4 versuchsplan_handout_1

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Katschnig Tamara/ LV Quantit.Methoden Versuchsplan/
Der Versuchsplan enthält den Entwurf, die Struktur und die
Strategie des Forschungsvorhabens (KERLINGER 441ff).
 Die sieben W der Versuchsplanung
 Objektivität, Reliabilität, Validität des Testinstrumentes
+Aussenkriterium bestimmen
 Inwieweit stimmen Ergebnisse mit vorher theoretisch
begründeten, aus einem wissenschaftlichen
Theoriesystem ableitbaren Hypothesen überein?
Wissenschaftstheoretische Bedingungen empirischer
Sozialforschung (FRIEDRICHS 1980, 50-55)
1 Entdeckungszusammenhang (FRIEDRICHS 1980, S. 51)
= kreative Phase; Ideen, Gespräche, Explorationen sind nötig,
um das Problem zu strukturieren, theoretische Vorbereitung
Soziales Problem ist vorhanden (z. B. Drogenkonsum von
Jugendlichen, Wirkung aggressiver Filme auf Zuschauer)
Theoriebildung: verschiedene Untersuchungen liegen zu
diesem sozialen Problem vor, diese kommen jedoch zu
gegenteiligen Ergebnissen (z. B. aggressives Verhalten
entsteht durch Trieb, Modell-Lernen, Folge von Frustration)
Ein Auftrag liegt vor: Auftraggeber möchte soziales Problem
untersucht haben
2 Begründungszusammenhang
Dies sind die methodologischen Schritte für die Untersuchung
Ziel=exakte, nachprüfbare, objektive Prüfung d. Hypothese(n)

Theoriebildung: welche Untersuchungen/Theorien gibt
es bereits?

Hypothesen aufstellen, Variable u. Begriffe definieren

Geeignete Methode auswählen (blinde KinderInterview!)

Stichprobenauswahl, Randomisierung, Codierung

Datenerhebung (evtl. Pretest), Datenbereinigung
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Katschnig Tamara/ LV Quantit.Methoden Versuchsplan/

Auswertung, Interpretation, Rückschluss auf
Hypothesen
3 Verwertungs- und Wirkungszusammenhang
Form der Darstellung aufgrund von Rückschlüssen der
Hypothesen auf die Theorie, Publikationen, Vorträge
Anwendung in sozialer Planung, Verwertung der Ergebnisse
Je exakter die Angaben, erhobenen Daten, getätigte Aussagen
sind, desto eher sind diese verwertbar
 Diese drei Zusammenhänge bilden eine Einheit (Bspl. UE)
Forschungsplanung (FRIEDRICHS 112-121, 160-161)
 Auf Rückseite des Handouts
Experiment (= geplante, systematische Beobachtung)
Definition von OLECHOWSKI: „Ein wissenschaftliches
Experiment ist eine planmäßige Beobachtung, die
wiederholbar und systematisch variierbar ist.“
Definition von ZIMMERMANN (1972): Ein Experiment ist eine
„(...) wiederholbare Beobachtung unter kontrollierten
Bedingungen, wobei eine (oder mehrere) unanhängige
Variable(n) derartig manipuliert wird (werden), dass eine
Überprüfungsmöglichkeit der zugrunde liegenden Hypothesen
in unterschiedlichen Situationen gegeben ist.“
 Effekte von unabhängigen auf abhängige Variablen
werden studiert
 Resultate müssen replizierbar (wiederholbar) und
intersubjektiv überprüfbar sein, d.h. durch einen anderen
Versuchsleiter (VL) nachstellbar
 Die experimentellen Bedingungen müssen vom VL
willkürlich hergestellt sein, werden systematisch variiert
 Nicht vom VL hergestellte Bedingungen (Störvariablen)
müssen ausgeschaltet bzw. kontrolliert werden
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In den Sozialwissenschaften sind äußere Störvariablen
kontrollierbar (z. B. Lärm bei Untersuchung), innere nicht
(z. B. Motivation, Intelligenz) – Randomisierung (=zufällige
Zuordnung!!)
Kausalschlüsse wie A verursacht B werden möglich, weil alle
Störvariablen kontrolliert werden können
Quasi-Experiment (=abgeschwächte Form des Experimentes)
ohne Randomisierung, Parallelisierung nötig!!
Versuchspersonen werden bei einem Vortest so ausgewählt,
dass jedem Teilnehmer der 1.Gruppe ein TN der 2.Gruppe mit
gleich ausgeprägter Eigenschaft (z. B. Intelligenz) zugeordnet
werden kann, dann wird nach mehreren Variablen
parallelisiert (z. B. Geschlecht, Schulart), dadurch wird eine
„Gleichheit“ hergestellt in einigen Variablen, Unterschiede
können gemessen werden.
Möglichkeit nicht einberechneter Störvariablen ist vorhanden!
Laborexperiment (vom Forscher genau kontrollierte
Bedingungen, einige Variablen werden kontrolliert, andere
verändert; interne Validität) ≠ Feldexperiment
(Persönlichkeitsvariablen, Intelligenz, Geschlecht, Alter,
Einkommen; Auswirkungen nicht experimentell untersuchbar,
externe Validität, Motivation der VP ist größer)
Querschnittsuntersuchung, Längsschnittsuntersuchung
Zeit=Variable, LS: VP werden mehrmals zu verschiedenen
Zeitpunkten untersucht (Problem: Entwicklung/Lernzuwachs
bei Kindern oft sehr unterschiedlich!); vgl. Paneluntersuchung
QS: einmalige Untersuchung
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Ursachen für Messfehler
 Vage Definition des zu messenden Merkmals: Es muss
genau definiert werden, was quantitativ erfasst werden
soll; dies ist in den Sozialwissenschaften oft schwierig!
 das zu messende Merkmal möglichst prägnant und
eindeutig definieren!!!
 Unzulässige Messinstrumente: Sind Geräte, Apparate,
andere Hilfsmittel (Fragebogen) geeignet, die
Eigenschaften eines Objektes zu messen? Z. B. ist ein
Gummiband ungeeignet, um die Größe zu messen
 Methoden gründlich prüfen!!! Künstlichkeit einer
Untersuchungssituation vermeiden!
 Unzulänglichkeit des menschlichen Beobachters: aus
absichtlichen oder ungewollten Tendenzen der VP
entstehen oft Fehler (z. B. Kino); vor allem beim
qualitativen Interview ist die Gefahr v. Fehlern hoch
 Testpersonal, Beobachter, Interviewer, Berichtersteller
müssen genau eingeschult werden, es muss darauf
geachtet werden, dass diese zuverlässige Befunde liefern!
Schlechtes Beispiel: kroatisch/ital. Tester bei istr. Kinder
 Mangelhafte Planung des Untersuchungsdesigns: z.B.
Kontrollgruppe fehlt (bei Vergleichsuntersuchung!)
 Versuchsleitereffekt (ROSENTHAL 1963): VL, die
glauben mit „intelligenteren“ Ratten zu arbeiten erwarten
„bessere“ Ergebnisse als VL, die Tiere für „unintelligent“
hielten.
 VL sollte die Hypothese des Versuches nicht kennen!!
 Scheineffekte: Hawthorne-Effekt: bloßes Wissen, an
einem Experiment teilzunehmen verändert das Verhalten
der Versuchspersonen (1.x beobachtet bei Studie in Fabrik Western Electric Corporation H.)
 Double-blind-Studien: weder VL noch VP wissen,
welche Art experimenteller Bedingung vorliegt;
Haloeffekt; Placebo-E. (Beziehung); Novitäts-E. (neu!)
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