Patienteninformation Avastin

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Augenklinik
Direktorin der Klinik
Behandlung der feuchten altersabhängigen Makuladegeneration mit dem
Antagonisten des Vascular Endothelial Growth Factors (VEGF):
Lucentis® und Avastin®
Univ. Prof. Dr. A. Joussen
Tel.: (0211) 81-17320
Fax: (0211) 81-16241
e-mail: [email protected]
Schwerpunkt Netzhaut- und
Glaskörperchirurgie
Warum LUCENTIS® oder AVASTIN® und nicht „Photodynamische Therapie"
(PDT)?
Die VEGF-Antagonisten Lucentis® und Avastin® sind erheblich wirksamer als die
PDT. Die Studien der Firma Novartis haben mit „Lucentis" einem Avastin®ähnlichen VEGF Antagonisten erstmals Visusstabilisierung über mehr als zwei Jahre
gezeigt, ja sogar Sehverbesserung. Mit der PDT schreitet die Sehverschlechterung
im Mittel weiter fort. PDT verlangsamt im Mittel die Verschlechterungstendenz
lediglich.
Die erheblich bessere Wirksamkeit von Lucentis® oder Avastin® finden wir aus
eigenen Behandlungserfahrungen bestätigt.
Warum bieten wir nicht auch die Behandlung mit Macugen® an?
Macugen® ist deutlich weniger wirksam als Lucentis® und als Avastin®. Das mag
daran liegen, dass Macugen® nicht alle Formen des VEGF blockieren kann. Die
Wirkung des Macugen® ist mit der Wirkung der PDT vergleichbar.
Wie ändert sich unsere Therapieempfehlung bei feuchter AMD durch
Lucentis® und AVASTIN®?
Wir erfahren die Lucentis®- und Avastin®-Wirkung als eine erhebliche Erleichterung
in unserem Bemühen den Patienten mit feuchter AMD zu helfen.
Wir geben deshalb der Lucentis® oder der Avastin® Injektion Vorrang vor der PDT
und vor alternativen chirurgischen Optionen (Makulatranslokation, Freies
Transplantat aus Aderhaut und Pigmentepithel).
Wann setzen wir „Lucentis®" und wann setzen wir Avastin® ein?
Wir empfehlen zuerst Lucentis® weil es für die Anwendung am Auge ab Januar
2007 zugelassen ist. Es gibt keinen Nachweis, dass Lucentis wirksamer ist bei der
Behandlung der feuchten AMD als Avastin®. Lucentis® wird aber noch nicht
durchgängig von den Krankenkassen erstattet. Es ist ungleich kostspieliger als
Avastin®.
Avastin® ist für die Behandlung am Auge nicht zugelassen. Dennoch besteht
weltweit die meiste Erfahrung bei der intraokularen Anwendung von VEGFAntagonisten mit Avastin® (so genannte off-label Anwendung). Avastin® ist
zugänglich, weil es in der Onkologie für die intravenöse Gabe zur Behandlung von
Darmkrebs bereits im Einsatz ist. Auch die Behandlung mit Avastin® wird von den
Krankenkassen nicht durchgängig erstattet.Avastin® ist erheblich preiswerter als
Lucentis®!
Praktisch gehen wird deshalb so vor, dass wir den Patienten einen
Kostenvoranschlag für die Lucentis®-Behandlung mit wissenschaftlicher
Begründung der Notwendigkeit mitgeben. Wenn die Krankenkasse die Kosten
daraufhin übernimmt, injizieren wir Lucentis®. Wenn die Krankenkasse die
Kostenübernahme ablehnt, oder wenn die Injektion nicht warten kann bis die
Entscheidung der Krankenkasse vorliegt, weichen wir auf Avastin® aus.
Was kostet die Behandlung mit den neuen VEGF-Antagonisten?
2Hausans
Univ. Prof. Dr. A. Joussen
Tel.: (0211) 81-17320
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Privatambulanz Anmeldung
Tel.: (0211) 81-17322
Allgemeine Ambulanz
Anmeldung
Tel.: (0211) 81-17333
Fax: (0211) 81-19557
Schwerpunkt Vorderer
Augenabschnitt
N.N.
e-mail:
Tel.: (0211) 81-17333
Schwerpunkt Orthoptik und
Neuroophthalmologie
OÄ Dr. S. Hübsch
e-mail: [email protected]
Anmeldung
Tel.: (0211) 81-17341
Fax: (0211) 81-19557
Lions-Hornhautbank NRW
OÄ Dr. H. Spelsberg
Tel.: (0211) 81-18795
Fax: (0211) 81-18796
e-mail: [email protected]
Labor für Experimentelle
Ophthalmologie
Dr. rer. nat. N. Kociok
Tel.: (0211) 81-17320
Labor für Funktionsdiagnostik
Tel.: (0211) 81-17909
Pflegestationen
Stat. AU 3
Pflegedienstzimmer
Tel.: (0211) 81-17329
Stat. HNA 2 (Privat)
Pflegedienstzimmer
Tel.: (0211) 81-17579
Stat. HNA 3
Pflegedienstzimmer
Tel.: (0211) 81-17580
Ausbildungszentrum für
Gesundheitsberufe
Fachbereich Orthoptik
Tel.: (0211) 81-17341
Avastin kostet 333,47 Euro. Darin sind das Medikament und die ärztliche Leistung im Operationssaal für
eine Behandlung enthalten.
Lucentis kostet 5525,07 Euro. Darin sind das Medikament und die ärztliche Leistung im Operationssaal
für drei Behandlungen enthalten (up-load).
Lehnt die Krankenkasse die Übernahme der Kosten für die Injektion ab, müssen zusätzlich zu den o.g.
Kosten der Injektion auch die Kosten für die Nachbehandlung (bei uns ca. 70-90 Euro) selbst getragen
werden.
Wie oft muss die Injektion wiederholt werden?
Das Ansprechen ist individuell unterschiedlich. Wir rechnen im Jahr mit durchschnittlich 5 Injektionen
(Minimum 4 Injektionen, Maximum 10 Injektionen).
Wie behandeln wir Patienten, die die Behandlung mit VEGF-Antagonisten nicht bezahlen
können?
Wir weichen auf die PDT aus, sofern es für die jeweilige Form der Makuladegeneration zugelassen ist.
Wir helfen Ihnen bei der Beantragung der Erstattung der Behandlungskosten mit wissenschaftlich
begründeten Bescheinigungen. Auch operative Verfahren sind möglich und werden bisher von den
Krankenkassen als stationäre Behandlung erstattet.
Gibt es Patienten, die auf die neuen VEGF-Antagonisten nicht ansprechen?
Bei 25%, also einem Viertel, der Patienten lässt sich die Sehverschlechterung durch die feuchte AMD
selbst mit Lucentis® oder Avastin® nicht aufhalten. Dann kann ggf. auf chirurgische Verfahren
ausgewichen werden.
Helfen die VEGF-Antagonisten auch bei der trockenen Form der AMD?
Nein, denn die VEGF-Antagonisten unterdrücken lediglich die Bildung neuer Blutgefäße. Bei der
trockenen Form der AMD spielen neue Blutgefäße keine Rolle. Es sind aber Übergänge der trockenen
Form in die feuchte Form der AMD möglich. Bei trockener AMD ist bisher nur eine noch experimentelle
operative Behandlung vorstellbar.
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