Hans-Jochen Bartsch Kleine Formelsammlung Mathematik 6., neu bearbeitete Auflage Mathematische Zeichen und Symbole (x , y ∈ R) N, N Z, Z Q, Q R, R C, C Menge der natürlichen Zahlen, N = {0, 1, 2, . . . } Menge der ganzen Zahlen, Z = {. . . , −2, 1, 0, 1, 2, . . . } Menge der rationalen Zahlen Menge der reellen Zahlen Menge der komplexen Zahlen Herausnahme der Null durch ∗ , z. B. positive ganze Zahlen N∗ = {1, 2, . . . } R>0 Rn Rm×n x≈y x≪y x≤y def x = y, x := y m|n a ≡ b mod m (x)n [x] à !n x n ⌊x⌋, [x] ⌈x⌉ int x frac x (a, b), ]a, b[ [a, b] g = lim f (x) x→a x → a+ a, b, x, y, . . . a, b, x, y, . . . o, ⃗ o a ·b |a| = a ea Menge der positiven reellen Zahlen Menge der n-dimensionalen Vektoren, n ∈ N∗ Menge der (m × n)-Matrizen, m, n ∈ N∗ x ungefähr gleich y x wesentlich kleiner y, analog x ≫ y (wesentlich größer) x kleiner gleich y, analog x ≥ y (größer gleich) x ist definitionsgemäß gleich y m teilt n, es gibt eine ganze Zahl k mit m · k = n, m, n ∈ Z a kongruent b modulo m, m|(a − b), a, b, m ∈ Z steigende Faktorielle, (x)n = x(x +1)·. . . ·(x +n −1), n ∈ N∗ ∗ fallende Faktorielle, [x]n = x(x − 1) · . . . · (x − n à +!1), n ∈ N x [x]n , x über n, Binomialkoeffizient von x und n, = n! n ∗ n∈N größte ganze Zahl kleiner oder gleich x, n ≤ x < n + 1 kleinste ganze Zahl größer oder gleich x, n − 1 < x ≤ n ganzzahliger Anteil von x, int x := sgn x · ⌊|x|⌋ gebrochener Anteil von x, frac x := x − int x offenes Intervall von a bis b, {x | a < x < b}, a, b ∈ R abgeschlossenes Intervall von a bis b, {x | a ≤ x ≤ b} g ist Limes von f (x) für x gegen a x von rechts gegen a, auch x → a + 0, analog x → a − Zeichen für Vektoren, auch ⃗ a, ⃗ b, ⃗ x, ⃗ y, ... Zeichen für Skalare Nullvektor, neutrales Element der Vektoraddition a mal b, Skalarprodukt von a und b p Betrag des Vektors a, |a| = a · a, auch |a| = a (Norm) (normierter) Einheitsvektor in Richtung a vom Betrag 1, a ̸= o 1 Logik, Arithmetik, Algebra 13 2 Lineare Algebra 46 3 Elementare und analytische Geometrie 77 4 Funktionen 121 5 Analysis 149 6 Gewöhnliche Differenzialgleichungen 201 7 Reihen, Integral-Transformationen 218 8 Statistik, Wahrscheinlichkeitsrechnung 241 9 Integraltabelle 272 S Sachwortverzeichnis 277 Kleine Formelsammlung Mathematik Hans-Jochen Bartsch bearbeitet von Michael Sachs 6., neu bearbeitete Auflage Mit 143 Bildern Fachbuchverlag Leipzig im Carl Hanser Verlag Autor Dr.-Ing. Hans-Jochen Bartsch Bearbeiter Prof. Dr. Michael Sachs Hochschule München Fakultät für angewandte Naturwissenscha!en und Mechatronik www.hm.edu/fb06 Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http:// dnb.d-nb.de abrufbar. ISBN 978-3-446-43860-6 E-Book-ISBN 978-3-446-43734-0 Dieses Werk ist urheberrechtlich geschützt. Alle Rechte, auch die der Übersetzung, des Nachdrucks und der Vervielfältigung des Buches oder Teilen daraus, vorbehalten. Kein Teil des Werkes darf ohne schri!liche Genehmigung des Verlages in irgendeiner Form (Fotokopie, Mikrofilm oder ein anderes Verfahren), auch nicht für Zwecke der Unterrichtsgestaltung, reproduziert oder unter Verwendung elektronischer Systeme verarbeitet, vervielfältigt oder verbreitet werden. Fachbuchverlag Leipzig im Carl Hanser Verlag © 2015 Carl Hanser Verlag München www.hanser-fachbuch.de Lektorat: Christine Fritzsch Herstellung: Katrin Wulst Satz: Dr. Steffen Naake, Brand-Erbisdorf Einbandrealisierung: Stephan Rönigk Druck und Bindung: Friedrich Pustet, Regensburg Printed in Germany Vorwort Mit Wissen des im Frühjahr 2008 verstorbenen Verfassers der ersten vier Auflagen dieser Formelsammlung, Dr.-Ing. Hans-Jochen Bartsch, wurde mir vom Verlag die Fortführung des Werkes anvertraut. Nachdem ich in der fünften Auflage im Wesentlichen nur bekannte Druckfehler verbessert hatte, lege ich nun eine völlige Neubearbeitung der Formelsammlung vor. Dabei sind die Auswahl und Grobgliederung des Stoffes weitgehend gleich geblieben, ebenso habe ich die meisten Bilder und Tabellen aus den Vorgängerauflagen übernommen. Bei der Gestaltung der einzelnen Kapitel war mir ein Hauptanliegen, dass diese in sich logisch aufgebaut und weitgehend unabhängig von anderen Kapiteln lesbar sind. Erforderliche Querverweise habe ich ergänzt. Das Buch enthält keine Beweise und auch keine Beispiele, sondern nur mathematische Definitionen, Sätze und Verfahren. Dadurch konnten Umfang und Preis niedrig gehalten werden, außerdem wird die Zulassung als Hilfsmittel in Prüfungen erleichtert, wenn keine durchgerechneten Aufgaben enthalten sind. Das Buch kann daher als Kompaktskript zur Mathematik eingesetzt werden, welches die Studierenden vom lästigen Mitschreiben von Definitionen und Sätzen befreit. Aufgaben können und sollen der einschlägigen und reichhaltigen Fachliteratur entnommen und hinzugezogen werden. Der Stoff umfasst etwa die Gebiete der Mathematik, die an einer technischen Fakultät einer Hochschule für angewandte Wissenschaften (früher Fachhochschule) in den ersten drei bis vier Semestern gelehrt wird. Aber auch Studierende der Wirtschaftswissenschaften werden das Buch mit Gewinn als Nachschlagewerk und zur Begleitung des Unterrichts einsetzen können. Der Inhalt reicht von der Elementarmathematik der Gebiete Arithmetik, Algebra und Geometrie bis zu der Analysis mehrerer Veränderlicher, gewöhnlichen Differenzialgleichungen, den wichtigsten Integraltransformationen und der Wahrscheinlichkeitsrechnung/Statistik. 6 Vorwort Um den Umfang nicht zu sprengen, habe ich nur einige wenige numerische Verfahren (z. B. Newton-Verfahren, Trapezregel, Runge-Kutta-Verfahren) aufgenommen, die im Grundstudium eine Rolle spielen. Hier sei auf die numerische Fachliteratur hingewiesen. Mein Dank gebührt den Mitarbeiterinnen des Fachbuchverlages Leipzig, allen voran Frau Christine Fritzsch, die durch Korrekturlesen und viele Vorschläge zur Neuauflage des Buches beigetragen haben, sowie Herrn Dr. Steffen Naake für die mühevolle Arbeit des Umbruchs. Eine Formelsammlung darf nie als abgeschlossen oder fehlerfrei gelten. Für konstruktive Hinweise aufmerksamer Leser sind Verlag und Bearbeiter daher stets aufgeschlossen und dankbar. München, im März 2015 Michael Sachs Inhalt 1 ................... Mathematische Logik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1.1.1 Ein- und zweistellige B OOLEsche Funktionen . . . . . 1.1.2 Rechengesetze (B OOLEsche Algebra) . . . . . . . . . . . . . . . . Mengen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1.2.1 Grundlagen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1.2.2 Mengenoperationen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1.2.3 Rechenregeln für Mengen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1.2.4 Relationen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1.2.5 Zahlensysteme . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Menge der reellen Zahlen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1.3.1 Standard-Zahlenmengen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1.3.2 Grundoperationen für reelle Zahlen. . . . . . . . . . . . . . . . . 1.3.3 Potenzen, Wurzeln . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1.3.4 Logarithmen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1.3.5 Binomischer Satz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Menge der komplexen Zahlen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1.4.1 Grundlagen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1.4.2 Darstellungsformen komplexer Zahlen . . . . . . . . . . . . . 1.4.3 Grundrechenarten mit komplexen Zahlen . . . . . . . . . 1.4.4 Potenzen und Wurzeln komplexer Zahlen. . . . . . . . . . Kombinatorik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Folgen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1.6.1 Grundlagen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1.6.2 Schranken, Grenzwert und Monotonie einer Folge . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1.6.3 Arithmetische und geometrische Folgen . . . . . . . . . . . 1.6.4 Zins-, Zinseszins-, Renten- und Tilgungsrechnung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Logik, Arithmetik, Algebra 1.1 1.2 1.3 1.4 1.5 1.6 13 13 13 15 15 15 16 17 18 18 19 19 21 24 25 26 28 28 29 30 31 31 33 33 33 34 36 8 Inhalt 1.7 2 Gleichungen und Ungleichungen, Algebra . . . . . . . . . . . . . . . . . 1.7.1 Grundlagen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1.7.2 Lineare Gleichungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1.7.3 Nichtlineare Gleichungen, Polynome . . . . . . . . . . . . . . . 1.7.4 Wurzelgleichungen, transzendente Gleichungen . 1.7.5 Numerische Verfahren für Gleichungen . . . . . . . . . . . . 38 38 39 40 43 43 Lineare Algebra . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 46 2.1 2.2 2.3 2.4 2.5 2.6 Vektoren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2.1.1 Grundbegriffe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2.1.2 Skalarprodukt im Rn . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2.1.3 Vektoren im R3 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Matrizen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2.2.1 Grundlagen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2.2.2 Matrizengesetze . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2.2.3 n-reihige quadratische Matrizen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2.2.4 Rang, Normen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2.2.5 Determinanten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2.2.6 Eigenwerte und Eigenvektoren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Lineare Gleichungssysteme . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2.3.1 Bezeichnungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2.3.2 Lösbarkeitsbedingungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2.3.3 Lösungsverfahren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Lineare Abbildungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2.4.1 Grundlagen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2.4.2 Spezielle lineare Abbildungen in der Ebene . . . . . . . . Koordinatensysteme . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2.5.1 Kartesische Koordinaten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2.5.2 Zylinderkoordinaten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2.5.3 Kugelkoordinaten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Koordinatentransformationen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2.6.1 Koordinatentransformationen in der Ebene . . . . . . . 2.6.2 Koordinatentransformationen im Raum . . . . . . . . . . . 46 46 50 52 55 55 56 57 60 61 63 65 65 66 67 69 69 70 71 71 72 72 73 74 75 Inhalt 3 3.1 3.2 3.3 3.4 3.5 3.6 4 ...... Planimetrie, ebene Trigonometrie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3.1.1 Winkel. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3.1.2 Teilungen, Ähnlichkeit, Kongruenz . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3.1.3 Dreiecke . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3.1.4 Vierecke . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3.1.5 Vielecke . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3.1.6 Kreis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Geometrische Körper (Stereometrie) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3.2.1 Ebenflächig begrenzte Körper (Polyeder, Vielflache) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3.2.2 Krummflächig begrenzte Körper . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Punkt, Gerade, Ebene . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3.3.1 Punkt, Strecke. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3.3.2 Gerade in der Ebene . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3.3.3 Gerade im Raum. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3.3.4 Mehrere Geraden. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3.3.5 Ebene . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3.3.6 Flächeninhalt, Volumen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Kurven 2. Ordnung (Kegelschnitte) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3.4.1 Gemeinsame Charakterisierungen aller Kegelschnitte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3.4.2 Kreis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3.4.3 Ellipse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3.4.4 Parabel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3.4.5 Hyperbel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Flächen 2. Ordnung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hauptachsentransformation . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Elementare und analytische Geometrie 4.3 77 77 77 79 80 82 84 85 87 88 89 92 92 93 95 97 99 102 102 102 104 105 109 111 114 119 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 121 Grundlagen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 121 Grenzwerte, unbestimmte Ausdrücke . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 124 4.2.1 Grenzwerte einer Funktion . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 124 4.2.2 Unbestimmte Ausdrücke. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 125 Eigenschaften reeller Funktionen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 126 Funktionen 4.1 4.2 9 10 Inhalt 4.4 4.5 4.6 4.7 5 Rationale Funktionen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4.4.1 Ganzrationale Funktionen (Polynome) . . . . . . . . . . . . . 4.4.2 Interpolation . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4.4.3 Gebrochenrationale Funktionen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Nichtrationale Funktionen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4.5.1 Elementare Funktionen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4.5.2 Wurzelfunktionen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4.5.3 Exponentialfunktionen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4.5.4 Logarithmusfunktionen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4.5.5 Winkelfunktionen, trigonometrische Funktionen . 4.5.6 Zyklometrische Funktionen (Arkusfunktionen) . . . 4.5.7 Hyperbelfunktionen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4.5.8 Areafunktionen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ausgewählte ebene Kurven. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Kurvendiskussion . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 149 Differenzialrechnung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 149 5.1.1 Funktionen mit einer unabhängigen Variablen. . . . 149 5.1.2 Funktionen mit mehreren unabhängigen Variablen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 154 5.1.3 Extrema und Wendepunkte. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 156 5.1.4 Differenzialgeometrie ebener Kurven . . . . . . . . . . . . . . . 159 5.1.5 Differenzialgeometrie von Raumkurven und Raumflächen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 163 Integralrechnung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 167 5.2.1 Unbestimmtes und bestimmtes Integral . . . . . . . . . . . 167 5.2.2 Grundintegrale und Integrationsregeln . . . . . . . . . . . . . 170 5.2.3 Integrationstechniken . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 172 5.2.4 Numerische Integration . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 175 5.2.5 Gebietsintegrale, Mehrfachintegrale . . . . . . . . . . . . . . . . 177 5.2.6 Anwendungen der Integralrechnung . . . . . . . . . . . . . . . . 180 Vektoranalysis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 187 5.3.1 Vektorwertige Funktionen, Felder . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 187 5.3.2 Gradient eines skalaren Feldes . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 190 5.3.3 Divergenz eines Vektorfeldes . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 190 5.3.4 L APLACE-Operator eines skalaren Feldes . . . . . . . . . . . 191 Analysis 5.1 5.2 5.3 127 127 129 130 131 131 132 132 133 134 140 141 144 146 148 Inhalt 5.3.5 5.3.6 5.3.7 5.3.8 6 192 193 196 199 . . . . . . . . 201 Grundlagen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 201 Ausgewählte Differenzialgleichungen 1. Ordnung . . . . . . . . . 203 Ausgewählte Differenzialgleichungen 2. Ordnung . . . . . . . . . 207 6.3.1 Homogene lineare Differenzialgleichung 2. Ordnung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 207 6.3.2 Inhomogene lineare Differenzialgleichung 2. Ordnung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 210 Lineare Differenzialgleichungen höherer Ordnung . . . . . . . 212 Numerische Verfahren für Differenzialgleichungen 1. Ordnung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 214 6.5.1 Polygonzugverfahren von E ULER-C AUCHY . . . . . . . . . 214 6.5.2 Verfahren 4. Ordnung von R UNGE-K UTTA . . . . . . . . . . 215 Lineare Differenzialgleichungssysteme . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 216 Gewöhnliche Differenzialgleichungen 6.1 6.2 6.3 6.4 6.5 6.6 7 Rotation eines Vektorfeldes . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Kurvenintegrale . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Oberflächenintegrale . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Integralsätze von G REEN, G AUSS und S TOKES . . . . . 11 . . . . . . . . . . . 218 Unendliche Reihen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 218 7.1.1 Zahlenreihen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 218 7.1.2 Konvergenzkriterien für Reihen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 220 7.1.3 Potenzreihen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 222 7.1.4 T AYLOR-Formel und T AYLOR-Reihen. . . . . . . . . . . . . . . . 223 7.1.5 Zusammenstellung fertig entwickelter T AYLORReihen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 225 7.1.6 F OURIER-Reihen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 228 F OURIER-Transformation . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 231 L APLACE-Transformation. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 234 7.3.1 Rechenregeln der L APLACE-Transformation . . . . . . . 235 7.3.2 Lösung von gewöhnlichen linearen Differenzialgleichungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 237 7.3.3 Korrespondenztabelle der L APLACE-Transformation . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 238 Reihen, Integral-Transformationen 7.1 7.2 7.3 12 8 Inhalt 8.2 8.3 8.4 9 . . . . . . 241 Beschreibende (deskriptive) Statistik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 241 8.1.1 Grundbegriffe, Darstellungsarten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 241 8.1.2 Lagemaße (Mittelwerte) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 243 8.1.3 Streuungsmaße . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 245 8.1.4 Korrelationsmaße . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 246 8.1.5 Regressionsrechnung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 247 8.1.6 Fehlerrechnung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 249 Wahrscheinlichkeitsrechnung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 250 8.2.1 Grundbegriffe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 250 8.2.2 Sätze der Wahrscheinlichkeitsrechnung . . . . . . . . . . . . 252 8.2.3 Zufällige Variable . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 254 8.2.4 Diskrete zufällige Variable . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 258 8.2.5 Stetige zufällige Variable . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 260 Schließende (induktive) Statistik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 264 8.3.1 Schätzfunktionen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 264 8.3.2 Intervallschätzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 265 8.3.3 Signifikanztests . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 266 Tabellen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 269 8.4.1 Verteilungsfunktion Φ(x) der Standard-Normalverteilung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 269 8.4.2 Quantile der t -Verteilung (S TUDENT-Verteilung) . 270 8.4.3 Quantile der χ2 -Verteilung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 271 Statistik, Wahrscheinlichkeitsrechnung 8.1 Integraltabelle ............................... 272 ............................. 277 Sachwortverzeichnis 1 1.1 Logik, Arithmetik, Algebra Mathematische Logik Eine Aussage ist ein sprachliches Gebilde mit dem Wahrheitswert wahr oder falsch. Ein aussagenlogischer Ausdruck (eine Aussageform) ist eine Aussage, bestehend aus ■ B OOLEschen Variablen (Aussagenvariablen): ϕ, ψ, ϑ, ϕ1 , . . . ■ Junktoren (logischen Zeichen): ¬, ∧, ∨, ⇒, ⇔ ■ technischen Zeichen Er ist bei jeder Belegung der Variablen entweder wahr (w, 1) oder falsch (f, 0). Eine Wahrheitsfunktion (B OOLEsche Funktion) F ordnet jeder Belegung der k Variablen x 1 bis x k mit 0 oder 1 einen Wahrheitswert zu. Allquantor (Generalisator): ∀x: A(x) „Für alle x gilt A(x).“ Existenzquantor: ∃x: A(x) „Es gibt (wenigstens) ein x mit A(x).“ 1.1.1 Ein- und zweistellige Boolesche Funktionen (ϕ, ψ Aussageformen) Negation, Komplement (nicht, NOT) ϕ = ¬ϕ = 1 genau dann wenn ϕ = 0 häufig auch Durchstreichen des Zeichens gebräuchlich, z. B. a ̸= b für ¬(a = b) 14 1 Logik, Arithmetik, Algebra Konjunktion (logisches Produkt, und zugleich, AND) (ϕ ∧ ψ) = 1 genau dann wenn ϕ = 1 und zugleich ψ = 1 auch ϕψ, ϕ · ψ, ϕ&ψ NAND (S HEFFERsche Funktion), negiertes AND: ¬(ϕ ∧ ψ) Disjunktion (logische Summe, oder, OR) (ϕ ∨ ψ) = 1 genau dann wenn ϕ = 1 oder ψ = 1 auch ϕ + ψ NOR (N ICODsche Funktion), negiertes OR: ϕ∨ψ = ϕ ∨ ψ = ϕ ↓ ψ Implikation (logische Folgerung, wenn-dann) (ϕ ⇒ ψ) = 0 genau dann wenn ϕ = 1 und zugleich ψ = 0 Äquivalenz (ϕ ⇔ ψ) = 1 genau dann wenn ϕ = ψ Antivalenz (ausschließliches Entweder-Oder, exclusive-or, EXOR, XOR) ¬(ϕ ⇔ ψ) = 1 genau dann wenn ϕ ̸= ψ Ein- und zweiwertige Wahrheitstafel ϕ 0 0 1 1 ψ 0 1 0 1 ¬ϕ 1 1 0 0 ϕ∧ψ 0 0 0 1 ϕ∨ψ 0 1 1 1 ϕ⇒ψ 1 1 0 1 ϕ⇐ψ 1 0 1 1 ϕ⇔ψ 1 0 0 1 ¬(ϕ ⇔ ψ) 0 1 1 0 Notwendige und hinreichende Bedingung Gilt für zwei Aussagen ϕ und ψ die Implikation ϕ ⇒ ψ, so heißt ϕ hinreichende Bedingung für ψ und ψ notwendige Bedingung für ϕ. Im Falle ϕ ⇔ ψ heißt ϕ hinreichende und notwendige Bedingung für ψ. 1.2 Mengen 1.1.2 15 Rechengesetze (Boolesche Algebra) kommutativ: ϕ ∧ ψ = ψ ∧ ϕ ϕ∨ψ = ψ∨ϕ ϕ⇔ψ=ψ⇔ϕ assoziativ: ϕ ∧ (ψ ∧ ϑ) = (ϕ ∧ ψ) ∧ ϑ = ϕ ∧ ψ ∧ ϑ (analog mit ∨ und ⇔) distributiv: ϕ ∧ (ψ ∨ ϑ) = (ϕ ∧ ψ) ∨ (ϕ ∧ ϑ) (bzw. ∧ und ∨ vertauschen) D E M ORGANsche Regeln ϕ∧ψ = ϕ∨ψ ϕ∨ψ = ϕ∧ψ Die Regeln können auf mehr als zwei Variable verallgemeinert werden. Involutionsregel (doppelte Verneinung): ¬(¬ϕ) = ϕ = ϕ Tautologie (ausgeschlossenes Drittes): ϕ ∨ ¬ϕ = ϕ ∨ ϕ = 1 Kontradiktion (Widerspruch): ϕ ∧ ¬ϕ = ϕ ∧ ϕ = 0 Idempotenz: ϕ∧ϕ = ϕ ϕ∨ϕ = ϕ neutrale Elemente 0 und 1: ϕ ∨ 0 = ϕ ϕ ∧ 1 = ϕ 0 = ¬1 Kontraposition: 1.2 1.2.1 (ϕ ⇒ ψ) = (¬ψ ⇒ ¬ϕ) Mengen Grundlagen Eine Menge ist eine ungeordnete Sammlung von inhaltlich zusammengehörigen Objekten (Elementen). Mengenbezeichnung: A, B, M , . . . A = {a 1 , . . . , a n } (aufzählende Form) Elementebezeichnung: a, b, x 1 , . . . Zuordnung zur Menge: x ∈ M („x Element M “) bzw. x i ̸∈ M („x kein Element M “) Mengenbildungsoperator: {x ∈ G|A(x)} „Menge aller x Element G, für die gilt: A(x).“ © ª Angabe einer charakteristischen Eigenschaft: B = x|x = k 3 ∧ k ∈ N Zweiermenge (ungeordnete Reihenfolge): {a, b} Paar (geordnete Reihenfolge): (a, b) Stets gilt {a, b} = {b, a}, für a ̸= b ist jedoch (a, b) ̸= (b, a). 1 16 1 Logik, Arithmetik, Algebra Geordnetes Tripel: (x, y, z) geordnetes n-Tupel: (x 1 , x 2 , . . . , x n ) Leere Menge: ;, {} (enthält kein Element, auch nicht die Null) Endliche Menge: {a 1 , a 2 , a 3 } unendliche Menge: {a 1 , a 2 , . . .} Ist eine Menge M ⊂ R nach unten (oben) beschränkt, so hat sie mindestens eine untere (obere) Schranke S. Supremum: sup X , kleinste obere Schranke, obere Grenze der Menge X Infimum: inf X , größte untere Schranke, untere Grenze der Menge X 1.2.2 Mengenoperationen Inklusion, A ist Teilmenge (Untermenge) von B (Obermenge) A ⊆ B ⇔ ∀x : x ∈ A ⇒ x ∈ B echte Teilmenge: A ⊂ B Gleichheit A = B ⇔ ∀x : x ∈ A ⇔ x ∈ B A = B ⇔ A ⊆ B ∧B ⊆ A Vereinigung, Disjunktion A ∪ B := {x|x ∈ A ∨ x ∈ B } Durchschnitt, Konjunktion A ∩ B := {x|x ∈ A ∧ x ∈ B } A und B sind disjunkt (elementefremd): A ∩ B = ∅ A B Vereinigung A ∪ B A B Durchschnitt A ∩ B Differenz zweier Mengen A \ B := {x|x ∈ A ∧ x ̸∈ B } A \ B ̸= B \ A A \B = A ∩B A \ (B \C ) ̸= (A \ B ) \C A B A \ B Differenzen B \ A 17 1.2 Mengen Komplement einer Menge B in Bezug auf Grundmenge G (Bild) B B B := G \ B = {x ∈ G|x ̸∈ B } Potenzmenge, Menge aller Teilmengen von A P (A) := {X |X ⊆ A} A, ∅ ∈ P (A) kartesisches Produkt zweier Mengen (Menge von geordneten Paaren) © ª A × B := (x, y)|x ∈ A ∧ y ∈ B für A ̸= B gilt A × B ̸= B × A Produktmenge, Menge aller n-Tupel (x 1 , . . . , x n ) : M 1 ×· · ·×M n Mengenpotenz: M n := |M × M {z × . . . × M} n≥1 xi ∈ Mi n 1.2.3 Rechenregeln für Mengen (G Grundmenge) Reflexive Beziehung: Komplementgesetze: Transitive Beziehung: Teilmengenbeziehung: Kommutativgesetze: Assoziativgesetze: Absorptionsgesetze: Distributivgesetze: A⊆A A=A G = ∅ ∅ = G A∩A = ∅ A∪A = G A ⊆ B ∧B ⊆ C ⇒ A ⊆ C A ∩ B ⊆ A ∪ B, A \ B ⊆ A, ∅ ⊆ A, A ⊆ G A ∩B = B ∩ A A ∪B = B ∪ A (A ∩ B ) ∩C = A ∩ (B ∩C ) desgl. mit ∪ A ∩ (A ∪ B ) = A A ∪ (A ∩ B ) = A A ∩ (B ∪C ) = (A ∩ B ) ∪ (A ∩C ) A ∪ (B ∩C ) = (A ∪ B ) ∩ (A ∪C ) D E M ORGANsche Regeln: M 1 ∩ M 2 = M 1 ∪ M 2 M1 ∪ M2 = M1 ∩ M2 Produktbeziehungen (A ∪ B ) ×C = (A ×C ) ∪ (B ×C ) (A ∩ B ) ×C = (A ×C ) ∩ (B ×C ) C × (A ∪ B ) = (C × A) ∪ (C × B ) C × (A ∩ B ) = (C × A) ∩ (C × B ) Es gilt: A × B = ∅ ⇔ A = ∅ ∨ B = ∅ A ⊆ C ∧B ⊆ D ⇒ A ×B ⊆ C ×D 1 18 1 Logik, Arithmetik, Algebra 1.2.4 Relationen Eine Relation R zwischen zwei Mengen A und B ist eine Teilmenge des kartesischen Produktes A × B : R ⊆ A × B Infix-Schreibweise: xR y für (x, y) ∈ R Definitionsbereich sind alle Elemente x, für die ein y mit xR y existiert. Mächtigkeit Die Mächtigkeit oder Kardinalität einer Menge ist ihre Elementeanzahl. Zwei Mengen heißen gleichmächtig, wenn es eine bijektive (eineindeutige) Abbildung zwischen den beiden Mengen gibt. Eine Menge, die zur Menge der natürlichen Zahlen N gleichmächtig ist, heißt abzählbar unendlich oder kurz abzählbar. y1 y1 y2 y2 x1 x1 y1 x1 y3 y3 x2 x2 y1 y2 x1 x2 y4 y4 x3 x3 y2 y3 x2 x3 y5 y5 y3 x3 x4 mehrdeutig nacheindeutig eineindeutig voreindeutig 1.2.5 Zahlensysteme Heute gebräuchliche Zahlensysteme sind polyadische oder Positionssysteme. Dualsystem (Zweiersystem, dyadisches System) Grundziffern: a k ∈ {0, 1}, k ∈ Z Stellenwert: Potenzen von 2 a=± n X ¡ ¢ a k · 2k = ± a n 2n + . . . + a 0 20 + a −1 2−1 + . . . k=−∞ Dezimalsystem (dekadisches System) Grundziffern: a k ∈ {0, 1, 2, . . . , 9} a=± n X Stellenwert: Potenzen von 10 a k · 10k = ± a n 10n + . . . + a 0 100 + a −1 10−1 + . . . ¡ ¢ k=−∞ Endlicher Dezimalbruch: ∃a k ̸= 0 für k < 0, alle folgenden Ziffern sind Null Periodischer Dezimalbruch: unendliche Wiederholung einer Ziffernfolge 1.3 Menge der reellen Zahlen 19 Normalisierte Gleitkommadarstellung einer reellen Zahl a = ∓m · 10k a∈R 1 Mantisse: 1 ≤ m < 10 (auch 0,1 ≤ m < 1 ist üblich), Exponent: k ∈ Z Hat die Mantisse t tragende Ziffern, heißt sie t -stellig. Übersicht über häufig verwendete Zahlensysteme (BCD-Code: Jede Ziffer einer Dezimalzahl wird einzeln binär codiert) dezimal dual BCD oktal hexadezimal 0 1 2 3 4 5 6 7 0000 0001 0010 0011 0100 0101 0110 0111 0000 0000 0000 0001 0000 0010 0000 0011 0000 0100 0000 0101 0000 0110 0000 0111 0 1 2 3 4 5 6 7 0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 1000 1001 1010 1011 1100 1101 1110 1111 0000 1000 0000 1001 0001 0000 0001 0001 0001 0010 0001 0011 0001 0100 0001 0101 10 11 12 13 14 15 16 17 8 9 A B C D E F 16 usw. 10000 .. . 0001 0110 .. . 20 .. . 10 .. . 1.3 1.3.1 Menge der reellen Zahlen Standard-Zahlenmengen Menge der nichtnegativen ganzen (natürlichen) Zahlen N = {0, 1, 2, 3, . . .} Herausnahme der Zahl 0 durch Anfügen des Sternchens: N∗ = {1, 2, 3, . . .} 20 1 Logik, Arithmetik, Algebra Kardinalzahlen: Anzahl der Elemente einer abzählbaren Menge Ordinalzahlen: Stelle eines Elements in einer geordneten Menge Menge der Primzahlen Eine Primzahl p ist eine natürliche Zahl ≥ 2, die ohne Rest nur durch sich selbst oder durch 1 teilbar ist: © ª P = p ∈ N | p prim = {2, 3, 5, 7, 11, . . .} Menge der ganzen Zahlen Z = {. . . , −2, −1, 0, 1, 2, . . .} Menge der rationalen Zahlen n ¯ o a ¯ Q = x ¯ x = , a ∈ Z, b ∈ N∗ b Sind a und b teilerfremde ganze Zahlen, d. h. ist ihr größter gemeinsamer Teiler gleich 1, so spricht man von der Normaldarstellung. Q ist abzählbar, d. h. es gibt genauso viele rationale Zahlen wie natürliche. Rationale Zahlen liegen überall dicht auf der Zahlengeraden. Rationale Zahlen sind ■ Brüche von ganzen Zahlen ■ endliche Dezimalbrüche ■ unendliche periodische Dezimalbrüche Menge der reellen Zahlen R = Q ∪ Menge der irrationalen Zahlen Irrationale Zahlen sind nichtperiodische, nicht abbrechende Dezimalbrüp che, z. B. π, 2, e. Als Näherungswerte benutzt man endliche Dezimalbrüche, etwa π ≈ 3,1415927. Menge der positiven reellen Zahlen: R>0 = {x ∈ R | x > 0}. R ist nicht abzählbar (überabzählbar). Die reelle Zahlengerade und R sind gleichmächtig. Anordnungsaxiome für reelle Zahlen (a, b, c ∈ R) Stets gilt eine der drei Beziehungen zwischen zwei reellen Zahlen a und b: a<b oder a = b oder a > b 1.3 Menge der reellen Zahlen 21 Für a, b > 0 gilt 1 a + b > 0 und ab > 0 Daraus: a < b ∧ b < c ⇒ a < c a<b ⇒ a +c < b +c a < b ∧c > 0 ⇒ a ·c < b ·c (Transitivität) (Monotonie der Addition) (Monotonie der Multiplikation) Intervalle Offenes Intervall: (a, b) = {x ∈ R | a < x < b} Abgeschlossenes Intervall: [a, b] = {x ∈ R | a ≤ x ≤ b} Halboffene Intervalle: [a, b) = {x ∈ R | a ≤ x < b} (a, b] = {x ∈ R | a < x ≤ b} Statt (a, b) ist auch die Schreibweise ]a, b[ gebräuchlich. 1.3.2 Grundoperationen für reelle Zahlen Klammern auflösen, Ausklammern, Produkte von Summen a + (b + c − d ) = a + b + c − d ac + bc = c(a + b) a(b − c) = ab − ac a − (b + c − d ) = a − b − c + d ac − bc = c(a − b) −ac − bc = −c(a + b) „Punkt vor Strich“ Bruchrechnung Echter Bruch: Stammbruch: Erweitern: a < 1 mit 0 < a < b, a, b ∈ N∗ b 1 (Kehrwert von a) a a a ·c = b b ·c Addieren/Subtrahieren: Multiplizieren: Kürzen: Gemeiner Bruch: für b ̸= 10n Kehrwert von a a/c = b b/c a b ist b a b, c ̸= 0 a c a ±c a c ad ± bc ± = ± = b b b b d bd (Hauptnenner bd ) a c ac · = b d bd a, b ̸= 0 b, d ̸= 0 22 1 Logik, Arithmetik, Algebra a a.c a d b Dividieren: c = = · b, c, d ̸= 0 b d b c d a Nullsetzen: = 0 ⇔ a = 0 ∧ b ̸= 0 b Kleinstes gemeinsames Vielfaches (kgV) Produkt der Potenzen der Primfaktoren mit den höchsten Exponenten der beteiligten Zahlen bzw. Variablen (z. B. bei Hauptnennerbestimmung). Größter gemeinsamer Teiler (ggT) Größte natürliche Zahl, die gemeinsamer Teiler aller beteiligten Zahlen ist. Polynomdivision ■ Ordnen von Dividend und Divisor nach fallenden Potenzen der Variablen ■ 1. Glied Dividend durch 1. Glied Divisor ergibt 1. Glied Quotient ■ Rückmultiplikation mit Divisor ■ Subtraktion, bis die Differenz null wird bzw. ein Rest bleibt Proportionen, Verhältnisgleichungen (b, d ̸= 0) a c = ⇔ a · d = b · c „über Kreuz multiplizieren“ b d a c = ⇔ a = k ·c ∧b = k ·d b d k Proportionalitätsfaktor, k ∈ R Direkte Proportionalität (Graph: Gerade): y ∼ x ⇔ y = kx Indirekte Proportionalität (Graph: Hyperbel): y ∼ 1 1 ⇔y =k x x Mittelwerte Arithmetisches Mittel x= a +b 2 Mittlere Proportionale, geometrisches Mittel (a, b ≥ 0) p x g = ab 1.3 Menge der reellen Zahlen 23 Harmonisches Mittel xh = 2ab a +b · a · M 1 xh x xg · b Ungleichung der Mittelwerte: Für a, b > 0 gilt x h ≤ x g ≤ x. Gleichheit herrscht genau dann, wenn a = b ist. Näherung, Rundungsregeln Abrunden: Ziffer a i bleibt, wenn die folgende Ziffer a i +1 ∈ {0, 1, 2, 3, 4} Aufrunden: Ziffer a i wird um 1 erhöht, wenn a i +1 ∈ {5, 6, 7, 8, 9} absoluter Fehler ε: |ε| ≤ 0, 5 · 10−i , i sichere (gültige) Stellen/Dezimalen Betrag einer reellen Zahl ( x für x ≥ 0 |x| := −x für x < 0 Regeln: |x| ≥ 0, |x| = 0 ⇔ x = 0 |x · y| = |x| · |y| |x + y| ≤ |x| + |y| Dreiecksungleichung Signum einer reellen Zahl für x > 0 1 sgn x := für x = 0 0 −1 für x < 0 x für x ̸= 0 |x| sgn(x · y) = sgn x · sgn y Regeln: sgn x = Summen- und Produktzeichen (i , m, n ∈ Z) m ≤ n: n X x i := x m + x m+1 + . . . + x n i =m i Laufvariable, Index n Y i =m x i := x m · x m+1 ·. . .· x n 24 1 Logik, Arithmetik, Algebra n X m > n: n Y x i := 0 (leere Summe) i =m Regeln: n X n X (x i + y i ) = i =m n X n X cx i = c i =m n X xi + i =m n X n Y yi i =m i =1 n Y n Y i =1 c = cn c = n ·c i =1 Im Allgemeinen ist aber n X a i · b i ̸= i =m n X i =m ai · n X bi . i =m Potenzen, Wurzeln Natürliche Exponenten (a ∈ R) a n := |a · a · a {z· . . . · a} für n ≥ 1 für n = 0 n Faktoren 1 a Basis, n Exponent Speziell 0n = 0 für n ∈ N∗ , aber 00 ist nicht definiert. Gebrochene Exponenten (a ∈ R>0 ) p p 1 a n := n a, wobei b = n a ⇔ b n = a ¡p ¢m m n a n := a a Radikand, n Ordnung der Wurzel Negative Exponenten (a ∈ R>0 ) a −x := 1 ax speziell Kehrwert: a −1 = xi · i =m c xi = c n xi i =m n Y (x i · y i ) = i =m n Y i =1 1.3.3 x i := 1 (leeres Produkt) i =m 1 a Wurzelgesetze (m, n ∈ N) p p p n n 0=0 1 = 1 n a > 1 falls a > 1 r p q q n p p p p a n m m p n n n n n a a · b = a ·b p = a = a= n b b p m·n a xi n Y i =m yi 1.3 Menge der reellen Zahlen 25 p ¡ p ¢m k·np n am = n a a k·m = a m p p Statt 2 a schreibt man kurz a. p p Beachte: a ist stets nichtnegativ, also z. B. 4 = 2, und nicht −2 oder gar ±2. p n Potenzgesetze (x, y ∈ R, a, b ∈ R>0 ) a x · a y = a x+y a x · b x = (a · b)x ³ a ´x ax = bx b ax = a x−y ay (a x ) y = (a y )x = a x·y 1.3.4 Logarithmen b Basis, b ∈ R>0 , b ̸= 1 a Numerus, Logarithmand, a ∈ R>0 x Exponent, x ∈ R logb a = x ⇔ b x = a In Worten: Der Logarithmus von a zur Basis b ist diejenige reelle Zahl x, mit der man b potenzieren muss, um a zu erhalten. Regeln: b logb x = x logb b x = x logb 1 = 0 logb b = 1 Logarithmengesetze (u, v ∈ R>0 ) logb (u · v) = logb u + logb v logb u v = − logb v u logb u = logb u − logb v v 1 = − logb v v p 1 logb n u = logb u n logb logb u c = c logb u, c ∈ R Dekadische (gemeine, B RIGGSsche) Logarithmen lg a := log10 a lg a = x ⇔ 10x = a lg 10x = x 10lg a = a x ∈ R, a > 0 n≥2 1 26 1 Logik, Arithmetik, Algebra Gleitkommadarstellung einer reellen Zahl: a = m · 10k mit m ∈ [1; 10), daraus lg a = lg m + k mit lg m ∈ [0; 1), a > 0 m Mantisse, k ∈ Z Kennzahl Natürliche Logarithmen ln a := loge a ln a = x ⇔ ex = a z a =e z ln a ln ex = x eln a = a x ∈ R, a > 0 a > 0, z ∈ R Basis: e = lim (1 + 1/n)n = 2,718 281 828 459 . . . E ULERsche Zahl n→∞ Zweierlogarithmen, binäre Logarithmen lb a := log2 a lb a = x ⇔ 2x = a lb 2x = x 2lb a = a x ∈ R, a > 0 Basiswechsel der Logarithmensysteme (b, c ∈ R>0 , b, c ̸= 1) logb a = 1.3.5 logc a logc b speziell c = 10: logb a = lg a lg b Binomischer Satz Fakultät (rekursive Definition, n ∈ N) ( n! := 1 für n = 0 (n − 1)! · n für n ≥ 1 Für n ≥ 1 ist n! (lies: „n-Fakultät“) also gleich dem Produkt aller natürlichen Zahlen von 1 bis n: n! = 1 · 2 · 3 · . . . · n. Speziell: 0! = 1, 1! = 1, 2! = 2, 3! = 6 usw. Binomialkoeffizient (n, k ∈ N) à ! n! n := k!(n − k)! k 0 für 0 ≤ k ≤ n für k > n (lies: „n über k“ oder „k aus n“) 1.3 Menge der reellen Zahlen Für 1 ≤ k ≤ n effiziente Berechnung möglich durch 2 1 à ! n(n − 1)(n − 2) · . . . · (n − k + 1) n = , k k(k − 1)(k − 2) · . . . · 1 n < k ≤ n verwende man zunächst den Symmetriesatz 2 à ! à ! à ! à ! n n n n = , speziell = =1 k n −k 0 n für Rekursionsformel zur Berechnung: à ! à ! n −k +1 n n = · k k k −1 Additionssatz: à ! à ! à ! n n n +1 + = k k +1 k +1 P ASCALsches Dreieck zur Bestimmung der Binomialkoeffizienten n=0 1 Zeilensumme 20 n=1 1 1 21 n=2 1 2 1 22 | {z } n=3 1 3 3 1 23 | {z } n=4 1 4 6 4 1 24 Binomische Formeln (a ± b)2 = a 2 ± 2ab + b 2 3 27 3 2 (a + b)(a − b) = a 2 − b 2 2 (a ± b) = a ± 3a b + 3ab ± b a, b ∈ R 3 Allgemeiner binomischer Satz für natürliche Exponenten (n ∈ N, a, b ∈ R) à ! à ! à ! à ! n n X n n n n−1 n n n (a + b) = a + a b +...+ b = a n−k b k 0 1 n k=0 k 28 1 Logik, Arithmetik, Algebra 1.4 1.4.1 Menge der komplexen Zahlen Grundlagen C = z = a + j · b | a, b ∈ R, j2 = −1 © ª Realteil: Re z = a Imaginärteil: Im z = b In C ist im Gegensatz zu R keine Ordnungsrelation erklärbar. C ist nullteilerfrei: Aus z 1 · z 2 = 0 folgt stets z 1 = 0 oder z 2 = 0. Imaginäre Einheit: 0 + j · 1 = j mit j2 = −1 Rein imaginäre Zahl: 0 + j · b = jb Reelle Zahl: a +j·0 = a Reine Mathematik: i Damit ist R ⊂ C. Komplexe Zahlen in der G AUSSschen Zahlenebene Die komplexe Zahl a + jb wird dargestellt durch einen Pfeil (Vektor, Zeiger) vom Nullpunkt der x y-Ebene zum Punkt P (a, b). Konjugiert komplexe Zahl z ∗ , z z = a + jb ⇒ z ∗ = z = a − jb Im −z ∗ = P(a, b) × b −a + z= jb jb a+ r = |z | 4 −a = −z −a b −j 0 −4 z∗ −b 1 1 a = (z + z ∗ ) b = (z − z ∗ ) 2 2j (z 1 ± z 2 )∗ = z 1∗ ± z 2∗ (z ∗ )∗ = z a = a− jb Re