Liliaceae. in allen Teilen kleiner. 283 Blütezeit Juli, August. A u f Alpenwiesen in Tessin und Wallis. Colchicum alpinum D e C a n d o l l e , Alpen-Zeitlose. Gattung 138: Bulbocodium L., Zwiebelglocke, Lichtblume. Hierher nur B. Vernum L., Frühlings-Lichtblume. ganz das Ansehen einer Zeitlose, aber die Blätter Die Pflanze hat erscheinen im Februar und März gleichzeitig mit den rosenroten, selten weissen Blüten; die Blüten­ hüllblätter sind langgenagelt, die Nägel röhrig angeordnet, und die jederseits mit einem Zahne versehenen Platten stehen glockig-trichterförmig; endlich sind die Griffel zu einem einzigen, oben dreispaltigen Griffel miteinander vereinigt. ( V I , 1.) H ö h e 12 bis 15 cm. 4. A u f Wiesen in Unterwallis. Gattung 139: Veratrum T o u r n e f o r t , Germer. Wurzelstock hoch. fleischig, ausdauernd. Stengel beblättert, bis l * / Meter 4 Blätter breit, elliptisch, längsrippig und gefaltet; untere mit lang- stengelumfassender, stielartiger Blattscheide; obere lanzettlich bis lineal- lanzettlich, scheidenlos, sitzend. Blüten in endständiger, aus ährenartigen Trauben zusammengesetzter Rispe. Blütenhülle blumenkronartig, radfönnig bis fast auf den Grund in 6 Zipfel geteilt, am Grunde mit den Staubfäden verwachsen. Untere Blüten zwitterig (VI, 1), obere meist männlich. Staub­ beutel nierenförmig, in der Reife einfächerig, mit einer auswärts, unter dem Scheitel verlaufenden Querspalte napfförmig-aufspringend. kurzrüsselige Insekten, namentlich Fliegen. wandspaltig aufspringende Kapsel. von fleischigem A. Blätter auf der Unterseite innen grünlichen Nerven. Meist unvermeidlich. Bei Keim klein* flaumig. Blütenhüllzipfel länger als die weiss, aussen an ihrem Grunde grünlich, mit Blütezeit Juli, August. Höhe bis 100 und mehr c m . andromonöcisch mit Staubblattvorreife; A u f W i e s e n , an Ufern, Gebirgen, nicht selten. ist officinell. Frucht eine dreilappige, scheide- Same ringsum geflügelt. Eiweiss umgeben. Blütenstielchen; 2[. Bestäuber sind Giftig. in Alpen Selbstbestäubung und den höheren Der Wurzelstock, Bhizoma Teratri, V . allmm L., Weisser Germer, Niesswurz.*) der Varietät Tiridiflorum K o c h ( V . Lobelianum Bernhardi; V . album vai\ virescens Gaudin), Grünhlütiger Messwurz, sind die Blüten beiderseits hellgrün. B. Blätter auf der Unterseite kahl. Rispenäste zottig-behaart. zipfel so lang wie das Blütenstielchen. Blütenhüll­ Blütenhülle dunkelviolett. Blüte- *) Tafel 110. V e r a t r u m a l b u m L. AB Teile der "blühenden Pflanze; 1 Blütenängsschnitt; 2 Staubblätter, a und b in verschiedenen Zuständen des Aufspringens; 3 Stempel; 4 noch unreife Frucht im Querschnitte; 5 Same. 1 bis 5 vergrössert.