Biologie Leistungskurs – Wiederholung Enzymatik Bi21/Kel 1. Eigenschaften von Enzymen Enzyme sind durch zwei wichtige Eigenschaften gekennzeichnet, zum einen die katalytische Aktivität und zum anderen die hohe Spezifität, wobei man hier zwischen der Substrat- und Wirkungsspezifität unterscheidet. 1.1 Katalytische Aktivität Ein Enzym beschleunigt eine biochemische Reaktion millionen- bis milliardenfach! 1.2 Wirkungsspezifität Für das Substrat Glucose (Traubenzucker) existieren mehrere verschiedene Enzyme. Alle sind substratspezifisch für Glucose, jedoch katalysiert jedes Enzym eine bestimmte Reaktion der Glucose. Somit ist jedes „Glucose-Enzym“ wirkungsspezifisch. 1.3 Substratspezifität Aufgrund der hohen Substratspezifität kann ein Enzym nur ein bestimmtes Substrat oder eine Klasse sehr ähnlicher Substrate verarbeiten. 2. Aufbau von Enzymen Primärstruktur: Reihenfolge der Aminosäuren Die Primärstruktur bestimmt die Sekundär und Tertiärstruktur vorher! Sekundärstruktur: alpha-Helix, beta-Faltblatt oder ungeordnet. Tertiärstruktur: tatsächliche räumliche Struktur des Proteins. Aktives Zentrum: Alle Enzyme besitzen ein aktives Zentrum für die Bindung des Substrats. Das aktive Zentrum kann hochspezifisch für nur ein Substrat sein (Schlüssel-Schloß-Prinzip), bei manchen Enzymen können auch verschiedene, einander jedoch ähnliche Substrate verarbeitet werden. 3. Enzymregulation Reversible Hemmungen: Kompetitive Hemmung: Enzyme interagieren mit dem Substrat nach dem Schlüssel-Schloss-Prinzip, nun gibt es aber Stoffe die ähnlich aufgebaut sind wie das jeweilige Substrat und daher in das aktive Zentrum des Enzyms eingelagert werden, jedoch von dem Enzym nicht umgesetzt werden können. Nach kurzer Zeit löst sich der substratähnliche Stoff von dem Enzym. Das Enzym wird also reversibel (kompetitiv) gehemmt. Allosterische Hemmung: Die allosterische Hemmung ist meist eine Endprodukt Hemmung. Die allosterischen Hemmstoffe lagern sich nicht, wie etwa bei der kompetitiven Hemmung, an das aktive Zentrum an, sondern an einer anderen Stellen des Enzyms. Dadurch verändert sich die Konformation des Enzyms, sodass dem Substrat eine Bindung an das Enzym erschwert, bzw. unmöglich gemacht wird. Ein Enzym, welches die erste Reaktion einer Reaktionskette katalysiert, wird oft durch die am Ende gebildete Substanz gehemmt (Endprodukthemmung) Irreversible Hemmungen: Hemmungen durch Schwermetalle: Schwermetallionen (Blei,Cadmium, Quecksilber etc.) lagern sich gern in das aktive Zentrum eines Enzyms ein und blockieren dasselbe so, dass die Umsatzrate auf Null sinkt. Die Ionen gehen mit dem aktiven Zentrum eine feste Bindung ein, daher bezeichnet man diese Hemmung als irreversible Hemmung, dass Enzym wird für immer ausgeschaltet!