ein Luxus? Nur kein Branding kann teuer zu stehen kommen! Mireille Troesch-Jacot Das Wir-Gefühl als Ursprung der Markenbildung Der gruppendynamische Prozess wirkte für die Belegschaft als ein verbindendes und auch verbindliches Momentum. Auf dem Weg zu einer gemeinsamen Identität öffneten sich neue Perspektiven. gründet ist, zeigt das Beispiel der Firma Carletto AG. Der Marken- Das Wir-Gefühl wurde spürbar und damit auch die Freude des prozess wurde intern mit einem minimalen Kostendach angestossen Einzelnen, etwas bewirken zu können. MITarbeiten, MITgestalten – thur (ZHW) ist darauf ausge- Carletto AG und von der Geschäftsleitung mitgetragen. Die Vorteile einer internen diese Bereitschaft ist im Laufe des Prozesses bei den Mitarbeitern richtet, wissenschaftliche Die Wädenswiler Firma spielt Durchführung des Projekts liegen auf der Hand. Die Phase des Desk der Carletto AG gewachsen. Je mehr man sich vom bekannten Ufer Erkenntnisse und praktische als Distributor namhafter Research wird dadurch markant verkürzt und man kann sich rasch entfernt hatte, umso stärker wuchs die Neugier auf das Neue. Erfahrung rund ums Marketing Marken wie HABA, AMIGO, auf den Aufbau der Markenplattform konzentrieren, die als das Unternehmensmarke, also zur Differenzierung auf dem Markt. Die eng miteinander zu verknüp- WIZARDS OF THE COAST Kernstück der gesamten Corporate Identity gilt. Sie bestimmt die ersten Workshops zeigten schnell auf, dass der Markenbildungs- Die Werte als das Gerüst der Markenplattform fen. Das ZMM deckt das aktu- usw. innerhalb des Schweizer elle Spektrum des modernen Spielwarenmarktes eine Positionierung der Marke und deren Persönlichkeit. Zu den Ele- prozess teilweise unangenehme Fragen aufwerfen kann. Das Resultat Auf dem Weg zu einer tragfähigen Markenplattform bildeten die Werte menten der Markenplattform gehören die Werte, welche das Selbst- dieser Auseinandersetzung, das aus der Übereinstimmung des das Grundgerüst. Um ihnen eine Persönlichkeit zu vermitteln, wurde verständnis der Firma definieren. Fremd- mit dem Eigenbild besteht, bildet das Fundament der im Anschluss der Kontextrahmen entworfen. Dieser zeigte die angestrebten Markenarbeit. grundlegenden Wegpunkte der Carletto AG auf. Die Vorgabe an Zürcher Hochschule Winter- Marketings in Aus- und Wei- bedeutende Rolle. Die Carletto terbildung, Forschung und AG wurde 1986 durch Helmut Entwicklung sowie Beratung und Peter Gygax gegründet. und Dienstleistung ab. Das Die frühe Spezialisierung auf Die Werte als erlebbare Realitäten breite und kundengerechte europäische Produkte mit Damit diese Werte in erlebbare Realitäten umgesetzt werden, wurde Die Werte als Identitätsfaktor die Verlaufsoffenheit. «We are building a legend», gilt beim amerika- Serviceangebot umfasst alle hohem Spielwert, hervorra- bei der Carletto AG als erster Schritt ein moderierter Workshop mit Die eigene Firma, als guter Freund, den man kennt, schätzt und für nischen Flugzeughersteller Boeing als übergeordnetes Prinzip – Arten von Marktforschung gender Qualität und gutem sämtlichen Mitarbeitern durchgeführt. Ziel war es dabei, in Gruppen- welchen man sich engagiert. Bei der Markenbildung geht es aber energetisierend und das Wir-Gefühl stärkend. Bei der Carletto AG und Bearbeitung von stra- Preis/Leistungs-Verhältnis hat tegischen und operativen arbeit auf folgende Fragen eine Antwort zu finden: Was ist unsere auch darum, sich von überholten Bildern zu lösen. Dies kann manch- wäre diese Vision wohl nicht zutreffend gewesen, doch ähnlich den Erfolg der Unternehmung Firma? Welches sind unsere Ziele? Wie können diese erreicht wer- mal schmerzhaft sein, ist aber notwendig, um den inneren Kern frei- dem Globalplayer Boeing besitzt auch die Carletto AG eine individuell Fragestellungen. bis heute gesichert. Aus dem diesen Rahmen waren klar definiert: Wichtigstes Kriterium war dabei 2-Mann-Betrieb ist einer der den? Oder einfach: Wer sind wir? Um einen möglichst breit gefächer- zulegen. Mittels Verwendung von Assoziationsebenen wurde diese zutreffende Raison d’être: Wir bauen die Brücke in die Welt Mireille Troesch-Jacot führenden Anbieter im Markt ten Wertekatalog zu erarbeiten, wurden hierarchie- und funktions- Fixierung bei der Carletto AG im grössten Teil überwunden. Die Mitar- der Fantasie. Eine zusätzliche Visualisierung verlieh dieser Aussage Leiterin Zentrum für Marketing mit über 20 Mitarbeiter/innen übergreifende Gruppen gebildet. beiter eroberten schrittweise ungewohntes Terrain. Dadurch änderte mehr Kraft und machte sie für den Arbeitgeber wie auch für die Management (ZMM) geworden. sich auch die Haltung jedes Einzelnen. Dies zeigte sich gut an den Mitarbeiter und die Kunden spürbar. Benno Gregori Product Manager Die Werte als Differenzierungsfaktor genannten Wertetypen. Waren diese zu Beginn eher sachlich, verän- Das übergeordnete Ziel der Firma ist es sicher, eine angemessene derten sie sich im Laufe des Findungsvorgangs zu immer emotiona- Rendite als existenzielle Grundlage zu erzielen. Die Essenz der Firma leren Begriffen. Stand am Anfang vor allem der praktische Nutzen Die Markenbildung – nur eine Fingerübung für Grossunternehmer? besteht aber aus ihrer Kultur, ihren Werten – heute ein klarer Differen- des Wertesystems für die tägliche Arbeit im Vordergrund, so wech- Mitnichten! Sie muss als Unternehmensaufgabe verstanden werden, zierungsfaktor auf dem Markt. Engagierte Mitarbeiter, die die Werte selte die Perspektive immer mehr zu einer ganzheitlichen Betrach- damit deren strategische Bedeutung erkannt wird. Beispiele, die dies des Unternehmens mittragen sind die Basis einer klaren Positionie- tung. Nicht die tägliche Arbeit, sondern die Firma als Mikrokosmos belegen sind einfach zu finden: Vitra, Phonak, Ruckstuhl, DT Swiss, rung und diese wiederum bildet die Basis zur Wahrnehmung der rückte ins Blickfeld. Ricola, Kambly etc. www.sonjabuholzer.ch 16 Leadership-Management 17 Bedeutende Leistungen werden von bedeutenden Menschen erzielt. Und bedeutend ist jemand dann, wenn er (oder sie!) fest entschlossen ist, es zu sein! Leadership-Kompetenz Verrückte Zeiten – verrückte Chancen Charles de Gaulle Zu den Entscheidungskriterien gehören Besonders in unsicheren Zeiten braucht es Leadership. Sie zeigt sich unter anderem darin, dass Führungskräfte authentisch, überzeugend und echt agieren. Dies erstreckt sich sowohl auf den Umgang mit Mitarbeitenden als auch auf den Umgang mit Kunden, Lieferanten und der Öffentlichkeit. Authentizität, vernetztes Denken, konsequentes Handeln und eine überzeugende, ehrliche und stimmige Kommunikation zeichnen sie aus. – «Work Life Balance», investieren in das laufenden Strategieänderungen die nebst Sach- und Fachkompetenz, Praxisaus- Wohlbefinden der Mitarbeitenden durch Kunden- und Mitarbeiterfront verunsichert weis und Expertenwissen auch Persönlich- gemeinsame Events und Kulturarbeit. oder mit einer laufend ändernden Preis- keiten mit Format, Verantwortungsbe- Leistungs-Strategie alle Beteiligten verär- wusstsein und ausgeprägten Leadership- – Bewusstmachung der Zusammenhänge Fähigkeiten und Sozialkompetenz. Ziel ist zwischen nachhaltigem Erfolg und Ethik der Schulterschluss von Leistungsprimat bzw. Fairplay. und Ethik vorgelebt durch das Management. gert, hat verloren. Jüngste Beispiele dafür lassen sich zitieren. – Lückenlose Informationspolitik über Ziele, – Best Practice vorleben im Umgang mit Zahlen und Erwartungen an jeden einzel- Die Geschäftsleitungsmitglieder werden top Niederlagen und Fehlern: Stets sind diese nen Mitarbeiter als auch zielgruppen- Best Practice von Leadership down auf ihre Leadership-Aufgaben hin die effizientesten Pfeiler einer «lernenden orientiert nach aussen kommuniziert. Change Management, Motivation und Führung misst sich am Erfolg geschult und professionell gecoacht; die Organisation» – die Mitarbeiter dazu an- der Führungskraft selbst. Gelingt es ihr, mit einem hohen Motivati- regelmässige Bemessung ihrer Leistungen zuhalten, zu Fehlern und Schwächen zu – Wer Medien in guten Zeiten nicht pflegt, onsgrad und einer wachsenden Leistungsbereitschaft der Mitarbeiter umfasst sowohl Fach- als auch Leadership- stehen, darüber zu kommunizieren und macht die Rechnung auch in schlechten zu agieren? Gelingt es ihr, ihre Kunden zu führen und mit einer Kom- Qualität. Vorstand und oberstes Management das Gelernte gezielt weiterzugeben, ist Zeiten ohne sie. Wer mit geschönten Aus- bination von Zielstrebigkeit, gekonnter Kommunikation und hoher sprechen dieselbe Sprache, vertreten eine eine der nachhaltigsten Qualitäten für sagen öffentlich kommuniziert, wird jede Sensibilität für Kundenpflege zu arbeiten? Schafft sie es, auf der «unité de doctrine» in der Führung. Der ein Unternehmen. Form von Glaubwürdigkeit auch dann ent- Basis von Vertrauen, Glaubwürdigkeit und Ehrlichkeit proaktiv zu Vorstand stellt sicher bzw. kontrolliert, dass denken, zu handeln und zu reagieren? Ist sie in der Lage, mit emo- Leadershipkompetenzen im Sinne einer VESTALIA VISION tionaler Intelligenz zu agieren und dabei stets im Auge zu behalten, Dr. Sonja A. Buholzer ist was Bedürfnisse, Erwartungen, Ängste und Befindlichkeiten von Inhaberin der von ihr 1994 Mitarbeitern, Kunden und weiteren Zielgruppen sind. Dr. phil. Sonja A. Buholzer gegründeten Zürcher Wirtschaftsberatung VESTALIA VISION und eine der bekanntesten persönlichen Berater/ Innen von Führungskräften behren, wenn die Aussage authentisch – Sensibilisierung der Führungskräfte auch ist. Man pflege ausgewählte Medienver- Leadership-Kultur von der Geschäftsleitung für ihre emotionale Intelligenz und für die treter jederzeit und baue ein Vertrauens- top down geschult und gecoacht werden. Wichtigkeit ihrer Empathie und Sozial- verhältnis auf, das erlaubt, in Krisen- Leadership als ganzheitliche Führung ist kompetenz in der Führung, sowohl von zeiten ehrlich und offen mit ebendiesen ein Kernstück der Unternehmenskultur Mitarbeitern als auch von Kunden. Medienprofis zu kooperieren. Das heisst aber auch, in Krisenzeiten ein starkes Team von Mitar- und -entwicklung und wird in diesem Sinne beitern und treuen Kunden zu bilden und mit vereinten Kräften zu laufend ausgebaut. kämpfen. Dies ist der Prozess einer fortlaufenden Investition der – Verstärkte Kommunikation nach innen, Förderung einer Commitment-Sprache, – Mentoring implementieren, um förderungswürdige Mitarbeitende nachzuziehen der Wirtschaft und Politik Führungskraft – nicht nur fachlich, sondern auch menschlich. Sie Leadership-Qualifikationen sind tragender die Verbindlichkeit und Klarheit von (darunter auch zahlreiche investiert in volle Präsenz auch im Auge des Orkans, in transparente Bestandteil eines MbO-Führungsstils und Sprache, Denken, Handeln im Unterneh- KMU und Frauen). Sie ist Kommunikation, in ein Unternehmensklima des Vertrauens und der durchziehen das gesamte Unternehmen. men ermöglicht (nach Sapir Whorf). Ganz Führungskräfte, die im Rahmen ihrer Doktor der Philosophie mit Zuverlässigkeit, in die Qualität einer Commitment-Kultur, in welcher Leadership muss gezielt gefördert werden. besonders im Umgang mit Kunden ist die Schlüsselfunktionen gefördert oder auf Managementweiterbildung, ein Wort gilt und Krisen als Chancen gesehen werden. Leadership- Jede Führungskraft ist gefordert, als Vorbild absolute Verlässlichkeit, die Commitment- Zeit verstärkt werden müssen, um nicht gefragte Wirtschaftsreferentin Kompetenz muss immer top down aufgebaut werden. Sie ist eine in Motivation, Führung, Authentizität und Fähigkeit und die Zuverlässigkeit eine der an Burn-out zu erkranken Investition in das Unternehmen und die wichtigste Qualität auch für in ihrer Kommunikationskompetenz gezielt Topqualitäten echter Leadership an der überzeugende Kundenbeziehungen. Nachwuchs aufzubauen und zu entwickeln. Kundenfront. im In- und Ausland und mehrfache Bestsellerautorin. Ihre Arbeitsschwerpunkte – Investieren in Teambuilding-Prozesse, interne Empowerment-Workshops und sind Fragen der Führung, in Verbindung mit konkreten Wie kann Leadership in einem Unternehmen gezielt auf- und ausgebaut werden? Erfolgsstrategien für die Praxis. Kommunikation und Ethik – Coaching einführen für ausgewählte Beispiele hierzu: – Regelmässige «open spaces» für Fragen, Weiterbildung der Mitarbeitenden. – Raum und Zeit geben für die Arbeit an Anliegen, Gefühle der Mitarbeitenden und Der Verwaltungsrat sucht und selektioniert seine Mitglieder der persönlichen Erfolgsstrategien der der Kunden. Wer heute beispielsweise die Geschäftsleitung nach professionellen Kriterien und mittels ebensol- Führungskräfte; Implementierung einer Befindlichkeiten von Kunden übersieht, ren, die den Spass an der Arbeit, den chen Verfahren (öffentliche Ausschreibung, professionelles Search- «Politik der Stärke» in der Führung. macht die Rechnung ohne sie. Wer eine gesunden Wettbewerb und das harmoni- Strategie am Markt vorbeientwickelt, mit sche Zusammenarbeiten fördern. Verfahren, transparente Assessment-Prozesse, nachvollziehbare Entscheidungswege). – Kreative Impulsprogramme implementie- Hauptsponsoren EXPOformer AG, ea Druck + Verlag AG 18 www.kmunetwork.ch 19 Interaktives Webportal www.kmunetwork.ch Wissensplattform im Internet Besuchen Sie uns im Internet. www.kmunetwork.ch bietet Ihnen ein einzigartiges Nachschlagewerk an Fachartikeln und Checklisten zu fast allen Bereichen des Unternehmeralltages. Zudem finden Sie unter dieser Adresse Informationen zu sämtlichen Veranstaltungen von kmunetwork.ch inklusive Online-Anmeldeformular. Ein profilgestützter Newsletter von Unternehmern an Unternehmer rundet das Angebot ab. Einzigartiges Nachschlagewerk für Unternehmerinnen und Unternehmer Haben Sie Fragen zu Unternehmensbesteuerung, Nachfolgeregelung oder Stressbewältigung? Suchen Sie Informationen zu Themen wie Sozialversicherung, Office Management oder Unternehmenskommunikation? Ein Olivier Chs. Megert Projektleiter Event kmunetwork GmbH Klick auf www.kmunetwork.ch lohnt sich in jeden Fall. Unter dem Menüpunkt «Wissen» finden Sie eine ganze Bibliothek an hochwertigen Fachartikeln, sowie Hinweisen auf Literatur und Dienstleister die Sie im einen oder andern Fall inspirieren oder Ihnen eine Hilfeleistung bieten. Wissensportal: Auszug der Rubriken Weitere Dienste (nützliche Tools) runden das Angebot ab. Die Themen im Wissensportal (siehe Aufzählung nebenan) sind übersichtlich in Rubriken unterteilt. Jede Rubrik wird von einem sachkundigen Fachbeirat betreut. Dieser setzt thematische Schwerpunkte, betreut und sucht Fachautoren und überprüft das Qualitätslevel der Beiträge. Für die Rubrik «Unternehmensführung und Strategie» beispielsweise zeichnet » Unternehmensführung & Strategie Fachbeirat: Dr. oec. HSG Urs Frey, KMU-Institut Universität St.Gallen – Fachartikel / Case Study – Arbeitshilfen – Literatur – Dienstleister Dr. oec. HSG Urs Frey vom Schweiz. Institut für Klein- und Mittelunternehmen an der Universität St.Gallen, verantwortlich, für die Rubrik «Marketing und Verkauf» Frau Mireille Troesch-Jacot, Leiterin Zentrum » Marketing & Vertrieb Fachbeirätin: Mireille Troesch-Jacot ZHW Zürcher Hochschule Winterthur für Marketing Management an der ZHW Zürcher Hochschule Winterthur. Infos zu Veranstaltungen inklusive Online-Anmeldeformular Auf der Website sind sämtliche Veranstaltungen von kmunetwork.ch detailliert beschrieben. Interessieren Sie sich für das kmunetwork-Forum, eine kmunetwork-Expertenrunde oder ein kmunetwork-Openhouse? Schreiben Sie sich direkt via Online-Kontaktformular ein. E-Newsletter «kmunetwork-Update»: Von Ihnen geschrieben, von allen gelesen Der profilgestützte Newsletter «kmunetwork-Update» wird von KMU für KMU geschrieben und in unregelmässigen Abständen, ungefähr sechs bis acht Mal im Jahr, verschickt. Wie Sie Autor werden und Ihre Erfahrungen weiteren Unternehmern zugänglich machen, erfahren Sie auf der Website. » Finanzen & Controlling Fachbeirat: Urs Baumgartner, Baumgartner & Jordi AG » Recht Fachbeirat: Christoph Portmann, KPMG Luzern » Steuern Fachbeirat: Hansjürg Steiner KPMG Bern » Persönlichkeitsentwicklung Fachbeirat: Dr. Sonja Buholzer, Vestalia Vision (Switzerland)