- Gesamtkonzept Grundsätzliches zum Gesamtkonzept des Faches IT 1 Die formulierten Leitideen und Kompetenzen zielen auf den Wissens- und Kompetenzzuwachs während des informationstechnologischen Unterrichts. 2 Aufgrund einer flexibilisierten Stundentafel bietet es sich zwingend an, am statischen Konzept eines Lehrplans weg auf ein modulares System zu wechseln. Das modulare System beginnt mit einem für alle Schüler verbindlichen Anfangsunterricht, der aus acht Modulen zu je 14 Unterrichtsstunden besteht: A1: Grundlagen der Objektorientierung (14 Stunden) A2: Daten erfassen und bearbeiten (14 Stunden) A3: Bilddaten bearbeiten (14 Stunden) A4: Infomlationen beschaffen, austauschen und bewerten (14 Stunden) A5: Umgang mit einem Textverarbeitungssystem (14 Stunden) A6: Einführung in Tabellenkalkulationsprogramme (14 Stunden) A7: Funktionsprinzipien in Computersystemen (14 Stunden) A8: Informationen sammeln, bearbeiten und präsentieren (14 Stunden) Somit umfasst der Anfangsunterricht insgesamt 112 Unterrichtsstunden (entspricht 4Jahreswochenstunden). Eine flexibilisierte Stundentafel bedeutet für die einzelne Schule, dass sie selbst entscheiden muss, wann der Unterricht im Fach IT mit den Anfangsmodulen beginnen soll und wie viele Module in jeder Jahrgangsstufe angeboten werden. Es ist außerdem zu berücksichtigen, dass in jeder Wahlpflichtfächergruppe in der Jahrgangsstufe 9 ein Unterricht im Fach Informationstechnologie zu erfolgen hat und die Wochenstundenzahl der einzelnen Jahrgangsstufen 28 nicht unterschreiten und 32 nicht überschreiten darf. Mit dem Ende des Anfangsunterrichts wird eine Bescheinigung über die Teilnahme an den acht Modulen A1 - A8 erteilt. 3 Nach dem Anfangsunterricht im Fach Informationstechnologie werden Aufbaumodule ausgewählt. Die Anzahl der Module im Aufbauunterricht ist abhängig von der Wahl der Wahlpflichtfächergruppe: In der Wahlpflichtfächergruppe I werden 168 Stunden (6 Jahreswochenstunden) Wahlpflichtfächergruppe II werden 84 Stunden (3 Jahreswochenstunden) Wahlpflichtfächergruppe III a werden 56 Stunden (2 Jahreswochenstunden) Wahlpflichtfächergruppe 1lI b werden 112 Stunden (4 Jahreswochenstunden) unterrichtet. Für den Aufbauunterricht stehen folgende Module innerhalb des Stundenkontingents der jeweiligen Wahlpflichtfächergruppe für die Schule zur freien Wahl. Diese Aufbaumodule bestehen aus Teilmodulen zu je 14 Stunden, die untereinander kombinierbar sind: Modul B: Alphanumerische Daten (28 Stunden) Modul C: Numerische Daten (28 Stunden) Modul D: Datenmodeliierung (28 Stunden) Modul E: Betriebswirtschaftslehre (28 Stunden) Modul F: Computergestützte Konstruktion (84 Stunden) Modul G: Computersysteme und Datennetze (28 Stunden) Modul H: Objekte und Abläufe (28 Stunden) Modul I: Simulation - Messen, Steuern und Regeln (28 Stunden) Modul J: Multimedia (56 Stunden) Der Unterricht der Aufbaumodule wird ebenfalls durch eine Bescheinigung belegt. Somit erhält jeder Schüler für den gesamten Unterricht im Fach lnformationstechnologie zwei Bescheinigungen. Beide Bescheinigungen stellen die Inhalte des Unterrichts im Fach lnformationstechnologie dar. Sie belegen zum einen die Inhalte des verbindlichen Anfangsunterrichts und zum anderen die Inhalte des frei gewählten Aufbauunterrichts. Die Belegung der behandelten Unterrichtsinhalte durch Bescheinigungen bietet folgende Vorteile: Darstellung der Inhalte des Faches in knapper Form Ergänzung der weiterhin im Zeugnis dargelegten Note für das Fach Verbesserung der Bewerbungssituation Verringerung des administrativen Aufwands der Schule durch Integration in das Zeugnisprogramm von WJNSV Geringe Kosten (vor allem im Vergleich zu ECDL) Höchstmöglicher Informationsgehalt Ein weiterer Vorteil dieses Konzeptes liegt darin, dass Schulen je nach räumlicher und personeller Ausstattung und individueller Qualifikation durch die Auswahl der Aufbaumodule Schwerpunkte im Fach Informationstechnologie setzen können. Lehrplan.doc Seite 1 von 7 A1: Grundlagen der Objektorientierung (14) Die Schüler lernen im Umgang mit der Freihandskizze und deren Umsetzung in Vektorgrafiken elementare Begriffe der Objektorientierung kennen. Mit Hilfe einer einfachen objektorientierten Programmierumgebung erproben und interpretieren sie grundlegende Programmierbefehle. Bei vielfältigen Übungen erkennen die Schüler, dass grafische Darstellungen Modelle sind, die Informationen enthalten. Sie entwickeln daraus Grundbegriffe der elektronischen Datenverarbeitung, die den Schülern im weiteren Verlauf der informationstechnischen Grundbildung immer wieder begegnen werden. Mit der Freihandskizze werden Probleme analysiert, modelliert und Lösungswege vorbereitet Einfache Objekte in Vektorgrafikprogrammen erstellen Begriffe der Objektorientierung erkennen, einsetzen und darstellen: Klassen, Attribute, Methoden und Ereignisse Einsetzen einer schülergerechten Programmierumgebung(z. B. EOS) A2: Daten erfassen und bearbeiten (14) Die Schüler erwerben Grundfertigkeiten im maschinellen Erfassen von Texten und lernen die Computertastatur als wichtiges Eingabegerät kennen. Sie üben die systematische Anwendung des 10-Finger-Tastschreibens, festigen ihre Griffsicherheit und steigern nach und nach die Eingabegeschwindigkeit. Sie identifizieren Objekte und klassifizieren diese nach gemeinsamen und unterscheidenden Merkmalen Tastaturbereiche, Grundstellung und Griffwege Berücksichtigung ergonomischer Erkenntnisse (Ausgleichsgymnastik) Fließtexteingabe mit Sofortkorrektur (Umgang mit Fehlern) Objekte der Textverarbeitung, Attribute, Attributwerte und Methoden kennen lernen und in Objekt- und Klassendiagrammen darstellen A3: Bilddaten bearbeiten (14) Bei der Arbeit mit einem Bildbearbeitungsprogramm lernen Schüler die Darstellung von Pixeln als Bildelement kennen. Sie vergleichen die Rastergrafik mit der schon bekannten Vektorgrafik und lernen damit zwei unterschiedliche Konzepte der Datenverarbeitung kennen. Beim Malen, Zeichnen und Verändern von Pixelbildern lernen sie typische Attribute und Methoden der Bildbearbeitung kennen, wobei die Freihandskizze auch hierfür die Grundlage bildet. Einfache Pixelgrafiken erstellen und bearbeiten Objekte der Bildbearbeitung erkennen und benennen Bilder durch Ändern von Attributwerten mit geeigneten Methoden bearbeiten Bilddaten speichern und verschiedene Formate vergleichen A4: Informationen beschaffen, austauschen und bewerten (14) Die Schüler erhalten Einblicke in grundlegende Funktionsprinzipien von Hardware und Software und machen sich mit Aufgaben eines Betriebssystems vertraut. Die Schüler ordnen die Komponenten eines Computersystems in ein Modell ein. Beim Beschaffen digitaler Informationen lernen die Schüler verschiedene Informationsquellen und Datenträger kennen. Dabei werden sie auf Qualitätsunterschiede aufmerksam und bewerten den Gehalt der Informationen. Ihnen wird klar, dass auch digital codierte Informationen dem Urheberrecht unterliegen. Dies gilt in besonderem Maße auch für das Internet, das sie als Informationsquelle kennen lernen. Begriffe wie Datenträger, Ordner und Dateiname klären Kenntnisse zu Klassen, Objekten, Attributen, Attributwerten und Methoden anhand von Ordnerstrukturen und Dateien erweitern Aufgaben eines Betriebssystems erkennen und beschreiben Das EVA-Prinzip (Eingabe, Verarbeitung, Ausgabe) verstehen Verschiedene Datenträger kennen und einsetzen Den Begriff Kommunikation kennen lernen und der E-Mail als Internetdienst zum Senden und Empfangen von Nachrichten zuordnen Urheberrecht, Persönlichkeitsrecht und Copyright beachten A5: Umgang mit einem Textverarbeitungssystem (14) Die Schüler steigern ihre Griffsicherheit und Schreibfertigkeit und setzen Forll1atierungsmöglichkeiten in einem Textverarbeitungssystem ein. Sie schreiben Fließtexte und gestalten diese durch den Einsatz geeigneter Methoden. Dabei erkennen sie, dass das Layout ein wichtiger Informationsträger ist und dass es für das Erstellen von Textdokumenten Regeln und Normen gibt, die für bestimmte Zwecke festgelegt sind. 10-Finger-Tastschreiben: Ziffern und Zeichen 10-Minuten-Abschriften als Fließtexteingabe mit Sofortkorrektur unter Verwendung der Korrektur- und Rechtschreibhilfen (ca. 70 Anschläge/Minute) Klassen der Textverarbeitung benennen und Formatierungsmöglichkeiten durch Ändern von Attributwerten erkennen Wichtige Normen der DIN 5008 einhalten Lehrplan.doc Seite 2 von 7 A6: Einführung in Tabellenkalkulationsprogramme (14) Die Schüler erkennen, dass die Tabellenkalkulation zur übersichtlichen Anordnung von Daten und Durchführung von Berechnungen geeignet ist. Bei der Unterscheidung zwischen alphanumerischer und numerischer Codierung von Informationen verwenden sie grundlegende Datentypen. Sie machen sich mit Objekten und Methoden der Tabellenkalkulation vertraut. Dabei veranschaulichen sie Daten in Diagrammen und verstehen, dass Informationen durch die Art der Darstellung interpretiert werden können. Beim Entwickeln von Modellen zu Aufgabenstellungen und Codieren von Lösungsansätzen sammeln sie Erfahrungen zum Experimentieren und Lösen von Problemen. Klassen, Objekte, Attribute, Attributwerte und Methoden der Tabellenkalkulation zuordnen Datentypen abgrenzen Formeln, Zellbezüge und einfache Funktionen verwenden Diagramme zur Veranschaulichung von numerischen Informationen erstellen Diagramme interpretieren und bewerten A 7: Funktionsprinzipien in Computersystemen (14) Die Schüler haben Komponenten eines Computersystems kennen gelernt und ordnen, diese in ein vereinfachtes Modell ein. Dabei erkennen sie Beziehungen und Prinzipien in Computersystemen, die für ein Grundverständnis der Datenströme nötig sind. Zwischen analoger und digitaler Darstellung von Information unterscheiden Das Dualsystem und die binäre Codierung von Informationen kennen Binäre Grundschaltungen und dazugehörige Wertetabellen entwerfen Einfache Relationen zwischen Komponenten von Computersystemen herstellen Ein einfaches Modell eines Computers nach dem von-Neumann-Prinzip verwenden A8: Informationen sammeln, bearbeiten und präsentieren (14) Die Schüler erstellen und beschaffen Bilder und Texte zu Themenbereichen aus der Informationstechnologie und anderen Unterrichtsfächern. Sie fügen Tabellen und Bilder in Texte ein und gestalten Folien. Dabei erweitern sie ihre Kenntnisse in der Bildbearbeitung und entwickeln Kompetenzen im Analysieren, Planen und Entwerfen von Lösungsmöglichkeiten. Bei der praktischen Arbeit gewinnen die Schüler Einblicke in die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten eines Computersystems und lernen verschiedene Werkzeuge und Methoden der Informatik kennen, die zur Bewältigung der jeweiligen Aufgabe Verwendung finden. Im Vergleich mit herkömmlichen Arbeitstechniken erkennen die Schüler die Wichtigkeit der sorgfaltigen Planung und die Notwendigkeit des richtigen Einsatzes geeigneter Werkzeuge. Aufgaben analysieren, planen und Lösungsmöglichkeiten entwerfen Informationen selbstständig beschaffen, bearbeiten und speichern Gestaltungsregeln für das Präsentationslayout kennen lernen und anwenden Die dynamische Gestaltung von Präsentationen mit Hyperstruktur durchführen B1 Textverarbeitung - Layout und Dokumentstrukturen (14) Die Schüler erreichen eine größere Sicherheit beim Erfassen, Bearbeiten und Gestalten von Texten. Sie vertiefen ihre Einsicht in die objektorientierte Struktur von Textdokumenten und des Textverarbeitungssystems. Dabei entwickeln sie ein umfassenderes und detaillierteres Modell, das sie beim Übertragen der Erkenntnisse zwischen verschiedenen Textverarbeitungssystemen und unterschiedlichen Anwenderprogrammen unterstützt. Fließtexte einschließlich Sonder- und Funktionstasten erfassen Absatzlayouts erstellen Regeln und Nonnen für die Erstellung privater und geschäftlicher Dokumente beachten Die Dokumentstruktur im Klassendiagramm darstellen B2: Textverarbeitung - Korrespondenz (14) Die Schüler erfassen, bearbeiten und gestalten themenorientierte Dokumente schneller und siche- rer. Sie erfahren, dass Daten vorteilhaft zwischen verschiedenen Anwendungen ausgetauscht werden können und erweitern ihre Modellvorstellung für Dokumentstrukturen am Beispiel des Datenaustauschs zwischen Tabelle und Text. Private und geschäftliche Korrespondenz unter Verwendung von Dokumentvorlagen und Textbausteinen Textdokument und Tabelle im Seriendokument verknüpfen Lehrplan.doc Seite 3 von 7 C1: Tabellenkalkulation - Daten und Relationen (14) Die Schüler lernen komplexere Aufgaben zu strukturieren und dafür passende Lösungsansätze auch unter Verwendung von Auswahlstrukturen zu finden. Bei der praktischen Umsetzung vertiefen Sie ihre Kenntnisse anhand weiterer Funktionen. Der Austausch von Daten mit anderen Programmen ermöglicht den Zugang zu integrativen Lösungen. Aufgabenstellungen analysieren Lösungswege entwickeln, vergleichen und bewerten Umsetzung in einem Tabellenkalkulationsprogramm Ergebnisse unter Einbeziehung der bisher bekannten Werkzeuge sinnvoll visualisieren C2: Tabellenkalkulation - Daten und komplexe Strukturen (14) Die Schüler lernen die booleschen Funktionen und ihre Anwendung anhand praxisnaher Aufga- ben kennen. Sie erweitern ihre Kenntnisse zu Auswahlstrukturen anhand umfassenderer Problemstellungen. Zur Automatisierung von Abläufen werden Makros eingesetzt. Logische Funktionen und deren Verknüpfungen anwenden Mehrstufige Auswahlstrukturen einsetzen Mehrseitige Auswahlstrukturen "erstellen Makros anfertigen und verwenden D1: Relationale Datenstrukturen modellieren (14) Die Schüler entwickeln ein Verständnis dafür, dass zum Verwalten größerer Datenmengen die bisherigen Werkzeuge nicht ausreichen. Dabei erlernen sie die Grundbegriffe eines Datenbanksystems. Sie sehen ein, dass für den Aufbau einer redundanzfreien Datenbank Normalisierungsregeln notwendig sind. Dabei nutzen sie ihr Wissen über die Modellierung von Systemen. Ausgehend von einer Tabelle schrittweise die Struktur einer relationalen Datenbank mit mehreren Tabellen als Modell entwickeln. Das entwickelte Modell mit Hilfe eines Datenbanksystems implementieren. D2: Anwendungen für das Arbeiten mit Datenbanksystemen (14) Anband vorgegebener Szenarien, die sich für eine Umsetzung in einem Datenbanksystem eignen, werden die Grundkenntnisse über Datenstrukturen vertieft. Die unterschiedlichen Möglichkeiten der Datenerfassung werden analysiert und im Datenbanksystem umgesetzt. Mit Hilfe der Methoden Selektion und Projektion werden Tabellen zur Weiterverarbeitung von Daten erstellt. Daten aus Dateien anderer Anwendungen einlesen Eine Eingabemaske erstellen Abfragen unter Einbeziehung mehrerer Tabellen und boolescher Funktionen entwerfen und in einem Datenbanksystem umsetzen. Abfragen als Datenquelle für ein Seriendokument verwenden E1: Einkommen (14) Die Schüler befassen sich mit dem Familieneinkommen, insbesondere mit dem Einkommen aus Lohn bzw. Gehalt. Sie erfassen die Johnabrechnung aus Arbeitnehmer- und Arbeitgebersicht. Dabei erhalten die Schüler Einblicke in das System der Sozialversicherung und der Steuern. Anhand von Infografiken, Tabellen und Grafiken Einkommensquellen und Einkommensverwendung analysieren und beschreiben Einen Haushaltsplan analysieren und erstellen Mit Infografiken, Tabellen und Grafiken sich einen Überblick über Steuern und Sozialversicherung verschaffen Eine Lohnabrechnung analysieren und erstellen E2: Geldanlage und Finanzierung (14) Anhand praxisbezogener Beispiele entwickeln die Schüler ein Bewusstsein für die Kriterien günstiger Geldanlagen und Kredite. Sie erkennen die Notwendigkeit der Berechnung der effektiven Verzinsung, der Informationsgewinnung mit Hilfe kommunikationstechnischer Medien und Software. Sichteinlagen und Termineinlagen kennen lernen Aktien und Börse kennen lernen und analysieren Kreditarten und Kreditkosten kennen lernen Effektive Verzinsung berechnen und anwenden Mit Tabellenkalkulation oder geeigneter Anwendersoftware einen Kreditvergleich durchführen Lehrplan.doc Seite 4 von 7 F1: Grundlagen des geometrischen Zeichnens (14) Die Schüler lernen die Skizze als wichtige Voraussetzung zur Analyse und Modellierung konstruktiver Problemstellungen kennen. Dabei eignen sie sich die Grundlagen des geometrischen Zeichnens an, setzen verschiedene Linienarten ein und achten auf Sauberkeit und Präzision. Freihand- und Rasterskizzen anfertigen Geometrische Körper als Raumbilder darstellen Formveränderungen an Grundkörpern erkennen Einfache Werkstücke beschreiben und zeichnerisch analysieren F2: Grundlagen des Computer Aided Design - CAD (14) Ausgehend von geometrischen Skizzen setzen die Schüler ein 3D-CAD-System ein und leiten mit Hilfe des Wissens über objektorientierte Systeme Klassen, Attribute, Attributwerte und Methoden des computergestützten Konstruierens ab. Sie nehmen einfache Veränderungen an 3D- Modellen als Verknüpfungen wahr, die in CAD-Systemen auf Booleschen Operationen basieren und verstehen abgeleitete 2D-Zeichnungen als Repräsentanten technischer Information. Ein 3D-CAD-System zur Konstruktion von Volumenmodellen einsetzen Veränderungen an 3D-Modellen als additive und subtraktive Verknüpfungen erkennen Attribute als variable Größen begreifen 3D-Modelle in 2D-Ansichten ableiten F3: Normgerechtes Konstruieren (14) In Verbindung mit Skizzen und 3D-Modellen setzen die Schüler grundlegende Verfahren des geometrischen Konstruierens ein und beachten notwendige Normen des Technischen Zeichnens. Konstruktionsverfahren exemplarisch einsetzen Normgerechte Darstellungen und Bemaßungsregeln beachten Projektions- und Werkzeichnungen unterscheiden Wahre Größen ermitteln und einfache Abwicklungen erstellen F4: Durchdringungskörper und 3D-Baugruppen (14) Beim Erzeugen komplexer Werkstücke und zusammengesetzter Körper setzen sich die Schüler mit verschiedenen Arten der Durchdringung auseinander. Sie lernen weitere Bearbeitungsformen kennen und montieren Einzelteile zu einfachen 3D-Baugruppen. Werkstücke aus Handwerk und Technik analysieren Durchdringungen und Baugruppen mit einem CAD-Programm erzeugen. Zustände und Abläufe in Diagrammen beschreiben Visualisierungsmöglichkeiten erproben F5: Baugruppenmontage und Funktionsmodelle (14) Anhand praxisbezogener Beispiele entwickeln die Schüler ein Bewusstsein für Zusammenhänge innerhalb der technischen Kommunikation. Baugruppenmodelle lassen Zusammenhänge zwischen Gestalt und Funktion erkennen und führen die Schüler in die Auseinandersetzung mit technischen Grundprinzipien ein. Bewegungsanalysen erweitern das räumliche Vorstellungsvermögen im dynamischen Bereich. Komplexere Durchdringungen analysieren und modellieren Werkzeichnungen mit Schnittdarstellungen ableiten 3D-Baugruppen aus Einzelteilen erstellen und funktionale Zusammenhänge klären Durch Visualisierung und Animation reale Gegebenheiten simulieren F6: Erweiterte Anwendungen (14) Die Schüler erleben die Verknüpfung von Systemen und den Austausch von Daten als wesentliche Elemente moderner technischer Kommunikation. Von der Konstruktion (Computer Aided Design) über die computergesteuerte Fertigung (Computer Aided Manufacturing) führt der Weg zur computerintegrierten Produktion (Computer Integrated Manufacturing). In einer erweiterten Aufgabe, die auch mit anderen IT -Modulen verknüpft sein kann, stellen die Schüler solche Zusammenhänge her. Die nachfolgenden Vorschläge sind als Beispiele gedacht. Technische Vorgänge sowie Arbeitsteilung und Serienproduktion simulieren Ein Produkt entwickeln, herstellen, kalkulieren und vermarkten Einfache Möglichkeiten der CNC-Fertigung erproben Ein CAD-Programm zum Erstellen von Architekturmodellen einsetzen Lehrplan.doc Seite 5 von 7 G1: Aufbau und Funktionsweise von Datennetzen (14) Die Schüler erarbeiten anschauliche Modelle für Kommunikationsvorgänge zwischen Computern und anderen Komponenten in Datennetzen. Dabei greifen sie auf die Kenntnis der binären Datendarstellung zurück. Netzwerkkomponenten erkennen und deren Aufgaben verstehen Dienste und Protokolle in Netzen kennen lernen Auf Basis verschiedener praxisorientierter Szenarien den Datenweg zwischen Sender und Empfänger in Netzen darstellen Die Abhängigkeit des Datendurchsatzes von den verwendeten Komponenten in lokalen und globalen Netzen erkennen G2: Entwicklung vernetzter Systeme und deren Absicherung (14) Die Schüler erhalten über einen kurz gefassten geschichtlichen Abriss Einblicke in den Aufbau von Datenverarbeitungsanlagen und die Entwicklung vernetzter Strukturen. Das Verständnis für die Notwendigkeit der Datensicherheit und des Datenschutzes wird anhand konkreter und aktueller Fallbeispiele vermittelt werden. Dabei werden die technischen und organisatorischen Maßnahmen erarbeitet und als Modell dargestellt. Die geschichtliche Entwicklung von Datenverarbeitung in Kommunikationsnetzen nachvollziehen Die Notwendigkeit von Datenschutz und Datensicherheit in lokalen und globalen Netzen kennen Erkennen, dass die Dateneingabe durch automatisierte Abläufe in Netzwerken benutzerfreundlich gestaltet ist Mechanismen zur Datensicherung kennen und anwenden H1: Modeliierung und Codierung von Algorithmen (14) Aufbauend auf den bisher gesammelten Erfahrungen zu objektorientierten Systemen beschäftigen sich die Schüler mit Zustandsänderungen von Objekten. Sie erkennen, dass sich die hierfür verwendeten Methoden mithilfe algorithmischer Grundstrukturen beschreiben lassen. Diese Strukturen werden von ihnen mit einem geeigneten Werkzeug codiert. Bezug zur Objektorientierung herstellen Abläufe verbalisieren Die Grundstrukturen Sequenz, Auswahl und Wiederholung zur Modellierung verwenden Algorithmen mit einem Programmierwerkzeug (z. B. Robot Karol, EOS) implementieren H2: Objektorientierte Programmierung (14) Die Schüler erweitern ihre Kenntnisse bei der Modeliierung objektorientierter Systeme. Sie stellen Beziehungen zwischen den Objekten in einem Modell dar. Sie implementieren dieses Modell mithilfe einer objektorientierten Programmiersprache. Klassen mithilfe einer objektorientierten Programmiersprache implementieren Bei der Erstellung von Programmen Variablen verwenden und dabei die zugehörigen Datentypen und Gültigkeitsbereiche beachten I1: Grundlagen und Prinzipien (14) Durch die Verknüpfung von logischen Grundfunktionen erschließen sich die Schüler weitere logische Funktionen, die sie in Modellen darstellen und simulieren. Die Modellierung in zeitabhängigen Diagrammen erweitert bereits bekannte Modeliierungstechniken. Anhand von Beispielen Kombinationen logischer Grundfunktionen verwenden Ein praxisbezogenes Beispiel (z. B. Waschstraße, Parkhausschranke) in seinem Ablauf modellieren und mithilfe einer Simulationssoftware implementieren I2: Anwendungen (14) Die Schüler lernen die Begriffe Messen, Steuern und Regeln kennen und abzugrenzen. Sie analysieren technische Abläufe und modellieren diese. Anhand einer geeigneten Implementierung testen und verbessern sie ihre Lösung. Messen, Steuern und Regeln verstehen Steuerungs- und Regelungsvorgängen modellieren und simulieren Die erarbeiteten Modelle in geeigneter Form (z. B. Technikbaukästen, CNC-Fertigung) realisieren J1: Computergrafik (14) Die Schüler beschäftigen sich mit dem Erzeugen und Verändern von Bildern mit Hilfe von Computern. Sie erweitern ihr Wissen zur Bearbeitung von Vektor- bzw.. Rastergrafiken. Sie, lernen hierzu weitere Attribute und Methoden kennen, Pixelbilder erzeugen und bearbeiten Vektorgrafiken erzeugen und bearbeiten Verschiedene Grafik- und Bildformate unterscheiden und einsetzen Kompressionsverfahren kennen Lehrplan.doc Seite 6 von 7 J2: Computeranimation (14) Schüler begegnen in vielfältiger Weise bewegten Bildern, die mit Hilfe von Computerprogrammen erstellt wurden. Durch die Auseinandersetzung mit der Illusion von Bewegung lernen sie geeignete Verfahren kennen, die es ihnen ermöglichen, professionell erstellte Werke zu analysieren und zu bewerten. Im Mittelpunkt stehen 2D-Animationsverfahren. Durch Einzelbildanimation ein digitales Daumenkino erstellen Computer gesteuerte Objektanimationen erzeugen J3: Audio und Video (14) Im Zusammenhang mit der Bearbeitung digitaler Audio- und Videodaten lernen die Schüler verschiedene Verfahren und Formate kennen. Sie entwickeln ein grundlegendes Verständnis für die dabei eingesetzten Techniken. Objektorientierte Analyse und Modeliierung für die Erstellung und Bearbeitung von Audio- und Videosequenzen verwenden Hard -und Software zur Audio- und Videoaufzeichnung einsetzen Filme erstellen und speichern J4: Multimedia-Integration (14) Die Schüler verstehen, dass bei Integration mehrerer digitaler Medien Text, Grafik, Fotografie, Video und Audio ineinander greifen. Die Schüler lernen dazu Beispiele aus dem Offline- und aus dem Onlinebereich kennen und erstellen eine eigene Multimediaproduktion. Multimediaproduktionen analysieren und bewerten Präsentations- oder Autorensystem verwenden bzw. dynamische Webseiten erstellen Projektarbeit Bei einigen der Module des Aufbauunterrichts bietet es sich an, in einem Projekt zu arbeiten. Dabei arbeiten alle Schüler in Gruppen in einem Teilbereich zu demselben Thema. Die einzelnen Ergebnisse werden zu einem gemeinsamen Projektergebnis zusammengefasst. Um ausreichend Zeit zu haben, sollten zwei Module zusammengefasst werden. Kooperative Arbeitsabläufe planen: Analysieren, Modellieren, Entwerfen Das Projekt durchführen: Realisierung, Implementierung Informationen präsentieren und gegebe~enfa1ls veröffentlichen und ein Portfolio anlegen Die Projektprozesse und -ergebnisse bewerten Lehrplan.doc Seite 7 von 7