Nervengewebe und Nervensystem

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1.
[NERVENGEBWEBE &
NERVENZELLEN]
Prüfungsfragen der 2. Teilprüfung
In welche zwei Teilsysteme kann man das Nervensystem aufgrund seines
Aufbaus unterteilen?
 zentrales Nervensystem

peripheres Nervensystem
2. Worin besteht der Unterschied zwischen vegetativem und willkürlichem
Nervensystem?
 Vegetatives NS:
 regelt Funktionen der inneren Organe
 ist durch den Willen fast gar nicht beeinflussbar
 willkürliches NS:
 regelt alle dem Willen unterworfene Vorgänge, z.B. die Bewegung von
Muskeln
3. Aus welchen zwei unterschiedlichen Zelltypen besteht das Nervensystem?
 Neurone (Nervenzellen)
 Gliazellen (Stützzellen)
4. Welche Eigenschaften weist ein Neuron auf?
 Reife Neurone können sich nicht mehr teilen
 es gibt aber neuronale Stammzellen, die sich unter bestimmten
Bedingungen zu reifen Neuronen entwickeln können
 Neurone haben Zellfortsätze, Dendriten und Axone genannt, welche mit
anderen Neuronen Kontakt aufnehmen können
 ein einzelnes Neuron hat meist 1000e Kontaktstellen, die sog. Synapsen
 Neurone haben eine Zellmembran, die elektrische Signale erzeugt.
 Sie kann auch mit Hilfe von Botenstoffen und Rezeptoren Signale
empfangen
5. Aufbau des Neurons!
 Besteht aus einem Zellkörper und Zellfortsätzen
 zum Zellkörper gehören:
 Zellkern mit Zytoplasma und der Zellorganellen
 Zellfortsätze:
 Dendriten:
■ kurze, baumartig verzweigte Ausstülpungen des Zytoplasmas
■ nehmen Erregungsimpulse von Nachbarzellen auf und leiten sie zum
Zellkörper
 Axone (Neuriten):
■ längliche Ausstülpungen des Zytoplasmas
■ entsprinegn am Axonhügel
■
■
■
■
ziehen dann als dünne, kabelartige Fortsätze
am Ende teilen sie sich in viele Endverzweigungen auf
leiten elektrische Impulse zu anderen Nerven-, Drüsen-, oder Muskelzellen weiter
ihre Länge kann variieren
6. Was sind Synapsen? Wie sind sie aufgebaut?
 Sind Schaltstellen für die Kommunikation zwischen zwei Neuronen
 die Axonenden
sind viefach verzweigt und an jeder Synapse zu
präsynaptischen Endknöpfen aufgetrieben
 enthalten Bläschen (synaptische Vesikel), in denen die Neurotransmitter
(Überträgerstoffe für synaptische Mitteilungen) gespeichert sind
7. Wozu dienen die sogenannten Gliazellen des Nervengewebes?
 Erfüllen
Stützfunktion,
Ernährungsfunktion
und
immunologische
Schutzfunktion für die Neurone
 keine Erregungsbildung- oder leitung
 Astrozyten
 sternförmige Zellen mit zahlreichen Fortsätzen
 bilden im Gehirn und Rückenmark ein stützendes Netzwerk
 nach einer Verletzung von Nervenzellen bildein sie eine Glianarbe (narbiger
Ersatz)
 in Verbindung mit Blutkapillaren und beeinflussen so den Übergang von
Stoffen zu den Neuronen (siehe auch Blut- Hirn- Schranke)
 Oligodendrozyten
 bilden im ZNS die Markscheiden, die als elektr. Isolierung dient (im
peripheren NS --> Schwann- Zellen)
 Astrozyten und Oligodendrozyten werden zusammen auch als Makrogliazellen
bezeichnet
8. Wie entstehen die Myelinscheiden? Wodurch unterscheiden sich markhaltige
von marklosen Nervenfasern?
 Bei peripheren Nerven wird jedes Axon von den Schwann- Zellen umwickelt
 Axon + Schwann- Zelle = Nervenfaser
 bei manchen Nervenfasern wickelt sich die Schwann-Zelle mehrfach um das
Axon und bildet eine dickere Hülle aus einem Fett-Eiweiß- Gemisch = Myelin.
 Diese schützende Myelinummantelung wird als MARKSCHEIDE bezeichnet
 markhaltige Nervenfasern haben eine dicke Myelinschicht und somit eine hohe
Leitungsgeschwindigkeit
 marklose Nervenfasern haben eine dünne Myelinschicht --> niedrige
Leitungsgeschwindigkeit
9. Was versteht man unter der saltatorischen Erregungsleitung? Was versteht man
unter einer kontinuierlichen Erregungsausbreitung?
 Die Myelinschicht der markhaltigen Nervenfasern ist durch sog. RanvierSchnürringe immer wieder kurz unterbrochen
 das elektrische Nervensignal tritt mit der Umgebung in Kontakt
 auf den myelinisierten Abschnitten dazwischen entfällt der Kontakt
 die Signale breiten sich direkt auf den nächsten Schnürring aus, was viel
„Leitungszeit“ erspart
 (saltatorisch = sprunghaft)
 Bei marklosen Nervenfasern, das heißt bei fehlender Myelinisierung, wird der
Impuls durch das Axon von Abschnitt zu Abschnitt übertragen, indem der
vorhergehende Abschnitt ein Aktionspotenzial an den benachbarten, noch nicht
erregten Abschnitt weiterleitet.
10.Erkläre die Begriffe „afferent“ und „efferent“ im Zusammenhang mit dem
Nervensystem
 efferente Nervenfasern: ziehen vom ZNS in die Peripherie
 wenn sie einen Skelettmuskel versorgen heißen sie auch motorische
Nervenfasern
 afferente Nervenfasern: ziehen von der Peripherie zum ZNS
 wenn sie Information von Sinneszellen- oder Organen weiterleiten nennt
man sie auch sensible oder sensorische Nervenfasern
11.Wodurch ensteht im Nervensystem die Unterteilung in weiße und graue
Substanz?
 Myelin erscheint makroskopisch weiß, daher werden Bereiche – im Gehirn
Bahnen – die markhaltige Nervenfasern verlaufen als weiße Substanz
bezeichnet
 eine größere Ansammlung nebeneinander liegender Nervenzellkörpern mit
ihren Dendriten – im Gehirn Kerne oder Rindenfelder – erscheinen hingegen
grau und werden deshalb als graue Substanz bezeichnet
12.Erkläre, warum es der Nervenzelle möglich ist, Informationen zu empfangen
und
weiterzuleiten
(Ruhemembranpotential,
Aktionspotential,
Repolarisation,...)
 Ruhemembranpotential: in der Plasmamembran besteht eine Spannung von 70mV (das Zellinnere ist gegenüber dem Zelläußeren negativ geladen,




deswegen negativ)
 Ursache hierfür sind unterschiedliche Ionenkonzentrationen innerhalb und
außerhalb der Zelle)
Depolarisation, Hyperpolarisation
 wenn die Synapsen, die auf dem Dendriten sind aktiv werden --> Änderung
des Membranpotentials an der Empfängerzelle
 manche Synapsen schwächen es ab (Depolarisation), manche bauen es noch
weiter auf (Hyperpolarisation)
Aktionspotential
 Aufgrund der unterschiedlichen Ionenkonzentrationen (nur wenige Na Ionen im Zellkern) und der negativen Spannung im Zellinneren --> starker
Na- Einstrom in die Zelle
 Umkehrung der Ladungsverhältnisse --> +30 mV in der Zelle -->
Aktionspotential erreicht
Repolarisation
 die Leitfähigkeit der Zellmembran für Na -Ionen nimmt am Höhepunkt
einer Depolarisation schnell wieder ab
 ein K+ -Ionen- Leitfähigkeit steigt für kurze Zeit stark an
 Na -Einstrom wird so gestoppt, K+ -Ionen strömen aus der Zelle
 dadurch überwiegt nach 1 ms wieder negative Ladung, kurzzeitig sogar
Hyperpolarisation --> = Vorgang der Repolarisation
Refraktärperiode
 unmittelbar nach Ablauf eines Aktionspotentials ist ein Neuron kure Zeit
nicht erregbar = Refraktärzeit
 in dieser Zeit können neu eintreffende Erregungsimpulse kein neues
Aktionspotential auslösen
13.Was geschieht bei der Erregungsüberleitung an den Synapsen?
 Wenn
an den Endaufzweigungen des präsynaptischen Axons ein
Erregungsimpuls eintritt, so werden Neurotransmitter in den synaptischen
Spalt freigesetzt
 die Neurotransmitter passieren den synaptischen Spalt und binden sich an die
Rezeptoren der postsynaptischen Membran
 dadurch kommt es dort zu einer veränderten Membranleitungsfähigkeit, ein
postsynaptisches Potential entsteht
 Neurotransmitterausschüttung alleine oft zu wenig
 mehrere Impulse kurz hintereinander (zeitliche Summation) bzw.
 mehrere Synapsen wirken zugleich auf das postsynaptische Neuron
(räumliche Summation)
 Unterscheidung zwischen...
 erregenden Synapsen
■ Neurotransmitter löst eine Depolarisation und damit ein Aktionspotential
an der postsynaptischen Membran aus
 hemmende Synapsen
■
Neurotransmitter löst eine Hyperpolarisation aus --> sinken des
Ruhemembranpotentials in den negativen Bereich --> Herabsetzung der
Erregbarkeit der postsynaptischen Membran
14.Was sind Neurotransmitter? Welche sind dir bekannt?
 Neurotransmitter sind Stoffe, welche die Information von einer Nervenzelle zur
anderen über die Kontaktstelle der Nervenzellen, der Synapse, weitergeben.
 Neurotransmitter:
 Azethylcholin
 Noradrenalin
 Serotonin
 Dopamin
 GABA
 Neuropeptide (Bsp: Endorphine)
15.Schildere kurz den Aufbau des Gehirns
 Gliederung in:
 Großhirn
 Zwischenhirn
 Mittelhirn (Diencephalon)
 Brücke
 verlängertes Mark
 Kleinhirn
16.Welche Strukturen werden zusammen als Hirnstamm bezeichnet?
 Mittelhirn
 Brücke und
 verlängertes Mark
17.Beschreibe kurz die wichtigsten Funktionen des Großhirns und dessen Aufbau
 Sitz des Bewusstseins, d.h. Aller bewussten Empfindungen und Handlungen,
des Willens, der Kreativität und des Gedächtnisses
 Furchen und Lappen
 Längsfurche (fissura longitudinalis)
■ verläuft von vorne nach hinten und teilt das Großhirn in zwei Hälften
(Hemisphären)
■ die beiden Hemisphären sind nur in der Tiefe durch einen Balken
(Corpus callosum) miteinander verbunden
 noch zwei Furchen, die die Hemisphären in vier Großhirnlappen teilen:
■ Zentralfurche (sulcus centralis) – Trennungslinie zwischen:
 Stirnlappen (lobus frontalis) und
Scheitellappen (lobus parietalis)
■ seitliche Großhirnfurche (sulcus lateralis) – Trennungslinie zwischen:
 Schläfenlappen (lobus temporalis) und
 Scheitellapen (lobus parietalis)
■ Scheitel-Hinterhauptsfurche (sulcus parieto- occipitalis) – begrenzt den
Hinterhauptslappen (Lobus occipitalis) nach vorne
graue Substanz des Großhirns:
 die Großhirnrinde, eine dünne Schicht aus grauer Substanz beinhaltet 70%
aller Neurone des Großhirns
 die graue Substanz bedeckt das gesamte Großhirn
 es liegen auch Verbände von Neuronen mit ähnlichen Funktionen in
Rindenfeldern beieinander, je nach Funktion:
■ motorische Rindenfelder
■ sensorische Rindenfelder
■ Assoziationsfelder
 graue Substanz nicht auf die Oberfläche beschränkt
 weitere „graue“ Nervenzellanhäufungen liegen in der Tiefe, mitten in der
weißen Substanz
■ werden als Kerne (nuclei) bezeichnet
weiße Substanz des Großhirns:
 besteht
aus Nervenfaserbündeln, die verschiedene Hirnabschnitte
miteinander verbinden:
■ Kommisurenbahnen:
 verbinden linke und rechte Hemisphäre miteinander
 größte ist der sog. Balken
■ Assoziationsbahnen:
 leiten Impusle innerhalb einer Hemisphäre hin und her
■ Projektionsbahnen:
 verbinden das Großhirn mit tiefer gelegenen Hirnabschnitten und
dem Rückenmark



18.Was versteht man unter den Rindenfeldern des Großhirns? Worin besteht der
Unterschied von primären und sekundären Rindenfeldern?
 Rindenfelder sind Areale auf der Hirnrinde, in denen Verbände von Neuronen
mit ähnlicher Funktion zusammenliegen, getrennt nach Motorik und Sensorik.
 primäre Rindenfelder:
 stehen in direkter Verbindung mit peripheren Körperteilen
 beim motorischen Rindenfeld sind dies efferente Verbindungen
■ der Großteil des primären motorischen Rindenfeldes befindet sich in der
vorderen Zentrawindung (Gyrus praecentralis)
 beim sensorischen Rindenfeld sind dies afferente Verbindungen
■ befindet sich großteils in der hinteren Zentralwindung (gyrus
postcentralis)
 sekundäre Rindenfelder:



das sekundäre Rindenfeld ist ein dem primären Rindenfeld übergeordnetes
Koordinations- und Gedächtniszentrum
Bsp ist das Broca- Sprachzentrum, das Lippen, Kehlkopf,
Zungenmuskulatur, usw beim Sprechen koordiniert
ähnlich auch bei sekundären sensorischen Rindenfeldern
■ hier sind Erfahrungen über frühere Empfindungen gespeichert
19.Wo beginnt und wo endet die Pyramidenbahn? Welche Funktion hat die
Pyramidenbahn?
 Zieht vom primären motorischen Rindenfeld zu den motorischen Kernen der
Hirnnerven und zum Rückenmark
 übermittelt die Steuerung der bewussten, willkürlichen Bewegungen
 laufen jeweils zur Gegenseite, d.h. Die linke Hemisphäre versorgt die rechte
Körperhälfte u.u.
20.Wozu dienen die extrapyramidalen Bahnen?
 Die Pyramidenbahn, die die bewussten Bewegungen steuert, arbeitet mit einem
weiteren Leitungssystem zusammen
 dieses verläuft außerhalb der Pyramidenbahn, verläuft ebenfalls zum
Rückenmark und wird deshalb extrapyramidales System genannt
 ist vorallem für unwillkürliche Muskelbewegungen zuständig
 ist dem pyramidalen System parallel geschaltet
 greift aber auch in die Willkürmotorik ein in dem es des Muskeltonus steuert
 das extrapyramidale System steht auch mit der Großhirnrinde, dem Kleinhirn,
dem visuellen System sowie dem Gleichgewichtssinn in Verbindung und kann
so bei komplexen Bewegungen das Gleichgewicht erhalten
21.Was versteht man unter Basalganglien? Benenne kurz die einzelnen Abschnitte.
 Tief gelegene Kerngebiete des Großhirns und Zwischenhirns
 gehören zum extrapyramidalen motorischen System
 unwillkürliche Muskelbewegungen und Muskeltonus werden gesteuert
 größte Anhäufung ist der Streifenkörper (corpus striatum)
 also höheres Koordinationszentrum der willkürlichen Motorik übergeordnet
 wird durch dicke Fserzüge in zwei Teile aufgeteilt:
■ Schweifkern (nucleus caudatus)
■ Schalenkern (putamen)
 wird aufgrund seiner anatomischen Einteilung zusammen mit dem
blassen Kern (globus pallidus) zum Linsenkern (nucleus lentiformis)
zusammengefasst
 der Mandelkern (corpus amygdaloideum)
 Teil des limbischen Systems
22.Welche Strukturen gehören zum limbischen System? Welche Aufgaben erfüllt
das limbische System?
 Zum limbischen System gehören:
 Mandelkern (corpus amygdaloideum)
 Hippocampus (Ammonshorn)
 Teile
des Hypothalamus, eines Zwischenhirnabschnitts, so die
Mamillarkörper, die über den Fornix, eine gewölbeartige Faserbahn, mit
dem Hippocampus verbunden sind
 Gefühle, und emotionale Reaktionen entstehen in diesem System unter
Beteiligung der Großhirnrinde, Thalamus und Hypothalamus
 spielt auch für das Gedächtnis eine zentrale Rolle
 beeinflusst
auch zahlreiche Oragnfunktionen (z.B. erhöhte HF vor
Prüfungen,...)
23.Zähle die wichtigsten Bestandteile des Zwischenhirns auf
 Thalamus
 Hypothalamus
 Hypophyse
 Hypophysenstiel
24.Welche Aufgaben hat der Thalamus?
 Sammlung von Informationen und der Umwelt und der Innenwelt des Körpers
(mit Ausnahme des Geruchssinnes)
 danach Weiterleitung an die Großhirnrinde
 wirkt wie ein Filter, der nur „wichtige“ Informationen durchlässt
25.Welche Aufgaben kommen den Hypothalamus zu? Welche Hormone werden in
ihm gebildet?
 Bedeutung bei der Steuerung von diversen körperlichen und psychischen
Vorgängen
 geschieht zum Teil auf nervalem Weg und zum Teil hormonell
 Bindeglied zwischen hormonellem und nervalem System
 Kontrolle von:
 Thermorezeptoren (Körpertemperatur)
 osmotische Rezeptoren (Wasser- und Salzhaushalt
 Hormon- und andere Rezeptoren überwachen die Kreislauffunktion, sowie
die Funktion des GI- Traktes und der Blase
 Steuerung der Nahrungs- und Flüssigkeitsaufnahme über ein DurstHunger- Sättigungszentrum
 Hormone:
 Adiuretin

Oxytocin
26.Welche Strukturen sind im Mittelhirn gelegen?
 Mittelhirndach mit Vierhügelplatte
 optisches und akustisches Reflexzentrum
 Hirnstiele
 Hirnschenkel
 Mittelhirnhaube
 schwarze Substanz (substantia nigra) und roter Kern (nucleus ruber)
 Aquädukt
27.Beschreibe kurz die Brücke
 in der Brücke (pons) setzen sich die längs verlaufenden Bahnen zwischen
Großhirn und Rückenmark fort
 verbindet außerdem Großhirn und Kleinhirn
 Ursprunggebiet zahlreicher Hirnnerven
 Regulationszentrum für die Atmung
28.Was befindet sich alles im verlängertem Mark?
 Beinhaltet auf- und absteigende Bahnen vom und zum Rückenmark
 überwiegender Teil der Pyramidenbahnfasern kreutzt hier auf die Gegenseite
 einige wichtige Steuerzentren:
 Herz- Kreislaufzentrum
 Atemzentrum
 Schluck-, Husten-, Nies- und Brechzentrum
■ erhalten ihre Infos über zuführende Bahnen des vegetativen NS
 teilweise beinhaltet es auch Sensoren (z.B. pH-Wert, O2 und CO2Partialdruck)
 Kerngebiete der Hirnnerven XIII – XII
29.Was versteht man unter der formatio reticularis?
 Ist ein netzartiges System aus Neuronenverbänden und Nervenfasern, die nicht
in Kerngebieten konzentriert sind
30.Benenne und beschreibe kurz die Hinrnerven I – XII
 I. (N. Olfactorius) – Riechnerv
 II. (N. Opticus) – Sehnerv
 III. (N. Occulomotoris) – ein Augenmuskelnerv
 Augenbewegung, Pupillenmotorik









IV. (N. Trochlearis) – ein Augenmuskelnerv
 Augenbewegung, Pupillenmotorik
V. (trigeminus) – Drillingsnerv
 Sensibilität des Gesichts
VI. (N. Abducens) – ein Augenmuskelnerv
 Augenbewegung, Pupillenmotorik
VII. (N. Facilalis) – Gesichtsnerv
 Mimik
VIII. (N. Vestibulocochlearis) – Hör- und Gleichgewichtsnerv
IX. (N. Glossopharyngeus) – Zungen- und Rachennerv
 Schlucken
X. (N. Vagus) – Eingeweidenerv
 Parasymphaticus, Stimmritzenöffnung
XI. (N. Accesorius) – Halsnerv
 Kopfdrehung und Schulterhebung
XII. (N. Hypoglossus) – Zungennerv
 Zungenbewegung
31.Wie ist das Rückenmark von außen aufgebaut? Segmente?
 Geht in Höhe des großen Hinterhauptsloches als zentimeterdicker Strang aus
dem verlängertem Mark hervor
 zieht im Wirbelkanal bis auf Höhe des 2. LW- Körpers hinab
 über die gesamte Länge entspringen beidseits in regelmäßigen Abständen
insgesamt 31 Paare von Nervenwurzeln
 vereinigen sich jeweils zu den Spinalnerven
 Rückenmark wird so in 31 Segmente geteilt mit eigenen Reflex- und
Verschaltungszentren
 Segmentgruppen:
 Halssegmente C1 – C8
 Brustsegmente Th1 – Th12
 Lendensegmente L1 – L5
 Kreuzbeinsegmente S1 – S5
 1-3 Steißbeinsegmente
32.Beschreibe die innere Struktur des Rückenmarks
 graue Substanz im Zentrum erscheint schmetterlingsförmig
 außen liegt weiße Substanz, auf- und absteigende Nervenfasersystem
 die äußeren Anteile der grauen Substanz werden Hörner genannt
 Vorderhorn
■ motorische Neurone
■ die Axone der Vorderhornzellen bilden die Vorderwurzel und ziehen im
Spinalnerv bzw. seinen Ästen zur quergestreiften Muskulatur
 Hinterhorn
sensible Nervenfasern
■ leiten Nervenimpulse über Spinalnerven und die Hinterwurzel zum
Rückenmark
■ Ihre Zellkörper liegen im Spinalganglion
 Ganglien sind Ansammlungen von Neuronen außerhalb des ZNS
 Seitenhorn
■ beinhaltet efferente und afferente Neurone des vegetativen Nervensystems
eine tiefe Spalte unterteilt die weiße Substanz in zwei Hälften
 jede Hälfte wird in drei Stränge unterteilt (Vorder, Mittel- und Seitenstrang)
■

33.Funktion, Lage & Aufbau des Kleinhirns?
 Liegt in der hinteren Schädelgrube unterhalb des Hinterhauptslappens des
Großhirns
 Oberfläche ebenfalls von Windungen und Furchen durchzogen, jedoch feiner
als beim Großhirn
 an der Oberfläche eine nur 1mm dünne Kleinhirnrinde (graue Substanz)
 darunter Nervenfasern der weißen Substanz
 durch auf- und absteigende Bahnen mit dem Rückenmark, dem Mittelhirn und
über die Brücke mit dem großhirn und dem Gleichgewichtsorgan verbunden
 ermögliche die Arbeit als koordinierendes motorisches Zentrum
34.Wie lauten die einzelnen Elemente eines Reflexbogens?
 Rezeptor nimmt einen Reiz auf
 dieser wird über sensible Nervenfasern zu einem Reflexzentrum im ZNS
geleitet
 hier wird die Reflexantwort gebildet
 motorische Nervenfasern übermitteln die Reflexantwort zum...
 ...ausfühernden Organ (Effektor), z.B. einem Muskel
35.Was sind Reflexe und wozu dienen sie?
 Reflexe sind vom Willen unabhängige, immer gleich ablaufende Reaktionen
auf Reize
 regeln ständig Körperfunktionen, sodass dafür keine bewusste Kontrolle
erforderlich ist
 erfolgen blitzschnell in Situationen, in denen eine bewusste Überlegung zu viel
Zeit brauchen würde
36.Erkläre den Unterschied zwischen Eigenreflex und Fremdreflex
 Eigenreflex:
 Reizaufnahme und Antwort erfolgen am gleichen Organ
 immer an Muskeln, die als Rezeptoren Muskelspindeln enthalten
 heißen
auch monosynaptische Reflexe, weil nur eine Synapse

zwischengeschaltet ist
Fremdreflex
 Reizaufnahme und Antwort an unterschiedlichen Organen
 Reflexbogen verläuft über mehrere Schaltstellen zwischen sensiblen und
motorischen Neuronen
 werden auch als polysynaptische Reflexe bezeichnet
 viele zählen zu den Schutzreflexen (z.B. wegziehen der Hand bei
Schmerzreiz am Finger)
37.Aufbau eines Spinalnervs
 aus jedem Rückenmarkssegment links und rechts je eine vordere und eine
hintere Nervenwurzel hervor
 beide Wurzeln schließen sich zu einem Spinalnerv zusammen
 sie verlassen als Teil des peripheren NS den Wirbelkanal der WS durch die
Zwischenwirbellöcher
38.Welche Spinalnervenplexus kennst du? Wie heißen die wichtigsten peripheren
Nerven, die aus den Spinalnervenplexus hervorgehen?
 Plexus cervicalis (Halsgeflecht, C1 - C4)
 N.phrenicus
 Plexus brachialis (Armgeflecht, C5 - Th1)
 N. radialis (Speichennerv)
 N. ulnaris (Ellennerv)
 N. medianus (Mittelnerv)
 Plexus lumbalis (Lendengeflecht, L1 – L4)
 N. femoralis (Schenkelnerv)
 Plexus sacralis (Kreuzgeflecht, L4 – S3)
 N. ischiadicus (Ischiasnerv)
 N. tibialis (Schienbeinnerv)
 N. peronaeus, N.fibularis (Wadenbeinnerv)
 Plexus pudendus (Schamgeflecht, S3 -S5)
39.Beschreibe kurz die drei Hirnhäute
 Dura mater (harte Hirnhaut)
 bildet die äußere Hülle des ZNS
 besteht aus zwei Blättern
■ das äußere Blatt liegt dem Wirbelkanal an
■ das innere legt sich als bindegewebiger Schlauch ums Rückenmark und
die Wurzeln der Rückenmarksnerven
■ dazwischen liegt der Epiduralraum, der Fett und Bindegewebe enthält
 im Schädelraum
■ größtenteils zu einer Haut verwachsen, die dem Schädelknochen als


innere Knochenhaut anliegt
■ bildet feste bidegewebige Septen (Dura- Septen) zwischen den großen
Hirnabschnitten
 hält Hirnanteile in ihrer Position
■ Großhirnsichel (falx cerebri) trennt dabei als senkrechte Wand beide
Großhirnhemisphären
■ geht in der hinteren Schädelgrube in die Kleinhirnsichel über (falx
cerebelli)
■ zwischen dem Großhirn und dem Kleinhirn überspannt das Kleinhirnzelt
(tentorium cerebelli) horizontal das Kleinhirn
■ na manchen Stellen entstehen starwandige Kanäle, sog Sinus, die das
Veneblut aus dem gesamten Schädelraum auffangen --> V.jugularis
interna
Arachnoidea (Spinnwebenhaut)
 spinnwebenartiges Aussehen
 zwischen Arachnoidea und dura mater liegt der Subduralraum
 im Bereich der Sinus Vorstülpungen in den venösen Raum -->
Arachnoidalzotten --> Ableitung vom Liquor in das venöse System
Pia mater (innere Hirnhaut)
 bedeckt unmittelbar die Oberfläche des Nervengewebes
 pia mater und Arachnoidea werden auch weiche Hirnhäute genannt
40.Wo wird der Liquor gebildet und was ist seine Funktion?
 Wird in den Kapillargeflechten der Pia Mater gebildet
 Schutz des Nervensystems
 schützt wie ein Wasserkissen vor der Schwerkraft, Stoßeinwirkung, Reibung
oder Druck
41.Wo befindet sich der äußere Liquorraum?
 Subarachnoidalraum mit den Zisternen
42.Beschreibe die inneren Liquorräume
 Ventrikelsystem des Gehirns und den Zentralkanal im Rückenmark
 es gibt 4 Hirnventrikel
 die beiden Seitenventrikel (1. und 2. Ventrikel)
 stehen über die Zwischenkammerlöcher (foramina interventricularia) mit
dem im Zwischenhirn gelegenen 3. Ventrikel in Verbindung
 über den Aquädukt besteht eine Verbindung von 3. zum 4. Ventrikel,
welcher sich in den Zentrakanal des Rückenmarks fortsetzt
43.Wozu dient die Blut- Liquor- Schranke?

Hält schädliche Stoffe davon ab, zum Gehirn bzw. Nervensystem zu gelangen
44.Anteile des vegetativen Nervensystems und ihre Funktion!
 Siehe Buch Seite 176/ 177
45.Wo liegt der Ursprung des Parasympathicus?
 ??
46.Wo entspringt der periphere Sympathicus?
 Hat seinen Ursprung in Neuronen, die in den Seitenhörnern des Rückenmarks
liegen.
47.Wie sieht die arterielle Versorgung des Gehirns aus & welche Besonderheit weist
sie auf?

48.Welche Stadien kann man beim Schlaf unterscheiden? Wodurch unterscheiden
sie sich?

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