GI_Cisplatin_10_682127_148x889.qxp 19.03.2009 11:41 Seite 1 Gebrauchsinformation: Information für den Anwender Cisplatin 10 mg HEXAL® PI Infusionslösung Wirkstoff: Cisplatin Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, bevor Sie mit der Anwendung dieses Arzneimittels beginnen. • Heben Sie die Packungsbeilage auf. Vielleicht möchten Sie diese später nochmals lesen. • Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. • Dieses Arzneimittel wurde Ihnen persönlich verschrieben. Geben Sie es nicht an Dritte weiter. Es kann anderen Menschen schaden, auch wenn diese dieselben Symptome haben wie Sie. • Wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind, informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker. Diese Packungsbeilage beinhaltet: 1. Was ist Cisplatin 10 mg HEXAL® PI und wofür wird es angewendet? 2. Was müssen Sie vor der Anwendung von Cisplatin 10 mg HEXAL® PI beachten? 3. Wie ist Cisplatin 10 mg HEXAL® PI anzuwenden? 4. Welche Nebenwirkungen sind möglich? 5. Wie ist Cisplatin 10 mg HEXAL® PI aufzubewahren? 6. Weitere Informationen 1 Was ist Cisplatin 10 mg HEXAL® PI und wofür wird es angewendet? Cisplatin 10 mg HEXAL® PI ist ein Arzneimittel zur Behandlung von Krebserkrankungen (Platinderivat aus der Reihe der Schwermetallkomplexe). Cisplatin 10 mg HEXAL® PI wird angewendet zur/ bei: • palliativen Polychemotherapie bei fortgeschrittenen Harnblasenkarzinomen • kleinzelligen Bronchialkarzinomen im Rahmen einer Polychemotherapie • Kombinationschemotherapie (auch in Verbindung mit Radiochemotherapie) beim fortgeschrittenen nicht-kleinzelligen Bronchialkarzinom • palliativen Therapie von metastasierenden und lokal rezidivierenden Endometriumkarzinomen • Hodentumoren im Rahmen einer Polychemotherapie • Karzinomen des Hals- und Kopfbereiches • palliativen Therapie bei Lokalrezidiven und Fernmetastasierung; in Verbindung mit Strahlentherapie bei unvorbehandelten Patienten mit inoperablen lokal fortgeschrittenen Tumoren (auch als Monotherapie) • Kombinationschemotherapie des fortgeschrittenen Ovarialkarzinoms (FIGO-Stadien IIb - IV) • palliativen Polychemotherapie bei hormonrefraktären Prostatakarzinomen • adjuvanten und neoadjuvanten Kombinationschemotherapie von Osteosarkomen • Therapie von Zervixkarzinomen bei Lokalrezidiven oder Fernmetastasierung (auch in Verbindung mit Radiotherapie bei lokal fortgeschrittenen Tumoren) 2 Was müssen Sie vor der Anwendung von Cisplatin 10 mg HEXAL® PI beachten? Cisplatin 10 mg HEXAL® PI darf nicht angewendet werden, • wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegen Cisplatin, einen der sonstigen Bestandteile von Cisplatin 10 mg HEXAL® PI oder andere Platinverbindungen sind • bei Exsikkose • bei eingeschränktem Hörvermögen (besonders im oberen Frequenzbereich) • bei akuten Infektionen • bei bestehender Knochenmarkdepression • bei schweren Nierenschäden • bei Cisplatin-bedingter Neuropathie • in der Schwangerschaft, insbesondere im 1. Trimenon Besondere Vorsicht bei der Anwendung von Cisplatin 10 mg HEXAL® PI ist erforderlich Bei weniger gravierenden Einschränkungen der Nierenfunktion muss eine strenge Nutzen-RisikoAbschätzung und gegebenenfalls eine Dosisreduktion erfolgen (siehe „3. Wie ist Cisplatin 10 mg HEXAL® PI anzuwenden?“). Die Anwendung darf nur bei strenger Indikation, unter laufender Kontrolle der hämatologischen Parameter und von in dieser Therapie erfahrenen Ärzten erfolgen. Vor Therapiebeginn, während der Therapie und vor jedem Behandlungskurs müssen die Nierenfunktion, Magnesium-, Natrium-, Kalium-, und Calcium-Ionen-Spiegel, das Blutbild, das Gehör sowie die Leber und die neurologischen Funktionen untersucht werden. Das Blutbild sollte während der Therapie zusätzlich in wöchentlichen Abständen überwacht werden. Ein Therapiekurs sollte erst nach Normalisierung der vorgenannten labordiagnostischen Werte und Organfunktionen durchgeführt werden, insbesondere erst dann, wenn folgende Laborparameter erreicht sind: Serum-Kreatinin Harnstoff Thrombozytenzahl Leukozytenzahl ≤ 130 µmol/l bzw. ≤ 1,5 mg/100 ml < 25 mg/100 ml > 100.000/µl > 4.000/µl Wenn in der Vorgeschichte eine Hepatitis B- oder Hepatitis C-Erkrankung bestand (ggf. Antikörpertest), sollten während und nach der Behandlung die Leberfunktionsparameter überprüft werden, da eine Reaktivierung der Erkrankung nicht ausgeschlossen werden kann. Bei der Anwendung von Cisplatin 10 mg HEXAL® PI ist eine strenge Nutzen-Risiko-Abwägung erforderlich, die auch Überlegungen zur Anwendung gleich wirksamer nebenwirkungsärmerer Zytostatika einschließen muss. Die Behandlung sollte nur von Ärzten, die in der Tumorbehandlung erfahren sind, in einer Klinik oder in Kooperation mit einer Klinik erfolgen. Bei der Behandlung mit Cisplatin 10 mg HEXAL® PI können bei 25 - 30 % der Patienten erhöhte Harnsäurewerte im Blut nachgewiesen werden, besonders nach höheren Dosen von Cisplatin 10 mg HEXAL® PI. Diese Harnsäurewerte, die meist 3 - 5 Tage nach Verabreichung von Cisplatin 10 mg HEXAL® PI auftreten, können z. B. durch Gabe von Allopurinol gesenkt werden. Eine forcierte Diurese sollte auf keinen Fall mit Schleifendiuretika herbeigeführt werden (Gefahr der Tubulusschädigung und gesteigerter Ototoxizität). Cisplatin wirkt in vitro auf hypoxische Zellen strahlensensibilisierend und potenziert in vivo die Strahlenwirkung gegen zahlreiche Experimentaltumoren. Bei Cisplatin handelt es sich um eine mutagene und potenziell karzinogene Substanz. Bei Zubereitung und Applikation sind die Sicherheitsmaßnahmen für gefährliche Stoffe einzuhalten. Die Zubereitung muss mit Schutzhandschuhen, Mundschutz und Schutzkleidung durch hierfür ausgebildetes Personal erfolgen. Cisplatin kann erbgutschädigend wirken. Männern, die mit Cisplatin behandelt werden, wird empfohlen, während der Behandlung und bis zu 6 Monate danach kein Kind zu zeugen und sich vor Therapiebeginn wegen der Möglichkeit einer irreversiblen Infertilität nach Therapie mit Cisplatin über eine Spermakonservierung beraten zu lassen. Wichtigste Inkompatibilitäten (chemische Unverträglichkeiten) Cisplatin reagiert mit Aluminium. Hierdurch wird seine antineoplastische Aktivität herabgesetzt. Cisplatin darf deshalb nicht mit aluminiumhaltigen Infusionsbestecken, Spritzen und Injektionsnadeln verabreicht werden. Cisplatin ist in vitro inkompatibel mit Mesna. Deshalb müssen bei Behandlungsschemata, in denen Cisplatin, Cyclophosphamid bzw. Ifosphamid und Mesna kombiniert werden, In-vitro-Wechselwirkungen mit Cisplatin und Mesna vermieden werden. Bei Anwendung von Cisplatin 10 mg HEXAL® PI mit anderen Arzneimitteln Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden bzw. vor kurzem eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt. Bei der Kombination mit anderen myelosuppressiv wirkenden Substanzen oder therapeutischen Maßnahmen wie Radiotherapie ist mit einer Verstärkung der Knochenmarktoxizität zu rechnen. Nephrotoxische und ototoxische Substanzen (z. B. Aminoglykoside, Amphotericin B) dürfen nicht gleichzeitig mit Cisplatin verabreicht werden, da auch hier mit einer Verstärkung der Nephro- und Ototoxizität zu rechnen ist. Chelatbildner wie z. B. Penicillamin sollten nicht gleichzeitig mit Cisplatin verabreicht werden, da die Wirksamkeit von Cisplatin herabgesetzt wird. Vorwiegend renal eliminierte Substanzen, u. a. Zytostatika wie Bleomycin und Methotrexat, sollten wegen einer möglicherweise reduzierten renalen Ausscheidung nur mit Vorsicht während oder nach der Behandlung mit Cisplatin gegeben werden. In einer randomisierten Studie bei fortgeschrittenem Ovarialkarzinom war das Ansprechen auf die Behandlung durch gleichzeitige Gabe von Pyridoxin und Hexamethylmelamin negativ beeinflusst. Ein Raynaud-Phänomen kann auftreten, wenn Cisplatin in Kombination mit Bleomycin oder Vinblastin gegeben wird. Bei gleichzeitiger Behandlung mit Antikonvulsiva kann deren Plasmaspiegel in einen subtherapeutischen Bereich absinken (eventuell Anpassung der Dosis). Wenn Cisplatin bei Patienten, die mit Allopurinol, Colchizin, Probenecid oder Sulfinpyrazon behandelt werden, verabreicht wird, kann aufgrund Cisplatin-bedingter Harnsäureerhöhung eine Dosisanpassung dieser Arzneimittel erforderlich sein. Die Kombination aus Cisplatin und Docetaxel rief eine dosisabhängige sensorische Neuropathie hervor, die stärker ausgeprägt war, als die der Einzelstoffe bei ähnlicher Dosierung. Bei Anwendung von Cisplatin in Kombination mit Paclitaxel wurde häufig (bei 70 % der Patienten oder darüber) Neurotoxizität beobachtet. Eine forcierte Diurese sollte auf keinen Fall mit Schleifendiuretika herbeigeführt werden (Gefahr der Tubulusschädigung und gesteigerter Ototoxizität). Cisplatin, der Wirkstoff von Cisplatin 10 mg HEXAL® PI, wirkt immunsuppressiv. Daher sollten Lebendimpfstoffe (z. B. Virusvakzine) innerhalb von 3 Monaten nach Beendigung der Behandlung mit Cisplatin 10 mg HEXAL® PI nicht gegeben werden. Kontrastmittel können das nephrotoxische Potenzial von Cisplatin verstärken. In einem Einzelfall wurde über eine lebensbedrohliche Nephrotoxizität bei einem Patienten berichtet, dessen Lungentumor mit Cisplatin, Cyclophosphamid, Etoposid und Kortikosteroiden behandelt wurde und dem gleichzeitig Kontrastmittel zur Computertomographie intravenös injiziert wurden. Die Behandlung mit Cisplatin und Etoposid führte in Einzelfällen bei Lungentumorpatienten mit peripherer vaskulärer Erkrankung zu akutem Arterienverschluss. In einigen Fällen wurde ein verringerter LithiumSpiegel nach einer Cisplatin-Behandlung (in Kombination mit Bleomycin und Etoposid) beobachtet. Der Lithium-Spiegel muss daher während der Cisplatin-Therapie kontrolliert werden. Schwangerschaft und Stillzeit Cisplatin kann erbgutschädigend wirken und darf nicht während der Schwangerschaft angewendet werden. Frauen sollten während der Behandlung mit Cisplatin nicht schwanger werden. Tritt während der Behandlung eine Schwangerschaft ein, so ist die Möglichkeit einer genetischen Beratung zu nutzen. Bei vitaler Indikation zur Behandlung einer schwangeren Patientin sollte eine medizinische Beratung über das mit der Behandlung verbundene Risiko von schädigenden Wirkungen für das Kind erfolgen. Während der Behandlung darf nicht gestillt werden. Fragen Sie vor der Einnahme/Anwendung von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat. Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen Cisplatin kann Übelkeit und Erbrechen verursachen und dadurch indirekt zu einer Beeinträchtigung der Fahrtüchtigkeit oder der Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen führen. Dies gilt im verstärkten Maße im Zusammenhang mit Alkohol. Fahren Sie dann nicht Auto oder andere Fahrzeuge! Bedienen Sie keine elektrischen Werkzeuge oder Maschinen! Arbeiten Sie nicht ohne sicheren Halt! 3 Wie ist Cisplatin 10 mg HEXAL® PI anzuwenden? Wenden Sie dieses Arzneimittel entsprechend der nachfolgenden Dosierungsempfehlungen an. Prähydratation Etwa 2 - 12 Stunden vor der Applikation von Cisplatin ist eine Prähydratation mit 0,5 - 1,5 (- 2,0) l/m2 Körperoberfläche (KOF) physiologischer Natriumchloridlösung per infusionem über mindestens 2 - 3 Stunden nötig. Cisplatin-Applikation Kurzzeitinfusion I.v. Infusion bei niedriger Dosierung (bis 20 mg/m2 KOF) über 30 Minuten (die zu verabreichende Cisplatin-Dosis wird unmittelbar im Anschluss an eine i.v. Gabe von 62,5 ml 20%iger D-MannitolLösung gegeben.) Langzeitinfusion I.v. Infusion über 1 - 8 Stunden. Die zu verabreichende Cisplatin-Dosis wird mit 1 - 2 Litern physiologischer Natriumchloridlösung verdünnt. Die Lösung kann pro Liter 50 g Glucose und 18,75 g D-Mannitol enthalten. Dosierungen in der Monochemotherapie bei Erwachsenen und Kindern 1. 50 - 120 mg Cisplatin/m2 KOF einmalig in 3 - 4-wöchigen Abständen oder 2. 15 - 20 mg Cisplatin/m2 KOF, Tage 1 - 5 in 3 - 4-wöchigen Abständen Posthydratation In der Phase nach Gabe von Cisplatin ist für die folgenden (6 - 12 -) 24 Stunden (dosisabhängig) eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr (2 - 3 Liter/m2 KOF physiologische Natriumchloridlösung mit 5%iger Glucoselösung im Verhältnis 1:1,5) sicherzustellen. Das Urinvolumen sollte während der Posthydratation mindestens 100 - 200 ml pro Stunde betragen. Bei ungenügender Ausscheidung muss eine forcierte Diurese, z. B. durch DMannitol-Gabe, veranlasst werden (aber nicht durch Gabe von Schleifendiuretika). Forcierte Diurese Bei ordnungsgemäßer Prä- und Posthydratation und normaler Nierenfunktion kann bei CisplatinDosen unter 60 mg/m2 KOF die Gabe von D-Mannitol zur Induktion einer Diurese durch sorgfältige Bilanzierung und Gewichtskontrolle ersetzt werden. Bei einer Retention ≥ 1.000 ml muss D-Mannitol gegeben werden. Bei Cisplatin-Dosen über 60 mg/m2 KOF ist die Anwendung von D-Mannitol (8 g/m2 KOF) unmittelbar vor der ersten Cisplatin-Gabe obligat. Erst nach Eintritt einer minimalen Diurese von 250 ml innerhalb von 30 Minuten darf mit der Cisplatin-Verabreichung begonnen werden. Während der Therapie mit Cisplatin ist auf einen Elektrolytverlust bezüglich Kalium, Magnesium und Calcium und eine entsprechende Substitution zu achten. Auf eine ausreichende antiemetische Therapie, am besten mit Serotonin-Rezeptor-Antagonisten mit oder ohne Dexamethason, ist zu achten. Größere Flüssigkeitsverluste durch Erbrechen oder Diarrhö sind zu ersetzen. Bei einer Einschränkung der Nierenfunktion werden in verschiedenen Therapieprotokollen folgende Dosisreduktionen empfohlen Serumkreatinin ≤ 2 mg/dl Keine Reduktion der Cisplatin-Dosis. In manchen Therapieprotokollen wird schon im Bereich von 1,5 - 2 mg/dl Serumkreatinin eine Dosisreduktion von 50 % der Standarddosis empfohlen. Hier hat eine individuelle klinische Nutzen-Risiko-Abwägung zu erfolgen. Insbesondere muss auch eine Differenzierung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses einer Cisplatin-Anwendung bei nierengesunden Patienten, bei denen nach Cisplatin-Gabe Störungen der Nierenfunktion beobachtet werden, und bei Patienten mit vorbestehenden Nierenschäden vorgenommen werden. Serumkreatinin ≥ 2 mg/dl Unterbrechung der Cisplatin-Therapie bis Serumkreatinin wieder ≤ 2 mg/dl. Wenn die Erholungsphase bis zum Erreichen dieses Wertes mehr als 6 Wochen andauert, Alternativbehandlung mit einem anderen Zytostatikum beginnen. Art der Anwendung Cisplatin 10 mg HEXAL® PI ist nur zur intravenösen Infusion bestimmt. Die Infusionslösung kann mit 0,9%iger Natriumchloridlösung weiterverdünnt werden. Dauer der Anwendung Die Dauer der Behandlung bestimmt der behandelnde Arzt unter Berücksichtigung des Krankheitsbildes, des angewendeten Therapieprotokolls sowie der individuellen Therapiesituation. Wenn Sie eine größere Menge Cisplatin 10 mg HEXAL® PI angewendet haben als Sie sollten Bei einer Überdosierung treten die beschriebenen Nebenwirkungen verstärkt auf. In der Regel steht die Knochenmarkschädigung im Vordergrund. Eine Überdosierung ist potenziell letal und führt u. a. zu folgender Symptomatik: Leberversagen, Taubheit, Toxizität am Auge (einschließlich Netzhautablösung), unstillbares Erbrechen bzw. Brechreiz und/oder Neuritis. Eine direkte Beeinflussung des Atemzentrums mit lebensbedrohlichen Ventilationsstörungen und Störungen des Säure-Basen-Gleichgewichts ist bei Überdosierung (> 200 mg/m2 KOF) durch Passage der BlutHirn-Schranke möglich. Therapiemaßnahmen bei Überdosierung Ein spezifisches Antidot gegen Cisplatin ist nicht bekannt. Die Sofortmaßnahmen bei schweren Unverträglichkeitsreaktionen bestehen in sofortigem Abbruch der Therapie, symptomatischer Behandlung und ggf. Schocktherapie. Im Einzelnen werden folgende Gegenmaßnahmen empfohlen Nierenfunktionsstörungen Durch ausreichende Hydratation vor und nach der Verabreichung können die Häufigkeit und der Schweregrad der Nierenfunktionsstörungen erheblich reduziert werden (siehe Abschnitt 4.2). Modulatoren, wie z. B. Natriumthiosulfat, können zur Reduktion der nephrotoxischen Wirkung von Cisplatin verwendet werden. Hyperurikämie Erhöhte Serumharnsäurespiegel können durch Allopurinolgabe reduziert werden. Plasmaelektrolytverlust Klinisch relevante Elektrolytverluste (meist Natrium, Magnesium, Calcium, siehe „4. Welche Nebenwirkungen sind möglich?“) können durch entsprechende Elektrolytsubstitution kompensiert werden. Anaphylaktische Reaktionen Symptomatische Behandlung, z. B. mit Sympathomimetika, Kortikoiden und Antihistaminika. Dialyse Cisplatin ist 2 Stunden nach der Verabreichung zu über 90 % an Plasmaproteine gebunden. Aufgrund dieser schnellen Proteinbindung ist Cisplatin nur in den ersten 2 Stunden nach Applikation dialysierbar. Unmittelbar nach Verabreichung können ca. 8 % der verabreichten Dosis durch Dialyse aus dem Plasma entfernt werden. 4 Welche Nebenwirkungen sind möglich? Wie alle Arzneimittel kann Cisplatin 10 mg HEXAL® PI Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen. Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zugrunde gelegt: Sehr häufig: Häufig: Gelegentlich: Selten: mehr als 1 Behandelter von 10 1 bis 10 Behandelte von 100 1 bis 10 Behandelte von 1.000 1 bis 10 Behandelte von 10.000 Sehr selten: weniger als 1 Behandelter von 10.000 Nicht bekannt: Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar Bei den meisten Patienten treten während der Behandlung mit Cisplatin starke Übelkeit und Erbrechen auf. Das Übelkeitsgefühl kann bis zu einer Woche andauern. Fortsetzung auf der Rückseite >> GI_Cisplatin_10_682127_148x889.qxp 19.03.2009 Bei bis zu einem Drittel der Patienten, denen Cisplatin als Einzelgabe verabreicht wurde, wurde von schwerwiegender Nephrotoxizität, Myelosuppression und Ototoxizität berichtet. Die Nebenwirkungen sind im Allgemeinen dosisabhängig und kumulativ. Mögliche Nebenwirkungen Herzerkrankungen Selten EKG-Veränderungen. Sehr selten In Einzelfällen wurden Bradykardie, Tachykardie, Herzrhythmusstörungen und Herzversagen beobachtet. Während Kombinationschemotherapien mit anderen Zytostatika kam es in Einzelfällen zu Herzstillstand. Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems Sehr häufig Cisplatin hat meist nur eine schwache, reversible und dosisabhängige Wirkung auf die Knochenmarkfunktion bei 25 - 30 % der Patienten. Die Knochenmarkschädigung äußert sich in einem Abfall der Leukozyten, Thrombozyten sowie der Erythrozyten. Der Leukozytennadir wird nach etwa 14 Tagen erreicht, und die Erholungsphase beträgt 21 - 45 Tage. Der Thrombozytennadir wird nach 21 Tagen beobachtet, die Erholungsphase beträgt 28 - 45 Tage. Bei etwa 9 - 40 % der Patienten wird ferner, zumeist nach längerer Therapie, eine normochrome Anämie beobachtet. Gelegentlich Gelegentlich steht auch ein Hämoglobinabfall im Vordergrund. Sehr selten Cisplatin kann Erythrozyten sensibilisieren und somit manchmal eine direkte Coombs-positive hämolytische Anämie hervorrufen. Die Inzidenz, Schwere und Bedeutung dieses Effektes im Verhältnis zu anderen hämatologischen Toxizitätsreaktionen ist nicht gesichert. Trotzdem sollte die Möglichkeit eines hämolytischen Prozesses bei jedem Patienten, der Cisplatin erhält und einen ungeklärten Hämoglobinabfall zeigt, in Erwägung gezogen werden. Der hämolytische Prozess ist nach Absetzen der Therapie reversibel. Nicht bekannt Schwere Beeinträchtigungen der Knochenmarkfunktion mit zum Teil tödlich verlaufenden Infektionen wurden nach hohen Cisplatin-Dosen (≥ 120 mg/m2 KOF bzw. 4 - 6 mg/kg Körpergewicht (KG)) bzw. nach hoher kumulativer Cisplatin-Gesamtdosis beobachtet. Erkrankungen des Nervensystems Die Neurotoxizität stellt die zweitwichtigste Form der chronischen Toxizität von Cisplatin dar und kann sich in Form peripherer Neurotoxizität, Hörverlust oder Sehstörungen und Krämpfen äußern. Schwere Neuropathien sind bei Patienten aufgetreten, die Cisplatin in höherer Dosierung oder häufiger als empfohlen erhalten haben. Periphere Neuropathien mit Parästhesien, Muskelschwäche, Krämpfen und Verlust motorischer Funktionen sowie Verlust des Tast- und Geschmackssinns werden nach längerer Behandlung (4 - 7 Monate) beobachtet. Sie können aber auch nach einmaliger Verabreichung auftreten. Die bei peripherer Toxizität praktisch immer auftretende Reduktion oder der Verlust der Perzeption im Bereich der Hände und/oder Füße ähnelt klinisch der Neuropathie bei Vitamin B12-Mangel. Neurotoxizität kann auch nach Absetzen der Behandlung fortschreiten. Vorläufigen Hinweisen zufolge kann in seltenen Fällen eine periphere Neuropathie irreversibel sein. Die Häufigkeit und der Schweregrad der peripheren Neuropathie scheinen primär von der Höhe der kumulativen Cisplatin-Dosis abzuhängen. Selten Cerebrale Arteriitis. Sehr selten Sehr selten oder in Einzelfällen wird über das Auftreten akuter cerebrovaskulärer Komplikationen berichtet. In einem Einzelfall kam es z. B. zu Karotisverschluss mit ischämischer cerebraler Läsion. In Einzelfällen wurde das Auftreten von Enzephalopathien beobachtet. Nicht bekannt Es wurde über cerebrale Störungen (Verwirrtheitszustände, verwaschene Sprache, Gedächtnisverlust, Paralysis) berichtet. Lhermitte-Zeichen (Nackenbeugezeichen), eine Myelopathie im Wirbelsäulenbereich und eine autonome Neuropathie wurden berichtet. Die Behandlung sollte bei ersten Anzeichen solcher Symptome abgesetzt werden. Augenerkrankungen Selten Entzündungen der Sehnerven mit Sehstörungen einschließlich Erblindung, die nach sofortigem Absetzen der Therapie in leichteren Fällen im Allgemeinen reversibel waren; kortikale Blindheit, Papillenödem oder retrobulbäre Neuritis. Sehr selten In Einzelfällen wurden bei Behandlung mit Cisplatin in hohen Dosen Veränderungen der Retina beobachtet. Nicht bekannt Bei Anwendung einer Hochdosistherapie wurden Störungen der Farbwahrnehmung beobachtet. Die gestörte Farbwahrnehmung äußert sich in einem Verlust der Farbunterscheidung, besonders im blau-gelb-Bereich. Bei einer Funduskopie findet sich lediglich eine irreguläre retinale Pigmentierung im Bereich der Makula. Es wurden nach Cisplatin-Therapie Störungen der Augenbewegung beschrieben. Erkrankungen des Ohrs und des Labyrinths Sehr häufig Die Hörschädigung erstreckt sich überwiegend auf einen Verlust der Wahrnehmung im Bereich hoher Frequenzen über 2.000 Hz, kann aber in ca. 10 - 15 % der Fälle auch den normalen Hörfrequenzbereich zwischen 250 und 2.000 Hz erfassen. Hörstörungen mit Ohrenklingen oder Hörverlust im hohen Frequenzbereich (4.000 8.000 Hz) werden bei bis zu ca. 30 % der Patienten beobachtet, die eine Einzeldosis von 50 mg Cisplatin/m2 KOF erhielten. Der Hörverlust kann ein- oder beidseitig auftreten. Audiometrische Veränderungen fanden sich bei 65 - 86 % der Patienten, die Cisplatin als Bolusinjektion erhalten hatten. Bei Gabe als 1 - 2-stündige Infusion scheint die Ototoxizität mit 27 % geringer zu sein. Gelegentlich Fälle von Taubheit sowie von Vestibularis-Toxizität mit Schwindel. Sehr selten Hörverlust wurde in Einzelfällen auch nach einmaliger Gabe beobachtet. Die Häufigkeit und der Schweregrad der Nebenwirkungen am Gehörorgan scheinen primär von der kumulativen Gesamtdosis, aber auch von der Höhe der verabreichten Einzeldosis und der Höhe der Serumspiegel abhängig zu sein. Der Mechanismus besteht in einer Schädigung der Haarzellen der basalen Windungen der Cochlea. Es ist bislang nicht geklärt, ob die durch Cisplatin hervorgerufenen Schädigungen des Gehörorgans reversibel sind. Bei Kindern und älteren Patienten scheinen Hörstörungen ausgeprägter zu sein. Eine vorherige oder gleichzeitige Schädelbestrahlung erhöht das Risiko des Auftretens einer Hörschädigung. Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums Sehr selten Nach Behandlung mit Cisplatin und 5-Fluorouracil trat in einem Einzelfall eine pulmonale Fibrose auf. Eine Lungentoxizität trat in Einzelfällen bei Patienten auf, die mit Cisplatin in Kombination mit Bleomycin behandelt wurden. Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts Cisplatin zählt zu den stark emetogen wirkenden Zytostatika. Sehr häufig Mit gastrointestinalen Nebenwirkungen in Form von Übelkeit, zum Teil mit Erbrechen sowie Durchfall und Bauchschmerzen ist bei 70 - 80 % der Patienten zu rechnen. Übelkeit und Erbrechen beginnen meist 1 - 4 Stunden nach Cisplatin-Gabe und halten in der Regel 1 - 2 Tage an, können aber bis zu 1 Woche andauern. Aus diesem Grunde muss eine vorbeugende effektive antiemetische Therapie, eventuell unter zusätzlicher Gabe von Sedativa bzw. Neuroleptika, integraler Bestandteil einer Therapie mit Cisplatin sein. Überlegene Wirkung haben dabei Serotoninantagonisten vom Typ des Ondansetron, eventuell kombiniert mit Dexamethason. Auch eine Cisplatin-Langzeitinfusion kann die Beschwerden abschwächen. Selten Mukositis, auch eine teilweise stärker ausgeprägte Stomatitis und Zahnfleischbluten. Sehr selten Einzelfälle einer Pankreatitis. Nicht bekannt Über Metallablagerungen im Zahnfleisch wurde berichtet. Erkrankungen der Nieren und Harnwege Die Nephrotoxizität stellt den dosislimitierenden Faktor für eine Behandlung mit Cisplatin dar. 11:41 Seite 2 Dispositionsfaktoren für Nephrotoxizität sind eine Hyperurikämie oder Hypalbuminämie. Die Cisplatin-induzierte Nephrotoxizität kann unterschieden werden in eine akute Phase mit einer Elektrolytverschiebung, insbesondere einer Hypomagnesiämie sowie akuter Einschränkung der glomerulären Filtrationsrate und eine chronische Phase mit Einschränkung der Kreatinin-Clearance mit erhöhtem oder ohne erhöhtes Serumkreatinin. Die Nierenfunktionsstörungen treten meist in der zweiten Woche nach der Cisplatin-Gabe auf. Bei der Verabreichung höherer Dosen oder bei wiederholter Gabe in kurzen Zeitabständen können irreversible Nierenfunktionsstörungen durch Tubulusnekrosen auftreten. Auch bei fehlender bzw. nicht ausreichender Prä- und Posthydratation mit ausreichenden Flüssigkeitsmengen kann es schließlich zu einem akuten globalen Nierenversagen kommen. Bei Anwendung konventioneller Dosen (100 mg/m2 KOF) und ausreichender Prä- und Posthydratation werden jedoch nur geringe und reversible Nierenfunktionsstörungen beobachtet. Die gleichzeitige Gabe von anderen nephrotoxischen Substanzen wie Aminoglykosiden oder Amphotericin B erhöht das Risiko einer Nephrotoxizität. Sehr häufig Eine dosisabhängige und bei Mehrfachgabe zunehmende Beeinträchtigung der Nierenfunktion tritt in ca. 35 % der Fälle auf. Sie äußert sich vor allem in einer Erhöhung des Serumharnstoffs, des Serumkreatinins und der Serumharnsäure sowie einer Verminderung der Kreatinin-Clearance. Eine Hyperurikämie wird in 25 - 30 % der Fälle beobachtet. Hyperurikämie kann als Folge schneller Lyse von neoplastischen Zellen auftreten. Sie kann asymptomatisch sein oder mit Gichtanfällen einhergehen. Selten Mikrohämaturie. Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes Sehr selten In einem Einzelfall wurde im Zusammenhang mit einer Cisplatin-Therapie über eine exfoliative Dermatitis berichtet. Nicht bekannt Haarausfall, Haut- und Schleimhautentzündungen. Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen Nicht bekannt Myalgie. Endokrine Erkrankungen Sehr selten In Einzelfällen kam es zu einer inadäquaten Adiuretin-Sekretion. Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen Gelegentlich Hypercholesterinämie, erhöhte Eisenspiegel. Selten Klinisch relevante Hyponatriämie, Hypophosphatämie, Hypokaliämie, Hypomagnesiämie und Hypokalzämie mit Muskelkrämpfen (Tetanie) und/ oder EKG-Veränderungen sowie eine Erhöhung der Serumamylase. Gutartige, bösartige und unspezifische Neubildungen (einschl. Zysten und Polypen) Selten Entwicklung einer akuten Leukämie. In diesen Fällen war Cisplatin im Allgemeinen in Kombination mit anderen Wirkstoffen, die ebenfalls Leukämie hervorrufen können, verabreicht worden. Gefäßerkrankungen Sehr selten Bei intravenöser Injektion treten vor allem im Zusammenhang mit venösen Abflussstörungen vereinzelt lokale Venenentzündungen auf. Nicht bekannt Bei nicht streng intravenöser Anwendung kommt es zu Gewebereizungen, teilweise auch zu Nekrotisierungen; akute ischämische Reaktionen (z. B. Angina pectoris, Raynaud-Syndrom) können unabhängig von Dosierung oder Therapiedauer insbesondere in Kombination mit anderen Zytostatika auftreten; Intimareizungen. Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort Selten Schluckauf, thrombotische Mikroangiopathie (hämolytisch-urämisches Syndrom). Nicht bekannt Unterdrückung der Immunantwort wurde beobachtet. Bei versehentlich paravasaler Injektion kann es zu lokalen Gewebereizungen (Entzündung, Fibrose, Nekrose) kommen. Erkrankungen des Immunsystems Selten Anaphylaktische Reaktionen mit Flush, Hautausschlag, makulopapulösen Hautausschlägen, Urtikaria, Erythemen, Pruritus, Fieber, erhöhter Herzfrequenz, Blutdruckabfall, Bronchospasmus, Atemnot und Ödemen kurze Zeit nach Verabreichung von Cisplatin. Diese Reaktionen können z. B. mit Gaben von Sympathomimetika, Kortikoiden und Antihistaminika behandelt werden. Leber- und Gallenerkrankungen Selten bis gelegentlich Reversible Leberfunktionsstörungen, die sich in einer Erhöhung von Serumtransaminasen und Bilirubin zeigen. Erkrankungen der Geschlechtsorgane und der Brustdrüse Nicht bekannt Störungen der Spermatogenese und der Ovulation wurden beschrieben. Cisplatin kann dosisabhängig zu einer reversiblen oder irreversiblen Infertilität führen. Es kann eine schmerzhafte Gynäkomastie auftreten. Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind. 5 Wie ist Cisplatin 10 mg HEXAL® PI aufzubewahren? Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren. Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf dem Umkarton/Behältnis nach ”verwendbar bis” angegebenen Verfallsdatum nicht mehr verwenden. Das Verfallsdatum bezieht sich auf den letzten Tag des Monats. Aufbewahrungsbedingungen Die Durchstechflaschen im Umkarton aufbewahren, um den Inhalt vor Licht zu schützen! Hinweis auf Haltbarkeit nach Anbruch oder Zubereitung Aus mikrobiologischer Sicht sollte die gebrauchsfertige Zubereitung sofort verwendet werden, es sei denn, die Methode des Verdünnens schließt das Risiko einer mikrobiellen Kontamination aus. Wenn die gebrauchsfertige Zubereitung nicht sofort verwendet wird, ist der Anwender für die Dauer und Bedingung der Aufbewahrung verantwortlich. Aseptische Arbeitsweise vorausgesetzt, gelten folgende Stabilitätsangaben (physikalisch-chemisch) für zubereitete Infusionslösungen: Mit 0,9%iger Natriumchloridlösung zubereitete Infusionslösungen sind in einer Konzentration von 0,1 mg/ml für 48 Stunden bei + 2 - 8 °C und bei 25 °C unter Lichtschutz physikalisch-chemisch stabil. Das Arzneimittel darf nicht im Abwasser oder Haushaltsabfall entsorgt werden. Fragen Sie Ihren Apotheker wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr benötigen. Diese Maßnahme hilft die Umwelt zu schützen. 6 Weitere Informationen Was Cisplatin 10 mg HEXAL® PI enthält • Der Wirkstoff ist: Cisplatin 1 Durchstechflasche mit 20 ml Infusionslösung enthält 10 mg Cisplatin. • Die sonstigen Bestandteile sind: Natriumchlorid, Salzsäure 10 %, Wasser für Injektionszwecke Wie Cisplatin 10 mg HEXAL® PI aussieht und Inhalt der Packung Cisplatin 10 mg HEXAL® PI ist eine farblose bis leicht gelbliche Lösung. Originalpackung mit 20 ml Infusionslösung in 1 (N1) Durchstechflasche. Pharmazeutischer Unternehmer HEXAL AG Industriestraße 25 83607 Holzkirchen Telefon: 08024/908-0 Telefax: 08024/908-1290 E-Mail: [email protected] Hersteller Salutas Pharma GmbH ein Unternehmen der HEXAL AG Otto-von-Guericke-Allee 1 39179 Barleben Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt überarbeitet im April 2009. Ihre Ärztin/Ihr Arzt, Ihre Apotheke und HEXAL wünschen gute Besserung! 682127 Cisplatin 10 mg HEXAL® PI wird im OncoSafe® ausgeliefert. Cisplatin 10 mg HEXAL® PI im OncoSafe® bedeutet zusätzliche Sicherheit beim Umgang mit Zytostatika: - OncoSafe® schützt vor Außenkontamination. - OncoSafe® schützt vor Beschädigung durch mechanische Einwirkung (z. B. Bruch). OncoSafe® ist flüssigkeitsdicht und aus bruchfestem, umweltfreundlichen Propylen (transparenter Teil) und Polyethylen (Deckel). OncoSafe® kann bei Bedarf mit Ethanol gereinigt werden. So wenden Sie Cisplatin 10 mg HEXAL® PI im OncoSafe® richtig an: - Deckel in Pfeilrichtung abschrauben. - Zur Desinfektion des Stopfens, des Flaschenhalses und der Flaschenbrust einen Alkoholtupfer verwenden (nicht sprühen!). - Wie gewohnt die Lösung aus der Durchstechflasche entnehmen. - Die Durchstechflasche ist so fest im OncoSafe® verankert, dass eine Überkopfentnahme problemlos möglich ist. - Nach vollständiger Entnahme der Lösung den Deckel wieder aufschrauben und OncoSafe® gemeinsam mit der darin enthaltenen Durchstechflasche entsorgen.