Kirsten Hehmeyer - Deutsche Oper Berlin

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Kirsten Hehmeyer
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Stiftung Oper in Berlin
Georg Friedrich Haas
MORGEN UND ABEND (Deutsche Erstaufführung)
Musiktheater nach dem Roman „Morgen und Abend“ [Morgon og kveld] von Jon Fosse
Dauer: 1 Std. 30 Min. (keine Pause)
In deutscher Sprache mit deutschen und englischen Übertiteln
Musikalische Leitung
Regie
Bühne und Kostüme
Licht
Video
Chöre
Dramaturgie
Michael Boder
Graham Vick
Richard Hudson
Giuseppe Di Iorio
59productions
William Spaulding
Sebastian Hanusa
Johannes
Erna
Signe / Hebamme
Peter
Olai
Christoph Pohl
Helena Rasker
Sarah Wegener
Will Hartmann
Klaus Maria Brandauer
Chor und Orchester der Deutschen Oper Berlin
Eine Koproduktion mit dem Royal Opera House Covent Garden, London
Uraufführung am 13. November 2015 am Royal Opera House Covent Garden in London
Deutsche Erstaufführung am 29. April 2016 an der Deutschen Oper Berlin;
Weitere Vorstellungen am 3., 11. und 22. Mai 2016.
Es ist eine Mischung aus Vorfreude und Unsicherheit, aus Glücksgefühlen und Angst: Olai sitzt in der
Küche und wartet auf die Geburt seines Sohnes, während seine Frau nebenan in den Wehen liegt.
Die Hebamme ist bei ihr, ihr Mann jedoch wartet vor der verschlossenen Tür des Zimmers. So ist es
üblich in ihrem kleinen norwegischen Fischerdorf. Auch Olai ist Fischer, wie später sein Sohn
Johannes.
MORGEN UND ABEND beginnt mit einem großen Monolog, geschrieben für den Schauspieler Klaus
Maria Brandauer in der Rolle des Olai. Dieser versetzt sich in seinen Sohn hinein und erlebt in seiner
Phantasie dessen Geburt mit – den Morgen des Lebens. Im zweiten Teil betritt Johannes die Bühne,
verkörpert durch den Bariton Christoph Pohl. Es ist der Abend seines Lebens, der Moment seines
Todes. Dieser ist vom Komponisten Georg Friedrich Haas und dem Schriftsteller Jon Fosse als ein
allmählicher Übergang gestaltet, in dem Johannes sich nach und nach von der Welt löst. Dabei
begegnen ihm seine Lieblingstochter Signe (Sarah Wegener) sowie seine verstorbene Frau Erna
(Helena Rasker) und sein ebenfalls verstorbener, ehemals bester Freund Peter (Will Hartmann), der
ihn nun dorthin mitnimmt, „wo die Worte verschwinden“.
Mit MORGEN UND ABEND bringt die Deutsche Oper Berlin erstmals seit 2005 wieder ein Auftragswerk auf der Bühne des Großen Hauses zur Premiere. Das Stück entstand im Rahmen einer
Kooperation mit dem Royal Opera House Covent Garden in London. Dort fand im November 2015 die
Uraufführung von MORGEN UND ABEND statt, nun folgt die Deutsche Erstaufführung im Haus an der
Bismarckstraße. Mit Georg Friedrich Haas ging der Kompositionsauftrag an einen der bedeutendsten
österreichischen Komponisten seiner Generation. Sehr früh fand Haas zu einer Musik, die ihren
Ausgang aus mal experimentellem, mal analytischem Umgang mit dem Klang heraus nimmt und die
hieraus formale Verläufe wie harmonische Strukturen entwickelt. Von zentraler Bedeutung ist hierbei
die Arbeit mit Obertonstrukturen, auf deren Grundlage in MORGEN UND ABEND eine Musiksprache
entstanden ist, die eine hohe klangsinnliche Qualität hat und die weitab von einem Ausstellen
kompositorischer Technik im Dienst künstlerischen Ausdrucks steht.
MORGEN UND ABEND ist die zweite Zusammenarbeit von Georg Friedrich Haas und Jon Fosse
nach der 2008 an der Opéra National de Paris uraufgeführten Oper MELANCHOLIA. Hier wie dort hat
Fosse für Haas einen bereits existierenden Prosatext zum Libretto umgearbeitet. Bei MORGEN UND
ABEND ist es die gleichnamige, 2000 unter dem norwegischen Originaltitel „Morgon og kveld“
erschienene Novelle – eine hochpoetische und zugleich in einer lakonischen, fast nüchternen Sprache
geschriebene Reflexion über den Beginn und das Ende des Lebens. Inszeniert wird MORGEN UND
ABEND von Graham Vick, einem der erfahrensten und renommiertesten Regisseure Großbritanniens,
den eine langjährige Zusammenarbeit mit der Deutschen Oper Berlin verbindet. Bereits 1991 gab er
mit OTELLO sein Regiedebüt am Haus, seine Inszenierung von TRISTAN UND ISOLDE aus dem
Jahr 2011 ist aktuell im Repertoire der Deutschen Oper Berlin.
Am 27.4.2016 um 20 Uhr findet im Malsaal der Deutschen Oper Berlin ein Werkstattgespräch zu
MORGEN UND ABEND statt. Zu Gast ist Klaus Maria Brandauer. Zudem spielen Mitglieder aus
dem Orchester der Deutschen Oper Berlin Kammermusik von Georg Friedrich Haas.
Eintritt frei
Anmeldung erforderlich unter:
Tel.: +49 (0)30 202 87 – 114
www.kulturforum.at
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