Verwirrtheit - Delir - Seminare

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Verwirrtheit
und
Delirium
Zusammengestellt von Dr. Samuel Pfeifer
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Verwirrtheit
„Verwirrtheit ist eine Pflegediagnose, keine medizinische
Diagnose. Verwirrtheit ist keine eigene psychische
Erkrankung. Verwirrtheit ist eine Reaktion auf eine körperliche
oder psychische Erkrankung oder auf psychisch oder sozial
verwirrende Faktoren, oder sie ist Symptom einer
Beziehungsstörung.“ (GROND, 1989)
"Verwirrtheit ist eine auf der Beobachtung einer umfassenden
Orientierungsstörung gründende Pflegediagnose. Gestört
sind Aufmerksamkeit, Wahrnehmung und
Gedächtnis." (GROND, 1989)
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Verwirrtheit -- II
„Verwirrtheit (Amentia) beschreibt ein Syndrom schwerer
Denkverworrenheit (Inkohärenz) mit allgemeiner
Desorientierung, Halluzinationen, Wahn, ängstlich-ratlos
stauniger Stimmung. Das Syndrom ist nicht scharf
gegenüber dem akuten Delir oder dem Oneiroid
abzugrenzen.“ (SCHARFETTER, 1985)
„Die Erkennung der Ursachen von Verwirrtheit ist von
grosser Bedeutung, weil sich zugrunde liegende
Krankheitsbilder in der Regel erfolgreich therapieren lassen;
sie klingen unter gezielter somatisch-internistischer
Therapie und unter günstigen Milieubedingungen mehr oder
weniger schnell ab.“ (ROSE, 1987)
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Verwirrtheit -- Symptome
 Störung des Denkens im Sinne der Inkohärenz
 Desorientiertheit
 halluzinatorische Phänomene / illusionäre
Verkennungen
 wahnhafte Um-/Fehldeutung inneren und äußeren
Erlebens
 affektiver und emotionaler Reaktionen wie Angst,
Ratlosigkeit, Traurigkeit, Belustigung, Euphorie, Wut
 die affektiven und emotionalen Reaktionen können
dabei stark schwanken.
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Verwirrtheit -- Ursachen I
1. Einfache situative Verwirrtheit
(unvorbereiteter Milieuwechsel, besonders belastende
Situationen und Geschehnisse im Sinne des „psychosozialen
Stress“)
2. Körperlich bedingte Verwirrtheit
a) cerebral bedingte Verwirrtheit (bei Demenzen, Hirntumor,
Epi- und Subduralhämatom, nach Schlaganfall; Epilepsie)
b) extracerebral bedingte Verwirrtheit (z.B. Hyper- /
Hypoglykämien; Niereninsuffizienz; Hypoxie;
Elektrolytstörungen; Flüssigkeitsmangel; Herzinsuffizienz,
Leberfunktionsstörung; Fieberkrankheiten; Postoperativ;
Medikamentenintoxikation / Medikamentenentzug
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Verwirrtheit -- Ursachen II
c) funktionell bedingte Verwirrtheit
schwere Sehstörungen / erworbene Blindheit
(sensorische Deprivation)
schwere Hörstörungen / erworbene Taubheit
(sensorische Deprivation)
Sensomotorische Aphasien
3. Psychiatrisch bedingte Denkstörungen
Diese können manchmal als Verwirrtheit erscheinen, zeigen
aber typische Begleiterscheinungen einer psychischen
Krankheit (z.B. bei Manie oder Schizophrenien;
Alkoholintoxikation / Alkoholentzug
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Delirium
A. Verminderte Fähigkeit, die Aufmerksamkeit auf
externe Stimuli gerichtet zu halten (z.B. Fragen an den
Patienten müssen immer wieder repetiert werden) oder die
Aufmerksamkeit neuen Stimuli hinzuwenden (z.B.
Wiederholung vorangegangener Antworten im Sinne einer
Perseveration)
B. Desintegriertes Denken: z.B. dauernd vom Thema
abschweifen, belangloses und inkohärentes Reden
C. Mindestens zwei der folgenden Symptome:
1. Reduzierter Bewusstseinsgrad (z.B. Schwierigkeiten während der
Untersuchung wach zu bleiben)
2. Wahrnehmungsstörungen: Verkennen von Situationen, Illusionen,
Halluzinationen
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Delirium -- II
3. Störungen des Schlaf-Wach-Rhythmus im Sinne von
nächtlicher Schlaflosigkeit, zerhacktem Schlaf und
Schläfrigkeit am Tag.
4. Vermehrte oder verminderte psychomotorische Aktivität
(hyperaktiv-hyperalerte oder hypoaktiv-hypoalerte Variante).
5. Desorientierung (zeitlich, örtlich oder autopsychisch).
6. Gedächtnisstörungen (z.B. Unfähigkeit sich an neu Gelerntes
nach 5 Minuten zu erinnern, z.B. an den Namen von Personen
oder Gegenständen oder an vorangegangene Ereignisse, z.B.
an den Verlauf der aktuellen Krankheit).
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Delirium -- III
D. Rascher Beginn der klinischen Symptome
(innerhalb von Stunden oder Tagen) mit der
Tendenz zur Fluktuation innerhalb von Stunden
und Tagen.
E. Entweder 1. oder 2. der folgenden Symptome:
1. Hinweise auf spezifische organische Faktoren, welche für den
Zustand des Patienten ursächlich verantwortlich sind.
2. Beim Fehlen eines solchen Hinweises kann ein organischer
Faktor angenommen werden, wenn der Zustand des Patienten
nicht auf irgendwelche nicht-organische psychiatrische
Krankheiten zurückgeführt werden kann, wie z.B. auf eine
manische Episode mit Angetriebenheit u. Schlafstörungen.
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