Universität Basel, HS 2008 Übungen zur Mathematik III, Serie 2 Algebraische Strukturen, komplexe Funktionen 1. Die Menge der reellen Zahlen R werde als Vektorraum über den rationalen Zahlen Q aufgefasst, Vektoraddition und skalare Multiplikation seien durch die üblichen Verknüpfungen in R definiert. Beweisen Sie, dass die Dimension von RQ nicht endlich ist. Hinweis: P bezeichne die Menge der Primzahlen. Zeigen Sie, dass endliche Teilmengen der mit Hilfe des Logarithmus definierten Menge log P := {log(p) | p ∈ P} über Q linear unabhängig sind. 2. Berechnen Sie alle n Lösungen {z1 , . . . , zn } ⊂ C der Gleichung z n = i sowie die Summe und das Produkt n Q n P zk k=1 zk aller Lösungen, wobei n ∈ N eine natürliche Zahl und i die imaginäre Einheit k=1 sei. Geben Sie auch die Summe und das Produkt der n Lösungen der Gleichung z n + z + 1 = 0 an. 3. Zeigen Sie, dass die Menge C aller reellen 2 × 2-Matrizen der Form x −y , x, y ∈ R, y x mit der üblichen Matrizenaddition +M und Matrizenmultiplikation ·M zu einem Körper wird. Überlegen Sie ferner, dass die Abbildung C 3 z = x + iy 7→ x −y y x ∈C der komplexen Zahlen C auf C ⊂ Mat(2, R) einen Körperisomorphismus (C, +, ·) ∼ = (C, +M , ·M ) definiert. 4. C4 werde als Vektorraum über C aufgefasst. (a) Sind die Vektoren x1 = (1, 0, 1, 0), x2 = (i, 0, 0, i) und x3 = (1 + i, i, 2i, 0) linear unabhängig ? (b) Sind die Vektoren y1 = (1, 0, 1, 0), y2 = (i, 0, i, 0) und y3 = (1, 1, i, i) linear abhängig ? (c) Wie sind (a) und (b) zu beantworten, wenn C4 als Vektorraum über R aufgefasst wird ? 5. Zeigen Sie, dass die komplexe Funktion f (z) = z−a , 1 − āz |a| < 1, die offene Einheitsscheibe E = {z ∈ C | |z| < 1} bijektiv auf sich selbst abbildet. 6. Es sei h(z) = z + z1 . Bestimmen Sie die Bilder der Strahlen Arg(z) = const. unter der Abbildung z 7→ h(z). Abgabe: 3. Oktober 2008. http://quasar.unibas.ch/˜aste/matheIII.html