Statistik 1 UE WS 2016 Martin Glanzer 05.12.2016 1 Geometrische Verteilung Beispiel 1.1. Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, nach k mal Würfeln zum ersten Mal einen Sechser zu haben? Beispiel 1.2. In einer Autowerkstatt ist bekannt, daß 20 % der Fahrzeuge, die in die Werkstatt kommen, einen Motorschaden haben. Bezeichne X die Anzahl der ankommenden Fahrzeuge ohne Motorschaden bis zum ersten Fahrzeug mit Motorschaden. 1. Berechnen und skizzieren Sie die Wahrscheinlichkeitsfunktion von X. 2. Berechnen und interpetieren Sie den Erwartungswert von X. 3. Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass das 10. vorbeigebrachte Fahrzeug das erste Fahrzeug ist, daß einen Motorschaden hat? 2 Hypergeometrische Verteilung Beispiel 2.1. Aus einer Lieferung von 300 Teilen werden 10 willkürlich entnommen, um sie dann einer Qualitätsprüfung (gut/schlecht) zu unterziehen. Vom Hersteller wird bekannterweise ein Anteil von 1 % schlechter Teile angegeben. Dieser ist auch für diese Lieferung zu unterstellen. Welcher Verteilungstyp ist anzuwenden, um die Wahrscheinlichkeit für die Anzahl fehlerhafter Teile in der Stichprobe angeben zu können? Geben Sie die Parameter der Verteilung an. Beispiel 2.2. In einer Packung seien 500 Schrauben. Davon seien 10 defekt. Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit dafür, dass unter 5 zufällig aus der Packung gezogenen Schrauben genau eine defekt ist? Beispiel 2.3. In einer Urne befinden sich drei weiße und sieben schwarze Kugeln. Es werden zufällig 5 Kugeln gezogen. Berechnen Sie die Wahrscheinlichkeit, daß genau 4 schwarze Kugeln gezogen werden, wenn wir 1. mit Zurücklegen ziehen, 2. ohne Zurücklegen ziehen. 1 3 Diskrete Gleichverteilung Beispiel 3.1. Wir betrachten einen Adventkalender, von dem wir wissen, dass sich in genau einem Fenster ein Überraschungsei befindet. Der Inhalt des Kalenders wurde zufällig auf die 24 Fenster aufgeteilt. Wieviele Fenster erwarten wir uns zu öffnen, bis wir das Überraschungsei bekommen? 4 Stetige Gleichverteilung Beispiel 4.1. Sei X gleichverteilt auf dem Intervall [−1, 3]. Berechnen Sie 1. P[X ≤ −1], 2. P[X ≤ 2], 3. P[X ≤ 3], 4. P[1 ≤ X ≤ 2], 5. P[X ≤ 1]. 5 Exponentialverteilung Beispiel 5.1. Die Dauer einer Reparatur (in Stunden) sei exponentialverteilt mit Parameter λ = 2. 1. Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, daß die Reparatur länger als 2 h dauert? 2. Angenommen die Reparatur dauert bereits 2 Stunden und 5 Minuten, wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, daß die Reparatur in Summe länger als 4 Stunden dauert? Beispiel 5.2. Die Zeit zwischen dem Eintreffen zweier Kunden (in Minuten) sei exponentialverteilt mit Parameter λ = 3. Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, daß zwischen den Ankünften zweier Kunden mehr als 3 Minuten vergehen? Beispiel 5.3. Macht es Ihrer Meinung nach Sinn, die Lebensdaür eines Menschen als exponentialverteilte Zufallsvariable zu modellieren? Begründen Sie Ihre Antwort! 6 Normalverteilung Beispiel 6.1. Sei X ∼ N (µ, σ 2 ). 1. Berechnen Sie P[X ≤ 1] für µ = 3, σ = 1.5. 2. Berechnen Sie P[X < 1] für µ = 3, σ = 1.5. 2 3. Mit welcher Wahrscheinlichkeit ist X entweder kleiner als −3 oder größer als −1, wenn µ = −2, σ = 2.0? 4. Berechnen Sie P[96 < X < 110] für µ = 100, σ 2 = 16. Beispiel 6.2. In einer Fabrik werden Kartoffelchips in Packungen abgefüllt. Das durchschnittliche Gewicht der Packungen soll 200 Gramm betragen. Dieser Wert wird von den Maschinen mit einer Standardabweichung von 5 Gramm eingehalten. Der Inhalt einer Packung sei darüberhinaus als normalverteilt angenommen. Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, daß eine Packung mindestens 210 Gramm wiegt? 7 Chi-Quadrat-Verteilung Beispiel 7.1. Sei X eine Chi-Quadrat verteilte Zufallsvariable, von der bekannt sei, daß E[X 2 ] = 80 gelte. WIe groß ist die Anzahl der Freiheitsgrade n? 3