Clinical Paper Summary Warum haben Patienten mit

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Clinical Paper Summary
Warum haben Patienten mit Gewichtsverlust ein schlechteres klinisches
Ergebnis bei einer Chemotherapie gegen gastrointestinale Tumore?
H.J.N. Andreyev 1,2 A.R. Norman 1, J. Oates 1 and D. Cunninham 1. Euopean Journal of Cancer, Vol.34, No 4 pp.503-509, 1998.
Why do patients with weight losss have a worse outcome when undergoing chemotherapy for gastrointestinal malignancies?
1
The Gastrointestinal Unit, The Royal Marsden Hospital; and, 2 The centre for Cancer Therapeutics, the Institute of Cancer Research, Downs Road, Sutton, U.K.
Hintergrund
•Gewichtsverlust ist eine häufige Erscheinung bei Patienten mit gastro­
intestinalen Tumoren.
Information für medizinisches Fachpersonal.
•Ein bestehender Gewichtsverlust zum Zeitpunkt der Initiierung einer
Chemotherapie kann einen Rückschluss auf die Aggressivität des
­Tumors ermöglichen. Weitere Faktoren für einen Gewichtsverlust sind
eine verlängerte prä-operative Erkrankung, eine schlechte postoperative Rehabilitation, Schmerzen, Übelkeit, Erbrechen, Diarrhoe,
Malabsorption und Depressionen. Alle diese Faktoren können entweder
im Zusammenhang mit der onkologischen Erkrankung stehen oder auch
iatrogen sein.
Ergebnisse
•Obwohl Patienten mit Gewichtsverlust initial niedrigere Dosierungen
der Chemotherapie erhielten, entwickelten sie häufigere und schwerwiegendere dosislimitierende Toxizitäten – speziell Plantar-PalmarSyndrom (P<0,0001) und Stomatitis (P< 0,001) – als Patienten ohne
Gewichts­verlust.
•Entsprechend erhielten Patienten mit Gewichtsverlust durchschnittlich
einen Monat (18 %) weniger Therapie (P<0,0001).
•Ein Gewichtsverlust korrelierte mit einer kürzeren rezidivfreien
(P<0,0001, HR = 1,25) und Gesamtüberlebensdauer (P<0,0001,
HR = 1,63), vermindertem Ansprechen (P=0,006), verminderter
Lebensqualität (P<0,0001) und vermindertem Funktionalitäts-Status
(P<0,0001).
Ziel & Methoden
•Untersuchung, ob ein Gewichtsverlust bei Therapiebeginn das klinische
Ergebnis bei Patienten mit einer Chemotherapie gegen gastrointestinale
Tumore beeinflusst.
•Auswertung, ob eine Beendigung des Gewichtsverlustes während der
Chemotherapie einen Effekt auf das klinische Ergebnis hat.
•Retrospektive Betrachtung von Daten, die über einen Behandlungs­
zeitraum von 6 Jahren prospektiv gesammelt wurden.
•Vergleich des klinischen Ergebnisses von 1555 Patienten mit oder ohne
Gewichtsverlust bei einer Behandlung gegen einen lokal fortgeschrittenen oder metastasierten Tumor des Ösophagus, des Magens, des
Pankreas, des Kolons oder des Rektums.
Fazit
•Ein Gewichtsverlust bei Beginn der Chemotherapie verringert die
Erfolgs­aussicht einer Chemotherapie, bedingt zum einen durch eine
geringere Dosierung und zum anderen durch eine erhöhte dosis­
limitierende Toxizität der Therapie.
•Gewichtsverlust erhöht sowohl das Risiko für das Auftreten als auch
die Schwere der von der Chemotherapie induzierten Nebenwirkungen.
•Eine Beendigung eines anfänglich bestehenden Gewichtsverlustes
erhöht signifikant den Überlebensvorteil gegenüber Patienten mit
­fortwährendem Gewichtsverlust.
•Patienten, deren Gewichtsverlust gestoppt wurde, hatten eine höhere
Gesamtüberlebenszeit (P<0,0004).
•Ein Gewichtsverlust bei der Erstvorstellung war eine unabhängige
­Prognosevariable (HR = 1,43)
Für die Praxis
JT - Art. Nr. 9705821 07.13
•Bei Patienten mit gastrointestinalen Tumoren ist jeder Gewichtsverlust ein wesentlicher negativer Prognosefaktor.
•Die Erfolgsaussicht einer chemotherapeutischen Behandlung kann durch eine ernährungstherapeutische Intervention,
die den Gewichtsverlust des Patienten verhindert oder zumindest abmindert, erhöht werden.
•Dies gilt für das Stadium vor der Initiierung der Chemotherapie ebenso wie für die Durchführungsphase der chemotherapeutischen Behandlung.
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