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Planspiel zum Thema Europäische Bürgerschaft
Planspiel Haus der europäischen Geschichte
Das Planspiel auf einen Blick
Titel:
„Haus der europäischen Geschichte“
Methodentyp:
Planspiel
Ziel (wofür?):
Auseinandersetzung mit der Gestaltung eines Museums für die
europäische Geschichte. Über allen Diskussionsthemen der
Gewichtungen von Epochen, Ereignissen und dem Gedächtnis so
vieler unterschiedlicher Regional- und Nationalgeschichten
schwebt dabei die Frage nach dem großen europäischen
Gemeinsamen.
Gruppe (für wen?):
nationale oder multinationale Gruppen,
auch für Gruppen mit heterogenen Sprachkenntnissen geeignet,
auch für Gruppen mit bildungsfernen Teilnehmenden zu
adaptieren
Gruppengröße:
ca. 15 bis 30 Personen
Dauer:
ca. 5-8 Stunden, siehe auch Variationsmöglichkeiten
Hintergrundinformationen zu dem Planspiel
Material für die Spielleitung
Szenario
Vor dem Hintergrund der abgeschlossenen konzeptionellen Grundlagen für ein „Haus der
europäischen Geschichte“ im Jahr 2008 treffen in diesem Planspiel nicht nur die
Mitglieder des europäischen Sachverständigenausschusses aufeinander, sondern sehen
sich diese auch den Interessen einzelner Gruppierungen ausgesetzt. In Verhandlungen
müssen nun die Ausstellungsflächen thematisch verteilt und abgegrenzt werden. Die
nationalen VertreterInnen befinden sich hier im Spannungsfeld diverser nationaler
kultureller Identitäten zu dem Gedanken einer europäischen Einigung. Gemeinsam muss
die Realisierbarkeit Europas unter einem Dach bewiesen werden.
Besonderheit
Der dem Planspiel zugrunde liegende Konflikt ist zum Teil bereits ausgetragen. Das
Museum soll voraussichtlich 2014 in Brüssel eröffnet werden. Doch sind die inhaltlichen
Diskussionen hierüber zu großen Teilen hinter verschlossenen Türen geführt worden.
Verzichtet wurde bei der Konzeptionsarbeit beinahe völlig auf die Mitwirkung und
Information einer breiten Öffentlichkeit. Diese bekam vom Prozess der Erarbeitung
lediglich punktuell etwas mit, etwa bei der medial vorgetragenen Kritik polnischer
Intellektueller auf die geplante Realisierung der Ausstellung.
Für das Planspiel bedeutet dies, dass Teile des Konflikts möglicherweise „nach“gespielt
werden – Entscheidungen, die im Planspiel diskutiert werden, wurden möglicherweise
bereits in der Realität getroffen. Oder aber die Planspielgruppen kommen zu ganz
anderen Ergebnissen als die, die von der EU diesbezüglich umgesetzt werden.
Spieleinführung der EU-Kommission
Material für die Spielleitung zur Veröffentlichung
Aus dem Vorwort der konzeptionellen Grundlagen eines Hauses der europäischen
Geschichte:
„Ich möchte einen Ort der Erinnerung und der Zukunft anregen, an dem das Konzept der
Idee Europas weiter wachsen kann. Ich möchte den Aufbau eines „Hauses der
Europäischen Geschichte“ vorschlagen. Es soll [...] ein Ort sein, der unsere Erinnerung an
die europäische Geschichte und das europäische Einigungswerk gemeinsam pflegt und
zugleich offen ist für die weitere Gestaltung der Identität Europas durch alle jetzigen und
künftigen Bürger der Europäischen Union.“ (Der Präsident des Europäischen Parlaments)
Der Auftrag der Europäischen Union, zur Verbesserung der Kenntnis und der Verbreitung
der Kultur und Geschichte der europäischen Völker beizutragen (laut Artikel 151 EGVertrag) soll nun in einem europäischen Museum erfüllt werden. Zu klären ist von den
Mitgliedern eines Sachverständigenausschusses mit Unterstützung unterschiedlicher
ExpertInnen, wie diese Aufgabe bewältigt werden kann.
Planungs- und Entscheidungsfragen, die im Spielverlauf zu verhandeln sind
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Was ist das Identitätsstiftende, das vermittelt werden soll?
Gibt es ein Museum in einer Stadt oder gibt es eine dezentrale Ausstellung (d.h.
an vielen verschiedenen Orten Objekte oder Ausstellungstafeln zum Thema
europäischer Geschichte)?
Wo wird das Haus bzw. werden die Ausstellungstafeln stehen?
Stellt das Museum Europa als einheitliche Geschichte oder als Summe einzelner
nationaler Geschichten dar (z.B. einen Bereich mit der Geschichte Polens, einen
mit der Geschichte Finnlands, etc.)?
Wo fängt die europäische Geschichte an (bei den Römern, im Mittelalter oder mit
der Gründung der EWG)?
Kann Europa besser anhand von Objekten und Fakten oder anhand von Biografien
erzählt werden?
Welche Themen sind im Museum wichtig (Zweiter Weltkrieg, Ost/West, etc.)?
Spielablauf
Material für alle Teilnehmenden
Spielphase
Zeit
Spieleinführung
Ca.
30
Min.
Informations- und
Lesephase
Ca.
40
Min.
Aufgabe der Spielleitung
_ Die Spielleitung erklärt den
Ablauf des Planspiels.
_ Die Spielleitung trägt die
Ausgangssituation vor.
_ Vorstellung der einzelnen
Interessensgruppen
_Gruppeneinteilung
_ Material austeilen
_ von Gruppe zu Gruppe gehen,
ggf. helfen
_ den TN bei Schwierigkeiten, sich
auf eine Rolle einzulassen,
Theaterrequisiten anbieten
Meinungsbildung
Aufgabe der TN
_ Alle Teilnehmenden
erhalten eine Rolle.
_ Lesen Sie alle Materialien
durch. Markieren Sie dabei
die wichtigen Stellen –
insbesondere die, die Ihre
Rolle oder Ihre Gruppe
betreffen.
_ Klären Sie mögliche
Verständnisfragen.
Ca.
30
Min.
_ von Gruppe zu Gruppe gehen,
ggf. helfen
Wahl des
Vorstandes
Ca.
15
Min.
Die Spielleitung ruft die Mitglieder des
Sachverständigenausschusses zusammen. Aus diesem Kreis wird
ein Vorstand (zwei Personen) gewählt. Der Vorstand leitet die
abschließende Konferenz.
Interaktion
zwischen den
Gruppen –
Verhandlungsphase
Ca.
150
Min.
_ von Gruppe zu Gruppe gehen,
ggf. helfen
Strategieplanung
_ den TN bei Schwierigkeiten, sich
auf eine Rolle einzulassen,
Theaterrequisiten anbieten
Füllen Sie Ihr Rollenprofil aus.
_ Denken Sie sich eine fiktive
Mini-Biografie aus (Name,
Alter, soz. Status, Herkunft)
_ Was sind Ihre Ziele und
Interessen?
Nehmen Sie Kontakt mit
anderen Gruppen auf, die
Ihnen nützlich erscheinen.
_ die Gruppen an die Formulierung
Schreiben Sie Briefe. Führen
einer Stellungnahme erinnern
Sie Verhandlungen.
Informieren Sie sich. Treffen
Sie Absprachen. Beantworten
Sie Anfragen anderer
Gruppen.
Bereiten Sie sich in der
Verhandlungsphase gut auf
die abschließende
ExpertInnenrunde vor. Hier
nehmen alle Gruppen teil.
Überlegen Sie sich gut, wie
Sie im Rahmen der
ExpertInnenrunde
argumentieren und taktisch
vorgehen wollen. Schreiben
Sie sich stichwortartig auf,
was Sie in Ihrer
Stellungnahme zu Beginn der
Runde sagen und vorschlagen
wollen.
Erstellen Sie ein Flipchart mit
Ihren Forderungen/ Ideen.
Durchführung der
Konferenz
Ca.
60
Min.
Jeweils ein TN pro Gruppe
trägt eine kurze
Stellungnahme vor.
Dann folgt die Diskussion der
Vorschläge nach Moderation
durch den Vorstand des
Sachverständigenausschusses
Auswertung
Ca.
45
Min.
Nach dem Ende des Planspiels
kommen alle Teilnehmenden
zusammen, um mit der
Spielleitung das Spiel
auszuwerten.
Variationsmöglichkeit für das Planspiel
Material für die Spielleitung
Gruppen mit großem kognitivem Vorstellungsvermögen können das Planspiel auch derart
spielen, dass eine erste Aufgabe für verschiedene Teams darin besteht, Parameter zu
finden, um ein Haus der europäischen Geschichte einzuteilen – Parameter, die in dem
vorliegenden Planspiel bereits vorgegeben sind (Europäische Küche, Erster und Zweiter
Weltkrieg, Europäische Biografien). In dieser veränderten Form werden keine
ExpertInnen vorab bestimmt, sondern diese finden sich während des Spiels. In dieser
veränderten Spielform gibt es mehr Freiraum für die SpielerInnen und dadurch evtl. auch
mehr Diskussionsstoff.
Möglichkeit der Vor- oder Nachbereitung
Material für die Spielleitung
Erstellen einer Collage zum Thema "Meine Familienerinnerungskulturen"
_
Darstellung markanter geschichtlicher Zäsuren in meinem Heimatland während
des 20. JH (ggf. Schärfung auf eine bestimmte historische Periode)
_
Darstellung des Familienlebens der eigenen Großeltern, deren Leben und Erleben
dieser Zeit, Tradierung dieser geschichtsträchtigen Zeit an die weiteren
Generationen mittels Geschichten, Bilder und Merksätze
_
Auswirkungen der Familiengeschichten auf mein eigenes Geschichtsverständnis
Präsentation der Werke in einer Vernissage und anschließender Austausch darüber mit
dem Fokus, inwiefern der Umgang mit diesem Geschichtsbewusstsein die weitere
Geschichte / das heutige Leben und auch das Bild auf und von Europa beeinflusst hat.
Alle Rollen auf einen Blick
Material für die Spielleitung zur Vorbereitung
Gruppen im Planspiel
_
Mitglieder des Sachverständigenausschusses
(je nach TN-Anzahl können Länder zusammengezogen werden, ca. 5 Personen)
o Polen
o Italien
o Belgien
o Frankreich
o Finnland
o Niederlande
o Portugal
o Ungarn
o Deutschland
_
ExpertInnen für
o Europäische Biografien
o Europäische Küche
o Den Ersten und Zweiten Weltkrieg
_
Bürgerinnen „Kritische Europäer“
_
Mediengruppe
Rollenprofil erarbeiten
Material für alle Teilnehmenden
Wer bin ich?
z.B.: Name und charakteristische Eigenschaften? Fiktive (ausgedachte) Mini-Biografie?
Was für Ziele und Interessen verfolge ich? Welche Aufgaben habe ich?
z.B.: Was vertrete ich in erster Linie? Welchen Blickwinkel habe ich?
Wie handele ich?
z.B.: Bin ich eher leicht zu überzeugen? Bin ich konsequent?
Verändere ich meine Haltung / Meinung?
Kommunikation und Denkanstöße?
z.B. Mit wem habe ich Verbindung? Wer teilt vielleicht meine Überzeugungen?
Räume
Material für die Spielleitung
Die Spieleinführung und alle Versammlungen finden in einem großen Raum statt.
Dieser Raum findet im Anschluss an die Einführung zweifache Verwendung:
-
(leicht abgeteilt) Raum der Mediengruppe
-
Café mit Tischen, Stühlen und Zeitungswand
Das Café ist der Ort der Kommunikation. Hier findet statt:
-
Gruppen(vertreterInnen) verabreden sich zu Gesprächen
-
Die Mediengruppe informiert (in Form von Zeitungen, TV, etc.)
-
Die Seminarleitung betreibt ein Café (Kuchen, Getränke)
-
Informeller Austausch aller Teilnehmenden
Die übrigen Gruppen benötigen jeweils einen weiteren Rückzugsort.
Rollenbeschreibung
Mitglieder Sachverständigenausschuss
Das ist ihre Rolle:
Sie sind als VertreterInnen aus verschiedenen Ländern Mitglieder des Ausschusses, der
die Aufgabe hat, das Museum errichten zu lassen. Die verschiedenen Expertengruppen
handeln in Ihrem Auftrag. Dabei müssen Sie darauf achten, dass die ExpertInnen sich an
Ihre Vorgaben halten – und Sie können während des Spiels diese Vorgaben durchaus
verändern. Versuchen Sie, direkten Kontakt mit den Gruppen herzustellen und nutzen Sie
Ihre Kontakte zur Presse.
Das können Sie tun:
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Abschlusskonferenz vorbereiten
- klären, was genau Sie von den Gruppen fordern
- welche Fragen diskutiert werden
- wie abgestimmt werden soll
Vorgaben für das Haus europäischer Geschichte überlegen und veröffentlichen
Interviews geben
Ideen veröffentlichen
Kontakt zu den Gruppen suchen
Zwischen den Gruppen vermitteln
Abschlusskonferenz moderieren
Ziele:
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In der Abschlusskonferenz eine Planung für das Museum entwerfen
Werbung für das Museum in der Öffentlichkeit
Rollenbeschreibung
BürgerInnen „Kritische Europäer“
Das ist Ihre Rolle:
Sie kennen sich als Mitglieder einer internationalen Facebookgruppe mit dem Namen
„Kritische Europäer“. Sie beobachten die Entwicklung Europas auf vielen Ebenen kritisch.
Sie finden die Idee einer Ausstellung gut, möchten jedoch bei der Entwicklung zwei Ziele
verwirklichen:
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Dass die BürgerInnen bei der Entstehung beteiligt werden.
_
Dass die Ausstellung auch kritische Standpunkte zu Europa einnimmt.
Das können Sie tun:
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Verständigen Sie sich untereinander über Meinungen, Wissen und Vorschläge und
diskutieren Sie diese – wo sinnvoll – auch mit den anderen Gruppen
Interviews führen, berichten
Verbündete suchen
Argumente und Beispiele für Ihre Thesen finden – und diese veröffentlichen
Rollenbeschreibung
ExpertInnen für das Thema „Europäische Biografien“
Das ist Ihre Rolle:
Sie sind ExpertInnen für biografische Zugänge zu historischen Themen. Sie setzen sich
dafür ein, dass die Ausstellungskonzeption weniger zahlen- und faktenlastig wird, sondern
europäische Geschichte anhand europäischer Biografien erzählt wird.
Europäische Geschichte heißt für Sie, dass Geschichten erzählt werden. Und hierbei ist es
für sie wichtig, dass sowohl prominente EuropäerInnen als auch unbekannte Personen zu
Wort kommen.
Ausloten müssen Sie, ob Ihre Vorstellungen besser in einer Dauerausstellung oder einer
anderen Ausstellungsform präsentiert werden können.
Das können Sie tun:
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Verständigen Sie sich untereinander über Meinungen, Wissen und Vorschläge
und diskutieren Sie diese – wo sinnvoll – auch mit den anderen Gruppen
Interviews führen, berichten
Verbündete suchen
Argumente und Beispiele für Ihre These finden – und diese publik machen
Leitfragen könnten z.B. sein:
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Mit welchen berühmten Personen lässt sich die Geschichte Europas am besten
darstellen?
Nach welchen Kriterien können unbekannte Personen ausgewählt werden?
Input:
 http://www.europeanmemories.eu/eng/Send-Modify/Als-Europaeerin-mit-dem-Blickin-die-Vergangenheit
 http://www.europeanmemories.eu/eng/Send-Modify/Das-Arbeitslager
 http://www.europeanmemories.eu/eng/Send-Modify/Meine-Kindheit-in-der-DDR
 http://www.europeanmemories.eu/eng/Send-Modify/November-1989
Rollenbeschreibung
ExpertInnen für das Thema „Erster und Zweiter Weltkrieg“
Das ist Ihre Rolle:
Sie setzen sich dafür ein, dass die Museumskonzeption insbesondere die beiden
Weltkriege verankert. Sie sind der Meinung, dass die Weltkriege und die Politik der
Nachkriegszeit besonders wichtig für ein vereintes Europa gewirkt haben. Zugleich treten
Sie für eine sensible Behandlung der nationalen Erinnerung an den Zweiten Weltkrieg ein
(d.h.: Wie wurde und wird in den jeweiligen Nationen mit dem Thema Krieg
umgegangen?) .
Das können sie tun:
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Verständigen Sie sich untereinander über Meinungen, Wissen und Vorschläge und
diskutieren Sie diese – wo sinnvoll – auch mit den anderen Gruppen
Interviews führen
Verbündete suchen
Argumente und Beispiele für Ihre These finden – und diese publik machen
Leitfragen könnten z.B. sein:
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Der Erste und Zweite Weltkrieg als entscheidende Ereignisse für die
europäische Politik?
Flucht und Vertreibung von Menschen nach dem Zweiten Weltkrieg?
Menschenrechtsfragen damals und heute?
Input:
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Zum Kerngedanken an den Holocaust ist in Ostmitteleuropa, darunter in den
neuen Bundesländern, die Erinnerung an die totalitäre Erfahrung unter der
sowjetischen Herrschaft getreten
Die Thematisierung der Vertreibungsopfer hat den Blick auf den Zweiten
Weltkrieg und seine Folgen verändert
Rollenbeschreibung
ExpertInnen für das Thema „Die europäische Küche“
Das ist Ihre Rolle:
Sie sind ExpertInnen für Europäische Küche. Sie sind der Meinung, dass die Geschichte
Europas auch die Geschichte der Europäischen Küche sein muss – da diese bereits weit
vor Gründung europäischer Staatenbündnisse grenzüberschreitend, vielfältig und
europäisch existierte.
Sie versuchen, durch anschauliche Beispiele, die sich gegenseitig durchdringenden
Gerichte und Bräuche aufzuzeigen, um Mitstreitende dafür zu finden, dass die Küche im
Museum nicht vernachlässigt werden darf.
Das können Sie tun:
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Verständigen Sie sich untereinander über Meinungen, Wissen und Vorschläge und
diskutieren Sie diese – wo sinnvoll – auch mit den anderen Gruppen
Interviews
Verbündete suchen
Argumente und Beispiele für Ihre These finden – und diese publik machen
Leitfragen könnten z.B. sein:
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Was ist europäisch an der Küche?
Was existiert als landestypisches Gericht in verschiedenen Ländern?
Wo gleichen sich (oder differenzieren) nationale/ regionale Brauchtümer?
Gibt es eine Entwicklung in den letzten Jahrzehnten?
Rollenbeschreibung
JournalistInnen eines Nachrichtenmagazins
Das ist Ihre Rolle:
Sie sind JournalistInnen der ___________________ (Name ausdenken!), einer
angesehenen Zeitung mit KorrespondentInnen in vielen europäischen Ländern. Zu Ihren
Aufgaben gehört es, über das Geschehen im Vorfeld der Konferenz möglichst umfassend
und objektiv zu berichten. Dazu nehmen Sie Kontakt zu den verschiedenen Gruppen auf.
Sie recherchieren und besorgen sich die nötigen Hintergrundinformationen. Sie arbeiten
eng mit den EU-VertreterInnen zusammen. Sie bemühen sich um eine kritische, aber faire
Berichterstattung. Ihre Beiträge veröffentlichen Sie als Wandzeitung oder stellen Sie den
Gruppen direkt zu.
Das können Sie z.B. tun:
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Gezielte Interviews führen
Hintergrundgespräche mit den Gruppen führen
Aufrüttelnde/ informative Berichte schreiben
Karikaturen zeichnen
Leserbriefe diskutieren und veröffentlichen
Wandzeitung gestalten
Briefe schreiben
Kritische Kommentare verfassen
Anfragen anderer Gruppen beantworten
Mediensupport:
 http://beste-aller-welten.de/data/Technikeinfuehrung.71.0.html
 http://beste-aller-welten.de/data/Medienstrategien.72.0.html
Informationen für die Rollengestaltung
Material für Mitglieder des Sachverständigenausschusses
Finnland
EU-Beitritt: 1995
Staatsform: Republik
Hauptstadt: Helsinki
Fläche: 338 000 km²
Bevölkerung: 5,3 Millionen
Währung: Euro
Mit seinen zahlreichen Wäldern und Seen ist Finnland für die Schönheit seiner
unberührten Natur bekannt. Im hohen Norden kann man im Sommer ca. zehn Wochen
lang die „Weißen Nächte“ erleben, in denen die Sonne nicht untergeht. Im Winter
hingegen geht die Sonne dort fast acht Wochen lang nicht auf.
Sieben Jahrhunderte lang (vom 12. Jh. bis 1809) gehörte Finnland zu Schweden; so
kommt es, dass heute noch 6 % der Bevölkerung schwedischsprachig sind. Nach der
russischen Revolution von 1917 erlangte Finnland seine Unabhängigkeit und ist seitdem
eine Republik. Finnlands Parlament besteht aus einer Kammer, deren 200 Mitglieder alle
vier Jahre gewählt werden.
Finnland verfügt über eine moderne und wettbewerbsfähige Wirtschaft und ist im
Bereich Telekommunikationsausrüstung weltweit führend. Zu den wichtigsten
Ausfuhrgütern gehören Telekommunikationsausrüstung und Maschinenbauerzeugnisse,
Papier, Faserstoffe und Nutzholz, Glaswaren, rostfreier Stahl und Keramik.
Die Schönheit und Abgeschiedenheit dieses nordischen Landes haben zahlreiche Künstler
inspiriert, unter anderem den Komponisten Jean Sibelius und den Designer Alvar Aalto.
Aus Finnland stammen auch eine Reihe herausragender Sportlerpersönlichkeiten wie die
Formel-1-Piloten Mika Häkkinen und Kimi Räikkönen.
Die finnische Küche wurde von der kontinentalen, der russischen und der schwedischen
Küche beeinflusst. Zu den traditionellen Spezialitäten gehören Fisch (insbesondere Lachs
und der Rogen der Quappe) sowie Rentierfleisch.
Typisch sind auch die mit Milchreis oder Kartoffeln gefüllten Piroggen (karjalanpiirakka)
sowie kalakukko (Schweinefleisch oder Fisch in Brotteig, in Fett ausgebacken).
Copyright: © Europäische Union, 1995-2011, unter  http://europa.eu/about-eu/countries/index_de.htm
Informationen für die Rollengestaltung
Material für Mitglieder des Sachverständigenausschusses
Polen
EU-Beitritt: 2004
Staatsform: Republik
Hauptstadt: Warschau
Fläche: 312 679 km²
Bevölkerung: 38,1 Millionen
Währung: Zloty
Der Norden Polens, das an der Ostsee liegt, besteht fast gänzlich aus Flachland, während
die Gebirgskette der Karpaten (einschließlich der Tatra) die südliche Grenze bildet. Die
Masuren sind das größte und am stärksten besuchte Seengebiet in Polen.
Der polnische Staat ist über 1000 Jahre alt. Im 16. Jahrhundert war Polen eines der
mächtigsten Länder Europas. König Johann III. Sobieski von Polen machte 1683 durch
einen Sieg in der Schlacht von Wien der Belagerung der Stadt durch die Osmanen ein
Ende und wendete somit die drohende Gefahr einer möglichen Besetzung Westeuropas
ab.
Polen verfügt über große Mineralvorkommen wie Eisen, Zink, Kupfer und Steinsalz. Das
Salzbergwerk Wieliczka, das im 13. Jahrhundert erbaut wurde, umfasst eine komplette
unterirdische Stadt mit Sanatorium, Theater, Kirche und Café! Alles, von den Treppen bis
hin zu den Leuchtern, ist aus Salz geformt.
Polens aktuelle Verfassung stammt aus dem Jahr 1997. Der Präsident wird für fünf Jahre
vom Volk gewählt. Die 460 Mitglieder des Unterhauses des Parlaments (Sejm) und die 100
Mitglieder des Senats werden direkt, in Verhältniswahl und für vier Jahre gewählt.
Zu den traditionellen polnischen Gerichten gehören Rote-Bete-Suppe, Kohlrouladen (mit
Fleisch und Reis gefüllte Kohlblätter) und Pierogi (z. B. mit Kohl und Pilzen gefüllte
Knödel).
Aus Polen stammen zahlreiche berühmte Persönlichkeiten wie der Astronom Kopernikus,
der Komponist Chopin, die Wissenschaftlerin Maria Curie-Sklodowska, die Regisseure
Roman Polanski und Krzysztof Kieslowski sowie der verstorbene Papst Johannes-Paul II.
Copyright: © Europäische Union, 1995-2011, unter  http://europa.eu/about-eu/countries/index_de.htm
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Material für Mitglieder des Sachverständigenausschusses
Deutschland
EU-Beitritt: Gründungsmitglied
Staatsform: Bundesrepublik
Hauptstadt: Berlin
Fläche: 356 854 km²
Bevölkerung: 82 Millionen
Währung: Euro
Deutschland ist das bevölkerungsreichste Land der EU. Es erstreckt sich von der Nordsee
und der Ostsee im Norden bis hin zu den Alpen im Süden und wird von einigen der
größten Flüsse Europas – wie dem Rhein, der Donau und der Elbe – durchzogen.
Deutschland ist eine Bundesrepublik. Für die Gesetzgebung sind auf nationaler Ebene der
Bundestag, dessen Mitglieder für vier Jahre vom Volk gewählt werden, und
der Bundesrat, der sich aus 69 Vertretern der 16 Bundesländerzusammensetzt, zuständig.
Als Folge des Zweiten Weltkriegs wurde Deutschland in den demokratischen Westteil und
den sozialistischen Ostteil (Deutsche Demokratische Republik) geteilt. Die Berliner Mauer
wurde zum Symbol dieser Teilung. Im Jahr 1989 fiel die Mauer, und ein Jahr später wurde
Deutschland wiedervereinigt.
Deutsch ist die am stärksten verbreitete Erstsprache in der Europäischen Union.
Deutschland hat die drittgrößte Wirtschaft der Welt. Hier werden Kraftfahrzeuge,
Produkte der Feinmechanik, elektronisches Zubehör und Kommunikationsausrüstung,
chemische und pharmazeutische Erzeugnisse sowie viele andere Produkte hergestellt.
Beträchtliche Investitionen deutscher Unternehmen sind in die mittel- und
osteuropäischen Länder geflossen, die 2004 der EU beigetreten sind.
Deutschland ist die Heimat von Johann Sebastian Bach, Ludwig van Beethoven, Johannes
Brahms und Richard Wagner, die neben anderen die klassische Musik in Europa
bereichert haben. Zum großen kulturellen Erbe Deutschlands zählen auch die Dichter und
Denker Luther, Goethe, Schiller, Nietzsche, Kant, Brecht und Thomas Mann.
Deutschland ist der zweitgrößte Hopfenproduzent weltweit und für seine guten Biere
bekannt. Darüber hinaus befinden sich in den Tälern von Mosel und Rhein zahlreiche
Weinanbaugebiete.
Copyright: © Europäische Union, 1995-2011, unter  http://europa.eu/about-eu/countries/index_de.htm
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Material für Mitglieder des Sachverständigenausschusses
Frankreich
EU-Beitritt: Gründungsmitglied
Staatsform: Republik
Hauptstadt: Paris
Fläche: 550 000 km²
Bevölkerung: 64,3 Millionen
Währung: Euro
Frankreich ist eines der größten Länder Europas. Es erstreckt sich von der Nordsee bis
zum Mittelmeer. Die Landschaft ist abwechslungsreich, in den Bergen im Osten und
Süden befindet sich der Mont Blanc (4 810 m), die höchste Erhebung Westeuropas. Das
Flachland Frankreichs wird aus vier Flussbecken gebildet, der Seine im Norden, der Loire
und der Garonne, die nach Westen fließen, und der Rhone, die vom Genfer See ins
Mittelmeer fließt.
Frankreich ist das größte EU-Land und erstreckt sich von der Nordsee bis zum Mittelmeer.
Die Landschaft ist abwechslungsreich und umfasst Gebirge im Osten und Süden, wo sich
auch die höchste Erhebung Westeuropas – der Mont Blanc (4 810 m) – befindet. Das
Flachland Frankreichs wird von der Seine im Norden, der Loire und der Garonne, die nach
Westen fließen, und der Rhône, die vom Genfer See ins Mittelmeer fließt, in vier
Flussbecken unterteilt.
Der Präsident der Republik spielt eine wichtige politische Rolle. Er führt den Vorsitz bei
den Ministerratstreffen (Kabinett) und trägt in den Schlüsselbereichen
Außenbeziehungen und Verteidigung die Gesamtverantwortung. Das politische
Tagesgeschäft des Landes liegt in den Händen des Premierministers. Der Präsident wird in
direkter Wahl vom Volk für fünf Jahre gewählt. Das Parlament besteht aus einer
Nationalversammlung, deren Mitglieder alle fünf Jahre direkt gewählt werden, und einem
Senat, dessen Mitglieder durch ein Wahlkollegium bestimmt werden.
Frankreich hat eine fortschrittliche gewerbliche Wirtschaft und einen effizienten
Agrarsektor. Zu den wichtigsten Wirtschaftsbereichen gehören der Fahrzeugbau, die Luftund Raumfahrt, die Informationstechnologie, die Elektronik, chemische und
pharmazeutische Erzeugnisse sowie die Modebranche.
Aus Frankreich stammen einige der einflussreichsten Schriftsteller und Denker unseres
Kontinents: Descartes und Pascal (17. Jh.), Rousseau und Voltaire (18. Jh.), Balzac,
Baudelaire und Flaubert (19. Jh.) sowie Sartre und Camus (20. Jh.). Französische Künstler
wie Renoir, Monet, Cezanne, Gauguin, Matisse und Braque haben in den letzten zwei
Jahrhunderten die Welt der Kunst mit ihren Werken bereichert.
Die französische Küche ist eine der raffiniertesten in Europa; Kochen und Essen sind Teil
der französischen Kultur und Lebensart.
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Ungarn
EU-Beitritt: 2004
Staatsform: Republik
Hauptstadt: Budapest
Fläche: 93 000 km²
Bevölkerung: 10 Millionen
Währung: Forint
Ungarn ist ein Binnenstaat und grenzt an die Slowakei, die Ukraine, Rumänien, Serbien,
Kroatien, Slowenien und Österreich. Das Relief des Landes ist überwiegend flach, nur im
Norden gibt es einige nicht sehr hohe Gebirge. Der Plattensee ist der größte See
Mitteleuropas und ein beliebtes Reiseziel.
Die Vorfahren der Ungarn waren die Magyaren-Stämme, die im Jahr 896 in das
Karpatenbecken kamen. Im Jahr 1000 wurde Ungarn unter Stephan I. zu einem
christlichen Königreich. Die ungarische Sprache weist keinerlei Ähnlichkeiten mit den
Sprachen der Nachbarstaaten auf, und auch mit dem Finnischen und Estnischen ist sie nur
entfernt verwandt.
Budapest, die Hauptstadt Ungarns, ist aus den beiden Städten Buda and Pest entstanden.
Die Stadt liegt an der Donau, ist reich an Geschichte und Kultur und für ihre
Thermalquellen berühmt. Das Parlament Ungarns, die Nationalversammlung, besteht aus
einer Kammer, deren 386 Mitglieder für vier Jahre gewählt werden.
Ungarn verfügt in begrenztem Maße über Bodenschätze (Bauxit, Kohle und Erdgas) sowie
über fruchtbare Böden und landwirtschaftliche Nutzflächen. Ungarischer Wein wird in
ganz Europa getrunken. Zu den wichtigsten Ausfuhrgütern gewerblicher Art gehören
elektrische und elektronische Geräte, Maschinen, Nahrungsmittel und Chemikalien.
Musik wird in Ungarn groß geschrieben, und so bekannte ungarische Komponisten wie
Liszt, Bartók und Kodály ließen sich von traditionellen Weisen inspirieren. Andere
berühmte Ungarn sind z. B. Albert Szent-Györgyi, der das Vitamin C entdeckte, der
Schriftsteller und Nobelpreisträger Imre Kertész sowie der Filmregisseur und OskarPreisträger István Szabó.
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Niederlande
EU-Beitritt: Gründungsmitglied
Staatsform: konstitutionelle Monarchie
Hauptstadt: Amsterdam
Fläche: 41 526 km²
Bevölkerung: 16,4 Millionen
Währung: Euro
Bei den Niederlanden handelt es sich, wie der Name schon sagt, um ein tiefliegendes
Land: Ein Viertel des Staatsgebietes liegt auf oder unter Normalnull. Zahlreiche Gebiete
werden durch Deiche und Dämme vor Überflutung geschützt, und dem Meer wurde viel
Land abgewonnen – das jüngste Beispiel hierfür ist der Flevoland-Polder.
Das niederländische Parlament (Staten Generaal) besteht aus zwei Kammern. Die erste,
aus 75 indirekt gewählten Mitgliedern bestehende Kammer hat nur beschränkte
Befugnisse. Die zweite Kammer, oder das Unterhaus, wird hingegen direkt gewählt. Die
Mitglieder beider Kammern werden auf vier Jahre gewählt. Aufgrund des
Mehrparteiensystems des Landes bestehen alle Regierungen aus Koalitionen.
Die wichtigsten Industriezweige sind die Lebensmittelverarbeitung, die chemische
Industrie und Erdölraffinerie sowie elektrische und elektronische Maschinen. Das Land
hat einen dynamischen Agrarsektor und ist für den Anbau von Pflanzen und
Schnittblumen bekannt. Der Hafen von Rotterdam ist einer der größten in Europa und
bedient ein riesiges Hinterland, das sich bis nach Deutschland und Mitteleuropa hinein
erstreckt.
Die Niederlande haben im Laufe der Jahrhunderte etliche große Maler hervorgebracht.
Das 17. Jahrhundert war die Blütezeit der Niederländischen Meister wie Rembrandt van
Rijn, Johannes Vermeer und Jan Steen. Aus dem 19. und 20. Jahrhundert stammen so
bedeutende Maler wie Vincent van Gogh und Piet Mondriaan.
Copyright: © Europäische Union, 1995-2011, unter  http://europa.eu/about-eu/countries/index_de.htm
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Italien
EU-Beitritt: Gründungsmitglied
Staatsform: Republik
Hauptstadt: Rom
Fläche: 301 263 km²
Bevölkerung: 60 Millionen
Währung: Euro
Abgesehen von der Po-Ebene im Norden ist die Landschaft in Italien überwiegend bergig.
Das Land erstreckt sich von den Alpen bis zum zentralen Mittelmeer. Zu Italien gehören
die Inseln Sizilien, Sardinien und Elba sowie ungefähr 70 weitere kleinere Inseln. Auf der
italienischen Halbinsel gibt es zwei kleine unabhängige Staaten: Vatikanstadt in Rom und
die Republik San Marino.
Italiens Parlament besteht aus zwei Kammern, dem Senat (Senato della Repubblica) und
der Abgeordnetenkammer (Camera dei Deputati). Die Parlamentswahlen finden alle fünf
Jahre statt.
Die wichtigsten Wirtschaftszweige des Landes sind Tourismus, Mode, Maschinenbau,
chemische Erzeugnisse, Kraftfahrzeuge und Lebensmittel. Das Pro-Kopf-Einkommen in
den nördlichen Regionen Italiens zählt zu den höchsten in Europa.
Die italienische Halbinsel war das Zentrum des riesigen Römischen Reichs, das uns ein
umfassendes archäologisches, kulturelles und literarisches Erbe hinterlassen hat. Der
Humanismus des Mittelalters sowie die Renaissance haben in Italien ihren Ursprung.
Berühmte Persönlichkeiten wie Machiavelli, Dante, Leonardo da Vinci und Galileo trugen
zur weiteren Entwicklung des europäischen Gedankens, der Philosophie und der Kunst
bei.
Die Liste der berühmten italienischen Künstler ist lang und umfasst so bedeutende
Namen wie Giotto, Botticelli, Leonardo, Michelangelo, Tintoretto und Caravaggio.
Außerdem hat Italien Opernkomponisten wie Verdi und Puccini und den Filmemacher
Federico Fellini hervorgebracht.
Die italienische Küche zählt zu den raffiniertesten und abwechslungsreichsten in Europa:
von den pikanten Aromen Neapels und Kalabriens über die Pesto-Gerichte aus Ligurien
bis hin zu den Käse- und Risotto-Gerichten der italienischen Alpen.
Copyright: © Europäische Union, 1995-2011, unter  http://europa.eu/about-eu/countries/index_de.htm
Informationen für die Rollengestaltung
Material für Mitglieder des Sachverständigenausschusses
Portugal
EU-Beitritt: 1986
Staatsform: Republik
Hauptstadt: Lissabon
Fläche: 92 072 km²
Bevölkerung: 10,6 Millionen
Währung: Euro
Portugal, dessen Geschichte von Seefahrern und Entdeckern geprägt ist, liegt auf der
iberischen Halbinsel an der Atlantikküste. Die Geschichte Portugals hat sich dauerhaft auf
die Kultur des Landes ausgewirkt: Die maurischen und orientalischen Einflüsse in
Architektur und Kunst sind nicht zu übersehen.
In den letzten 3000 Jahren hat Portugal viele verschiedene Zivilisationen kommen und
gehen sehen. Phönizier, Griechen, Kelten, Karthager, Römer und Araber haben ihre
Spuren in dem Land hinterlassen. Im 15. Jahrhundert entdeckten die unerschrockenen
Seefahrer Portugals unter dem Kommando von Vasco da Gama unbekannte Gebiete, was
zum Entstehen eines neuen Reichs in Übersee führte. Im Land selbst wurde 1290 die
Universität von Coimbra gegründet, die damit eine der ältesten Universitäten Europas ist.
Der Präsident wird in allgemeinen Wahlen für fünf Jahre gewählt, seine Befugnisse sind
jedoch begrenzt. Das Parlament zählt 230 Mitglieder, die für eine Amtszeit von vier
Jahren gewählt werden.
Portgual blickt auf eine lange Tradition der Künste und Geisteswissenschaften zurück. Zu
den bekanntesten Dichtern des Landes gehören Luís de Camões und Fernando Pessoa. In
einem ganz anderen Bereich tätig, aber nicht weniger talentiert, ist der internationale
Fußballstar Cristiano Ronaldo.
Im Juni finden in ganz Portugal Festlichkeiten zu Ehren der drei als Santos
Populares bekannten Heiligen statt. Typisch für die Festlichkeiten sind Volkstänze und
Volksmusik, insbesondere der traditionelle melancholische Fado .
Jede Region Portugals hat ihre eigenen traditionellen Gerichte aus verschiedenen
Fleischarten und Meeresfrüchten. Insbesondere ist das Land auch für Gerichte mit
Kabeljau bekannt, der auf hundert verschiedene Arten zubereitet wird.
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Informationen für die Rollengestaltung
Material für Mitglieder des Sachverständigenausschusses
Belgien
EU-Beitritt: Gründungsmitglied
Staatsform: konstitutionelle Monarchie
Hauptstadt: Brüssel
Fläche: 30 528 km²
Bevölkerung: 10,7 Millionen
Währung: Euro
Der Bundesstaat Belgien umfasst drei Regionen: das niederländischsprachige Flandern im
Norden, das französischsprachige Wallonien im Süden und die Hauptstadt Brüssel, wo
sowohl Französisch als auch Niederländisch Amtssprachen sind. Außerdem gibt es eine
kleine deutschsprachige Minderheit im Osten des Landes (ungefähr 70 000 Einwohner).
Die belgische Landschaft hat viel zu bieten: einen 67 Kilometer langen Küstenstreifen
sowie flache Küstenebenen entlang der Nordsee, eine Hochebene im Zentrum des Landes
sowie die sanft geschwungenen Hügel und Wälder der Ardennen im Südosten.
In Brüssel sind mehrere internationale Organisationen ansässig: Die meisten
Europäischen Institutionen sowie das NATO-Hauptquartier haben hier ihren Sitz.
Belgien, das 1830 seine Unabhängigkeit erlangte, ist eine konstitutionelle Monarchie. Das
Parlament besteht aus dem Repräsentantenhaus, dessen Mitglieder für maximal vier
Jahre gewählt werden, und dem Senat oder Oberhaus, dessen Mitglieder gewählt oder
nachträglich hinzu gewählt werden. Aufgrund seiner politischen Zusammensetzung wird
Belgien üblicherweise von einer Koalition regiert.
Zu den berühmtesten Belgiern zählen Georges Rémi (Hergé), der Schöpfer der „Tim und
Struppi“-Comics, die Schriftsteller Georges Simenon und Hugo Claus, der Komponist und
Sänger Jacques Brel und der Radrennfahrer Eddy Merckx. Maler wie James Ensor, Paul
Delvaux und René Magritte sind die modernen Nachfolger von Rubens und anderen
flämischen Meistern der Geschichte.
Belgien ist für seine Schokolade berühmt, die in der ganzen Welt ihre Liebhaber findet.
Ein Lieblingsgericht der Belgier sind Muscheln mit Pommes frites, die in Belgien erfunden
worden sein sollen. Darüber hinaus werden in Belgien mehr als 1000 Biersorten
produziert.
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Die Versammlung / Konferenz
Material für die Gruppe Sachverständigenausschuss
Die Versammlung ist der Ort und Zeitpunkt, an dem sich alle Teilnehmenden treffen und
in einem formalen Rahmen kommunizieren.
Die Moderation übernimmt der Vorstand des Sachverständigenausschusses
Eröffnung der Versammlung
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Begrüßung
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Moderation (Rederecht)
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Tagesordnung erstellen und vorstellen
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Wichtig: Zeitlichen Rahmen beachten!
Präsentation der Gruppen
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Vorstellung der Positionen der einzelnen Gruppen
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Wichtig: Diskussion erst im Anschluss!
Diskussion
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Moderation (Rederecht und Redezeit)
Beschlüsse
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Beschlussfassung
_
Transparente Regeln zur Beschlussfassung (z.B. Einstimmigkeitsprinzip?)
WICHTIG: Schaffen Sie ein passendes Setting (Raumgestaltung, Namensschilder,
Sitzordnung, etc.)
Spielregeln
Material für alle Teilnehmenden
1. Grundsätzlich wird jede Kontaktaufnahme auf einem Protokollbogen festgehalten
(siehe Material).
2. Kontakt innerhalb der Gruppen:
_ Innerhalb der ExpertInnengruppen besteht das Ziel, eine einheitliche
Meinung an die EU geben zu können.
_ Die Gruppen ziehen sich zu Gruppengesprächen in ihren Raum zurück.
3. Kontakt zwischen den Gruppen:
_ Sowohl schriftlich (siehe Formular) als auch mündlich möglich.
_ Vor Gesprächen zwischen den Gruppen ist die Spielleitung zu informieren
(per Brief oder mündlich wird der Zeitpunkt mitgeteilt).
_ Gruppengespräche finden im Café statt.
_ Die Medien können jederzeit direkt kontaktiert werden.
4. Aufgabe der Spielleitung:
_ Die Spielleitung verfügt als Initiator über weitere Informationen anderer
ExpertInnenteams. Diese kann sie bei Bedarf veröffentlichen. Wenn sie
dies tut, bekommen jedoch alle ExpertInnen dieselben Informationen.
5. Die Rolle der Medien
_ Die Medien können von den einzelnen ExpertInnenteams zur
Informationsverbreitung benutzt werden. Termine sind frühzeitig mit der
Mediengruppe abzustimmen.
_ Die Mediengruppe kann aktiv auf Gruppen zugehen. Hierfür haben sich
die Gruppen Zeit zu nehmen.
_ Das Medienteam kann selbstbestimmt Informationen und Meinungen auf
den Markt werfen. Diese werden im Café zugänglich gemacht.
6. Plenum
_ In Vollversammlungen werden Zwischenstände zwischen den
ExpertInnenteams abgestimmt.
_ Die Leitung der Versammlungen obliegt der Spielleitung. Diese kann u.U.
die Moderation an die Medien abgeben (z.B. in einer Pressekonferenz).
Rollenaufteilung
Die Rollenprofile können von der Spielleitung den Gruppen gegeben werden, um
innerhalb der Gruppe eine Rollenaufteilung vorzunehmen.
Die Zeitnehmerin/
Der Zeitnehmer
Die Protokollführerin/
Der Protokollführer
achtet darauf, dass die
vereinbarte Zeit eingehalten wird.
Er / Sie erinnert, wenn die Gefahr besteht,
dass die Zeit „davonläuft“
schreibt die Ergebnisse
der Gruppenarbeit auf.
Die Präsentierende/
Der Präsentierende
Die Gesprächsleiterin/
Der Gesprächsleiter
trägt die Ergebnisse der
Gruppenarbeit vor der
Großgruppe vor.
ist Vorsitzende(r) der Gruppe,
verteilt die Rollen in der
Gruppe, eröffnet das Thema
und leitet das Gespräch.
Die Gastgeberin/
Der Gastgeber
sorgt für eine gute Atmosphäre:
• lüftet den Raum
• regelt die Temperatur
• gestaltet die Sitzordnung
Der Spion / Die Spionin
ist für den Kontakt
zu anderen Gruppen zuständig.
Protokoll
Material für alle Gruppen (pro Gruppe mehrere Kopien)
Uhrzeit
Kontakt mit …
Gesprächsergebnis (Stichwörter)
Formular Kommunikation
Material für alle Gruppen
Mitteilung:
Von Gruppe: ___________________________________________
An Gruppe:
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Inhalt:
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