Masterarbeitsthemen an unserem Lehrstuhl zum 15.04.2016

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Masterarbeit
Die Relevanz von Text-Mining für das Marketing
Der Austausch von Konsumenten über das Internet hat in den letzten Jahren zunehmend an
praktischer aber auch wissenschaftlicher Relevanz zugenommen. So bieten Plattformen wie
Facebook, Twitter oder auch Blogs Konsumenten die Möglichkeit zur Diskussion über die
Qualität von Produkten und Dienstleistungen. Diese Kommunikation kann für Unternehmen
wesentliche Informationen zu ihren Produkten beinhalten. Die Analyse dieser Informationen
stellt jedoch einen großen manuellen Aufwand dar und so nimmt die Bedeutsamkeit von
automatisierten Sentiment- und Kategorisierungsverfahren stetig zu und stellt daher einen
neuen Literaturstrang dar, der im Rahmen dieser Masterarbeit analysiert werden soll. Darüber
hinaus sollen unterschiedliche Text-Mining Verfahren einander gegenüber gestellt werden
und verglichen werden. Hierbei soll ein Verfahren auf einen Datensatz aus dem Bereich der
sozialen Netzwerke angewendet werden. Der Datensatz beinhaltet dabei die Kommunikation
von Usern untereinander. Deren Analyse stellt für Unternehmen eine neue Informationsquelle
dar und kann einen entscheidenden Beitrag für die Kommunikationsstrategie liefern.
Einstiegsliteratur:
Tang, C. und Gui, L. (2015): “Digging for gold with a simple tool: Validating text mining in
studying electronic word-of-mouth (eWOM) communication”, Marketing Letters, Vol. 26(1),
67-80.
Gopinath, S.; Thomas, J.S. und Krishnamurthi, L. (2010): “Investigating the Relationship
Between the Content of Online Word of Mouth, Advertising, and Brand Performance”,
Marketing Science, 33(2), 241-258.
Netzer, O., Feldman, R., Goldenberg, J. und Fresko, M. (2012):“Mine Your Own Business:
Market-Structure Surveillance Through Text Mining“, Marketing Science, Vol.31(3), 521543.
Betreuer:
Juliana Huppertz, M.Sc.
040- 42838-8674
[email protected]
Masterarbeit
Die Relevanz von Kommunikation in sozialen
Netzwerken
Viele Konsumenten nutzen mehrmals täglich soziale Netzwerke und tauschen sich dort nicht
zuletzt auch über Produkte und Dienstleistungen aus, wodurch es für Unternehmen immer
wichtiger wird auf diesen Plattformen präsent zu sein und ihre Marketingstrategie auf diese
auszurichten. Insbesondere können auch geringe Werbeaufwendungen ausreichend sein, um
mittels viraler Botschaften und Word-of-Mouth-Effekten eine Vielzahl von Kunden zu
erreichen. Durch die Präsenz in sozialen Medien können Unternehmen eigene
Kundennetzwerke entwickeln, bei denen erstmalig auch die Beziehungen zwischen Kunden
beobachtet und beeinflusst werden können. Vor diesem Hintergrund haben Unternehmen
viele Möglichkeiten, um über Marketingaktivitäten ihr Netzwerk zu formen und ihren eigenen
Erfolg zu beeinflussen.
Das Ziel dieser Masterarbeit ist es den Einfluss von Marketingaktivitäten auf den Erfolg von
Unternehmen in sozialen Netzwerken herauszustellen und dabei einen Fokus auf die
Kommunikation zum Konsumenten zu legen. Dabei gilt es einerseits eine Analyse zum
aktuellen Stand der Forschung durchzuführen und andererseits anhand eines Datensatzes den
Effekt von Kommunikation auf den Erfolg von Unternehmen empirisch zu analysieren.
Einstiegsliteratur:
Hettler, U. (2010), “Social Media Marketing: Marketing mit Blogs, Sozialen Netzwerken und
weiteren Anwendungen des Web 2.0”, München: Oldenbourg Verlag.
Goldenberg, J. et al. (2009), “The Role of Hubs in the Adoption Process”, Journal of
Marketing, Vol.73(2), 1-13.
Katona, Z., Zubcsek, P.P. und Sarvary (2011), “Network Effects and Personal Influences: The
Diffusion of an Online Social Network“, Journal of Marketing Research, Vol.48 (3), S. 425443.
Yoganarasimhan, H. (2012), “Impact of social network structure on content propagation: A
study using YouTube data”, Quantitative Marketing and Economics, 10, 111-150.
Betreuer:
Juliana Huppertz, M.Sc.
040-42838-8674
[email protected]
Masterarbeit
Zur Relevanz ausgewählter Designprinzipien bei der
Kaufentscheidung:
Ein Überblick zum Stand der Forschung
Das Produktdesign spielt eine entscheidende Rolle im Kaufentscheidungsprozess und somit
auch im Marketing von Unternehmen. Um die Wirkung des Produktdesigns während der
Kaufentscheidung zu erklären, wurden in der Marketingforschung bereits verschiedene
Aspekte des Produktdesigns identifiziert und untersucht. Neben der vielfach untersuchten
Typikalität und Komplexität, spielen ebenfalls die Einheitlichkeit/Harmonie, Balance,
Hierarchie, Proportionen, Dominanz und die Ähnlichkeit bzw. der Kontrast des
Produktdesigns eine bedeutende Rolle. Ziel dieser Arbeit ist es die Bedeutung und Erfassung
der genannten Design-Prinzipien anhand von wissenschaftlichen Studien ausführlich zu
erläutern sowie voneinander abzugrenzen und ggf. ihre Wechselwirkungen miteinander
aufzuzeigen. Es ist zudem von Interesse, inwieweit die Harmonie und Ähnlichkeit innerhalb
einer Marke über verschiedene Produktgruppen und -kategorien gewahrt werden sollte.
Letztlich soll der Effekt bzw. der Erfolg auf die Produktbewertung und Kaufentscheidung
deutlich gemacht werden. Das Thema soll theoretisch (reine Literaturanalyse) aufgearbeitet
werden.
Einstiegsliteratur:
Bloch, P.H. (1995), “Seeking the ideal form: product design and consumer response”, Journal
of Marketing, 59 (3), 16-29.
Creusen, M.E.H., Veryzer, R.W., Schoormans, J.P.L. (2009), “Product value importance and
consumer preference for visual complexity and symmetry”, European Journal of Marketing,
49(9), 1437-1452.
Lauer, David A. (1979), Design Basics, New York, Holt, Rinehart, and Winston.
Veryzer, R.W., Hutchinson, J.W. (1998), “The influence of unity and prototypicality on
aesthetic responses to new product designs”, Journal of Consumer Research, 24(4), 374-394.
Veryzer, R.W. (1993), “Aesthetic response and the Influence of Design Principles on Product
Preferences”, Advances in Consumer Research, 20, 224-228.
Betreuer:
Verena Hauschildt, M.Sc.
040- 42838-8678
[email protected]
Masterarbeit
Eine ökonomische Betrachtung zur Erfolgswirkung
des Produktdesigns:
Eine empirische Untersuchung
Das Produktdesign spielt eine entscheidende Rolle im Kaufentscheidungsprozess von
Konsumenten und somit auch in der Produktentwicklung bzw. im Markenmanagement von
Firmen. Trotz der unbestreitbar großen Relevanz, fehlen Brand Managern und
Marketingentscheidern aber klare Empfehlungen, wie sich der Erfolg von Produktdesigns
sicherstellen lässt. Mittlerweile betreiben Unternehmen zunehmend eine optische
Vereinheitlichung ihrer Produkte, damit sich die Produkte leicht einer bestimmten Marke
zuordnen lassen oder sich im Gesamtmarkt stärker von anderen Produkten abgrenzen lassen.
Unklar bleibt, ob Konsumenten durch die mangelnde Vielfalt innerhalb einer Marke abwandern
oder ob die Vereinheitlichung der Marke einen positiven Effekt auf den Absatz und die
Kundenloyalität aufweist. Diese Masterarbeit soll zunächst anhand einer wissenschaftlichen
Literaturanalyse untersuchen, wie sich die Konsistenz einer Marke im Design messen lässt und
wie sich diese auf relevante Kenngrößen wie beispielsweise den Absatz, die Kundenloyalität und
die Markenbewertung auswirkt. Im Anschluss soll eine eigene empirische Erhebung am Beispiel
von Fahrzeugen durchgeführt werden, bei der die Design-Konsistenz verschiedener Marken
gemessen wird. Abschließend gilt es die Ergebnisse im Kontext der bestehenden Literatur zu
diskutieren und praktische Handlungsempfehlungen für das Markenmanagement abzuleiten.
Einstiegsliteratur:
Ahluwalia, R. (2008): “How Far Can a Brand Stretch? Understanding the Role of Self-Construal“,
Journal of Marketing Research, 45 (3), 337-350.
Goh, Y.; Chattaraman, V.; Forsythe, S. (2013): “Brand and Category Design Consistency in
Brand Extensions“, Journal of Product and Brand Management, 22 (4), 272-285.
Homburg, C. (2015): Marketing-Management. Strategie – Instrumente – Umsetzung –
Unternehmensführung, 5. Auflage, Springer Gabler Verlag, Wiesbaden, S.616ff.
Kalamas, M. et al. (2006): “The Critical Role of Congruency in Prototypical Brand Extensions“,
Journal of Strategic Marketing, 14 (3), 193-210.
Karjalainen, T, & Snelders, D. (2010): “Designing Visual Recognition for the Brand”,
Journal of Product Innovation Management, Vol. 27, No. 1, pp. 6-22.
Betreuer:
Verena Hauschildt, M.Sc.
040- 42838-8678
[email protected]
Masterarbeit
Ein empirischer Vergleich von
Regressionsverfahren für Paneldaten
Die Regressionsanalyse ist eines der bedeutendsten Analyseinstrumente im Marketing. Mit
Hilfe der Regressionsanalyse lässt sich u.a. die relative Bedeutung von
Marketinginstrumenten für den Produkterfolg bestimmen oder mit Hilfe von „Was wäre
wenn“-Analysen ermitteln, welche Absatzerfolge bei anderen Marketingentscheidungen
möglich
gewesen
wäre.
Diese
besonders
anschaulichen
und
unmittelbar
entscheidungsrelevanten Befunde lassen sich jedoch nur zuverlässig interpretieren, wenn ein
zur Fragestellung passendes Regressionsverfahren ausgewählt wird. Aufgrund des heute
verfügbaren Datenmaterials (Big Data) entsteht der Wunsch, nicht nur im Querschnitt,
sondern auch im Längsschnitt über sehr lange Zeiträume Datenreihen zu analysieren. Die
klassische lineare Regression ist aufgrund der fehlenden Berücksichtigung des dynamischen,
zeitveränderlichen Effekts der Variablen und der individuellen Unterschiede der
Beobachtungen für diese Aufgabe nicht optimal geeignet und kann zu verzerrten
Schätzergebnissen und damit zu fehlerhaften Schlussfolgerungen führen. Als Lösungen
stehen insbesondere Fixed-Effects-Modelle, Random-Effects-Modelle und Hybrid-Modelle
zur Verfügung. In dieser Arbeit sollen die Vor- und Nachteile der verschiedenen Verfahren
aus Sicht des Marketingentscheiders herausgearbeitet werden. Hierzu muss zunächst ein
theoretischer Überblick geschaffen werden, um darauf aufbauend eigenständige empirische
Analysen durchzuführen und die theoretischen Überlegungen an einem relevanten Praxisfall
zu überprüfen. Für die eigene empirische Anwendung kann ein umfangreicher und fertig
aufbereiteter Datensatz aus der Automobilindustrie zur Verfügung gestellt werden.
Einstiegsliteratur:
Allison, P.D. (2009), Fixed Effects Regression Models. London/Thousand Oaks/New Delhi:
Sage.
Giesselmann, M. & Windzio, M. (2012), Regressionsmodelle zur Analyse von Paneldaten.
Wiesbaden: VS Verlag.
Landwehr, J.R., Labroo, A.A., Herrmann, A. (2011), “Gut Liking for the Ordinary:
Incorporating Design Fluency Improves Automobile Sales Forecasts”, Marketing Science,
30(3), 416-429.
Wooldridge, Jeffrey M. (2002), Econometric Analysis of Cross Section and Panel Data,
Cambridge, The MIT Press.
Betreuer:
Verena Hauschildt, M.Sc.
040- 42838-8678
[email protected]
Masterarbeit
Präferenzmessung mittels Choice based ConjointAnalyse
Eine wesentliche Herausforderung im Marketing ist die Prognose von Marktanteilen für
strategisch relevante Marktszenarien. Zu den hierfür besonders bewährten Verfahren gehört
die Choice based Conjoint-Analyse (CBC). Die besonderen Vorteile der CBC liegen nicht
zuletzt in ihrer Realitätsnähe. Analog zu einer realen Kaufentscheidung wählen Kunden in
einer CBC-Umfrage zwischen verschiedenen denkbaren Produkten und können jederzeit
angeben, dass keines der dargebotenen Produkte ihren Anforderungen erfüllt. Werden
Produktkonzepte geeignet ausgewählt, lassen sich aus den Angaben Präferenzstrukturen auf
individueller Kundenebene ermitteln, womit sich Marktentwicklungen prognostiziert werden
können. In dieser Arbeit soll eine strategische Nachfrageanalyse für eine Beispielbranche mit
Hilfe einer CBC durchgeführt werden. Gemeinsam mit dem Betreuer wird eine Industrie
ausgewählt und ein Befragungsdesign entwickelt. Für sämtliche Analyseschritte steht ein
anwendungsfreundlicher Webservice zur Verfügung, sodass keine tiefergehenden
Vorkenntnisse erforderlich sind. Der Schwerpunkt der Arbeit liegt nicht auf den
methodischen Details der Datenanalysen, sondern der Entwicklung eines geeigneten
Umfragedesigns, der Interpretation der Befunde und der Ableitung strategischer
Empfehlungen.
Einstiegsliteratur:
Louviere, J., J., Islam, T., Wasi, N., Street, D. und Burgess, L. (2008), “Designing Discrete
Choice Experiments: Do Optimal Designs Come at a Price?”, Journal of Consumer Research,
35 (2), 360-375.
Orme, B. K. (2005), “Getting Started With Conjoint Analysis: Strategies for Product Design
And Pricing Research”, Madison, Research Pub Llc.
Skiera, B., Gensler, S. (2002), “Marktsimulationen und Berechnung von Nutzenfunktionen
mit Hilfe der Conjoint-Analyse, Teil 1 + 2”, Wirtschaftswissenschaftliches Studium, 31 (4, 5),
S. 200-206 bzw. S. 258-263.
Betreuer:
Dr. Thomas Schreiner
040-42838-8673
[email protected]
Masterarbeit
Online Gaming: Motive und Konsequenzen
Online-Spiele sind Computerspiele, die online über das Internet gespielt werden. In den
letzten Jahren erfreuen sich diese Spiele zunehmender Popularität – weitgehend unabhängig
von Alter, Bildung, Einkommen oder Geschlecht. Die Motivforschung beschäftigt sich mit
den Beweggründen (Motiven) des bewussten und unbewussten menschlichen Wollens und
Handelns und soll in dieser Arbeit auf die Nutzer von Online-Spielen übertragen werden.
Gleichzeitig stellt sich die Frage nach den Konsequenzen, die mit der vermehrten Nutzung
von Online-Spielen einhergehen. In empirischen Untersuchungen werden häufig die
negativen Auswirkungen, wie Spielsucht und Aggressivität, von Online-Spielen untersucht;
während die positiven Effekte, wie neue Freundschaften, oft keine Berücksichtigung finden.
Das Ziel dieser Masterarbeit ist es, einerseits die Motive der Nutzer von Online-Spielen und
andererseits die Auswirkungen dieser Spiele auf die Nutzer aufzuzeigen. Hierzu gilt es,
aktuelle und relevante Literatur zu identifizieren, gegenüberzustellen und systematisch
aufzubereiten.
Einstiegsliteratur:
Connolly, T.M. (2012): A systematic literature review of empirical evidence on computer
games and serious games, Computers & Education, 59 (2), 661-686.
Demetrovics, Z. et al. (2011): Why do you play? The development of the motives for online
gaming questionnaire (MOGQ), Behavior Research Methods, 43 (3), 814-825.
Kim, E.J. et al. (2007): The relationship between online game addiction and aggression, selfcontrol and narcissistic personality traits, European Psychiatry, 23 (3), 212-218.
Kuss, D.J.; Griffiths, M.D. (2012): Internet Gaming Addiction: A Systematic Review of
Empirical Research, International Journal of Mental Health and Addiction, 10 (2), 278-296.
Yee, N. (2006), The Demographics, Motivations and Derived Experiences of Users of
Massively-Multiuser Online Graphical Environments. PRESENCE: Teleoperators and Virtual
Environments, 15, 309-329.
Betreuer:
Julia Stehmann, M.Sc.
040-42838-8679
[email protected]
Masterarbeit
Konsumentenreaktionen im Zusammenhang mit
Cause-Related Marketing
Cause-Related Marketing (CM) avanciert in den letzten Jahren zu einem beliebten
Marketinginstrument mit hoher strategischer Relevanz. Jüngste deutsche Beispiele wie die
Krombacher „Regenwaldinitiative“ oder die von Pampers und Unicef initiierte Kampagne
„Gemeinsam gegen Tetanus bei Neugeborenen“ belegen dies. Für jeden Kauf durch den
Konsumenten spendet eine Marke einen gewissen Betrag an eine gemeinnützige Organisation.
Das Ziel dieser Masterarbeit ist es, Konsumentenreaktionen im Zusammenhang mit CauseRelated Marketing zu analysieren und kritisch zu evaluieren. Insbesondere die Charakteristika
dieses Kundensegments und dessen Kaufverhalten sollen dabei im Rahmen einer
Literaturanalyse beleuchtet werden.
Einstiegsliteratur:
Arora, N. und Henderson, T. (2007), Embedded Premium Promotion: Why it Works and How
to Make it More Effective, Marketing Science, 26 (4), 514-533.
Auger, Pat, et al. (2008), Do social product features have value to consumers?, International
Journal of Research in Marketing, 25 (3), 183-191.
Barone, M., Miyazaki, A. D. und Taylor, K. A. (2000), The Influence of Cause-Related
Marketing on Consumer Choice: Does One Good Turn Deserve Another?, Journal of the
Academy of Marketing Science, 28 (2), 248-262.
Webb, D.J.; Mohr, L.A. (1998), A typology of consumer responses to cause-related
marketing: From skeptics to socially concerned, Journal of public policy & marketing, 17 (2),
226-238.
Betreuer:
Julia Stehmann, M.Sc.
040-42838-8679
[email protected]
Masterarbeit
Normatives Kaufverhalten:
Ein Überblick zum Stand der Forschung
Jeder Mensch muss täglich eine Vielzahl von verschiedenen (Kauf-)Entscheidungen treffen,
die unter anderem das Risiko, dass das soziale Umfeld die Entscheidung missbilligt,
beinhalten. Um diese kognitive Leistung zu meistern und das soziale Risiko von
Fehlentscheidungen zu minimieren, behelfen wir uns mit „mentalen Abkürzungen“,
sogenannten Entscheidungsheuristiken. Diese Heuristiken sind kulturell geprägt, im sozialen
Kontext erlernt und haben große Auswirkungen auf unser Kaufverhalten. Beispiele für
Mechanismen, die unser Entscheidungsverhalten normativ beeinflussen, sind das Befolgen
von Empfehlungen, das Anschließen an die Mehrheit oder die Nachahmung von berühmten
Persönlichkeiten. Was in der Literatur bisher jedoch fehlt, ist ein systematischer Vergleich,
unter welchen Bedingungen Menschen tatsächlich Normen als Heuristik benutzen,
insbesondere in Bezug auf Kaufverhalten. Erst durch einen übergeordneten Blick lassen sich
eine Vielzahl von verschiedenen Eigenschaften von Normen identifizieren und analysieren,
die vorher so nicht explizit getestet wurden, jedoch den Einfluss auf menschliches Verhalten
maßgeblich beeinflussen.
Im Rahmen dieser Arbeit soll daher die Frage beleuchtet werden, welchen Einfluss der
Kampagnenaufbau bzw. die Kampagneneigenschaften auf den Erfolg von CM Kampagnen
haben. Dabei gilt es, die in Literatur aus dem Bereich Marketing und
Konsumentenpsychologie durchgeführten Experimente systematisch zu untersuchen, die
Experimente anhand ihrer Eigenschaften zu kategorisieren und anschließend die wichtigsten
Treiber auf das Verhalten zu identifizieren. Um einen guten Einstieg in das Thema zu
gewährleisten, wird die relevante Literatur zu Beginn der Arbeit zur Verfügung gestellt.
Einstiegsliteratur:
Erdogan, B. Z. (1999). Celebrity endorsement: A literature review. Journal of Marketing
Management, 15(4), 291-314.
Levav, J., Heitmann, M., Herrmann, A., & Iyengar, S. S. (2010). Order in product
customization decisions: Evidence from field experiments. Journal of Political Economy,
118(2), 274-299.
Rook, D. W., & Fisher, R. J. (1995). Normative influences on impulsive buying behavior.
Journal of Consumer Research, 305-313.
Schultz, P. W., Nolan, J. M., Cialdini, R. B., Goldstein, N. J., & Griskevicius, V. (2007). The
constructive, destructive, and reconstructive power of social norms. Psychological Science,
18(5), 429-434.
Betreuer:
Christina Schamp, geb. Knupfer, M.Sc.
040- 42838-8601
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Masterarbeit
„Moral Licensing“ und der Kauf von ethischen
Produkten: Ein Überblick zum Stand der Forschung
Gute und moralische Taten können Individuen dazu verleiten, sich in der Folge unmoralisch
oder unethisch zu verhalten und die Angst unmoralisch zu erscheinen zu verringern. Zum
Beispiel hat die bisherige Forschung gezeigt, dass US Konsumenten beim Mitbringen einer
umweltfreundlichen Tragetasche in der Folge mehr Süßigkeiten und fettreiche Lebensmittel
kaufen als normalerweise. Dieses Phänomen des „moral self-licensing“ ist im Bereich von
politischer Korrektheit, prosozialem Verhalten und Konsumentenverhalten gut dokumentiert.
Das Ziel dieser Masterarbeit ist es, einen umfassenden Überblick über den Stand dieser
Forschung zu erstellen, der sich insbesondere auf die Schnittstelle von prosozialem Verhalten
und Kaufverhalten konzentriert – dem Kauf von ethischen Produkten.
Hierzu gilt es, die relevante Forschung aus beiden Bereichen zu identifizieren, die einzelnen
Arbeiten zu systematisieren und vergleichend gegenüberzustellen, indem die Ergebnisse auf
den Kauf von ethischen Produkten transferiert werden. Besonderes Augenmerk soll hier auch
dem psychologischen Prozess hinter diesem Effekt geschenkt werden. Diese Arbeit kann nach
Bedarf auch empirisch ausgerichtet werden.
Einstiegsliteratur:
Bhattacharya, C. B., & Sen, S. (2004). Doing better at doing good: When, why, and how
consumers respond to corporate social initiatives. California Management Review, 47(1),
9−24.
Barone, M., Miyazaki, A. D., and Taylor, K. A. (2000), The Influence of Cause-Related
Marketing on Consumer Choice: Does One Good Turn Deserve Another?, Journal of the
Academy of Marketing Science, 28 (2), 248-262.
Dahl, D. W., Honea, H., & Manchanda, R. V. (2003). The nature of self-reported guilt in
consumption contexts. Marketing Letters, 14, 159–171.
Khan, U., & Dhar, R. (2006). Licensing effect in consumer choice. Journal of Marketing
Research, 43(2), 259–266.
Merritt, A., Effron, D., and Monin, B. (2010). Moral Self-Licensing: When Being Good Frees
Us to Be Bad, Social and Personality Psychology Compass, 4, 344–357.
Betreuer:
Christina Schamp, geb. Knupfer, M.Sc.
040- 42838-8601
[email protected]
Masterarbeit
Der Einfluss von mentaler Abstraktion auf das
Spendenverhalten von Konsumenten
Construal Level Theory (CLT) ist eine Theorie aus der Sozialpsychologie, welche den
Zusammenhang zwischen psychologischer Distanz (engl. „psychological distance“) und
mentaler Abstraktion (engl. „mental construal“) beschreibt. Dabei geht eine hohe
psychologische Distanz mit einem hohen Grad an mentaler Abstraktion einher und
umgekehrt. Das Zusammenspiel von Abstraktionslevel und Distanz und dessen Einfluss auf
das Konsumentenverhalten ist bereits breit untersucht. Eine Übertragung auf
Spendenverhalten von Konsumenten ist bisher allerdings offen. In diesem Bereich sind
Erfolgsfaktoren von Spenden- oder Cause-Related Marketing Kampagnen dokumentiert.
Das Ziel dieser Masterarbeit ist es, einen Zusammenhang zwischen diesen beiden
Forschungsfeldern zu erstellen. Es gilt insbesondere, einen umfassenden Überblick über den
Stand der Forschung zu CLT zu erstellen und Studien zu identifizieren, die Rückschlüsse auf
das Spendenverhalten von Konsumenten oder die Attraktivität von Cause-Related Marketing
Kampagnen möglich machen. Eine Validierung der theoretischen Erkenntnisse mit Hilfe eines
empirischen Experiments ist möglich und wünschenswert.
Einstiegsliteratur:
Trope, Y., & Liberman, N. (2010). Construal-Level Theory of Psychological Distance.
Psychological Review, 117(2), 440–463.
White, K, M. & Dahl, D, W. (2011). It’s the Mind-Set That Matters: The Role of Construal
Level and Message Framing in Influencing Consumer Efficacy and Conservation Behaviors.
Journal of Marketing Research, 48(3), 472-485.
Bhattacharya, C. B., & Sen, S. (2004). Doing better at doing good: When, why, and how
consumers respond to corporate social initiatives. California Management Review,
47(1), 9−24.
Arora, N. und Henderson, T. (2007), “Embedded Premium Promotion: Why it Works and
How to Make it More Effective”, Marketing Science, 26 (4), 514-533.
Barone, M., Miyazaki, A. D. and Taylor, K. A. (2000), The Influence of Cause-Related
Marketing on Consumer Choice: Does One Good Turn Deserve Another?, Journal of the
Academy of Marketing Science, 28 (2), 248-262.
Betreuer:
Christina Schamp, geb. Knupfer, M.Sc.
040- 42838-8601
[email protected]
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