Allgemeine Tierzucht Selektion

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Selektion
Welcher dieser beiden Rüden wird als Elter für
die nächste Generation eingesetzt?
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Lernziele - Schwerpunkte
• Selektion innerhalb und zwischen Populationen
• Faktoren des Selektionserfolges
• Selektionsmethoden
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Lernziele - Bedeutung
• Die künstliche Selektion ist die wichtigste tierzüchterische
Massnahme, um Allelfrequenzen in Populationen zu ändern,
und damit qualitative oder quantitative Merkmale in eine
erwünschte Richtung zu verändern.
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Wildtierart
Domestikation
funktionelle Merkmale
(Hilfsmerkmale)
Haustierart
qualitative Merkmale
Nutzungsrichtung
ähnliche
Eigenschaften/Merkmale
Rassen
Populationen
Schwellenmerkmale
Zuchtziel(e)
quantitative Merkmale
Populationsgenetik
Quantitative Genetik
Leistungsprüfungen für
Individuen-potentielle Zuchttiere
Zuchtwertschätzung
Rangfolge
Selektion
Kreuzung
Zuchttiere
Zuchtmethode
♀♂
Verwandtschaft
Inzucht
Nächste Generation
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Definition des Zuchtziels
Leistungsprüfungen
Zuchtwertschätzung
Rangfolge der Selektionskandidaten,
die als Eltern der nächsten Generation
in Frage kommen!
Selektion
Zuchtfortschritt
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Erfolgreiche Zuchtarbeit
Selektion
natürliche Selektion
künstliche Selektion
Zuchtwert
Sichere Auswahl der genetisch
überlegenen Individuen als
Eltern für die nächste Generation.
Allelfrequenzen werden verändert
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Natürliche Selektion
Evolution: langsame Anpassung durch bessere
Vermehrungsraten der lebenstüchtigeren Tiere.
Elterngeneration
Unterschiede in der Fertilität zwischen Individuen
natürliche Selektion
Nachkommengeneration
Unterschiede in der Vitalität zwischen Individuen
Konzeption
Geburt
Selektion
Tod
natürliche Selektion eliminiert Tiere während allen
Phasen des Lebens → Allelfrequenzen werden verändert!
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Künstliche Selektion
Züchtung: gezielte Auswahl und Vermehrung von Tieren mit erwünschten
Eigenschaften.
Vor ZWS eigentlich aufgrund der phänotypischen
Leistungsunterschiede zwischen Individuen!
Zuchtziel definieren!
Künstliche Selektion
Population
Gruppe von der Zucht
ausgeschlossen
Zuchtauswahl
Gruppe bleibt
in der Zucht
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Künstliche Selektion
Letztendlich sind viele züchterischen Massnahmen darauf
ausgerichtet, die künstliche Selektion zu optimieren!
Zuchtwerte sind die Basis!
Die wichtigste züchterische Massnahme, um die genetische
Zusammensetzung einer Population über eine Änderung der
Allelfrequenzen zu verändern!
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Selektionsformen
• die häufigste Form in der Tierzucht
Ziel der gerichteten Selektion:
Mittelwert eines Merkmals in der Population über Generationen zu erhöhen oder zu erniedrigen.
µE = Mittelwert der Eltern-Population
µS = Mittelwert der selektierten Elterntiere
µN = Mittelwert der Nachkommen-Population
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Selektionsformen
• selten (stabilisierend) oder
praktisch nie (disruptive) in der
Tierzucht angewendet
Ziel der stabilisierenden Selektion:
Mittelwert eines Merkmals in der Population über Generationen zu stabilisieren.
Ziel der disruptiven Selektion:
Wenn zwei neue, unterschiedliche Populationen angestrebt werden.
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Künstliche Selektion
Zuchtfortschritte werden erreicht durch:
1. Selektion innerhalb einer Population
Systematische Nutzung der genetischen Unterschiede
zwischen Individuen einer Population.
2. Selektion zwischen Populationen
Systematische Nutzung der genetischen Unterschiede
zwischen Rassen, Linien, Populationen.
In praktischen Zuchtprogrammen oft Kombination von 1 + 2!
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Selektion innerhalb einer Population
Geschlossene Population
Fremde Zuchtiere in die Population
Offene Population
Immigration von Allelen
Selektion zwischen Populationen
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Selektion zwischen Populationen
Unterscheiden sich die beiden Populationen in ihren Leistungen?
Bedingungen für Leistungsvergleiche
1. Auswahl der Tiere
• Zufällig
• Männliche Tiere:
Anpaarung an genügend grosse, gleichwertige
Gruppen weiblicher Tiere
2. Ort der Vergleiche
• Prüfstation
• Feldversuch: Verteilung auf viele Herden
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Selektion zwischen Populationen
3. Art der Vergleiche
• vergleichbare Bedingungen
• zentrale Station
• Referenzgruppe
4. Anzahl Vatertiere
• besser ist viele Väter mit wenig Nachkommen als wenige Väter mit vielen Nachkommen
5. Messungen
• Wiederholungen der Messungen
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Gerichtete Selektion innerhalb einer Population
(einfachstes Beispiel)
→ Verschieben des Durchschnitts eines Merkmals der Nachkommengeneration in die erwünschte Richtung!
Grundlage sind Leistungsprüfungen:
→ Mittelwert xE
→ Varianz (Streuung) V
→ phänotypische Standardabweichung sA
Anzahl Tiere
xE
sA
gemessener Wert
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Selektionsdifferenz (SD)
xE = Mittelwert der Elternpopulation
xES = Mittelwert der selektierten Elterntiere
Selektionsdifferenz ist ein Mass für die "Stärke" der Selektion.
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Direkter Selektionserfolg (SE)
xE
*
*Stutzungsselektion: alle Tiere über Selektionsgrenze selektiert
**Selektionsgrenze wird durch den Züchter (Zuchtorganisation) festgelegt
18
19
Mittelwert Ausgangspopulation
Mittelwert der selektionierten Tiere
h2 = 0.25
h2 = 0
h2 = 1
Mittelwerte der Nachkommenpopulation
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Vorausschätzung des Selektionserfolges
Der Selektionserfolg hängt also direkt von der h2 des selektierten Merkmals und der
Selektionsdifferenz ab!
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Selektionserfolg pro Generation
SE = h2 x SD
SD = phänotypische Überlegenheit der zur
Zucht verwendeten Elterntiere, verglichen
mit dem Populationsdurchschnitt ihrer Generation.
Anzahl Tiere
xE
sA
SD kann aber auch mit der phänotypischen
Standardabweichung sP gewichtet werden.
Die so standardisierte Selektionsdifferenz
wird als Selektionsintensität (i) bezeichnet.
gemessener Wert
SD
=
i
=
Selektionsintensität
sA
→ SD = i x sA
= standardisierte Selektionsdifferenz (in Einheiten der Standardabweichung)
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Remontierungsrate p
Anteil der Tiere der Gesamtpopulation, der für die Erzeugung der nächsten
Generation gebraucht wird:
p=
Anzahl der für die Weiterzucht benötigten bzw. selektionierten Tiere
Anzahl der geprüften, zuchtwertgeschätzten, zuchttauglichen Tiere
Beispiele für Remontierungsraten in %
Geschlecht
Tierart
Pferd
Rind
Schaf
Schwein
Huhn
männlich*
weiblich
3-5
4-5
2-4
1-3
½-2
40 - 50
60 - 75
40 - 50
10 - 15
10 - 15
* bei künstlicher Besamung < 1% → Intensität wird gesteigert
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Generationsintervall:
mittleres Alter der Eltern bei der Geburt ihrer für die Weiterzucht vorgesehenen Nachkommen
Tierart
Pferd
Rind Vater-Tochter (NS)
Vater-Tochter (KB)
Vater-Sohn (KB)
Mutter-Tochter
Jahre
männlich
weiblich
8 - 13
8 - 11
2½ - 4
2½ - 6½
6½ - 9
4-6
Schwein
2-3
Schaf
3-5
Legegeflügel
1 - 1½
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Selektionserfolg pro Generation
SE = sA x i x r
t = Generationsintervall
SE = sA x i x r
t
Selektionserfolg pro Jahr
i = Selektionsintensität
t = Generationsintervall
sA = Standardabweichung der allgemeinen Zuchtwerte
SE = Selektionserfolg
25
26
Optimierung des Selektionserfolgs?
SE = i x r x sA
t
Additiv genetische Standardabweichung (sA)
• ohne sA keinen Zuchterfolg
• durch langjährige, einseitige Selektion
kann sA abnehmen
• durch Einkreuzungen wird sA in der
Regel wieder grösser
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Optimierung des Selektionserfolgs?
SE = i x r x sA
t
Selektionsintensität (i)
• Die Selektionsintensität i hängt allein von
der Remontierungsrate p ab.
• Die Remontierungsrate p ist der Anteil der Tiere,
die für die Zuchtzwecke ausgewählt werden muss.
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Selektionsintensität wird mit kleineren Remontierungsraten grösser!
Selektionsintensität ist in kleinen Populationen (bei gleicher Remontierungsrate )
kleiner als in grösseren Populationen!
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Massnahmen zur Verbesserung (d.h. Verkleinerung)
der Remontierungsquote:
• Verbesserung der Fruchtbarkeit:
- Anzahl Nachkommen pro Geburt erhöhen
- kürzere Geburtenintervalle
- biotechnische Verfahren wie KB, ET anwenden
• Verminderung der Aufzuchtverluste
• Längere Nutzungsdauer
• Erweiterung der aktiven Zuchtpopulation
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Optimierung des Selektionserfolgs?
SE = i x r x sA
t
r: Genauigkeit der Zuchtwertschätzung
r erhöhen durch:
• mehr Informationen z.B. durch mehr verwandte
Individuen (Geschwister, Nachkommen usw.) oder
wiederholte Leistungen
• Wirkung von negativen Umwelteinflüssen vermindern
(bessere Hygiene, Fütterung etc.)
•
Erhöhung der Heritabilität
(z.B. Stationsprüfung)
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Optimierung des Selektionserfolgs?
SE = i x r x sA
t
t: Generationsintervall
Massnahmen zur Verkürzung des Generationsintervalls:
• Elterntiere so früh wie möglich selektieren z.B.
anhand von Hilfsmerkmalen
• Gute Zuchttiere massiv aber zeitlich beschränkt
einsetzen z.B. über KB
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Generationsintervall: mittleres Alter der Eltern bei der
Geburt ihrer für die Weiterzucht
vorgesehenen Nachkommen
Tierart
Pferd
Rind Vater-Tochter (NS)
Vater-Tochter (KB)
Vater-Sohn (KB)
Mutter-Tochter
Jahre
männlich
weiblich
8 - 13
8 - 11
2½ - 4
2½ - 6½
6½ - 9
4-6
Schwein
2-3
Schaf
3-5
Legegeflügel
1 - 1½
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Populationsgrösse hat einen Einfluss auf den SE!
Nimmt die effektive Populationsgrösse ab, wird der SE kleiner
• Gefahr, dass Inzuchtgrad nimmt zu → Inzuchtdepression
(v.a. Merkmale mit niedriger h2)
• tendenziell wird additiv genetische Varianz kleiner
• Remontierungsrate nimmt tendenziell zu
• Selektionsintensität (bei gleicher Remontierungsrate) kleiner
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Antagonistische Beziehungen zwischen i, r und t
SE = i x r x sA
t
• r und t: mehr wiederholte Leistungen (grösseres r)
verlängert aber t .
• r und i: bei einer beschränkten Prüfkapazität
können entweder sehr viele Tiere mit einer eher
tiefen Zuverlässigkeit geprüft werden
(hohes i, tiefes r) oder umgekehrt.
• r, i und t: wird t bzw. die Nutzungsdauer verkürzt,
dann wird i kleiner (höhere Remontierungsquote)
und r nimmt ab, weil weniger Informationen zur
ZWS zur Verfügung stehen.
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Selektion auf mehrere Merkmale
Normalerweise will man in der Zucht mehrere Merkmale gleichzeitig bearbeiten.
Man will aber auch sicherstellen, dass die in den Zuchtzielen nicht explizit aufgeführten
Merkmale sich nicht verschlechtern.
Selektionsmethoden
Tandem-Selektion
Selektion nach unabhängigen Selektionsgrenzen
Indexselektion
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Tandem-Selektion
Selektionsverfahren, bei dem die Selektionsmerkmale nacheinander
züchterisch verbessert werden.
Generation 1
.
.
.
.
Generation 6
Generation 7
.
.
.
.
Generation 12
Generation 13
.
.
.
.
.
Selektion für 1. Merkmal
Selektionsziel erreicht!
Selektion für 2. Merkmal (unter der Annahme, dass das Leistungsniveau des 1. Merkmales beibehalten wird)
Selektionsziel erreicht!
Selektion für 3. Merkmal (unter der Annahme, dass das Leistungsniveau des 1. + 2. Merkmales beibehalten wird)
Fortsetzung der Tandemselektion bis Zuchtziele für alle Merkmale erreicht sind! 37
Problematik der Tandem-Selektion:
Generation 1
Generation 2
.
schwarze Pigmentierung
schwarze Pigmentierung
Generation 12 schwarze Pigmentierung
Zuchtziel erreicht!
Generation 13 Vorderfusswurzelgelenk
Generation 14 Vorderfusswurzelgelenk
neues Zuchtziel
.
Generation 21 Vorderfusswurzelgelenk
Generation 22 Rutenhaltung
Generation 23 Rutenhaltung
Zuchtziel erreicht!
neues Zuchtziel
.
.
Wird auf ein Merkmal selektioniert (z.B. Vorderfusswurzelgelenk), so können für die
anderen Merkmale (z.B. Pigmentierung) nur korrelierte Selektionserfolge erzielt werden.
Genetisch korrelierte Merkmale können sich verbessern (positive Korrelation)
oder verschlechtern (negative Korrelation)!
Nicht korrelierte Merkmale verändern sich zufällig! Es wird schwierig sein,
bereits erreichte Erfolge in einem oder mehreren Merkmalen zu erhalten.
Tandem-Selektion ist die am wenigsten effiziente Methode zur Selektion!
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Selektion nach unabhängigen Selektionsgrenzen
Selektionsverfahren, bei dem für alle Merkmale, die züchterisch zu
Verbessern sind, Selektionsgrenzen festgelegt werden und nur solche
Individuen selektiert werden, die in allen Merkmalen diese Selektionsgrenzen überschreiten.
War das Selektionsverfahren der Wahl bevor Indexselektion zur Anwendung kam.
Dieses Selektionsverfahren ist relativ einfach anzuwenden und führt schon in der ersten
Generation zu Fortschritten in allen Merkmalen.
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Beispiel zur Selektion nach unabhängigen Selektionsgrenzen für zwei Merkmale
Milchviehpopulation mit 20 Kühen
Selektionsgrenze Milchmenge: mind. 6‘000 kg
1 1.5 2 2.5 3 3.5 4 4.5 5
Eiweissgehalt (%)
Selektionsgrenze Proteingehalt Milch: mind 3.5 %
II
III
I
IV
Nur die Tiere in Gruppe III erfüllen die Vorgaben
der Selektionsgrenzen für Eiweissgehalt und
Milchmenge!
In Gruppe II und IV sind Tiere mit hohem
genetischen Potential für Eiweissgehalt bzw.
Milchmenge!
1 2 3 4 5 6 7 8 9
Milchmenge in 1‘000 kg
40
Problematik der Selektion nach unabhängigen Selektionsgrenzen:
1. Tendenz Selektionsgrenze im „posititiven Bereich“ zu setzen
→ wenn Merkmale unabhängig voneinander und normalverteilt sind,
dann werden sehr viele Tiere ausgeschlossen
2 Merkmale >>> 75% ausgeschlossen
5 Merkmale >>> 97% ausgeschlossen
Verlust von genetischer Variabilität!
2. Genetische Beziehungen der Merkmale werden nicht berücksichtigt
→ wenn Merkmale positiv oder negativ korreliert sind, kann sich der
Selektionserfolg anders als erwartet entwickeln.
3. Keine Gewichtung der Merkmale
Merkmale mit den höchsten Heritabilitäten sind nicht unbedingt die wichtigsten.
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Rassestandards Hunde
Mehr als 40 Merkmale!
42
Ein Zuchttier muss für jedes Merkmal, das im Zuchtziel aufgeführt ist,
einen Mindestwert erfüllen, sonst wird es von der Zucht ausgeschlossen unabhängig davon, wie gut es in einer anderen Eigenschaft ist.
Körpergrösse:
Standard:
♂ 60-66 cm
♀ 55-61 cm
Kryptorchismus
Standard: ♂
2 Hoden abgestiegen (8. W.)
zur Zucht zugelassen
ein oder beide Hoden nicht abgestiegen
von der Zucht ausgeschlossen
Gebiss (42 Zähne)
Standard: ♂♀
vollständiges Gebiss
zur Zucht zugelassen
Standard: ♂♀
..............
Zahnfehler
von der Zucht ausgeschlossen
.....................
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Dieser Rüde hat die Jagdprüfung mit Bravour
bestanden, und soll nun in der Zucht eingesetzt werden.
Anlässlich der Ankörung wird die Widerristhöhe bestimmt.
Der Rüde ist 1 cm zu gross und wird nicht zur Zucht zugelassen.
Wertvolle Allele von Genen für andere
wichtige Merkmale gehen verloren.
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Diese Hündin ist sehr erfolgreich im Hundesport und hat ein überdurchschnittlich gutes
Wesen und einen festen Charakter.
Anlässlich der Ankörung wird ein Zahnfehler festgestellt.
Die Hündin wird nicht zur Zucht zugelassen.
Wertvolle Allele von Genen für wichtige
Eigenschaften gehen verloren.
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Zucht nach unabhängigen Selektionsgrenzen
Nachteile:
Keine Gewichtung der einzelnen Merkmale!
Bei genetisch korrelierten Merkmalen sind die Selektionsgrenzen
nicht voneinander unabhängig! Selektionserfolge schwer voraussehbar!
Bei strenger Selektion verliert man die meisten Tiere der Population.
Selektionserfolg gefährdet!
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Zucht nach unabhängigen Selektionsgrenzen
Am häufigsten bei Rassehunden eingesetzt!
Ein wichtiger Faktor, der die Zuchtbasis in kleinen
Populationen sehr schnell einschränkt!
Gefahr der Inzucht wird grösser!
Besser als Tandemselektion, aber schlechter als
Indexselektion!
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Indexselektion
Zucht nach abhängigen Selektionsgrenzen
Für jedes Merkmal wird ein Zuchtwert geschätzt!
ZW1
ZW2
ZW3
ZW4
ZW5
ZWn
Diese Zuchtwerte werden dann gewichtet!
g1 x ZW1 + g2 x ZW2 + g3 x ZW3........gn x ZWn
Zusammenfassung in einem Gesamtzuchtwert (GZW) für ein Individuum
GZWI =
g1 x ZW1 + g2 x ZW2 + g3 x ZW3........gn x ZWn
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GZWI wird verglichen mit durchschnittlichem Gesamtzuchtwert (GZW) der Population
Indexselektion
Merkmale werden entsprechend ihrer Bedeutung zu einem
einzigen Kriterium (Selektionsindex) zusammengefasst.
Bedeutung
Einstufung
Punkte
schwarze Pigmentierung
25 %
3
75
Vorderfusswurzelgelenk
10 %
4
40
Rutenhaltung
10 %
6
60
Wesen
55 %
5
275
Rassedurchschnitt: 420 Punkte
Gesamtpunkte
Einstufung → 1-10 (1=schlecht; 5=mittel; 10=sehr gut)
450
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Bei allen Selektionsverfahren kann der Erfolg ausbleiben
Nicht erkannte negativ genetisch korrelierte Merkmale
Negativer Einfluss der natürlichen Selektion
Unterschiedliche, nicht-identifizierte Umwelteinflüsse
(→ Heritabilität besser schätzen)
Weniger ist mehr: mit steigender Anzahl von berücksichtigten
Merkmalen wird Selektionserfolg eher kleiner als erwartet.
Die Zuchtziele nicht zu schnell ändern (Geduld!).
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