7. November 2013

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Donnerstag
7. November 2013
Konzerthaus Freiburg, 20 Uhr
[Abo 1]
Dirigent | François-Xavier Roth
19 Uhr: Einführung
Lydia Jeschke im Gespräch mit François-Xavier Roth
UNSER SERVICE
Philippe Manoury
Die Programmhefte der Freiburger Konzerte des SWR Sin­fonie­orchesters
Sound and Fury
können Sie jeweils eine Woche im Voraus auf der Website des Orchesters
für großes Orchester (1998/99)
www.SWR.de/so kosten­­los downloaden.
Das Konzert wird am 14.2.2014 um 20.03 Uhr im SWR Abendkonzert in
Iannis Xenakis
SWR2 übertragen.
Alax
für drei identische Instrumentalensembles (1985)
Weitere Konzerte mit diesem oder Teilen aus diesem Programm:
4.11.
Wien, Konzerthaus
15.11.
Mannheim, Rosengarten
17.11.
Hamburg, Kampnagel
PAUSE
Die aktuellen Sendetermine des SWR Sinfonieorchesters finden Sie im
Igor Strawinsky
Internet unter www.SWR.de/so. Dort können Sie auch den SO-Newsletter
Le Sacre du Printemps
abonnieren, in dem Sie monatlich mehr über aktuelle Konzertprojekte
für großes Orchester (1913)
und CD-Veröffentlichungen erfahren.
1. Teil: L'adoration de la terre
2. Teil: Le sacrifice
Wir weisen freundlich darauf hin, dass unautorisierte Bild- und Tonaufnahmen jeglicher Art bei dieser Veranstaltung unter­sagt sind.
SWR Sinfonieorchester Baden-Baden und Freiburg
Dirigent | François-Xavier Roth
Dieses Konzert bildet den Abschluss des Symposiums
Mit freundlicher Unterstützung der Firma HORNACK & NICOLA Klavierbau GbR
»Das Sinfonieorchester in der zeitgenössischen Musik
Kultur-Gesellschaft-SWR Sinfonieorchester«.
MEDIENPARTNER
Die Blumen für die Künstler
werden gesponsert von
Eine Veranstaltung des Studium generale der Universität
Freiburg unter der Schirmherrschaft der UNESCO
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Rituale als Kontrapunkt
Was hat die Moderne nicht alles gebracht: die Psychoanalyse, die Kernspaltung, die
Philippe Manoury
Industrialisierung, dann die Mobilisierung mitsamt Globalisierung. Solch ein »Fort-
geb. 1952
schritt im Gleichschritt« fordert seinen Tribut, auf gesellschaftlicher wie psychologischer Seite. Die Komplexität ist nicht mehr zu bewältigen. Gesucht werden Ventile.
Fröhliche Urständ feiern heute wieder die Mittelalter-Märkte. Schon in den 1920er
Jahren frönte die Nudisten-Bewegung ihrer Freikörperkultur. Rudolf Steiner besann
sich damals auf die elementaren Kräfte des Wassers, der Erde und der Sonne. Steiner
hatte viele Anhänger, auch unter Künstlern. Joseph Beuys und Wassily Kandinsky bezogen sich auf den Anthroposophen, ebenso die Komponisten Viktor Ullmann und
Bruno Walter. Von Philippe Manoury, Iannis Xenakis oder Igor Strawinsky ist diesbezüglich nichts überliefert. Auffällig aber ist, dass sich auch in ihren Werken die Auseinandersetzung mit ganz elementaren, ursprünglichen Kräften spiegelt.
Manoury, der 1952 geborene Franzose, setzt sich in seinem Orchesterwerk Sound and Fury (Schall und Wahn) mit dem gleichnamigen Roman von William Faulkner auseinander. 1929 hatte der amerikanische
Autor den Niedergang einer amerikanischen Südstaatenfamile beschrieben. Aus Sicht von vier Erzählern zeichnete Faulkner ein düsteres
Bild, geprägt von Krankheit, Alkoholismus, Glücklosigkeit und folglich
auch: Endzeit. Manoury nimmt sowohl die nicht chronologische Form
als auch den insistierenden Tonfall des Romans auf. Da wären die stetig
wiederkehrenden hohen Streicher, unter denen sich oft gewaltige
rhythmische Energien stauen. In der zweiten Hälfte des 1999 entstandenen und Pierre Boulez gewidmeten Werkes tritt oft das Schlagwerk
in den Vordergrund. Manoury bezieht sich auf die Gagaku-Musik japanischer Prägung. Schon in der Heian-Zeit vom 7. bis zum 9. Jahrhundert nach Christus wurde das ursprünglich aus China stammende
Gagaku-Ritual gepflegt.
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Ausdrucks (Steigerungsformen, Plastik der Tongestalten, »körper­liche
Iannis Xenakis
1922-2001
Rhythmen etc.) rechnend.«
Alax, mit dem lateinischen alius verwandt, heißt im Griechischen soviel wie »abwechselnd«. Gemeint ist zweierlei: erstens das Changieren
von Ordnung und Chaos sowie der stete Wechsel von Zuständen; zweitens bezeichnet Xenakis mit dem Titel die Wechselspiele der drei Ensembles. Die neuen und vielfältigen Möglichkeiten der Raumkomposition waren schon Grundlage früherer Kompositionen wie Terretektorh
für 88 im Kreis sitzende Musiker (1966) und Nomos Gamma (1967/68),
wo ein 98-köpfiges Orchester in separierten Ensembles spielt. Obgleich
Xenakis solche Konzeptionen nicht weiter verfolgte – es schien dem
Stochastiker zu unwahrscheinlich, dass Werke dieses Aufwands den
Tag der Uraufführung überleben –, so willigte er doch ein, als der WDR
ihm den Auftrag gab, etwas »für drei identische Instrumentalensembles» zu schreiben. Ein beteiligtes Ensemble war die Gruppe Neue Musik
»Mythische Bewusstseinsformen«
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Hanns Eisler. Friedrich Schenker erinnert sich an die Probenarbeit unter
dem unerbittlichen Dirigenten Ernest Bour (dem langjährigen Chef-
Auf den ersten Blick mag sich das Rituelle bei Iannis Xenakis nicht
dirigenten unseres Orchesters): »Bour probte täglich bis zu 16 Stunden,
erschließen. Als »künstlerische Forschung« bezeichnete der 1922 im
dabei mindestens 100 Zigaretten rauchend. Er war ein Genauigkeits-
rumänischen Braila Geborene seine Arbeit mit Tönen. Insbesondere der
fanatiker und es war bekannt, dass er vor einer Uraufführung in der
Mathematik wandte sich Xenakis zu, komponierte mit stochastischen
Regel zwischen 100 und 200 Fehler, die von den Komponisten oder den
Verfahren wie mit Methoden der Wahrscheinlichkeitsrechnung und
Verlagen verursacht worden waren, ausmerzte. (...) Alax war, wie alle
der Spieltheorie. Das Ergebnis fiel aber ganz und gar nicht so nüchtern
Kompositionen von Xenakis, sehr exzessiv und damit für alle Musiker
aus, wie es diese Zahlenspiele vermuten lassen. Auf der Suche nach
sehr anstrengend.« Exzessiv, das passt: Insistierende Wiederholungen,
einem universellen Prinzip berührt Xenakis seltsame Tiefenschichten,
rhythmisch vorwärts treibende Strukturen, dazu verwirrende, fein ver-
die der Musikpublizist Reinhard Schulz einmal so beschrieb: »Es ist er-
ästelte Glissando-Passagen gehören zum Vokabular dieses eigentüm-
staunlich: Trotz der wissenschaftlich-mathematischen Basis alles Kom-
lichen Orchesterwerks. Selbst in leiseren Episoden brodelt es; sogar die
ponierens von Xenakis seit Mitte der 50er Jahre spielt dieses Moment
zarten Harfenklänge begleitet eine innere Nervosität, die vielleicht aus
beim Hören seiner Werke im Grunde keine Rolle mehr. Die Musik wirkt
den von Reinhard Schulz erwähnten »mythischen Bewusstseinsfor-
ganz spontan erfunden, gleichsam hinabtauchend in mythische Bewusst-
men« resultiert. Am Ende haben sich die wohlgeordneten Tonhöhen
s­einsformen, immer auch mit fundamentalen Topoi musikalischen
ganz verabschiedet. Es bleiben karge, archaische Trommelschläge.
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Ursprünglich, oft wird es vergessen, war der Sacre ein Ballett. Spürbar
Igor Strawinsky
1882-1971
ist dies schon im Vorspiel, einer »Introduction«, die bei der Premiere
mit geschlossenem Vorhang gespielt wurde. Strawinsky führt behutsam in das Thema ein. Am Frühlingserwachen beteiligen sich die in
hellen Klangfarben singenden Instrumente. Gleich zu Beginn hat es
der Fagottist mit einer sehr undankbaren, hohen Kantilene zu tun. Mit
den dezenten Tontupfern der Streicher läutet Strawinsky die legendären Takte ein, die in ihrer prägnanten Gestalt zu den bekanntesten des
20. Jahrhunderts zählen. Der Tanz der Jünglinge hat begonnen. Aber es
klingt eher nach verfrühter Orgie als nach eleganten Bewegungen.
Synkopen verweigern den geregelten Fluss. Harsche Dissonanzen wirken wie naturbelassene Felsen, die sich in den Weg stellen. Mit der klassischen Harmonielehre sind sie nicht mehr zu erklären. Bekannt ist,
dass Strawinsky am Klavier komponierte. Ganz freimütig bekannte er,
dass er die Aufsehen erregenden Akkorde so lange gesucht habe bis sie
»dem Ohr gefallen haben«. In solch einem »stile barbaro« geht es wei-
Große, schöpferische Impulse
das rhythmische Reihungsprinzip immer wieder hervor. Dazu kommen
»Wer anders konnte mir helfen, wer anders kannte das Geheimnis von
Orgelpunkte und hartnäckige Wiederholungen. Grob sind auch die
der engen Verbundenheit unserer Vorfahren mit der Erde?« – so fragte
Schnitte zwischen den Bildern. Sie scheinen dem Montageverfahren
Igor Strawinsky den Herausgeber der Russischen Zeitung, Nikolai
des Filmes weit näher zu liegen als jeglichen vom 19. Jahrhundert
Findeisen. Gemeint war Nikolaus Roerich, der Maler und Spezialist für
überlieferten Kompositionsverfahren.
heidnische Beschwörungen. Um 1910 begannen Roerich und Strawinsky
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ter: Als Nachhall eines spezifisch slawischen Komponierprozesses tritt
ihre Konzeption des Sacre du printemps. Grundlage war ein Ritual, das
Ritual und Revolte
aus dem alten russischen Volksglauben stammt: Alte weise Männer
Arnold Schönberg, der im Vergleich zu Strawinsky konservativere Revo-
sitzen im Kreis und schauen dem Todestanz eines jungen Mädchens
lutionär, fühlte sich beim Sacre in zeitgemäßem Vokabular »an wilde
zu, das geopfert werden soll. Aus diesem Keim entstand bis 1913 – dem
Negerpotentaten« erinnert. Seine Worte, dass es »keine sackere Gasse
Jahr der Uraufführung – ein opulentes Werk, dass sich nicht chrono-
gäbe als den Sacre« dürfte eine Retourkutsche gewesen sein, da Stra-
logisch-handlungsorientiert entwickelt, sondern in verschiedenen
winsky einmal die Zwölftonmusik als »Sackgasse« bezeichnet hatte.
»Bildern« Atmosphären einfängt – »innerlich zusammengehalten«, so
Schönberg nahm den Sacre aus der Distanz zur Kenntnis. Weit direkter,
Strawinsky, von »einer Hauptidee: dem Geheimnis des großen Impul-
durchaus auch körperlicher ging es nach der legendären Uraufführung
ses der schöpferischen Kräfte des Frühlings«.
am 29. Mai 1913 im Pariser Théâtre des Champs-Elysées zu. Am Tag vor
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der Premiere mit einer gewagt freizügigen Choreographie des legendären Tänzers Vaslav Nijinsky hatte das Théâtre die Presse zur Generalprobe geladen. Durch die Vorberichte war eine gewisse Erwartung des
Ungeheuerlichen schon geschürt. Neben zahlreichen Kritikern und der
Pariser Haute-Volée befand sich auch Jean Cocteau, der französische
Literat, im Publikum. Er hielt die Ereignisse in seiner Schrift »Le Coq et
l´Arlequin« (1918) fest: »Bei der Uraufführung des Sacre spielte der
Saal die Rolle, die er spielen musste: Er revoltierte von Anfang an. Man
lachte, höhnte, pfiff, ahmte Tierstimmen nach, und vielleicht wäre man
dessen auf Dauer müde geworden, wenn nicht die Menge der Ästheten
und einige Musiker in ihrem übertriebenen Eifer das Logenpublikum
beleidigt, ja tätlich angegriffen hätten. Der Tumult artete in ein Handgemenge aus.«
Es sollte dauern, bis Strawinsky und sein Sacre die Aufnahme erfuhren,
die ihnen gebührte. Olivier Messiaen hatte sich in seinen Vorlesungen
am Pariser Conservatoire schon in den 1930er und 40er Jahren für den
KAMMERKONZERT
PIERROT UND FORELLE
Arnold Schönberg »Pierrot lunaire«
Franz Schubert Klavierquintett A-Dur »Forellenquintett«
Salome Kammer Stimme
Anne Romeis Flöte
Kilian Herold Klarinette
Michael Dinnebier Violine
Bohye Lee Viola
Frank-Michael Guthmann Violoncello
Bozo Paradzik Kontrabass
Matan Porat Klavier
Sacre stark gemacht. Seine Analysen beeinflussten unter anderem
Pierre Boulez, der sich erst in seiner Studie »Strawinsky demeure«
(1951) für den Russen stark machte und später durch zahlreiche Dirigate seiner Werke. Auf dem Konzertpodium ist der Sacre spätestens
Sa 23. November 2013, 20 Uhr
Baden-Baden, Museum Frieder Burda
seit den 50er Jahren heimisch. Als szenisches Stück hat sich das genuine
Ballett nie durchsetzen können – nur vereinzelt gab es Aufführungen
etwa durch den bekannten Choreographen Maurice Bejart oder durch
Pina Bausch in Wuppertal. Nicolas Nabokov (1903-1978), der russische
So 24. November 2013, 11 Uhr
Freiburg Konzerthaus, Runder Saal
Komponist und Autor eines Buches über Strawinsky, hielt den Sacre für
ein »Ballet raté«, für einen Ballett-Blindgänger, der höchstens im Rahmen
ritueller Spielformen, etwa dem japanischen Nô-Spiel aufführbar sei.
Wie auch immer: Der Sacre du printemps hat sich etabliert. Dank einer
ureigenen Ener­gie und einer seltsam paradoxen Begegnung von Archaik
und Moderne.
10
Tickets: 12 Euro, erm. 8 Euro
SWR-Kartenbüro Tel. 0761 3808-35333
i-Punkt in der Trinkhalle Tel. 07221 932700
SWR/so.de
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François-Xavier Roth, Dirigent
François-Xavier Roth ist einer der charismatischsten und wagemutigs­
ten Dirigenten seiner Generation. Mit dem Abschlusskonzert der Donau­
eschinger Musiktage 2011 trat er seinen Posten als Chefdirigent an –
ein klares Signal für den Stellenwert, den Neue Musik für ihn einnimmt. In seiner Arbeit mit dem SWR Sinfonieorchester setzt er daneben
Schwerpunkte u.a bei Pierre Boulez und Richard Strauss bei John Cage
und Beethoven. Gastspiele mit wohldurchdachten Programmen führten ins In- und Ausland und bis nach Japan. Innovativ auch seine Arbeit
für und mit der jungen Generation: eine kühne Kombination von Prokofjew und jugendlichen Rappern unter dem Titel »Romeo feat. Julia«
kam im Sommer 2012 zu umjubelten Aufführungen, das Projekt wurde
vom Fernsehen für eine 20-teilige Doku begleitet. Konzerte für Kinder und
Mitmachkonzerte gehören zu den festen Bestandteilen seiner Arbeit.
Roth ist außerdem fester Gastdirigent des BBC National Orchestra of
Wales. Darüber hinaus besteht eine enge Zusammenarbeit mit dem
London Symphony Orchestra und dem Ensemble InterContemporain,
die er regelmäßig dirigiert.
Aktuelle und bevorstehende Höhepunkte sind außerdem, neben seiner
Sein Repertoire reicht von der Musik des 17. Jahrhunderts bis hin zu
Arbeit mit dem SWR Sinfonieorchester, Konzerte mit dem London Sym-
zeitgenössischen Werken und umfasst alle Genres: sinfonische Musik,
phony Orchestra, dem Ensemble InterContemporain, dem Finnish
Oper und Kammermusik. Im Jahr 2003 gründete er das innovative
Radio Symphony Orchestra, dem Gulbenkian Orchestra, Gothenburg
Orchester »Les Siècles«, das sowohl auf neuen wie auf alten Instrumen-
Symphony Orchestra, Dresdner Philharmonie und dem Münchener
ten kontrastreiche Programme aufführt; eine CD mit Werken von Bizet
Kammerorchester sowie Konzerte mit »Les Siècles«.
und Chabrier wurde mit einem Diapason Découverte ausgezeichnet.
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Erst kürzlich spielte François-Xavier Roth für ihr neugegründetes Label
Ebenso engagiert ist Roth in der Opernszene. Seine Aufführungen von
Les Siècles Live Werke von Berlioz, Saint-Saëns, Martin Matalon, Stra-
»Mignon« (Ambroise Thomas) und »Les Brigands« (Jacques Offenbach) an
winsky und Debussy ein. Für das Fernsehen konzipierte das Orchester
der Opéra Comique in Paris wurden von der Kritik hoch gelobt. In kommen­
die Serie Presto, die während ihrer dreijährigen Laufzeit wöchentlich
den Spielzeiten wird er das Dirigat in Produktionen von »Lakmé« (Léo
ein Publikum von durchschnittlich vier Millionen Zuschauern erreichte.
Delibes) und »Der Fliegende Holländer« (Richard Wagner) übernehmen.
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SWR Sinfonieorchester Baden-Baden und Freiburg
Das SWR Sinfonieorchester Baden-Baden und Freiburg gibt immer neuen Bewegungen, Gästen und Musikstücken Raum, im Sendegebiet des
SWR und auch unterwegs: 2012 u.a. in den grossen Konzertsälen in Berlin, Luzern und Madrid mit einer Referenzproduktion von Arnold Schönbergs Oper »Moses und Aron« unter der Leitung von Sylvain Cam­breling
und auf einer bejubelten Japan-Tournee mit François-Xavier Roth.
François-Xavier Roth trat seinen Posten als Chefdirigent mit dem Abschlusskonzert der Donaueschinger Musiktage 2011 an – ein klares
Signal für den Stellenwert, den Neue Musik auch für ihn einnimmt. Seit
ihrer Neu-Gründung im Jahr 1950 sind die Donaueschinger Musik­tage
und das SWR Sinfonieorchester untrennbar miteinander verbunden.
Etwa 400 Kompositionen wurden dort durch das Orchester uraufgeführt,
und das Orchester schrieb Musikgeschichte: mit Musik von Hans Werner
Henze oder Bernd Alois Zimmermann, von Karlheinz Stockhausen oder
Olivier Messiaen, Helmut Lachenmann oder Wolfgang Rihm. Bis heute ist
das SWR Sinfonieorchester in Donaueschingen, aber auch darüber hinaus, ein unverzichtbarer Partner für die Komponisten unserer Zeit.
Zu diesen besonderen Herausforderungen gehören auch zahlreiche
»Im Zentrum der europäischen Kultur«, wie es der langjährige Chef-
Kinder- und Jugendprojekte. Projekte wie »Der Schrei« oder »Romeo
dirigent Sylvain Cambreling formulierte, steht das Orchester jedoch
feat. Julia« beeindruckten in Aufführungen und als Fernsehdokumen-
nicht nur in Bezug auf die zeitgenössische Musik. Seit seiner Gründung
tationen. Im Sommer 2013 stand eine aufwändige Musiktheater-
1946 ist das SWR Sinfonieorchester Anziehungspunkt für internatio-
Produktion im Fokus, die den Abschluss und Höhepunkt einer dreijäh-
nale Dirigenten und Solisten und auch musikalischer Botschafter im
rigen Kooperation mit drei Freiburger Schulen bildete. Dabei wurden
In- und Ausland, zwischen Salzburg und Luzern, Hamburg und Madrid,
Werke von Manos Tsangaris (Komposition und Regie) gemeinsam mit
Berlin und New York. Über 600 Werke aus drei Jahrhunderten hat das
Schülerinnen und Schülern und dem Orchester als Stationentheater er­
SWR Sinfonieorchester auf Tonträgern eingespielt.
arbeitet und (ur-)aufgeführt, die musikalische Leitung lag bei François-
Motoren dieser vielfältigen Aktivitäten waren und sind die profilierten
Xavier Roth.
Chefdirigenten von Hans Rosbaud über Ernest Bour bis zu Michael Gielen
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und zu Sylvain Cambreling. Sie leiteten und formten ein Orchester, das
Für seine Verdienste »um eine lebendige heutige Musikkultur« wurde
durch sechs Jahrzehnte besonderer Herausforderungen zu einer an-
dem Orchester kürzlich der Ehrenpreis der Deutschen Schallplatten-
dernorts selten erreichten Flexibilität und Souveränität gefunden hat.
kritik verliehen.
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Orchesterbesetzung
1. VIOLINE
2. VIOLINE
VIOLA
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Jermolaj Albiker
Vivica Percy
Phillip Roy
Alexander Knaak
Wolfgang Wahl
Wolfgang Greser
Wolfgang Schwarzmüller
Taru Erlich
Johannes Blumenröther
Dorothea Jügelt
Min Wei
Felix Borel
Matia Gotman
Hwa-Won Rimmer
Anna Breidenstein
**Eva-Maria Bonk
Gunnar Persicke
Uta Terjung
Harald Paul
Holger Schröter-Seebeck
Margaret MacDuffie
Borbala Birinyi
Matthias Fischer
Susanne Kaldor
Michael Mayer-Freyholdt
**Thomas Hofer
Maria Stang
Nathalie Romaniuc
Catherina Lendle
Jing Wen
**Kirsten Harms
**Agata Riley
Jean-Eric Soucy
Raphael Sachs
Jean-Christophe Garzia
Ewald Adam
Elisabeth Kliegel
Mitsuko Nakan
Christina Nikolai
Esther Przybylski
Ayano Kamei
Boyhe Lee
*Sarina Zickgraf
**Fabio Marano
VIOLONCELLO Frank-Michael Guthmann
Anette Adorf-Brenner
Rahel Krämer
Thomas NIcolai
Dieter Wahl
Markus Tillier
Dita Lammerse
Alexander Richtberg
Panu Sundqvist
*Indira Rahmatulla
**Camille Renault
**Anne Schumacher
KONTRABASS
FLÖTE
Sebastian Breidenstein
France Beaudry-Wichmann
Bertram Eppinger
Peter Hecking
Lars Olaf Schaper
Valentin Vacariu
*Jinwon Yoon
**Lutz Gertler
Dagmar Becker
*Ekaterina Kakaulina
Jutta Pulcini
Anne Romeis
**Carolin Wisser
OBOE
Alexander Ott
*Daniel Rodriguez
**Kirsten Klopsch
Uta Taxhet
Florian Hasel
KLARINETTE
Wolfhard Pencz
*Anna Dietz
Jürgen Demmler
Anton Hollich
**Horst Schuster
FAGOTT
Eckart Hübner
*Denise Sun
**Heidi Reich
Paul-Gerhard Leihenseder
Angela Bergmann
HORN
Peter Bromig
Thierry Lentz
Benno Trautmann
Marc Noetzel
Pascal Arets
**Frank Bechtel
Horst Ziegler
**Sebastien Lentz
**Thomas Baumgärtel
TROMPETE
Franck Pulcini
Johannes Sondermann
Falko Schob
Holger Schäfer
*Lajos Rezmüves
**Miroslav Petkov
POSAUNE
Mayumi Shimizu
Klaus Schießer
**Roman Viehöfer
Frederic Belli
**Sandor Szabo
**Mateusz Sczendzina
**Lars Karlin
**Michael Zühl
TUBA
Werner Götze
**Herbert Waldner
PAUKE
Jochen Brenner
Franz Lang
Jochen Schorer
Markus Maier
*Marc Strobel
**Benjamin Schelb
HARFE
Ursula Eisert
**Kirsten Ecke
**Julia Weißbarth
KLAVIER/
KEYBOARD
**Christoph Grund
*Orchesterpraktikant
** Gast
Wenn mein Mond deine Sonne wär
Eine Komposition,
die uns bewegt ...
In der Spielzeit 2013/2014 gilt Ihre Eintritts-
Illustration: © SWR/Jutta Bauer
karte auch als Fahrschein* bei Bussen & Bah-
Kinderkonzert des SWR Sinfonieorchesters Baden-Baden und Freiburg
nen im gesamten Regio-Verkehrsverbund
Freiburg (RVF)
*Die Eintrittskarte berechtigt am Geltungstag Züge, Busse und Straßen­
bahnen im Linienverkehr der am RVF beteiligten Verkehrsunternehmen
innerhalb des Verkehrsverbundgebietes für die einmalige Hin- und
Rückfahrt zur Veranstaltung frühestens drei Stunden vor Veranstal­
tungsbeginn zu benutzen.
Mi 27. November 2013, 11 Uhr | Konzerthaus Freiburg
Fr 29. November 2013, 11 Uhr | Konzerthaus Karlsruhe
Ein musikalischer Dialog von Andreas Steinhöfel zu
»Ein Sommertag!« von Sergej Prokofjew und »Jeux d'Enfants« von Georges Bizet
Mit Andreas Steinhöfel als Erzähler, dem SWR Sinfonieorchester
und Nicholas Simon, Dirigent
Für Kinder im Grundschulalter
SWR.de/so
Regio-Verkehrsverbund Freiburg
www.rvf.de
Tickets: 8 Euro; 5 Euro p.P. für Klassen ] SWR-Kartenbüro 0761 3808-35333
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HERAUSGEBER
Südwestrundfunk
Marketing SWR2/SWR Orchester &Ensembles
76530 Baden-Baden
Die Programmhefte des SWR Sinfonieorchesters Baden-Baden
und Freiburg werden hergestellt in Zusammenarbeit der Bereiche
Musikredaktion SWR2 (Dr. Lydia Jeschke)
Orchestermanagement (Reinhard Oechsler, Inge Büscher)
und Marketing SWR2/SWR Orchester&Ensembles
Gestaltung: Andrea Metzger · SWR Design
Druck: schwarzaufweiss · Freiburg
Texte: Torsten Möller
Die Werkeinführungen sind Originalbeiträge für dieses Programmheft.
Bildnachweise beim Herausgeber.
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Regio-Verkehrsverbund Freiburg
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