Entsorgungslogistik Die Entsorgungslogistik regelt die Organisation des internen Materialflusses der anfallenden Reststoffe des Betriebes Vermeiden Vermindern Verwenden Entsorgen Abfall: Kann im aktuellen Prozess nicht mehr verwendet werden. Deponie: Innert - Stoffe Verbrennen: Organische – Stoffe Kohlendioxid Co2 Schwefeldioxid SO2 Stickstoffdioxid NO2 und Stickstoffmonoxid NO Entsorgungslogistik – hd 13.05.16 1 Seite Grundlagen der Entsorgungslogistik Funktionen der Entsorgungslogistik im Gesamtprozess erklären (3.2) Die Entsorgungslogistik betrachtet die logistischen Ketten der Reststoffe und unverkäuflichen Produkte von ihrer Entstehung in Produktions- oder Nutzungsprozessen bis zu den heute benutzten Senken. Unter Entsorgen versteht man die Vorgänge der Erfassung, Sammeln, des Transportes, der Zwischenlagerung sowie der Behandlung von Reststoffen und Abfällen. Einfluss des Umweltgedankens auf die Tätigkeit in den verschiedenen Logistikbereichen im Sinne des Entsorgungsprozesses nennen (3.1) und erklären (3.2) Strategien 1. Abfallvermeidung an der Quelle Ressourcenschonung durch reduzierte Produktion geringere Emissionen aus der Produktion und Abfallentsorgung Einsparung von Entsorgungsanlagen 2. Schadstoffverminderung bei der Produktion und in Gütern Verminderung der Umweltbelastung bei Produktion und Entsorgung durch den Einsatz umweltfreundlicher Materialien 3. Abfallverminderung durch Verwertung Ressourcenschonung durch Einsatz von Recyclingmaterial geringere Emissionen aus Abfallentsorgung Einsparung von Entsorgungsanlagen 4. Umweltgerechte Behandlung und Ablagerung Minimierung der Umweltbelastung aus Abfallentsorgung Abbau von Abfallexporten Ökonomische Ziele Die Gewährleistung einer attraktiven Entsorgungslogistik im Sinne benötigter Entsorgungszeit, Termintreue und Flexibilität. Die Minimierung der gesamten Kosten der Entsorgungslogistik Ökologische Ziele Diese bestehen zum einen in der Beachtung der rechtlichen Vorschriften und zum anderen in der Reduzierung des Einsatzes natürlicher Ressourcen. Effizienten Einsatz von knappen Ressourcen (Natur). Für die Behandlung der Abfälle sollen keine Subventionen bezahlt werden (Verursacherprinzip). Was ökologisch und ökonomisch sinnvoll verwertet werden kann, soll verwertet werden (Weiterentwicklung des Prinzips der sinnvollen Lösung = Sämtliche Entsorgungssysteme müssen als Ganzes umweltverträglich sein.) Entsorgungslogistik – hd 13.05.16 2 Seite Produktenentwicklung: Produkte so zu entwickeln, dass sie nach ihrem Lebenszyklus als Wertstoffe nach einer Trennung der einzelnen Komponenten ohne grosse Aufbereitungskosten wieder verwendet werden können. Der Wertstoff wird für den ursprünglichen Verwendungszweck wieder eingesetzt. Beschaffung: Bei der Beschaffung werden Produkte vorgezogen, bei denn bei der Entsorgung Keine oder weniger Schadstoffe anfallen. Produktion: Neben der sinnvollen Rohstoffwahl ist die Wahl der richtigen Energie sicherlich das zentrale Thema bei der Produktherstellung. Durch den Einsatz der optimalen Energie oder des günstigsten Energieträgers kann bereits viel für den Umweltschutz getan werden. Hier entscheidet es sich bereits, wie schnell die Energiereserven abgebaut werden. Distribution: Aufwendige Verpackungen vermeiden. In jeder möglichen Situation Mehrweggebinde konsequent den Einweggebinden vorziehen. Entsorgungskonzepte darstellen (3.3) (Seite 23 - 27 SGL ) Mit den Zielen: Einhaltung der Umweltvorschriften Kontinuierliche Verbesserung der Umweltleistung und den drei Prinzipien: Selbstverantwortung Führungsverantwortung Kontinuierliche Verbesserung Abfallarten: Welche Abfallarten entstehen während des Produktionsprozesses oder der Dienstleistung. Mengen: In welchen Phasen des Produktionsprozesses oder Dienstleistung fallen die Abfälle an und in welchen Mengen. Entsorgungswege: Wie werden die Abfälle entsorgt. Kurzfristige Massnahmen Grundsätzliche Massnahmen StoffflussUnd Branchenanalyse Auswahl der Massnahmen Produkt Spezifische Massnahmen Entsorgungslogistik – hd 13.05.16 Langfristige Massnahmen 3 Seite (Seite 44 – 52 SGL) Gesetze und Verordnungen Gesetze und Verordnungen aus dem Bereich des Umweltschutzes nennen (3.1) Die Bundesverfassung regelt Grundrechte und erteilt Aufträge an den Bund. Die Kantone sind zuständig für den Vollzug der Gesetzte und Verordnungen. Schutz von Mensch Tier und Umwelt o o o o o o o o o o o o o Giftklasse 1 Giftklasse 2 Giftklasse 3 Giftklasse 4 Giftklasse 5 Umweltschutzgesetz USG Luftreinhalteverordnung LRV Verordnung über umweltgefährliche Stoffe StoV - Stoffverordnung Verordnung über die Belastung des Bodens VBBo Verordnung über den Verkehr mit Sonderabfällen VVS Lärmschutzverordnung LSV Verordnung über die Umweltverträglichkeit UVPV Technische Verordnung über Abfälle TVA Verordnung über Getränkeverpackungen VGV Verordnung über die Rücknahme elektrischer Geräte VREG Gewässerschutzgesetz Störfallverordnung Seite 44 - 52 Giftgesetz Sehr starkes Gift Sehr starkes Gift, Starkes Gift Nicht unbedenklich Leichtes Gift Schwarzes Band, Totenkopf „Gift“ Schwarzes Band, Totenkopf „Gift“ Gelbes Band „Gift“ Rotes Band „Gift“ Rotes Band „Nicht einnehmen“ Abfallkategorien der Schweiz nennen (3.1) und die Begriffe erklären (3.2) Siedlungsabfälle: Kompostierbare Abfälle, Hauskehricht Sack- und Containerkehricht / Sperrgut) Glas, Metalle, Kunststoffe usw. Bauabfälle: aus Abbrüchen wird in Deponien abgelagert Industrie- und Gewerbeabfälle: Abfälle aus Produktionsprozessen Sonderabfälle: Entsorgung nach Bestimmungen der VVS (Verordnung über den Verkehr mit Sonderabfällen) von den Kantonen und Bund kontrolliert. Klärschlamm: fällt bei der Abwasserreinigung an. Er beinhaltet mineralische und organische Feststoffe mit einen Wassergehalt von 90- 99%. Radioaktive Abfälle: Feste, flüssige oder gasförmige Stoffe oder Erzeugnisse die radioaktive Stoffe enthalten, fallen aus Kernkraftwerken, Technik, Medizin und Wissenschaft an. Wertstoffe: lassen sich durch entsprechende Aufbereitungsverfahren (mechanisch, thermisch, chemischen etc.) in den Stoffkreislauf zurückführen. (Recycling) Entsorgungslogistik – hd 13.05.16 4 Seite Verpflichtungen für eine Unternehmung nennen (3.1) und erklären (3.2) Ressourcenschutz Ressourcenziel: Emissionsziel: Risikoziel: Emissionsschutz Risikobegrenzung knappe Ressourcen erhalten und schonen Belastende Emissionen und Abfälle vermeiden, vermindern, verwerten und entsorgen Potentielle Gefahren vermindern und Störfälle verhindern und begrenzen. Einhaltung der Umweltvorschriften Selbstverantwortung und Führungsverantwortung wahrnehmen. Einhaltung der Emissionswerte. Wirtschaftliche Lösungen anstreben mit hohem Umwelt – Wert. Eine positive Einstellung zu einer fachgerechten und zukunftorientierten Entsorgung im Betrieb entwickeln. Kontinuierliche Verbesserung der Umweltleistung ermöglichen. Betriebe dürfen die Mengenschwellen für Stoffe, Erzeugnisse oder Sonderabfälle nicht überschreiten. Werden diese Grenzwerte überschritten tritt die Störfallverordnung in kraft. Recycling Bedeutung der Sammlung und Wiederverwertung beschreiben (3.2) und am konkreten Beispiel die möglichen Zyklen darstellen (3.3) Recycling bedeutet Vielfachnutzung der Rohstoffe durch geschlossene Kreislaufführungen der Wertstoffe. Recycling bedeutet in der Regel auch Abfalltrennung, da die verschiedenen Stoffkategorien getrennt aufbereitet werden müssen. Vorteile des Recyclings sind die Verminderung der Abfallmengen und die Schonung knapper werdender Rohstoffe. Recycling von Weissblechdosen Recycling von Aluminiumverpackungen Recycling von Papier und Karton Recycling von Altglas Recycling von Kunststoff Recycling von gemischtem Kunststoff Seite 36 Seite 37 Seite 38 Seite 39 Seite 40 Seite 41 Recyclingkonzepte für ein Unternehmen erstellen (3.3) ( Seite 33 SGL ) Gesamte Entsorgung durch einen spezialisierten Entsorgungsunternehmen (Generalunternehmen) Vorteile: Ganzer Prozess ist abgegeben ( Outsourcing ) man muss sich nicht mehr um jeden einzelne Entsorgungsfirma kümmern. Administrativer Aufwand wird kleiner und der Bewirtschaftungsaufwand sinkt. Wir haben einen kompetenter Partner der die Entsorgung korrekt und gesetzeskonform erledigt. Entsorgungslogistik – hd 13.05.16 5 Seite Der regelmässige Abtransport im Austauschverfahren wird organisiert Maximaler Recyclinggrad und Sicherstellung der ökologischen Entsorgungsqualität. Kostentransparenz (Keine Personalkosten ) Nachteile: Abhängigkeit von einem Anbieter Es entstehen gewisse Abhängigkeiten die zu einer speziellen Preispolitik von Seiten des Entsorgers führen kann. Die Flexibilität für kurzfristige, spezielle Entsorgungsaktionen kann verloren gehen. Bestimmen eines Umweltbeauftragten ( kann aber auch ein Vorteil sein ) Know how aus der Hand gegeben. Marktpreis der Wertstoffe ist nicht transparent. Kennzahlen Kennzahlen der Entsorgungslogistik nennen (3.1) und erklären (3.2) Entsorgungskosten in % zu den Betriebskosten Entsorgungskosten x 100 Betriebskosten Rückfluss Verp. Material Anteil Rückfluss ` Total Verpackungsmaterial Sortieraufwand Sortieraufwand ` Mögliche Entsorgungskosten Anteil Recycling Recyclingmenge Gesamte Reststoffmenge Personalkosten Anteil der EL-Personalkosten Total der Personalkosten Wiederverwertung dem Recycling zugeführte Menge Total des Ressourceneinsatzes ` Energieeinsatz Energieaufwand ` Produktonsmenge Ressourcenausbeute Produktmenge ` Total der eingesetzten Ressourcenmenge Entsorgungslogistik – hd 13.05.16 ` 6 Seite