Prof. Dr. phil. Herbert Scheithauer Arbeitsbereich Entwicklungswissenschaft und Angewandte Entwicklungspsychologie Vorlesung: Vertretung Prof. Dr. Gerhard de Haan Einführung in die Erziehungswissenschaft Modelle des Lernens 1 Sozialisation Erziehung Lernen Entwicklung Frage...... Lernen = „alles, was nicht angeboren ist“ Aber: - Was ist angeboren? - relativ wenige angeborene Reflexe/Instinkte bei Menschen 2 Definition I „Alle Verhaltensänderungen, die aufgrund von Erfahrungen zustande kommen“ LeFrancois (1994, S. 3) … aber! Def. sehr am Verhalten orientiert Aufbau/Veränderung von Verhaltensweisen Lernen auch, wenn keine Verhaltensveränderungen zu beobachten sind Wissenserwerb…?? 3 Definition II „Lernen im Sinne von Wissenserwerb kann als der Aufbau und die fortlaufende Modifikation von Wissensrepräsentationen definiert werden. [Es] ist ein bereichsspezifischer, komplexer und mehrstufiger Prozess, der die Teilprozesse des Verstehens, Speicherns und Abrufens einschließt.“ (Steiner, 2001, S. 164) Wir unterscheiden: Gesetzmäßigkeiten • des Lernens von Verhalten/Gewohnheiten • des Lernens als Wissenserwerb 4 Gesetzmäßigkeiten Lernen… relevant z.B. für: Erlernen von Verhalten & Gewohnheiten Lernen im Sinne von Wissenserwerb Gestaltung von pädagogischen Verhaltensmodifikationen Gliederung 1. Behaviorismus: Lernen von Verhalten/Gewohnheiten 2. Soziale Lerntheorie: Lernen von Verhalten/Gewohnheiten 3. Kognitive Ansätze: Lernen als Wissenserwerb 4. Pädagogische Verhaltensmodifikation 5. Beispiele 5 1. Behaviorismus Anfang 20. Jahrhundert: Pawlow und Watson Nur exakt beobachtbares Verhalten ist relevant! Innerhalb des Menschen liegende Faktoren S(timulus) black box R(eaktion) Verhalten des Menschen = Reaktion auf Stimuli 1. Behaviorismus Klassisches Konditionieren = respondentes Lernen = Reiz-Reaktions-Lernen Iwan P. Pawlow (russ. Physiologe, 1849-1936) Verdauungsexperimente mit Hunden: Speichelfluss + zeitgleiche Nahrungsgabe + zusätzlicher, neutraler Reiz Organismus reagiert auf Reiz mit Antwort (= response) 6 1. Behaviorismus Klassisches Konditionieren Nahrung = unkonditionierter Stimulus (US) löst unkonditionierten Reflex aus (Speichelfluss) Signal (Glocke) = neutraler Stimulus (NS) neutrale Reaktion = kein Speichelfluss bei ausschließlicher Präsentation des neutralen Stimulus US + NS: später löst NS Speichelfluss aus aus NS ist konditionierter Stimulus geworden einhergehende Reaktion = konditionierte Reaktion 1. Behaviorismus Klassisches Konditionieren Reizgeneralisation: ähnliche Stimuli können eine bedingte Reaktion auslösen, nicht nur der konditionierte Reiz Diskrimination: Organismus lernt, auf bestimmte Reize hin nicht mit der bedingten Reaktion zu antworten Konditionierung höherer Ordnung: Koppelung mit einem neuen, konditionierten Reiz (z.B. Lichtblitz zu Ton) 7 1. Behaviorismus Klassisches Konditionieren: Päd. Kontext Komplexe Verhaltensmuster schwer erklärbar Schwer in der alltäglichen Praxis (z.B. Schulunterricht) durchzuführen, denn zwei Reize müssen parallel dargeboten werden Oft zufällig in alltäglichen Situationen 1. Behaviorismus unkonditionierter Stimulus (US) unkonditionierter Reflex (UR) neutraler Stimulus (NS) neutrale Reaktion (NR) konditionierter Stimulus (KS) konditionierter Reflex (KR) Ein Schüler wird von einem überforderten jungen Referendar regelmäßig angebrüllt. Das Anbrüllen löst beim Schüler Angst aus. In den folgenden Tagen zeigt der Schüler beim bloßen Auftreten des Lehrers Angst. nach Rosemann & Bielski (2001, S. 22ff.) 8 1. Behaviorismus Lehrersituation: Generell (vor Situation): Anbrüllen (US) Lehrer (NS) Angst (UR) neutrale Reaktion (NR) Nach der Situation Lehrer (KS) Angst (KR) Reaktion auf US bleibt bestehen: Anbrüllen (US) Angst (UR) 1. Behaviorismus Operantes Konditionieren = operantes Lernen = instrumentellesLernen = Lernen am Erfolg B.F. Skinner (50er Jahre) greift Thorndike‘s Ideen auf: „Gelernt wird, was erfolgreich und nützlich ist, und nützlich sind letztendlich jene Verhaltensweisen, die nachfolgend einen ‚angenehmen Zustand’ herbeiführen oder bewahren“ (nach Preiser, 2003, S. 118) 9 1. Behaviorismus Operantes Konditionieren Skinner-Box: Rattenexperimente im Käfig mehrere Tasten: Ratte drückt alle Tasten ungefähr gleich häufig Druck auf bestimmte Taste = Futter Taste wird in Folge häufiger gedrückt = Erfolgslernen Futter = Verstärker Verhalten vor Verknüpfung von Futter und Taste = operantes Ausgangsniveau 1. Behaviorismus Operantes Konditionieren primäre Verstärker = Befriedigung primärer Bedürfnisse sekundäre Verstärker = symbolischer Wert (Lob, Token) Verstärkergabe/-entfernung muss kontingent zum verstärkenden Verhalten erfolgen Premack-Prinzip (mit Zeitverzögerung möglich): Auftretensrate eines selteneren Verhaltens soll gegenüber anderem, häufigeren Verhalten, dass vom Individuum gerne ausgeführt wird, erhöht werden; letzteres wird als Verstärker eingesetzt! 10 1. Behaviorismus Operantes Konditionieren Verhaltensaufbau: Positive Verstärkung = auf Verhalten erfolgt positiv bewerteter Reiz Negative Verstärkung = negativer Reiz wird entfernt Selbstverstärkung = Handlungsergebnis/Durchführung der Handlung erhöht Auftretenswahrscheinlichkeit des Verhaltens 1. Behaviorismus Operantes Konditionieren Verhaltensabbau: Bestrafung = aversiver Stimuli bei unerwünschtem Verhalten oder positiv erlebter Stimuli wird entfernt (auch: time-out) Primäre Bestrafung = physiologisch spürbare Reize Sekundäre Bestrafung = Androhung einer primären Bestrafung Löschung/Extinktion = konsequentes Ignorieren eines Verhaltens 11 1. Behaviorismus Operantes Konditionieren: Aufbau/Abbau? I Unterscheidungslernen, ethische Aspekte, belastet Beziehung „Strafe“ zum Verhaltensabbau weniger effektiv Abbau unerwünschten Verhaltens: Bestrafung wirksamer (Verhalten = sofort eingestellt) Wichtig: konsequente Gabe aversiver Reize 1. Behaviorismus Operantes Konditionieren: Aufbau/Abbau? II nach Bestrafung unerwünschten Verhaltens sogleich erwünschtes Verhalten positiv verstärken Löschung: oft zunächst Zunahme unerwünschten Verhaltens, Erfolg erst beim Ignorieren über längeren Zeitraum Optimal: Löschung unerwünschten in Kombination mit Verstärkung erwünschten Verhaltens 12 1. Behaviorismus Operantes Konditionieren: Päd. Kontext Lob als Verhaltensverstärker: Schwere der Aufgabe! Kontinuierliche Verstärkung = Verstärkung nach jedem Auftreten eines Verhaltens intermittierende Verstärkung = Arbeit mit Verstärkerplänen Intervallpläne = jeweils die erste richtige Reaktion innerhalb eines Zeitintervalls wird verstärkt Problem der Gewöhnung, unerwünschte Reaktionspausen nach Verstärkung (= Lorbeereneffekt), Löschung (Extinktion): variable Intervalle wählen! Quotenpläne = Verhältnis von verstärkten zu nicht verstärkten Reaktionen von Bedeutung (z,B. jede 20. richtige Reaktion wird verstärkt) Shaping = Verstärkung des Verhaltens, das dem gewünschten Verhalten am nächsten kommt 1. Behaviorismus Frage: Wird durch Anwendung der Prinzipien des operanten Lernens im Unterricht der Schüler manipuliert und versucht, sein Wille zu brechen? 13 2. Soziale Lerntheorie Sozial-Kognitive Lerntheorie (Bandura, 1979) Integration von Prozessen, die innerhalb der Person liegen Ablösung des Black-Box-Prinzips Hervorgegangen aus dem Modelllernen 2. Soziale Lerntheorie Lernen am Modell: Durch Beobachtung von „Modell“ erwirbt Person neues Verhalten 1. Anzueignendes Verhalten des Modells muss für Beobachter Attraktivität haben 2. Verhalten muss Aufmerksamkeit entgegengebracht werden 3. Verhalten muss kognitiv repräsentiert, also abgespeichert werden 14 2. Soziale Lerntheorie Lernen am Modell: Instrumentelles Lernen: Konsequenzen auf das Verhalten beeinflussen, ob/wie Verhalten gezeigt wird positive Konsequenzen des Verhaltens = Imitation des Verhaltens = stellvertretende Verstärkung 2. Soziale Lerntheorie Sozial-kognitive Lerntheorie: • Bandura (1979) erweiterte Theorie durch kognitive Elemente (bzgl. Aufnahme, Verarbeitung, Repräsentation der Umweltreize durch Individuum) 15 2. Soziale Lerntheorie Sozial-kognitive Lerntheorie: 2 Phasen Aneignungsphase: Aufmerksamkeitsprozesse und Gedächtnis Ausführungsphase: motorische Reproduktionsprozesse und Verstärkungsund Motivationsprozesse 3. Kognitive Ansätze Lernen als Wissenserwerb: • • • Menschen zeigen auch Verhalten, dass sie nicht von anderen Personen übernommen haben Kognitive Wende in den 70er Jahren Paradigmenwechsel (Mensch = planendes, handelndes, wahrnehmendes Wesen) 16 3. Kognitive Ansätze Informationsverarbeitungstheorie Aufnahme und Verarbeitung von Umweltreizen Informationsverarbeitung = Grundlage jeden Lernens! 3. Kognitive Ansätze Informationsverarbeitungstheorie Aufnahme und Verarbeitung von Umweltreizen Informationsverarbeitung = Grundlage jeden Lernens! Aufnahme Reiz Verarbeitung, Speicherung, Integration der Information (kogn. Schemata) Ausgabe Reaktion nach Rosemann & Bielski (2001, S. 58) 17 3. Kognitive Ansätze Kognitiv-/sozial-konstruktivistische Theorie Eigenständigkeit des Lerners bei der Informationsverarbeitung Komplexität/Situativität von Lernprozessen Wissen wird nicht nur aufgenommen/erlernt, sondern vielmehr aktiv konstruiert eigene Erfahrungen, selektive Wahrnehmungsprozesse Kognitive Elaboration = Aktivierung relevanter Vorwissensschemta und Verbindung mit neuen Informationen Wissensaufbau/Lernen = sozialer Prozess Wichtig: weitere Einflussfaktoren, insbesondere Selbstwirksamkeitsüberzeugungen Pädagogische Verhaltensmodifikation Entwicklung von Strategien, die auf verhaltenspsychologischer Grundlage Unterrichts- und Erziehungsgeschehen lernpsychologisch strukturieren. „Sammelbegriff für empirisch-experimentelle und lernpsychologisch orientierte Methoden zur gezielten Beeinflussung von Verhaltensweisen im pädagogischen Feld durch systematische Veränderungen situativer Rahmenbedingungen und Verhaltenskonsequenzen sowie durch Verhaltensmodelle“ (Rost, 2001, S. 513). 18 Pädagogische Verhaltensmodifikation Pädagogische Verhaltensmodifikation Verhalten = gelernt, als Funktion der Umweltbedingungen. Verhalten auslösenden und aufrechterhaltenden Bedingungen und die auf Verhalten folgenden Konsequenzen identifizieren. Systematische Verhaltensanalyse: - S (Stimulusbedingungen) - O (Organismusvariablen) - R (Reaktion) - K (Verhaltenskonsequenzen) - C (Kontingenzverhältnisse) Verhaltenveränderungen über signifikante Bezugspersonen 19 Pädagogische Verhaltensmodifikation Beispiel: Good Behavior Game……. Sozialisation Erziehung Päd. Verhaltensmodif. Entwicklung 20 Coercion-Theory „Dann lauf ich halt weg!“ Das Erpresserspiel kann beliebig fortgeführt werden. „Das kannst Du selbst aufräumen!“ Kind schreit und wirft das Spielzeug auf den Boden. „Dann gehst Du heute nicht zum Spielen raus!“ „Das räumst Du sofort wieder auf!“ „Ich will von Dir sowieso nichts mehr wissen!“ „Nörgle nicht so rum, Du bist doch kein Baby mehr.“ „Du hast ja nie Zeit!“ nach Patterson, aus Petermann & Petermann (2000) Ausgangsbedingung: Mutter ist im Stress „Bitte warte etwas, ich habe gleich Zeit.“ Startpunkt der Interaktion: Kind will ein neues Spiel vorführen Beispiel: verhaltensorientierte Elterntrainings bei Problemverhalten Grundlegende Gemeinsamkeiten im Vorgehen Eltern stehen im Mittelpunkt der Intervention Eltern werden angeleitet, negatives Verhalten ihres Kindes genau zu erkennen und zu benennen Spezifische Verhaltensweisen werden täglich protokolliert auslösenden und aufrechterhaltenden Bedingungen des kindlichen Verhaltens (z.B. „Erpresserspiele”) werden in Verhaltensanalyse ermitteln positive Verhaltensweisen des Kindes fördern, negative nicht beachten bzw. nicht verstärken effektiver mit Kind kommunizieren (z.B. klares und eindeutiges Lob) sich Kind gegenüber konsequent und deutlich einschätzbar verhalten angemessenes Erziehungs- und Interaktionsverhalten entwickeln (Kazdin, 1997; Kazdin & Weisz, 1998; Southam-Gerow & Kendall, 1997): 21 Beispiel: verhaltensorientierte Elterntrainings bei Problemverhalten Grundlegende Gemeinsamkeiten im Vorgehen Therapeut leitet Eltern im Erlernen bestimmter Techniken an, mit deren Hilfe sie das Verhalten ihres Kindes positiv beeinflussen sollen, statt negative Erziehungsmethoden und körperliche Bestrafungen anzuwenden Einsatz von materiellen und sozialen Verstärkern (Lob und Tokensysteme, also positive Verstärker), Time-Out- oder Response-Cost-Systemen Therapiesitzungen bieten den Eltern die Möglichkeit, die erlernten Techniken einzuüben (z.B. durch Rollenspiele) und zu verbessern sowie zu reflektieren (z.B. Einsatz von Video) Ergänzend: unter Berücksichtigung der Lehrer des Kindes, Verstärkungsmaßnahmen beispielsweise für das Erledigen von Hausaufgaben oder positive Freizeit- und Unterrichtspausenaktivitäten vermitteln (Kazdin, 1997; Kazdin & Weisz, 1998; Southam-Gerow & Kendall, 1997): Beispiel: verhaltensorientierte Elterntrainings bei Problemverhalten Viele Elterntrainings basieren auf Patterson und Gullions (1968) Trainingsmanual „Living with Children“ Beispiel im deutschsprachigen Raum: „Training mit aggressiven Kindern“ von Petermann und Petermann 22 Beispiel: verhaltensorientierte Elterntrainings bei Problemverhalten Kontingenzmanagement (Brack, 1997) Von Psychologen geschulte Mediatoren beobachten Problemverhalten des Kindes in realen Situationen auch prosoziales, angepasstes Verhalten wird protokolliert Anleitung der Eltern: die auf Verhalten der Kinder folgenden positiven oder negativen Konsequenzen neu zu ordnen (Kontingenzmanagement), Interaktionsverhalten dem Kind gegenüber modifizieren und von den Mediatoren ausgearbeitete schriftliche Vorschläge im Alltag des Kindes umsetzen Wichtig: Analyse der problemrelevanten Kontingenzen muss gründlich erfolgen und sollte alle potentiellen Personen im Umfeld des Kindes einschließen Bei Umsetzung der Modifikationen sollen Mediatoren den Eltern bei Fragen zur Strukturierung des Tagesablaufs beratend zur Seite stehen Beispiel: verhaltensorientierte Elterntrainings bei Problemverhalten BASIC Parent Training Program (Webster-Stratton, 1996) videogestützte Materialien für Eltern junger, aggressiver Kinder Einzel-/Gruppensitzungen (8-12 Eltern) 10 Videocassetten, über Zeitraum von 13/14 Wochen, 26 TherapieGruppensitzungen Videos: Darstellungen, in denen Eltern mit ihren Kindern positiv interagieren, so dass es zu Förderung prosozialen, Vermeidung aggressiven Verhaltens kommt Unter Anleitung des Therapeuten werden die verschiedenen Situationen diskutiert und Verhaltensalternativen in Rollenspielen erarbeitet Ziel: Eltern zur Selbstkontrolle in problematischen Situationen mit ihrem Kind verhelfen Das Programm ist in vier Schritte unterteilt: „effektives Belohnen“, „Spielen mit dem Kind“, „effektives Grenzen setzen“, „Umgang mit Problemverhalten“ 23 Beispiel: verhaltensorientierte Elterntrainings bei Problemverhalten Triple P Positive Parenting of Preschoolers Program (Connell, Sanders & Markie-Dadds, 1997; deutsch: Hahlweg et al.) mehrstufiges Interventionsprogramm für Familien mit risikoerhöhenden Bedingungen aggressiven Verhaltens Je nach Stärke des Problemverhaltens unterschiedlich intensive therapeutische Strategien Therapeut - je nach Grad - gar nicht (ausschließlich video/manualgestützt) oder intensiv beteiligt Anhaltende Geschwisterrivalitäten (Grad 2): zunächst minimaler Kontakt zum Therapeuten (evtl. telefonisch), umfassendes Informationsmaterial (Arbeitsbücher und Videotraining) Störung des Sozialverhaltens/Störung mit Oppositionellem Trotzverhalten (Grad 4): Materialien für Eltern (Interventionsmanual, Videotraining etc.), individuelles/Gruppentraining, mit dem Fokus auf der Eltern-Kind-Interaktion und den elterlichen Erziehungspraktiken Beispiel: verhaltensorientierte Elterntrainings bei Problemverhalten Wirksamkeit Behandlung aggressiven Verhaltens sowohl im Kindes- als auch Jugendalter: ET = effektivste Verfahren (Kazdin, 1997; Kazdin & Weisz, 1998; Serketich & Dumas, 1996; Webster-Stratton, 1998) Bei jüngeren, aggressiven Kindern hat sich insbesondere der Einsatz behavioraler Verfahren bewährt (Brack, 1997; Patterson, Reid & Dishion, 1992) Video- oder manual- bzw. über Arbeitsbücher vermittelte Elterntrainings können das Verhalten des Kindes positiv beeinflussen und das Erziehungsverhalten der Eltern verbessern (Connell et al., 1997; Webster-Stratton, 1996; vgl. Kazdin & Weisz, 1998) Insbesondere Eltern mit geringeren verbalen Fertigkeiten profitieren von videogestützten Materialien langfristige und anhaltende Therapieeffekte Elterntrainings helfen auch, Auswirkungen psychischer Störungen oder körperlicher Erkrankungen der Eltern abzufedern (Kazdin & Weisz, 1998) 24 h r se u :// tt p f e. g pa / de . n rl i e b u- ~ it/ e ch hs 25