Zusammenfassung Strategische und Operative Unternehmungsführung Modul: Marketing Das Zusammenspiel von Nachfrage und Angebot Kunden haben Probleme / Bedürfnisse, sie suchen nach Lösungen, Unternehmen erzeugen Produkte / Dienstleistungen, diese fliessen durch Absatzkanäle, und erreichen den Kunden. Was ist ein Markt? Überall wo sich Angebot und Nachfrage treffen spricht man von Markt! Aus dem Zusammentreffen von Angebot und Nachfrage entsteht ein Netz von Tauschbeziehungen und Informationsströmen, das als Markt bezeichnet wird. Die Logistik stellt sicher, dass die benötigten Güter zur richtigen Zeit am richtigen Ort in der richtigen Menge und richtigen Qualität zur Verfügung stehen. Logistik: Vom Kunde zum Kunde Marktformen Monopol: Im Markt befindet sich nur ein Anbieter ( oder Nachfrager ) der das Marktgeschehen dominiert. ( zb. Früher die PTT, oder die SBB ) Oligopol: Auf dem Markt befinden sich wenige Anbieter mit relativ gefestigten Marktanteilen. ( zb. Auf dem schweizerischen Mobilfunkmarkt ) Polypol: Das Marktgeschehen wird von einer Unzahl verschiedener Anbieter mit vielen mehr oder weniger ähnlichen Produkten bestimmt. ( atomische Struktur ) Substitution: ( Andere Produkte werden durch zu hohe Preise geschaffen. ) Als Substitutionsgüter (auch Substitute) bezeichnet man in der Mikroökonomie Güter, die dieselben oder ähnliche Bedürfnisse stillen und daher vom Konsument als Substitut angesehen werden. Typische Beispiele für Substitutionsgüter sind: Butter und Margarine oder Rind- und Schweinefleisch. 1 Die Logistikkette ( „BtoB“ Beschaffungsmarkt ) Beschaffung ( Beschaffungslogistik ) Produktion ( Produktionslogistik ) Distribution ( Distributionslogistik ) Absatzmarkt ( „BtoC“ ) Entsorgungslogistik Zielkonflikt zwischen Anbietern und Nachfragern Anbietermarkt ( Verkäufermarkt ) Preis steigt mit Zunahme der Menge ( Nachfrage ) Nachfragemarkt ( Käufermarkt ) Preis sinkt mit Zunahme der Menge ( Nachfrage ) Unelastische und Elastische Nachfrage, Preise / Preiselastizität Veränderung der Absatzmenge um + 20% bei gleichzeitiger Preisreduktion um - 30% = 20 / 30 = 0.67 Hier spricht man von einem Unelastischen Preise. In diesem Fall lohnt sich die Preisreduktion nicht! Veränderung der Absatzmenge um + 40% bei gleichzeitiger Preisreduktion um - 30% = 40 / 30 = 1.33 Hier spricht man von einem Elastischen Preis. In diesem Fall lohnt sich die Preisreduktion! Merke: Grösser wie „1“ spricht man von elastischen Preisen! Modul: Grundelemente des Marketing ( Es ist besser einen Markt zu haben als eine Fabrik. Nach Peter F. Drucker ) Marketing Definition ( Nach Kotler ) „Marketing ist eine Aktivität, die darauf gerichtet ist, Bedürfnisse und Wünsche durch Austauschprozesse zu befriedigen.“ Ausgangspunkt des Marketing sind die Bedürfnisse des Kunden Produkte werden entwickelt, um die Bedürfnisse zu befriedigen Verkauf der Produkte sowie andere Marketingaktivitäten folgen nach Marktkapazität Theoretische Grösse, total gesamt möglicher Absatz. ( Definition: In einer bestimmten Periode zum Preis Null realisierbarer Absatz bzw. Umsatz. ) 2 Marktpotential Realistische Grösse, zb. So viele Leute können unsere Produkte / Dienstleistungen bezahlen. ( Definition: In einer bestimmten Periode bei optimaler Wirksamkeit der Absatzanstrengungen aller Anbieter realisierbarer Absatz ( geschätzte Grösse ) ). Marktvolumen Zeigt den „ist“ Zustand auf. ( Definition: Gesamtheit ( Menge oder Umsatz ) der in einer bestimmten Zeitperiode zwischen allen Marktteilnehmern tatsächlich ausgetauschten Waren bzw. Menge oder Wert der während einer bestimmten Periode von allen Anbietern abgesetzten Waren. ) Marktanteil Zeigt mein Anteil am Markt auf. ( Definition : Prozentualer Anteil einer Unternehmung am Marktvolumen. ) Sättigungsgrad Definition: Verhältnis zwischen dem in einer bestimmten Periode gegebenen Marktvolumen und Marktpotential. Modul: Marktsegmentierung und Teilmärkte Gesamtmarkt Dieser umfasst alle Produkte oder Leistungen die sinnvoll als Gesamtmarkt zusammengefasst werden können. Als Kompass dient die Idee: Wer steht mit wem und womit im Wettbewerb? Teilmärkte ( Auf Produkt bezogen ) Diese werden immer produktorientiert gebildet. Die Abgrenzung erfolgt in sinnvollen Kategorien von unterschiedlichen Produkten im gleichen Markt. Marktsegmente ( Auf Menschen bezogen ) Zur Bildung von Marktsegmenten braucht es die Differenzierung nach homogenen Gruppen von Käufer oder Konsumenten, die ein ähnliches Bedürfnis haben. Die Unterscheidung erfolgt also bedürfnisorientiert aufgrund von Wertehaltungen, Gewohnheiten oder soziodemografischen Kriterien wie Alter, Bildung, Einkommen etc 3 Definition und Ziel der Marktsegmentierung Definition: Unter Marktsegmentierung versteht man die Aufteilung des Gesamtmarktes in homogene Käufergruppen nach verschiedenen Kriterien. Ziel: Hauptziel einer Marktsegmentierung ist immer, eine solche Aufteilung zu wählen, die eine effiziente und erfolgreiche Marktbearbeitung ermöglicht. Die Teilmärkte Teilmärkte sind Märkte, bei denen der Gesamtmarkt unter Benutzung von ( häufig technischen ) Produktmerkmalen in Untermärkte zerlegt wird. Modul: Konkurrenzanalyse Bei der Konkurrenzanalyse geht es darum, Informationen über Potenzial, Infrastruktur und Marketing-Mix der wichtigsten bestehenden und potentiellen Konkurrenten zusammenzutragen. Um relative Stärken und Schwächen im Vergleich zur eigenen Unternehmung zu ermitteln. Benötigte Unterlagen und Informationen: Ergebnisse der systematischen Konkurrenzüberwachung ( sofern vorhanden ) Paneldaten,= Periodische Umfragen, Was will der Kunde? ( Entwicklung ist einsehbar ) POS = Point of Sale, Branchenstatistiken. Offerten, Werbung, Verkaufshilfen, Prospekte, Preislisten, Geschäftsberichte, etc. der Konkurrenten. Rapporte des Aussendienstes Befragung von Produktanwendern Unterlagen über die eigene Unternehmung 4 Modul: Marketing-Mix The Four P`s Product ( Produkt / Sortiment ) Price ( Preissystem / Preispolitik ) Promotion ( Absatzförderung, Werbung etc. – Verkauf, Verkaufsförderung, PR ) Place ( Ort, Distribution ) Einfach gesagt bringen die „4 P`s “ folgendes zum Ausdruck: Welche Produkte oder welche Dienstleistungen werden zu welchen Preisen, mit welchen werberischen Mitteln, an welchem Ort zum Verkauf gebracht? Bemerkung: Mehr und mehr kommen 2 weitere „P`s“ zu den „4 P`s“ dazu: Personal ( Personal als Kostenfaktor und vielfältige Ressourcen ) Politics ( Politik und deren Einflüsse ) Bestimmung des Distributions-Mix Strategische Distribution: Langfristige Entscheidungen über Absatzwege und der Vermittlung des Angebots. Zentralisierte Distribution Direkter Absatzweg Indirekter Absatzweg Physische Distribution: Operative Überlegungen und Planungen der Warenflüsse und Leistungen vom Hersteller bis zum Endverbraucher. Distributionslogistik Warenfluss Informationsfluss Standort(e), Lager Distributionswahl und Pull-/Push-Relation Distributionswahl: Je nach gewünschter Marktabdeckung wird die passende Art der Distribution gewählt. Intensive Distribution Selektive Distribution Exklusive Distribution 5 Pull-/Push-Relation: Es ist eine passende Mischung aus Nachfrageanregung ( Pull ) und Verkaufsdruck ( Push ) zu finden. Pull = Meistens durch klassische Werbung erzielter Nachfragedruck durch die Kunden/Konsumenten. Push = Meistens durch Verkaufsförderung erzielter Verkaufsdruck durch die Händler aufgrund der Füllung der Verkaufskanäle/-lager. Modul: Marketing und Logistik (Optimierung Kundenservice) Zielkonflikt (Optimierung Logistik-Kosten) Nutzern der Logistik Das Management von Logistikinformationen über Produkte und Materialien, während sich diese in den Absatzkanälen bewegen, ist ein wichtiger Differenzierungsfaktor in der Marketingstrategie. Besseres Ansprechen auf Kundenwünsche Hilft Marktposition halten Eindämmung der Preiserosion Höherer Servicegrad Modul: Marketing-Strategie Die Marketingstrategie: Die Marketing-Strategie ist ein mittelfristiger bis Langfristiger Plan der… festlegt, in welchen geografischen Märkten welche Marketing-Zielgruppen mit welchen Produktkategorien anzusprechen sind. qualitative ( psychologische ) und quantitative ( mengen- bzw. wertbezogene ) Ziele vorgibt, die insgesamt und pro Zielgruppen zu erreichen sind. die zur Zielerreichung notwendigen Massnahmen durch Festlegung von Einsatzintensität und Gestaltungsideen der wichtigsten Instrumente des MarketingMix vorbestimmt. Mögliche Wettbewerbsstrategien: Marktentwicklungsstrategie Teilmarktentwicklungsstrategie Konkurrenzstrategie 6 Marktentwicklungsstrategie: Ein neuer Markt wird aufgebaut, oder erstärkt Beispiel: Einführung des Videorecorders in den frühen siebziger Jahren. Varianten: Nachfrageausweitung: Absatz an neue Käuferschichten Nachfrageintensivierung: Intensivere, häufigere Nutzung der angebotenen Produkte durch bisherige Nachfrager. Mischung von beiden Formen. Teilmarktentwicklungsstrategie: Neue Technologie dringt in den Markt Beispiel: Der CD-Player ( Sony ) wird vom MP3-Player ( IPOD, Apple ) aus dem Markt gedrängt. Varianten: Bessere Problemlösung Billigere Problemlösung ( Internet Download ) Konkurrenzstrategie: Marktanteilgewinn auf Kosten der Konkurrenz Beispiel: Denner betreibt eine klare Konkurrenzstrategie indem er über den tiefsten Preis sein Angebot positioniert ( -> aggressive Preisstrategie ), zb. Gegen Coop Varianten: Aggressive Preisstrategie ( über Tiefpreispolitik ) Me-too-Strategie ( über Nachahmung, zb. Migros Eigenmarken ) Profilierungsstrategie (über bessere Qualität, zb. Nespresso ) Weitere Strategien sind: Billiger, Besser, Anders ! ( Nach Reto Hartmann, Ex-CEO Valora ) 7 Modul: Bedeutung, Aufbau und Pflege der Marke Was der Markenname braucht Prägnanz, Schlagkraft, Memory-Effekt, Profil, Alleinstellung, juristische Sicherung, Multimedia-Eignung, Internationalität, Aktualität, Zeitgeistentsprechung, Dauerhaftigkeit, Verankerung. ( Zb. UBS, Sulzer, H&M, Migros, Apple, Google etc. ) Was ist eine Marke Eine Marke ist ein Name eine Bezeichnung, ein Zeichen, ein Symbol oder ein Design ( zb. Apple, alle Produkte haben das selbe Apple-Weiss ) oder eine Kombination dieser Elemente, die zur Identifikation der Güter oder Dienstleistungen eines Anbieters und zu ihrer Differenzierung von jenen der Konkurrenten dient. Ziele: Identifikation, Markenimage, Aussprechbarkeit in vielen Sprachen, Profilierung, Markentreue Marke ist nicht gleich Marke Markenartikel: auch Herstellmarke; Produzent markiert und bewirbt (Pull) das Produkt. Zb. Ferrero mit Nuttela Handelsmarke: Produzent liefert; Handel markiert und vermarktet. Zb. Tell-Bier Eigenmarke: Handel produziert und vermarktet. Zb. Anna`s best von Migros Me-too-Produkt: auch Imitationsstrategie; Handel- oder Eigenmarke, die bewusst einem Markenartikel nachgeahmt wurde. Zb. Mivella, Kaffe Zaun. ( Migros ! ) Gattungsmarke: auch „weisse Produkte“, „No names“ oder „Generika“, standardisiertes Me-too-Produkt, das über Preis verkauft wird ( Niedrigpreissegemt ) ( Aldi !) Tendenz geht zu Handels- und Eigenmarken! Die Hauptgründe sind unteranderem… Verringerung der Produzentenabhängigkeit, Margendifferenz zum Markenartikel, Profilierung zur Handelskonkurrenz, Unternehmungskonzentration im Handel, Marktlücken im Tiefpreissegment ( Aldi ! ) 8 Modul: Kundenpflege und Customer Realationship Management ( CRM ) Was ist CRM ( Kurzform ) Customer Realationship Management ( Kunden Beziehungspflege ) ist die Ausrichtung aller Geschäftsprozesse auf den Kunden. Es wird also das gesamte Unternehmen auf den Kunden ausgerichtet. Wichtig ist hierbei eine ganzheitliche IT-Lösung. Die Prozesse von Vertrieb, Marketing, Call-Center, Service etc. werden koordiniert. CRM ist KEINE SOFTWARE!!! Sondern eine Philosophie, bei der die Kundenorientierung im gesamten Unternehmen Einzug hält. Ein Gedanke zum Kunden: „Dem Kunden das Gefühl zu geben mehr als irgendein Käufer zu sein.“ Ziele CRM Mittels CRM sollen… in bestehenden und neuen Kundenbeziehungen Geschäftspotentiale identifiziert werden können langfristige Kundenbeziehungen entwickelt werden auf der Basis der Kundenwertigkeit die Betreuungsressourcen zugeordnet werden 9