Buchzusammenfassung: EZA Geber – Empfänger – Beziehungen: Partnerschaften und Hierarchien EZA geprägt von: Heterogenität, Komplexität, umfangreich EZA verbindet Institutionen, Organisationen, Personen, Personengruppen auf unterschiedlichen Ebenen zu Netzwerken EZA = asymmetrisch Geber: internationale Finanzinstitutionen: IWF, Weltbankgruppe, UN – Sonderprogramme, staatliche Geberorganisationen nichtstaatliche Organisationen Empfänger: staatliche und nichtstaatliche Organisationen Abhängigkeitsgrad eines Landes: Relation der ODA zum BNE Je größer die Abhängigkeit, desto größer der Einfluss der Geber, desto größer die Asymmetrie Netzwerke: DAC Development Assistance Commitee EU – Partnerschaften Kirchliche NGOs Kooperationen der ehemaligen Kolonialmächte (mit ehemaligen Kolonien) bis 1980 ehemalige kommunistische Staaten & Sowjetunion Ab 1960er arabische Organisationen: Kuwait Fund for Arab Economis Development Saudi Fund for Development Arab Fund for Economic and Social Development Sie liefern die Voraussetzung für die Präsenz der Geber in den Empfängerländern Geber – Empfänger – Beziehungen sind oft Ausdruck von Motiven, Interessen, Ziele der Beteiligten Akteure diese Motive sind verantwortlich für die Heterogenität der Beziehungen Die Entstehung der Gebergemeinschaft: Nach 1945 Vormachtstellung der USA Gründung und Gestaltung des IWF, Weltbank, UNO OEEC *1948 zur Verwaltung der Marshallplan - Gelder 1950 Act of International Development (Point Fouer Programm; Truman Doktrine) ■ Hilfeleistungen waren an politische Konditionalitäten gekoppelt Für die früheren Kolonialmächte war die Aufrechterhaltung des Einflusses von Bedeutung bilaterale Geber – Empfänger – Konferenzen Aid – Burden – Sharing: im OECD Gründungsabkommen verankert; Zusammenarbeit bezüglich der Hilfeleistungen OECD/DAC: Richtlinien, Leitlinien, Herausbildung von Strukturen Durchführung und Verwaltung: für die Durchführung der EZA verfügen die Geber über Verwaltungs- und Organisationsstrukturen Diese Strukturen spiegeln die unterschiedlichen Arbeitsmethoden, Interessen, kulturellen 1 Buchzusammenfassung: EZA Wertvorstellungen und Denkweisen wider Seit 1979 sind Verwaltungskosten ODA – Anrechnbar Empfänger müssen sich nach den Richtlinien der Geber richten. Kulturverständnisse und Diskriminierung: Gegenüberstellung von Westlich & Nicht – Westlich Westlich = Überlegen Kultur: entsteht in einzelnen voneinander unabhängigen Gruppen abgeschlossene Einheit Erzeugung von Differenzen und Dichotomisierung von Werten entwickelt – unterentwickelt komplex – primitiv Angehörigen eines Kulturkreises werden gewisse Eigenschaften zugeschrieben Diskriminierung, Rassismus In der Endlosschleife. Leitmotive der österreichischen Entwicklungszusammenarbeit Sprachregelungen: Schlagworte in der Politik: 1970er: Grundbedürfnisse 1980er: Nachhaltigkeit, Menschenrechte 1990er: Armut & Armutsbekämpfung zentrale Begriffe: 1950er: junge Völker, unterentwickelte Länder (Empfänger) 1960er: Entwicklungsländer, Dritte Welt 1980er: Entwicklungszusammenarbeit Die begrifflichen Änderungen hatten meist keine Änderungen in den konkreten Handlungen zur Folge heute wird die Sprache immer technischer / wissenschaftlicher Publikumsmangel: keine politische Kraft stellt Entwicklungshilfe in Frage Der Diskurs findet unter Ausschluss der breiten Öffentlichkeit statt Seit den 1970ern ist EZA ein eigenes Feld der Politik meist von jungen, weiblichen PolitikerInnen behandelt Spezialisierung > zunehmende Professionalisierung 2 Buchzusammenfassung: EZA Äußere Zwänge: Konzentration an internationalen Referenzen wegen multilateralen Charakters der EZA OEEC /OECD (Österreich = Gründungsmitglied; Gegenstück zur NATO) sollte den gerade von der Kolonialisation befreiten Staaten Asiens und Afrikas Helfen (Auch um sie vom Kommunismus fern zu halten) Österreich = Mitglied in IDA (International Development Association) und IFC (International Finance Corporation) Teile von Weltbankgruppe Mitglied in der EU Der Druck von diesen Organisationen und vom Süden werden oft als Rechtfertigung für die österreichische EZA angeführt Innere Triebe: Rechtfertigung für die Hilfeleistungen nach dem Zweiten Weltkrieg: geostrategische ökonomische moralische diese Motive Zeigen auch die unterschiedlichen gesellschaftlichen Gruppierungen auf, die sich für EZA interessierten. Ökonomisch: hohe Bindungsrate der Hilfeleistungen; Förderung der heimischen Wirtschaft durch die Sicherung neuer Absatzmärkte moralisch: Entwicklungshilfe als Pflicht der Menschlichkeit = Entsprach dem Internationalismus der Arbeiterbewegung, der Tradition der Missionshilfe, Verweis auf die an Österreich geleistete Hilfe nach 1945 geostrategisch: Rahmenbedingungen durch den Kalten Krieg, Österreichischer Antikommunismus, EZA wichtige Rolle im Kampf gegen den Kommunismus Entwicklungsdiskurs und Praxis der EZA: Konzepte, Akteure und Widersprüche Das Spiel mit den Konzepten: Das Ergebnis von 60 Jahren Entwicklungszusammenarbeit ist ernüchternd. Die Ziele,Positionen und Akteure standen unter einem ständigen Wandel. Nachholende Entwicklung → Befriedigung der Grundbedürfnisse → Millenniumziele Entwicklungszusammenarbeit ist ein Sektor nationaler und internationaler Wirtschaft ökonomische Konzepte dominieren das Handeln Die mächtigen Akteure verfügen über Information und Geld haben Kontrolle über „Produkt“ Entwicklung und den Markt 3 Buchzusammenfassung: EZA Entwicklung: = gerichtete Veränderung Entwicklung einer Sache führt zur Veränderung eines Gegenstandes und damit auch seiner Umgebung Im Bereich er EZA ist Entwicklung gerichtet und gesteuert Drei Elemente, die Entwicklung unterscheiden und sie verbinden: Die Definitionen von Entwicklung sind meist auf einen der drei Ebenen hin orientiert. Akteure: planen, finanzieren, definieren Entwicklung, kontrollieren politische und technische Mittel; haben politische, finanzielle, technologische Macht; gestalten global und lokal das Umfeld (Die großen Entwicklungstheorien sind auf der Ebene der Akteure konzipiert) Gegenstand: auf den sich die Tätigkeit der Akteure bezieht Repräsentieren Entwicklung im konkreten Kontext Wird durch das Handeln verändert Objekte: Betroffene/ Zielgruppe erfahren den Wandel mehr oder weniger passiv reagieren in einem stark eingeschränkten Rahmen Indikatoren die den Grad der Entwicklung angeben sollen sind an den Gegenstand gebunden. Millennium Development Goal Indicators OECD, IWF, WB, UN- Sekretariat Human Development Report UNDP Definition von Entwicklung aus der Sicht des Südens: Entwicklung ist ein Prozess der es den Menschen ermöglicht, ihre Fähigkeiten umzusetzen, Selbstvertrauen aufzubauen und ein erfülltes menschenwürdiges Leben zu führen. Sie ist ein Prozess der die Menschen von der Furcht vor Mangel und Ausbeutung befreit. Sie ist eine Bewegung weg von politischer, wirtschaftlicher oder sozialer Unterdrückung. Entwicklung bedeutet wachsende individuelle und kollektive Eigenständigkeit. Die Grundlagen nationaler Entwicklung müssen die eignen menschlichen und materiellen Mittel sein, eingesetzt zur Befriedigung der eignen Bedürfnisse. Diese Definition steht im Kontrast zu der gängigen „westlichen“ Definition, in der Entwicklung mit Wirtschaftswachstum gleichgesetzt wird. Es herrscht keine Einigkeit darüber was Entwicklung ist und woran diese Gemessen wird. Post – Development Vertreter halten das Konzept von der Entwicklung für eine Erfindung des politisch und ökonomisch dominierenden Nordens. 4 Buchzusammenfassung: EZA Derzeit wird das Verständnis von Entwicklung durch die MDGs geprägt. (Von großen Organisationen formuliert und sehr allgemein) Partnerschaft: Soll die Asymmetrie aufheben. Die alten (kolonialen) Konzepte werden weitergeführt nur unter anderem Namen. Vormundschaft > Anwaltschaft Paternalismus > Partnerschaft Beispiel: Vertrag von Cotonou 2000 zwischen EU & AKP – Staaten in der Präambel sind oft Wörter wie Partnerschaft, Partner, partnerschaftlich,...zu finden in einem vorangegangenen Dokument wird Partnerschaft noch als „von beiden Seiten eingegangenes politisches Engagement“ & „vorausschauend, vertraglich verbindlich“ Im Endeffekt: Verpflichtet sich die EU dazu den AKP – Staaten Vorschriften zu machen. Die AKP – Staaten wollen dies akzeptieren und exekutieren Demokratisierung Menschenrechte Konsolidierung des Rechtsstaates Entwicklung einer europäischen Politik der Konfliktprävention und Konfliktlösung Problematisch sind solche Verträge vor allem wenn sie in der Öffentlichkeit als Partnerschaftlich also Gleichberechtigt verkauft werden, es aber nicht sind! Akteure: Handeln und behandelt werden: = Organisationen und Individuen bilden Netzwerke, die wiederum auf andere, Teils übergeordnete Netzwerke treffen Organisationen: Zwei Arten von Organisationen (auf der Seite der Akteure und der der Betroffenen) Entwicklungsorganisationen: Teile von Netzwerken Aufgaben: Planung, Realisierung, Begleitung, Evaluierung, Finanzierung staatliche Entwicklungsorganisationen, technische Durchführungsorganisationen (NGOs /Firmen) Auftragsnehmer, Counterparts Zielgruppen, Betroffene, Begünstigte von Entwicklungsarbeit: Einzelpersonen, soziale Gruppen auf die sich das Entwicklungshandeln bezieht Staatliche /nichtstaatliche oder internationale Einrichtungen des Südens und des Nordens, die die Politik bestimmen & Mittel der Finanzierung bereitstellen bzw. vermitteln EO (Entwicklungsorganisationen): allgemeine Bezeichnung für Organisationen, die Projekte und Programme konzipieren, evaluieren, finanzieren, umsetzen bieten Dienstleistungen, Fachwissen an 5 Buchzusammenfassung: EZA stellen Verbindungen her Öffentlichkeitsarbeit (Entwicklungsbewusstsein, Spendenaufruf) staatliche & nichtstaatliche nützliche Einteilung in EO der Geberstaaten und der Empfängerstaaten Empfängerstaaten: besonders durch die Gelder des Auslandes abhängig Geberstaaten: Vermittler, schufen die Voraussetzungen für die Finanztransfers, Sicherte Expertise & Markterfahrung Einteilung nach Interessen: NGOs Gewinnorientierte Organisationen (Firmen) bürokratische, staatliche Organisationen Staatliche Entwicklungsagenturen: Weisungsgebunden öffentlich ausgelagerter institutioneller Bereich der staatlichen Bürokratie orientieren sich an politischen Vorgaben unterscheiden sich in Funktion, Struktur, Ressourcen von Organisationen des Südens Personen als Akteure der EZA: Experten: haben Fachwissen, langjährige Projekterfahrung Management: Projekte neu konzipieren, Zusicherung der Mittel Arbeiter: Arbeiten direkt vor Ort Grenzgänger: schaffen Grundlage für Beziehung zwischen zwei Organisationen bzw. binden Organisationen in ihre Umwelt ein. Beschaffen Information. Netzwerke: Verschiedene Elemente sind über ihrer Interaktion miteinander verbunden.. es besteht nur so lange wie nötig. Folgende Gegenstände werden verhandelt: politische Strategien und Pläne Finanztransfers, Subventionen, Budget Produktionsmittel, Technologien Konditionen, Termine, Ziele Arten von Netzwerken: stark zentralisiertes Netzwerk: Kontrolle über Ressourcen und ihre Verteilung liegt bei einer Organisation Netzwerke in denen es mehrere Organisationen gibt, die für die Bereitstellung der Ressourcen zuständig sind. 6 Buchzusammenfassung: EZA Gender Mainstreaming in der österreichischen Entwicklungszusammenarbeit – zur Etablierung frauenpolitischer Planungsinstrumente in Geberorganisationen Von Women in Development (WID) zum Gender Mainstreaming: Am Anfang des Entwicklungsdiskurses wurde die Rolle der Frau übergangen Frauen wurden auf Kinderpflege, Ernährung, Familienplanung reduziert 1970er: erste Überlegungen innerhalb der UNO in denen die Auswirkungen auf Frauen thematisiert wurden WID: wichtigstes Anliegen: Frau in Entwicklungsprozesse miteinbeziehen 1980er wurde WID durch Gender Planning reformiert Gender als neue Analyseeinheit auch der Mann wird beachtet Geschlechterverhältnisse insgesamt werden beobachtet Gleichberechtigung wird als Ziel angesehen die Förderung der Frau bleibt sehr wichtig 1995: 4. UN Weltfrauenkonferenz in Peking: Gender Mainstreaming In Österreich: Ende der 1980er Jahre finden Forderungen der gezielten Frauenförderung Eingang in die EZA. 1990er wird für die Projektumsetzung relevant Festlegung verbindlicher Gender – Kriterien 2004: bei der Gründung der ADA wurde ein Gender – Referat eingerichtet Dass wenig in die Praxis eingedrungen ist liegt an dem schwerfälligen bürokratischen Apparat und der „Schwammigkeit“ des Genderbegriffs. Ein Problem ist, dass westliche Experten den Genderbegriff bestimmen. Hier macht sich die Asymmetrie wieder bemerkbar. Women in Development: Anfänge im Rahmen der Vereinten Nationen: 1970 formierte sich innerhalb der UN die erste WID – Arbeitsgruppe die die zentrale Stellung der Männer kritisierte. Kritikpunkte: Die Rolle der Frau wurde vollkommen vernachlässigt, ausgeblendet Entwicklungsprogramme gingen vom westlichen Stereotyp der Frau aus 1961 – 1970: erste Entwicklungsdekade: keine Erwähnung von Frauen 1971 – 1980: zweite Entwicklungsdekade: kurzer Hinweise; volle Integration der Frauen in die Gesamtheit der Entwicklungsbemühungen. 1975: 1. Weltfrauenkonferenz der UNO in Mexiko Aktionsplan: gleichberechtigter Zugang von Männern und Frauen zu Bildung, Beschäftigung, politischer Teilhabe, Gesundheitswesen, Wohnung, Ernährung, Geburtenplanung Frauendekade: 1976 – 1985 7 Buchzusammenfassung: EZA Konvention für die Eliminierung jeglicher Form von Diskriminierung der Frau Politische und soziale Rechte der Frau gegen Diskriminierung Verpflichtet zur Bevorzugung von Frauen Frauen und Entwicklung – unterschiedliche Akteure und Ansätze: 1961: Gründung des DAC seit Anbeginn legte das DAC wert auf Frauenförderung 1983: Richtlinien für EZA-Agenturen zur Unterstützung der Rolle der Frauen in der Entwicklung 1984: Women in Development:Gender-Expertinnen 1985: 3. Weltfrauenkonferenz der UNO Forward Looking Strategies for the Advancement of Women Kritik an der WID – Position: Aktivistinnen und Wissenschaftlerinnen aus dem Süden setzten der Strategie der WID Enpowerment entgegen. = Selbstbestimmung der Frau, die Betroffenen sollen selber über Vorhaben und Aktivitäten entscheiden. Kritisierten die Asymmetrie innerhalb der Frauenthematik Kritik an der Darstellung der armen, hilfsbedürftigen, Frau (Opfer) der Dritten Welt Paradigmenwechsel: Aus Frauenforschung wurde Gender Studies Die Gesamtheit der gesellschaftlichen Verhältnisse rücken in den Vordergrund Unterscheidung zwischen biologischem und sozial konzipiertem Geschlecht Gender wird mehr im Zusammenhang mit der Umwelt betrachtet Klasse, Rasse, Gender Gender Planning und die Geberorganisationen: WID – Ansatz wird durch Gender Planning ersetzt. = Palungsinstrument für die Praxis der EZA Sichtbarmachung der dreifachen Rolle der Frau, Genaue Analyse der Verhältnisse Positiv: man musste zuerst in Kontakt treten, dieser blieb jedoch von den Entwicklungsexpertinnen kontrolliert DAC fordert von Gebern die Offenlegung des Anteils der frauenrelevanten Projekte an der gesamt ODA – Leistung & legt Bewertungskriterien fest Einrichtung eines WID – Referats Fortbildung für Mitarbeiter Erhebung geschlechtsspezifischer Daten Erarbeitung von Indikatoren für die Evaluierung Berichte von den Mitgliedsländern über Fortschritte 1992: Gründung des WIDE – Österreich: NGO, Dachorganisation Organisiert Weiterbildungen diskutiert verbindliche Kriterien der EZA 8 Buchzusammenfassung: EZA Von der Aktionsplattform von Peking zu Gender – Kriterien in der Entwicklungszusammenarbeit: 1995: vierte UN Weltfrauenkonferenz in Beijing Erklärung und Aktionsplan von Beijing umfassende soziale und politische Ziele Berücksichtigung der Gender – Thematik in allen gesellschaftlichen Bereichen 1996 in Österreich hauptberufliche Gender – Konsulentin für die Beratung der staatlichen EZA Entwirft Gender – Marker: für die Bewertung von Programmen und Projekten ■ Gleichstellung von Frauen und Männern ist oberstes Ziel eines Projekts = Gender Spezifisch ■ Gleichstellung von Frauen und Männern ist in den Projektzielen definiert = Gender Integriert ■ Gleichstellung von Frauen und Männern ist keine explizite Zielsetzung es gibt einen Fragekatalog der die Beurteilung erleichtern soll Das ganze ist aber ebenfalls recht oberflächlich Gender Mainstreaming: Fortschritt mit Rückschritten: feministische Bemühungen in zentrale Bereiche zu bringen gestützt auf staatliche Akteure Instrumente: Transformation (gesellschaftliche Veränderung, Neugestaltung) & Integration (Einbringung feministischer Perspektiven in alle politische Bereiche) Probleme: Umsetzung nur durch Veränderung der politischen Situation Beschlüsse kommen von Oben, die Umsetzung ist aber auf allen Ebenen Nötig Problem der Zuständigkeit Entwicklungszusammenarbeit mit oder gegen den Staat – Partnerschaften mit leistungsschawachen und fragilen Staaten Grundbedingung für einen stabilen Staat: Good Governance Demokratie soziale, wirtschaftliche Entwicklung Für diese Ziele braucht es einen leistungsfähigen Staat mit effizienten Institutionen Seit den 1980er Jahren sind viele Staaten zerfallen, besonders betroffen Afrika Auswirkungen des leistungsschwachen und kriselnden Staates auf die Bevölkerung: In den 1990er Jahren waren Abnützung und Verfall von Staaten viel verstärkt zu beobachten. Folgen für: innenpolitische und wirtschaftliche Situation eines Landes & 9 Buchzusammenfassung: EZA internationale Gebergemeinschaft Die Folgen eines Rückzugs der internationalen Gebergemeinschaft auf die Bevölkerung ist verheerend! Gefährdung der Versorgung der Bevölkerung mit Bildung, Gesundheit, staatlicher Verwaltung,... Bedrohung de physischen Sicherheit Wirtschaftliche Aktivitäten sind auf Grund fehlender staatlicher Rahmenbedingungen stark eingeschränkten Rechtsinstitutionen verlieren ihre Legitimität und Rechte können nicht mehr geltend gemacht werden. Die Staatszentriertheit in der Governance Debatte: Bis in die 80er Jahre wurde der Staat ignoriert. In den 90er Jahren wurde dann ein Katalog entwickelt, der vorgab wie Good Governance auszusehen hätte. Einordnungsversuche für einen effizienteren Umgang mit Staaten mit Leistungsdefiziten: Die Geberperspektive Bi- und Multilaterale Organisationen haben sich mit dem Problemfeld der Staatwn mit Leistungsdefiziten angenommen. Definition eines Fragile States laut Overseas Development Insitute: schwache Regierungsführung schwache staatliche Institutionen Regierungspolitik, die die Interessen und Bedürfnisse von sozial Schwachen nicht oder unzureichend behandelt. Verbreitete Armutsbekämpfung soziale Ungleichheit Allgemein unbefriedigende Ergebnisse im Entwicklungsprozess Dialog zwischen Gebern und Empfängern ist generell schwierig große Abhängigkeit von multilateralen Distanz zu bilateralen Organisationen isolierte Einzelprojekte dominieren Konsens unter den Geberorganisationen ist schwach Unterschiedliche Handlungsmuster mit fragilen Staaten: Nicht – Engagement / bewusste Passivität Ausüben von Einfluss unter Druck lokaler Kräfte Androhen und Einsatz von Zwangsmitteln zeitweise Übernahme von staatlichen Funktionen > Protektorate Streichung von der Liste der Förderungswürdigen Länder Spannungsfeld zwischen Effizienz und Legitimität: ein Dilemma vieler Geberorganisationen Um dem Staatszerfall auszuweichen werden Staaten auch noch an anderen Indikatoren gemessen Grad der Demokratisierung: 10 Buchzusammenfassung: EZA Autarkie partielle Demokratie tatsächliche Demokratie Entwicklung Kommunizieren: Öffentlichkeitsarbeit und Bildungsarbeit Entwicklungspolische Bildungs- & Öffentlichkeitsarbeit (ÖA) = seit ~ 3 Jahrzehnten Teil der österreichischen EZA (ÖA war davor Teil des „nördlichen“ Aufgabenfeldes von NGOs ) ÖA informieren, neuen Formen des Lernens Raum geben, Bewusstsein schaffen Je breiter die öffentliche Akzeptanz von EZA, desto eher können sinnvollere Maßnahmen und kohärente entwicklungspolitische Programme durchgesetzt werden. Ergebnis empirischer Studien in Geberländern: Nicht das Bewusstsein für entwicklungsrelevante Zusammenhänge zu wecken Klischees dominieren: hoffnungslose Armut der Bevölkerung Katastrophenbilder Stereotypische Zweiteilung der globalen Gesellschaft: o Barmherzige Helfer o Dankbare Beschenkte Problem der fehlenden finanziellen Mittel für ÖA: 1990er; Entwicklungsprogramm der Vereinten Nationen UNDP fordert: 2 % von ODA soll auf ÖA entfallen Dies würde im internationalen Durchschnitt → 14 fache Erhöhung der Mittel In Österreich seit der 1990er: ~ 0,5 % der ODA Gelder 2004 Niederlande & Belgien ~ 1,9 % der ODA Gelder Zwei Grundsätze: Info. über Entwicklungsarbeit ist eine Verpflichtung an: 1. Geberstaaten: Recht der Bevölkerung zu wissen was mit den Geldern geschieht 2. Empfängerstaaten: Recht der Bevölkerung zu erfahren was mit ihnen geschieht Info. über Entwicklungsarbeit muss effizient & professionell sein und eine sinnvolle EZA fördern Der allgemeine Rahmen: Rahmen der die ÖA prägt: Streben nach sozialer & globaler Gerechtigkeit, Solidarität Streben nach internationaler Vernetzung Asymmetrie Vorurteilhaftes, defizitäres Wissen Individuelle & kollektive Ichbezogenheit Das Verbergen des Anteil des „Südens“ an EZA 11 Buchzusammenfassung: EZA Das Bewusstsein für die Asymmetrie & für die Ursachen: Gezielte ÖA im Norden kann die Asymmetrie zwischen „Gebern“ & „Empfängern“ zwar nicht beseitigen, aber sie kann sie sichtbar machen → Auseinandersetzung mit der wirtschaftlichen Ungleichheit & Politikwechsel Initiativen (z.B.: Fairtrade) wollen diese Ungleichheit aufdecken → gelingt aber nicht Menschen interessieren sich nur für die Ergebnisse von EZA, nicht aber für die Ursachen Wissen des „Südens“: Menschen im „Süden“ wissen oft mehr über den „Norden“ als umgekehrt Wegen: - Kolonisiertem Bildungssystem - Weltweite Kontrolle des „Nordens“ über Medien Dieses Wissen → Förderung der Vormachtstellung des „Nordens“ Diese Wissen geprägt von / durch: - Sprache des Nordens - Werte & Sichtweisen der Industriegesellschaft Das Wissen fördert aber nicht den Zugang zu Info über relevante Technologien, Informationen, ... Der Fluss des Wissens fließt von „Norden“ nach „Süden“ Wissen des „Nordens“: Bildungssystem ist besser entwickelt, liefert aber kein ausgewogenes Wissen über den „Süden“ Rassismus Vorurteile Behindert effiziente EZA Wissenslücken Öffentliche Meinungen, Medien, Leistungen der EZA: Ergebnis einer österreichischen 1995 Studie über die Einstellung über EZA: Breite Informationsdefizite über die Problemstellung Entwicklungsländern → Herausforderung für Tätigkeitsbereich der EZA Marginalitätszirkel: Geringes öffentliches Interesse → geringe politische Bedeutung → Vernachlässigung der Thematik in Politik & Medien → Überzeugt Öffentlichkeit von Bedeutungslosigkeit des Bereichs →... Problem der Darstellung von EZA in den Medien: Eigentlicher Gegenstand rückt in den Hintergrund Handeln des „Nordens“ rückt in den Vordergrund Handeln des „Südens“ wird unterschlagen Gegenüberstellung von Vorher & Nachher Vorurteilen, Stereotypenbildung,... Zustimmung für EZA im „Norden“: Breiter Zustimmung über EZA (Österreich ~ 68 %) Befragte überschätzen die EZA Information über tatsächliche Auswirkungen der EZA → Zustimmung sinkt stark 12 Buchzusammenfassung: EZA Zustimmung für EZA sinkt stark ab wenn dafür auf Sozialleistungen verzichtet werden muss Zustimmung der Bevölkerung zu EZA steht mit der geleisteten EZA des Staates nicht im Zusammenhang!!!!!! Die Anfänge einer entwicklungsrelevanten Bildungs- & Öffentlichkeitsarbeit in Österreich: Bis 1994: Sache der NGOs und der Staat unterstützte diese Tätigkeit Kein Einheitliches Auftreten des Staates in diesem Bereich Auf bestimmte Zielgruppen orientiert Auf organisationellen oder inhaltlichen Gemeinsamkeiten aufgebaut Akteure: Kirchliche Gemeinschaften Kleine Fraktionen von Gewerkschaften & Parteien NGOs Lehrer, Schüler, Studierende im Bildungsbereich Ab 1995: KommEnt: Gesellschaft für Kommunikation und Entwicklung wird mit der Durchführung der staatlichen ÖA betraut → verändert Situation für die Vergabe von Geldern an NGOs 2004: Gründung der ADA → KommEnt wird in ADA eingegliedert Bildungs- & Öffentlichkeitsarbeit: Wiener Institut für Entwicklungsfragen 1962*: Kreisky (und andere Politiker aus der „DrittenWelt“) Aufgaben: Beratung der österreichischen Regierung, Veranstaltung von Konferenzen & Organisation von Seminare für Lehrer Nicht erfolgreich → 1987: durch VIDC (Vienna Institute for Development and Cooperation) ersetzt (Aufgaben: Kultur und Entwicklung, Antirassismus) ÖFSE (österreichisches Forschungsstiftung für Entwicklungshilfe),1967*: Größte Organisation für Info im Bezug auf Entwicklungsländer, EZA & Entwicklungspolitik Lehrerfortbildung Beratungs- & Dokumentationsarbeit für Regierungsstellen Informationssystem zur österreichischen & internationalen Entwicklungspolitik Bereitstellung der Datenbank → Abrufung von: Projekte, Programme der OEZA Evaluierungsberichte Wissenschaftliche Literatur & Medien Organisationsdaten 13 Buchzusammenfassung: EZA Südwindagentur, 1997*: Nachfolgeorganisation vom Österreichischen Informationsdienst für Entwicklungspolitik (ÖIE), 1979* Bundesweite Aktivitäten Netz von Regionalstellen Zusammenarbeit mit regionalen Stellen Entwicklungspolitische Informations- & Bildungsarbeit Baobab, Entwicklungspolitische Bildungs- & Schulstelle Stellt Materialen & didaktische Unterstützung für entwicklungsrelevante Arbeit an Schulen zur Verfügung Die Bewerbung der staatlichen österreichischen EZA stellt ein Problem im Bezug zur kritischen Bewusstseinsbildung der NGOs dar. Erfolgreiche ÖA charakterisiert durch: Moralische Erwartungen Gerechtigkeit, Partnerschaftlichkeit, Solidarität Veränderung der politischen Verhältnisse Vernetztes Arbeiten Auf spezifische Zielgruppen ausgerichtet Pädagogische Ansprüche von Bildungsarbeit: o Bewusstseinsbildung o Hinterfragung der eigenen Position Probleme: Zwang immer neue Zielgruppen zu finden Auftraggeber gut darzustellen Lehrer haben eventuell andere Ansichten, als sie verbreiten sollen Neue Methode: Globales Lernen - Wissen, Kompetenzen, Sensibilität für globale Zusammenhänge - Integratives Konzept - Fragen: Umwelt-, Friedens-, Menschenrechtserziehung - Entwicklungspolitische Bildung - Transkulturelles Lernen Öffentlichkeitsarbeit der EZA: 1995: Regierung vergibt umfangreichen Auftrag für ÖA in Bezug auf EZA an ein privatwirtschaftliches Unternehmen PR – Unternehmen IKP; dann Trimedia Communications Aufgabe: - Staatliches Engagement in der EZA der breiten Öffentlichkeit vorzustellen - Einrichtung eines Informationsbüros Arbeitsweise auf Ziel (Bevölkerung) ausgerichtet Seit 2004 ist ÖA Aufgabe der ADA 14 Buchzusammenfassung: EZA Ziel von staatlicher ÖA: - Stärkere Identität der österreichischen EZA - Den öffentlichen Diskurs stärker mitgestalten - Präsenz in den Medien Allmachtsfallen der entwicklungsrelevanten Öffentlichkeitsarbeit: Wiederkehrende Muster in ÖA: o Rassistische & sexistische Stereotypen o Zuweisung von Objektstatus durch Anonymisierung → Dargestellte Person ist nicht fähig für sich selbst zu sprechen + braucht Fürsprache durch andere o Simplifizierung o Darstellung von Opfern, meist Kindern o Konstruierte Bilder von: hilfsbedürftigen, ohnmächtigen, armen, geistig bedürftigen Empfängern Starken, hilfsbereiten, selbstlosen,....Gebern Die ÖA der Spendenindustrie ist voll von Klischees und stark emotionalisierenden Bilder. Grundlagen und Funktionsweisen der österreichischen Ost- & Entwicklungszusammenarbeit Der Bund hat EZA zu leisten im Rahmen seiner internationalen Entwicklungspolitik zu leisten. Entwicklungspolitik hat alle Maßnahmen das Bundes zu umfassen, die geeignet sind, die nachhaltige wirtschaftliche und soziale Entwicklung der Entwicklungsländer zu fördern oder eine Beeinträchtigung dieser Entwicklung hintanzuhalten; sie umfasst insbesondere die EZA. Gesetzliche Grundlage: 1. EZA-Gesetz *2002 + Novellierung 2003 (Voraussetzung für Gründung von ADA) Regelt: a. Aufgaben der ADA (in Abstimmung mit anderen NGOS): i. Erarbeitung & Abwicklung konkreter Maßnahmen b. Aufgaben des BMaA i. Festlegung der längerfristigen & grundsätzlichen Ausrichtung der österreichischen EZA ii. Sicherstellung der Kohärenz mit anderen Maßnahmen des Bundes iii. Planung der inhaltlichen und geografischen Schwerpunkte iv. Abstimmung mit dem Finanzministerium v. Erstellung des Dreijahresprogramms 2. Entwicklungshelfergesetz *1983 Regelt den Einsatz und die Tätigkeit der österreichischen Fachkräfte Begriffe und Akteure: Nur des öffentlichen Bereichs ODA Official Development Assistance: Die Gesamtheit aller in Österreich erbrachten öffentlichen Leistungen für EZA Leistungen von Bund, Ländern, Gemeinden Jährliche statistische erfasst durch DAC 15 Buchzusammenfassung: EZA DAC Defelopment Assistance Committee: Entwicklungshilfeausschuss der OECD Ständiger Sitz in Paris Jährliche Prüfungen Richtlinien Festlegung was als ODA anrechenbar ist ADA Austrian Development Agency: *2004 Gesellschaft mit beschränkter Haftung Gründer & Eigentümer = Bund (Vertreten durch BMaA) Gemeinnützige Gesellschaft Nicht gewinnorientiert, Grundsatz der Sparsamkeit, Wirtschaftlichkeit, Zweckmäßigkeit Finanzierung durch Bund, Entgelte aus erbrachten Leistungen, Spenden (öffentliche, private) Aufgaben: - Vorbereitung von Projekten & Programmen - Abschluss von Verträgen - Müssen auf nachhaltige soziale und wirtschaftliche und umweltgerechte Entwicklung achten - Mitwirkung an Projekten der multilateralen EZA (EU) - Unterstützung des Einsatzes von österreichischen Entwicklungsexperten - Beratung des BMaA in Grundsatzfragen und bei der Erstellung des Dreijahresprogramms Organisationsstruktur: - Geschäftsführer (vom BMaA bestellt), Aufsichtsrat (12 Mitglieder aus den verschiedenen Ministerien) - ~150 Mitarbeiter (67 in Wien; 21 entsandte Fachkräfte, 62 rekrutierte Mitarbeiter) - Zwei für die Geschäftsführung zugeordnete Stabstellen: Information & Kommunikation Allgemeine Koordinierung & Organisationsentwicklung - Operative Aufgaben auf 4 Abteilungen aufgeteilt: Programme und Projekte: Größte Abteilung der ADA Zugehörige Abteilungen: o Regional- und Länderagenden o Referat für Qualitätssicherung & Wissensmanagement o Referat für Wirtschaft & Entwicklung o Stabstelle für Evaluierung o Sämtliche Koordinationsbüros Ausgelagerte Einheiten, die in den Schwerpunktländern der OEZA tätig sind Aufgaben: Vorbereitung & Verwaltung der österreichischen Landesprogramme mit den verantwortlichen Stellen des Partnerlandes Abstimmung der Programme mit andern Gebern 16 Buchzusammenfassung: EZA Entwicklungspolitischer Dialog mit den Partnerländern Monotoring Berichterstattung Finanzen, Recht, Kontrolle: Zuständig für alle Finanzangelegenheiten o Kontrolle o Bereitstellung o Rechtsfragen (Förderungsverträge) o Statistik Allgemeine Verwaltung: Personalbereich Beschaffung & Bereitstellung & Logistik Entwicklungspolitische Bildungs- & Öffentlichkeitsarbeit: In enger Zusammenarbeit mit NGOs Aufgaben leiten sich aus dem EZA – Gesetz, den Vereinbarungen mit Partnerländern und dem Dreijahresplan ab. Dreijahresprogramm: - Beruht auf langer Praxiserfahrung - Wird jährlich von BMaA & Finanzministerium & ADA & dem entwicklungspolitischen Beirat für Entwicklungshilfe erstellt - Führt alle öffentlichen Leistungen des Bundes im Bezug auf EZA an - Darstellung der geografischen und inhaltlichen Schwerpunkte und deren erforderliche Finanzierung - Art der Mitwirkung an internationalen Organisationen - Grundlage der Programmierung der Arbeit der ADA und aller öffentlichen Leistungen Österreichische ODA: 1. Finanzministerium: 1.1. größter Anteil 1.2. Beiträge an internationale Finanzinstitutionen (IFI) 1.3. Beiträge an multilaterale Organisationen (UN, EU) 2. Innenministerium: 2.1. Flüchtlings- & Asylantenbetreuung 3. Bildungsministerium: 3.1. Studienplatzkosten 3.2. erlassene Studiengebühren 4. Bundesministerium für auswärtige Angelegenheiten: 4.1. Verwaltung der Programm- & Projekthilfe 4.2. Freiwillige Beträge an internationale & multilaterale Organisationen (UN, UNDP, UNIDO,...) Staatliche Programm- & Projekthilfe: Vereinbarung über die Verwendung der Gelder mit dem Partnerland, der –Organisation Verschiedene Möglichkeiten der Umsetzung: o Direkt an Partnerland /Regierung /Verwaltung: - gewinnt in der Projekthilfe immer mehr an Bedeutung. 17 Buchzusammenfassung: EZA - Teils mit direkter Budgethilfe Gelder an bestimmte Projekte (Wasserkraftwerke, Wasserversorgung,...) gebunden - In Österreich eher marginal - Möglichkeit um die Verantwortung der Empfängerländer zu vergrößern Technische Hilfe: - Hauptsächlich im Rahmen von Projekten von NGOs umgesetzt - Projekte werden ausgeschrieben, oder kofinanziert - ADA = Bindeglied zwischen der österreichischen EZA im BMaA (politische & strategische Vorgaben) & den NGOs & Firmen (Umsetzung) Internationale Einbindung: Alle Fragen der OEZA müssen im internationalen Kontext beantwortet werden UNO: Verschiedene Verflechtungen mit Unterorganisationen, Fonds, Agenturen Österreich ist durch seine Mitgliedschaft zu ihrer Unterstützung verpflichtet Pflichtbeiträge; freiwillige, ungebundene Hilfe; Projekthilfe 2000 MDGs: sind für alle Ebenen von Bedeutung / Richtlinie EU: Verpflichtungen durch den Beitritt Vertraglich fixiert Größte Geberin Zusammenarbeit mit AKP – Staaten (77) *2000: Cotonou – Abkommen (löst Lomè – Vertrag ab) Ist aber auch in Latein- & Mittelamerika, Süd- & Ostasien, Naher Osten, Mittelmehr durch eigene Verträge vertreten Schwerpunkte: Indigene Bevölkerung Minderheiten Vertriebene Katastrophenvorbeugung Ziel 0,7 % vom BNE für EZA Stufenplan: 2010: 0,51 % 2015: 0,7 % OECD /DAC: 23 Mitglieder Jährliche Sammlung, Prüfung, Veröffentlichung der Leistungen Forum für Mitglieder Peer Review (AUT 2004) Geografische und inhaltliche Schwerpunkte: die OEZE ist regional und inhaltlich stark konzentriert. 18 Buchzusammenfassung: EZA Motive der Konzentration: effiziente Verwendung der Mittel Begrenztheit der österreichischen bilateralen Hilfe man kann die Schwerpunkte nicht beliebig ändern & verschieben (wäre nicht verlässliche Zusammenarbeit) Schwerpunktsetzung bedarf genauer Analyse Geografische Konzentration: Schwerpunktregionen in diesen befindet sich mindestens ein Schwerpunktland in diesem befindet sich dann meist ein Koordinationsbüro Zentralamerika: Nicaragua, Guatemala, Salvador Westafrika Kap Verde, Burkina Faso, Senegal Ostafrika / Große Seenregion Äthiopien, Uganda, Kenia, Burundi, Tansania, Ruanda südliches Afrika: Mosambik, Simbabwe, Namibia, Republik Südafrika Himalaja / Hindukusch: Bhutan, Nepal, Pakistan Westbalkan / Südosteuropa: Albanien, Bosnien & Herzegowina, Mazedonien, Serbien, Montenegro Serbien & Montenegro: EU Beitritt → auslaufende Programme Sonderprogramme: Palästina, Afghanistan, Irak, Westsahara bilaterale Programme ist in Zusammenhang mit großen Veränderungen im Rahmen der internationalen Gebersolidarität Global: Instrumente wie die Kofinanzierung von NGOs oder Wirtschaftspartnerschaften zunächst keine geografische Beschränkung Inhaltliche Konzentration: Bereiche müssen Qualitätsstandards und anderen Kriterien genügen Relevanz des Sektors für die Entwicklung des Partnerlandes Ziele und Prinzipien der OEZA Übereinstimmung mit dem österreichischen Kooperationspotenzials,... Auswahl der thematischen Schwerpunkte = Teil des Dialogs mit Partnerländern Wasser, Energie, Wirtschaft, Beschäftigung (Klein- & Mittelbetriebsentwicklung), Bildung, Ausbildung, Wissenschaft, Forschung, Rechtsstaatlichkeit, Menschenrechte, Konfliktprevention, Good Governance Leistungen: Jährliche öffentliche Leistungen → an DAC geschickt → genaue Prüfung → darauf folgendem Herbst veröffentlicht Großer Bestandteil bisherigen ODA = Entschuldungsmaßnahmen 19 Buchzusammenfassung: EZA Österreich hat dem Stufenplan zugestimmt 2010: 0,51 % vom BNE 2015 0,7 % vom BNE Die öffentliche Ostförderung Österreichs Ostförderung – Begriffe und Definitionen: Osthilfe/ Ostförderung/ Ostzsammenarbeit = österreichische Unterstützung für die ehemals realsozialistischen Länder: Mittel- & Osteuropa, MOEL Südosteuropa, Nachfolgestaaten der UdSSR = Neue Unabhängige Staaten NUS Ostförderung: öffentliche Unterstützungsleistung im Sinne der OECD Definition von ODA bzw. OA (Official Aid) in 27 Ländern: Albanien Armenien Aserbaidschan Bosnien & Herzegowina Georgien Kasachstan Kirgistan ODA-Empfänger Kroatien Mazedonien Moldau Serbien & Montenegro + Kosovo Tadschikistan Turkmenistan & Usbekistan Belarus Bulgarien Estland Lettland Litauen Polen Rumänien OA-Empfänger Russische Föderation Slowakei Slowenien Tschechien Ukraine Ungarn (Einige dieser Empfänger z.B.: Polen, Tschechien treten auch als Geber auf und wollen in die OECD /DAC aufgenommen werden) Wurde lange als eigenständiger Bereich der EZA angesehen (Konkurrierten!) Ostzusammenarbeit: (OZA) gestaltbarer Kernbereich ~ Programm- & Projekthilfe Entstehung und Entwicklung der Ostförderung im internationalen Kontext: 20 Buchzusammenfassung: EZA Ostförderung der „westlichen Staaten“: *1989: G 7 Gipfel in Paris: Anfängliche Zielländer Polen & Ungarn, dann MOEL (1991) und NUS (1992) → Kommission der Europäische Gemeinschaft: Koordinierung der Maßnahmen → Koordinierungs- & Dokumentationsbüro: G 24, bis 1999 Ziel: Reformprozess der realsozialistischen Staaten zu stärken Entwicklung marktwirtschaftlicher & demokratischer Strukturen Leistungen: Humanitäre Hilfe Finanzhilfe Wirtschaftshilfe; war an politische und wirtschaftliche Konditionen geknüpft Akteure: - Europäische Bank für Wideraufbau und Entwicklung (EBRD); *1991; Sitz in London; größter Investor im MOEL / NUS Gebiet - DAC: o richtet eigene Projektdatenbank ein; o → 1993 Teil II der Liste der DAC – Empfänger (= Transformationsländer); o Hilfe an diese Länder war OA!, unterlag aber den gleichen Bedingungen (existierte nur bis 1995) - EU: o 1986 Handels- & Kooperationsabkommen mit Ungarn o 1989/90 folgen weitere Abkommen mit den MOEL Staaten; keine finanzielle Unterstützung o 1989: PHARE Programm für wirtschaftlichen Wiederaufbau; zuerst nur für Polen & Ungarn, dann auch für MOEL o 1991: TACIS Unterstützungsprogramm für NUS o 1993 wird den MOEL – Staaten eine Mitgliedschaft in der EU in Aussicht gestellt → die Heranführung an die EU – Standards wird zum Zentralen Aspekt von Ostzusammenarbeit!!!! Die unterschiedlichen Entwicklungen (möglicher EU – Beitritt; Kriege; ...) in diesen Regionen führen zu raschen Veränderungen in den Hilfeleistungen!!!!!! 1999 Stabilitätspackt für Südosteuropa (von EU): - Friedenssicherung & Wiederaufbau & Wirtschaftshilfe am Balkan - Förderung der regionalen Zusammenarbeit Gemeinsames Büro von WB & Europäischer Kommission: - Gemeinsame Koordination & Organisation der Geberkonferenzen Die österreichische Ostförderung – Entstehung, Selbstverständnis, Ziele: Ab 1989 (Fall des Eisernen Vorhangs) Besonderes Interesse Österreichs: Durch Geografische Lage → politische Stabilität , erfolgreiche wirtschaftliche Transformation → Übergang zu Demokratie und Marktwirtschaft war wichtigstes Ziel (dann auch Eingliederung in die EU) 21 Buchzusammenfassung: EZA Zentrale Stelle der österreichischen Ostförderung = BKA Bundeskanzleramt (- 2000) 1993 Abteilung für Ostzusammenarbeit: Bündelung des Bereiches auf eine Abteilung Koordinationsstelle für öffentliche Geber Formulierte die programmatischen Grundlagen & Ziele Verwaltete den Kernbereich der Programme und Pojekte Ziele: Politische Ziele: o Unterstützung bei der Schaffung & Wahrung eines demokratischen Systems Wirtschaftliche Ziele: o Unterstützung beim spannungsfreien Übergang zur Marktwirtschaft o Schaffung eines dynamischen Wirtschaftsraums Entfaltung der österreichischen Wirtschaft Voraussetzung für Integration in den Europäischen Wirtschaftsraum o Bereitstellung von „Kow – How“ → Startvorteile für die österreichische Wirtschaft Solidarische Ziele: o Demonstration des Willens zur langfristigen Zusammenarbeit o Aufbau tragfähiger Beziehungen zu Regierungen & Behörden Charakteristika der OZA: Europafokus + europäischer Integration o Kurzfristiger als EZA(dies musste im Angesicht der Balkankriege [Serie von Kriegen auf dem Gebiet des ehemaligen Jugoslawien gegen Ende des 20. Jahrhunderts; Im einzelnen handelte es sich um die folgenden Kriege: 10-Tage-Krieg in Slowenien (1991)Kroatienkrieg (1991– 1995)Bosnienkrieg (1992–1995)Kosovokrieg (24. März 1999 bis 10. Juni 1999)] revidiert werden) Stärkere Verknüpfung mit unmittelbaren politischen Zielen Wahl der Partnerländer in diesem Kontext Stärkung von Institutionen und Zusammenarbeit direkt mit öffentlichen Stellen Durch das BKA definierte Sonderrichtlinien = Ziele: Aufbau neuer öffentlicher Verwaltungsstrukturen & Institutionen Steigerung der Produktivität des privaten Sektors Unterstützung einer regionalen integrierten Entwicklung (Berücksichtigung sozialer & umweltpolitischer Aspekte) Immaterielle Leistungen im Zusammenhang mit Infrastrukturverbesserungen und wirtschaftspolitischer Beratung Schwerpunkte: o Öffentliche Verwaltung o Arbeit und Soziales o Umwelt und Wasser o Energie o o Die Entwicklung der geografischen Schwerpunktsetzung der OZA: 22 Buchzusammenfassung: EZA In den Ostkonzepten des BKA wurden ab 1995 Schwerpunktländer & Regionen definiert. Motivation: o Beschränkte Mittel effizient einsetzen o Bedarf der Partnerländer o Österreichische Beziehungen zum Partnerland o Geografische Lage o Österreichische Wirtschaftsinteressen o Politische Situation → Dreikreise Modell: 1. Slowakei, Ungarn, Slowenien 2. Übrigen MOEL 3. NUS; humanitäre Hilfe → Ab 1997: 2 Gruppen: a. Länder mit Euroabkommen b. Andere Reformstaaten Ende 1990: Erfolgreiche Entwicklung der MOEL → Beschluss des Rückzugs aus den bilateralen Programmen → Unterstützung wird auf EU – Ebene verlegt Die österreichische Ostförderung – Umfang & Herkunft: o Heterogenes Feld o Geldflüsse waren Anfangs im OECD – Vergleich recht hoch o Anteil an Projekten & Programmen recht niedrig ( Das Geld floss in multilaterale Organisationen und Entschuldungen) o Finanzministerium = Hauptgeber: Schuldenreduktion, multilaterale Leistungen o Bildungsministerium: Studienplatzkosten, Stipendien, Lehrerentsendungen, o Innenministerium: Flüchtlinge, Asylwerber o Außenministerium: Finanziert ab 2000 die OZA , Verwaltungskosten o Verteidigungsministerium: Bundesherr UN – Einsätze Die Ostzusammenarbeit – Volumen & Verteilung: Programm- & Projekthilfe kleiner Teil der OZA Geografische Verteilung: Bis 93: o keine programmatische Schwerpunktsetzung, o hoher Anteil an humanitärer Hilfe Ab 93: o Schwerpunktsetzung o Mehr Gelder für Projekte Ab 79: o Verringerung der Mittel o Schwerpunkt Balkan Die Entwicklung der Ostzusammenarbeit ab dem Jahr 2000: 23 Buchzusammenfassung: EZA Grundlegende Veränderungen: Außenministerium übernimmt Zuständigkeit o Betreuung der EU – Projekte o Stabilitätspakt Agenden werden Sektion für EZA übergeben Abteilung für Ostzusammenarbeit → Referat; Stellen werden halbiert Kürzung des Budgets um 50 % Zusammenführung der EZA mit der OZA → OEZA: o OEZA/Ost o OEZA/Süd Inhaltlicher Schwerpunkt: o Wiederaufbau o Stabilisierung o Integration in die EU – Struktur Ausblick und Perspektiven: 2004 Zuständigkeit von Außenministerium an ADA Strategische Grundlage bleibt weiterhin beim BMaA Geografischer Schwerpunkt: Südosteuropa Programmatischer Scherpunkt: Stabilisierung, Konsolidierung des Westbalkans, Heranführung an die EU, Konfliktprävention, Versöhnung Inhaltlicher Schwerpunkt: o Wirtschaft und Beschäftigung, Wirtschaftliche Entwicklung der Region Schaffung von Beschäftigung & Einkommen, Stärkung der Produktkapazität Förderung des Privatsektors Ausbau der Infrastruktur o Bildung o Umwelt o Energie o Wasser Verstärkte Zusammenarbeit mit dem privaten Sektor Die Entwicklungszusammenarbeit der Schweiz Einführung: 24 Buchzusammenfassung: EZA EZA der Schweiz geprägt durch: Stellung in der Welt Internen politischen System Kleinstaat: o → Interesse an internationaler Zusammenarbeit o → Interesse an Grundsatz: Recht geht vor Macht o → Interesse an klare Regeln der Weltwirtschaft Liegt in Zentraleuropa ≠ Mitglied der EU: o Einschränkung des wirtschaftlichen & politischen Handlungsspielraumes Weltwirtschaftlicher Spitzenreiter: o Vertreten Forderung nach Liberalisierung & Marktwirtschaft (Außer bei Landwirtschaft, geistiges Eigentum, privater Protektionismus) Geschichte & politisches System: o Hochhaltung privater Initiativen o Direktes Volksrecht mit weitreichenden Initiativ- & Referendumsmöglichkeiten Staatliche EZA: 1. Grundlagen: *1976 Bundesgesetz über die internationale EZA EZA o Unterstützung des Bestrebens der Entwicklungsländer die Lebensbedingungen der Bevölkerung zu verbessern o Förderung der Entwicklung aus eigener Kraft o Ausgewogenerer Verhältnisse in der Völkergemeinschaft o Priorität: ärmere Länder, Regionen, Bevölkerungsgruppen nur für Afrika, Asien, Lateinamerika Humanitäre Hilfe o Vorbeugungs- & Nothilfemaßnahmen zur Erhaltung gefährdeten menschlichen Lebens für alle o Linderung von Leiden Länder o Naturkatastrophen, bewaffnete Konflikte Bis 2008 gültiges Gesetz regelt EZA mit den Staaten Osteuropas, ehemalige UdSSR: Förderung und Stärkung der Rechtsstaatlichkeit, der Menschenrechte Aufbau & Festigung des demokratischen Systems Förderung einer auf marktwirtschaftlichen Grundsätzen beruhende nachhaltige wirtschaftliche & soziale Entwicklung o → wirtschaftliche Stabilität o Kulturelle Entwicklung o Wachstum des Einkommens o Verbesserung der Lebensbedingungen o Schutz der Umwelt, rationelle Verwendung der Ressourcen 2. Institutionen: EDA Eidgenössisches Department für Auswärtige Angelegenheiten o DEZA Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit: Zuständig für Koordinierung der EZA & OZA & humanitäre Hilfe 25 Buchzusammenfassung: EZA Direkte Aktionen Unterstützt Programme multilateraler Organisationen, Förderung der Menschenrechte finanziert Programme schweizerischer und internationaler Hilfswerke: bilaterale & multilaterale EZA humanitäre Hilfe OZA EVD Eidgenössisches Volkswirtschafts – Department o Seco Staatsekretariat für Wirtschaft Wirtschaftliche Entwicklungszusammenarbeit Nachhaltige wirtschaftliche Entwicklung Integration der Entwicklungsländer in die Weltwirtschaft Handels- & wirtschaftspolitische Maßnahmen Entschuldungen Für andere Themen wie Umwelt, Migration,... sind andere Fachministerien zuständig Parlament: o Oberaufsicht über Verwaltung o Einfluss über Gesetzgebung o Bewilligung mehrjähriger Rahmenkredite & das Jahresbudgets *1977 Kommission für internationale Entwicklung und Zusammenarbeit o 3 Hauptaufgaben: Beratung des Bundesrates Prüfung der Ziele, Prioritäten, Gesamtkonzeption Unterbreitung von Vorschlägen o Zusammensetzung: Parlament: jede Fraktion ist durch eine Person vertreten → bessere Vernetzung mit dem Parlament NGOs Privatwirtschaft: Vertreter von Banken, international tätigen Unternehmen Medien: Garantiert bessere Verbindung zu den Medien → bessere Info. der Öffentlichkeit Universitäten 3. Kennzahlen: 2004: ODA 0,41 % vom BNE Eine starke Erhöhung der Leistungen ist auf statistische Tricks zurückzuführen Schwerpunktsetzung der Instrumente: Technische Zusammenarbeit Finanzhilfe Humanitäre Hilfe Wirtschafts- & handelspolitische Maßnahmen 4. Prioritäten: 2004 erhielten 100 Länder Hilfe 24 Schwerpunktländer Nur 40 % der Gelder fließen in die Schwerpunktländer → ungenügende Umsetzung der Projekte 26 Buchzusammenfassung: EZA 5 Schwerpunktthemen des DEZA: Konfliktprävention & -Bewältigung Good Gouvernance Einkommensförderung Soziale Gerechtigkeit Nachhaltige Nutzung natürlicher Ressourcen 4 Schwerpunktthemen des Seco: Volkswirtschaftliche Rahmenbedingungen Investitionen Handel Infrastruktur Multilaterale Zusammenarbeit: UNO – Organisationen Weltbankgruppe 5. Herausforderungen: - MDGs: o Selbstkritische Prüfung der wirtschaftlichen & politischen Beziehungen mit Afrika, Asien, Lateinamerika o Die EZA ist mit den Strategien der Partnerländer in Einklang zu bringen - Selektivität: o Ein kleines Land wie die Schweiz sollte sich zwecks Effektivität auf wenige Schwerpunktländer konzentrieren. - Harmonisierung: o Bessere Zusammenarbeit der verschiedenen Geber für Kostensenkung und größere Effektivität - Lieferbedingungen: o Relativ gering bis auf technische Zusammenarbeit - Gemeinschaftsgüter: o Viele Ziele müssen im globalen Zusammenhang gesehen werden. o Diese Globalen Ziele / Prioritäten müsse mit den Empfängern abgestimmt werden - Kohärenz - EZA – Volumen: o Die Mittel müssen erhöht werden Accountability: Auch die Geber müssen Rechenschaft über ihre Hilfeleistungen abgeben Private EZA: 1. Privatwirtschaft: Subsidiarität: (Die Subsidiarität tritt unter der Bedingung ein, dass das untergeordnete Glied in der Lage ist, die Probleme und Aufgaben eigenständig lösen zu können. Gleichwohl soll das kleinste Glied nicht überfordert werden und die übergeordnete Ebene ggf. unterstützend tätig werden. Für die Schweiz gilt: Die Bürger, als Souverän, ermächtigen die Gemeinde, die sie wählen und die mit ihnen eng zusammenarbeitet − die Prinzipien: direkte Demokratie, Autonomie, Freiwilligkeit. Nur diejenigen Aufgaben, die nicht auf Gemeindeebene erledigt werden können, werden dem Staat (dem Kanton), übertragen. Die Kantone schließen sich im Bund zusammen, dem weitere Aufgaben übertragen werden. Die Bürger haben auf allen Ebenen dieselben Rechte − das Referendums- und Initiativrecht. Die Schweizer Bürger stimmen im Schnitt jeden zweiten Monat über diverse Vorlagen ab.) 27 Buchzusammenfassung: EZA Dieser Grundsatz definiert den Zusammenhang zwischen dem Staat und der Privatwirtschaft → Der Staat greif erst ein wenn der private Sektor alleine nicht mehr weiterkommt. 2. Universitäten: Forschungs – Zusammenarbeit: - Stärkung der lokalen Forschungskapaziäten - Produktion von relevanten Forschungsresultaten - Ausbau schweizerischer Forschungskompetenz - Über 100 Forschungsprojekte in 9 Regionen 3. Hilfswerke: Lange Tradition Vorreiterrolle für staatliche EZA Beispiele: o Rotes Kreuz o Hilfswerk der evangelischen Kirche o Caritas o World Vision o Max Havelaar – Stiftung Keine gemeinsame Politik der unterschiedlichen Bundesämter o Seco eher keine Zusammenarbeit o DEZA traditionelle Zusammenarbeit 50 % Kofinanzierung Erteilt gezielte Aufträge zur Durchführung von Programmen o Verhältnis zwischen NGOs und Bundesämtern Spannungsgeladen Aufgaben: o Nachhaltiger Entwicklungsprozess o Befriedigung der Grundbedürfnisse der Menschen o Umweltverträglichkeit o Unterstützung von Partnerorganisationen im Süden o Information der Öffentlichkeit Schlechte Beziehung zur Privatwirtschaft Enge Zusammenarbeit zwischen staatlichen Stelen und NGOs Harter Wettbewerb unter den NGOs → Harter Wettbewerb in der Spendenlukration → Versuch mit Bildern des Elend,... Spenden zu lukrieren → Erzeugung eines falschen Bildes von Entwicklungsländern und ihrer Bevölkerung Stiftung ZEWO: o Gemeinnützige, unabhängige Organisation o Verleiht Gütesiegel bei der Erfüllung von Mindeststandards o Stärkung des Images der NGOs o Neutraler Infodienst über Organisationen ohne Gütesiegel o Die Dienstleistungen sind kostenlos o Koordinierungsstelle für landesweite Spendensammlungen Geografische Verteilung: 130 verschiedene Länder 28 Buchzusammenfassung: EZA Öffentlichkeitsarbeit: 1. öffentliche Meinung: alle 4 – 5 Jahre Umfrage über die Wahrnehmungsveränderung bezüglich der Entwicklungspolitik Ergebnisse: Solidarität mit Entwicklungsländern Vertrauen in die Professionalität der Organisationen Kritisch der Globalisierung gegenüber Hauptprobleme werden gesehen in: i. Armutsgefälle zwischen Nord & Süd ii. Massenarbeitslosigkeit iii. Billigkonkurrenz des Südens 53 % sind für die Weiterführung von EZA Ablehnung von Waffenexporten 2. Information: Hat je nach Zielsetzung unterschiedlichen Stellenwert Deutsche Entwicklungspolitik. Interessengeleitete Kontinuitäten und Veränderungen Entwicklungspolitik ≠ nur EZA Entwicklungspolitik: o Außen- und Sicherheitspolitik o Handels- Und Finanzpolitik o Agrar- und Umweltpolitik o Menschenrechtspolitik Die deutsche Entwicklungspolitik (EP) ist stark von Außenwirtschaftspolitik, Außen- & Sicherheitspolitik verbunden EP Charakterisiert durch: Kontinuität Parteienübergreifender Konsens Interessens- & Entscheidungsstrukturen: BMZ Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung Wird von vielen Seiten her beeinflusst: - Auswärtiges Amt: o Mitentscheidung bei: 29 Buchzusammenfassung: EZA - Verteilung der BMZ – Mittel Anwendung von politischen Vergabekriterien o Nothilfe – Ministerium: Zuständig für Humanitäre Hilfe Finanzministerium: o Finanzieller Handlungsspielraum des BMZ o Entscheidungen im Kontext mit dem IWF & Schuldenproblemen Wirtschaftsministerium: o Bundesbürgschaften für Exportgeschäfte o Verhandlungen mit der EU über Handelspolitik Umweltministerium: o Durch den Schutz natürlicher Lebensgrundlagen sollen Entwicklungschancen bewahrt werden Innenministerium: o Bevölkerungspolitische Programme o Flüchtlingsprobleme Parlamentarische und außerparlamentarische Aktivitäten und Kontrolle: Entwicklungspolitische Debatten sind selten Haushaltsausschuss des Bundestages entscheidet über: - Mittelzuweisungen - Entwicklungspolitische Richtungsentscheidungen Das entwicklungspolitische Organisationsnetz: BMZ hat keinen eigenen behördlichen Unterbau → für Vorbereitung und Durchführung bedient es sich halbstaatlicher Verwaltungseinheiten und freier Träger Abwicklung über 2 Organisationen: - Deutsche Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit GTZ o Bundeseigentum o Privatrechtlich organisiert o Nicht weisungsgebunden o Plant und überwacht viele Projekte in den Bereichen: Agrarsektor Bildungssektor Gesundheitswesen Verkehrs- & Kommunikationswesen o Wählt Fachkräfte aus o Vergibt Aufträge o Beratungen - Kreditanstalt für Wiederaufbau KfZ o Bundeseigentum o Abwicklung der Finanziellen Zusammenarbeit im Bankenbereich & Projektmanagement o Materielle Infrastruktur o Armutsorientierung der Projekte → soziale Infrastruktur, Umwelt- & Ressourcenschutz o Vergibt Mittel zu marktabweichenden Konditionen 30 Buchzusammenfassung: EZA - LLDC: nur nichtrückzahlbare Zuschüsse (Grants) Went Internationale Weiterbildung und Entwicklung o Bildungs- & Trainingsprogramme für Fachkräfte o Dialogprogramme für Führungspersonen aus der „Dritten Welt“ politische Stiftungen der fünf im deutschen Bundestag vertreten Partein o Berater in Präsidentschaftsresidenzen o Überlebenshelfer von Oppositionsgruppen o Ideologielieferanten o Kontakt- & Expertenbörse o Stipendienverteilung Reiches Land in der Krise – Krise der EZA: Große Abweichung vom 0,7 % BNE – Ziel Gründe: Kosten für die Wiedervereinigung Wirtschafts- & Sozialkrise Rechtfertigungskrise durch hohe Arbeitslosigkeit & Haushaltsdefizite Geografische & sektorale Verteilungsmuster angesichts der MDG – Zielvorgabe: Siehe Tabellen!!! 40 Schwerpunktländer 3 Schwerpunkte 32 Partnerländer 10 Hauptempfänger : Indien, China, Ägypten, Marokko, Südafrika, Kenia, Uganda, Peru, Vietnam „Aktionsprogramm 2015“ der Bundesregierung: Verpflichtet alle Ressorts , Beiträge zur Verwirklichung der MDGs zu leisten Von der „Projektitis“ zur globalen Strukturpolitik: Entwicklungspolitiker erkennen, dass sie alleine mit der Erhöhung der Mittel und der Vervielfachung von Projekten alleine die Weltprobleme nicht bewältigen werden können. Die voranschreitende Globalisierung stellt neue Herausforderungen Strukturpolitik (ein neuer im Kontext mit der Globalisierung aufgetauchter Begriff): Ziel: internationale Rahmenbedingungen herstellen, Regelwerke schaffen, die den Entwicklungsländern besser Entwicklungschancen verschaffen. → Leitbild: Globale Nachhaltige Entwicklung Dies Beruht auf Veränderung von internen & internationalen Strukturen, Die Hauptverantwortung der politischen & makro – ökonomischen Strukturreformen in den Partnerländern tragen die Entwicklungsländer selbst, die der internationalen Ebene tragen die OECD – Länder Armutsbekämpfung bedeutet nicht alleine die Konzentration der ärmsten Länder, auch die Schwellenländer müssen gestärkt werden, damit auch diese ihren Beitrag zur Lösung verschiedener Probleme leisten können. Entwicklungspolitik muss sowohl die finanzielle & organisatorischen Ressourcen der weltweit agierenden Unternehmen als auch das mitgestaltende & kontrollierende Potenzial 31 Buchzusammenfassung: EZA der zunehmend transnational organisierten NGO – Bewegung nutzen. Lernbereitschaft, Bewusstseinsveränderung aller Gesellschaften. Die dezentrale EZA in Italien Der nationale Kontext: Rechtliche Grundlage: * 1987; Nuova disciplina della cooperazione dell' Italia con i paesi in via di sviluppo EZA = wesentlicher Bestandteil der italienischen Außenpolitik Italien vertritt: Solidarität der Völker, Beachtung der Menschenrechte Ziel der EZA: Deckung der Grundbedürfnisse Versorgung mit Nahrungsmitteln Aufwertung der Humanressourcen Umweltschutz Unterstützung endogener Entwicklung, Unterstützung des ökonomischen & sozialen & kulturellen Fortschritts Verbesserung der Lebensbedingungen vor allem von Frauen und Kindern Genaue Angaben über die Organisationsstruktur Fehlen von Normen & strategischen Überlegungen & Prinzipien Verwaltung und Bürokratie: Kompetenzaufteilung in der italienischen EZA: Hauptverantwortlichkeit: Außenministerium: o Unterteilt in geografische & regionale Untersektionen o Und in themenbezogene Diraktionen o Direzione Generale per la Cooperazione allo Sviluppo DGCS Verantwortlich für einen Großteil der EZA Unterteilt in geografische und thematische Ämter o Unità Tecnica Centrale UTC Technische Hilfeleistung o Unità di Valutazione Evaluierung o Comitato Interministerale per la Programmazione Economica CIPE Innenministerielle Abteilung Regelt Grundsatzfragen Z.B.: allgemeine Definition der Programmziele Auswahl der Prioritätsregionen & Schwerpunktländer Die Finanzen der EZA werden über verschiedene Institutionen geregelt; Hauptzuständigkeit: Außen- & Finanzministerium 32 Buchzusammenfassung: EZA Kritik: o o o o Fehlen einer einheitlichen Interventionsstrategie Langsamkeit, Wirrnis der Amtswege Komplexe Prozeduren Bürokratie Dezentrale EZA: Definitionen von Dezentraler EZA: Lokale Gebietskörperschaften sind im Vordergrund Zivilgesellschaft & NGOs werden getrennt erfasst = Nicht-Regierungs-Zusammenarbeit: cooperazione non governativa Einigung auf Bedeutung von cooperazione decentrata: All jene Initiativen , die nicht vom Staat direkt durchgeführt werden, sondern von Regionen, Provinzen & Gemeinden in Partnerschaft mit gleichrangigen Institutionen in Partnerländern. Die Zivilgesellschaft soll auf beiden Seiten miteinbezogen werden. Die Rechtsgrundlage der dezentralen EZA: Italienische Verfassung: Schreibt politische, wirtschaftliche, soziale Solidarität fest Verankert das autonomistische Prinzip, auf dessen Basis die Dezentralisierung der Verwaltungsbefugnisse lokaler Körperschaften anerkannt & gefördert wird. → Befugnis lokaler Körperschaften, mit Gebietskörperschaften anderer Länder in Kontakt zu treten & Strukturen der Zusammenarbeit zu bilden. EZA – Gesetz *1987: Regionen, autonome Provinzen & lokale Gebietskörperschaften dürfen bei der DGCS Projektvorschläge einbringen & um Geldbeiträge für Entwicklungsprojekte ansuchen. Das DGCS kann aufgaben an die dezentralen Einrichtungen abgeben Die dezentralen Einrichtungen können selbst mit einem eigenen Budget die initiative ergreifen und Projekte planen und umsetzten Probleme: Die dezentralen Einrichtungen überschreiten ihre Grenzen der Interessensvertretung der ansässigen Bevölkerung & der territorialen Kompetenzen → werden zu Akteuren der Außenpolitik des Staates → da das Staatsangelegenheit ist werden sie von Rom in die Schranken verwiesen Projektvorschlageinreichung: Dezentrale Einrichtungen haben so die Möglichkeit Projekte größeren Ausmaßes zu verwirklichen Durch die Vorgaben des Außenministers wird die Rolle der dezentralen Einrichtungen aber auch die Rolle das ausführenden Organs beschränkt Die Praxis der dezentralen EZA in Italien: 33 Buchzusammenfassung: EZA Schwerpunkt der EZA in Italien: regionale Ebene Relativ neuer Bereich (erst seit ~ 90er) Die verschiedenen Regionen haben alle eigene EZA – Gesetze Gemeinsames Ziel der EZA – Gesetze: Rechtliche Basis Schaffung einer regionalen Organisation Ansprechstelle für: o Institutionen der Regionen o Organisationen o Privatpersonen Bindeglied & Kontaktstelle zu den zentralen Organisationen des Außenministeriums Aufgaben der regionalen Institutionen: Beratung & Repräsentanz ansässiger Akteure Vergabe finanzieller Mittel an NGOs Planung & Koordination eigener Entwicklungsprojekte Modelle der dezentralen EZA: Große Unterschiede in der Professionalität der verschiedenen italienischen Regionen. → keine Einheitliche italienische Entwicklungspolitik 2 Modelle der dezentralen Entwicklungspolitik: 1. offenes Modell: a. Charakteristika: i. Keine Festlegung der Regionen & Provinzen auf geografische oder thematische Schwerpunkte ii. Schwerpunkt: Förderung der NGOs 2. integriertes Modell: a. Die Regionen setzten geografische & thematische Schwerpunkte Nicht alle Regionen lassen sich in eines der beiden Modelle einordnen Allgemeiner geografischer Schwerpunkt: ehemaliges Jugoslawien Albanien Mittelmeerraum o Grund: Nähe zu Italien & der daraus folgende Migrationsstrom Allgemeiner thematischer Schwerpunkt: Bildungs- & Gesundheitswesen Besondere Förderung der Frauen & Kinder Förderung von Kleinunternehmen EZA der Gemeinden: Die Gemeinden sind Teil des dezentralen Systems 34 Buchzusammenfassung: EZA Große Unterschiede zwischen den Gemeinden des Nordens & des Südens Meist ist EZA Teil anderer Gemeindeämter Die Gemeinden haben oft nur die Rolle des Financiers, d.h. sie finanzieren ansässige NGOs & Vereine Geringer finanzieller Beitrag der Gemeinden Zusammenarbeit mit anderen staatlichen Stellen eher schleppend Neue Richtlinien zur Öffnung des Systems: Linee di indirizzo e modalità attuative per la cooperazione decentrata *2000: Dokument welches die Richtlinien der Kooperation zwischen DGCS und den dezentralen Einrichtungen formuliert. Soll die Autonomie der dezentralen Einrichtungen garantieren Coordinatore per la Cooperazione Decentrata: Koordinationsperson Verknüpfung & Abstimmung der Projekte Unità di Coordinamento per la CooperazioneDecentrata Koordinationsbüro Weiterleitung der Entscheidungen der Regierung, überstaatlicher- , multi- & internationaler Organisationen Veranstaltung von Beratungsrunden während der Planung, Durchführung & Evaluierung von Projekten Was darf man sich von den neuen Richtlinien für die dezentrale EZA erwarten: Hauptsächlich verwaltungstechnische Veränderungen Schaffung von Schaltstellen Soll Überlappungen verhindern Durchführung größerer Projekte ermöglichen Linderung der internen Strukturprobleme Es fehlt weiter an Anhaltspunkten & Richtlinien Schwächen der italienischen dezentralen EZA: Fehlen von finanziellen & institutionellen Ressourcen Restriktive Gesetzgebung Hoher bürokratischer Aufwand Koordinationsproblematik o Fehlende Organisationsstrukturen o Mangelhafte Gesprächsbasis Die Stärkung der dezentralen EZA: Partnerschaften können auf verschiedenen Ebenen entstehen Stärkung lokaler Institutionen 35 Buchzusammenfassung: EZA Bietet der breiten Bevölkerung die Möglichkeit zur Partizipation Die Europäische Union als Akteurin der EZA Einleitung: Über 50 % der EZA & humanitärer Hilfe werden von der EU aufgewendet Über 80 % = Bilaterale Hilfe Wichtigster Handelspartner der Entwicklungsländer Probleme: Institutionelle Zersplitterung Bürokratische Hemmnisse Mangelnde Koordinierung Fehlende Komplementarität zwischen den Programmen Mangelnde Kohärenz Organisation der EZA: 1. Rat: o Bestehend aus: Vertreter der Mitgliedsstaaten wichtigste Akteure der Entwicklungspolitik o Gesetzgebendes Organ o Beschließt auf Vorschlag der Kommission & nach Anhörung des Parlaments entwicklungspolitische Maßnahmen zur Durchführung finanzieller, humanitärer, technischer Hilfe o Schließt Abkommen mit Drittländern oder Organisationen o Solche Verträge müssen einstimmig sein o Entscheidet gemeinsam mit dem Europäischen Parlament die Höhe & Verwendung der finanziellen Mittel des Haushalts 2. Kommission: o Initiativrecht o Verwaltet das Budget o Verhandelt internationale Abkommen o Generaldirektion für Entwicklung: GD DEV Formuliert Strategien Verteilt finanzielle Mittel Überwacht die Durchführung der Programme Koordiniert die Zusammenarbeit mit: - Europäischen Investitionsbank - Der Afrikanischen Union - Den AKP – Staaten - Den Überseeischen Ländern & Territorien,... 36 Buchzusammenfassung: EZA o GD Verantwortlich für die Außenbeziehungen zu: - Asien - Lateinamerika - Mittlerer Osten - Südliches Mittelmeer - Osteuropa - Kaukasus - Zentralasiatische Republiken - Westlicher Balkan Europe Aid: Aus der Kommission ausgegliederte Dienstelle Zuständig für: Projektfindung – Evaluierung der Projekte ECHO: Zuständig für humanitäre Hilfe Hungersnöte Flüchtlingskatastrophen Erarbeitung von Ansätzen für präventiven Katastrophenschutz 3. Europäisches Parlament: Entwicklungsausschuss hat nur Anhörungsrecht Einfluss nur durch Mitwirkung bei der Festsetzung & Bewilligung des Budgets Finanzierung: Die EU trägt im internationalen Vergleich am meisten an öffentlicher Hilfe bei. Finanzierung aus 2 Töpfen: Europäischer Entwicklungsfond EEF o Mittel aus freiwilligen Beiträgen der Mitglieder o Finanzierung von Programmen für die AKP – Staaten Schwerpunkt Afrika südlich der Sahara Allgemeiner EU – Haushalt o Finanzierung der EZA mit allen anderen Ländern o Nahrungsmittelhilfe o Humanitäre Hilfe o Zuschüsse für NGOs Europäische Investitionsbank EIB: Finanzierungsinstitution Nicht aus dem Haushalt finanziert Entwicklungsbank der EU Finanziert öffentliche oder private Investitionsvorhaben zur wirtschaftlichen & sozialen Entwicklung der Entwicklungsländer und der mittel- & osteuropäischen Beitrittsländer Finanziert sich durch Anleihen auf dem Kapitalmarkt Verteilung der Finanzmittel: Spiegelt die Schwerpunkte der europäischen EZA wider Zuerst AKP – Staaten 37 Buchzusammenfassung: EZA Ab 80er vermehrt in Asien & Lateinamerika & Mittelmeerraum Dann Schwerpunktverschiebung durch Zerfall der UdSSR & Förderung der Beitrittsbestrebungen der Ostblockstaaten Instrumente: - Soforthilfe - Programmatische Hilfe - Nahrungsmittelhilfe - Kofinanzierung von NGOs - Projekt- & Budgethilfen - Unterstützung von Entschuldungsmaßnahmen - Handelserleichterungen Historische Entwicklung: Römische Verträge *1957: - Gründung zur Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft EWG - Schaffung des Europäischen Entwicklungsfonds zwecks Aufrechterhaltung wirtschaftlicher Beziehungen zu überseeischen Ländern Im Laufe der 60er Jahre folgten zwei Verträge, die ein erster Schritt zur Umsetzung dieses Ziels waren 1975 Lomé – Verträge mit den AKP – Staaten 1976 beginnt die Zusammenarbeit mit asiatischen Staaten und Lateinamerika in Form von technischer finanzieller Hilfe Maastrich – Vertrag *1993: - Enthält Rechtsgrundlage für die gemeinsame Entwicklungspolitik - Ziel: o Förderung der nachhaltigen wirtschaftlichen & sozialen Entwicklung o Harmonische & schrittweise Integration der Entwicklungsländer in die Weltwirtschaft o Armutsbekämpfung o Demokratie & Rechtsstaatlichkeit o Menschenrechte o Grundfreiheiten Ziele der EU – Entwicklungspolitik: Armutsbekämpfung = wichtigstes Ziel o Teil der globalen Friedenspolitik 2005 europäischer Konsens: Berücksichtigt: MDGs Geänderte Sicherheitslage seit 9/11 Auswirkungen der Globalisierung Zentrum der Erklärung: o Armutsbekämpfung 38 Buchzusammenfassung: EZA o o o o Aufbau von Partnerschaften Förderung von Good Gouvernance Menschrechte Demokratie Geografische Schwerpunkte der EU - EZA: Beeinflusst durch politische, organisatorische, finanzielle Unterschiede AKP – Staaten Nachbarländer im Mittelmeer Süd/Osteuropa Zentralasien Asien Lateinamerika Die Zusammenarbeit mit den AKP – Staaten: Lomé I: Resultierend aus der Öl- & Wirtschaftskrise 1973/74 die dem westen die Abhängigkeit vom Öl des Südens zeigte. → Stärkere Position des Südens → Erfolgreiche Verhandlungen Auch Konkurrenz zwischen dem kapitalistischen und dem sozialistischen System spielte eine Rolle Abschluss des Vertrages war Möglichkeit um die AKP – Staaten vom Sozialismus vernzuhalten. Wichtigste Inhalte: o Öffnung des europäischen Marktes für die AKP – Produkte: - Zucker - Bananen - Rindfleisch - Rum o STABEX – System: garantierte Mindestpreise War an keine Konditionen gebunden AKP – Staaten hatten Infopflicht über die Verwendung der Gelder Lomé II: Schuldenkrise der 80er Jahre (durch verschiedene wirtschaftliche Faktoren) → Verschlechterung der Lebensbedingungen & der staatlichen Handlungsfähigkeit → politische Marginalisierung des Südens → Erosion des Zusammenhalts der Entwicklungsländer untereinander AKP – Staaten fordern: Einbeziehung mehrerer Mineralien in das SABEX – System → Einführung eines eigenen Systems für Mineralien o Unterschied sich in wesentlichen Punkten vom STABEX – System Keine automatischen entscheidenden Rechtsansprüche der AKP – Staaten Ausgleich für zu niedrige Weltmarktpreise ≠ Zuschüsse sondern Kredite 39 Buchzusammenfassung: EZA Die Mittel mussten in Maßnahmen zur Wiederherstellung der Wettbewerbsfähigkeit verwendet werden → nur 33 % der Mittel wurden in Anspruch genommen Weiterer Abbau von Handelshemmnissen Maßnahmen im Bereich der ländlichen Entwicklung, die Kleinproduzenten & Genossenschaften fördern sollten Lomé III: AKP – Staaten befanden sich in einer prekären Lage. Verschuldungskrise & verfall der Rohstoffpreise → dauerhafte Wirtschaftskrise → EG hatte keine Angst vor Rohstoffknappheit → EG hatte Verhandlungsmacht Priorität: Ländliche Entwicklung Befriedigung der Grundbedürfnisse Einführung von Konditionalitäten für SABEX Lomé IV: Verlängerung von Lomé III auf 10 Jahre Verschärfte Klauseln im Bezug auf Menschenrechte & Demokratie: Prinzip der Rechtsstaatlichkeit = Grundlage der Zusammenarbeit Bei Nichteinhaltung → Teilweise oder ganze Aussetzung des Vertrages Neue Ziele: o Stärkung der Stellung der Frau o Umweltschutz o Einbindung anderer Akteure Cotonou: Abkommen *2000; Laufzeit: 20 J.; Überprüfung: alle 5 J. 5 Kernpunkte: Politische Dimension der Kooperation wird aufgewertet: o EU macht Hilfe verstärkt von der Erfüllung politischer & ökonomischer Auflagen abhängig: Good Gouvernance Menschenrechte Armutsbekämpfung Nichtstaatliche Akteure werden in die EZA einbezogen: o Zivilgesellschaft, o Privatwirtschaft o NGOs Wirtschaftliche und finanzielle Zusammenarbeit wird in Einklang mit den Bestimmungen der Welthandelsorganisation reformiert Finanzierung & Programmabwicklung werden reformiert, für erhöhte Effektivität STABEX und das System für Mineralien werden durch FLEX ersetzt Der Barcelona – Prozess: Konferenz von Barcelona 1995: 40 Buchzusammenfassung: EZA Europa – Mittelmeer – Partnerschaft Partnerschaft soll sich in 3 Körben vollziehen: Politische & sicherheitspolitische Partnerschaft → Raum des Friedens & der Stabilität Wirtschafts- & Finanzpartnerschaft: schrittweise Einführung einer Freihandelszone bis 2010 → gemeinsamer Wohlstand Sozial – kulturelle Partnerschaft: Verbesserung des gegenseitigen Verständnisses der Völker in den Regionen & Aufbau einer aktiven Zivilgesellschaft Justiz wird immer wichtigeres Thema: Asyl Kampf gegen illegale Einwanderung Die Kooperation mit Süd/Ost – Europa & Zentralasien: Vorwiegend sicherheitspolitische Interessen Stabilitätspakt: Führungsrolle bei der Stabilisierung der Region In Zentralasien Unterstützung beim Übergang zur Marktwirtschaft & Demokratie Die Kooperation mit Asien: Seit 1972 Dialog mit ASEAN – Gruppe Förderung der Demokratie & Menschenrechte Wirtschaftskooperationsprogramme Die strategische Partnerschaft mit Lateinamerika: Seit Beitritt von Spanien & Portugal 1986 wurde die Kooperation mit Ländern Lateinamerikas & Karibik durch bilaterale & regionale Abkommen ausgeweitet Kooperation auf 3 Ebenen: Gesamtkontinental Regional Bilateral Grundlagen: Liberalisierung der Wirtschaftlichen & finanziellen Beziehungen in den Bereichen: o Kultur o Wissenschaft o Bildungswesen Die europäische Nachbarschaftspolitik ENP: neuer außenpolitischer Ansatz der EU, der für die Beziehungen zu allen derzeitigen & künftigen EU-Anrainerstaaten, von Weißrussland bis zu den nordafrikanischen Staaten, einen umfassenden Rahmen schaffen will. Ziele: wirtschaftliche & politische Stabilität durch Nachbarschaftsabkommen (größere wirtschaftliche, politische, 41 Buchzusammenfassung: EZA sicherheitspolitische & kulturelle Zusammenarbeit) „Von der Solidarität zur professionell verwalteten Wohltätigkeit“: Entwicklungspolitische NGOs in Österreich auf Identitätssuche Am Anfang war die Symbiose zwischen Politik & NGOs: 60er, 70er, 80er: Initiative für Entwicklungsprojekte ging vielfach von kirchlichen & privaten Vereinen aus. Staat beschränkte sich auf die Auswahl der Schwerpunktsektoren & Projektpartner in Österreich Subsidiaritätsprinzip der katholischen Kirche lieferte Grundlage für diese Aufteilung NGOs beanspruchten eine in der Zivilgesellschaft verankerte Position. Die zum eigenverantwortlichen handeln legitimiert sind Der Staat sollte nur die finanziellen und politischen Bedingungen liefern Vorreiterrolle der NGOs: → Wissensvorsprung → Erfahrungsvorsprung Die Beziehung zwischen den beiden Akteuren basierte auf 2 Mustern: Macht des Staates über die NGOs → Klientelismus: NGOs nur ausführendes Organ Vertrauen → Paternalismus (Herrschaftsordnung beschrieben, die im außerfamiliären Bereich ihre Autorität und Herrschaftslegitimierung auf eine vormundschaftliche Beziehung zwischen Herrscher/Herrschern und den Herrschaftsunterworfenen begründet. Paternalismus: "Herrschaftsform in nicht-familialen Bereichen, in denen die Führung aufgrund väterlicher Autorität beansprucht wird.) 1985: Gründung einer eigenen EZA-Sektion im BmaA wurde vor allem mit Menschen aus dem NGO Bereich besetzt das heißt die Menschen brachten Felderfahrung mit 1988: AGEZ Arbeitsgemeinschaft Entwicklungszusammenarbeit Organisation von NGOs um ihre Interessen dem Staat gegenüber besser vertreten zu können Verdeutlicht, dass NGOs ein gemeinsames, über parteipolitische Zielsetzungen hinausgehendes entwicklungspolitisches Ziel verfolgten Interessenvertretung der NGOS Die Internationalisierung – oder der Verlust des Informationsvorsprunges: Beginn der 90er: Förderinstrumente wurden der EU angepasst → Verschärfung des Spannungsfeldes zwischen Staat und NGOs Bevorstehender EU-Beitritt → Staat bereitet sich auf Internationalisierung & Professionalisierung 42 Buchzusammenfassung: EZA der österreichischen EZA vor. Festlegung auf Schwerpunktländer Projekte von NGOs die außerhalb dieser liegen werden nur noch kofinanziert Rolle der NGOs wurde auf die der Antragsteller gekürzt Einrichtung von Koordinationsbüros des BmaA in den Schwerpunktländer Reduktion des Wissensvorsprungs der NGOs Kontrolle der NGO Arbeit vor Ort Benötigen zusätzliches technisches Know-How vor allem im Infrastrukturbereich ■ Dies konnten die NGOs nicht bieten Effektivität der NGO Arbeit wird ab 80er angezweifelt Bevorzugung profitorientierter Unternehmen Weg von der Grundfinanzierung der NGOs hin zu Werkverträgen mit NGOs Spendenmarkt: Ende der 80er: österreichische NGOs erhielten Konkurrenz durch internationale NGOs Marketing- & Werbeagenturen entdecken den Markt → emotional gehaltene Werbebotschaften → Einschränkung der öffentlichen Wahrnehmung der EZA auf Katastrophen- & Nothilfe 1992 Gründung der Initiative „Nachbar in Not“ größte private Spendenaktion Gründer: ORF,Caritas, Rotes Kreuz Anfängliches Spendenziel: Jugoslawien Mitglieder als auch Zielgebiet wurden ausgeweitet Politisch: ÖVP: vertritt mehr Privat weniger Staat → ist die Finanzierung der NGOs durch das Volk sehr recht → Fähigkeit Spenden einzutreiben ist für sie Qualitätsmerkmal einer NGO Die EU als Big Spender für NGOs: Aussicht auf EU-Beitritt Österreichs → NGOs wird die Möglichkeit der Beteiligung an größeren Projekten & damit größeres Kofinanzierungspotential in Aussicht gestellt → Würde den NGOs größere Unabhängigkeit sichern Der EU-Beitritt stellte viele NGOs allerdings vor Probleme Anerkennungsverfahren schwierig bei zu geringen Eigenmitteln Zu geringes Personal um die EU-Bürokratie bezüglich der Finanzierung zu beobachten → *1995 Gründung der Österreichischen EU-Plattform entwicklungspolitischer Nichtregierungsorganisationen ■ Vertretung der österreichischen NGOs ■ Informiert Mitglieder über Budgetlinien der EU ■ Vermittlung der Fähigkeit, Anträge formal & inhaltlich richtig einzureichen 43 Buchzusammenfassung: EZA EU übernimmt nur 50 % der Projektkosten, wobei mindestens 15 % aus Eigenmitteln der NGOs finanziert werden müssen → BmaA übernimmt den Rest Immer größere bürokratische Hürden durch die EU Keine Steigerung der Gelder Sinkende Bereitschaft mit NGOs zu abeiten Paradigmenwechsel: Rückgang der internationalen ODA-Leistung (Anfang der 90er) Veränderung in Osteuropa & der ehemaligen UdSSR Finanzkrise Südostasiens multilaterale Geberorganisationen entwickeln Strategien für d. int. Entwicklungspolitik im 21. Jh. Kritik der NGOs an den von der WB geforderten Strukturanpassungsprogrammen, die auf die sozialen & ökologischen Rahmenbedingungen der Entwicklungsländer nur wenig Rücksicht nahmen ~ 1995, J. Wolfenson, Präsident der WB, leitet Paradigmenwechsel ein Konzept: Comprehensive Development Framework Die Regierungen der Entwicklungsländer sollen Verantwortung für eigene Entwicklung übernehmen Imagekorrektur der WB Veränderung der Instrumente: keine Förderung von Einzelprojekten, die die Bevälkerung direkt erreichen würden Die von den Regierungen der Entwicklungsländer erstellten Entwicklungsprogramme werden finanziell unterstützt NGOs der Geberländer verlieren die Vermittlerrolle Zivilgesellschaft (Wirtschaft, privat organisierte Interessenvertretung) soll als zentrale Akteurin auftreten Neue Rolle der Nord-NGOs vor allem Capacity Building für die Zivilgesellschaft des Südens Aufbau von demokratisch organisierten, zivilgesellschaftlichen Strukturen Gewährleistet Partizipation am Entwicklungsprozess & Akzeptanz der Regierungsarbeit Imagewerbung für EZA im Norden Verordnete Identitätssuche: Knappheit der öffentlichen Mittel → Transformationsprozesse & Strukturveränderungen der NGOs Verbetrieblichung der NGOs Handeln ist begründet durch : eigene Mission & Wertehaltung Marktchancen 44 Buchzusammenfassung: EZA Konzentration auf der Operativen Ebene: bestimmte Problembereiche Aufträge Weitere Unterscheidung: Veränderung sozialer Strukturen Personen helfen 4 idealtypische Ausprägungen von NGOs Folgen für österreichische NGOs: Fusion zu großen NGOs (z.B.: Horizont 3000) Trennung in Trägervereine & operativ tätige gemeinnützige Unternehmen (z.B.: Österreichisches Nord-Süd Institut) Problem der NGOs in Bezug auf Kooperationen mit dem Staat = mögliches Einbüßen der Identität der Nichtregierungsorganisation Zentralamerika als Empfängerregion: Armutsbekämpfung und Erhaltung der Umwelt Nicaragua Guatemala El Salvador erhalten seit 80er nennenswerte bilaterale EZA durch Österreich Die Rahmenbedingungen für eine Zusammenarbeit wurden zunehmend verschlechtert (Korruption, Missachtung der zwischenstaatlichen Vereinbarungen) Verzerrung der Rechenschaftspflicht gegenüber den Gebern Überzogene Erwartungshaltung in Bezug auf den konstanten Fluss von Hilfsgeldern Konkurrierende Programme der verschiedenen Geber ohne Koordinierung Probleme im Gebiet: bewaffnete Konflikte Menschenrechtsverletzungen strukturelle Probleme der Armut Soziale Ausgrenzung Umweltzerstörung ~1/2 der Bevölkerung lebt am Land Landbrücke zwischen Nord- & Südamerika ist das größte zusammenhängende tropische Waldland nördlich des Amazonasbecken, beheimatet über 40 indigene Völker große Bedrohung durch Naturkatastrophen: Erdbeben Vulkanausbrüche Wirbelstürme Überschwemmungen Trockenperioden 45 Buchzusammenfassung: EZA Hauptgefahr Regenwald: Fortschreiten der Siedlungsgrenzen der Kleinbauern & Viehzüchtern brennen Wald ab nach 5- 10 Jahren nur noch als Weideland brauchbar & Stark erosionsgefährdet Edelholzentnahme → Lichtung der Wälder → Gefahr für Waldbrände Drogenhandel Landspekulationen Biopiraterie Armutsminderung & Sicherung der Lebensgrundlagen: Nicaragua: größtes & ärmstes Land Zentralamerikas in den letzten 30 Jahren wurden mehr als 50 % des Waldes zerstört das Pro-Kopf-Einkommen sank ab In tropischen Ländern hat sich gezeigt, dass die Grundlage für eine ausgewogene & somit nachhaltige Landwirtschaft gerechte & umweltangepasste Bedingungen der Produktion sind & dass lokale Tradition fast immer langfristig tragfähiger & leichter zu verbessern sind als von außen aufgedrängte Modelle der Modernisierung. Ziel von Entwicklung: Dynamisierung der seit Generationen praktizierten, auf die familiäre Versorgung ausgerichtete Wirtschaft Klare & Konfliktfreie Eigentumsverhältnisse Gesellschaftliche Ordnung, die dem Gemeinwohl dient um gemeinsame Interessen wirkungsvoll nach außen zu vertreten → Remittances werden zum wichtigen Mittel um produktive Investition zu ermöglichen Die aus der Kolonialzeit herrührende Aufteilung das Landes zwischen Viehzucht betreibenden Großgrundbesitzern & Kleinlandwirten hat sich in Zentralamerika bis heute erhalten 1. Guatemala Extrem ungerechte Verteilung des Landes Extreme Einkommensunterschiede Kleine reiche Oberschicht Der größte teil der armen bäuerlichen Bevölkerung lebt auf wenig fruchtbarem Boden → Wenig Ertrag → verstärkte Landflucht → Illegale Migration → Ausweitung der Siedlungsgrenzen 2. Nicaragua 1980er Agrarreform Deutliche Verbesserung der Besitz- & Einkommensverhältnisse ~ 50 % der landwirtschaftlichen Wertschöpfung durch Bauern Beruht auf massiver Entwaldung 46 Buchzusammenfassung: EZA Ausdehnung der Weideflächen Neuer Großgrundbesitz Motive für Viehzucht: - Günstiges Einzäunen schafft klare Besitzverhältnisse „Vieh schafft Landrechte“ - Waldbrände ≠ Hindernis - Wenige, bewaffnete Hirten können große Flächen überwachen - Niedrigerer Arbeitsaufwand - Weniger Risikoreich als landwirtschaftliche Erzeugnisse - Rind = Statussymbol 3. Costa Rica o Ausgeglichenere Einkommensstruktur o Größere Bildungschancen o Hoher Grad an Rechtssicherheit o Entwicklung umweltfreundlicher Produktionssysteme o Zusammenarbeit der Bauernfamilien o Rechtlich abgesicherte Grundstücke o Rückgang der Weideflächen bei gleichzeitiger Verdoppelung der Produktivität Geberkoordinierung & effizienter Einsatz der Mittel: Wichtig für die Umsetzung des Sektorprogramms Ländlicher Entwicklung o Aktive Beteiligung der Bertoffenen an Formulierung & Realisierung der Maßnahmen o Verbesserung der Lebensbedingungen o Armutsbekämpfung o Erhaltung der natürlichen Umwelt o Rechtssicherung 12 Teilabkommen: Rechtlicher Rahmen für Identität & Rechte der Indigenen Bevölkerung, Menschenrechte, Sozioökonomische Aspekte & Agrarsituation, kulturelle Diversität, territoriale Ordnung, Anerkennung ethnischer Rechte, Konzept auf der jeweiligen Kultur beruhende Entwicklung Lokales Wissen & Ressourcenschutz: Der Schutz vom Regenwald ist sehr wichtig für die Erhaltung eines Lebensraumes für viele Arten von Pflanzen und Tiere aber auch für die dort lebende Indigene Bevölkerung Naturschutz ist großflächig und nur dort umsetzbar wo ein Problemverständnis, Rechtssicherheit, breite Unterstützung durch die lokale Bevölkerung gegeben ist. Armutsbekämpfung & ökologische Nachhaltigkeit sind eng verbunden → Ressourcenmanagement durch die Bauern gewinnt an Bedeutung = oft die einzige realisierbare Option für eine Stabilisierung der Siedlungsgrenzen Festigung des sozialen Netzes Nachhaltige Verbesserung der Lebensbedingungen Dient den Bauern und der Natur 47 Buchzusammenfassung: EZA Prinzipien: Österreichische EZA Ziele: o Armutsbekämpfung o Konfliktprävention o Umweltschutz Behutsame & intelligente Nutzung der natürlichen Ressourcen Armut und Umweltzerstörung gehören zusammen können folglich nur gemeinsam bekämpft werden Eindämmung der Ausdehnung der Siedlungsgrenzen durch Einbeziehung der Bauern in das Management & in die Überwachung Landwirtschaft auf lokalen Markt ausgerichtet + weitere Nutzung von Waldprodukten, Ökotourismus, Kleingewerbe,...→ bietet gute Grundlage für nachhaltige umweltgerechte Wirtschaft Frauen sind wichtige Träger der Entscheidung sesshaft zu werden 48