Die soziale Lerntheorie Nachahmung der körperlichen Aggression Nachahmende verbale Aggression Nachahmung nicht aggressiver verbaler Reaktionen Mark Twain: Übung ist alles. Grundüberzeugung des Lerntheoretikers: Entwicklung ist primär das Produkt von Erfahrung. 50er / 60er Jahre sind Gründungsjahre der Entwicklungspsychologie. Zunächst experimentelle Laboruntersuchungen mit Kindern, später Beibehaltung des experimentellen Charakters, doch Focuserweiterung auf ein breites Spektrum kognitiver Prozesse (Gedächtnis, Aufmerksamkeit, Repräsentation) Geschichte der Theorie Behaviorismus Zu Beginn der Jahrhunderts: Introspektion als Weg, die Psyche zu analysieren. 1913: Watson: Declaration of Behavirorism: Es muss Ziel der Psychologie sein, Verhalten vorherzusagen und zu steuern, nicht Bewusstseinszustände zu beschreiben und zu erklären. Vision einer besseren Gesellschaft (wie Skinner) Watson sprach sich für eine möglichst emotionslose und objektive Behandlung von Kinder aus, die Gott sei Dank nicht so ohne Weiteres akzeptiert wurde. Die Lerntheorie war wichtig für die Psychologie, da sie die Abgrenzung psychologischer Realität bot, für welches ein Forschungsparadigma entwickelt werden konnte, mit dessen Hilfe die Realität erforscht werden konnte. 60er: Schwierigkeiten. Erkenntnis: Biologische Prädispositionen beeinflussen Lernen. Chomsky (1959): Angriff gegen Skinners Theorie des Spracherwerbs. Neue Thesen Chomskys Transformationsgrammatik Piagets kognitive Theorie Definition von Lernen als Veränderung des Wissens und nicht als Veränderung der Wahrscheinlichkeit, mit der eine Reaktion eintritt. Beginn der kognitiven Theorie als zweite Revolution. Frühe Forschung zum kindlichen Lernen Lernen per se ist das Wählen des Stimulus, der immer zur Verstärkung führt. Flavell / Hill: gelernter Respons ist nur heute und in dieser spezifischen Situation richtig Neue Paarung bekannter items, die im kognitiven Repertoire bereits vorhanden sind keine substantielle Veränderung des Repertoires selbst. Piaget: Das aktive, stategische, Hypothesen bildende Kind aus den Lernversuchen sah dem Kinder/Lernbild Piagets sehr ähnlich. Skinner: Gedanken und Gefühle lassen sich nicht empirisch untersuchen, deshalb untersuchte er nur beobachtbares Verhalten. Befunde der 60er zeigten, dass sich positive Verhaltensweisen tatsächlich verstärken ließen. Operantes Konditionieren: Das Kind bei einem positiv zu bewertenden Verhalten erwischen und dieses dann positiv verstärken. Soziales Lernen Dollard/Miller Lerntheorie übernahm wichtige Elemente aus der Freudschen Theorie: Abhängigkeitskonzepte Aggressionskonzepte Identifikation Gewissensbildung Abwehrmechanismen Erklärungssuche jedoch nach S-R Modell Miller: Anzustreben wäre eine Kombination aus der Vitalität der Psychoanalyse, der Exaktheit des naturwissenschaftlichen Labors und der kulturspezifischen Gegebenheiten“ Ausgehen von der Tatsache, dass Persönlichkeit erworben wird. Die These wurde plausibler, da die lerntheoretischen Prinzipien auf wichtiges Sozialverhalten im Alltag übertragen wurden. Hauptinteresse der sozialen Lerntheorie: Sozialisation. Man untersuchte den statistischen Zusammenhang zwischen Persönlichkeitsmerkmalen der Eltern und ihren Erziehungsgrundsätzen und der späteren Persönlichkeit des Kindes. Whiting / Child Während des Abstillprozesses lernen Kinder, das Saugbedürfnis zu hemmen Sears, Rau, Alpert: Kind und Hamster Annahme, erworbene Triebe wie Aggression und Abhängigkeit sind aus biologischen primären Trieben abgeleitet. Beispiel: Bedürfnis nach Nahrung führt zu Abhängigkeitsverhältnis zur Mutter, Wunsch ihr nahe zu sein, von ihr umsorgt zu werden. Anwesenheit der Mutter ist ein Verstärker, Liebesentzug eine Strafe. Man fand heraus, dass Kinder lernen, um soziale Verstärkung (Ein „Gut Gemacht“ zu erhalten) Wichtigster Sozialisationsfaktor: Nachahmung. Positive Verstärkung als Auslöser. Bandura / Walters Relativ neue Verhaltensweisen können durch einfaches Beobachten eines Vorbilds oder Modells erworben werden. stellvertretende Verstärkung Banduras Theorie orientierte sich über die Zeit viel stärker kognitiv. Wissenserwerb durch kognitive Informationsverarbeitung Heutige Lerntheorien Starke Orientierung der Lernforschung an Piaget (nach den 60ern) Lernen wird inzwischen als Wissenserwerb betrachtet und lässt sich nicht mehr von kognitiven Veränderungen unterscheiden. Bandunras Theorie ist nur noch schwer von derjenigen der „sozialen Kognition“ abgrenzbar. (Von Piaget und Kohlberg angeregte Theorie, hebt stärker als Bandura die Rolle der kognitiven Entwicklung in der sozialen Entwicklung hervor) Allgemeiner Überblick über die Theorie Soziale Lerntheorien (SLT) Traditionelle Lerntheorie (TLT) Hauptunterschiede der sozialen Lerntheorie zur Traditionellen Lerntheorie: Lernen (TLT) / Beobachtungslernen (SLT) Umwelt (TLT) / Umwelt-Person (SLT) Einfache (TLT) und komplexe (SLT) erworbene Verhaltensweisen Beobachtbare Verhaltensweisen (TLT, SLT) und ihnen zugrunde liegende Prozesse (SLT) Experimentelle Verfahren (TLT / SLT) Lernen und Beobachtungslernen Traditionelle Lerntheorie (TLT) Artspezifische Verhaltensweisen können erlernte Verhaltensweisen überlagern (Waschbären: Münzen) Lernen ist eine mehr oder weniger ständige Verhaltensänderung basierend auf Übung. Operante Konditionierung o Verstärkung von tatsächlich vorkommenden (zufälligen) Operationen Klassische Konditionierung o Beginnt mit einem Reflex o Pawlow, Pupille-Lichtstrahl o Unbedingter Reiz: Automatismus (Sauger wird in den Mund gesteckt) Löst Unbedingte Reaktion (Saugen) aus. o Anblick der Flasche ist ein bedingter Reiz, da ihm „künstliche“ Bedeutung zukommt. o Bedingte Reaktion: Wenn Anblick der Flasche zu Saugreaktion führt. o „Kleiner Albert“ o Bedingte Reaktionen sind wieder dekonditionierbar! Moderne soziale Lerntheorien Beschäftigung mit Sozialverhalten und dem sozialen Kontext von Verhalten. Menschliches Verhalten tritt stets in sozialen Kontexten auf und kann daher nur schwer mit Tierexperimenten erklärt werden. Ergänzung des Spektrums der Lerntypen Beobachtungslernen (Wusste schon Aristoteles) Modellernen (z.B. Fußball) Bandura: abstrakte Modellierung. Abstraktion einer allgemeinen Regel aus der Beobachtung eines spezifischen Verhaltens. Stellvertretende Verstärkung. (Beispiel: Aggresives / nicht aggressives / kein Modell und Kindergruppe) Jungen reagierten körperlich aggressiver als Mädchen, obwohl Mädchen durch das Modell ebensoviel Aggression lernten. Interessant für Gewalttätige Modelle im Fernsehen. Kulturbedingt, Dugum Dani im Hochland von Neuguinea. / Polynesier der Gesellschaftsinseln. Das kausale Modell des Umwelteinflusses und das System UmweltPerson-Verhalten Traditionelle Lerntheorie Skinner: Nicht der Mensch beeinflusst die Welt, sondern die Welt beeinflusst den Menschen. In der Lerntheorie kommt der Verstärkung als zentralem Element der Verhaltenssteuerung eine herausragende Rolle zu. Wie bereits dargelegt, erhöht eine Verstärkung die Häufigkeit des spezifischen Verhaltens und umgekehrt Verhaltensformung. Moderne soziale Theorie Soziales Verhalten wird weitgehend durch die Umwelt gesteuert, aber sie ist nur eine von vielen Kräften. Zum gesamten Lernkontext gehören Die biologischen und physiologischen Merkmale der einzelnen Person (P), ihr Verhalten (V) und die Umwelt (U). Das Verhalten der Kinder wiederum bestimmt aber auch ihre Umwelt, sie gestalten sie selbst mit. Wichtig als Eltern / Lehrer: Konsequenz. Keine großen Strafen androhen, die angedrohten aber auch durchsetzen. Erworbenes Verhalten Traditionelle Lerntheorie Strategie der Lerntheoretiker: Komplexes Verhalten in Einzelschritte zerlegen. Einheitensequenz, angeregt durch Skinners Theorie des operanten Lernens. Freud und Piaget jedoch behaupten, dass jedes Verhalten nur in seinem strukturellen Zusammenhang Bedeutung besitzt und erklärt werden kann. Moderne soziale Lerntheorie Wenn Kinder verschiedene Modelle beobachtet und so neue Verhaltensweisen erlernt haben, können sie sie selbst neu zu einem komplexen Verhalten kombinieren. Wird in der sozialen Lerntheorie als kognitives Vorgehen beschrieben. keine einfache Aneinanderreihung, sondern strukturiert, kognitiv, komplexes Verhalten kann jedoch auch komplett erlernt werden, ohne Benötigung der Teilschritte. Chunks = Umfangreiche Verhaltenseinheiten. Beobachtbares Verhalten und kognitive Verarbeitung Traditionelle Lerntheorie Stützung auf möglichst wenige kognitive Prozesse. Soziale Lerntheorie Banduras Theorie ist eine Synthese aus früheren Lerntheorien und der kognitiven Theorie. Nach Bandura beeinflussen Modelle hauptsächlich deswegen, weil sie Informationen zu Verfügung stellen, nicht weil sie Nachbildungsverhalten auslösen. Lernen mit dieser Distanz kann erfolgreicher sein, da der Blick auf den Sachverhalt klarer ist. Kinder achten eher auf Modelle, die zu Belohnung oder Bestrafung führen. Affektive Valenz: Besonders auffällig und vorteilhaft. Modelle finden Beachtung, deren Verhalten nicht zu komplex ist und bei welchen es viele Gelegenheiten gibt, dieses Verhalten zu beobachten (Prävalenz) und sich das Verhalten des Modells dann als erfolgreich erweist (funktionaler Wert). Ereignis muss in Symbole übertragen werden. Auch Motivationsprozesse und Produktionsprozesse spielen eine Rolle. Nach Bandura können Kinder durch Extraktion der relevanten Elemente aus einer Reihe spezifischer Episoden des Beobachtungslernens eine abstrakte Regel formulieren. (z.B. beim Spracherwerb) Wichtig für modellierungsversuch: Aufmerksamkeitsprozesse Behaltensprozesse Produktionsprozesse Motivationsprozesse Selbstwirksamkeit als wichtiger Faktor. Zimmerman: Entscheidend ist weniger, was Kindern zur Belohnung gegeben wird, als eher wie diese Belohnung vermittelt wird. Selbstwirksamkeit entsteht vor allem in der Familie, später werden Freunde wichtig. Methodologie Traditionelle Lerntheorie Laborexperimente, Orientierung an der Naturwissenschaft (Physikneid), spezielle Apparate (Skinnerbox) und Paradigmen. –A-B-A – Versuchspläne. Moderne soziale Lerntheorie Festhalten an Laborversuchen, jedoch Einschließen komplexerer Gebilde: Erhaltungsbegriff, Entwicklung moralischer Konzepte Mechanismen der Entwicklung Umstritten: Sind soziale Lerntheorie und gängige Lerntheorie tatsächlich Entwicklungstheorien? Oder handelt es sich um kurzfristige Veränderungen. Mittelpunkt der Lerntheorien: Veränderungsprozesse Mittelpunkt bei Freud und Piaget: Strukturelle Veränderungen. Banduras: Entwicklungsvariablen körperliche Reifung für Lerntheorie wenig relevant Erfahrung im Umgang mit der sozialen Umwelt Kognitive Entwicklung Kinder sind je nach Alter unterschiedlichen sozialen Umwelten ausgesetzt. Kinder: Erfahrungen mit der sozialen Umwelt Entwicklung eines Verhaltensrepertoires Erlernen der situativen Angemessenheit des Verhaltensrepertoires Mit dem Älterwerden wächst das Verhaltensrepertoire an und wird differenzierter Während der Entwicklung verändern sich alle von Bandura benannten Prozesse: Aufmerksamkeitsprozesse Behaltensprozesse Produktionsprozesse Motivationsprozesse Ältere Kinder verstehen z.B. besser Charaktere in Filmen/Büchern, deren Handlungen und die daraus resultierenden Konsequenzen. Besonders einschneidende Veränderung des Denkens: Übertragen von Beobachtungen in Symbole und Neukombinierung der Symbole. Verbale Kodierung erleichtert Symbolisierung, fördert Konzentration sowohl auf Modell als auch auf Symbol! Moralisches Urteil und Verhalten Leben für Piaget = Angewandte Kognition. Äquilibrationsprozess: Bringt physikalische Erfahrungen mit körperlicher Reifung und sozialen Erfahrungen in Einklang. Kinder urteilen zunächst ähnlich wie ihre Eltern, die sich entweder an eindimensionalen Regel orientieren, oder aber vielleicht bei angerichtetem Schaden auch die Intention mit einbeziehen. Einstufung ob moralisch subjektiv oder moralisch objektiv nach Piagets Geschichte vom Dilemma. Für die Herausbildung eines moralischen Urteils ist von Bedeutung: Dass das Kind Maßstäbe für sein eigenes Verhalten setzt. Scheinheiligkeit hat keine Chance, da das Modell ja selbst nicht tut, was es sagt, und somit das Verhalten als wenig wichtig eingestuft wird. Aus den inneren Wertmaßstäben setzt sich das zusammen, was Freud als Über-Ich bezeichnet hatte. Piaget: Reize werden nur dann wirksam, wenn sie sich in die jeweilige kognitive Struktur eines Kindes assimilieren lassen. Der Standpunkt der sozialen Lerntheorie zu grundlegenden Fragen der Entwicklung Die menschliche Natur Jahrelang wurde das Kind definiert als Stoff, der von den Eltern geformt wird, Idee eines Menschlichen Spiegels, der schließlich seine Umwelt reflektiert. Die soziale Lerntheorie jedoch beschreibt den Menschen als aktiv. Piaget: Interaktion zwischen Kind und Umwelt erzeugt eine Struktur, die sich später zu einer internalisierten kognitiven Struktur entwickelt. Banduara: Interaktion zwischen Kind und Umwelt ist nicht bedeutend, wichtig ist die neue Information, die aus dieser Interaktion gewonnen wird. Freud und Bandura messen dem Irrationalen größere Bedeutung zu als Piaget. Qualitative versus quantitative Entwicklung Traditionell/Modern: Entwicklung ist ein Prozess quantitativer Veränderungen. Es gibt nur Anwärter für kleinere qualitative Änderungen Vererbung versus Umwelt John Locke: Kind als Tabula Rasa Bandura hat dazu eine etwas gemäßigtere Theorie: „Die Natur zeigt ein breites Spektrum von Möglichkeiten. Sie kann innerhalb ihrer biologisch bestimmten Grenzen durch unmittelbare und stellvertretende Erfahrung vielerlei Gestalt annehmen.“ Kinder sind in gewissen Grenzen formbar. Wichtige Erfahrung: Lesen, da es die potentiellen Modelle und die symbolischen Erweitert. Banduras Position: Reziproker Determinismus. Was entwickelt sich? Piaget: Alle Kinder auf der Welt entwickeln das Konzept der Objektpermanenz, den Kausalitätsbegriff und den Erhaltungsbegriff Freud: Universelle Libido, universeller Aggressionstrieb Soziale Lerntheorie: Scheint inhaltsfrei, die Forschung befasst sich mit Entwicklungsprozessen, nicht mit Entwicklungsinhalten. Ziel und Zweck der Entwicklung ist nicht universell, sondern kulturell determiniert. Metatheoretische Klassifikation Die moderne Lerntheorie ist durch eine funktionalistisch-konstruktivistische Theoriebildung geprägt. Hull: Beispiel deduktiver psychischer Lerntheorie. Skinner: Induktiv: Aus den beobachteten empirischen Zusammenhängen werden induktiv allgemeine Aussagen abgeleitet. Kritik der Theorie Banduras soziale Lerntheorie im Mittelpunkt Stärken der Theorie Erklärung situativer Verhaltensdeterminanten Lerntheorie: Das Verhalten einer Person ändert sich je nachdem, welche auslösenden Reize und Verstärker wirksam sind und welche Erfahrungen der einzelne bereits in früheren vergleichbaren Situationen gemacht hat. Dabei spielen nach Bandura die individuelle Persönlichkeit, ihr Verhalten und die jeweilige Situation eine Rolle. Er hat jedoch überwiegend situative Variablen untersucht. Bedeutung der Schnittstellen zwischen Kognition und Gesellschaft – sozial-emotionalmotivationale Aspekte von Verhalten. Die meisten Theoretiker sind sich bewusst, dass Denken sich im sozialen Kontext enwickelt, können dieses Problem jedoch nicht umfassend erklären. Piaget nahm an, dass Kinder ihre Überzeugungen ähnlich wie ein Wissenschaftler an der Umwelt „ausprobieren“ Bei Freud spielen soziale Faktoren insofern eine Rolle, als sie den Lustgewinn einschränken könnten, und die Kinder diesbezüglich Strategien entwickeln müssen. Bandura unterscheidet zwischen der heißen und der kalten Kognition Heiße Kognition: emotionale, motivationale Aspekte des Denkens Kalte Kognition: Art des Denkens, nicht aber seine emotionalen Aspekte. Überprüfbarkeit Lerntheorie ist die wahrscheinlich am besten überprüfbare Theorie der Psychologie. Klar definierte Begriffe, klare Hypothesen. Schwächen der Theorie Unzulängliche Erklärung der kognitiven Entwicklung Perry: „Zusammenfassende“ oder „summarische“ Kognitionen, weil sie eine Geschichte von sozialen Erfahrungen zusammenfassen. Es ist z.B. noch nicht geklärt, wie das kindliche Denken organisiert ist und wie sich diese Organisation währen der Entwicklung verändert. Die Erklärung von Abstraktion und Integration steht noch aus. Bandura geht von einfachen kognitiven Organisationsformen und Umstrukturierungen aus, die aber weit hinter Piagets äquilibrierten, hochgradig durchorganisierten Strukturen zurückbleiben. Einwand: Lerntheorie beschreibt Entwicklung lediglich als langfristig akkumuliertes Lernen Die meisten sozialen Konzepte basieren nicht auf logischer Notwendigkeit, sondern auf Konvention. Entwicklungsunerschiede = décalages. Unzureichende Erklärung von Entwicklung in der natürlichen Umwelt Wir wissen mehr über Variablen, die Kinder in ihrer Umwelt beeinflussen können, als darüber, relevant diese Variablen tatsächlich sind. Zusammenfassung Die soziale Lerntheorie ist aus der Tradition der S-R – Lerntheorie hervorgekommen. Kinder entwickelt 5 Fertigkeiten, die für das soziale Lernen entscheidend sind: Symbolisierung Stellvertretendes Lernen Selbststeuerung Selbstkontrolle Selbstwirksamkeit Die Fähigkeit, zukünftige Folgen momentanen Verhaltens vorherzusehen. 2 notwendige Forschungsrichtungen: Herausarbeitung der Schnittstellen kognitiver Entwicklung und Beobachtungslernens Schaffung einer breiten ökologischen Grundlage.