Emerson String Quartet

Werbung
Quartetto 4
Emerson String
Quartet
Freitag
4. April 2014
20:00
Bitte beachten Sie:
Ihr Husten stört Besucher und Künstler. Wir halten daher für Sie an den Garderoben
Ricola-Kräuterbonbons bereit und händigen Ihnen Stofftaschentücher des Hauses
Franz Sauer aus.
Sollten Sie elektronische Geräte, insbesondere Handys, bei sich haben: Bitte
schalten Sie diese zur Vermeidung akustischer Störungen aus.
Wir bitten um Ihr Verständnis, dass Bild- und Tonaufnahmen aus urheberrechtlichen
Gründen nicht gestattet sind.
Wenn Sie einmal zu spät zum Konzert kommen sollten, bitten wir Sie um Verständnis,
dass wir Sie nicht sofort einlassen können. Wir bemühen uns, Ihnen so schnell wie
möglich Zugang zum Konzertsaal zu gewähren. Ihre Plätze können Sie spätestens
in der Pause einnehmen.
Bitte warten Sie den Schlussapplaus ab, bevor Sie den Konzertsaal verlassen. Es
ist eine schöne und respektvolle Geste gegenüber den Künstlern und den anderen
Gästen.
Mit dem Kauf der Eintrittskarte erklären Sie sich damit einverstanden, dass Ihr
Bild möglicherweise im Fernsehen oder in anderen Medien ausgestrahlt oder
veröffentlicht wird.
Quartetto 4
Emerson String Quartet
Philip Setzer Violine
Eugene Drucker Violine
Lawrence Dutton Viola
Paul Watkins Violoncello
Freitag
4. April 2014
20:00
Pause gegen 21:00
Ende gegen 22:00
PROGRAMM
Béla Bartók 1881 – 1945
Streichquartett Nr. 2 a-Moll op. 17 Sz 67 (1915 – 17)
Moderato
Allegro molto capriccioso
Lento
Felix Mendelssohn Bartholdy 1809 – 1847
Streichquartett f-Moll op. 80 (1847)
Allegro vivace assai
Allegro assai
Adagio
Finale. Allegro molto
Pause
Béla Bartók
Streichquartett Nr. 6 D-Dur Sz 114 (1939)
Mesto – Piu mosso, pesante – Vivace
Mesto – Marcia
Mesto – Burletta. Moderato
Mesto – Piu andante
2
ZU DEN WERKEN
Mitten im Leben
Mehr als zwei Jahre arbeitete und feilte Béla Bartók, um sein
zwischen 1915 und 1917 in der Nähe von Budapest komponiertes zweites Streichquartett zu vollenden. Verhinderte der Erste
Weltkrieg mit seinen täglichen Sorgen und Nöten ein zügiges
Arbeiten? Nahmen die zahlreichen Werke, die parallel zu diesem Streichquartett entstanden – beispielsweise die Rumänischen Volkstänze für Klavier, Lieder, das Tanzspiel Der hölzerne
Prinz und eines seiner bedeutendsten Klavierstücke, die Suite
op. 14 –, Bartók die Kraft, die Komposition schneller zu vollenden? Oder hatte er seine Ansprüche an dieses Werk besonders
hochgeschraubt und waren es die neuen stilistischen Mittel und
expressionistischen Ausdrucksgefilde, die erst peu à peu im stillen Kämmerlein reifen mussten? Da Aussagen Bartóks über den
Entstehungsprozess nicht überliefert sind, kann hierüber nur
spekuliert werden.
Wie schon Bartóks erstes Streichquartett präsentiert sich auch
sein zweites in unkonventioneller Dreisätzigkeit, bei der zwei
langsame Sätze ein Allegro molto capriccioso umschließen. Aber
nicht nur in puncto Tempi prallen hier Welten aufeinander, wie
sie kontrastreicher kaum sein könnten. Der mal im 9/8-, dann
wieder im 6/8-Takt schwingende, leidenschaftliche Kopfsatz
blickt mit seinem efeuartig sich ausbreitenden, chromatischen
Strömen zurück auf spätromantische Gefilde. Ein in Quarten
sich aufschwingender Themenkopf, der in eine chromatisch
abfallende, äußerlich ruhige, innerlich aber äußerst gespannte
Phrase mündet, dominiert – zumal Bartók daraus auch ein drittes Thema ableitet – diesen Sonatensatz. Doch schon die ersten Takte des Allegro molto capriccioso lassen diese Welt wie ein
Relikt aus längst vergangenen Zeiten erscheinen. Die chromatisch gewobene Melodik ist besessen hämmernden, hartnäckig
miteinander ringenden Terzen, barbarisch stampfenden Repetitionen und durch Schleifervorhalte verfremdeten Sekundballungen gewichen. Strawinskys Skandalstück Le Sacre du printemps
hat in diesem Mittelsatz, in dem Bartók Rondo und Variation
koppelt, ebenso seine Spuren hinterlassen wie des Komponisten Forschungsreise ins algerische Biskra, wo er anno 1913 die
Volksmelodien der Beduinen studiert hatte. Der zum Ende hin im
3
Prestissimo Amok laufende Satz kulminiert in einem FortissimoSchrei genau jener Terzen, mit denen Bartók das auf­peitschende
Szenario in Gang gesetzt hat. Urplötzlich aber verpufft die Energie. Ein gespenstisches Loch tut sich auf. Dann erhebt aus dem
Nichts eine unendlich fein gesponnene, durch Dämpfer verschattete, dissonanzenreiche Musik ihre seufzende Stimme.
Das wiederum quartengeschwängerte und über einem polyphonen Gewebe der tiefen Stimmen erklingende Hauptthema des
abschließenden Lento ist dem Themenkopf des ersten Satzes
entlehnt. Und auch im zweiten Thema, das mit unüberhörbar
ungarischem Akzent spricht, hat Bartók – die beiden ersten Achtel außer Acht gelassen – Ton für Ton das Hauptthema des Kopfsatzes verborgen. Dieses zweite Thema, in dem sich volkstümliches und kunstmusikalisches Lamento zusammendrängen, ist
ein frühes Beispiel jener abwärtsstrebenden, ausdrucksstarken
Klagegesänge, die als spezifisches Ausdrucksmittel viele künftige Werke Bartóks prägen sollten.
Trauer
Für Felix Mendelssohn Bartholdy waren die Streichquartette
Haydns und Mozarts die Grundnahrung, aus der er den Regelkanon und die Anregungen für seinen eigenen Quartettkosmos
schöpfte. Als er dann auf die zwanzig zuging, kamen noch die
fast druckfrischen späten Streichquartette Beethovens dazu.
Dabei ist Mendelssohns Einstellung zu diesen in ihrer Entstehungszeit höchst unkonventionellen Werken eine zwar interessiert aufgeschlossene, aber auch skeptische; mit anderen Worten, sie ist irgendwo zwischen der Meinung seines Freundes
Goethe, der mit diesem »wilden, modernen Zeug« kaum noch
etwas anfangen konnte, und der Auffassung folgender Generationen einzuordnen, die diese Kammermusikwerke quasi mit
einem Glorienschein umgaben.
Umso erstaunlicher mag darob Mendelssohns 1847 entstandenes
und 1850 posthum veröffentlichtes sechstes und letztes Streichquartett anmuten, das als eindringlichstes, dabei zukunftsweisendes Werk der Gattung einen singulären Stellenwert in seinem
4
Quartettœuvre einnimmt. Das bis dato für Mendelssohn so typische organische Komponieren, bei dem er nach klassisch formaler Ausgewogenheit und Transparenz strebte, die Phrasen
symmetrisch aufbaute, die melodische Kantabilität in den Vordergrund rückte und den Ausdruck verfeinerte sowie auf Ausgeglichenheit hin anlegte, hat an Priorität verloren und ist nur noch
bedingt auszumachen. Vielmehr dominieren unstete Rhythmen,
zerrissen düstere kleinteilige Motive, unruhige Tremoli, harrsche
Synkopen und starre Unisoni das Quartett, in dem nervös aufbegehrende, fast orchestral anmutende Passagen unvermittelt
und im herben Kontrast auf schmerzliche Klagegesänge prallen.
Daraus resultiert ein fast schon expressionistisches – dem traurigen Ausdruck vieler Quartettsätze Bartóks bemerkenswert nahekommendes – Klangbild, bei dem weniger die Form, der Verlauf
der Einzelstimmen oder die Themenverarbeitung als der intensivierte Klangausdruck um seiner selbst willen im Fokus steht. Und
obgleich die gewohnte Viersätzigkeit und der tradierte Formenkatalog – darin bleibt Mendelssohn konservativ – letztlich unangefochten bleiben, kann man sich des Eindrucks nicht er­wehren,
es hätte nur wenig gebraucht und der Komponist hätte die klassischen Muster über Bord geworfen und sich freieren Formen
zugewandt.
Doch was bewog Mendelssohn, von den für ihn so typischen,
seinen individuellen romantischen Stil prägenden Merkmalen – von denen einige, beispielsweise die liedhafte Thematik,
die koboldhaft kreisenden Bewegungen und hauchzarten Tongebilde, sich freilich auch in diesem Quartett finden – Abstand
zu nehmen und neue kompositorische Pfade zu betreten? Mag
sein, dass Mendelssohn – wie von der Musikforschung häufig
angeführt – mit diesem klanglich so überraschenden und außergewöhnlichen späten Quartett unbewusst auf den in der Luft
liegenden gesellschaftlichen Umbruch reagierte. Entscheidender aber dürfte eine tief verstörende private Erfahrung im Leben
des Komponisten gewesen sein: Im Mai 1847 war plötzlich seine
ältere Schwester Fanny an einem Schlaganfall gestorben. Nach
ihrem Tod konnte Mendelssohn nach eigenen Worten »an Musik
zunächst nicht denken, ohne die größte Leere und Wüste im
Kopf und im Herzen zu fühlen«. Er floh aus Berlin in die Schweiz,
von wo er im August an seinen Bruder Paul schrieb: »Seitdem ich
5
hier bin, habe ich angefangen sehr fleißig Noten zu schreiben« –
eine Äußerung, die sich ohne Frage auf das f-Moll-Streichquartett bezieht. Und vergegenwärtigt man sich die aufbäumenden
Fortissimo-Schreie der ersten Geige oder auch den auf dem
gleichen motivischen Kern basierenden, leisen Klagegesang
im Kopfsatz des Werkes, liegt die Assoziation nahe, Mendelssohn habe hier in äußerster innerer Erregung seinen grenzenlosen Schmerz über den Verlust seiner Schwester hinausgeschrien. Auch die sich festbeißenden Floskeln, der rhythmisch
starre Ostinato-Bass und das permanent wiederholte TritonusIntervall im zweiten Satz sowie das ganz vom Gestus der stillen
und gefassten Klage dominierte Adagio legen dies nahe. Und
ebenso können die schon den Kopfsatz bestimmende motorische Unrast, die den musikalischen Fluss stauenden Zäsuren
und erneute Klagemotive im Finale dieses Requiems für Fanny
als nur mehr formal gebändigter, zutiefst emotionaler Ausdruck
des bereits zuvor gesundheitlich angeschlagenen und nun von
existenziellem Schmerz gepeinigten Komponisten gedeutet
werden, der seine Schwester denn auch nur um gut fünf Monate
überlebte.
Abschied
Mehr noch als für Mendelssohn war die Schweiz dem Ungarn
Bartók ein besonderes Refugium. Hier gastierte er regelmäßig
als Pianist, wurde mit lukrativen Kompositionsaufträgen betraut,
verbrachte mehrfach seine Ferien und besuchte Freunde. Sie
waren es auch, denen er in den politisch bedrohlichen 1930erJahren ohne Angst vor Denunziation seine Sorgen und Ängste
anvertraute. So schrieb Bartók am 13. April 1938 angesichts der
nach dem Anschluss Österreichs an das Deutsche Reich sich
immer hemmungsloser ausbreitenden nationalsozialistischen
Barbarei an Annie Müller-Widmann nach Basel: »Es ist nämlich
die eminente Gefahr, dass sich Ungarn diesem Räuber- und Mördersystem ergibt. Die Frage ist nur, wann und wie? Wie ich dann
in solch einem Lande weiterleben oder – was dasselbe bedeutet
– weiterarbeiten kann, ist gar nicht vorstellbar. Ich hätte eigentlich die Pflicht auszuwandern, solange es noch möglich ist.«
6
Dass Bartók die politische Situation genau einzuschätzen
wusste, dokumentiert auch ein Brief vom August 1939. Darin
schrieb er seinem Sohn aus dem idyllisch in den Berner Alpen
gelegenen Ferienhaus seines Förderers und Freundes Paul
Sacher nach Budapest: »Ich werde fortwährend von dem Gedanken beunruhigt, ob ich noch von hier nach Hause werde reisen
können, wenn eventuell dieses oder jenes geschehen würde.« Er
kehrte nach Budapest zurück, obwohl er sich gerade voller Elan
an sein sechstes Streichquartett gemacht hatte. Als er dieses
Ende November 1939 abschloss, hatten sich seine Befürchtungen
bereits bewahrheitet: Der Krieg war ausgebrochen. Elf Monate
später betrat Bartók als Emigrant mit seiner Frau den Boden
Amerikas, wo sein in der Schweiz begonnenes und in Budapest
beendetes sechstes und wie bei Mendelssohn letztes Quartett –
ein wenige Wochen vor seinem Tod angefangenes siebtes kam
über Skizzen nicht hinaus – im Januar 1941 zur Uraufführung
kam.
Dreh- und Angelpunkt dieses nun wieder nach klassischer
Manier viersätzig angelegten Quartetts ist eine »mesto« (traurig)
überschriebene Melodie, die Bartók gleich einem Motto in alle
Sätze einbringt. Einsam bestreitet die von der Bratsche intonierte
und mit eng sich aneinanderschmiegenden Tönen chromatisch
gespannte Melodie die Einleitung des Kopfsatzes. Doch kaum
im Pianissimo verklungen, verkehrt sich der Charakter der Musik
ins Gegenteil. Wie von tollwütigen Hunden gehetzt, beginnt –
mal auftrumpfend, mal tänzerisch graziös oder auch zart und
melancholisch, dann wieder barsch – das Vivace des Kopfsatzes
dahinzujagen. Unerwartet, mit dem zweiten Thema, umfängt den
Hörer jedoch Wärme – ein paar Takte nur und Heiterkeit könnte
ausbrechen. Doch so weit kommt es nicht: Erneut reißt die Hetze
alles mit sich fort.
Mit Beginn des zweiten Satzes meldet sich, nun allerdings im
Cello, wieder das Mesto-Motto zu Wort. In gedämpftes Tremolo
gehüllt, von einer Gegenstimme flankiert und um einige Takte
fortgesponnen, ist seine Wirkung noch intensiver als beim ersten
Mal. Und umso schneidender fährt dem Hörer der zweite Teil des
Satzes, die Marcia, in die Glieder: ein kapriziöser, aber auch seelenloser, grotesk verfremdeter ungarischer Verbunko-Marsch,
7
wie er einst zur Anwerbung von Rekruten für das österreichische Heer gespielt wurde, mit ironisch sentimental-klagender
und schluchzender Gegenstimme und einem mit besonderen
Spieleffekten wie Glissando, Tremolo, Trillerkette und gitarrenähnlichem Pizzicato gespickten Rubato-Abschnitt. Und ähnlich
surreal wie der zweite präsentiert sich auch der dritte Satz. Wiederum ist es das Mesto-Motto, das – nach Bratsche und Cello nun
von der ersten Violine intoniert und von den übrigen Stimmen
kontrapunktiert – den Satz einleitet. Die sich anschließende, mit
Klangballungen, Pizzicato-Glissandi, Flageoletts, Vierteltönen,
extravaganten Bogentechniken und typischen Bartók-Effekten
wie dem scharfen Anreißen der Saite und ihrem Zurückschnellen
aufs Griffbrett angereicherte Burletta (kleiner Scherz) ist schon
von Haus aus ein wenig bärbeißig. Gegen diesen fast aggressiven Tonfall kann sich der wunderbar lyrisch-nachdenkliche
Andantino-Abschnitt denn auch nur kurz behaupten.
Im epilogartigen Finale erfolgt dann der endgültige Durchbruch
des alle Sätze verbindenden, seit dem Kopfsatz schrittweise
erweiterten sowie kontrapunktisch verdichteten und nun zur
Satzsubstanz, ja zum Ziel des ganzen Werkes avancierten MestoMottos. Die Trauer hat endgültig die Oberhand gewonnen. Zweimal gibt Bartók im Finale die charakteristische Spielanweisung
»ohne Farbe« (senza colore), beschwört wie »von ferne« (lontano)
die Erinnerung an das wärmende zweite Thema des Kopfsatzes
herauf. Dann nimmt das Mesto-Motto selbst Abschied, irrlichtet,
bricht auseinander, verlischt allmählich. Ein Aufbäumen – doch
umsonst. Ein letztes Mal erinnert die Bratsche an die erste Phrase
des Mottos, lässt das Cello diese in Pizzicato-Akkorden anklingen. Darüber – nichts als reine Quinten. Ein Abschied, ohne Zweifel. Ein pessimistischer? Hoffnungsvoll-versöhnlicher? Verklärtresignierender? Eine Antwort darauf fällt schwer.
Ulrike Heckenmüller
8
BIOGRAPHIE
Emerson String Quartet
Das Emerson String Quartet wurde 1976 gegründet und benannte
sich nach dem großen amerikanischen Poeten und Philosophen
Ralph Waldo Emerson. Das Ensemble ist für seine einzigartige
Aufführungspraxis bekannt: die Geiger Eugene Drucker und Philip Setzer wechseln sich am ersten Pult ab, und außer dem Cellisten spielen alle Mitglieder im Stehen.
Am 11. Mai 2013 hieß das Emerson String Quartet Paul Watkins
als seinen neuen Cellisten willkommen. Der erste Wechsel seit
1979. Paul Watkins, ein etablierter Solist, mit Preisen ausgezeichneter Dirigent und versierter Kammermusiker, bereichert zur
37. Saison das Emerson String Quartet, das in dieser Saison Konzerte in Nordamerika, Europa und Asien gibt.
Das Ensemble führt außerdem seine Konzerte am Smithsonian
Institute in Washington D.C. fort, wo es als Hausensemble in die
mittlerweile 34. Spielzeit geht.
9
Das Emerson String Quartet steht inzwischen einzig da in der
Geschichte der Streichquartette mit einer beispiellosen, über
drei Jahrzehnten gewachsenen Diskographie und Aufführungsgeschichte. Das Quartett spielte mehr als dreißig Einspielungen
seit 1987 ein, gewann neun Grammys (darunter zwei als »Bestes
klassisches Album«), drei Gramophone Awards und den renommierten Avery Fisher Preis. Die Zyklen sämtlicher Streichquartette von Ludwig van Beethoven, Felix Mendelssohn Bartholdy,
Dmitrij Schostakowitsch und Bela Bartók spielte das Ensemble
in allen musikalischen Hauptstädten von New York bis London
und Wien.
In der Kölner Philharmonie war das Emerson String Quartet
zuletzt im März 2010 zu Gast.
10
KölnMusik-Vorschau
April
SA
12
20:00
SO
06
Kimmo Pohjonen Akkordeon,
Komposition
Minna Tervamäki Tanz, Choreographie
Tuomas Norvio Sounddesign
Antti Kuivalainen Lichtdesign
16:00
Johannette Zomer Sopran
Elbipolis Barockorchester
Hamburg
Bright Shadow
David Bowie und das Kronos Quartett, mit dem er auch sein aktuelles
Album »Uniko« einspielte, sind die
wohl größten Fans des Akkordeonisten Kimmo Pohjonen, der mit ganzem
Körpereinsatz seine musikalischen
Bahnen von Rock über Folk bis Techno
zieht. In seinem neuesten MultimediaProjekt »Bright Shadow« setzt der Finne
Pohjonen sogar zu atemberaubenden
Luftsprüngen an – als Tanzpartner der
finnischen Primaballerina und Choreografin Minna Tervamäki.
Werke von Johann Christian Schiefferdecker, Georg Philipp Telemann,
Georg Friedrich Händel und Johann
Sebastian Bach
14:00 Wallraf-Richartz-Museum & Fondation Corboud
Blickwechsel Musik und Malerei:
»Barocke Welten«
Sonntags um vier 4
MO
07
MO
20:00
14
Grigory Sokolov Klavier
20:00
Frédéric Chopin
Sonate für Klavier h-Moll op. 58
und ausgewählte Mazurken
Paolo Fresu Trompete, Flügelhorn
Daniele di Bonaventura Bandoneon
A Filetta
Jean-Claude Acquaviva Seconda
Paul Giansily Terza
Stéphane Serra Seconda
François Aragni Bassu
Jean Sicurani Bassu
Maxime Vuillamier Bassu
Mistico Mediterraneo
A Filetta sind die Wegbereiter und
Bewahrer der Tradition korsischer Polyphonie. Das Alte und das Experimentelle
gehen in ihren Kompositionen – unter
anderem von Jean-Claude Acquaviva,
Gründer und Leiter des Ensembles seit
mehr als 30 Jahren – ineinander über.
Die Musiker erzählen ein lyrisches
Märchen vergangener Zeit und schauen
zugleich vom Jetzt in die ferne Zukunft.
Philharmonie für Einsteiger 5
11
MI
FR
16
25
20:00
Filmforum
20:00
Tänzerinnen und Tänzer
des Bundesjugendballett
John Neumeier, Marc Jubete, Wubkje
Kuindersma, Sasha Riva Choreographie
Günter A. Buchwald Klavier
Stummfilm mit Live-Musik
EXPRESS 300 Meilen
Kenjiro Saegusa Regie
Japan 1928, 82 Min.
Bundesjugendorchester
Alexander Shelley Dirigent
In diesem Konzert tritt das Bundesjugendballett erstmals mit einem Sinfonieorchester auf. Natürlich liegt es nahe,
dass es diese Premiere mit seinem
»großen Bruder«, dem Bundesjugendorchester feiert. Thematisch orientiert
sich das Programm am Osterfest.
Zwei Werke (Dukas und Zimmermann)
symbolisieren die menschliche Selbstüberschätzung, Unzulänglichkeit,
heidnische Lust und archaische Laster.
Die zwei anderen Werke (Haydn und
MacMillan) stehen im direkten österlichen Kontext, der die Erlösung des
Menschen symbolisiert. In diesem
kontrastreichen Spannungsfeld stehen
Musik und Choreographie.
Wir zeigen eine 35-mm-Kopie
mit japanischen Zwischen- und deutschen Untertiteln.
KölnMusik gemeinsam mit
Kino Gesellschaft Köln
Karten an der Kinokasse
DO
17
21:00
Le Poème Harmonique
Vincent Dumestre Theorbe und Leitung
Tenebrae
Westdeutscher Rundfunk
gemeinsam mit KölnMusik
Werke von
Marc-Antoine Charpentier
Um an das Leid des Gottessohnes zu
erinnern, vertonten im Frankreich des 17.
und 18. Jahrhunderts berühmte Komponisten – u. a. Marc-Antoine Charpentier
– die Klagelieder des Jeremias. An drei
Abenden in der Karwoche sang man
diese innigen Klangkunstwerke und
löschte nach jedem Gesang eine Kerze
– bis an Karfreitag völlige Dunkelheit
im Kirchenraum herrschte. An diese
stimmungsvolle Barock-Liturgie à la
française erinnern die vielfach ausgezeichneten Experten der authentischen
Aufführungspraxis.
Dieses Konzert wird auch live auf
philharmonie.tv übertragen.
Der Livestream wird unterstützt durch
JTI.
Baroque ... Classique 5
12
Foto: Mats Bäcker
Donnerstag
10. April 2014
20:00
Trio Zimmermann
Frank Peter Zimmermann Violine
Antoine Tamestit Viola
Christian Poltéra Violoncello
Ludwig van Beethoven
Trio für Violine, Viola und
Violoncello Es-Dur op. 3
Anton Webern
Satz für Streichtrio
»Ruhig fließend«
Wolfgang Amadeus Mozart
Divertimento (Streichtrio)
Es-Dur KV 563
für Violine, Viola und
Violoncello
2007 konnte Frank Peter Zimmermann einen lang gehegten
Traum verwirklichen: Er gründete sein eigenes Streichtrio.
Alle drei Musiker sind renommierte Solisten, gehen aber mit
großer Freude in jeder Saison
auch als Trio auf Tournee. Das
im Konzert am 10. April auf dem
Programm stehende Trio von
Ludwig van Beethoven haben
sie gerade auch als CD-Aufnahme eingespielt.
Ihr nächstes
Abonnement-Konzert
SO
Do
27
15
15:00
Mai
20:00
Anne-May Krüger Mezzosopran
Colin Currie Schlagzeug
Sonus Brass Ensemble
Marcelo Cardoso Gama Regie
Pavel Haas Quartet
Veronika Jarůšková Violine
Marek Zwiebel Violine
Pavel Nikl Viola
Peter Jarůšek Violoncello
Damir Dantes Pantomime und
Movements
Nina Ball Kostüme
Marc Hostettler Licht
Johannes Fuchs Dramaturgie
Antonín Dvořák
Streichquartett Nr. 10 Es-Dur op. 51 B 92
(1878/79)
Mike Svoboda
Robin Hood –
zu gut, um wahr zu sein
Jiri Gemrot
Quintett für zwei Violinen, Viola,
Violoncello und Marimba (2014)
Kompositionsauftrag
des Pavel Haas Quartet
Uraufführung
für Kinder ab 8
Gefördert durch das Kuratorium
KölnMusik e. V.
Auftragswerk des Lucerne Festival
Pavel Haas
Streichquartett Nr. 2 op. 7 (1925)
Percussion ad libitum
Das für diesen Nachmittag ürsprüngliche geplante Kinderkonzert »Rotkäppchen« von Georges Aperghis kann
leider nicht stattfinden.
Quartetto 5
Kinder-Abo 4
Mai
DO
01
Maifeiertag
11:00
ACHT BRÜCKEN Freihafen
Acht Brücken | Musik für Köln
Kristina Bitenc, Asko | Schönberg und
Reinbert de Leeuw
Alle Termine des Festivals
ACHT BRÜCKEN | Musik für Köln
auf achtbruecke.de
14
Foto: Heike Fischer
Sonntag
13. April 2014
20:00
Robert Schumann
Ouvertüre, Scherzo
und Finale op. 52
Konzert für Klavier
und Orchester a-Moll op. 54
Konzert für Violine
und Orchester d-Moll WoO 1
Konzert für Violoncello
und Orchester a-Moll op. 129
Pablo HerasCasado Dirigent
Isabelle Faust Violine
Jean-Guihen Queyras Violoncello
Alexander Melnikov Klavier
Freiburger Barockorchester
Der Andalusier Pablo Heras-Casado bewundert
das Freiburger Barockorchester, das seinerseits
von seinem kreativen, erfolgreich zwischen allen
Musik-Epochen wandelnden Gastdirigenten profitiert, mit dem es nicht nur konzertiert, sondern
im letzten Jahr auch zwei Schubert-Sinfonien
eingespielt hat. Im Konzert am 13. April steht
dessen Zeitgenosse Robert Schumann auf dem
Programm. Um 19 Uhr hält Oliver Binder eine
Einführung.
Philharmonie-Hotline 0221 280 280
­koelner-­philharmonie.de
Informationen & Tickets zu allen Konzerten
in der Kölner ­Philharmonie!
Kulturpartner der Kölner Philharmonie
Herausgeber: KölnMusik GmbH
Louwrens Langevoort
Intendant der Kölner Philharmonie
und Geschäftsführer der
KölnMusik GmbH
Postfach 102163, 50461 Köln
­koelner-­philharmonie.de
Redaktion: Sebastian Loelgen
Corporate Design: hauser lacour
kommunikationsgestaltung GmbH
Textnachweis: Der Text von
Ulrike Heckenmüller ist ein Original­­­beitrag für dieses Heft.
Fotonachweise: Lisa Mazzucco S. 9
Gesamtherstellung:
adHOC ­Printproduktion GmbH
Foto: Klaus Rudolph
Grigory
Sokolov
spielt Chopin
koelner-philharmonie.de
0221 280 280
Montag
07.04.2014
20:00
Herunterladen