Donnerstag 7. November 2013 Konzerthaus Freiburg, 20 Uhr [Abo 1] Dirigent | François-Xavier Roth 19 Uhr: Einführung Lydia Jeschke im Gespräch mit François-Xavier Roth UNSER SERVICE Philippe Manoury Die Programmhefte der Freiburger Konzerte des SWR Sin­fonie­orchesters Sound and Fury können Sie jeweils eine Woche im Voraus auf der Website des Orchesters für großes Orchester (1998/99) www.SWR.de/so kosten­­los downloaden. Das Konzert wird am 14.2.2014 um 20.03 Uhr im SWR Abendkonzert in Iannis Xenakis SWR2 übertragen. Alax für drei identische Instrumentalensembles (1985) Weitere Konzerte mit diesem oder Teilen aus diesem Programm: 4.11. Wien, Konzerthaus 15.11. Mannheim, Rosengarten 17.11. Hamburg, Kampnagel PAUSE Die aktuellen Sendetermine des SWR Sinfonieorchesters finden Sie im Igor Strawinsky Internet unter www.SWR.de/so. Dort können Sie auch den SO-Newsletter Le Sacre du Printemps abonnieren, in dem Sie monatlich mehr über aktuelle Konzertprojekte für großes Orchester (1913) und CD-Veröffentlichungen erfahren. 1. Teil: L'adoration de la terre 2. Teil: Le sacrifice Wir weisen freundlich darauf hin, dass unautorisierte Bild- und Tonaufnahmen jeglicher Art bei dieser Veranstaltung unter­sagt sind. SWR Sinfonieorchester Baden-Baden und Freiburg Dirigent | François-Xavier Roth Dieses Konzert bildet den Abschluss des Symposiums Mit freundlicher Unterstützung der Firma HORNACK & NICOLA Klavierbau GbR »Das Sinfonieorchester in der zeitgenössischen Musik Kultur-Gesellschaft-SWR Sinfonieorchester«. MEDIENPARTNER Die Blumen für die Künstler werden gesponsert von Eine Veranstaltung des Studium generale der Universität Freiburg unter der Schirmherrschaft der UNESCO 3 Rituale als Kontrapunkt Was hat die Moderne nicht alles gebracht: die Psychoanalyse, die Kernspaltung, die Philippe Manoury Industrialisierung, dann die Mobilisierung mitsamt Globalisierung. Solch ein »Fort- geb. 1952 schritt im Gleichschritt« fordert seinen Tribut, auf gesellschaftlicher wie psychologischer Seite. Die Komplexität ist nicht mehr zu bewältigen. Gesucht werden Ventile. Fröhliche Urständ feiern heute wieder die Mittelalter-Märkte. Schon in den 1920er Jahren frönte die Nudisten-Bewegung ihrer Freikörperkultur. Rudolf Steiner besann sich damals auf die elementaren Kräfte des Wassers, der Erde und der Sonne. Steiner hatte viele Anhänger, auch unter Künstlern. Joseph Beuys und Wassily Kandinsky bezogen sich auf den Anthroposophen, ebenso die Komponisten Viktor Ullmann und Bruno Walter. Von Philippe Manoury, Iannis Xenakis oder Igor Strawinsky ist diesbezüglich nichts überliefert. Auffällig aber ist, dass sich auch in ihren Werken die Auseinandersetzung mit ganz elementaren, ursprünglichen Kräften spiegelt. Manoury, der 1952 geborene Franzose, setzt sich in seinem Orchesterwerk Sound and Fury (Schall und Wahn) mit dem gleichnamigen Roman von William Faulkner auseinander. 1929 hatte der amerikanische Autor den Niedergang einer amerikanischen Südstaatenfamile beschrieben. Aus Sicht von vier Erzählern zeichnete Faulkner ein düsteres Bild, geprägt von Krankheit, Alkoholismus, Glücklosigkeit und folglich auch: Endzeit. Manoury nimmt sowohl die nicht chronologische Form als auch den insistierenden Tonfall des Romans auf. Da wären die stetig wiederkehrenden hohen Streicher, unter denen sich oft gewaltige rhythmische Energien stauen. In der zweiten Hälfte des 1999 entstandenen und Pierre Boulez gewidmeten Werkes tritt oft das Schlagwerk in den Vordergrund. Manoury bezieht sich auf die Gagaku-Musik japanischer Prägung. Schon in der Heian-Zeit vom 7. bis zum 9. Jahrhundert nach Christus wurde das ursprünglich aus China stammende Gagaku-Ritual gepflegt. 4 5 Ausdrucks (Steigerungsformen, Plastik der Tongestalten, »körper­liche Iannis Xenakis 1922-2001 Rhythmen etc.) rechnend.« Alax, mit dem lateinischen alius verwandt, heißt im Griechischen soviel wie »abwechselnd«. Gemeint ist zweierlei: erstens das Changieren von Ordnung und Chaos sowie der stete Wechsel von Zuständen; zweitens bezeichnet Xenakis mit dem Titel die Wechselspiele der drei Ensembles. Die neuen und vielfältigen Möglichkeiten der Raumkomposition waren schon Grundlage früherer Kompositionen wie Terretektorh für 88 im Kreis sitzende Musiker (1966) und Nomos Gamma (1967/68), wo ein 98-köpfiges Orchester in separierten Ensembles spielt. Obgleich Xenakis solche Konzeptionen nicht weiter verfolgte – es schien dem Stochastiker zu unwahrscheinlich, dass Werke dieses Aufwands den Tag der Uraufführung überleben –, so willigte er doch ein, als der WDR ihm den Auftrag gab, etwas »für drei identische Instrumentalensembles» zu schreiben. Ein beteiligtes Ensemble war die Gruppe Neue Musik »Mythische Bewusstseinsformen« 6 Hanns Eisler. Friedrich Schenker erinnert sich an die Probenarbeit unter dem unerbittlichen Dirigenten Ernest Bour (dem langjährigen Chef- Auf den ersten Blick mag sich das Rituelle bei Iannis Xenakis nicht dirigenten unseres Orchesters): »Bour probte täglich bis zu 16 Stunden, erschließen. Als »künstlerische Forschung« bezeichnete der 1922 im dabei mindestens 100 Zigaretten rauchend. Er war ein Genauigkeits- rumänischen Braila Geborene seine Arbeit mit Tönen. Insbesondere der fanatiker und es war bekannt, dass er vor einer Uraufführung in der Mathematik wandte sich Xenakis zu, komponierte mit stochastischen Regel zwischen 100 und 200 Fehler, die von den Komponisten oder den Verfahren wie mit Methoden der Wahrscheinlichkeitsrechnung und Verlagen verursacht worden waren, ausmerzte. (...) Alax war, wie alle der Spieltheorie. Das Ergebnis fiel aber ganz und gar nicht so nüchtern Kompositionen von Xenakis, sehr exzessiv und damit für alle Musiker aus, wie es diese Zahlenspiele vermuten lassen. Auf der Suche nach sehr anstrengend.« Exzessiv, das passt: Insistierende Wiederholungen, einem universellen Prinzip berührt Xenakis seltsame Tiefenschichten, rhythmisch vorwärts treibende Strukturen, dazu verwirrende, fein ver- die der Musikpublizist Reinhard Schulz einmal so beschrieb: »Es ist er- ästelte Glissando-Passagen gehören zum Vokabular dieses eigentüm- staunlich: Trotz der wissenschaftlich-mathematischen Basis alles Kom- lichen Orchesterwerks. Selbst in leiseren Episoden brodelt es; sogar die ponierens von Xenakis seit Mitte der 50er Jahre spielt dieses Moment zarten Harfenklänge begleitet eine innere Nervosität, die vielleicht aus beim Hören seiner Werke im Grunde keine Rolle mehr. Die Musik wirkt den von Reinhard Schulz erwähnten »mythischen Bewusstseinsfor- ganz spontan erfunden, gleichsam hinabtauchend in mythische Bewusst- men« resultiert. Am Ende haben sich die wohlgeordneten Tonhöhen s­einsformen, immer auch mit fundamentalen Topoi musikalischen ganz verabschiedet. Es bleiben karge, archaische Trommelschläge. 7 Ursprünglich, oft wird es vergessen, war der Sacre ein Ballett. Spürbar Igor Strawinsky 1882-1971 ist dies schon im Vorspiel, einer »Introduction«, die bei der Premiere mit geschlossenem Vorhang gespielt wurde. Strawinsky führt behutsam in das Thema ein. Am Frühlingserwachen beteiligen sich die in hellen Klangfarben singenden Instrumente. Gleich zu Beginn hat es der Fagottist mit einer sehr undankbaren, hohen Kantilene zu tun. Mit den dezenten Tontupfern der Streicher läutet Strawinsky die legendären Takte ein, die in ihrer prägnanten Gestalt zu den bekanntesten des 20. Jahrhunderts zählen. Der Tanz der Jünglinge hat begonnen. Aber es klingt eher nach verfrühter Orgie als nach eleganten Bewegungen. Synkopen verweigern den geregelten Fluss. Harsche Dissonanzen wirken wie naturbelassene Felsen, die sich in den Weg stellen. Mit der klassischen Harmonielehre sind sie nicht mehr zu erklären. Bekannt ist, dass Strawinsky am Klavier komponierte. Ganz freimütig bekannte er, dass er die Aufsehen erregenden Akkorde so lange gesucht habe bis sie »dem Ohr gefallen haben«. In solch einem »stile barbaro« geht es wei- Große, schöpferische Impulse das rhythmische Reihungsprinzip immer wieder hervor. Dazu kommen »Wer anders konnte mir helfen, wer anders kannte das Geheimnis von Orgelpunkte und hartnäckige Wiederholungen. Grob sind auch die der engen Verbundenheit unserer Vorfahren mit der Erde?« – so fragte Schnitte zwischen den Bildern. Sie scheinen dem Montageverfahren Igor Strawinsky den Herausgeber der Russischen Zeitung, Nikolai des Filmes weit näher zu liegen als jeglichen vom 19. Jahrhundert Findeisen. Gemeint war Nikolaus Roerich, der Maler und Spezialist für überlieferten Kompositionsverfahren. heidnische Beschwörungen. Um 1910 begannen Roerich und Strawinsky 8 ter: Als Nachhall eines spezifisch slawischen Komponierprozesses tritt ihre Konzeption des Sacre du printemps. Grundlage war ein Ritual, das Ritual und Revolte aus dem alten russischen Volksglauben stammt: Alte weise Männer Arnold Schönberg, der im Vergleich zu Strawinsky konservativere Revo- sitzen im Kreis und schauen dem Todestanz eines jungen Mädchens lutionär, fühlte sich beim Sacre in zeitgemäßem Vokabular »an wilde zu, das geopfert werden soll. Aus diesem Keim entstand bis 1913 – dem Negerpotentaten« erinnert. Seine Worte, dass es »keine sackere Gasse Jahr der Uraufführung – ein opulentes Werk, dass sich nicht chrono- gäbe als den Sacre« dürfte eine Retourkutsche gewesen sein, da Stra- logisch-handlungsorientiert entwickelt, sondern in verschiedenen winsky einmal die Zwölftonmusik als »Sackgasse« bezeichnet hatte. »Bildern« Atmosphären einfängt – »innerlich zusammengehalten«, so Schönberg nahm den Sacre aus der Distanz zur Kenntnis. Weit direkter, Strawinsky, von »einer Hauptidee: dem Geheimnis des großen Impul- durchaus auch körperlicher ging es nach der legendären Uraufführung ses der schöpferischen Kräfte des Frühlings«. am 29. Mai 1913 im Pariser Théâtre des Champs-Elysées zu. Am Tag vor 9 der Premiere mit einer gewagt freizügigen Choreographie des legendären Tänzers Vaslav Nijinsky hatte das Théâtre die Presse zur Generalprobe geladen. Durch die Vorberichte war eine gewisse Erwartung des Ungeheuerlichen schon geschürt. Neben zahlreichen Kritikern und der Pariser Haute-Volée befand sich auch Jean Cocteau, der französische Literat, im Publikum. Er hielt die Ereignisse in seiner Schrift »Le Coq et l´Arlequin« (1918) fest: »Bei der Uraufführung des Sacre spielte der Saal die Rolle, die er spielen musste: Er revoltierte von Anfang an. Man lachte, höhnte, pfiff, ahmte Tierstimmen nach, und vielleicht wäre man dessen auf Dauer müde geworden, wenn nicht die Menge der Ästheten und einige Musiker in ihrem übertriebenen Eifer das Logenpublikum beleidigt, ja tätlich angegriffen hätten. Der Tumult artete in ein Handgemenge aus.« Es sollte dauern, bis Strawinsky und sein Sacre die Aufnahme erfuhren, die ihnen gebührte. Olivier Messiaen hatte sich in seinen Vorlesungen am Pariser Conservatoire schon in den 1930er und 40er Jahren für den KAMMERKONZERT PIERROT UND FORELLE Arnold Schönberg »Pierrot lunaire« Franz Schubert Klavierquintett A-Dur »Forellenquintett« Salome Kammer Stimme Anne Romeis Flöte Kilian Herold Klarinette Michael Dinnebier Violine Bohye Lee Viola Frank-Michael Guthmann Violoncello Bozo Paradzik Kontrabass Matan Porat Klavier Sacre stark gemacht. Seine Analysen beeinflussten unter anderem Pierre Boulez, der sich erst in seiner Studie »Strawinsky demeure« (1951) für den Russen stark machte und später durch zahlreiche Dirigate seiner Werke. Auf dem Konzertpodium ist der Sacre spätestens Sa 23. November 2013, 20 Uhr Baden-Baden, Museum Frieder Burda seit den 50er Jahren heimisch. Als szenisches Stück hat sich das genuine Ballett nie durchsetzen können – nur vereinzelt gab es Aufführungen etwa durch den bekannten Choreographen Maurice Bejart oder durch Pina Bausch in Wuppertal. Nicolas Nabokov (1903-1978), der russische So 24. November 2013, 11 Uhr Freiburg Konzerthaus, Runder Saal Komponist und Autor eines Buches über Strawinsky, hielt den Sacre für ein »Ballet raté«, für einen Ballett-Blindgänger, der höchstens im Rahmen ritueller Spielformen, etwa dem japanischen Nô-Spiel aufführbar sei. Wie auch immer: Der Sacre du printemps hat sich etabliert. Dank einer ureigenen Ener­gie und einer seltsam paradoxen Begegnung von Archaik und Moderne. 10 Tickets: 12 Euro, erm. 8 Euro SWR-Kartenbüro Tel. 0761 3808-35333 i-Punkt in der Trinkhalle Tel. 07221 932700 SWR/so.de 11 François-Xavier Roth, Dirigent François-Xavier Roth ist einer der charismatischsten und wagemutigs­ ten Dirigenten seiner Generation. Mit dem Abschlusskonzert der Donau­ eschinger Musiktage 2011 trat er seinen Posten als Chefdirigent an – ein klares Signal für den Stellenwert, den Neue Musik für ihn einnimmt. In seiner Arbeit mit dem SWR Sinfonieorchester setzt er daneben Schwerpunkte u.a bei Pierre Boulez und Richard Strauss bei John Cage und Beethoven. Gastspiele mit wohldurchdachten Programmen führten ins In- und Ausland und bis nach Japan. Innovativ auch seine Arbeit für und mit der jungen Generation: eine kühne Kombination von Prokofjew und jugendlichen Rappern unter dem Titel »Romeo feat. Julia« kam im Sommer 2012 zu umjubelten Aufführungen, das Projekt wurde vom Fernsehen für eine 20-teilige Doku begleitet. Konzerte für Kinder und Mitmachkonzerte gehören zu den festen Bestandteilen seiner Arbeit. Roth ist außerdem fester Gastdirigent des BBC National Orchestra of Wales. Darüber hinaus besteht eine enge Zusammenarbeit mit dem London Symphony Orchestra und dem Ensemble InterContemporain, die er regelmäßig dirigiert. Aktuelle und bevorstehende Höhepunkte sind außerdem, neben seiner Sein Repertoire reicht von der Musik des 17. Jahrhunderts bis hin zu Arbeit mit dem SWR Sinfonieorchester, Konzerte mit dem London Sym- zeitgenössischen Werken und umfasst alle Genres: sinfonische Musik, phony Orchestra, dem Ensemble InterContemporain, dem Finnish Oper und Kammermusik. Im Jahr 2003 gründete er das innovative Radio Symphony Orchestra, dem Gulbenkian Orchestra, Gothenburg Orchester »Les Siècles«, das sowohl auf neuen wie auf alten Instrumen- Symphony Orchestra, Dresdner Philharmonie und dem Münchener ten kontrastreiche Programme aufführt; eine CD mit Werken von Bizet Kammerorchester sowie Konzerte mit »Les Siècles«. und Chabrier wurde mit einem Diapason Découverte ausgezeichnet. 12 Erst kürzlich spielte François-Xavier Roth für ihr neugegründetes Label Ebenso engagiert ist Roth in der Opernszene. Seine Aufführungen von Les Siècles Live Werke von Berlioz, Saint-Saëns, Martin Matalon, Stra- »Mignon« (Ambroise Thomas) und »Les Brigands« (Jacques Offenbach) an winsky und Debussy ein. Für das Fernsehen konzipierte das Orchester der Opéra Comique in Paris wurden von der Kritik hoch gelobt. In kommen­ die Serie Presto, die während ihrer dreijährigen Laufzeit wöchentlich den Spielzeiten wird er das Dirigat in Produktionen von »Lakmé« (Léo ein Publikum von durchschnittlich vier Millionen Zuschauern erreichte. Delibes) und »Der Fliegende Holländer« (Richard Wagner) übernehmen. 13 SWR Sinfonieorchester Baden-Baden und Freiburg Das SWR Sinfonieorchester Baden-Baden und Freiburg gibt immer neuen Bewegungen, Gästen und Musikstücken Raum, im Sendegebiet des SWR und auch unterwegs: 2012 u.a. in den grossen Konzertsälen in Berlin, Luzern und Madrid mit einer Referenzproduktion von Arnold Schönbergs Oper »Moses und Aron« unter der Leitung von Sylvain Cam­breling und auf einer bejubelten Japan-Tournee mit François-Xavier Roth. François-Xavier Roth trat seinen Posten als Chefdirigent mit dem Abschlusskonzert der Donaueschinger Musiktage 2011 an – ein klares Signal für den Stellenwert, den Neue Musik auch für ihn einnimmt. Seit ihrer Neu-Gründung im Jahr 1950 sind die Donaueschinger Musik­tage und das SWR Sinfonieorchester untrennbar miteinander verbunden. Etwa 400 Kompositionen wurden dort durch das Orchester uraufgeführt, und das Orchester schrieb Musikgeschichte: mit Musik von Hans Werner Henze oder Bernd Alois Zimmermann, von Karlheinz Stockhausen oder Olivier Messiaen, Helmut Lachenmann oder Wolfgang Rihm. Bis heute ist das SWR Sinfonieorchester in Donaueschingen, aber auch darüber hinaus, ein unverzichtbarer Partner für die Komponisten unserer Zeit. Zu diesen besonderen Herausforderungen gehören auch zahlreiche »Im Zentrum der europäischen Kultur«, wie es der langjährige Chef- Kinder- und Jugendprojekte. Projekte wie »Der Schrei« oder »Romeo dirigent Sylvain Cambreling formulierte, steht das Orchester jedoch feat. Julia« beeindruckten in Aufführungen und als Fernsehdokumen- nicht nur in Bezug auf die zeitgenössische Musik. Seit seiner Gründung tationen. Im Sommer 2013 stand eine aufwändige Musiktheater- 1946 ist das SWR Sinfonieorchester Anziehungspunkt für internatio- Produktion im Fokus, die den Abschluss und Höhepunkt einer dreijäh- nale Dirigenten und Solisten und auch musikalischer Botschafter im rigen Kooperation mit drei Freiburger Schulen bildete. Dabei wurden In- und Ausland, zwischen Salzburg und Luzern, Hamburg und Madrid, Werke von Manos Tsangaris (Komposition und Regie) gemeinsam mit Berlin und New York. Über 600 Werke aus drei Jahrhunderten hat das Schülerinnen und Schülern und dem Orchester als Stationentheater er­ SWR Sinfonieorchester auf Tonträgern eingespielt. arbeitet und (ur-)aufgeführt, die musikalische Leitung lag bei François- Motoren dieser vielfältigen Aktivitäten waren und sind die profilierten Xavier Roth. Chefdirigenten von Hans Rosbaud über Ernest Bour bis zu Michael Gielen 14 und zu Sylvain Cambreling. Sie leiteten und formten ein Orchester, das Für seine Verdienste »um eine lebendige heutige Musikkultur« wurde durch sechs Jahrzehnte besonderer Herausforderungen zu einer an- dem Orchester kürzlich der Ehrenpreis der Deutschen Schallplatten- dernorts selten erreichten Flexibilität und Souveränität gefunden hat. kritik verliehen. 15 Orchesterbesetzung 1. VIOLINE 2. VIOLINE VIOLA 16 Jermolaj Albiker Vivica Percy Phillip Roy Alexander Knaak Wolfgang Wahl Wolfgang Greser Wolfgang Schwarzmüller Taru Erlich Johannes Blumenröther Dorothea Jügelt Min Wei Felix Borel Matia Gotman Hwa-Won Rimmer Anna Breidenstein **Eva-Maria Bonk Gunnar Persicke Uta Terjung Harald Paul Holger Schröter-Seebeck Margaret MacDuffie Borbala Birinyi Matthias Fischer Susanne Kaldor Michael Mayer-Freyholdt **Thomas Hofer Maria Stang Nathalie Romaniuc Catherina Lendle Jing Wen **Kirsten Harms **Agata Riley Jean-Eric Soucy Raphael Sachs Jean-Christophe Garzia Ewald Adam Elisabeth Kliegel Mitsuko Nakan Christina Nikolai Esther Przybylski Ayano Kamei Boyhe Lee *Sarina Zickgraf **Fabio Marano VIOLONCELLO Frank-Michael Guthmann Anette Adorf-Brenner Rahel Krämer Thomas NIcolai Dieter Wahl Markus Tillier Dita Lammerse Alexander Richtberg Panu Sundqvist *Indira Rahmatulla **Camille Renault **Anne Schumacher KONTRABASS FLÖTE Sebastian Breidenstein France Beaudry-Wichmann Bertram Eppinger Peter Hecking Lars Olaf Schaper Valentin Vacariu *Jinwon Yoon **Lutz Gertler Dagmar Becker *Ekaterina Kakaulina Jutta Pulcini Anne Romeis **Carolin Wisser OBOE Alexander Ott *Daniel Rodriguez **Kirsten Klopsch Uta Taxhet Florian Hasel KLARINETTE Wolfhard Pencz *Anna Dietz Jürgen Demmler Anton Hollich **Horst Schuster FAGOTT Eckart Hübner *Denise Sun **Heidi Reich Paul-Gerhard Leihenseder Angela Bergmann HORN Peter Bromig Thierry Lentz Benno Trautmann Marc Noetzel Pascal Arets **Frank Bechtel Horst Ziegler **Sebastien Lentz **Thomas Baumgärtel TROMPETE Franck Pulcini Johannes Sondermann Falko Schob Holger Schäfer *Lajos Rezmüves **Miroslav Petkov POSAUNE Mayumi Shimizu Klaus Schießer **Roman Viehöfer Frederic Belli **Sandor Szabo **Mateusz Sczendzina **Lars Karlin **Michael Zühl TUBA Werner Götze **Herbert Waldner PAUKE Jochen Brenner Franz Lang Jochen Schorer Markus Maier *Marc Strobel **Benjamin Schelb HARFE Ursula Eisert **Kirsten Ecke **Julia Weißbarth KLAVIER/ KEYBOARD **Christoph Grund *Orchesterpraktikant ** Gast Wenn mein Mond deine Sonne wär Eine Komposition, die uns bewegt ... In der Spielzeit 2013/2014 gilt Ihre Eintritts- Illustration: © SWR/Jutta Bauer karte auch als Fahrschein* bei Bussen & Bah- Kinderkonzert des SWR Sinfonieorchesters Baden-Baden und Freiburg nen im gesamten Regio-Verkehrsverbund Freiburg (RVF) *Die Eintrittskarte berechtigt am Geltungstag Züge, Busse und Straßen­ bahnen im Linienverkehr der am RVF beteiligten Verkehrsunternehmen innerhalb des Verkehrsverbundgebietes für die einmalige Hin- und Rückfahrt zur Veranstaltung frühestens drei Stunden vor Veranstal­ tungsbeginn zu benutzen. Mi 27. November 2013, 11 Uhr | Konzerthaus Freiburg Fr 29. November 2013, 11 Uhr | Konzerthaus Karlsruhe Ein musikalischer Dialog von Andreas Steinhöfel zu »Ein Sommertag!« von Sergej Prokofjew und »Jeux d'Enfants« von Georges Bizet Mit Andreas Steinhöfel als Erzähler, dem SWR Sinfonieorchester und Nicholas Simon, Dirigent Für Kinder im Grundschulalter SWR.de/so Regio-Verkehrsverbund Freiburg www.rvf.de Tickets: 8 Euro; 5 Euro p.P. für Klassen ] SWR-Kartenbüro 0761 3808-35333 19 HERAUSGEBER Südwestrundfunk Marketing SWR2/SWR Orchester &Ensembles 76530 Baden-Baden Die Programmhefte des SWR Sinfonieorchesters Baden-Baden und Freiburg werden hergestellt in Zusammenarbeit der Bereiche Musikredaktion SWR2 (Dr. Lydia Jeschke) Orchestermanagement (Reinhard Oechsler, Inge Büscher) und Marketing SWR2/SWR Orchester&Ensembles Gestaltung: Andrea Metzger · SWR Design Druck: schwarzaufweiss · Freiburg Texte: Torsten Möller Die Werkeinführungen sind Originalbeiträge für dieses Programmheft. Bildnachweise beim Herausgeber. 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