Aufgabe 30 a Ist die Einkommens-Konsumkurve positiv oder negativ geneigt, wenn sowohl Lebensmittel als auch Bekleidung normale Güter sind? b Ist die Einkommens-Konsumkurve positiv oder negativ geneigt, wenn Lebensmittel ein normales Gut und Bekleidung ein inferiores Gut ist? c Wenn nur zwei Güter existieren, können dann beide Güter im gleichen Bereich inferiore Güter sein? Warum ist dies so beziehungsweise ist dies nicht so? 1 von 8 Aufgabe 31 a Betrachten Sie die Auswirkungen einer Umsatzsteuer in Höhe von 10 Prozent auf das Gut X , wenn X und Y die beiden einzigen Güter in der Volkswirtschaft sind. Beginnen sie in einem anfänglichen nutzenmaximierenden Punkt und stellen Sie die Substitutions- und Einkommenseffekte der Änderung des Preises von X grafisch dar. Nehmen Sie an, dass X und Y normale Güter sind. 2 von 8 Aufgabe 31 b Es sein nun angenommen, dass eine Umsatzsteuer in Höhe von 10 Prozent auf X erhoben wird und dass dem Verbraucher gleichzeitig eine Einkommenssteuerrückerstattung in genau der Höhe gewährt wird, die sicherstellt, dass der Verbraucher den ursprünglichen Warenkorb weiter konsumieren kann, wenn er dies wünscht. Stellen Sie die Auswirkungen der Kombination von Umsatzsteuer und Einkommenssteuerrückerstattung auf die Budgetgerade sowie die nutzenmaximierende Entscheidung grafisch dar. Ist die Differenz zwischen dem ursprünglichen und dem neuen Warenkorb gleich dem Einkommenseffekt aus Teil a)? Warum ist dies der Fall beziehungsweise ist die nicht der Fall? 3 von 8 Aufgabe 32 Betrachten sie die Nachfragekurve Q(p) = 2000 − 40p. Berechnen Sie die Preiselastizität der Nachfrage, wenn p = 10 ist. Berechnen Sie die Preiselastizität der Nachfrage, wenn p = 30 ist. Wie lautet die Bogenelastizität bei einer Preissteigerung von p = 10 auf p = 30? Überprüfen Sie, dass die Bogenelastizität bei einem Rückgang des Preises von p = 30 auf p = 10 gleich hoch ist. 4 von 8 Aufgabe 33 Es sei angenommen, ein Verbraucher verfügt über ein Einkommen von e600 pro Monat und gibt alles für zwei Güter, X und Y , aus. Der Preis für Gut Y beträgt e20. Bei PX =e2 beträgt sein Konsum von X 240, bei Px =e3 beträgt sein Konsum von X 160 und bei PX =e4 beträgt sein Konsum von X 120 Einheiten pro Monat. a Zeichnen Sie die Preis-Konsumkurve für diesen Verbraucher. Wie hoch sind die Ausgaben für X bei Preisänderungen? b Ist die Nachfrage nach X elastisch oder unelastisch? 5 von 8 Aufgabe 34 Eine Konsumentin sagt über die von ihr bevorzugten Arten mit Gelee bestrichenen Toastbrots, dass sie nur eine Eins-zu-eins-Mischung von Apfel- und Traubengelee mag. Zeichnen und bestimmen Sie die optimalen Kombinationen von Apfel- und Traubengelee bei Änderungen des Einkommens und der Preise für diese Konsumentin. Zeichnen Sie die Nachfragekurve für Traubengelee als Funktion des Preises von Traubengelee. 6 von 8 Aufgabe 35 Eine Engel-Kurve für ein Gut hat eine positive Steigung, wenn das Gut: a ein inferiores Gut ist, b ein Giffen-Gut ist, c ein normales Gut ist, d a), b) und c) treffen zu. e Keine der oben stehenden Aussagen trifft zu. 7 von 8 Aufgabe 36 Welche der folgenden Aussagen trifft zu, wenn die Nachfragekurve für Steaks negativ geneigt ist? a Der Substitutions- und der Einkommenseffekt gehen in die gleiche Richtung. b Der Substitutions- und der Einkommenseffekt gehen in unterschiedliche Richtungen, wobei der Einkommenseffekt stärker ist. c Der Substitutions- und der Einkommenseffekt gehen in unterschiedliche Richtungen, wobei der Substitutionseffekt stärker ist. d a) oder b). e a) oder c). 8 von 8 Lösung 30 a Unten stehende Abbildung zeigt, dass die Einkommens-Konsumkurve positiv geneigt ist, denn ein höheres Einkommen bedeutet, dass von beiden Gütern mehr gekauft wird. 1 von 14 Lösung 30 b Wenn Bekleidung ein inferiores Gut ist, weist die EKK eine negative Steigung auf. Bei höherem Einkommen steigt der Konsum von Lebensmitteln, während der Konsum von Bekleidung zurückgeht. 2 von 14 Lösung 30 c Nein, wenn beide Güter inferior wären, würde sowohl der Konsum von Lebensmitteln als auch der Konsum von Bekleidung bei einem Anstieg des Einkommens zurückgehen. In diesem Fall würde der Konsument weniger ausgeben, wenn das Einkommen steigt. Dies verstößt gegen die Annahme mehr ist besser“. ” 3 von 14 Lösung 31 a Durch eine Umsatzsteuer auf X in Höhe von 10% wird die Budgetgerade entlang der X -Achse nach innen gedreht. Der Substitutionseffekt ist die Bewegung vom ursprünglichen Güterbündel A zum hypothetischen Bündel D. Der Punkt D wird durch das Einzeichnen einer neuen, die ursprüngliche Indifferenzkurve berührenden Budgetgeraden bestimmt, die allerdings den neuen Preis für X widerspiegelt (parallel zur echten neuen Budgetgeraden). Der Einkommenseffekt ist die Bewegung von Punkt D zum tasächlichen Punkt B, der den Rückgang des realen Einkommens durch Preisanstieg widerspiegelt. Wenn X und Y normale Güter sind, muss der Konsum von X und Y von D auf B sinken. Der Gesamteffekt besteht in der Reduzierung des Konsums von X1 auf X2 . 4 von 14 Lösung 31 5 von 14 Lösung 31 b Eine Einkommenssteuerrückerstattung, die diesem Verbraucher den Konsum seines ursprünglichen Warenkorbs A ermöglicht, bedeutet, dass wir die neue Budgetgerade durch A verlaufend einzeichnen. Das ist jedoch nicht die Budgetgerade, welche wir in Aufgabe a) an U1 konstruiert haben. Der neue Warenkorb ist ein Punkt auf einer höheren Indifferenzkurve. Bei einem für den Kauf von Warenkorb A ausreichenden Einkommen entscheidet sich der Verbraucher dafür, einen Teil dieses Einkommens zur Ersetzung von X durch das vergleichsweise billigere Gut Y zu verwenden. 6 von 14 Lösung 31 7 von 14 Lösung 32 Die Preiselastizität der Nachfrage (als Punktelastizität) lautet: Q,P = dQ P dP Q Für P = 10 ergibt sich: Q,P = −40 P = 10 10 1 = −40 =− Q(10) 2000 − 40 · 10 4 Für P = 30 ergibt sich: Q,P = −40 8 von 14 P = 30 30 3 = −40 =− Q(30) 2000 − 40 · 30 2 Lösung 32 Für die Bogenelastizität gilt: Q,P = ∆Q · ∆P P1 +P2 2 Q1 +Q2 2 Somit ergibt sich für die Bogenelastizität bei einer Änderung von P = 10 und Q(10) = 1600 auf P = 30 und Q(30) = 800: Q,P = −40 · 10+30 2 1600+800 2 = −40 · 20 2 =− 1200 3 Bei einer Änderung des Preises in die entgegengesetzte Richtung ist die Bogenelastizität genau gleich. 9 von 14 Lösung 33 a Die Ausgaben für X betragen immer e480, folglich muss das konsumierte Y immer gleich 6 sein. Die entsprechende Preis-Konsumkurve verläuft horizontal. 10 von 14 Lösung 33 b Die Nachfrage nach X ist einselastisch“, da die Gesamtausgaben ” gleich bleiben, während sich der Preis für X ändert. 11 von 14 Lösung 34 Da die Konsumentin ur gleiche Mengen von Apfel- und Traubengelee isst, bilden diese vollkommene Komplementärgüter. Folglich gilt A = G , wenn die Konsumentin für jedes Einkommensniveau und für jedes Preisverhältnis ihren optimalen Warenkorb auswählt. Somit bilden die Einkommens- Konsumkurve und die Preis-Konsumkurve eine Gerade mit 45◦ Steigung. Durch Einsetzen von A = G in die m . Budgetbeschränkung PA A + PG G = m erhalten wir G = PA +P G 12 von 14 Lösung 34 13 von 14 Lösung 35 Normale Güter weisen Engel-Kurven mit positiver, inferiore und Giffengüter mit negativer Steigung auf. 14 von 14