1.1 Prozesse und Strukturen der Erdkruste Schülerbuch Seiten 12 – 22 Online-Link 29269X-0011 A 2 Vergleichen Sie den Aufbau der Lithosphäre im Bereich der Kontinente und Ozeane. kontinentale Kruste ozeanische Kruste Gemeinsamkeiten Aggregatzustand fest Unterschiede Alter bis zu 3,96 Mrd. Jahre maximal 200 Mio. Jahre Mächtigkeit 30 – 60 km 5 – 10 km Mineralbestand überwiegend granitisch überwiegend basaltisch Dichte geringer höher A 3 a) Untersuchen Sie die Erdbebenwellen in M 2 hinsichtlich ihrer Ausbreitungs- und Schwingungsrichtung. A 1 Beschreiben Sie den Schalenbau der Erde. Gliederung der Erde (aus RINGWOOD, 1979, Fig. 1.2) Der Erdkörper ist schalenförmig aufgebaut und gliedert sich in Erdkruste, Erdmantel und Erdkern. Der innere Erdkern muss fest, der äußere flüssig sein. Die Dichte ist relativ konstant und beträgt zwischen 12,1 und 12,5 g/cm3. Die Temperatur steigt im Kern von 4 000 °C bis 5 000 °C an. Auch der Druck nimmt von 3 300 kbar bis auf 3 600 kbar zu. Die Wiechert-Gutenberg-Diskontinuität trennt in 2 900 km Tiefe den Kern vom Mantel. Der untere feste Erdmantel mit einer Temperatur von 3 600 °C wird durch eine Unstetigkeit, bei der sich die Viskosität des Mantelmaterials zu plastisch hin ändert, in 400 km Tiefe vom oberen Erdmantel getrennt. Zwischen dem unteren und oberen Erdmantel gibt es eine deutliche Druckänderung. Beträgt der Druck im unteren Erdmantel noch 1 400 kbar, sinkt er im oberen Erdmantel bis auf 12 kbar ab. Im oberen Erdmantel gibt es eine Zone, die Asthenosphäre, in der Gesteine zu schmelzen beginnen. Der Übergangsbereich des oberen Mantels zur Erdkruste ist wieder fest und bildet mit dieser die Gesteinshülle der Erde, die Lithosphäre. Die Erdkruste wird durch die Mohorovicic-Diskontinuität vom Erdmantel getrennt und gliedert sich in eine ozeanische und eine kontinentale Erdkruste. Die Druckwellen, die auch als Primärwellen (P-Wellen) bezeichnet werden, haben die höchste Geschwindigkeit. Sie breiten sich im festen Gestein, aber auch in Flüssigkeiten aus. Ihre Fortpflanzungsrichtung ist linear vom Erdbebenherd ausgehend und kann auf direktem Weg die Erde in ca. 20 Minuten durchlaufen. Im Unterschied dazu können die Scherwellen (S-Wellen) keine Flüssigkeiten durchdringen. In bestimmten Tiefen können die Wellen ihre Geschwindigkeit und Richtung ändern. Gleichzeitig ist es möglich, dass sich auch Druck- in Scherwellen oder Scher- in Druckwellen umwandeln. Beide Wellen werden an der Erdoberfläche gebrochen und erzeugen dadurch die so genannten Oberflächenwellen. Die Oberflächenwellen erreichen die größten Amplituden und verursachen die meisten Erschütterungen bei Erdbeben. A 3 b) Erläutern Sie die Bedeutung der Erdbebenwellen für die Erforschung des Erdinneren. In der Seismologie werden elastische Wellen untersucht, die durch natürliche Erdbeben erzeugt werden. Dabei werden in Seismogrammen die Laufzeiten elastischer Wellen aufgezeichnet. Die Ausbreitungsart und die Laufzeiten der verschiedenen seismischen Wellen sind abhängig vom elastischen Verhalten und der seismischen Geschwindigkeit der jeweiligen Schicht oder des Gesteinskörpers. Durch die Auswertung von Seismogrammen wurden Regionen im Erdinneren ermittelt, in denen sich die Geschwindigkeit und Ausbreitungsrichtung von Wellen ändern. Diese Bereiche nennt man seismische Diskontinuitätsflächen (Unstetigkeitsflächen). Daraus schloss man auf die modellhafte Vorstellung vom Schalenbau der Erde. A 4 Erklären Sie die Hebung Skandinaviens mit der Lehre von der Isostasie. Erhöht sich die Masse der Lithosphäre, zum Beispiel durch Vergletscherung, so erhöht sich der Druck auf die Asthenosphäre. Dieser Vorgang fand während der Vereisung Skandinaviens 4 29269_Fund_2008 4 15.10.2008 12:13:17 Uhr