Unsere Nahrung - merkpunkt | lanzenberger

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„In jeder großen Trennung liegt ein Keim von Wahnsinn;
man muß sich hüten, ihn nachdenklich auszubrüten und zu pflegen.“
Johann Wolfgang von Goethe
Grundlagen der Ernährung
Die Nahrungsbestandteile
© Britta-Marei Lanzenberger
Grundlagen der Ernährung – Die Nahrungsbestandteile
Die Bestandteile unserer Nahrung
Dabei zählen die Nährstoff zu den energieliefernden Nahrungsbestandteilen und die Wirk- und
Ergänzungsstoffe zu den nichtenergieliefernden Nahrungsbestandteilen.
Kohlenhydrate und Fette sind vorrangig Brennstoffe, Eiweißstoffe und Wasser Baustoffe, Vitamine
Wirkstoffe und Mineralstoffe Bau- und Wirkstoffe.
Aus diesen sechs Stoffen setzt sich der Mensch zusammen. Seine Körpermasse besteht aus:
1% Kohlenhydraten
4-10% Fett
20% Eiweiß
60-80% Wasser
4-5% Mineralstoffen
in Spuren Vitaminen
Weitere (natürliche) Bestandteile der Nahrung sind:
Ballaststoffe
natürliche Farbstoffe
natürliche Geschmacksstoffe
natürliche Duftstoffe
Farb-, Geschmacks- und Duftstoffe laufen neuerdings auch unter dem Namen „sekundäre
Pflanzenstoffe“, da man ihnen jetzt neben den Sinnenseindrücken, die sie bei uns auslösen, auch
vielfältige andere wichtige Funktionen in unserem Körper nachweisen konnte.
Die Nährstoffempfehlungen liegen bei 10-15% Eiweiß (das sind ca. 74 g), 30% Fett (65 g) und 6055% Kohlenhydrate (272 g).
Die Energie unserer Nahrung
Die drei energieliefernden Nährstoffe
1g Kohlenhydrate:
1g Fett:
1g Eiweiß:
liefern unterschiedlich viel Energie:
4,1 kcal bzw. 17,2 kJ
9,1 kcal bzw. 38,9 kJ
4,1 kcal bzw. 17,2 kJ
Was sind denn eigentlich kcal und kJ?
kcal bedeutet Kilo-Kalorien und bezeichnet die Menge an Energie, die notwendig ist, um 1 Liter
Wasser von 14,5 auf 15,5 C° zu erwärmen.
1.000 Kalorien = 1 kcal = 4,184 kJ
kJ bedeutet Kilo-Joule und bezeichnet die Menge an Energie, die notwendig ist, um 100g Gewicht
mit 1 Newton Kraft um 1m in die Höhe zu heben.
1.000 Joule = 1 kJ
Kcal oder kJ sind also eine Bezeichnung für Energie. Energie benötigt der Mensch für:
Körpertemperatur
Verdauung und Stoffwechsel
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Grundlagen der Ernährung – Die Nahrungsbestandteile
Arbeits- und Denkleistungen
Die Verteilung des Energieverbrauchs auf die einzelnen Bereiche sieht so aus:
Energieverbrauch
35% Magen-Darm-Trakt, Leber, Nieren
25% Gehirn (Zentrales Nervensystem – ZNS)
20% Skelettmuskulatur
14% Atmung, Körpertemperatur, Zellerneuerung
6% Herz
Auffällig ist, dass das ZNS bei nur 2% Anteil an der Gesamtkörpermasse immerhin ein Viertel der
Gesamtenergie verbraucht.
Rein rechnerisch kann man davon ausgehen, dass ein Mensch einen Grundumsatz von 2-12 kJ pro
Stunde je kg Körpergewicht hat, abhängig von der jeweiligen geistigen und körperlichen
Beschäftigung, die er ausübt. Dies reicht pro Minute von 0,4 kJ für Fernsehen bis zu 58 kJ für
schnelles Schwimmen.
Mit dieser Sichtweise wird der Mensch einer Maschine gleichgesetzt, die Brennstoff benötigt, um
daraus Energie gewinnen zu können. Diese mechanische Anschauungsweise entstammt dem
Zeitalter der Industrialisierung, in der Maschinen als etwas ausgesprochen positives angesehen
wurden. Auch heute noch wird der Mensch gerne mit einem Auto verglichen, der wie der Automotor
Benzin und Öl – Essen und Trinken benötigt. Die Reduzierung auf eine solche Vorgehensweise lässt
wichtige Aspekte außer acht, wie z.B. die feinstofflichen Energien, das was das Leben wirklich
ausmacht.
Kohlenhydrate
Kohlenhydrate bestehen aus Kohlenstoff, Wasserstoff und Sauerstoff. Ihr Name wurde 1844
definiert.
Kohlenhydrate werden durch Photosynthese (griech. Phos = Licht) in Pflanzen gebildet. Dabei
reagiert Kohlenstoffdioxid aus der Luft mit Wasser und dem Blattfarbstoff Chlorophyll unter
Einfluss des Sonnenlichts zu Glucose und Sauerstoff. Kohlenhydrate sind also in Pflanzen
gespeicherte Sonnenenergie!
Pflanzen sind als einzige in der Lage, Lichtenergie in chemische Energie umzuwandeln, dabei wird
eine anorganische energieärmere chemische Verbindung in eine organische energiereichere
chemische Verbindung umgewandelt.
Auf diese Weise werden weltweit jährlich 150 Milliarden Tonnen Kohlenhydrate gebildet. Allein 1
Baum kann pro Tag 12 kg Kohlenhydrate und mehr als 9.000 Liter Sauerstoff produzieren. Möchten
Pflanzen diese Energie in Form von KH längerfristig für ihre Fortpflanzung speichern, so bauen sie
diese in Stärke um und lagern sie in Knollen, Samen, Früchten und Wurzeln ein, von wo aus sie bei
Bedarf wieder zurückgewandelt werden können.
Die Bezeichnung Kohlenhydrate umfasst sowohl die Gruppe der Saccharide oder umgangssprachlich Zucker, wie auch die Ballaststoffe.
Kohlenhydrate unterscheidet man in
Monosaccharide
Disaccharide
Oligosaccharide
Polysaccharide
Monosaccharid
Mono (eins), Di (zwei), Oligo (wenig, also 3-9
Monosaccharide) und Poly (viele, also 100-1.000
Monosaccharide) bezieht sich darauf, aus wie vielen
verschiedenen Einzelbauteilen - also Monosacchariden sich das Kohlenhydrat zusammensetzt.
Disaccharid
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Polysaccharid
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Grundlagen der Ernährung – Die Nahrungsbestandteile
Während der Verdauung müssen immer alle Saccharide in ihre Einzelbauteile – also in
Monosaccharide – aufgespalten werden, um in das Blut übergehen zu dürfen und um Energie
liefern zu können. Es gelangen also ausschließlich Glucose, Fructose oder die seltenere Galaktose in
das Blut. Der Umbau von kürzeren Sacchariden geht dabei schneller vor sich, als bei längeren
Sacchariden, weshalb die Monosaccharide die schnellsten – aber auch kurzfristigsten Energielieferanten sind. Als Monosaccharide gelangen sie dann durch die Darmwand in die
Pfortader zur Leber.
Zu den Monosacchariden gehören:
Name
Glucose/ Dextrose
Galaktose
Fructose/ Lävulose
Umgangsname
Traubenzucker
Fruchtzucker
Zu den Disacchariden gehören:
Name
Maltose
Laktose
Saccharose
Umgangsname
Malzzucker
Milchzucker
Rüben- oder Rohrzucker
besteht aus:
Glucose + Glucose
Glucose + Galaktose
Glucose + Fructose
Glucose ist der Zucker, der überall mitmischt und der seinem chemischen Aufbau nach identisch
dem Blutzucker ist. Er kann direkt vom Organismus in den Zellen zur Energiegewinnung genutzt
werden. Sein zweiter Name „Dextrose“ bezieht sich auf die Eigenschaft der Glucose Licht
rechtsherum (dexter) zu drehen. Lävulose dreht Licht linksherum.
Was ist denn eigentlich Traubenzucker?
Der als so gesund angepriesene Taubenzucker besteht heutzutage allerdings nicht mehr aus
Trauben, sondern ist ein industrielles Produkt mit aufwendiger chemischer Vergangenheit und
gentechnischer Hilfe. Dabei wird die billige und in großen Mengen vorhandene Maisstärke durch
Enzyme zu Maltose umgewandelt, welches wiederum durch das Enzym Maltase in Glucose
abgebaut wird. Für den industriellen Einsatz z.B. in Coca Cola wird die entstandene Glucose in
Fructose umgewandelt, da dieser süßer ist. Die notwendigen Enzyme kommen allesamt aus
gentechnischer Herstellung.
Zu den
-
Polysaccharide zählen:
Stärke
Dextrine
Cellulose
Pektine
Glycogen
Stärke ist der wichtigste pflanzliche Energiespeicher und häufig in Knollen und Samen zu finden.
Man kennt Stärke als Kartoffel-, Mais- oder Reisstärke zum Andicken von Speisen. Dextrine sind
Abbausprodukte der Stärke. Cellulose und Pektine sind lange Faserstoffe der Pflanzen und laufen
bei uns auch unter dem Namen „Ballaststoffe“. Die Bezeichnung Ballaststoffe kommt daher, dass
diese Polysaccharide aus so vielen Einzelbauteilen bestehen, dass der Mensch nicht in der Lage ist,
sie aufzuspalten und zu verdauen. Deshalb schmecken sie im Gegensatz zu ihren Verwandten nicht
süß und quellen mit Flüssigkeit einfach auf. Die wenig schmeichelhafte Bezeichnung „Ballast“
kommt aus der Zeit, in der man dachte, der Mensch hätte sie tatsächlich nicht nötig. Glycogen ist
der wichtigste Energiespeicher im menschlichen oder tierischen Organismus.
Wir benötigen also für unsere Energie dieselbe Substanz wie die Pflanzen und nur die Pflanzen sind
in der Lage, diese zu produzieren und für uns zur Verfügung zu stellen.
Kohlenhydraten machen 1% der Körpermasse aus.
Aufgaben der Kohlenhydrate im Körper:
•
Energielieferung
•
Speicherenergie
•
Fettumwandlung
•
Bestandteil von best. Proteinen (Glycoproteinen)
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Ballaststoffe
Die sogenannten Ballaststoffe zählen zu den unverdaulichen Kohlenhydraten, z.B. Cellulose aus der
Zellwand der Pflanzen.
Ballaststoffe sind keineswegs Ballast, sondern haben vielfältige Aufgaben zu verrichten.
Die tägliche Ballaststoffzufuhr sollte mindestens 30 g betragen.
Aufgaben der Ballaststoffe:
•
Kauanregung
•
Sättigung
•
Verdauungssaftsekretion
•
Darmflorafutter
•
Blutglucosespiegel
•
Bindung von Gallensäure/ Cholesterin
•
Stuhlgang
Durch ihre Konsistenz regen Ballaststoffe zu gründlicherem Kauen an. Dabei quellen sie durch den
Speichel auf, was wiederum der Mundflora und den Zähnen dient. Im Magen sorgen sie für ein
schnelleres Sättigungsgefühl, so dass weniger Nahrung bzw. Kalorien aufgenommen werden
müssen. Durch ihren Einfluss bei der Verdauung leisten sie einen Beitrag zu einer gleichmäßigen
Produktion, Abgabe und Verteilung von Verdauungssäften und einen gleichmäßigen
Blutzuckerspiegel. Im Dickdarm bieten sie sich den ansässigen positiven Bakterien als Futter an, so
dass eine gesunde Darmflora gefördert wird. Durch ihr Quellvermögen binden sie im
Verdauungstrakt Säuren und Gifte, so auch Gallensäure und Cholesterin. Diese können dadurch
leichter ausgeschieden werden. Ihr Volumen im Mastdarm unterstützt einen regelmäßigeren
Stuhldrang und der Kot hat mit einem ausreichenden Ballaststoffanteil eine angenehme Konsistenz.
Fette
Bauteile der Fette sind Fettsäuren und Glycerin, deren
Bestandteile Kohlenstoff und Wasserstoff sind. Fette sind
nicht oder nur schwach in Wasser, aber sehr gut in
organischen Lösungsmitteln wie Alkohol oder Benzin,
löslich.
Der Anteil an
Fettsäuren
bestimmt die
Eigenschaften der
Fette. Fette mit einer geringen Anzahl an Fettsäuren sind
durch ihren kurzen und losen Aufbau flüssiger und leichter
verdaulich. Man unterscheidet in gesättigte, einfach und
mehrfach ungesättigte Fettsäuren.
Fettsäuren
gesättigte
ungesättigte
einfach ungesättigte
mehrfach ungesättigte
Omega-3
Omega-6
Bei
gesättigten Fettsäuren sind alle Kohlenstoffatome mit Wasserstoffatomen verbunden, also
gesättigt, die Moleküle sind in sich ausgeglichen. Diese gesättigten Fettsäuren haben eine
geringere Reaktionsfreudigkeit, da sie zufrieden in sich ruhen. Bei einfach oder mehrfach
ungesättigten Fettsäuren hingegen sind ein oder mehrere Kohlenstoffatome ungebunden, also nicht
gesättigt, die Moleküle sind nicht in sich ausgeglichen. Die Zufuhr von gesättigten und
ungesättigten Fetten mit der Nahrung sollte ausgewogen sein. (Siehe „Freie Radikale“)
Während der Verdauung werden alle Fette in ihre einzelnen Bauteile Glycerin und Fettsäuren
zerlegt. Wasserlösliche kurze oder mittellange Aneinanderreihungen von Fettsäuren (kurzkettige
und mittelkettige FS) gelangen wie die anderen Nährstoffe durch die Darmschleimhaut in die
Pfortader zur Leber. Wasserunlösliche lange Aneinanderreihungen (langkettige FS) können mithilfe
von Gallensäure die Darmschleimhaut durchdringen, gelangen aber nicht in das Pfortadersystem,
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sondern werden über Lymphgefäße in der Darmschleimhaut in das Lymphsystem transportiert und
gelangen aus dem sogenannten Milchbrustgang beim Schlüsselbein direkt in das Blut.
In der Leber werden die Einzelbestandteile wieder zu neuen oder anderen benötigten Fettsäuren
zusammengesetzt.
Sogenannte essentielle Fettsäuren kann der Körper jedoch nicht aus anderen Fettsäuren selber
herstellen, so dass diese von außen zugeführt werden müssen. Essentielle Fettsäuren werden
hauptsächlich in Plankton und Algen gebildet.
Das übermäßig in Verruf gekommene Cholesterin ist ebenfalls ein Fett, das durch tierische Nahrung
zugeführt, aber auch in der Leber selber gebildet werden kann. Es ist lebensnotwendig für die
Produktion von Gallensäure, Bestandteil aller Zellmembranen und Ausgangssubstanz für die
VitaminD-Bildung. Ein Zuviel an Cholesterin kann in der Galle zu Gallensteinen führen und sich in
den Adern ablagern, so dass sie den Blutdurchfluss behindern.
Die Vorstufe von Vitamin A, das Provitamin A oder Carotinoid ist ein Fett pflanzlichen Ursprungs.
Fett macht 4-10% der Körpermasse aus.
Aufgaben von Fetten im Körper:
•
Energieversorgung
•
Energiespeicher (Depotfett)
•
Organfett
•
Bestandteil der Zellmembranen
•
Wärmeisolierung (Depotfett)
•
Nervenaufbau
•
Geschmacksträger
•
Gallensäure (Cholesterin)
•
Wirkstoff (Vitamine, Hormone)
Was sind denn eigentlich Freie Radikale?
„Atome, die infolge der Auflösung einer ehemaligen Bindung ein einsames, ungepaartes Elektron
tragen, werden als Radikale bezeichnet. Sie sind chemisch sehr aggressiv und entreißen auf der
Suche nach einem neuen Bindungspartner anderen Molekülen ein Elektron.“ Dies ruft eine
Kettenreaktion hervor, durch die Zellen und deren DNA zerstört werden können.
Da Moleküle immer einen ausgeglichenen Zustand anstreben und dafür gesättigte Atome
benötigen, begeben sich ungesättigte Fettsäuren sehr reaktionsfreudig auf die Suche nach Atomen,
mit denen sie sich verbinden können. Diese nennt man Freie Radikale.
So reagieren ungesättigte Fettsäuren gerne mit Sauerstoff aus der Luft, was man Oxidation nennt
und uns unter dem Ausdruck „ranzig“ geläufig ist. Dieser chemische Prozess wird durch Licht und
Wärme begünstigt, weshalb Öle in braunen Glasflaschen und im Kühlschrank aufbewahrt werden
sollten. Da bei dieser Oxidation Freie Radikale entstehen, sollte ranziges Öl nicht mehr verzehrt
werden. Bei Butter mit ihren gesättigten Fettsäuren wird der ranzige Geruch und Geschmack durch
Mikroorganismen hervorgerufen, wobei die streng riechende Buttersäure entsteht. Dieser Vorgang
wird z.B. bei der Käseherstellung gezielt eingesetzt.
Die Entstehung von Freien Radikalen werden im menschlichen Körper auch durch Umweltverschmutzung, Elektrosmog etc. begünstigt und mit der Entstehung von diversen sogenannten
Zivilisationskrankheiten in Zusammenhang gebracht. Vor dieser ungesunden Kettenreaktion
schützen die sogenannten Antioxidantien: Tocopherole - also Vitamin E - oder auch Selen. Diese
stellen sich gerne den Freien Radikalen als „Opfer“ zur Verfügung und stoppen damit die
Kettenreaktion.
Für die Herstellung von Margarine müssen Öle oder Fette eine optimale Streichfähigkeit haben.
Eine solche Streichfähigkeit kann künstlich durch den Einsatz von Chemikalien oder Hitze erzeugt
werden. Bei der Fetthärtung, Veresterung oder Hydrierung werden entweder Chemikalien wie z.B.
Nickelsulfit und Hitze eingesetzt oder es gehen durch Temperaturen bis 220 C° alle enthaltenen
Vitamine verloren und der natürliche chemische Aufbau der Fette wird verändert – es entstehen
sogenannte Trans-Fettsäuren, die gesundheitsschädlich sind. Trans-Fettsäuren sind chemisch
gesehen die genauen Spiegelbilder ihrer Ausgangsstoffe, sie kommen in der Natur so nicht vor.
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Die Gründe für die Fetthärtung liegen hauptsächlich im wirtschaftlichen Bereich. So besteht z.B. die
sogenannte „Ziehmargarine“, die von Bäckereien in Gebäck verwendet wird, aus Margarine,
Schmalz, Rindertalg, Presstalg und Pflanzenöl. Durch den hohen Schmelzpunkt des Talgs von 46 0C
macht sie sich bei Körpertemperatur durch einen nichtschmelzenden Fettfilm an Zunge und
Gaumen unangenehm bemerkbar.
Trans-Fettsäuren und Freie Radikale entstehen auch bei der Zubereitung in der Küche, wenn Öle
mit ungesättigten Fettsäuren zu stark erhitzt werden – für das Kochen und Braten sollten deshalb
feste Fette mit überwiegend gesättigten Fettsäuren bevorzugt werden.
Zusammensetzung der Fettsäuren in Ölen
Bezeichnung
Gesättigte FS
1-fach ungesättigte FS Mehrfach ungesättigte FS
Distelöl
12
13
75
Erdnussöl
18
53
29
Hanföl
8
12
80
Haselnussöl
9
78
13
High oleic Öl
8
82
10
90
7
2
Kürbiskernöl
9
34
57
Leinöl
9
19
72
15
30
53
9
74
17
Mohnöl
10
28
62
Olivenöl
16
76
8
Palmfett
51
38
11
Kokosfett
Maiskeimöl
Mandelöl
Rapsöl
7
55
38
Sesamöl
13
42
45
Sojaöl
15
27
58
Sonnenblumenöl
12
23
65
Traubenkernöl
10
19
71
Walnussöl
16
28
56
Weizenkeimöl
14
20
66
Eiweißstoffe
Eiweiße heißen eigentlich Proteine von griech. „proteios“
= erstrangig, die umgangsprachliche Bezeichnung
„Eiweiß“ erhielten sie nur durch ihr ähnliches chemisches
Verhalten zum Hühnereiweiß. Der Name Proteine drückt
auch ihr Stellenwert aus, denn Proteine sind als
Aufbaustoff der Zellstruktur, der Enzyme und einiger
Hormone die Grundbausteine jeglichen menschlichen
Lebens.
Proteine bestehen aus Kohlenstoff, Sauerstoff, Wasserstoff und Stickstoff, evtl. mit etwas Schwefel
und Phosphat.
Proteine werden von Pflanzen und einigen Mikroorganismen durch Photosynthese aus
wasserlöslichem Stickstoff gebildet. Stickstoff wird durch Pflanzen aus Nitrat gebildet. Nitrat
gelangt bei der Verwesung von Pflanzenresten (Humus) oder durch Düngung in den Boden bzw.
durch Bakterien aus Hülsenfruchtpflanzen in die Luft.
Basen 
Aminosäuren 
Protein
Alle der über 50.000 uns bekannten unterschiedlichen Proteine sind aus nur 20 verschiedenen
Aminosäuren („Amine“ = Stickstoffhaltige Verbindungen) zusammengesetzt, die wiederum aus nur
vier verschiedenen Basen bestehen (Adenin, Cytosin, Guanin und Thymin). Eine Dreierkombination,
verbunden durch eine Wasserstoffbrücke, bildet eine Aminosäure. Die Abfolge dieser drei Basen
bestimmt über unser Erbgut, hier ist unser genetischer Code verankert. Ketten von 100-220.000
aneinandergereihten Aminosäuren bilden dann die Eiweißstoffe. Bei einer Kette von 2-100
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Aminosäuren spricht man von einem Peptid, bei einer Kette von mehr als 100 Aminosäuren handelt
es sich um ein Protein.
Da der Mensch die über die Nahrung zugeführten Proteine während der Verdauung in ihre
Aminosäuren zerlegt, kann er daraus durch unterschiedliches Zusammenfügen die benötigten
körpereigenen Proteine herstellen. Die körpereigenen Proteine werden als Kollagen im Gewebe
eingebaut oder als Bluteiweißstoffe benötigt. Acht der zwanzig Aminosäuren sind essentiell
(lebensnotwendig), d.h. der Körper kann sie nicht selber herstellen, so dass diese von außen
zugeführt werden müssen.
Bei Proteinen spricht man von einer „biologischen Wertigkeit“. Dies bezieht sich auf die Ähnlichkeit
zu körpereigenen Proteinen. Je ausgeglichener die Anteile der verschiedenen Aminosäuren im
Verhältnis zu den vom Körper benötigten Aminosäuren, desto höher ist die biologische Wertigkeit.
Da manche Lebensmittel nur bestimmte Aminosäuren beinhalten, kann man diese mit anderen
Lebensmitteln kombinieren, so dass die biologische Wertigkeit insgesamt zunimmt. Beispiele sind
Kartoffeln mit Ei, Kartoffeln mit Milch oder Getreide mit Milch. Da die Gesamtwertigkeit jedoch
nicht von einer einzelnen Mahlzeit abhängig ist, kann der Körper immer längerfristig kombinieren.
Proteine können durch äußere Einflüsse denaturieren – das Erhitzen über 60 C°, Säure, Salze oder
Lösungsmittel lassen Proteine „gerinnen“. Dabei werden die Bindungen zwischen den Molekülen
teilweise gelöst und das Protein geht von einer dreidimensionalen Molekülstruktur in eine
gestreckte Struktur über. Dabei verändern sich die chemischen und physikalischen Eigenschaften
und die biologische Aktivität geht verloren. Andererseits haben denaturierte Proteine durch ihre
gestreckte Struktur eine größere Oberfläche, so dass Verdauungsenzyme besser angreifen können
und sie dadurch leichter verdaulich werden. Werden Proteine nicht schon bei der Zubereitung der
Nahrungsmittel denaturiert, so gelangen sie in ihrer biologisch aktiven Form in den Körper, wo sie
dann durch die Magensäure denaturiert werden.
Proteine machen 20% der Körpermasse aus. Man beachte: Ältere Menschen benötigen zwar
weniger Energiezufuhr, jedoch die selbe Proteinzufuhr!
Aufgaben der Proteine:
•
Enzymbestandteil
•
Blutgerinnung (Fibrin)
•
Immunabwehr (Globuline)
•
Hormone und Rezeptoren
•
Kolloidosmotischer Druck
•
Energiegewinnung
•
Transport versch. Stoffe
•
Bestandteil von Muskeln, Haaren und Nägeln (Keratin) und Sehnen (Kollagen)
Enzyme
Enzyme sind Eiweißstoffe und als sogenannte
„Biokatalysatoren“ im Einsatz. Sie docken sich nach dem
Schlüssel-Schloß-Prinzip an Stoffe an und ermöglichen
oder beschleunigen deren Aufgabe. Oftmals wird dazu ein
Co-Enzym benötigt, das häufig aus Vitamin B oder
Spurenelementen besteht.
Mittlerweile sind 3.000 verschiedene Enzyme bekannt, wovon erst etwa 150 genauer untersucht
sind.
Aufgaben von Enzymen:
•
Moleküle in einen reaktionsfähigen Zustand bringen
•
Reaktionen beschleunigen
Wie alle Eiweißstoffe sind Enzyme sehr empfindlich und benötigen für ihre reibungslose Funktion
eine optimale Umgebung. Bei einer zu hohen Temperatur (z.B. Fieber) und bei einer pH-WertÜberschreitung in ein saures Milieu gerinnen Enzyme und verlieren ihre Bioaktivität. Die
zahlreichen Auswirkungen eines gestörten Säure-Basen-Haushalts haben hier ihre Ursache. Auch
Schwermetalle wie Blei, Cadmium oder Quecksilber blockieren Enzyme. Das Gift Cyanid blockiert so
die Sauerstoffversorgung oder organische Phosphate blockieren die Nervenreizübertragung (Coca
Cola).
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Weit verbreitet ist die Laktoseintoleranz, bei welcher der Dünndarm nicht mehr das Enzym Laktase
produziert, welches für die Spaltung des Zweifachzuckers Laktose (Milchzucker) notwendig ist.
Fehlt dieses Enzym, gelangt der Milchzucker ungespalten in den Dickdarm und ruft hier
unangenehme Verdauungsbeschwerden wie Blähungen und Durchfall hervor. Obwohl dieser
Enzymmangel in einigen Ländern Normalzustand ist, tritt er seit einiger Zeit bei uns vermehrt auf.
Ursachen sind neben dem zu hohen Konsum von Milchprodukten evtl. auch
Schwermetallbelastungen, welche die Produktion bzw. Aktivität dieses Enzyms behindern.
Waschmittel enthalten heutzutage fast immer Enzyme, die in der Wäsche vorhandenen Schmutz
enzymatisch abbauen. Diese Unmengen Enzyme werden allesamt gentechnisch von Bakterien oder
Pilzen (z.B. Aspergillus niger) hergestellt und können bei empfindlichen Menschen Allergien
auslösen. Entweder können die nicht ausgespülten Enzyme die Haut direkt angreifen oder
Verunreinigungen mit Bakterien durch die Herstellung können Allergien auslösen. Der Weltumsatz
mit solch gentechnisch hergestellten Enzymen beträgt mehr als 2 Milliarden Euro.
Wasser
Unser Körper besteht – je nach Alter und Zustand – zu 60-80% aus Wasser und ist somit
mengenmäßig der wichtigste Bestandteil. Die Grobregulation des Wasserhaushalts geschieht über
den Durst, die Feinregulation wird hormonell über die Nieren gesteuert. Durst entsteht bei einem
Verlust von 5% und bereits bei 10% führt ein solcher zu Verwirrungszuständen.
Wassergehalt in % im Körper
Zahnschmelz
0,2
Knochen
20-25
Fettgewebe
30
Haut
72
Weiße Gehirnmasse
68-73
Leber
70-80
Muskel
73-76
Schilddrüse
76
Milz
76
Darm
77
Bauchspeicheldrüse
78
Lungen
78-79
Herz
79
Bindegewebe
80
Blut
78-83
Nieren
77-84
Graue Gehirnsubstanz
83-85
Hoden
86
Lymphe
96
Auge
99
Wasser wird über die Nahrung und mit Getränken zugeführt und über den Urin, den Kot, den
Schweiß und die Atemluft ausgeschieden.
Aufnahme
Getränke
Nahrung
Oxidationswasser
Insgesamt
Die
•
•
•
•
•
1,2
1,0
0,3
2,5
Ausscheidung
Nieren
1,4
Darm
0,1
Haut und Lungen 1,0
Insgesamt
2,5
Aufgaben des Wassers im Körper:
Lösungsmittel
Transportmittel
Reaktionspartner
Wärmeregulation
Blutdruckregulation
Durch die vielseitigen und insbesondere grundlegenden Aufgaben des Wassers ist eine
ausreichende Zufuhr unerlässlich. Dabei reichen die Empfehlungen von 1 Liter bis zu 4 Litern. Diese
Menge sollte immer in ein Verhältnis zur Ernährung und zur Konstitution gesetzt werden, d.h. wenn
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die Ernährung wasserhaltig ist, muss weniger getrunken werden, als wenn sich hauptsächlich von
trockenen Nahrungsmitteln ernährt wird.
Da die meisten Menschen kein natürliches Durstempfinden mehr haben – insbesondere ältere
Menschen-, sollte auch getrunken werden, wenn scheinbar kein Bedarf besteht. Ein zuviel an
Flüssigkeit belastet allerdings die Nieren. Ödeme (Wassereinlagerungen im Gewebe) entstehen
weniger durch eine übermäßige Flüssigkeitszufuhr, als vielmehr durch eine falsche
Flüssigkeitsverteilung und eine eingeschränkte Nierentätigkeit. Hier sind Medikamente meistens am
falschen Platz, sondern ein grundlegender Gesundheitscheck nach naturheilkundlichen Aspekten
sinnvoll.
Wichtig bei der Flüssigkeitszufuhr: Milch und Alkohol zählen nicht, sondern erfordern im Gegenteil
mehr Flüssigkeit. Bei der Wasserzufuhr sollte stilles Quellwasser bevorzugt werden. Mineralwasser
belastet den Körper oftmals durch einen zu hohen Anteil an Mineralstoffen. Heilwasser ist
ausschließlich zu Heilzwecken (1-2 Gläser täglich) gedacht. Kohlensäure hat im Wasser nichts zu
suchen, da es – wie der Name schon sagt - eine Säure ist. Die Meinung, stilles Wasser sei tot und
Kohlensäure macht Wasser lebendig, lässt auf Unwissenheit und mangelndes
Geschmacksempfinden schließen.
Vitamine
Die wissenschaftliche Definition von Vitaminen lautet: "Vitamine sind organische Verbindungen, die
nicht oder nur unzureichend im menschlichen Körper hergestellt werden können und damit
essentielle, d.h. lebensnotwendige Nahrungsbestandteile." Organisch bedeutet laut
Fremdwörterlexikon die Angehörigkeit zur belebten Natur.
Nachdem die Folgen eines Vitamin-C-Mangels bereits um 1.500 v. Chr. in Ägypten beschrieben und
erstmals 1534 bei erkrankten Seefahrern durch einen Indianerstamm erfolgreich behandelt
wurden, entdeckte der Engländer Frederick Hopkins 1906 Vitamine als wesentliche zusätzliche
Faktoren in der Nahrung. Das gegen die Krankheit Skorbut wirkende Vitamin-C erhielt daher auch
seinen Namen Ascorbin-Säure.
Die erste Vitaminmangelkrankheit wurde allerdings bereits 2.600 v. Chr. von chinesischen Ärzten
dokumentiert, dabei handelt es sich um die Folgen einen Vitamin-B-Mangels mit Namen Beriberi,
die jedoch erst 1883 erfolgreich behandelt werden konnten. Der Name Beriberi stammt aus Sri
Lanka und bedeutet extreme Schwäche, da eine Mangel an Vitamin-B die Kohlenhydratverwertung
hemmt und somit den Energiestoffwechsel lebensbedrohlich einschränken kann. Dieser Mangel
wurde damals und wird heute noch immer durch den einseitigen Konsum von denaturierten
Nahrungsmitteln wie geschältem Reis und geschältem Getreide/ Weißmehl hervorgerufen, da sich
dieses Vitamin hauptsächlich in diesen Randschichten befindet.
1948 wurde das letzte bis heute bekannte Vitamin-B12 entdeckt und zwischen 1929 und 1975
wurden dreizehn neu entdeckte Vitamine künstlich hergestellt. Mittlerweile werden synthetische
Vitamine so kostengünstig hergestellt, dass sie in jedem Supermarkt angeboten werden. Ob diese
synthetischen und isolierten Nährstoffe allerdings dieselbe Wirkung haben wie ihre natürlichen
komplexen und nicht isolierten Vorbilder, ist jedoch längst nicht erwiesen. Im Gegenteil wurden
durch Studien, die ihre (positive) Wirksamkeit herausfinden sollten, negative Auswirkungen
festgestellt. Da das komplexe Zusammenspiel zwischen Körper und Nährstoffen noch längst nicht
ausreichend erforscht ist, stellen synthetische Nährstoffe und ihre unkontrollierte Zufuhr
wahrscheinlich eher eine ernste Bedrohung für die Gesundheit dar.
Der Begriff Vitamin wurde 1911 gewählt, da man annahm, dass es sich bei diesen Stoffen um
chemisch einheitliche, zum Leben notwendige Verbindungen handele (Vita = Leben; amine =
stickstoffhaltige Verbindungen). Ihr täglicher Bedarf liegt allgemein unter 20 mg, nur das Vitamin-C
macht mittlerweile eine Ausnahme. Heute würde man diese Nahrungsbestandteile wahrscheinlich
anders einordnen.
Man unterteilt Vitamine in die zwei Gruppen wasserlöslicher oder fettlöslicher Vitamine. Beide
können im Körper gespeichert werden, bei den fettlöslichen Vitaminen - insbesondere Vitamin A
und D - kann eine Überdosierung nachteilige Folgen haben. Von ihren wasser- oder fettlöslichen
Eigenschaften sind auch ihre möglichen Verluste bei Lagerung oder Zubereitung abhängig.
Vitamine werden mit der Nahrung aufgenommen, aus dieser herausgelöst, durch den Darm
resorbiert und durch das Blut in die Zellen geleitet. Hier erfüllen sie ihre vielfältigen Aufgaben, die
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Grundlagen der Ernährung – Die Nahrungsbestandteile
der dtv-Atlas Ernährung folgendermaßen beschreibt: "Vitamine fungieren als Cofaktoren für
enzymatische Reaktionen, als Regulatoren des Calciumspiegels und als Schutzstoffe gegen
oxidative Zellschäden." Sie sind in jedem Fall lebensnotwendig und bereits ein geringer Mangel
macht sich durch Müdigkeit, Antriebsschwäche und Appetitmangel bemerkbar. Bei längerfristigem
Mangel werden insbesondere die Reizübertragung von Muskeln und Nerven gehemmt, Haut und
Schleimhäute in Mitleidenschaft gezogen, Verdauung und Stoffwechsel beeinträchtigt. Manifestiert
sich ein Mangel, so führt dies zu den bereits genannten Krankheiten Skorbut oder Beriberi, Rachitis
oder Osteoporose, Dermatitis oder Pellegra sowie Blutarmut. Als Antioxidantien schützen sie vor
freien Radikalen und somit wahrscheinlich vor Krebsentstehung.
Mangelerscheinungen müssen aber nicht ausschließlich durch eine mangelnde Zufuhr
hervorgerufen werden, sondern können ihre Ursachen auch in einer mangelnden Resorption haben,
d.h. dem Körper werden eigentlich genügend Vitamine zugeführt, er ist jedoch nicht in der Lage,
sie aus den Lebensmitteln herauszulösen und/oder aufzunehmen. Die Gründe hierfür können z.B.
in einer Verdauungsschwäche liegen oder aber in einer geschädigten Darmflora. Auch im Körper
angesiedelte Parasiten können ein Nährstoffdefizit auslösen, da auch diese Nährstoffe zum
Überleben benötigen. Eine zusätzliche Gabe von Vitaminen kann so auch zu einer unerwünschten
Vermehrung von Parasiten führen.
Vitamin A kommt in tierischen Lebensmitteln oder als Provitamin A = Beta-Carotin in gelben und
grünen Gemüsesorten vor. Aus dem Provitamin kann der Körper das Vitamin aufbauen, er benötigt
aber dementsprechend größere Mengen. Ein Mangel an Vitamin A macht sich zuerst in
Funktionsstörungen der Augen bemerkbar, insbesondere das Dämmerungssehen ist eingeschränkt.
Bei einem ausgeprägten Mangel, wie er leider noch immer in Indien und anderen Ländern
vorkommt, kommt es zu einer vollständigen Verhornung der Netzhaut mit folgender Erblindung. Da
Vitamin A fettlöslich ist, kann es in der Leber gespeichert werden und bei einer Überdosierung zu
schweren Schäden kommen. Einer erhöhten Aufnahme durch künstliche Vitaminpräparate oder
häufigem Verzehr von Leber sollte vorgebeugt werden. Der Vorstufe Beta-Carotin zählt mittlerweile
zu den sekundären Pflanzenstoffen, die eine krebsschützende Wirkung haben sollen. Die Resorption
wird durch die Gallensäureproduktion, die Verdaulichkeit der Nahrung, Nahrungsfette und Proteine
gesteigert und durch mehrfach ungesättigte Fettsäuren beeinträchtigt. Vitamin A und Beta-Carotin
ist empfindlich gegenüber Sauerstoff und Licht, was sich in ranzigen Fetten deutlich macht.
Die Vitamine der B-Gruppe sind hauptsächlich für die Funktion von Stoffwechsel, Nerven, Haut und
Schleimhäuten verantwortlich. Einen besonders hohen Anteil an Vitamin B1-Thiamin weisen die
Randschichten von Reis und Getreide auf und sind damit auch in Vollkornmehl und dessen
Produkten enthalten. Weißem Reis und weißen Mehlen fehlt dieses Vitamin, wodurch es bei
einseitiger Ernährung leicht zu einem Mangel kommen kann. Da Vitamin B1 für den Abbau von
Kohlenhydraten zur Energiegewinnung notwendig ist, äußert sich ein Mangel in einem
Energiemangel. Der Name Beriberi für diese Mangelerscheinung stammt aus Sri Lanka und
bedeutet extreme Schwäche. Durch den Verzehr von Fastfood wird nicht nur zu wenig Vitamin B1
aufgenommen, sondern durch den hohen Kohlenhydratanteil auch noch besonders viel davon
benötigt, was z.B. Reizbarkeit, Konzentrationsmangel und Abgespanntheit als Folge haben kann.
Vitamin B2-Riboflavin wird wegen seiner gelben Farbe häufig als Lebensmittelfarbstoff eingesetzt
(E101). Es ist essentiell für den Eiweißstoffwechsel, bei einem Mangel werden verstärkt
Aminosäuren ausgeschieden. Riboflavin kann durch die Darmflora synthetisiert werden und zwar
am besten bei ballaststoffreicher Nahrung. Ein Mangel an Vitamin B2 schützt vor
Malariainfektionen. Vitamin B3-Niacin kann aus der essentiellen Aminosäure Tryptophan
synthetisiert werden. Ein Fehlen von Niacin im Organismus wird Pellegra genannt und geht mit
Hautveränderungen, Entzündungen der Schleimhäute und Störungen des Nervensystems einher.
Diese Krankheit tritt noch immer in Ländern mit einem hohen Nahrungsanteil von Mais und
Sorghumhirse auf. Auch eine Tryptophanintoleranz durch eine gestörte Darmflora kann einen
Mangel hervorrufen. Vitamin B5-Pantothensäure kommt - wie der Name pantos schon sagt überall vor. Pantothensäure wird über seine aktive Form als Coenzym für den Fettstoffwechsel
benötigt. Ein Mangel tritt nur bei Störungen der Darmflora auf. Vitamin B6-Pyridoxin ist für den
Eiweißstoffwechsel zuständig, ein Mangel wurde nur bei erhöhtem Bedarf beobachtet. Dieser ist bei
Einnahme der Antibabypille, nach Narkosen oder Röntgenbestrahlung nachweisbar. Bei Säuglingen
traten Muskelkrämpfe auf, nachdem sie Milchpulver bekommen hatten, das unter zu großer Hitze
hergestellt worden war, so dass dabei das in der Milch vorhandene Vitamin B6 zerstört wurde. Das
Vitamin B12-Cobalamin ist als Mangelvitamin bei Veganern bekannt geworden, denn da es nur
durch Mirkoorganismen gebildet wird und an Eiweiß gebunden ist, kommt es hauptsächlich in
tierischen Nahrungsmitteln, aber auch in Hülsenfrüchten vor. Einem möglichen Mangel kann auch
durch fermentierte Nahrungsmittel wie z.B. Sauerkraut vorgebeugt werden. Die für den
Säuerungsprozess zuständigen Mikroorganismen produzieren gleichzeitig Vitamin B12. Beides
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Grundlagen der Ernährung – Die Nahrungsbestandteile
befindet sich auch auf der Haut oder Schale von Obst und Gemüse, so dass Veganern bereits
empfohlen wurde, ökologisch angebautes Obst vor dem Verzehr nicht zu waschen. Dass allein
diese kleinen Mengen ausreichen, wird dadurch belegt, dass asiatische Veganer erst nach einigen
Jahren Aufenthalt in Deutschland einen Vitamin B12-Mangel bekamen, da die im Vergleich zu
Europa mangelnden hygienischen Verhältnisse in Asien in eben diesem Fall auch positive
Auswirkungen hatte. Da in der Magenschleimhaut ein bestimmter Stoff gebildet wird, der für die
Resorption von Vitamin B12 im Darm verantwortlich ist, kann auch eine Störung von Magen- und
Darmschleimhäuten einen Mangel hervorrufen.
Vitamin C-Ascorbinsäure ist wohl das bekannteste und beliebteste Vitamin, und das nicht nur,
weil es als erstes entdeckt, eingesetzt und synthetisch hergestellt wurde. Nur Menschen,
Meerschweinchen, Affen, einige Vögel und Fische können Vitamin C nicht selber herstellen. Der
Name Ascorbinsäure stammt von der berüchtigten Seefahrerkrankheit Skorbut, die Tausende
qualvoll sterben ließ, bevor man erkannte, dass sie durch Sauerkraut oder Zitronensaft heilbar war.
Vitamin C ist für den Aufbau von Kollagen der Zellen und des Binde- und Stützgewebes zuständig,
weshalb sich ein vorgeschrittener Mangel durch schlechte Wundheilung, Lockerung der Zähne und
Hautblutungen bemerkbar macht. Der Gehalt an roten Blutkörperchen ist vermindert und die
Aufnahme von Eisen und somit die Bildung von Sauerstofftransportierendem Hämoglobin gestört.
Eine geringe Antikörperbildung erhöht die Infektanfälligkeit, weshalb Ascorbinsäure bei
Erkältungsgefahr eingesetzt wird. Mittlerweile weiß man, dass auch Vitamin C gegen freie Radikale
wirkt und somit zu den Antioxidantien wie auch Vitamin E zählt ( Freie Radikale). Aus diesem
Grund wird Ascorbinsäure auch gepökelten Fleischwaren zugesetzt, um die Bildung von
Nitrosaminen zu verhindern. Durch die Fähigkeit zum Kollagenaufbau stärkt Vitamin C auch die
Blutadern und hat damit einen positiven Einfluss auf Arteriosklerose, Herz-Kreislauf-Erkrankungen
und Herzinfarkt oder Schlaganfall. Der Nobelpreisträger und Vitamin C-Papst Prof. Linus Pauling
plädierte für eine tägliche Zufuhr von fünf Gramm, allerdings können bei solchen hohen Gaben
Nierensteinen durch das Abbauprodukt Oxalsäure auftreten. Eine zu hohe Konzentration im Blut
wird über die Nieren ausgeschieden, was eine Einnahme von hochdosierten Vitaminpräparaten
sinnlos macht und weshalb neuerdings Vitaminkapseln auf dem Markt sind, die ihren Inhalt nach
und nach durch einen Langzeitspeicher abgeben. Ascorbinsäure wird neben Wasser, Hitze und
Sauerstoff auch durch Schwermetalle zerstört, der Bedarf an Vitamin C ist bei Menschen mit einer
Schwermetallbelastung erhöht. Rauchen und Fettverdauung benötigt ebenfalls größere Mengen
davon. Die Aufnahme von Eisen wird durch Vitamin C erhöht. Bei Schwangeren, die so hohe Dosen
zu sich nahmen, dass der Überschuss regelmäßig ausgeschieden wurde, wurde beobachtet, dass
die Neugeborenen diese Funktion übernahmen und dabei unter Vitamin C-Mangel litten.
Vitamin D-Calciferol kann vom Körper selber aus tierischem Cholesterin oder pflanzlichem
Ergosterin unter Einwirkung von UV-Strahlung gebildet werden, es ist daher nur bedingt essentiell.
Sein wissenschaftlicher Name Calciferol bedeutet Kalkträger und weist auf seine Aufgabe im
Calciumstoffwechsel hin. Vitamin D wirkt positiv auf die Calciumresorption im Darm und fördert
damit den Knochenaufbau. Es ist fettlöslich und wird in Leber und Fettgewebe gespeichert. Durch
die Speicherung im Fettgewebe kann es sich bei einer Reduktionsdiät aus dem Fettgewebe lösen
und zu einer vorübergehenden Überversorgung führen. Bei einer Überversorgung kommt es zu
einer Lösung von Calcium aus den Knochen mit einer einhergehenden Erhöhung des
Blutcalciumspiegels und folgenden Calciumablagerungen in den Blutgefässen, Lungen und Nieren.
Dies ist auch ein Grund, warum sich falsche Diäten u.a. negativ auf die Knochendichte auswirken
können. Eine generelle Überversorgung hemmt durch die Bildung von Nierensteinen die Entgiftung
durch den Urin.
Vitamin E-Tocopherol gehört zu den fettlöslichen Vitaminen, wird ausschließlich in Pflanzen
synthetisiert und kommt primär in pflanzlichen Ölen und seinen Grundsubstanzen vor. Seine
Resorption wird von ranzigen Fetten, Abführmitteln uns mehrfach ungesättigten Fettsäuren
beeinträchtigt. Es kann in Leber und Fettgewebe gespeichert werden, Folgen einer Überdosierung
sind nicht bekannt. Vitamin E stabilisiert die Zellmembranen, ist an Muskelstoffwechsel und Nerven
beteiligt. Richtig beliebt wurde es aber durch seine antioxidative Wirkung und damit positiven
Einfluss bei Krebserkrankungen. Ein Mangel macht sich an der Haut sichtbar und kann zur
Unfruchtbarkeit führen. Vitamin E sollte nicht zusammen mit Eisen eingenommen werden, da sich
dadurch die Aufnahme verschlechtert.
Vitamin H-Biotin ist am Stoffwechsel von Kohlenhydraten, Fetten und Eiweiß beteiligt. Sein
Bedarf kann von der Darmflora durch Eigensynthese oder Wiederverwendung von körpereigenem
Biotin gedeckt werden, weshalb ein Mangel selten ist. Während der Biotingehalt im Eigelb hoch ist,
enthält rohes Eiweiß einen Stoff namens Avidin, der Biotin inaktiviert.
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Grundlagen der Ernährung – Die Nahrungsbestandteile
Vitamin K-Phyllochinon wird sowohl in Pflanzen als auch in der Darmflora hergestellt, seine
Zufuhr ist daher bei einer gesunden Darmflora wahrscheinlich nicht notwendig. Da eine Behandlung
mit Antibiotika die Darmflora zerstört, kann dadurch ein Mangel hervorgerufen werden. Vitamin K
ist an der Blutgerinnung beteiligt, ein Mangel äußert sich daher leicht durch Zahnfleischbluten. Als
fettlösliches Vitamin wird es in der Leber gespeichert.
Der Name für die Folsäure (Vitamin M) stammt von "folium", da dieses Vitamin besonders
reichlich in Blättern vorhanden ist. Es ist besonders wichtig für die Eiweißsynthese und somit der
Zellteilung, bei einem Mangel ist die Bildung von roten und weißen Blutkörperchengestört. Die
Folsäure wurde bekannt durch eine relativ häufig vorkommende Missbildung bei Neugeborenen, bei
denen der Rücken nicht zusammengewachsen war. Da ein Folsäuremangel dafür verantwortlich
gemacht wurde, bekommen heutzutage schwangere Frauen prophylaktisch Folsäure verschrieben.
Name Vitamin
Löslichkeit
Wirkung u.a.
Vorkommen u.a.
empfohlene
tägl. Zufuhr
Erwachsene/
mg
0,8-1,0
Speicherung
Verluste bei LMVerarbeitung
circa
A - Retinol
Vorstufe
Provitamin/ BetaCarotin
B1 - Thiamin
fettlöslich
Augen, Zellwachstum
Leber, Eigelb, Fette
Provitamin: Karotten,
grünes Gemüse
1-2 Jahre
20%
wasserlöslich
B2 - Riboflavin
wasserlöslich
B3 - Niacin
wasserlöslich
B6 - Pyridoxin
wasserlöslich
B5 Pantothensäure
wasserlöslich
B12 - Cobalamin
wasserlöslich
C - Ascorbinsäure
wasserlöslich
D - Calciferol
fettlöslich
Kohlenhydratumbau,
Energiegewinnung,
Nerven
Zellmembranen, Haut und
Schleimhäute, Nerven
Haut und Schleimhäute,
Nerven
Haut und Schleimhäute,
Nerven
Stoffwechsel,
Energiegewinnung,
Wachstum, Nerven
Stoffwechsel, DNASynthese, Nerven,
Schleimhäute, Blutbildung
Bindegewebsaufbau,
Blutbildung
Calciumverwertung
Vollkorn, Hülsenfrüchte
1,1-1,3
4-10 Tage
30%
Milch, Fleisch, Eier,
Vollkorn
Fisch, Fleisch, Gemüse,
Vollkorn
Fleisch, Fisch, Gemüse,
Kartoffeln, Nüsse
Überall
1,5-1,7
3-4 Monate
20-40%
15-18
3-4 Monate
10%
1,6-1,8
3-4 Monate
20%
6,0
n.n.
35%
0,003
3-5 Jahre
gering
Obst, Gemüse, Kartoffeln
75
3-4 Monate
30%
Leber, Pilze, Fisch, Butter,
Sonnenlichteinwirkung auf
Haut
Öle, Margarine, Nüsse,
Kerne
Eigelb, Sojabohnen,
Vollkorn
5
n.n.
12
n.n.
unbedeutend, da
Eigensynthese
möglich
10%
E - Tocopherol
fettlöslich
Antioxidantien, Zellschutz
H - Biotin
wasserlöslich
Stoffwechsel, Haut und
Schleimhäute, Muskeln
0,03-0,10
n.n.
K - Phyllochinon
M - Folsäure
fettlöslich
wasserlöslich
Blutgerinnung
Stoffwechsel,
Zellwachstum, Blutbildung
65-80
0,3-0,4
2-6 Wochen
3-4 Monate
Tierische Lebensmittel,
Mikroorganismen
Grünes Gemüse
Gemüse, Fleisch, Vollkorn
unbedeutend, da
Eigensynthese
möglich
gering
35%
Sekundäre Pflanzenstoffe
Neben den Vitaminen gibt es sogenannte Sekundäre Pflanzenstoffe, die lange missachtet wurden
und deren Wirkung erst neuerdings ansatzweise erkannt wurde. Bis heute konnte man über 10.000
chemisch verschiedene Substanzen feststellen. Diese bioaktiven Substanzen sind wohl in ihrem
Umfang und ihrer Wirkung nicht so eindeutig essentiell wie die Vitamine, jedoch ebenso interessant
und unter dem Aspekt der Ganzheitlichkeit ebenso notwendig und sinnvoll. Zudem "werben" diese
bioaktiven Substanzen mit Farben, Düften und Aromen für sich, so dass neben den langfristigen
gesundheitlichen Nutzen der sofortige Geschmack und Genuss für sie spricht. Ohne damals diese
Substanzen chemisch definieren zu können, waren sie seit jeher der Grund für ihren Einsatz und
ihren Erfolg in Naturheilkunde und Kräutermedizin.
Name
Carotinoide
Sapione
Glucosinolate
Polyphenole
Vorkommen
gelb-oranges Obst und Gemüse, grün-blättriges Gemüse;
z.B. Beta-Carotin in Karotten, Lutein in Grünkohl und
Petersilie, Zeaxanthin in roten Paprika, Lycopin in Tomaten
Bitterstoffe in Hülsenfrüchten
Flavonoide
Senf, Meerettich, Kohlrabi, Kohl
Randschichten Obst und Gemüse, z.B. Quercetin in
Trauben/ Rotwein; Vollkorn
Hülsenfrüchte, Getreide
Monoterpene
Pfefferminze, Limonen, Aromastoffe
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Wirkung
Antioxidativ, antikanzerogen
Antikanzerogen, antimikrobiell,
cholesterinsenkend
Antikanzerogen, antimikrobiell
Antikanzerogen, antioxidativ, antimikrobiell,
entzündungshemmend
Antikanzerogen, antioxidativ, Senkung des
Blutglucosespiegels
Antikanzerogen
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Grundlagen der Ernährung – Die Nahrungsbestandteile
Phytoöstrogene
Sulfide
Sojabohnen, Vollkorn, Leinsamen
Knoblauch, Zwiebelgewächse
Lektine
Anthocyane
Hülsenfrüchte, Getreide
Johannisbeeren, Erdbeeren, Vogelkirschen
Antikanzerogen, antioxidativ
Antikanzerogen, antioxidativ, antimikrobiell,
entzündungshemmend, immunstärkend
Senkung des Blutglucosespiegels
Antioxidativ
Mineralstoffe
Mineralstoffe sind anorganische Nahrungsbestandteile, von denen bisher 21 bekannt sind.
Anorganisch bedeutet laut Fremdwörterlexikon: „ohne Mitwirkung von Lebewesen entstanden“.
Man unterscheidet zwischen Mengenelementen und Spurenelementen. Spurenelemente kommen
im menschlichen Körper in weniger als 50 mg pro Kilogramm Körpergewicht vor. Insgesamt
bestehen circa 4% des Körpergewichtes aus Mineralstoffen, die in verschiedenen Konzentrationen
in allen Organen, Muskeln und Knochen enthalten sind. Davon werden täglich etwa 15-20 Gramm
ausgeschieden, die durch die Nahrung wieder ersetzt werden müssen.
Einige Mineralstoffe sind als Elektrolyte in den Körperflüssigkeiten gelöst, d.h. diese Elemente sind
zu Ionen zerfallen, so dass sie elektrischen Strom leiten können.
Mineralstoffe sind Bestandteile des Skeletts und der Zähne; als Elektrolyte beeinflussen sie den
osmotischen Druck, die Elektroneutralität und die Bildung von Puffersystemen; als Bestandteil von
Hormonen, Vitaminen, Enzymen und dem Hämoglobin sind sie notwendig für deren biologische
Wirksamkeit.
Natrium spielt zusammen mit Kalium eine wichtige Rolle in der Reizübertragung von Nerven und
Muskeln. Bei Mangelzuständen wird in den Knochen gespeichertes Natrium freigesetzt. Natrium
wird für die Resorption von Zucker und Fett benötigt. Bei Schwitzen, Erbrechen oder Durchfällen
werden größere Mengen Natrium verloren, die umgehend ersetzt werden müssen. So wie acht
Gramm Natrium 1 Liter Wasser binden, hält es auch im Körper Wasser fest und kann damit das
Blut verdicken. Nehmen wir zu viel Natrium z.B. mit stark gesalzenen Nahrungsmitteln (Kochsalz =
NatriumChlorid) zu uns, bekommen wir Durst, damit durch eine verstärkte Flüssigkeitszufuhr das
Blut wieder verdünnt wird und das Natrium durch die Nieren mit dem Harn ausgeschieden werden
kann. Bei einer unzureichenden Ausscheidung kommt es deshalb zu Wasseransammlungen unter
der Haut, sogenannten Ödemen. Gleichzeitig belastet dieser Ablauf das Herz durch einen erhöhten
Blutdruck. Durch den Austausch von Natrium gegen Wasserstoffionen bei der Harnproduktion trägt
zuviel Natrium zu einer Übersäuerung des Organismus bei. Ein zu hoher Konsum von Kochsalz
belastet daher den Organismus, insbesondere Herz und Nieren und sollte vermieden, d.h. unter
normalen Bedingungen auf 3 Gramm täglich reduziert werden.
Chlorid wird für die Produktion von Magensäure sowie gemeinsam mit Natrium und Kalium für den
osmotischen Druck im Organismus benötigt. Auch Regulation und Bedarfsdeckung erfolgen
gemeinsam mit Natrium. Osmose bedeutet die Verteilung von festen Stoffen (z.B. Mineralstoffen)
in einer durch einen Filter (in diesem Fall die Zellmembran) getrennten bzw. verbundenen
Flüssigkeit.
Kalium kommt hauptsächlich innerhalb der Zellen vor und bedingt durch eine gleichmäßige
Verteilung von Elektrolyte innerhalb und außerhalb der Zellen die Wasserverteilung, den
osmotischen Druck und die Elektroneutralität. Kalium wird als Enzymaktivator benötigt und für die
normale Erregbarkeit von Muskeln und Nerven. Bei einem Mangel kommt es daher auch zu einer
Muskelschwäche, Störungen der Herztätigkeit und Darmträgheit. Die Resorption bzw. Ausscheidung
von Kalium ist eng mit Natrium verbunden. Kalium beeinträchtigt die Resorption von Zink und
Magnesium.
Calcium ist von der Menge her der wichtigste Mineralstoff, circa 99% seines Körperanteils sind in
den Knochen eingelagert und verleiht ihnen zusammen mit Phosphat Festigkeit. Es ist aber auch
als Elektrolyte notwendig für die Durchlässigkeit von Zellmembranen, hemmt Entzündungen und
Blutungen und ist mit Natrium und Kalium an der Erregbarkeit von Muskeln und Nerven beteiligt.
Mit der Nahrung aufgenommenes Calcium kann bei Erwachsenen nur zu 20-40% resorbiert
werden. Der Resorptionsgrad ist neben einer gesunden Darmflora u.a. von vorhandenem Vitamin D
abhängig. Oxalsäure (z.B. in Spinat oder Mangold), Phytin (in Getreide), Fett und zu wenig Eiweiß
© Gesundheitsberatung Britta-M. Lanzenberger 2004
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Grundlagen der Ernährung – Die Nahrungsbestandteile
behindern dagegen eine Resorption. Milch als propagierter Hauptcalciumlieferant ist hingegen
fragwürdig.
Magnesium ist u.a. an der Aktivierung von Enzymen für den Stoffwechsel beteiligt und wirkt dabei
zum Teil als Gegenspieler von Calcium, weshalb eine Mehrzufuhr nicht unbedingt sinnvoll ist. Bei
einem Mangel kann es zu Krämpfen kommen, so wurde bei Herzinfarktpatienten häufig ein
Magnesiummangel festgestellt. Die Resorption kann durch fett- und calciumreiche Nahrung,
Vitamin B-Mangel und die typischen Faktoren beeinträchtigt werden. Da Chlorophyll Magnesium
enthält, sind grüne Gemüsesorten gute Lieferanten. Magnesium sollte nicht zusammen mit Kalium
eingenommen werden, da sich dadurch die Aufnahme verschlechtert.
Phosphat und Calcium sind eng miteinander verbunden, 80% des Phosphates sind im Körper
zusammen mit Calcium in den Knochen gebunden. Deshalb sollte der Phosphatgehalt in der
Nahrung ein ausgeglichenes Verhältnis zum Calcium haben (1:1 bis 1:1,5). Fleisch und Milch
weisen von Natur her einen hohen Phosphatanteil auf, als Zusatzstoff stabilisiert und emulgiert es
Nahrungsmittel, da es Wasser bindet und ist u.a. in Cola-Getränken, Schmelzkäse, Wurst,
Fischzubereitungen und Kakaogetränken zu finden. Phosphat steht mittlerweile im Verdacht, für
Hyperaktivität - insbesondere bei Kindern - verantwortlich zu sein. Phosphat bindet Eisen und
hemmt damit die Resorption.
Eisen wird durch Magensäure aus der Nahrung freigesetzt und z.B. durch Vitamin C dem
Organismus zur Verfügung gestellt. Durch den Dünndarm wird gebundenes Eisen zur Leber, zum
Knochenmark und in die Milz transportiert. Eisen ist u.a. Bestandteil von roten Blutkörperchen
(sichtbar als Blutfarbstoff Hämoglobin) und für den Transport von Sauerstoff bzw. Kohlendioxid
verantwortlich. Ein Mangel macht sich deshalb mit Müdigkeit und Abgeschlagenheit bemerkbar.
Phytin (aus Getreide), Phosphat und Gerbsäure (schwarzer Tee und Kaffee) verhindern die
Resorption. Frauen benötigen durch den Blutverlust der Menstruation mehr Eisen als Männer.
Kupfer ist an der Hämoglobinsynthese und an der Pigmentierung von Haut und Haaren beteiligt.
Säuren lösen Kupfer (säurehaltige Nahrungsmittel in Kupfergeschirr bilden giftige
Kupferverbindungen), Vitamin C wird durch Kupfer völlig zerstört.
Jod ist Voraussetzung für die Bildung der Schilddrüsenhormone T3 und T4, welche wiederum
notwendig für einen ausgeglichenen Stoffwechsel sind. Bei einem Jodmangel kommt es zu einer
Schilddrüsenunterfunktion mit gehemmtem Grundumsatz, bei einer überhöhten Zufuhr zu einer
Schilddrüsenüberfunktion mit gesteigertem Grundumsatz. Ein Jodmangel kann zu einer
Schilddrüsenvergrößerung, dem sogenannten Kropf, führen, da die Schilddrüse durch
Größenwachstum einen Hormonmangel auszugleichen versucht. Während in früheren Generationen
ein Mangel nicht selten war, tritt heute verstärkt eine Überfunktion auf. Die Zwangszufuhr von
synthetischem Jod mit den Nahrungsmitteln muss aus diesem und anderen Gründen kritisch
beobachtet werden.
Zink ist u.a. als Enzymaktivator bei der Insulinproduktion für die Glukoseverwertung und
Energiegewinnung verantwortlich, sowie Bestandteil des Immunsystems. Ein Mangel macht sich als
erstes durch vermindertes Geruchs- und Geschmacksempfinden sowie Hautveränderungen,
Appetitlosigkeit, erhöhte Infektionsgefahr und verzögerte Wundheilung bemerkbar und wird auch
mit der Entstehung von Diabetes in Verbindung gebracht. Bei Erkältungen sollte neben Vitamin C
auch Zink zugeführt werden. Kalium beeinträchtigt die Resorption von Zink. Eine überhöhte
Zinkzufuhr kann zu Eisen- und Kupfermangel führen. Säuren aus Lebensmitteln bilden mit Zink aus
verzinkten Gefäßen giftige Salze.
Mangan dient als Enzymaktivator und steigert die Verwertbarkeit von Thiamin. Ein Mangel ist
selten.
Kobalt ist Hauptbestandteil von Vitamin B12, ein Mangel bedingt sich gegenseitig. Kobalt kann
Allergien auslösen und ist in diversen Farben angereichert.
Molybdän ermöglicht die Synthese von Harnsäure aus Purinen, eine überhöhte Zufuhr kann
gichtartige Beschwerden auslösen.
Fluor ist als Bestandteil von Knochen und Zähnen für deren Härte verantwortlich. Als zusätzliche
Gabe in Tabletten und Zahnpasta soll es Karies vorbeugen, was mittlerweile sehr umstritten ist.
Chrom steigert die Glukosetoleranz, d.h. Insulin kann Glukose (Blutzucker) leichter in die Zellen
befördern. Bei einem Mangel bleibt der Blutzuckerspiegel hoch und Diabetes kann begünstigt
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Grundlagen der Ernährung – Die Nahrungsbestandteile
werden. Ein Mangel wird durch übermäßige Zufuhr von raffiniertem Zucker und Weißmehl
ausgelöst und äußert sich in Gewichtsverlust durch verminderte Glukoseverwertung und
einhergehendem Fettabbau. Chromallergien können beim Umgang mit verunreinigtem Zement
auftreten.
Selen schützt zusammen mit Vitamin E und schwefelhaltigen Aminosäuren Zellmembranen. Der
damit zusammenhängende krebshemmende Effekt und die Stärkung des Immunsystems ist
mittlerweile erwiesen. Bei einer gering überhöhten Aufnahmemenge kann sich dies ins Gegenteil
wenden, weshalb bei Selen als Nahrungsergänzung Vorsicht geboten ist.
Nickel ist als Bestandteil der DNA nachgewiesen, seine genaue Funktion ist allerdings noch
ungeklärt. Bei einem Mangel ist der Anteil an Blutfarbstoff verringert und sind diverse Enzyme in
ihrer Aktivität beeinträchtigt. Eine Nickelallergie durch Lebensmittel oder Hautkontakt ist
mittlerweile weit verbreitet. Schokolade, Pfeffer und schwarzer Tee enthalten viel Nickel.
Name
Mengenelement
Natrium
Chlorid
Kalium
Calcium
Magnesium
Phosphat
Schwefel
Name
Spurenelement
Eisen
Kupfer
Jod
Zink
Mangan
Kobalt
Molybdän
Fluor
Körperbestand
circa
Wirkung
70 g Osmotischer Druck, SBH, Wasserhaushalt, Enzymaktivator,
Erregbarkeit Muskeln und Nerven
120 g Osmotischer Druck, Wasserhaushalt, Magensäurebildung
170 g Osmotischer Druck, Enzymaktivator, Erregbarkeit Muskeln
und Nerven (Herz)
1-1,5 kg Knochen und Zähne, Blutgerinnung, Erregbarkeit Muskeln
und Nerven (Herz)
30 g Enzymaktivator, Erregbarkeit Muskeln und Nerven
700 g Knochenaufbau
150 g Bestandteil Enzyme, körpereigene Eiweisse
Körperbestand
circa
4-5 g
Milch, Eigelb, grünes
Gemüse
Grünes Gemüse
Milch, Hülsenfrüchte
Eier, Fleisch
Hämoglobin/ Sauerstofftransport
Leber, Fleisch, Eigelb, Obst,
Gemüse
Leber, grüne Bohnen, Eigelb,
Fisch, Nüsse
Fisch, Fleisch, Milch,
Weizen, Salat
Rindfleisch, Leber, Fisch,
Milch
Hafer, Weizen, Bohnen,
Leber, Spinat
Leber, Getreide,
Hülsenfrüchte
Hafer, Weizen, Nüsse,
Hülsenfrüchte
Fisch
Insulinsynthese, Abbau von Kohlenhydraten und Eiweissen
10-40 mg Enzymaktivator, Verwertung Vit.B1
Enzymaktivator, Bestandteil Vit.B12
10-20 mg Enzymbestandteil
2-6 g
Salz
Getreide, Obst, Gemüse
Vorkommen
10-20 mg Schilddrüsenhormon
1-2 mg
Salz
Wirkung
80-100 mg Hämoglobin, Enzymbestandteil
1-2 g
Vorkommen
Kariesprophylaxe
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Empf. tägl.
Zufuhr
Erw./ g
6
9
2-3
1
0,3-0,4
0,7
n.n.
Empf. tägl.
Zufuhr
Erw./ mg
10-15
1,0-1,5
0,2
7-10
2,5-5,0
0,005
0,05-0,10
3,1-3,8
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Grundlagen der Ernährung – Die Nahrungsbestandteile
Nährstofflieferanten I
Nährstoff Gemüse
Obst
Natrium
Hagebutten!, Honigmelone
Kalium
Calcium
Phosphor
Staudensellerie, Löwenzahn
Bambussprossen, Fenchel,
Gartenkresse, Grünkohl, Ingwer, Avocado!, Holunderbeeren,
Meerettich, Pastinake,
Honigmelone, schwarze
Petersilienblatt!, Petersilienwurzel, Johannisbeeren, Maulbeeren
Spinat
Löwenzahn, Mangold, Meerettich,
Brombeeren, Feigen, Hagebutten!,
Petersilienblatt!, Schnittlauch,
schw. Johannisbeeren
Senf, Spinat
Fluor
Vitamin A
Vitamin E
Vitamin B1
Thiamin
Vitamin B2
Riboflavin
Niacin
Vitamin B6
Pyridoxin
Vitamin C
Tipp
Natrium in gebundener Form ist
Wasserhaushalt, Muskel- und
besser verträglich als das
Nerventätigkeit
Natrium im Salz
Kalium und Natrium spielen bei
Wasserhaushalt, Muskel- und
der Muskel- und Nerventätigkeit
Nerventätigkeit
eine gemeinsame Rolle
Knochen, Zähne,
Blutgerinnung, Stabilität der
Zellwände, Muskelkontraktion
Avocado, Hagebutten!, Himbeeren,
Artischocke, Ingwer!, Knoblauch,
Holunderbeeren, schw.
Knochen, Zähne
Petersilienblatt, Senf
Johannisbeeren, Maulbeeren
Magnesium Ingwer, Petersilienblatt, Portulak!
Eisen
Wirkung
Avocado, Bananen, Brombeeren,
Hagebutten!, Himbeeren
Für eine ausreichende
Calciumversorgung sind keine
Milchprodukte notwendig
Phosphor und Calcium spielen
bei der Versorgung von
Knochen und Zähnen eine
gemeinsame Rolle
Knochen, Zähne, Muskel- und
Wadenkrämpfe haben häufig
Nervenaktivität,
ihre Ursache in einem
Wasserhaushalt,
Magnesium-Mangel
Enzymumwandlung
Brombeeren, Ebereschenfrucht!,
Brennessel!, Ingwer,
Heidelbeeren, Himbeeren,
Blutbildung,
Alles was dunkelgrün oder
Petersilienblatt, Portulak,
Holunderbeeren, schw.
Sauerstoffversorgung,
dunkelrot ist, enthält viel Eisen
Sauerampfer, Spinat, Topinambur Johannisbeeren, Maulbeeren,
Enzymumwandlung
Reneklode
Kartoffeln, Petersilienblatt,
Natürliches Fluor ist sehr viel
Ebereschenfrucht, Grapefruit
Knochen und Zähne
Radieschen, Spinat
besser als isoliertes Fluor
Aprikosen, Ebereschenfrucht,
Grünkohl, Löwenzahn, Möhren!, Hagebutten!, Honigmelone, Kaki, Haut und Schleimhäute, Augen, Empfindlich gegen Sauerstoff
Petersilienblatt, Süßkartoffeln
Mango, Mispel, Papaya,
Antioxidans, fettlöslich
und Licht
Sanddornbeeren
Avocado, Hagebutten!,
Löwenzahn, Paprika, Pastinake,
Vitamin E schützt vor freien
Heidelbeeren, Himbeeren, schw. Antioxidans, fettlöslich
Schwarzwurzel!, Wirsing
Radikalen
Johannisbeeren, Sanddornbeeren
Ananas, Apfelsine, Avocado, weiße
Erbsen!, Fenchel, Knoblauch,
Johannisbeeren, Mandarinen,
Nerven, Energieumwandlung Empfindlich gegen Hitze
Löwenzahn, Zucchini
Pflaumen
Brunnenkresse, Gartenkresse,
Für die Vitamin-B2-Versorgung
Schleimhäute, Blutkörperchen,
Grünkohl, Petersilienblatt, Spinat, Avocado, Mispel, Sanddornbeeren
muss nicht unbedingt Fleisch
Stoffwechsel
alle Pilze!
gegessen werden
Erbsen, Gartenkresse, Grünkohl, Avocado, Holunderbeeren,
Stoffwechsel,
B-Vitamine sind bei uns oftmals
Lauch, Mais, alle Pilze!
Nektarinen
Energieversorgung
Mangelware
Bei schlechten Nerven hilft
Bohnen, Brokkoli, Gartenkresse, Avocado, Bananen,
Stoffwechsel, Nerven
natürliche Süße: Möhren,
Möhren!, Paprika, Süßkartoffel
Holunderbeeren, Nektarinen
Süßkartoffel, Bananen
Vitamin C nicht als isolierte
Acerola!, Hagebutten, schw.
Antioxidans, Immunschutz,
Brennessel, Petersilienblatt
Ascorbinsäure sondern in
Johannisbeeren, Sanddornbeeren Entgiftung, Bindegewebe
natürlicher Form einnehmen
© Gesundheitsberatung Britta-M. Lanzenberger 2004
Seite 17/22
Grundlagen der Ernährung – Die Nahrungsbestandteile
Nährstofflieferanten II
Gemüse/ Obst
Äpfel
Artischocke
Avocado
Blattspinat
Brokkoli
Erdbeeren
Feldsalat
Fenchel
Grünkohl
Hagebutten
Holunderbeeren
Ingwer
Johannisbeeren,
schwarze
Karotte
Kartoffel
Knoblauch
Kresse
Kürbis
Lauch
Löwenzahn
Petersilie
Wirkung
Inhaltsstoffe
Tipp
„One apple a day keeps the doctor away“, Pektin
Immer aus Bioanbau kaufen und mit
Ballaststoffe, Vitamin C
senkt Cholesterin, regt die Verdauung an
Schale verzehren
Bitterstoffe regen Verdauung an,
stoffwechselfördernd, hilfreich bei Blähungen, gut für
Bitterstoffe, Phosphor
Gut als Vorspeise
Leber und Galle, senkt Blutfettspiegel (Cholesterin),
zur Entschlackung
Kalium, Phosphor,
Auch wenn die enthaltenen Fette gesunde
85% ungesättigte Fettsäuren senken das schädliche
Magnesium, Vitamin E,
ungesättigte sind, ist die Avocado sehr
Cholesterin
Vitamin B2, Niacin, Vitamin B6 kalorienreich
Kalium, Calcium, Eisen,
Trotzdem die Eisengeschichte ein Märchen war, ist
Fluor, Vitamin A, Vitamin B2, Nur Bioware, sonst hohe Nitratwerte
Spinat ein guter Eisenlieferant
Folsäure
Beugt Infektionen vor, verbessert Verdauung, bei
Niemals verkochen, sondern knackig
Verstopfungen, gut für Herz, Kreislauf, Muskeln und Vitamin B6
blanchieren
Nerven
Enthaltener Pflanzenfarbstoff fördert
Eisen, Vitamin C
Kurze regionale Erntezeit nutzen
Enzymumwandlung, dämpft Entzündungsprozesse
Als Baldriangewächs vielleicht beruhigend und
Eisen, Vitamin C, BetaNährstofflieferant im Winter
schlaffördernd
Carotin, Folsäure
Verdauungsfördernd, bei Blähungen, entschlackend,
Kalium, Vitamin B1
Fenchelsamen auch als Tee
harntreibend
Beugt Infektionen, fördert Blutbildung, Ballaststoffe Kalium, Vitamin A, Vitamin B2,
Nährstofflieferant im Winter
fördern die Verdauung
Niacin, Folsäure
Calcium, Phosphor,
Als Obst absoluter Spitzenreiter bei Vitaminen und
Hagebutten selber sammeln und Mus
Magnesium, Vitamin A,
Mineralstoffen
herstellen
Vitamin E, Vitamin C
Gerbsäure, Kalium,
Schweißtreibend, fiebersenkend, Immunstärkend,
Holunderbeeren selber sammeln und
Phosphor, Eisen, Niacin,
Gerbstoffe wirkend Darmregulierend
entsaften
Vitamin B6
Kalium, Phosphor,
Ingwer passt zu allen asiatischen
Antibakteriell, anregend, verdauungsfördernd
Magnesium, Eisen
Gerichten und vielen anderen
Gerbsäure, Kalium,
Als Obst absoluter Spitzenreiter bei Vitaminen und
Pur, im Obstsalat, als Obstkuchen, zu Saft
Phosphor, Eisen, Vitamin E,
Mineralstoffen
oder Marmelade verarbeitet
Vitamin B1 (weiße), Vitamin C
Gut für Darm und Schleimhäute,
Beta-Karotin (Vitamin A),
Karotten beruhigen durch ihre Süße und
verdauungsregulierend, Infektionsschutz, gut für die
Vitamin B6
„erden“
Augen
Viele Zubereitungsmöglichkeiten stellen die
Entwässernd, stark basisch
Kalium, Fluor
nicht bei jedem beliebte Salzkartoffel in
den Schatten
Antibakteriell, verdauungsanregend, senkt
Ätherisches Öl, Phosphor,
Trotz des unbeliebten Nachgeruchs gehört
Blutfettwerte, senkt Blutdruck, Antioxidans
Vitamin B1
Knoblauch in jede gesunde Küche
Kresse kann selber gezogen werden und
Ätherisches Öl, Kalium,
Antibakteriell
jeden Salat bereichern oder aufs Brot
Vitamin B2, Niacin
geschnitten werden
Der Hokkaido-Krübis ist
Darmentgiftend, blutreinigend, stuhlregulierend, leicht
zubereitungsfreundlich, da er mit Schale
bekömmlich, magenschonend, harntreibend
gegessen werden kann
Antibiotisch, entzündungshemmend, senkt
Lauch ist recht schwer verdaulich und
Blutfettwerte, fördert Durchblutung,
Ätherische Öle, Niacin
sollte daher immer angedünstet werden
verdauungsfördernd
Natrium, Calcium, Vitamin A, Frischen Löwenzahn im Frühjahr selber
Die absolute Vitamin- und Mineralstoffbombe!
Vitamin E, Vitamin B1
pflücken
Kalium, Calcium, Phosphor,
Magnesium, Eisen, Fluor,
An fast jedes Essen passt ein bischen
Die absolute Vitamin- und Mineralstoffbombe!
Vitamin A, Vitamin B2, Vitaminfrische Petersilie
C
© Gesundheitsberatung Britta-M. Lanzenberger 2004
Seite 18/22
Grundlagen der Ernährung – Die Nahrungsbestandteile
Saisonkalender einheimisches Gemüse
Gemüse
Jan
Feb
März
Apr
Mai
Juni
Juli
Aug
Sept
Okt
Nov
Dez
Artischocke
-
-
-
-
-
-
frisch
frisch
frisch
-
-
-
Aubergine
-
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frisch
frisch
-
-
Batavia Salat
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frisch
frisch
frisch
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-
Blumenkohl
-
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-
-
-
frisch
frisch
frisch
frisch
frisch
-
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Brokkoli
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-
-
-
frisch
frisch
frisch
frisch
frisch
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Bohnen
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frisch
frisch
frisch
frisch
frisch
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Champignons
frisch
frisch
frisch
frisch
frisch
frisch
frisch
frisch
frisch
frisch
frisch
frisch
Chicoree
frisch
frisch
frisch
frisch
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frisch
frisch
frisch
frisch
frisch
Chinakohl
-
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-
frisch
frisch
-
Eichblatt Salat
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frisch
frisch
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Eissalat
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frisch
frisch
frisch
frisch
frisch
frisch
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Endivie
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frisch
frisch
frisch
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-
Erbsen
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frisch
frisch
frisch
frisch
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Feldsalat
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-
frisch
frisch
frisch
frisch
frisch
frisch
frisch
-
Fenchel
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frisch
frisch
-
-
Frühlingszwiebeln
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frisch
frisch
frisch
frisch
-
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-
Grünkohl
-
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-
frisch
frisch
Gurke
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frisch
frisch
frisch
frisch
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Kartoffel
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-
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-
frisch
frisch
frisch
-
-
Knoblauch
-
-
-
-
-
-
frisch
frisch
frisch
frisch
-
-
Knollensellerie
-
-
-
-
-
-
-
-
frisch
frisch
-
-
Kohlrabi
-
-
-
-
-
frisch
frisch
frisch
frisch
-
-
-
Kürbis
-
-
-
-
-
-
-
frisch
frisch
frisch
-
-
Lollo Rossa Salat
-
-
-
-
-
-
frisch
frisch
-
-
-
-
Mangold
-
-
-
-
-
-
frisch
frisch
frisch
-
-
-
Möhre
-
-
-
-
-
-
frisch
frisch
frisch
frisch
-
-
Meerettich
-
-
-
-
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-
-
-
frisch
frisch
-
Paprika
-
-
-
-
-
-
frisch
frisch
frisch
frisch
-
-
Pastinaken
-
-
-
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-
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-
frisch
frisch
-
-
Petersilienwurzel
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-
frisch
frisch
-
-
Porree
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-
frisch
frisch
frisch
frisch
frisch
frisch
Puffbohnen
-
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-
frisch
frisch
-
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-
-
Radicchio
-
-
frisch
frisch
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-
frisch
frisch
-
Radieschen
-
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-
-
frisch
frisch
frisch
frisch
frisch
frisch
-
-
Rettich
-
-
-
-
-
frisch
frisch
frisch
frisch
frisch
-
-
Rhabarber
-
-
-
-
frisch
frisch
frisch
-
-
-
-
-
Rosenkohl
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
frisch
frisch
Rote Bete
-
-
-
-
-
frisch
frisch
frisch
frisch
frisch
-
-
Rotkohl
-
-
-
-
-
-
-
-
frisch
frisch
frisch
-
Salate, div.
-
-
-
-
frisch
frisch
frisch
frisch
frisch
frisch
-
-
Schwarzwurzel
-
-
-
-
-
-
-
-
-
frisch
frisch
-
Spargel
-
-
-
-
frisch
frisch
-
-
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-
-
-
Spinat
-
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-
frisch
frisch
frisch
-
-
frisch
frisch
-
-
Spitzkohl
-
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-
frisch
frisch
-
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-
-
-
Stangensellerie
-
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-
-
-
-
frisch
frisch
frisch
-
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Steckrüben
-
-
-
-
frisch
frisch
frisch
frisch
-
-
-
Tomaten
-
-
-
-
-
-
-
frisch
frisch
frisch
-
-
Topinambur
-
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-
-
-
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-
frisch
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-
Weißkohl
-
-
-
-
-
-
-
frisch
frisch
frisch
-
-
Wirsing
-
-
-
-
-
-
frisch
frisch
frisch
frisch
frisch
Zucchini
-
-
-
-
-
frisch
frisch
frisch
frisch
frisch
-
-
Zuckerhut
-
-
-
-
-
-
-
-
frisch
frisch
-
-
Zuckermais
-
-
-
-
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-
frisch
frisch
-
-
-
Zwiebeln
-
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-
frisch
frisch
frisch
frisch
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© Gesundheitsberatung Britta-M. Lanzenberger 2004
frisch
Seite 19/22
Grundlagen der Ernährung – Die Nahrungsbestandteile
Saisonkalender einheimisches Obst
Obst
Jan
Feb
März
Apr
Mai
Juni
Juli
Aug
Sept
Okt
Nov
Dez
Äpfel
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-
frisch
frisch
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Aprikosen
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frisch
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Birnen
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frisch
frisch
frisch
-
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Brombeeren
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-
frisch
frisch
frisch
-
-
Erdbeeren
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-
frisch
frisch
frisch
-
-
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-
Heidelbeeren
-
-
-
-
-
frisch
frisch
-
-
-
-
-
Himbeeren
-
-
-
-
-
-
frisch
frisch
-
-
-
-
Johannisbeeren
-
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-
-
-
frisch
frisch
-
-
-
-
Kirschen (sauer)
-
-
-
-
-
-
frisch
frisch
-
-
-
-
Kirschen (süß)
-
-
-
-
-
frisch
frisch
-
-
-
-
-
Marillen
-
-
-
-
-
-
-
frisch
frisch
-
-
-
Melonen
-
-
-
-
-
-
-
frisch
frisch
-
-
-
Mirabellen
-
-
-
-
-
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-
frisch
frisch
-
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-
Pfirsiche
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-
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-
frisch
frisch
frisch
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-
Pflaumen
-
-
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-
-
-
frisch
frisch
frisch
-
-
-
Preiselbeeren
-
-
-
-
-
-
-
-
frisch
-
-
-
Quitten
-
-
-
-
-
-
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-
frisch
frisch
-
-
Renekloden
-
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-
-
-
-
-
frisch
-
-
-
-
Stachelbeeren
-
-
-
-
-
frisch
frisch
frisch
-
-
-
-
Tafeltrauben
-
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-
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-
frisch
frisch
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© Gesundheitsberatung Britta-M. Lanzenberger 2004
Seite 20/22
Grundlagen der Ernährung – Die Nahrungsbestandteile
Lagerliste Gemüse
Gemüse
Aubergine
Lagertemperatur
über 12°C
Broccoli
1 – 4°C
Bohnen
nicht unter 4°C
Bemerkung
Rostbraune Flecken bei zu kalter Lagerung
Achtung: ethylenempfindlich
Ethylen verursacht Vergilben der Hülsen
Chinakohl
1 – 4°C
Achtung: ethylenempfindlich
Chicoree
1 – 4°C
Achtung: ethylenempfindlich, dunkel lagern
Endivien
1 – 4°C
Achtung: ethylenempfindlich
Erbsen
1 – 4°C
Nicht neben Zwiebeln oder Zitrusfrüchten lagern
Fenchel
4 – 10°C
Empfindlich gegen Fingerabdrücke
Gurken
10 – 12°C
Achtung: ethylen– und kaltlagerempfindlich
Karotten
4 – 10°C
Ethylen verursacht bitteren Geschmack
Kartoffeln
4 - 10°C
Lagerung unter 3,5°C verursacht Zuckerakkumulation
Knoblauch
4 – 10°C
Nicht neben Obst
Kohl
4 – 10°C
Achtung: ethylenempfindlich
Kohlrabi
4 – 10°C
Blätter sind ethylenempfindlich
Kopfsalat
4 – 10°C
Ethylen verursacht Vergilben der Blätter
Kürbis
10 – 12°C
Kaltlagerempfindlich
Paprika
8°C
Petersilie, Pastinaken
Pilze
4 – 10°C
8°C
Dunkel lagern
Benötigt hohe Luftfeuchtigkeit
Dunkel lagern
Porree
1 – 3°C
Achtung: ethylenempfindlich
Rharbarber
1 – 3°C
Benötigt hohe Luftfeuchtigkeit
Rettich
1 – 4°C
Benötigt hohe Luftfeuchtigkeit
Rote Rübe
3 – 4°C
Benötigt hohe Luftfeuchtigkeit
Sellerie
1 – 4°C
Benötigt hohe Luftfeuchtigkeit
Schnittlauch
0 – 2°C
Schwarzwurzeln
0 – 5°C
Spargel
0 – 2°C
Achtung: ethylenempfindlich; dunkel lagern
0 – 2°C
Ethylen verursacht Vergilben der Blätter
Spinat
Tomaten
Weißkraut, Blaukraut
über 12°C
Ethylen verursacht schnelle Reifung
1 – 4°C
Achtung: ethylenempfindlich
Wurzelgemüse
1 – 4°C
Benötigt hohe Luftfeuchtigkeit
Zucchini
7– 12°C
Kaltlagerempfindlich
Zuckermais
1 – 4°C
Zwiebel
1 – 8°C
Trocken und nicht neben Obst lagern
Ethylen (Ethen); Einziges gasförmiges Pflanzenhormon. Ethylen ist u. a. für die Fruchtreifung und den Laubfall
verantwortlich. Ethylen unterscheidet sich von anderen Pflanzenhormonen dadurch, dass es als gasförmiges
Hormon auch auf Nachbarpflanzen wirken kann – weshalb man Ethylen auch als Pheromon bezeichnen kann.
Apfel, Papayas, Birnen und Mangos stoßen Ethylen aus, also am besten gesondert lagern.
© Gesundheitsberatung Britta-M. Lanzenberger 2004
Seite 21/22
Grundlagen der Ernährung – Die Nahrungsbestandteile
Lagerliste Obst
Obst
Lagertemperatur
Äpfel
1 – 10°C
Bemerkung
Vorsicht Ethylenabsonderung!
Ananas
4 – 12°C
(Je nach Reifegrad); >12°C begünstigt die Aromaentwicklung
Avocados
8 – 12°C
(Je nach Reifegrad); Ethylen fördert den Reifevorgang
Bananen
13 – 15°C
Sehr kälteempfindlich; Ethylen fördert den Reifevorgang
Birnen
1 – 10°C
(Je nach Reifegrad); Vorsicht: Ethylenabsonderung
Brombeeren
0 – 3°C
Höchstens 1–4 Tage lagerfähig
Datteln
1 – 4°C
Erdbeeren
2 – 3°C
Feigen frisch
Grapefruit
0 – 4°C
5 – 10°C
Heidelbeeren
0 – 3°C
Bei möglichst hoher Luftfeuchtigkeit
Johannisbeeren
0 – 3°C
Bei möglichst hoher Luftfeuchtigkeit
Kaktusfeige
Kirschen
Kiwi
Ca. 5°C
3 Wochen gut lagerfähig
1 – 4°C
1 – 4°C
Ähnliche Lagerfähigkeit wie Apfel
Kokosnuss
1 - 10°C
Mit Folie abdecken
Limette
10 – 12°C
Marillen
1 – 4°C
3–4 Wochen lagerfähig; Zimmertemperatur: 1 Woche
Zum Nachreifen 2 Tage bei ca 20°C
Mandarine
5 – 8°C
Bis zu 6 Wochen lagerfähig
Mango
8 – 14°C
Sehr kälteempfindlich; Vorsicht: Ethylenabsonderung!
Orangen
2 – 8°C
4 Monate gut lagerfähig
Papaya
12 – 14°C
Sehr kälteempfindlich; Vorsicht: Ethylenabsonderung!
Passionsfrucht
8 – 10°C
Vorsicht: Ethylenabsonderung!
Pfirsich
1 – 4°C
Bei möglichst hoher Luftfeuchtigkeit; nur 2 Tage bei ca. 20°C
Pflaumen
1 – 4°C
Zum Nachreifen 2 Tage bei 15–18°C: mit Folie abdecken
Quitte
1 – 15°C
Je nach Reifegrad
Stachelbeeren
2 – 4°C
Bei möglichst hoher Luftfeuchtigkeit
Tafeltrauben
1 – 4°C
Wassermelone
8 – 12°C
Kälteempfindlich
Zitrone
8 – 15°C
Wegen des hohen Säuregehaltes bis zu 6 Monaten haltbar
Zuckermelone
8 – 12°C
Kälteempfindlich
Ethylen (Ethen); Einziges gasförmiges Pflanzenhormon. Ethylen ist u. a. für die
Fruchtreifung und den Laubfall verantwortlich. Ethylen unterscheidet sich von anderen
Pflanzenhormonen dadurch, dass es als gasförmiges Hormon auch auf Nachbarpflanzen
wirken kann – weshalb man Ethylen auch als Pheromon bezeichnen kann. Apfel,
Papayas, Birnen und Mangos stoßen Ethylen aus, also am besten gesondert lagern.
© Gesundheitsberatung Britta-M. Lanzenberger 2004
Seite 22/22
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