Mathematik und Naturwissenschaften Fachrichtung Mathematik, Institut für Numerische Mathematik INGENIEURMATHEMATIK 8. Reihen Prof. Dr. Gunar Matthies Sommersemester 2016 Motivation Wert einer Summe mit unendlich vielen Summanden bestimmen: 1 1 1 1 + + + + · · · =? 2 4 8 Zunächst Folge der Partialsummen betrachten 1 1 1 1 1 1 1, 1 + , 1 + + , 1 + + + , . . . 2 2 4 2 4 8 Existiert der Grenzwert der Partialsummenfolge, dann setzen wir ihn als Wert der unendlichen Summe. 1/4 1/16 1/8 1 1/2 G. Matthies Ingenieurmathematik 2/33 Reihen Definition Sei (ak )k∈N0 = (a0 , a1 , a2 , . . . ) eine Folge reeller oder komplexer Zahlen, d. h. ak ∈ R oder ak ∈ C. Dann heißen die Summen n X sn := ak , k=0 Partialsummen zur Folge (ak )k∈N0 . Die Folge (sn )n∈N0 wird als (unendliche) Reihe zur Folge (ak )k∈N0 bezeichnet. Dafür wird kurz ∞ X ak geschrieben. k=0 Bemerkung Die Folge (ak ) und die Reihe (sn ) beginnen stets beim selben Index, der aber auch von 0 verschieden sein kann. G. Matthies Ingenieurmathematik 3/33 Konvergenz von Reihen Definition Eine Reihe ∞ X ak heißt genau dann konvergent, wenn die Fol- k=0 ge ihrer Partialsummen (sn ) konvergiert. Gilt s = lim sn , dann n→∞ bezeichnen wir s als den (Grenz-)Wert der Reihe und schreiben ∞ X ak = s k=0 Divergiert die Partialsummenfolge, so heißt die Reihe divergent. Bemerkung Der Ausdruck ∞ X ak hat zwei Bedeutungen: k=0 1. die Reihe selbst, 2. den Grenzwert der Reihe. G. Matthies Ingenieurmathematik 4/33 Geometrische Reihe Definition Sei q ∈ C. Dann heißt ∞ X q k = 1+q +q 2 +q 3 +. . . geometrische k=0 Reihe. Es gilt sn = n X qk = n + 1, k=0 Für |q| < 1 gilt sn → und somit −1 , q 6= 1. q−1 1 −1 = für n → ∞ q−1 1−q ∞ X k=0 G. Matthies q = 1, q n+1 qk = 1 . 1−q Ingenieurmathematik 5/33 Harmonische Reihe Definition Die Reihe ∞ X 1 1 1 1 = 1 + + + + ... k 2 3 4 k=1 heißt harmonische Reihe. Satz Die harmonische Reihe ist bestimmt divergent. G. Matthies Ingenieurmathematik 6/33 Rechnen mit Reihen Satz Seien (ak )k∈N0 und (bk )k∈N0 Zahlenfolgen. Wenn die zugehörigen Reihen konvergieren, dann die Rechenregeln: ∞ ∞ ∞ X X X (ak + bk ) = ak + bk k=0 k=0 k=0 ∞ X ∞ X ∞ X (ak − bk ) = k=0 ak − k=0 bk k=0 und ∞ ∞ X X (λak ) = λ ak k=0 k=0 für beliebige Zahlen λ. G. Matthies Ingenieurmathematik 7/33 Notwendiges Konvergenzkriterium Satz Ist die Reihe ∞ X ak konvergent, dann gilt k=0 lim ak = 0, k→∞ d. h., die ursprüngliche Folge (ak )k∈N0 ist eine Nullfolge. Bemerkung Die Umkehrung des Satzes gilt nicht. Als Beispiel sei die harmonische Reihe betrachtet. Der Satz kann zum Beweis der Divergenz von Reihen eingesetzt ∞ X werden, da lim ak = a 6= 0 die Divergenz der Reihe ak liefert. k→∞ G. Matthies k=0 Ingenieurmathematik 8/33 Einfache Konvergenzaussage Satz ∞ X Sei ak eine Reihe mit reellen, nicht-negativen Gliedern. Dann k=0 konvergiert die Reihe genau dann, wenn die Folge der Partialsummen nach oben beschränkt ist. Bemerkung Selbst wenn die Konvergenz einer Reihe gesichert ist, kann das Bestimmen des Wertes der Reihe schwierig sein. G. Matthies Ingenieurmathematik 9/33 Alternierende Reihen Definition Sei (ak )k∈N0 eine Folge reeller Zahlen derart, dass ak ak+1 < 0 für ∞ X alle k ≥ 0 gilt. Dann heißt ak alternierende Reihe. k=0 Bemerkung Eine alternierende Reihe lässt sich stets als ∞ ∞ X X k (−1) bk oder (−1)k+1 bk k=0 k=0 schreiben, wobei (bk )k∈N0 mit bk = |ak | eine Folge mit positiven Gliedern ist. Das Vorzeichen der Glieder einer alternierenden Reihe wechselt (alterniert) von Summand zu Summand. G. Matthies Ingenieurmathematik 10/33 Leibniz-Kriterium Satz ∞ X Sei ak eine alternierende Reihe. Wenn die Folge |ak |)k∈N0 der k=0 Beträge eine monotone Nullfolge ist, dann konvergiert die Reihe. Bemerkung Die Monotonie der Folge der Beträge ist wesentlich. Die alternierende Reihe −1 k gerade, ∞ , X k! ak mit ak = 2 k=0 , k ungerade, k +1 divergiert, da die ungeraden Summanden die harmonische Reihe bilden. G. Matthies Ingenieurmathematik 11/33 Grenzwert einer alternierenden Reihe Satz ∞ X Sei ak eine alternierende Reihe mit Grenzwert s. Dann gilt k=0 |s − sn | ≤ |an+1 |, wobei sn = n X ak k=0 die n-te Partialsumme der Reihe bezeichnet. G. Matthies Ingenieurmathematik 12/33 Absolut konvergente Reihen Definition Eine Reihe ∞ X ak heißt absolut konvergent, wenn die Reihe k=0 der Absolutbeträge ihrer Glieder konvergiert. ∞ X |ak | k=0 Bemerkung Eine konvergente Reihe mit nicht-negativen reellen Gliedern ak ist damit immer auch absolut konvergent, da |ak | = ak für alle k gilt. Satz Jede absolut konvergente Reihe ist auch konvergent. Die Umkehrung gilt nicht. G. Matthies Ingenieurmathematik 13/33 Umordnung von Reihen Definition ∞ X Seien ak eine Reihe und (nk )k∈N0 eine Folge nicht-negativer k=0 ganzer Zahlen, in der jede Zahl 0, 1, 2, . . . genau einmal vorkommt. Dann heißt ∞ X ank k=0 Umordnung der Ausgangsreihe. Satz ∞ X Ist ak eine absolut konvergente Reihe mit Grenzwert s. Dann k=0 ist auch jede Umordnung dieser Reihe absolut konvergent und der Grenzwert der umgeordneten Reihe ist s. G. Matthies Ingenieurmathematik 14/33 Multiplikation von Reihen Seien gilt ∞ X ak und k=0 ∞ X k=0 ∞ X bk zwei absolut konvergente Reihen. Dann k=0 ! ak ∞ X ! bk k=0 = ∞ X ck mit ck = k=0 k X ai bk−i i=0 oder ausgeschrieben ! ∞ ! ∞ X X ak bk k=0 k=0 = a0 b0 + a0 b1 + a1 b0 + a0 b2 + a1 b1 + a2 b0 + . . . |{z} | {z } | {z } = c0 = c1 = c2 Das obige Cauchy-Produkt kann als Verallgemeinerung des Ausmultiplizierens aufgefasst werden. G. Matthies Ingenieurmathematik 15/33 Majorantenkriterium Satz Gegeben seien die komplexe Reihe ∞ X ∞ X ak und die reelle Reihe k=0 bk mit |ak | ≤ bk für alle k ≥ k0 ∈ N. Ist die Reihe k=0 konvergent, so konvergiert die Reihe nennt die Reihe ∞ X ∞ X G. Matthies bk k=0 ak sogar absolut. Man k=0 bk Majorante der Reihe k=0 ∞ X ∞ X ak . k=0 Ingenieurmathematik 16/33 Minorantenkriterium Satz Seien die reellen Reihen ∞ X k=0 ak und ∞ X alle k ≥ k0 ∈ N gegeben. Ist die Reihe die Reihe der Reihe ∞ X bk mit ak ≥ bk ≥ 0 für k=0 ∞ X bk divergent, dann ist k=0 ak auch divergent. Die Reihe k=0 ∞ X ∞ X bk heißt Minorante k=0 ak . k=0 G. Matthies Ingenieurmathematik 17/33 Quotientenkriterium Satz Existieren ein q mit 0 < q < 1 und ein k0 ∈ N0 mit ak+1 ak ≤ q, ak 6= 0 für alle k ≥ k0 , dann konvergiert die Reihe ak absolut. k=0 Existiert ein k0 ∈ N0 mit ak+1 ak ≥ 1, so divergiert die Reihe ∞ X ak 6= 0 für alle k ≥ k0 , ∞ X ak . k=0 G. Matthies Ingenieurmathematik 18/33 Bemerkungen • Im ersten Fall stellt die geometrische Reihe eine konvergente Majorante dar. • Im zweiten Fall ist das notwendige Konvergenzkriterium ver- letzt. • Der Grenzwert der Reihe kann mit den Quotientenkriterium nicht bestimmt werden. ak+1 • Sei W := lim k→∞ ak – Gilt W < 1, dann konvergiert die Reihe absolut. – Gilt W > 1, dann divergiert die Reihe. – Gilt W = 1, dann lässt sich so keine Aussage treffen. G. Matthies Ingenieurmathematik 19/33 Wurzelkriterium Satz Existieren ein q mit 0 < q < 1 und ein k0 ∈ N0 mit p k |ak | ≤ q für alle k ≥ k0 , so konvergiert die Reihe ∞ X ak absolut. k=0 Gilt für unendlich viele k ∈ N p k dann divergiert die Reihe ∞ X |ak | ≥ 1, ak . k=0 G. Matthies Ingenieurmathematik 20/33 Bemerkungen • Im ersten Fall stellt die geometrische Reihe eine konvergente Majorante dar. • Im zweiten Fall ist das notwendige Konvergenzkriterium ver- letzt. • Der Grenzwert der Reihe kann mit den Wurzelkriterium nicht bestimmt werden. p • Sei Q := lim k |ak | k→∞ – Gilt Q < 1, dann konvergiert die Reihe absolut. – Gilt Q > 1, dann divergiert die Reihe. – Gilt Q = 1, dann lässt sich so keine Aussage treffen. G. Matthies Ingenieurmathematik 21/33 Potenzreihe Definition Seien (ak )k∈N0 eine Zahlenfolge und x0 ∈ C. Dann heißt ∞ X ak (x − x0 )k , x ∈ C, k=0 Potenzreihe in x zum Entwicklungspunkt x0 . Die Zahlen ak werden Koeffizienten der Potenzreihe genannt. Bemerkung Eine Potenzreihe ist, im Unterschied zu den bisher betrachteten Reihen, die Summation einer Folge von Funktionen. Wird die Potenzreihe für ein festes x betrachtet, dann entsteht eine Reihe im bisherigen Sinn. n P ak (x − x0 )k sind Polynome. Die Partialsummen Sn (x) = k=0 G. Matthies Ingenieurmathematik 22/33 Taylor-Polynome Erinnerung Definition Seien f : (a, b) → R eine (n + 1)-mal differenzierbare Funktion und x0 ∈ (a, b). Dann bezeichnen wir Tn (x) := f (x0 ) + f 0 (x0 )(x − x0 ) + f 00 (x0 ) (x − x0 )2 + . . . 2! f (n) (x0 ) (x − x0 )n n! als das n-te Taylor-Polynom von f an der Stelle x0 . Das Restglied Rn (x) := f (x) − Tn (x) hat die Darstellung + Rn (x) = f (n+1) (ξ) (x − x0 )n+1 , (n + 1)! wobei ξ zwischen x0 und x liegt, was ξ = x0 + ϑ(x − x0 ) mit ϑ ∈ (0, 1) bedeutet. G. Matthies Ingenieurmathematik 23/33 Taylor-Reihe Definition Seien (a, b) ⊂ R ein Intervall, f : (a, b) → R eine beliebig oft differenzierbare Funktion und x0 ∈ (a, b). Dann heißt T (x) := ∞ X f (k) (x0 ) k=0 k! (x − x0 )k die Taylor-Reihe von f zum Entwicklungspunkt x0 . Bemerkung Die Taylor-Reihe muss nicht für alle x ∈ (a, b) konvergieren. Selbst wenn sie für ein x ∈ (a, b) konvergiert, dann muss der Wert der Reihe nicht notwendigerweise mit f (x) identisch sein. G. Matthies Ingenieurmathematik 24/33 Konvergenz von Taylor-Reihen Satz Seien (a, b) ⊂ R ein Intervall und f : (a, b) → R eine beliebig oft differenzierbare Funktion. Die Taylor-Reihe von f zum Entwicklungspunkt x0 ∈ (a, b) konvergiert an der Stelle x ∈ (a, b) genau dann gegen f (x), wenn das Restglied Rn (x) für n → ∞ gegen 0 konvergiert. Beispiel ( 1 2 e − /x , x 6= 0, f : R → R, f (x) = 0, x = 0, f ist in x0 = 0 beliebig oft differenzierbar mit f (k) (0) = 0, k ∈ N0 ∞ X f (k) (0) Taylor-Reihe T (x) = (x − 0)k = 0 stimmt nur für k! k=0 x = 0 mit Funktionswert von f überein G. Matthies Ingenieurmathematik 25/33 Konvergenzbereich Definition ∞ X Sei ck (z −a)k eine Potenzreihe zum Entwicklungspunkt a ∈ C k=0 mit komplexen Koeffizienten. Dann heißt die Menge ( ) ∞ X z ∈C : ck (z − a)k konvergiert k=0 Konvergenzbereich der Potenzreihe. Bemerkung Der Konvergenzbereich ist stets nicht-leer, da die Potenzreihe zum Entwicklungspunkt a für z = a auf jeden Fall konvergiert. Es gibt Potenzreihen, deren Konvergenzbereich alle komplexen Zahlen umfasst. G. Matthies Ingenieurmathematik 26/33 Konvergenzradius Definition ∞ X Sei ck (z −a)k eine Potenzreihe zum Entwicklungspunkt a ∈ C k=0 mit komplexen Koeffizienten. Der Konvergenzradius r der Potenzreihe ist eine nicht-negative reelle Zahl oder ∞ derart, dass die Potenzreihe für alle z ∈ C mit |z − a| < r konvergiert und für alle z ∈ C mit |z − a| > r divergiert. Bemerkung Das Konvergenzverhalten für z ∈ C mit |z −a| = r muss gesondert untersucht werden. Der Konvergenzradius ist auch gegeben durch ∞ X k r = sup |z − a| : ck (z − a) konvergiert . k=0 G. Matthies Ingenieurmathematik 27/33 Eindeutigkeit der Potenzreihenentwicklung I Satz Seien a ∈ C, B = {x ∈ C : |x − a| < r } mit r > 0, B ⊂ D und f : D → C. Gilt ∞ X f (x) = ak (x − a)k k=0 für alle x ∈ B, dann ist f (k) (a) k! für alle k ≥ 0. Die Reihe ist also genau die Taylor-Reihe von f zum Entwicklungspunkt a. ak = G. Matthies Ingenieurmathematik 28/33 Eindeutigkeit der Potenzreihenentwicklung II Folgerung Seien a ∈ C und B = {x ∈ C : |x − a| < r } mit r > 0. Weiterhin seien ∞ ∞ X X k f (x) = ak (x − a) und g (x) = bk (x − a)k k=0 k=0 zwei Potenzreihen, die in B konvergieren. Gibt es eine Folge (xk )k∈N0 mit lim xk = a und xk 6= a für alle k→∞ k ∈ N0 derart, dass zusätzlich f (xk ) = g (xk ) erfüllt ist, dann gilt f (x) = g (x) für alle x ∈ B und ak = bk für alle k ≥ 0. G. Matthies Ingenieurmathematik 29/33 Satz von Cauchy–Hadamard Satz ∞ X Sei ck (z − a)k eine Potenzreihe mit Entwicklungspunkt a ∈ C. k=0 • Falls ck ∈ [0, ∞] r := lim k→∞ ck+1 existiert, dann hat die Potenzreihe den Konvergenzradius r . • Falls 1 r := lim p ∈ [0, ∞] k k→∞ |ck | existiert, dann hat die Potenzreihe den Konvergenzradius r . G. Matthies Ingenieurmathematik 30/33 Rechnen mit Potenzreihen I Satz Seien ∞ X ∞ X ak (z − a)k und k=0 bk (z − a)k zwei Potenzreihen zum k=0 Entwicklungspunkt a ∈ C, die in B = {z ∈ C : |z − a| < r } mit r > 0 konvergieren. Dann gelten die Rechenregeln ∞ ∞ ∞ X X X • ak (z − a)k ± bk (z − a)k = (ak ± bk )(z − a)k • k=0 ∞ X k=0 ! ak (z − a)k k=0 ∞ X k=0 ! bk (z − a)k k=0 = ∞ k X X k=0 ! ak−i bi (z − a)k i=0 für alle z ∈ B. G. Matthies Ingenieurmathematik 31/33 Rechnen mit Potenzreihen II Satz ∞ X Sei ak (x−a)k eine reelle Potenzreihe um a ∈ R, die im Intervall k=0 (a − r , a + r ) mit r > 0 konvergiert. Dann haben wir ∞ ∞ X d d X ak (x − a)k = ak (x − a)k dx dx k=0 k=0 ∞ X = ak k(x − a)k−1 k=1 Z X ∞ ak (x − a)k dx = k=0 ∞ Z X ak (x − a)k dx k=0 ∞ X ak (x − a)k+1 + C = k +1 k=0 für alle x ∈ (−r , r ). G. Matthies Ingenieurmathematik 32/33 Beispiele für Potenzreihen ∞ ex = 1 + x + X xk x2 + ... = , 2! k! x ∈ C, k=0 1 = 1 + x + x2 + . . . 1−x sin x = x − cos x = 1 − ln(1 + x) = x − = x3 x5 + − ... = 3! 5! x2 2! + x4 4! − ... = x2 x3 + − ... = 2 3 = ∞ X k=0 ∞ X xk, (−1)k x 2k+1 , x ∈ C, (2k + 1)! (−1)k x 2k , (2k)! (−1)k x k+1 , k +1 k=0 ∞ X k=0 ∞ X k=0 ∞ X (−1)k+1 k=1 G. Matthies |x| < 1, Ingenieurmathematik xk , k x ∈ C, x ∈ (−1, 1], 33/33