Mittwoch 2. März 2016 Konzerthaus Freiburg, 20 Uhr [Abo 5] Dirigent | George Benjamin SWR.de/so 19 Uhr: Einführung Lydia Jeschke im Gespräch mit George Benjamin UNSER SERVICE Claude Debussy Die Programmhefte der Freiburger Konzerte des SWR Sin­fonie­orchesters Prélude à l'après-midi d'un faune können Sie jeweils eine Woche im Voraus auf der Website des Orchesters Fantasie für Orchester L 86 www.SWR.de/so kosten­­los downloaden. György Ligeti Weitere Konzerte mit Teilen aus diesem Programm: Clocks and Clouds 27.2. München, Prinzregententheater für 12-stimmigen Frauenchor und Orchester 3.3. Mannheim, Rosengarten Pierre Boulez Das Konzert aus München wird am 11. März 2016 um 20.03 Uhr im Cummings ist der Dichter Abendkonzert in SWR2 übertragen. für 16 Solostimmen und Orchester PAUSE Immer auf dem Laufenden?! Verpassen Sie nicht die Neuigkeiten aus der Arbeit des SWR Sinfonieorchesters: CDs, Preise, Konzertankündigungen, Gastspielberichte, Jugendprojekte, Blick hinter die Kulissen... Abonnieren Sie den Newsletter unter www.swr.de/so George Benjamin Ringed by the flat horizon für Orchester Maurice Ravel Rapsodie espagnole Wir weisen freundlich darauf hin, dass unautorisierte Bild- und Tonaufnah- für Orchester men jeglicher Art bei dieser Veranstaltung unter­sagt sind. SWR Sinfonieorchester Baden-Baden und Freiburg SWR Vokalensemble Stuttgart Christian Meister Einstudierung Dirigent | George Benjamin Mit freundlicher Unterstützung der Firma HORNACK & NICOLA Klavierbau GbR MEDIENPARTNER Die Blumen für die Künstler werden gesponsert von 3 70 Jahre SO 70 Jahre SWR Sinfonieorchester anstaltung eine Biennale zu machen, passenderweise zum 75. Geburtstag des Festivals. Weltweite Proteste sind die Folge, die Bundesregierung nimmt Im Frühjahr 1946 wurde das SWR Sinfonieorchester als »Großes Orchester des die Musiktage ins Förderprogramm auf, die Halbierung ist vom Tisch, und Südwestfunks« in Baden-Baden aus der Taufe gehoben, 2016 feiert es sein Komponist Wolfgang Rihm wettert zur Eröffnung: »Nur Scheiße darf noch 70jähriges Jubiläum. Aus diesem Anlass veröffentlichen wir eine Textreihe teuer sein!« Welchen Rang das Festival hat, belegt das SWF Sinfonieorches- von Volker Hagedorn zu den sieben Jahrzehnten der Orchestergeschichte in ter dann vor allem mit der Erstaufführung von Luciano Berios »KOL OD« für den Programmheften der Freiburger Konzertreihe. Trompete und Ensemble und der Uraufführung von James Tenneys »Diapason«, dem mikrotonalen Blick in eine andere Galaxie. Das sechste Jahrzehnt 47 Meter lang, 19 Meter breit, 17,5 Meter hoch: Es sind die Proportionen eines Schuhkartons, mit denen sich das SWF Sinfonieorchester im Sommer 1996 vertraut macht. Freilich ist dieser »Karton« ein fabelhafter Raum. Der Große Saal des nagelneuen Konzerthauses in Freiburg hat eine Nachhallzeit von gut zwei Sekunden und ist vor Außengeräuschen bis 70 Dezibel sicher nicht ganz unwichtig, wenn ein Bau so nah am Bahnhof und direkt neben der Straßenbahn steht. Der Berliner Architekt Dietrich Bangert hat ihn entworfen, 154 Millionen DM (rund 77 Millionen Euro) sind in das Haus geflossen, ein zentrales Forum für das SWF Sinfonieorchester, das Philharmonische Orchester Freiburg und verschiedene Veranstalter. 50 Jahre nach seiner Gründung hat das SWF Sinfonieorchester nun erstmals einen richtigen Konzertsaal, und ohne dieses Orchester wäre er wohl nicht entstanden, gegen einen Bürgerentscheid, der wegen geringer Wahlbeteiligung übergangen wird. »Ein Klangkörper«, schreibt die ZEIT über das umziehende Orchester, »der weltweit gefeiert wird, der mit seinem Chefdirigenten Michael Gielen seine Aufgabe als Rundfunkorchester ernst nimmt, deshalb viel moderne Musik spielt und wichtige Impulse für das aktuelle Musikleben gibt.« Dementsprechend erspielen sich die Musiker den neuen Saal in ihrem ersten Konzert mit Werken von Mathias Spahlinger, George Antheil, György Kurtág und Igor Strawinsky. Auf Krisenzei ten antwor te n Künstler auf eigene Ar t. Der Tenor Ch ristoph Hom berger 1999 Zugleich droht Unheil im Jubeljahr: Weil zum Etat der Donaueschinger Musiktage 150.000 Euro fehlen, sinnt man darauf, aus der jährlichen Ver4 5 pitels s großen Ka Beginn eine chluss: bs A ekröntem er t mit preisg gi ri di mbreling Sylvain Ca siaen es M en st er 1998 den Chefdirigent Michael Gielen hadert nicht breling im Gästebuch seine Vorfreude auf ein Orchester, das er »virtuose, mit der Generation dieser beiden Kom- cultivé et gentil« nennt: »A bientôt!« Auch diesmal trifft die Wahl den Rich- ponisten, aber mit den Klängen der Jün- tigen: Die »Ära Cambreling« wird zwölf Jahre währen und eine der innova- geren, wofür er später milde »meinem tivsten und offensten sein. Alter die Schuld« gibt »und nicht den Sie knüpft zugleich an Bewährte(s) an. Denn der umtriebige Orchestermana- Komponisten«. Aus Donaueschingen ger Matthias Weigmann, dem Reinhard Oechsler im Amt folgt, installiert als zieht er sich als Dirigent zurück, her- letzte Tat in Freiburg ein »Triumvirat«, wie Michael Gielen es nennt. Letzterer ausfordernd bleibt er: »Obwohl unser steht nun gemeinsam mit Hans Zender als ständiger Gast dem neuen Chef- Intendant sagt, ein Mäzenatentum dirigenten zur Seite. Der wiederum hat wie sein Vorgänger den Ehrgeiz, auf könne sich der Rundfunk nicht mehr CDs ein »Legat« herzustellen, über den Tag hinaus weisende Dokumentatio- leisten, meine ich, dass er sich das nen der künstlerischen Arbeit. So folgt Gielens Zyklen mit Mahler und Beet­ leisten muss. Denn das ist die tiefere hoven (nebst den maßstabsetzenden Büchern mit Gesprächen darüber) nun Existenzberechtigung eines Rund- die Arbeit am sinfonischen Schaffen des großen Franzosen Olivier Messiaen. funkorchesters«, sagt Gielen 1996. Er realisiert in dieser Saison unter ande- Auch ein anderer Landsmann Cambrelings wird gründlich erschlossen. Von rem Arnold Schönbergs »Jakobsleiter« und Heinz Holligers Violinkonzert, von Hector Berlioz hört man neben der »Sinfonie fantastique« das ganze Spekt- Thomas Zehetmair gespielt. rum bis zur »Belle Voyageuse« und der »Grand Messe des Morts«. Hans Wer- Zugleich setzt er seine Arbeit an Mahlers Sinfonien mit der »Dritten« fort, der ner Henze und Henri Dutilleux, in serialistisch dogmatischen Zeiten eher in den weiteren Jahren die »Fünfte« und »Achte« folgen. Mit letzterer geht gemieden, kommen zu neuen Ehren, aber Cambreling setzt schon in sei- das SWF Sinfonieorchester 1998 auf Europatournee, etwa 400 Mitwirkende nen ersten Jahren auch Maßstäbe mit Klaus Hubers arabisch inspiriertem sind dabei, und als der Mammutmarathon kurz vor Weihnachten zu Ende geht, seufzt Bariton Anthony Michaels-Moore im Gästebuch des Orchesters: »Life will not be the same without a daily dose of Mahler 8!« Spektakulär ist auch die Reise, die Gielen mit etwa 350 Musikern und Choristen, Solisten igent und Der ungarische Dir vös Komponist Peter Eöt und Technikern im April 1999 über den Atlantik macht, um an zwei Abenden in der Carnegie Hall Bernd Alois Zimmermanns »Requiem für einen jungen Dichter« aufzuführen. Da steht längst sein Nachfolger als Chefdirigent für dasselbe Jahr fest. Es ist jener Mann aus Lyon, der sich in Donaueschingen schon 1980 mit Bedeutendem bewährt hat, dann Generalmusikdirektor von La Monnaie in Brüssel wurde, das Opernhaus zusammen mit Intendant Gerard Mortier an die europäische Spitze führte und dann an der Frankfurter Oper Gielens Linie mit Erfolg fortsetzte. Im Januar 1998 bekundet der 39jährige Sylvain Cam6 7 Die Schweizer Mezzosopran istin Yvonne Naef verewigt sich mithilfe J.S. Ba chs. Meisterwerk »Die Seele muss vom Ken und Sylvain waren erschütternd und das Orchester gab alles dazu – Reittier steigen«, 2002 in Donaue- Leidenschaft und Stille«. Viele Gäste verweisen übrigens auch auf eine Qua- schingen uraufgeführt, ein Jahr spä- lität, die im internationalen Orchestervergleich offenbar ähnlich rar ist wie ter stellt er »Penelopes Atem« von Isa- die Passion und Kompentenz für zeitgenössische Musik: »sweet + warm hear- bel Mundry vor – beides Werke für ted people!« Gesangssolisten und Instrumente. Das findet nicht nur der Geiger Asakoi Urushihara. Claudia Strenkert, Solistin In Salzburg verwirklicht er konzer- in Mozarts Es-Dur-Hornkonzert, spricht schlicht vom »nettesten Orchester tant Helmut Lachenmanns Oper »Das der Welt«. Man kommt hier ohne Rangbeißereien und Eifersucht aus. Auch Mädchen mit den Schwefelhölzern«. ein Mann aus der zweiten Geige, Ambition und Talent vorausgesetzt, kann Das Orchester, an dessen Pult Cam- angstfrei zum Dirigenten werden: Holger Schröter-Seebeck, seit 1976 dabei, breling 1999 als Chefdirigent tritt, hat leitet anno 2000 seine Kollegen mit Händel, Schumann und Bizet und reimt einen neuen Namen. Den Südwestfunk (SWF) für Rheinland-Pfalz und den überglücklich: »Mein Gott, wie sie spielten, die lieben Kollegen! Ach, war das badischen Landesteil Baden-Württembergs gibt es nicht mehr, ebensowe- ein Trommeln, ein Zupfen, ein Sägen! (…) Ich danke besonders für eure Geduld nig den Süddeutschen Rundfunk (SDR) für Württemberg. Die Länder haben – jetzt freu ich mich wieder aufs siebente Pult … « Volker Hagedorn ihre Sender per Staatsvertrag zum SWR fusioniert, und so heißt das südwestlichste Orchester der Republik fortan SWR Sinfonieorchester Baden-Baden und Freiburg. Über sein Fortbestehen wird in der Politik zwar schon seit Jahren diskutiert, aber durch den Mietvertrag mit dem Konzerthaus ist das Ensemble vorerst sicher bis zum Jahr 2006. »Hoffen wir«, schreibt Heinz Holliger 2004 ins Gästebuch, »dass die unfähigen Politiker es nicht fertigbringen, ein so wunderbares Orchester zu zerstören!« Nicht nur politisch sondern vor allem aus dem Selbstverständnis des Kulturauftrages motiviert startet das Orchester im neuen Millenium auch erstmals »Musikvermittlungsprojekte«. Zunächst sind es Schulprojekte, im Laufe des Jahrzehntes kommen Besucherprogramme und Kinderkonzerte hinzu. Im Fokus immer wieder: Klänge der Neue Musik. Wer weiß, wie detailversessen und auf das Innerste der Klänge bedacht ein Komponist wie György Kurtág die eigenen Werke probt, der weiß auch, was sein Lob bedeutet: »… ich war so glücklich heute abend«, schreibt der 77jährige im November 2003, nachdem in Freiburg, Basel und der Pariser Cité de der lärung beserk ie rinnen L e e g n in E Sä nische a nd k ri ) e n am pra u ikin (So pran). Laura A on (Mezzoso ls u o Lani P la Musique das SWR Sinfonieorchester seine »… concertante …« aufgeführt hat, mit der Geigerin Hiromi Kikuchi und dem Bratscher Ken Hakii. »Hiromi, 8 9 Claude Debussy 1862–1918 nicht in einem Bild zeichnet, sondern mit einem Klang. Als Bild von Debussys sich in der Nachmittagshitze räkelndem Faun prägte sich später das Bild des Tänzers Waslaw Nijinski ein, lasziv und traumverlorenen, körperlich ebenso gespannt wie relaxed in der Geste. Kurz vor der Jahrhundertwende setzt Nijinski mit seiner Choreographie von »L’Aprèsmidi d’un Faune« für die »Ballets Russes« einen ästhetischen Markstein. Pierre Boulez sah rückblickend in diesem Werk übrigens den Ausgangspunkt der musikalischen Moderne. Im Kern verdichtet in einem musikalischen Faun-Motiv, jener berühmten Passage, in der ein Ganzton in vier Halbtonschritten hinab zum Tritonus ›rutscht‹ und zurückwankt über zwei Ganz- und zwei Halbtonschritte: »Mit der Flöte des Faunes hat die Musik neuen Atem zu schöpfen begonnen (…), man kann sagen, dass die moderne Claude Debussy Musik mit ›L’Après-midi d'un Faune‹ beginnt.« Prélude à l'après-midi d'un faune Fantasie für Orchester L 86 Transparent und irisierend, je nach Lichteinfall in verschiedenen Farben György Ligeti schillernd, in jedem Falle auch leicht irritierend wirkte Debussys Musik Clocks and Clouds 1894 auf das Publikum. Was da erstmals erklang, war Musik, die Debussy 10 der Natur abgelauscht haben wollte. »Musik, die in der Natur lebt«, wie er Fast zeitgleich wie Boulez der Lyrik Cummings wandte sich György Ligeti sagte. Bei den einen löste diese Natur gewordene Vertonung von Stéphane einem Text des Philosophen Karl Popper zu. In »Of Clocks and Clouds« Mallarmés Gedicht Verstörung aus, bei den anderen Begeisterung. So, beschreibt Popper zwei verschiedene Arten von Prozessen in der Natur: wie es Musik eben tut, wenn sie anderes klingt als Vertrautes und Aka- Uhren und Wolken, also zum einen Prozesse, die ›uhrgenau‹ gemessen wer- demisches. Nichts lehnte Debussy mehr ab als das Lehrbuchhafte, und er den können, und zum anderen solche, denen man sich wolkig-unbestimmt schwärmt von kompositorischer Freiheit: »Die Musik dieses Préludes ver- nur nähern kann. »Ich mochte Poppers Titel«, so Ligeti, »da dieser in mir bildlicht auf sehr freie Weise Mallarmés schönes Gedicht; sie will es eigent- musikalische Assoziationen in einer Art erweckte, rhythmisch und harmo- lich gar nicht nacherzählen, sondern die verschiedenen Stimmungen erwe- nisch präzise Formen allmählich in diffuse Klangtexturen (und umgekehrt) cken, in deren Mitte die Begierden und Träume des Fauns sich entwickeln. übergehen zu lassen. Das musikalische Geschehen besteht dabei haupt- Ermüdet davon, die furchtsamen Nymphen und scheuen Naiaden zu ver- sächlich aus Prozessen der Auflösung der ›Uhren‹ hin zu ›Wolken‹ sowie folgen, gibt er sich einem Höhepunkt der Lust hin, zu dem der Traum eines aus der Verdichtung und Verwirklichung der ›Wolken‹ hin zu ›Uhren‹.« endlich erfüllten Wunsches führt: des vollkommenen Besitzes der ganzen Minutiös verschiebt Ligeti in seinem Werk 1972/73 dann rhythmische Mus- Natur.« Debussy schuf einen Flöte spielenden Faun, den er in dieser Musik ter; tickend und klar rhythmisch hier – unscharf dort. Später lieferte Ligeti 11 György Ligeti Pierre Boulez 1923–2006 Cummings ist der Dichter für 16 Solostimmen und Orchester Wenn Sie gerne ins Kino gehen, kennen Sie – ohne es vielleicht zu wissen – bestimmt den amerikanischen Dichter Edward Estlin Cummings: In »Der Club der toten Dichter« zum Beispiel taucht eines seiner Gedichte auf, ebenso in »In den Schuhen meiner Schwester« mit Shirley MacLaine und Cameron Diaz. Auch Woody Allen (in »Hannah und ihre Schwestern«) und die isländische Sängerin Björk (in ihrem Lied »Sun in my mouth«) faszinierte Cummings Lyrik – später, nachdem Aribert Reimann »Impressionen IV« (1961) und Luciano Berio »Circles« komponiert hatten. zum Klang auch ein markantes Bild: »Ich möchte auf die weichen, schlaffen Den Anfang der kreativen Rezeption dieses 1894 geborenen Außenseiters Uhren aus Dalis Gemälde ›Die Beständigkeit der Erinnerung‹ verweisen, wel- der amerikanischen Literatur aber machte Pierre Boulez, der schon 1952 ches eine assoziative Bedeutung in der Zusammensetzung dieses Stückes auf Cummings Gedichte stieß bzw. gestoßen wurde: In einer New Yorker hatte.« Der Hinweis auf Dalis ebenso surrealen wie realen Bildstil mag auch Buchhandlung war es John Cage, der ihm ein Buch mit »e.e.cummings«- eine passende Parallele zu Ligetis Harmonik sein, die traditionell ist und sich Lyrik empfahl. Zu dieser Zeit war der Großteil von Cummings Lyrik bereits gleichzeitig doch vom traditionellen Kadenzsystem wegbewegt. Im Mittel- erschienen, und Boulez konnte fasziniert darin blättern. punkt von Ligetis Partitur stehen fünf Flöten, dazu kommen fünf Klarinetten »Was ihn an Cummings sofort fesselte«, schrieb Willi Reich 1970 in sei- und der zwölfstimmige Frauenchor: Harmonien und Obertonreihen fließen nem Vorwort zur Uraufführung von Boulez‹ »Cummings ist der Dich- hier klanglich ineinander und schweben über den restlichen Orchester-Inst- ter«, war »die Verschränkung von Aufruhr und Konstruktion. Cummings rumenten: tickend und atmend. Der Text der Singstimmen ist in einer ima- gehört zu jenen Dichtern, für die sich der Sinn von Sprache nicht darin ginären Sprache abgefasst, die allein musikalische Funktion hat. Es werden erschöpft, Vehikel von Ausdruck und Mitteilung zu sein. Sprache war für 13 Vokale und 13 stimmhafte Konsonanten verwendet. ihn ebenso Material, das es durch Analyse zu erschließen galt. Allerdings bilden Semantik und Materialcharakter nicht zwei Aspekte der Sprache, 12 »Es gibt natürlich viele schöne Stücke von Ligeti, aber in mancher Hin- die sich gegen jede Vermittlung sperren würden. Vielmehr besteht der sicht ist dies sein schönstes. Es gibt eine Stelle nach etwa acht oder neun Reiz von Cummings’ Arbeiten darin, dass Materialanalysen neue, überra- Minuten, wo die Harmonie einfach erblüht. Eine Bassstimme hält schon schende Bedeutungsschichten freilegen. Solche Mehrdimensionalität galt seit etwa fünf Minuten, ohne Übertreibung, einen Tritonus – H-F – und es musikalisch einzufangen.« dann geht sie wie aus dem Nichts eine Quinte nach unten, was in den Dieses Einfangen aber sollte nach der ersten Begegnung mit Cummings' 70ern, auch noch mit Oktaven, schon so etwas wie eine verbotene Frucht Lyrik bei Boulez ein paar Jahre dauern. Erst 1970 wählte er vier Gedichte für war. Es ist einfach wunderschön – so schön, dass er hinterher ein bisschen eine Komposition, darunter einen Text, der von singenden Vögeln erzählt, ein schlechtes Gewissen darüber hatte, vermute ich.« (George Benjamin) die den weiten Himmel erkunden. Ein Atem durchweht dieses Gedicht, ein13 Text: Cummings ist der Dichter Pierre Boulez 1925–2016 fache Vokabeln und ein Hauch von konkreter Poesie, in der die Buchstaben aufgelöst oder in Klammer gesetzt sind. »Sie werden jetzt sagen,« merkt Boulez an, »dass es schwierig scheint, die Klammer musikalisch anzuwenden, weil man sie nicht hören kann. Aber das Interessante für mich ist nicht die wörtliche Umsetzung seiner Welt in die meine. Diese Gedichte haben mir viel dazu geholfen, eine gewisse Frische wiederzufinden.« Gefragt nach Boulez‹ Stück sagt der Dirigent und Komponist George Benjamin: »Ich habe das Stück schon oft gemacht, häufiger als die meisten birds( here,inven ting air U )sing tw iligH( t’s v va vas( vast ness.Be)look now (come soul; &:and who s)e voi c es ( are ar a e.e. cummings Vögel( hier,luft er findend Brau )chend zw ielicH( ts w we wei( wei weite.Wer)schau nu (de seele; &:und der e)n sti m men ( sind si s (Übersetzung: Erato) anderen; ich habe die britische Erstaufführung der revidierten Fassung aufgeführt. Es ist einfach eine dieser vollendeten Sachen – so vollendet wie jedes Stück von ihm – und es liegt mir sehr am Herzen. Es ist nicht George Benjamin leicht zu spielen; es ist sehr wendig, mit vielen Wechseln in Sachen Takt, Ringed by the Flat Horizon Zeit, Gefühl und Richtung.« für Orchester Als George Benjamin »Ringed by the Flat Horizon« komponierte, wirkte in ihm noch sein großer Lehrer Olivier Messiaen nach. Aber fernab von Paris komponierend emanzipierte er sich gleichzeitig von ihm, dem geschätzten Vorbild. Geblieben ist eine Widmung an den Meister Messiaen und ein reifes Schülerwerk, dessen erste Aufführung an der Musical Society der 14 15 George Benjamin *1960 Universität in Cambridge solchen sich ins Spanienfernweh: in das nächtliche, sinnlich von der Klarinette ein- Eindruck hinterließ, dass es unver- geleitete »Prélude à la nuit«, in eine vom Schlagwerk durchpulsten Mala- züglich auf das Programm der Lon- gueña, in die über ostinaten Rhythmus vom Orchester ›getanzte‹ Habanera doner Proms für den folgenden und die in C-Dur strahlende, rauschende Feria. Sommer gesetzt wurde. Ravels Komponistenkollege Manuel de Falla staunte nicht schlecht, als er Höhe und Tiefe, Dunkles und Helles, all das hörte: »Die ›Rapsodie espagnole‹ überraschte mich durch ihren spa- Leichtes und erdrückend Schweres sind musikalische Parameter, die Ben- nischen Charakter. Wie aber sollte ich mir diesen so subtil authentischen jamin in seiner Partitur notiert, in der unter anderem auch vermerkt ist, Hispanismus des Komponisten erklären? Ich fand rasch die Lösung des dass all das von »einer dramatischen Fotografie eines Gewitters über der Rätsels: Ravels Spanien war ein idealisiertes Spanien, wie er es durch seine Wüste New Mexicos« angeregt wurde. Mutter kennengelernt hatte. Das erklärt wohl auch, weshalb sich Ravel seit seiner frühesten Kindheit von diesem Land angezogen fühlte, von dem er »Ich habe das Stück mit 18, 19 Jahren geschrieben, also war es für mich eine so oft geträumt hatte.« sehr bedeutende Erfahrung. Es war mein erstes Stück für großes Orches- Edouard Colonne dirigierte Ravels ter. Der Kompositionsprozess war auch sehr intensiv und erstreckte sich »Rapsodie Espagnol« erstmals 1908 über einen langen Zeitraum. Ich fing Anfang 1978 damit an – vielleicht in seinen beliebten »Concerts auch davor, ich weiß es nicht mehr – gab dann aber auf und schrieb einige Colonne« und erlebte ein ent- andere Sachen. Dann kehrte ich zum Stück zurück und arbeitete zehn täuschtes Abo-Publikum: Nichts Monate lang sehr intensiv daran, was für jemanden unter zwanzig einen Schmissiges, keine Folklore. Unruhe ziemlich großen Lebensabschnitt darstellt.« (George Benjamin) kam auf. Mitten in die Pfiffe nach der Malagueña hinein rief der Komponist Florent Schmitt aus Maurice Ravel dem Rang: »Noch einmal für die da Rapsodie espagnole für Orchester unten, die nichts kapiert haben.« Colonne blätterte in der Partitur »Als ich noch ein Baby war, sang meine Mutter mich immer mit baskischen zurück und dirigierte erneut. Es soll oder spanischen Liedern in den Schlaf«, erinnerte sich Maurice Ravel. Viel- geholfen haben … leicht hat darum das, was er später komponieren würde, nie das Traum- Kerstin Unseld hafte, das verträumt in der Vergangenheit Hängengebliebene verloren. Der Musik eine spanische ›Note‹ zu geben, war um die Jahrhundertwende nicht neu, im Gegenteil: Bizets Oper »Carmen«, Saint-Saëns’ »Havannaise« 16 oder Rimski-Korsakows »Capriccio espagnol« waren längst komponiert, als Maurice Ravel 1907 Ravel seine »Rapsodie espagnol« schrieb. Leidenschaftlich stürzte er 1875-1937 17 SWR Vokalensemble Im Auftrag der Kultur: Ein Chor für Rundfunk, Fernsehen und mehr Das SWR Vokalensemble Stuttgart ist ein Chor mit einem besonderen Auftrag: Als Rundfunkchor sorgt es für hochkarätige Interpretationen und Programme für die Rundfunk und Fernsehprogramme sowie die Onlineangebote des SWR. Als professioneller Konzertchor bereichert es das Musikleben im Sendegebiet. Als öffentlich-rechtliches Ensemble öffnet es seine Türen und bietet für alle zugängliche Bildung und Kultur an. Und als Spezialensemble für zeitgenössische Musik fördert es im Auftrag aller die Entwicklung und Verbreitung der zeitgenössischen Vokalmusik. Spezialisiert auf Innovation: Mit Leidenschaft und Engagement für die Vokalmusik der Zukunft Das SWR Vokalensemble Stuttgart ist die Forschungsabteilung des SWR für Vokalmusik. Seit der Gründung des Ensembles 1946 hat der SWR für seinen Chor alljährlich mehrere Kompositionsaufträge vergeben. Über 200 neue Chorwerke hat das Ensemble in seiner Geschichte uraufgeführt und dabei häufig das Unmögliche möglich gemacht, das Undenkbare denkbar. Es hat junge und arrivierte Komponisten animiert, sich Gedanken über die Weiterentwicklung der Vokalmusik zu machen. Es hat Komponisten ermöglicht, ihre Ideen und Utopien auszuprobieren und weiterzuentwickeln – und jedes Mal ist wieder ein Stück von der Zukunft der Vokalmusik zur Gegenwart geworden. So entsteht Musikgeschichte. Klangkultur und Interpretation: Mit dem Können von heute für die Neue Musik von gestern Marcus Creed ist überzeugt, dass jede Zeit, jeder Komponist, sogar jedes Werk einen eigenen, charakteristischen Ton hat. Er arbeitet in seinen Proben hart daran, diesen Klang zu finden und weiß genau: Erst wenn jeder Akkord ausgehorcht ist, jede Phrase organisch atmet und jeder einzelne Sänger die Schwierigkeiten dieses Werkes im Schlaf beherrscht – erst dann entsteht der Freiraum, der Interpretation ermöglicht und dann erst kann ein Werk seinen eigenen Klang freisetzen. 18 19 George Benjamin Dirigent George Benjamin wurde 1960 geboren und begann bereits im Alter von sieben Jahren mit dem Klavierspiel und dem Komponieren kleinerer Stücke. Ab 1976 studierte er am Pariser Conservatoire Komposition bei Olivier Messian, Klavier bei Yvonne Loriod und setze anschließend sein Studium am King’s College Cambridge bei Alexander Goehr fort. Sein erstes Orchesterwerk »Ringed by the Flat Horizon« wurde im Rahmen der BBC Proms aufgeführt, als er 20 Jahre alt war und in den kommenden Jahren mehrfach von großen internationalen Orchestern gespielt – unter anderem bereits 1982 vom damaligen SWF Sinfonieorchester. »At first Light« folgte zwei Jahre später, von der London Sinfonietta unter Simon Rattle uraufgeführt. Anlässlich des zehnjährigen Bestehens des IRCAM 1987 wurde Benjamin mit der Komposition von »Antara« beauftragt, 1995 dirigierte er im Rahmen der 75. Salzburger Festspiele seine Komposition »Three Inventions for Chamber Orchestra« 2002 ehrte ihn das Barbican Center mit einer Retrospektive, in deren Rahmen Benja- George Benjamin ist regelmäßig Gast großer Orchester, darunter das Mah- mins »Palimpsests« vom London Symphony Orchestra unter der Leitung von Pierre ler Chamber Orchestra, London Sinfonietta, Ensemble Modern, Ensemble Boulez und »Shadowlines« von Pierre-Laurent Aimard uraufgeführt wurden. In den Intercontemporain, London Symphony Orchestra, Philharmonia Orche- letzten Jahren stellten zahlreiche weitere Retrospektiven Benjamins Werk in den stra und die Berliner Philharmoniker. Zum Concertgebouw Orkest hat er Mittelpunkt, unter anderem Tokyo (Tokyo Opera City),Straßburg (Musica Festival), eine besonders enge Verbindung, er hat dort 2015 die Uraufführung von Madrid (Orquesta Nacional de España), Luzern (Lucerne Festival). 2012 veranstaltete »Dream of Song« dirigiert. das Londoner Southbank Center eine Retrospektive seiner Werke als Teil der »Cultu- Das Repertoire von George Benjamin umfasst Werke von Schumann über ral Olympiade«. 2016 ist er Artist in Residence der »Zeitinsel« am Konzerthaus Dort- Wager bis hin zu Abrahamsen, Knussen und Murail. Darüber hinaus fan- mund, wo er über ein Wochenende seine Kompositionen dirigiert, darunter auch die den Welturaufführungen von Wolfgang Rihm, Unsuk Chin, Gérard Grisey DE von »Dream of the Song«. und György Ligeti unter seiner Leitung statt, 2006 wurde im Rahmen des Festival d’Automne in Paris sein erstes Opernwerk »Into Benjamin ist Mitbegründer des Southbank Meltdown Festival und war the Little Hill«, eine Zusammenarbeit mit dem englischen Dramatiker Martin Crimp, Künstlerischer Berater der BBC Retrospektive über Musik des 20. Jahrhun- uraufgeführt. Das Werk war ein großer Erfolg, wurde in Amerika und Europa mehr- derts, Sounding the Century. Er wurde 2010 zum »Commander of the Bri- fach aufgeführt, u.a. am Royal Opera House in London, und erhielt 2008 den Royal tish Empire« ernannt, ist Mitglied des »Ordre des Arts et Lettres« , der Baye- Philharmonic Society’s Award. 2012 wurde beim Festival Aix en Provence »Written rischen Akademie der Schönen Künste sowie Ehrendoktor an der Guildhall on skin«, ebenfalls eine Zusammenarbeit mit Martin Crimp, uraufgeführt und inzwi- School, der Royal Academy und des Royal College of Music. Seit 2001 hat schen an über 20 Opernhäusern im In-und Ausland nachgespielt, die UK Premiere Benjamin die Henry Purcell Professur für Komposition am King’s College dirigierte Benjamin 2013 am Royal Opera House Covent Garden. in London inne. 20 21 SWR Sinfonieorchester Baden-Baden und Freiburg Das SWR Sinfonieorchester Baden-Baden und Freiburg gibt immer neuen Bewegungen, Gästen und Musikstücken Raum, im Sendegebiet des SWR und auch unterwegs: Die Saison 2014/15 führte die Musiker u.a. zu den großen Festivals in Berlin, Luzern, Wien und Paris. An der Opéra Dijon spielten sie Alban Bergs »Wozzeck«, in Baden-Baden einen mehrteiligen Schwerpunkt mit Musik von Pierre Boulez zu dessen 90. Geburtstag. Unter der Überschrift »Beethoven plus« konfrontierte ein Freiburger Festival unter Leitung von François-Xavier Roth große Werke Beethovens mit sinfonischer Musik jüngerer und jüngster Zeit. François-Xavier Roth trat seinen Posten als Chefdirigent mit dem Abschlusskonzert der Donaueschinger Musiktage 2011 an - ein klares Signal für den Orchester, das durch mehr als sechs Jahrzehnte besonderer Herausforde- Stellenwert, den Neue Musik auch für ihn einnimmt. Seit ihrer Neu-Grün- rungen zu einer andernorts selten erreichten Flexibilität und Souveräni- dung im Jahr 1950 sind die Donaueschinger Musiktage und das SWR Sin- tät gefunden hat. Zu diesen besonderen Herausforderungen gehören auch fonieorchester untrennbar miteinander verbunden. Etwa 500 Kompositi- zahlreiche Kinder- und Jugendprojekte. 2014 verbanden die PatchDays, onen wurden dort durch das Orchester uraufgeführt, und das Orchester ein neues Mitmach-Projekt, die Orchestermusiker in mehreren intensiven schrieb Musikgeschichte: mit Musik von Hans Werner Henze oder Bernd Arbeitsphasen mit insgesamt 300 Kindern und Laien zu Workshops, Film- Alois Zimmermann, von Karlheinz Stockhausen oder Olivier Messiaen, Hel- projekten und gemeinsamen Aufführungen im Freiburger Konzerthaus, mut Lachenmann oder Wolfgang Rihm. Bis heute ist das SWR Sinfonieor- 2015 folgte ein sinfonischer PatchDay mit einem Orchester aus Freiburger chester in Donaueschingen, aber auch darüber hinaus, ein unverzichtbarer Amateurmusikern, Musikschülern und Profis. Partner für die Komponisten unserer Zeit. 2014 erhielt das Orchester den Ehrenpreis der Deutschen Schallplatten»Im Zentrum der europäischen Kultur«, wie es der langjährige Chefdiri- kritik für seine Verdienste »um eine lebendige heutige Musikkultur«, den gent Sylvain Cambreling formulierte, steht das Orchester jedoch nicht nur Special Achievement Award der International Classical Music Awards, in Bezug auf die zeitgenössische Musik. Seit seiner Gründung 1946 ist das den ECHO Klassik als Orchester des Jahres 2014 für die Einspielung der SWR Sinfonieorchester Anziehungspunkt für internationale Dirigenten »Logos-Fragmente« von Hans Zender, 2015 eine Grammy-Nominierung für und Solisten und auch musikalischer Botschafter im In- und Ausland, zwi- die CD »Moses und Aron«, der unvollendeten Oper von Arnold Schönberg. schen Hamburg und Madrid, Berlin und New York. Über 600 Werke aus drei 22 Jahrhunderten hat das SWR Sinfonieorchester auf Tonträgern eingespielt. Zur Saison 2016/17 wird das SWR Sinfonieorchester Baden-Baden und Frei- Motoren dieser vielfältigen Aktivitäten waren und sind die profilierten burg mit dem Radiosinfonieorchester Stuttgart des SWR fusionieren. Das Chefdirigenten von Hans Rosbaud über Ernest Bour bis zu Michael Gielen, neue SWR Symphonieorchester wird seinen Sitz in Stuttgart haben und der Sylvain Cambreling und François-Xavier Roth. Sie leiteten und formten ein künstlerischen Tradition seiner Vorgänger verpflichtet bleiben. 23 Orchesterbesetzung 1. VIOLINE 2. VIOLINE VIOLA VIOLONCELLO Christian Ostertag Vivica Percy Phillip Roy Alexander Knaak Ines Then-Bergh Wolfgang Greser Wolfgang Schwarzmüller Taru Erlich Johannes Blumenröther Dorothea Jügelt Felix Borel Matia Gotman Min Wei Hwa-Won Rimmer Anna Breidenstein **Wolfgang Wahl Michael Dinnebier Uta Terjung Harald Paul Margaret MacDuffie Matthias Fischer Susanne Kaldor Michael Mayer-Freyholdt Katrin Melcher Maria Stang Nathalie Romaniuc Jing Wen **Julia Richtberg **Holger Schröter-Seebeck **Dominik Schneider Johannes Lüthy Raphael Sachs Jean-Christophe Garzia Ewald Adam Elisabeth Kliegel Mitsuko Nakan Christina Nicolai Esther Przybylski Dorothea Funk Ayano Yamazoe Bohye Lee *Wontae Kim **Felix Nickel Rahel Krämer Thomas Nicolai Dieter Wahl Markus Tillier Dita Lammerse Panu Sundqvist *Alexander Richtberg *Michael Beck **Stefan Faludi SWR Vokalensemble Stuttgart KONTRABASS FLÖTE OBOE KLARINETTE FAGOTT HORN **Peter Pühn **Michael Sandronov Bertram Eppinger Peter Hecking Lars-Olaf Schaper Valentin Vacariu *Thomas Karpisek **Alf Brauer **Tamar Romach *Marusa Groselj Anne Romeis **Ekaterina Kakaulina **Corinna Döring **Washington Barella Ute Taxhet Florian Hasel SOPRAN ALT TENOR BASS Wolfhard Pencz Jürgen Demmler *Andreas Kowalczyk **Julien Laffaire Anton Hollich Stephan Rüdiger Angela Bergmann *Nils Peters Paul-Gerhard Leihenseder Peter Bromig Benno Trautmann Marc Noetzel **Thomas Baumgärtel Horst Ziegler TROMPETE Franck Pulcini Falko Schob Holger Schäfer **Szabolcs Schütt POSAUNE Mayumi Shimizu Klaus Schießer **Julian Huss ** Rudolf Hermann TUBA Werner Götze PAUKE/ SCHLAGZEUG Jochen Brenner Jochen Schorer Markus Maier *Maximilian Mangold **Martin Deufel **Julian Bucher **Klaus Motzet **Malte Rettberg HARFE Ursula Eisert **Julia Weißbarth **Dorothee Neu KLAVIER **Christoph Grund CELESTA **Julia Vogelsänger *Orchesterpraktikant ** Gast 24 BOULEZ Cummings ist der Dichter Barbara van den Boom *Dorothea Jacob Wakako Nakaso Kirsten Drope Wiebke Wighardt Ute Wille Ulrike Koch Inga Schäfer Alexander Yudenkov Julius Pfeifer Johannes Kaleschke Frank Bossert Bernhard Hartmann Philip Niederberger Torsten Müller Mikhail Nikiforov LIGETI Clocks and Clouds SOPRAN Wakako Nakaso Dorothea Jakob* Eva-Maria Schappé Kirsten Drope MEZZOSOPRAN Barbara van den Boom Kerstin Steube Stefanie Blumenschein* Wiebke Wighardt ALT Sabine Czinczel Judith Hilger Inga Schäfer Ulrike Koch KAMMERKONZERT Sa 9. April 2016, 20 Uhr Baden-Baden, Museum Frieder Burda So 10. April 2016, 11 Uhr Freiburg, Konzerthaus, Runder Saal Sofia Gubaidulina »Freue Dich«, Sonate für Violine und Violoncello Duosonate für 2 Fagotte sowie Triosonaten von Georg Philipp Telemann, Antonio Vivaldi und Jan Dismas Zelenka Vivica Percy Violine Rahel Krämer Violoncello Ute Taxhet Oboe Eckart Hübner Fagott und Blockflöte Angela Bergmann Fagott Carsten Lohff Cembalo * Gast Tickets: 12 Euro, erm. 8 Euro SWR-Kartenbüro Tel. 0761 3808-35333 i-Punkt in der Trinkhalle Tel. 07221 932700 SWR/so.de 25 NEU Dienstag 15. März 2016 70 Jahre SWR Sinfonieorchester Festival 5. bis 8. Mai 2016 SWR Studio Freiburg, Schlossbergsaal, 20 Uhr Konzerthaus Freiburg, Rolf-Böhme-Saal (Abo7) In memoriam Pierre Boulez 1925–2016 Gesprächskonzert mit François-Xavier Roth, Wolfgang Rihm, André Richard, Bernd Künzig und Lydia Jeschke Pierre Boulez Derive 1 für 6 Instrumente Messagesquisse für Solocello und sechs Violoncelli Notations für Klavier Luigi Nono »À Pierre. Dell'azzurro silenzio, inquietum« für Kontrabassflöte, Kontrabassklarinette und Elektronik (1985) Tamara Stefanovich, Klavier Frank-Michael Guthmann, Violoncello Anne Romeis, Kontrabassflöte Ernesto Molinari, Kontrabassklarinette Experimentalstudio des SWR Mitglieder des SWR Sinfonieorchesters Baden-Baden und Freiburg Dirigent | François-Xavier Roth Donnerstag 5. Mai, 20 Uhr Kurtág, Webern, Debussy, Zimmermann, Messiaen (Abo 7) Michael Nagy, Bariton; André Jung, Stefan Hunstein, Sprecher Dirigent | Sylvain Cambreling E-Werk Freiburg Freitag 6. Mai, 21 Uhr Wohin? Auswege in die Musik von Schubert und Kurtág Mitglieder des SWR SO Konzerthaus Freiburg, Foyer und Rolf-Böhme-Saal Samstag 7. Mai, 21 Uhr Ravel, Steen-Andersen, u.a. Gäste Dirigent | François-Xavier Roth Konzerthaus Freiburg, Rolf-Böhme-Saal kiko FR Sonntag 8. Mai, 16 Uhr Verzaubert Familienkonzert Dirigent | François-Xavier Roth Konzerthaus Freiburg, Rolf-Böhme-Saal (Abo Plus) Sonntag 8. Mai, 20 Uhr Eintritt 12,- € (erm. 8,- €) WEITERE INFORMATIONEN SWR-Kartenbüro: Telefon: 0761 3808-35333 E-Mail: [email protected] SWR.de/so SWR.de/so 26 Varèse, Bernstein, Beethoven Christian Ostertag, Violine Dirigent | François-Xavier Roth 70 Jahre SO 27 HERAUSGEBER Südwestrundfunk Marketing SWR2/SWR Orchester &Ensembles 76530 Baden-Baden Die Programmhefte des SWR Sinfonieorchesters Baden-Baden und Freiburg werden hergestellt in Zusammenarbeit der Bereiche Musikredaktion SWR2 (Dr. Lydia Jeschke) Orchestermanagement (Reinhard Oechsler, Inge Büscher) und Marketing SWR2/SWR Orchester&Ensembles Gestaltung: SWR Design Druck: schwarzaufweiss · Freiburg Die Werkeinführungen sind Originalbeiträge für dieses Programmheft. Bildnachweise beim Herausgeber. BESUCHEN SIE UNS IM INTERNET SWR.de/so facebook.com/swrso SWR.de/musikkalender Regio-Verkehrsverbund Freiburg www.rvf.de 28