Kirsten Hehmeyer Pressebüro Richard-Wagner-Straße 10, 10585 Berlin Telefon: +49 [0]30-343 84 207/208, Fax: -416 Mobil: +49[0]172 4064782 [email protected] www.deutscheoperberlin.de Stiftung Oper in Berlin Georg Friedrich Haas MORGEN UND ABEND (Deutsche Erstaufführung) Musiktheater nach dem Roman „Morgen und Abend“ [Morgon og kveld] von Jon Fosse Dauer: 1 Std. 30 Min. (keine Pause) In deutscher Sprache mit deutschen und englischen Übertiteln Musikalische Leitung Regie Bühne und Kostüme Licht Video Chöre Dramaturgie Michael Boder Graham Vick Richard Hudson Giuseppe Di Iorio 59productions William Spaulding Sebastian Hanusa Johannes Erna Signe / Hebamme Peter Olai Christoph Pohl Helena Rasker Sarah Wegener Will Hartmann Klaus Maria Brandauer Chor und Orchester der Deutschen Oper Berlin Eine Koproduktion mit dem Royal Opera House Covent Garden, London Uraufführung am 13. November 2015 am Royal Opera House Covent Garden in London Deutsche Erstaufführung am 29. April 2016 an der Deutschen Oper Berlin; Weitere Vorstellungen am 3., 11. und 22. Mai 2016. Es ist eine Mischung aus Vorfreude und Unsicherheit, aus Glücksgefühlen und Angst: Olai sitzt in der Küche und wartet auf die Geburt seines Sohnes, während seine Frau nebenan in den Wehen liegt. Die Hebamme ist bei ihr, ihr Mann jedoch wartet vor der verschlossenen Tür des Zimmers. So ist es üblich in ihrem kleinen norwegischen Fischerdorf. Auch Olai ist Fischer, wie später sein Sohn Johannes. MORGEN UND ABEND beginnt mit einem großen Monolog, geschrieben für den Schauspieler Klaus Maria Brandauer in der Rolle des Olai. Dieser versetzt sich in seinen Sohn hinein und erlebt in seiner Phantasie dessen Geburt mit – den Morgen des Lebens. Im zweiten Teil betritt Johannes die Bühne, verkörpert durch den Bariton Christoph Pohl. Es ist der Abend seines Lebens, der Moment seines Todes. Dieser ist vom Komponisten Georg Friedrich Haas und dem Schriftsteller Jon Fosse als ein allmählicher Übergang gestaltet, in dem Johannes sich nach und nach von der Welt löst. Dabei begegnen ihm seine Lieblingstochter Signe (Sarah Wegener) sowie seine verstorbene Frau Erna (Helena Rasker) und sein ebenfalls verstorbener, ehemals bester Freund Peter (Will Hartmann), der ihn nun dorthin mitnimmt, „wo die Worte verschwinden“. Mit MORGEN UND ABEND bringt die Deutsche Oper Berlin erstmals seit 2005 wieder ein Auftragswerk auf der Bühne des Großen Hauses zur Premiere. Das Stück entstand im Rahmen einer Kooperation mit dem Royal Opera House Covent Garden in London. Dort fand im November 2015 die Uraufführung von MORGEN UND ABEND statt, nun folgt die Deutsche Erstaufführung im Haus an der Bismarckstraße. Mit Georg Friedrich Haas ging der Kompositionsauftrag an einen der bedeutendsten österreichischen Komponisten seiner Generation. Sehr früh fand Haas zu einer Musik, die ihren Ausgang aus mal experimentellem, mal analytischem Umgang mit dem Klang heraus nimmt und die hieraus formale Verläufe wie harmonische Strukturen entwickelt. Von zentraler Bedeutung ist hierbei die Arbeit mit Obertonstrukturen, auf deren Grundlage in MORGEN UND ABEND eine Musiksprache entstanden ist, die eine hohe klangsinnliche Qualität hat und die weitab von einem Ausstellen kompositorischer Technik im Dienst künstlerischen Ausdrucks steht. MORGEN UND ABEND ist die zweite Zusammenarbeit von Georg Friedrich Haas und Jon Fosse nach der 2008 an der Opéra National de Paris uraufgeführten Oper MELANCHOLIA. Hier wie dort hat Fosse für Haas einen bereits existierenden Prosatext zum Libretto umgearbeitet. Bei MORGEN UND ABEND ist es die gleichnamige, 2000 unter dem norwegischen Originaltitel „Morgon og kveld“ erschienene Novelle – eine hochpoetische und zugleich in einer lakonischen, fast nüchternen Sprache geschriebene Reflexion über den Beginn und das Ende des Lebens. Inszeniert wird MORGEN UND ABEND von Graham Vick, einem der erfahrensten und renommiertesten Regisseure Großbritanniens, den eine langjährige Zusammenarbeit mit der Deutschen Oper Berlin verbindet. Bereits 1991 gab er mit OTELLO sein Regiedebüt am Haus, seine Inszenierung von TRISTAN UND ISOLDE aus dem Jahr 2011 ist aktuell im Repertoire der Deutschen Oper Berlin. Am 27.4.2016 um 20 Uhr findet im Malsaal der Deutschen Oper Berlin ein Werkstattgespräch zu MORGEN UND ABEND statt. Zu Gast ist Klaus Maria Brandauer. Zudem spielen Mitglieder aus dem Orchester der Deutschen Oper Berlin Kammermusik von Georg Friedrich Haas. Eintritt frei Anmeldung erforderlich unter: Tel.: +49 (0)30 202 87 – 114 www.kulturforum.at