Planspiel zum Thema Europäische Bürgerschaft Planspiel Haus der europäischen Geschichte Das Planspiel auf einen Blick Titel: „Haus der europäischen Geschichte“ Methodentyp: Planspiel Ziel (wofür?): Auseinandersetzung mit der Gestaltung eines Museums für die europäische Geschichte. Über allen Diskussionsthemen der Gewichtungen von Epochen, Ereignissen und dem Gedächtnis so vieler unterschiedlicher Regional- und Nationalgeschichten schwebt dabei die Frage nach dem großen europäischen Gemeinsamen. Gruppe (für wen?): nationale oder multinationale Gruppen, auch für Gruppen mit heterogenen Sprachkenntnissen geeignet, auch für Gruppen mit bildungsfernen Teilnehmenden zu adaptieren Gruppengröße: ca. 15 bis 30 Personen Dauer: ca. 5-8 Stunden, siehe auch Variationsmöglichkeiten Hintergrundinformationen zu dem Planspiel Material für die Spielleitung Szenario Vor dem Hintergrund der abgeschlossenen konzeptionellen Grundlagen für ein „Haus der europäischen Geschichte“ im Jahr 2008 treffen in diesem Planspiel nicht nur die Mitglieder des europäischen Sachverständigenausschusses aufeinander, sondern sehen sich diese auch den Interessen einzelner Gruppierungen ausgesetzt. In Verhandlungen müssen nun die Ausstellungsflächen thematisch verteilt und abgegrenzt werden. Die nationalen VertreterInnen befinden sich hier im Spannungsfeld diverser nationaler kultureller Identitäten zu dem Gedanken einer europäischen Einigung. Gemeinsam muss die Realisierbarkeit Europas unter einem Dach bewiesen werden. Besonderheit Der dem Planspiel zugrunde liegende Konflikt ist zum Teil bereits ausgetragen. Das Museum soll voraussichtlich 2014 in Brüssel eröffnet werden. Doch sind die inhaltlichen Diskussionen hierüber zu großen Teilen hinter verschlossenen Türen geführt worden. Verzichtet wurde bei der Konzeptionsarbeit beinahe völlig auf die Mitwirkung und Information einer breiten Öffentlichkeit. Diese bekam vom Prozess der Erarbeitung lediglich punktuell etwas mit, etwa bei der medial vorgetragenen Kritik polnischer Intellektueller auf die geplante Realisierung der Ausstellung. Für das Planspiel bedeutet dies, dass Teile des Konflikts möglicherweise „nach“gespielt werden – Entscheidungen, die im Planspiel diskutiert werden, wurden möglicherweise bereits in der Realität getroffen. Oder aber die Planspielgruppen kommen zu ganz anderen Ergebnissen als die, die von der EU diesbezüglich umgesetzt werden. Spieleinführung der EU-Kommission Material für die Spielleitung zur Veröffentlichung Aus dem Vorwort der konzeptionellen Grundlagen eines Hauses der europäischen Geschichte: „Ich möchte einen Ort der Erinnerung und der Zukunft anregen, an dem das Konzept der Idee Europas weiter wachsen kann. Ich möchte den Aufbau eines „Hauses der Europäischen Geschichte“ vorschlagen. Es soll [...] ein Ort sein, der unsere Erinnerung an die europäische Geschichte und das europäische Einigungswerk gemeinsam pflegt und zugleich offen ist für die weitere Gestaltung der Identität Europas durch alle jetzigen und künftigen Bürger der Europäischen Union.“ (Der Präsident des Europäischen Parlaments) Der Auftrag der Europäischen Union, zur Verbesserung der Kenntnis und der Verbreitung der Kultur und Geschichte der europäischen Völker beizutragen (laut Artikel 151 EGVertrag) soll nun in einem europäischen Museum erfüllt werden. Zu klären ist von den Mitgliedern eines Sachverständigenausschusses mit Unterstützung unterschiedlicher ExpertInnen, wie diese Aufgabe bewältigt werden kann. Planungs- und Entscheidungsfragen, die im Spielverlauf zu verhandeln sind _ _ _ _ _ _ _ Was ist das Identitätsstiftende, das vermittelt werden soll? Gibt es ein Museum in einer Stadt oder gibt es eine dezentrale Ausstellung (d.h. an vielen verschiedenen Orten Objekte oder Ausstellungstafeln zum Thema europäischer Geschichte)? Wo wird das Haus bzw. werden die Ausstellungstafeln stehen? Stellt das Museum Europa als einheitliche Geschichte oder als Summe einzelner nationaler Geschichten dar (z.B. einen Bereich mit der Geschichte Polens, einen mit der Geschichte Finnlands, etc.)? Wo fängt die europäische Geschichte an (bei den Römern, im Mittelalter oder mit der Gründung der EWG)? Kann Europa besser anhand von Objekten und Fakten oder anhand von Biografien erzählt werden? Welche Themen sind im Museum wichtig (Zweiter Weltkrieg, Ost/West, etc.)? Spielablauf Material für alle Teilnehmenden Spielphase Zeit Spieleinführung Ca. 30 Min. Informations- und Lesephase Ca. 40 Min. Aufgabe der Spielleitung _ Die Spielleitung erklärt den Ablauf des Planspiels. _ Die Spielleitung trägt die Ausgangssituation vor. _ Vorstellung der einzelnen Interessensgruppen _Gruppeneinteilung _ Material austeilen _ von Gruppe zu Gruppe gehen, ggf. helfen _ den TN bei Schwierigkeiten, sich auf eine Rolle einzulassen, Theaterrequisiten anbieten Meinungsbildung Aufgabe der TN _ Alle Teilnehmenden erhalten eine Rolle. _ Lesen Sie alle Materialien durch. Markieren Sie dabei die wichtigen Stellen – insbesondere die, die Ihre Rolle oder Ihre Gruppe betreffen. _ Klären Sie mögliche Verständnisfragen. Ca. 30 Min. _ von Gruppe zu Gruppe gehen, ggf. helfen Wahl des Vorstandes Ca. 15 Min. Die Spielleitung ruft die Mitglieder des Sachverständigenausschusses zusammen. Aus diesem Kreis wird ein Vorstand (zwei Personen) gewählt. Der Vorstand leitet die abschließende Konferenz. Interaktion zwischen den Gruppen – Verhandlungsphase Ca. 150 Min. _ von Gruppe zu Gruppe gehen, ggf. helfen Strategieplanung _ den TN bei Schwierigkeiten, sich auf eine Rolle einzulassen, Theaterrequisiten anbieten Füllen Sie Ihr Rollenprofil aus. _ Denken Sie sich eine fiktive Mini-Biografie aus (Name, Alter, soz. Status, Herkunft) _ Was sind Ihre Ziele und Interessen? Nehmen Sie Kontakt mit anderen Gruppen auf, die Ihnen nützlich erscheinen. _ die Gruppen an die Formulierung Schreiben Sie Briefe. Führen einer Stellungnahme erinnern Sie Verhandlungen. Informieren Sie sich. Treffen Sie Absprachen. Beantworten Sie Anfragen anderer Gruppen. Bereiten Sie sich in der Verhandlungsphase gut auf die abschließende ExpertInnenrunde vor. Hier nehmen alle Gruppen teil. Überlegen Sie sich gut, wie Sie im Rahmen der ExpertInnenrunde argumentieren und taktisch vorgehen wollen. Schreiben Sie sich stichwortartig auf, was Sie in Ihrer Stellungnahme zu Beginn der Runde sagen und vorschlagen wollen. Erstellen Sie ein Flipchart mit Ihren Forderungen/ Ideen. Durchführung der Konferenz Ca. 60 Min. Jeweils ein TN pro Gruppe trägt eine kurze Stellungnahme vor. Dann folgt die Diskussion der Vorschläge nach Moderation durch den Vorstand des Sachverständigenausschusses Auswertung Ca. 45 Min. Nach dem Ende des Planspiels kommen alle Teilnehmenden zusammen, um mit der Spielleitung das Spiel auszuwerten. Variationsmöglichkeit für das Planspiel Material für die Spielleitung Gruppen mit großem kognitivem Vorstellungsvermögen können das Planspiel auch derart spielen, dass eine erste Aufgabe für verschiedene Teams darin besteht, Parameter zu finden, um ein Haus der europäischen Geschichte einzuteilen – Parameter, die in dem vorliegenden Planspiel bereits vorgegeben sind (Europäische Küche, Erster und Zweiter Weltkrieg, Europäische Biografien). In dieser veränderten Form werden keine ExpertInnen vorab bestimmt, sondern diese finden sich während des Spiels. In dieser veränderten Spielform gibt es mehr Freiraum für die SpielerInnen und dadurch evtl. auch mehr Diskussionsstoff. Möglichkeit der Vor- oder Nachbereitung Material für die Spielleitung Erstellen einer Collage zum Thema "Meine Familienerinnerungskulturen" _ Darstellung markanter geschichtlicher Zäsuren in meinem Heimatland während des 20. JH (ggf. Schärfung auf eine bestimmte historische Periode) _ Darstellung des Familienlebens der eigenen Großeltern, deren Leben und Erleben dieser Zeit, Tradierung dieser geschichtsträchtigen Zeit an die weiteren Generationen mittels Geschichten, Bilder und Merksätze _ Auswirkungen der Familiengeschichten auf mein eigenes Geschichtsverständnis Präsentation der Werke in einer Vernissage und anschließender Austausch darüber mit dem Fokus, inwiefern der Umgang mit diesem Geschichtsbewusstsein die weitere Geschichte / das heutige Leben und auch das Bild auf und von Europa beeinflusst hat. Alle Rollen auf einen Blick Material für die Spielleitung zur Vorbereitung Gruppen im Planspiel _ Mitglieder des Sachverständigenausschusses (je nach TN-Anzahl können Länder zusammengezogen werden, ca. 5 Personen) o Polen o Italien o Belgien o Frankreich o Finnland o Niederlande o Portugal o Ungarn o Deutschland _ ExpertInnen für o Europäische Biografien o Europäische Küche o Den Ersten und Zweiten Weltkrieg _ Bürgerinnen „Kritische Europäer“ _ Mediengruppe Rollenprofil erarbeiten Material für alle Teilnehmenden Wer bin ich? z.B.: Name und charakteristische Eigenschaften? Fiktive (ausgedachte) Mini-Biografie? Was für Ziele und Interessen verfolge ich? Welche Aufgaben habe ich? z.B.: Was vertrete ich in erster Linie? Welchen Blickwinkel habe ich? Wie handele ich? z.B.: Bin ich eher leicht zu überzeugen? Bin ich konsequent? Verändere ich meine Haltung / Meinung? Kommunikation und Denkanstöße? z.B. Mit wem habe ich Verbindung? Wer teilt vielleicht meine Überzeugungen? Räume Material für die Spielleitung Die Spieleinführung und alle Versammlungen finden in einem großen Raum statt. Dieser Raum findet im Anschluss an die Einführung zweifache Verwendung: - (leicht abgeteilt) Raum der Mediengruppe - Café mit Tischen, Stühlen und Zeitungswand Das Café ist der Ort der Kommunikation. Hier findet statt: - Gruppen(vertreterInnen) verabreden sich zu Gesprächen - Die Mediengruppe informiert (in Form von Zeitungen, TV, etc.) - Die Seminarleitung betreibt ein Café (Kuchen, Getränke) - Informeller Austausch aller Teilnehmenden Die übrigen Gruppen benötigen jeweils einen weiteren Rückzugsort. Rollenbeschreibung Mitglieder Sachverständigenausschuss Das ist ihre Rolle: Sie sind als VertreterInnen aus verschiedenen Ländern Mitglieder des Ausschusses, der die Aufgabe hat, das Museum errichten zu lassen. Die verschiedenen Expertengruppen handeln in Ihrem Auftrag. Dabei müssen Sie darauf achten, dass die ExpertInnen sich an Ihre Vorgaben halten – und Sie können während des Spiels diese Vorgaben durchaus verändern. Versuchen Sie, direkten Kontakt mit den Gruppen herzustellen und nutzen Sie Ihre Kontakte zur Presse. Das können Sie tun: _ _ _ _ _ _ _ Abschlusskonferenz vorbereiten - klären, was genau Sie von den Gruppen fordern - welche Fragen diskutiert werden - wie abgestimmt werden soll Vorgaben für das Haus europäischer Geschichte überlegen und veröffentlichen Interviews geben Ideen veröffentlichen Kontakt zu den Gruppen suchen Zwischen den Gruppen vermitteln Abschlusskonferenz moderieren Ziele: _ _ In der Abschlusskonferenz eine Planung für das Museum entwerfen Werbung für das Museum in der Öffentlichkeit Rollenbeschreibung BürgerInnen „Kritische Europäer“ Das ist Ihre Rolle: Sie kennen sich als Mitglieder einer internationalen Facebookgruppe mit dem Namen „Kritische Europäer“. Sie beobachten die Entwicklung Europas auf vielen Ebenen kritisch. Sie finden die Idee einer Ausstellung gut, möchten jedoch bei der Entwicklung zwei Ziele verwirklichen: _ Dass die BürgerInnen bei der Entstehung beteiligt werden. _ Dass die Ausstellung auch kritische Standpunkte zu Europa einnimmt. Das können Sie tun: _ _ _ _ Verständigen Sie sich untereinander über Meinungen, Wissen und Vorschläge und diskutieren Sie diese – wo sinnvoll – auch mit den anderen Gruppen Interviews führen, berichten Verbündete suchen Argumente und Beispiele für Ihre Thesen finden – und diese veröffentlichen Rollenbeschreibung ExpertInnen für das Thema „Europäische Biografien“ Das ist Ihre Rolle: Sie sind ExpertInnen für biografische Zugänge zu historischen Themen. Sie setzen sich dafür ein, dass die Ausstellungskonzeption weniger zahlen- und faktenlastig wird, sondern europäische Geschichte anhand europäischer Biografien erzählt wird. Europäische Geschichte heißt für Sie, dass Geschichten erzählt werden. Und hierbei ist es für sie wichtig, dass sowohl prominente EuropäerInnen als auch unbekannte Personen zu Wort kommen. Ausloten müssen Sie, ob Ihre Vorstellungen besser in einer Dauerausstellung oder einer anderen Ausstellungsform präsentiert werden können. Das können Sie tun: _ _ _ _ Verständigen Sie sich untereinander über Meinungen, Wissen und Vorschläge und diskutieren Sie diese – wo sinnvoll – auch mit den anderen Gruppen Interviews führen, berichten Verbündete suchen Argumente und Beispiele für Ihre These finden – und diese publik machen Leitfragen könnten z.B. sein: _ _ Mit welchen berühmten Personen lässt sich die Geschichte Europas am besten darstellen? Nach welchen Kriterien können unbekannte Personen ausgewählt werden? Input: http://www.europeanmemories.eu/eng/Send-Modify/Als-Europaeerin-mit-dem-Blickin-die-Vergangenheit http://www.europeanmemories.eu/eng/Send-Modify/Das-Arbeitslager http://www.europeanmemories.eu/eng/Send-Modify/Meine-Kindheit-in-der-DDR http://www.europeanmemories.eu/eng/Send-Modify/November-1989 Rollenbeschreibung ExpertInnen für das Thema „Erster und Zweiter Weltkrieg“ Das ist Ihre Rolle: Sie setzen sich dafür ein, dass die Museumskonzeption insbesondere die beiden Weltkriege verankert. Sie sind der Meinung, dass die Weltkriege und die Politik der Nachkriegszeit besonders wichtig für ein vereintes Europa gewirkt haben. Zugleich treten Sie für eine sensible Behandlung der nationalen Erinnerung an den Zweiten Weltkrieg ein (d.h.: Wie wurde und wird in den jeweiligen Nationen mit dem Thema Krieg umgegangen?) . Das können sie tun: _ _ _ _ Verständigen Sie sich untereinander über Meinungen, Wissen und Vorschläge und diskutieren Sie diese – wo sinnvoll – auch mit den anderen Gruppen Interviews führen Verbündete suchen Argumente und Beispiele für Ihre These finden – und diese publik machen Leitfragen könnten z.B. sein: _ _ _ Der Erste und Zweite Weltkrieg als entscheidende Ereignisse für die europäische Politik? Flucht und Vertreibung von Menschen nach dem Zweiten Weltkrieg? Menschenrechtsfragen damals und heute? Input: _ _ Zum Kerngedanken an den Holocaust ist in Ostmitteleuropa, darunter in den neuen Bundesländern, die Erinnerung an die totalitäre Erfahrung unter der sowjetischen Herrschaft getreten Die Thematisierung der Vertreibungsopfer hat den Blick auf den Zweiten Weltkrieg und seine Folgen verändert Rollenbeschreibung ExpertInnen für das Thema „Die europäische Küche“ Das ist Ihre Rolle: Sie sind ExpertInnen für Europäische Küche. Sie sind der Meinung, dass die Geschichte Europas auch die Geschichte der Europäischen Küche sein muss – da diese bereits weit vor Gründung europäischer Staatenbündnisse grenzüberschreitend, vielfältig und europäisch existierte. Sie versuchen, durch anschauliche Beispiele, die sich gegenseitig durchdringenden Gerichte und Bräuche aufzuzeigen, um Mitstreitende dafür zu finden, dass die Küche im Museum nicht vernachlässigt werden darf. Das können Sie tun: _ _ _ _ Verständigen Sie sich untereinander über Meinungen, Wissen und Vorschläge und diskutieren Sie diese – wo sinnvoll – auch mit den anderen Gruppen Interviews Verbündete suchen Argumente und Beispiele für Ihre These finden – und diese publik machen Leitfragen könnten z.B. sein: _ _ _ _ Was ist europäisch an der Küche? Was existiert als landestypisches Gericht in verschiedenen Ländern? Wo gleichen sich (oder differenzieren) nationale/ regionale Brauchtümer? Gibt es eine Entwicklung in den letzten Jahrzehnten? Rollenbeschreibung JournalistInnen eines Nachrichtenmagazins Das ist Ihre Rolle: Sie sind JournalistInnen der ___________________ (Name ausdenken!), einer angesehenen Zeitung mit KorrespondentInnen in vielen europäischen Ländern. Zu Ihren Aufgaben gehört es, über das Geschehen im Vorfeld der Konferenz möglichst umfassend und objektiv zu berichten. Dazu nehmen Sie Kontakt zu den verschiedenen Gruppen auf. Sie recherchieren und besorgen sich die nötigen Hintergrundinformationen. Sie arbeiten eng mit den EU-VertreterInnen zusammen. Sie bemühen sich um eine kritische, aber faire Berichterstattung. Ihre Beiträge veröffentlichen Sie als Wandzeitung oder stellen Sie den Gruppen direkt zu. Das können Sie z.B. tun: _ _ _ _ _ _ _ _ _ Gezielte Interviews führen Hintergrundgespräche mit den Gruppen führen Aufrüttelnde/ informative Berichte schreiben Karikaturen zeichnen Leserbriefe diskutieren und veröffentlichen Wandzeitung gestalten Briefe schreiben Kritische Kommentare verfassen Anfragen anderer Gruppen beantworten Mediensupport: http://beste-aller-welten.de/data/Technikeinfuehrung.71.0.html http://beste-aller-welten.de/data/Medienstrategien.72.0.html Informationen für die Rollengestaltung Material für Mitglieder des Sachverständigenausschusses Finnland EU-Beitritt: 1995 Staatsform: Republik Hauptstadt: Helsinki Fläche: 338 000 km² Bevölkerung: 5,3 Millionen Währung: Euro Mit seinen zahlreichen Wäldern und Seen ist Finnland für die Schönheit seiner unberührten Natur bekannt. Im hohen Norden kann man im Sommer ca. zehn Wochen lang die „Weißen Nächte“ erleben, in denen die Sonne nicht untergeht. Im Winter hingegen geht die Sonne dort fast acht Wochen lang nicht auf. Sieben Jahrhunderte lang (vom 12. Jh. bis 1809) gehörte Finnland zu Schweden; so kommt es, dass heute noch 6 % der Bevölkerung schwedischsprachig sind. Nach der russischen Revolution von 1917 erlangte Finnland seine Unabhängigkeit und ist seitdem eine Republik. Finnlands Parlament besteht aus einer Kammer, deren 200 Mitglieder alle vier Jahre gewählt werden. Finnland verfügt über eine moderne und wettbewerbsfähige Wirtschaft und ist im Bereich Telekommunikationsausrüstung weltweit führend. Zu den wichtigsten Ausfuhrgütern gehören Telekommunikationsausrüstung und Maschinenbauerzeugnisse, Papier, Faserstoffe und Nutzholz, Glaswaren, rostfreier Stahl und Keramik. Die Schönheit und Abgeschiedenheit dieses nordischen Landes haben zahlreiche Künstler inspiriert, unter anderem den Komponisten Jean Sibelius und den Designer Alvar Aalto. Aus Finnland stammen auch eine Reihe herausragender Sportlerpersönlichkeiten wie die Formel-1-Piloten Mika Häkkinen und Kimi Räikkönen. Die finnische Küche wurde von der kontinentalen, der russischen und der schwedischen Küche beeinflusst. Zu den traditionellen Spezialitäten gehören Fisch (insbesondere Lachs und der Rogen der Quappe) sowie Rentierfleisch. Typisch sind auch die mit Milchreis oder Kartoffeln gefüllten Piroggen (karjalanpiirakka) sowie kalakukko (Schweinefleisch oder Fisch in Brotteig, in Fett ausgebacken). Copyright: © Europäische Union, 1995-2011, unter http://europa.eu/about-eu/countries/index_de.htm Informationen für die Rollengestaltung Material für Mitglieder des Sachverständigenausschusses Polen EU-Beitritt: 2004 Staatsform: Republik Hauptstadt: Warschau Fläche: 312 679 km² Bevölkerung: 38,1 Millionen Währung: Zloty Der Norden Polens, das an der Ostsee liegt, besteht fast gänzlich aus Flachland, während die Gebirgskette der Karpaten (einschließlich der Tatra) die südliche Grenze bildet. Die Masuren sind das größte und am stärksten besuchte Seengebiet in Polen. Der polnische Staat ist über 1000 Jahre alt. Im 16. Jahrhundert war Polen eines der mächtigsten Länder Europas. König Johann III. Sobieski von Polen machte 1683 durch einen Sieg in der Schlacht von Wien der Belagerung der Stadt durch die Osmanen ein Ende und wendete somit die drohende Gefahr einer möglichen Besetzung Westeuropas ab. Polen verfügt über große Mineralvorkommen wie Eisen, Zink, Kupfer und Steinsalz. Das Salzbergwerk Wieliczka, das im 13. Jahrhundert erbaut wurde, umfasst eine komplette unterirdische Stadt mit Sanatorium, Theater, Kirche und Café! Alles, von den Treppen bis hin zu den Leuchtern, ist aus Salz geformt. Polens aktuelle Verfassung stammt aus dem Jahr 1997. Der Präsident wird für fünf Jahre vom Volk gewählt. Die 460 Mitglieder des Unterhauses des Parlaments (Sejm) und die 100 Mitglieder des Senats werden direkt, in Verhältniswahl und für vier Jahre gewählt. Zu den traditionellen polnischen Gerichten gehören Rote-Bete-Suppe, Kohlrouladen (mit Fleisch und Reis gefüllte Kohlblätter) und Pierogi (z. B. mit Kohl und Pilzen gefüllte Knödel). Aus Polen stammen zahlreiche berühmte Persönlichkeiten wie der Astronom Kopernikus, der Komponist Chopin, die Wissenschaftlerin Maria Curie-Sklodowska, die Regisseure Roman Polanski und Krzysztof Kieslowski sowie der verstorbene Papst Johannes-Paul II. Copyright: © Europäische Union, 1995-2011, unter http://europa.eu/about-eu/countries/index_de.htm Informationen für die Rollengestaltung Material für Mitglieder des Sachverständigenausschusses Deutschland EU-Beitritt: Gründungsmitglied Staatsform: Bundesrepublik Hauptstadt: Berlin Fläche: 356 854 km² Bevölkerung: 82 Millionen Währung: Euro Deutschland ist das bevölkerungsreichste Land der EU. Es erstreckt sich von der Nordsee und der Ostsee im Norden bis hin zu den Alpen im Süden und wird von einigen der größten Flüsse Europas – wie dem Rhein, der Donau und der Elbe – durchzogen. Deutschland ist eine Bundesrepublik. Für die Gesetzgebung sind auf nationaler Ebene der Bundestag, dessen Mitglieder für vier Jahre vom Volk gewählt werden, und der Bundesrat, der sich aus 69 Vertretern der 16 Bundesländerzusammensetzt, zuständig. Als Folge des Zweiten Weltkriegs wurde Deutschland in den demokratischen Westteil und den sozialistischen Ostteil (Deutsche Demokratische Republik) geteilt. Die Berliner Mauer wurde zum Symbol dieser Teilung. Im Jahr 1989 fiel die Mauer, und ein Jahr später wurde Deutschland wiedervereinigt. Deutsch ist die am stärksten verbreitete Erstsprache in der Europäischen Union. Deutschland hat die drittgrößte Wirtschaft der Welt. Hier werden Kraftfahrzeuge, Produkte der Feinmechanik, elektronisches Zubehör und Kommunikationsausrüstung, chemische und pharmazeutische Erzeugnisse sowie viele andere Produkte hergestellt. Beträchtliche Investitionen deutscher Unternehmen sind in die mittel- und osteuropäischen Länder geflossen, die 2004 der EU beigetreten sind. Deutschland ist die Heimat von Johann Sebastian Bach, Ludwig van Beethoven, Johannes Brahms und Richard Wagner, die neben anderen die klassische Musik in Europa bereichert haben. Zum großen kulturellen Erbe Deutschlands zählen auch die Dichter und Denker Luther, Goethe, Schiller, Nietzsche, Kant, Brecht und Thomas Mann. Deutschland ist der zweitgrößte Hopfenproduzent weltweit und für seine guten Biere bekannt. Darüber hinaus befinden sich in den Tälern von Mosel und Rhein zahlreiche Weinanbaugebiete. Copyright: © Europäische Union, 1995-2011, unter http://europa.eu/about-eu/countries/index_de.htm Informationen für die Rollengestaltung Material für Mitglieder des Sachverständigenausschusses Frankreich EU-Beitritt: Gründungsmitglied Staatsform: Republik Hauptstadt: Paris Fläche: 550 000 km² Bevölkerung: 64,3 Millionen Währung: Euro Frankreich ist eines der größten Länder Europas. Es erstreckt sich von der Nordsee bis zum Mittelmeer. Die Landschaft ist abwechslungsreich, in den Bergen im Osten und Süden befindet sich der Mont Blanc (4 810 m), die höchste Erhebung Westeuropas. Das Flachland Frankreichs wird aus vier Flussbecken gebildet, der Seine im Norden, der Loire und der Garonne, die nach Westen fließen, und der Rhone, die vom Genfer See ins Mittelmeer fließt. Frankreich ist das größte EU-Land und erstreckt sich von der Nordsee bis zum Mittelmeer. Die Landschaft ist abwechslungsreich und umfasst Gebirge im Osten und Süden, wo sich auch die höchste Erhebung Westeuropas – der Mont Blanc (4 810 m) – befindet. Das Flachland Frankreichs wird von der Seine im Norden, der Loire und der Garonne, die nach Westen fließen, und der Rhône, die vom Genfer See ins Mittelmeer fließt, in vier Flussbecken unterteilt. Der Präsident der Republik spielt eine wichtige politische Rolle. Er führt den Vorsitz bei den Ministerratstreffen (Kabinett) und trägt in den Schlüsselbereichen Außenbeziehungen und Verteidigung die Gesamtverantwortung. Das politische Tagesgeschäft des Landes liegt in den Händen des Premierministers. Der Präsident wird in direkter Wahl vom Volk für fünf Jahre gewählt. Das Parlament besteht aus einer Nationalversammlung, deren Mitglieder alle fünf Jahre direkt gewählt werden, und einem Senat, dessen Mitglieder durch ein Wahlkollegium bestimmt werden. Frankreich hat eine fortschrittliche gewerbliche Wirtschaft und einen effizienten Agrarsektor. Zu den wichtigsten Wirtschaftsbereichen gehören der Fahrzeugbau, die Luftund Raumfahrt, die Informationstechnologie, die Elektronik, chemische und pharmazeutische Erzeugnisse sowie die Modebranche. Aus Frankreich stammen einige der einflussreichsten Schriftsteller und Denker unseres Kontinents: Descartes und Pascal (17. Jh.), Rousseau und Voltaire (18. Jh.), Balzac, Baudelaire und Flaubert (19. Jh.) sowie Sartre und Camus (20. Jh.). Französische Künstler wie Renoir, Monet, Cezanne, Gauguin, Matisse und Braque haben in den letzten zwei Jahrhunderten die Welt der Kunst mit ihren Werken bereichert. Die französische Küche ist eine der raffiniertesten in Europa; Kochen und Essen sind Teil der französischen Kultur und Lebensart. Copyright: © Europäische Union, 1995-2011, unter http://europa.eu/about-eu/countries/index_de.htm Informationen für die Rollengestaltung Material für Mitglieder des Sachverständigenausschusses Ungarn EU-Beitritt: 2004 Staatsform: Republik Hauptstadt: Budapest Fläche: 93 000 km² Bevölkerung: 10 Millionen Währung: Forint Ungarn ist ein Binnenstaat und grenzt an die Slowakei, die Ukraine, Rumänien, Serbien, Kroatien, Slowenien und Österreich. Das Relief des Landes ist überwiegend flach, nur im Norden gibt es einige nicht sehr hohe Gebirge. Der Plattensee ist der größte See Mitteleuropas und ein beliebtes Reiseziel. Die Vorfahren der Ungarn waren die Magyaren-Stämme, die im Jahr 896 in das Karpatenbecken kamen. Im Jahr 1000 wurde Ungarn unter Stephan I. zu einem christlichen Königreich. Die ungarische Sprache weist keinerlei Ähnlichkeiten mit den Sprachen der Nachbarstaaten auf, und auch mit dem Finnischen und Estnischen ist sie nur entfernt verwandt. Budapest, die Hauptstadt Ungarns, ist aus den beiden Städten Buda and Pest entstanden. Die Stadt liegt an der Donau, ist reich an Geschichte und Kultur und für ihre Thermalquellen berühmt. Das Parlament Ungarns, die Nationalversammlung, besteht aus einer Kammer, deren 386 Mitglieder für vier Jahre gewählt werden. Ungarn verfügt in begrenztem Maße über Bodenschätze (Bauxit, Kohle und Erdgas) sowie über fruchtbare Böden und landwirtschaftliche Nutzflächen. Ungarischer Wein wird in ganz Europa getrunken. Zu den wichtigsten Ausfuhrgütern gewerblicher Art gehören elektrische und elektronische Geräte, Maschinen, Nahrungsmittel und Chemikalien. Musik wird in Ungarn groß geschrieben, und so bekannte ungarische Komponisten wie Liszt, Bartók und Kodály ließen sich von traditionellen Weisen inspirieren. Andere berühmte Ungarn sind z. B. Albert Szent-Györgyi, der das Vitamin C entdeckte, der Schriftsteller und Nobelpreisträger Imre Kertész sowie der Filmregisseur und OskarPreisträger István Szabó. Copyright: © Europäische Union, 1995-2011, unter http://europa.eu/about-eu/countries/index_de.htm Informationen für die Rollengestaltung Material für Mitglieder des Sachverständigenausschusses Niederlande EU-Beitritt: Gründungsmitglied Staatsform: konstitutionelle Monarchie Hauptstadt: Amsterdam Fläche: 41 526 km² Bevölkerung: 16,4 Millionen Währung: Euro Bei den Niederlanden handelt es sich, wie der Name schon sagt, um ein tiefliegendes Land: Ein Viertel des Staatsgebietes liegt auf oder unter Normalnull. Zahlreiche Gebiete werden durch Deiche und Dämme vor Überflutung geschützt, und dem Meer wurde viel Land abgewonnen – das jüngste Beispiel hierfür ist der Flevoland-Polder. Das niederländische Parlament (Staten Generaal) besteht aus zwei Kammern. Die erste, aus 75 indirekt gewählten Mitgliedern bestehende Kammer hat nur beschränkte Befugnisse. Die zweite Kammer, oder das Unterhaus, wird hingegen direkt gewählt. Die Mitglieder beider Kammern werden auf vier Jahre gewählt. Aufgrund des Mehrparteiensystems des Landes bestehen alle Regierungen aus Koalitionen. Die wichtigsten Industriezweige sind die Lebensmittelverarbeitung, die chemische Industrie und Erdölraffinerie sowie elektrische und elektronische Maschinen. Das Land hat einen dynamischen Agrarsektor und ist für den Anbau von Pflanzen und Schnittblumen bekannt. Der Hafen von Rotterdam ist einer der größten in Europa und bedient ein riesiges Hinterland, das sich bis nach Deutschland und Mitteleuropa hinein erstreckt. Die Niederlande haben im Laufe der Jahrhunderte etliche große Maler hervorgebracht. Das 17. Jahrhundert war die Blütezeit der Niederländischen Meister wie Rembrandt van Rijn, Johannes Vermeer und Jan Steen. Aus dem 19. und 20. Jahrhundert stammen so bedeutende Maler wie Vincent van Gogh und Piet Mondriaan. Copyright: © Europäische Union, 1995-2011, unter http://europa.eu/about-eu/countries/index_de.htm Informationen für die Rollengestaltung Material für Mitglieder des Sachverständigenausschusses Italien EU-Beitritt: Gründungsmitglied Staatsform: Republik Hauptstadt: Rom Fläche: 301 263 km² Bevölkerung: 60 Millionen Währung: Euro Abgesehen von der Po-Ebene im Norden ist die Landschaft in Italien überwiegend bergig. Das Land erstreckt sich von den Alpen bis zum zentralen Mittelmeer. Zu Italien gehören die Inseln Sizilien, Sardinien und Elba sowie ungefähr 70 weitere kleinere Inseln. Auf der italienischen Halbinsel gibt es zwei kleine unabhängige Staaten: Vatikanstadt in Rom und die Republik San Marino. Italiens Parlament besteht aus zwei Kammern, dem Senat (Senato della Repubblica) und der Abgeordnetenkammer (Camera dei Deputati). Die Parlamentswahlen finden alle fünf Jahre statt. Die wichtigsten Wirtschaftszweige des Landes sind Tourismus, Mode, Maschinenbau, chemische Erzeugnisse, Kraftfahrzeuge und Lebensmittel. Das Pro-Kopf-Einkommen in den nördlichen Regionen Italiens zählt zu den höchsten in Europa. Die italienische Halbinsel war das Zentrum des riesigen Römischen Reichs, das uns ein umfassendes archäologisches, kulturelles und literarisches Erbe hinterlassen hat. Der Humanismus des Mittelalters sowie die Renaissance haben in Italien ihren Ursprung. Berühmte Persönlichkeiten wie Machiavelli, Dante, Leonardo da Vinci und Galileo trugen zur weiteren Entwicklung des europäischen Gedankens, der Philosophie und der Kunst bei. Die Liste der berühmten italienischen Künstler ist lang und umfasst so bedeutende Namen wie Giotto, Botticelli, Leonardo, Michelangelo, Tintoretto und Caravaggio. Außerdem hat Italien Opernkomponisten wie Verdi und Puccini und den Filmemacher Federico Fellini hervorgebracht. Die italienische Küche zählt zu den raffiniertesten und abwechslungsreichsten in Europa: von den pikanten Aromen Neapels und Kalabriens über die Pesto-Gerichte aus Ligurien bis hin zu den Käse- und Risotto-Gerichten der italienischen Alpen. Copyright: © Europäische Union, 1995-2011, unter http://europa.eu/about-eu/countries/index_de.htm Informationen für die Rollengestaltung Material für Mitglieder des Sachverständigenausschusses Portugal EU-Beitritt: 1986 Staatsform: Republik Hauptstadt: Lissabon Fläche: 92 072 km² Bevölkerung: 10,6 Millionen Währung: Euro Portugal, dessen Geschichte von Seefahrern und Entdeckern geprägt ist, liegt auf der iberischen Halbinsel an der Atlantikküste. Die Geschichte Portugals hat sich dauerhaft auf die Kultur des Landes ausgewirkt: Die maurischen und orientalischen Einflüsse in Architektur und Kunst sind nicht zu übersehen. In den letzten 3000 Jahren hat Portugal viele verschiedene Zivilisationen kommen und gehen sehen. Phönizier, Griechen, Kelten, Karthager, Römer und Araber haben ihre Spuren in dem Land hinterlassen. Im 15. Jahrhundert entdeckten die unerschrockenen Seefahrer Portugals unter dem Kommando von Vasco da Gama unbekannte Gebiete, was zum Entstehen eines neuen Reichs in Übersee führte. Im Land selbst wurde 1290 die Universität von Coimbra gegründet, die damit eine der ältesten Universitäten Europas ist. Der Präsident wird in allgemeinen Wahlen für fünf Jahre gewählt, seine Befugnisse sind jedoch begrenzt. Das Parlament zählt 230 Mitglieder, die für eine Amtszeit von vier Jahren gewählt werden. Portgual blickt auf eine lange Tradition der Künste und Geisteswissenschaften zurück. Zu den bekanntesten Dichtern des Landes gehören Luís de Camões und Fernando Pessoa. In einem ganz anderen Bereich tätig, aber nicht weniger talentiert, ist der internationale Fußballstar Cristiano Ronaldo. Im Juni finden in ganz Portugal Festlichkeiten zu Ehren der drei als Santos Populares bekannten Heiligen statt. Typisch für die Festlichkeiten sind Volkstänze und Volksmusik, insbesondere der traditionelle melancholische Fado . Jede Region Portugals hat ihre eigenen traditionellen Gerichte aus verschiedenen Fleischarten und Meeresfrüchten. Insbesondere ist das Land auch für Gerichte mit Kabeljau bekannt, der auf hundert verschiedene Arten zubereitet wird. Copyright: © Europäische Union, 1995-2011, unter http://europa.eu/about-eu/countries/index_de.htm Informationen für die Rollengestaltung Material für Mitglieder des Sachverständigenausschusses Belgien EU-Beitritt: Gründungsmitglied Staatsform: konstitutionelle Monarchie Hauptstadt: Brüssel Fläche: 30 528 km² Bevölkerung: 10,7 Millionen Währung: Euro Der Bundesstaat Belgien umfasst drei Regionen: das niederländischsprachige Flandern im Norden, das französischsprachige Wallonien im Süden und die Hauptstadt Brüssel, wo sowohl Französisch als auch Niederländisch Amtssprachen sind. Außerdem gibt es eine kleine deutschsprachige Minderheit im Osten des Landes (ungefähr 70 000 Einwohner). Die belgische Landschaft hat viel zu bieten: einen 67 Kilometer langen Küstenstreifen sowie flache Küstenebenen entlang der Nordsee, eine Hochebene im Zentrum des Landes sowie die sanft geschwungenen Hügel und Wälder der Ardennen im Südosten. In Brüssel sind mehrere internationale Organisationen ansässig: Die meisten Europäischen Institutionen sowie das NATO-Hauptquartier haben hier ihren Sitz. Belgien, das 1830 seine Unabhängigkeit erlangte, ist eine konstitutionelle Monarchie. Das Parlament besteht aus dem Repräsentantenhaus, dessen Mitglieder für maximal vier Jahre gewählt werden, und dem Senat oder Oberhaus, dessen Mitglieder gewählt oder nachträglich hinzu gewählt werden. Aufgrund seiner politischen Zusammensetzung wird Belgien üblicherweise von einer Koalition regiert. Zu den berühmtesten Belgiern zählen Georges Rémi (Hergé), der Schöpfer der „Tim und Struppi“-Comics, die Schriftsteller Georges Simenon und Hugo Claus, der Komponist und Sänger Jacques Brel und der Radrennfahrer Eddy Merckx. Maler wie James Ensor, Paul Delvaux und René Magritte sind die modernen Nachfolger von Rubens und anderen flämischen Meistern der Geschichte. Belgien ist für seine Schokolade berühmt, die in der ganzen Welt ihre Liebhaber findet. Ein Lieblingsgericht der Belgier sind Muscheln mit Pommes frites, die in Belgien erfunden worden sein sollen. Darüber hinaus werden in Belgien mehr als 1000 Biersorten produziert. Copyright: © Europäische Union, 1995-2011, unter http://europa.eu/about-eu/countries/index_de.htm Die Versammlung / Konferenz Material für die Gruppe Sachverständigenausschuss Die Versammlung ist der Ort und Zeitpunkt, an dem sich alle Teilnehmenden treffen und in einem formalen Rahmen kommunizieren. Die Moderation übernimmt der Vorstand des Sachverständigenausschusses Eröffnung der Versammlung _ Begrüßung _ Moderation (Rederecht) _ Tagesordnung erstellen und vorstellen _ Wichtig: Zeitlichen Rahmen beachten! Präsentation der Gruppen _ Vorstellung der Positionen der einzelnen Gruppen _ Wichtig: Diskussion erst im Anschluss! Diskussion _ Moderation (Rederecht und Redezeit) Beschlüsse _ Beschlussfassung _ Transparente Regeln zur Beschlussfassung (z.B. Einstimmigkeitsprinzip?) WICHTIG: Schaffen Sie ein passendes Setting (Raumgestaltung, Namensschilder, Sitzordnung, etc.) Spielregeln Material für alle Teilnehmenden 1. Grundsätzlich wird jede Kontaktaufnahme auf einem Protokollbogen festgehalten (siehe Material). 2. Kontakt innerhalb der Gruppen: _ Innerhalb der ExpertInnengruppen besteht das Ziel, eine einheitliche Meinung an die EU geben zu können. _ Die Gruppen ziehen sich zu Gruppengesprächen in ihren Raum zurück. 3. Kontakt zwischen den Gruppen: _ Sowohl schriftlich (siehe Formular) als auch mündlich möglich. _ Vor Gesprächen zwischen den Gruppen ist die Spielleitung zu informieren (per Brief oder mündlich wird der Zeitpunkt mitgeteilt). _ Gruppengespräche finden im Café statt. _ Die Medien können jederzeit direkt kontaktiert werden. 4. Aufgabe der Spielleitung: _ Die Spielleitung verfügt als Initiator über weitere Informationen anderer ExpertInnenteams. Diese kann sie bei Bedarf veröffentlichen. Wenn sie dies tut, bekommen jedoch alle ExpertInnen dieselben Informationen. 5. Die Rolle der Medien _ Die Medien können von den einzelnen ExpertInnenteams zur Informationsverbreitung benutzt werden. Termine sind frühzeitig mit der Mediengruppe abzustimmen. _ Die Mediengruppe kann aktiv auf Gruppen zugehen. Hierfür haben sich die Gruppen Zeit zu nehmen. _ Das Medienteam kann selbstbestimmt Informationen und Meinungen auf den Markt werfen. Diese werden im Café zugänglich gemacht. 6. Plenum _ In Vollversammlungen werden Zwischenstände zwischen den ExpertInnenteams abgestimmt. _ Die Leitung der Versammlungen obliegt der Spielleitung. Diese kann u.U. die Moderation an die Medien abgeben (z.B. in einer Pressekonferenz). Rollenaufteilung Die Rollenprofile können von der Spielleitung den Gruppen gegeben werden, um innerhalb der Gruppe eine Rollenaufteilung vorzunehmen. Die Zeitnehmerin/ Der Zeitnehmer Die Protokollführerin/ Der Protokollführer achtet darauf, dass die vereinbarte Zeit eingehalten wird. Er / Sie erinnert, wenn die Gefahr besteht, dass die Zeit „davonläuft“ schreibt die Ergebnisse der Gruppenarbeit auf. Die Präsentierende/ Der Präsentierende Die Gesprächsleiterin/ Der Gesprächsleiter trägt die Ergebnisse der Gruppenarbeit vor der Großgruppe vor. ist Vorsitzende(r) der Gruppe, verteilt die Rollen in der Gruppe, eröffnet das Thema und leitet das Gespräch. Die Gastgeberin/ Der Gastgeber sorgt für eine gute Atmosphäre: • lüftet den Raum • regelt die Temperatur • gestaltet die Sitzordnung Der Spion / Die Spionin ist für den Kontakt zu anderen Gruppen zuständig. Protokoll Material für alle Gruppen (pro Gruppe mehrere Kopien) Uhrzeit Kontakt mit … Gesprächsergebnis (Stichwörter) Formular Kommunikation Material für alle Gruppen Mitteilung: Von Gruppe: ___________________________________________ An Gruppe: _____________________________________________ Inhalt: ________________________________________________________________ ________________________________________________________________ ________________________________________________________________ ________________________________________________________________ ________________________________________________________________ ________________________________________________________________ ________________________________________________________________ ________________________________________________________________ ________________________________________________________________ ________________________________________________________________ ________________________________________________________________ ________________________________________________________________ ________________________________________________________________ ________________________________________________________________ ________________________________________________________________