Stundenbild zum Thema Selbst

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Didaktik des Psychologieunterrichts
LVL: Mag. Dr. Tamara Katschnig
Lisa Sorgner
06 04 661
A 190 353 299
Stundenbild Selbst- und Fremdwahrnehmung
Lernziel: Relevanz von Selbst- und Fremdwahrnehmungsprozessen kennen lernen
Lehrziel: Den SchülerInnen soll die Möglichkeit gegeben werden, Aspekte der Selbstund Fremdwahrnehmung zu verstehen und praktisch zu erfahren
Lehrplanbezug: Soziale Phänomene und Kommunikationsstrukturen erfassen
- soziale Strukturen und gruppendynamische Prozesse
- Entstehung von Meinungen und Einstellungen
Vorangegangene Stunde: Thema „Gruppe + Rollen“
Nachfolgende Stunde:
Thema „Fehler in der Personenwahrnehmung“ (Halo-Effekt,
Selffulfilling Prophecys und Zirkuläre Kausalität nach Watzlawick)
Lerninhalte
Lehrinhalte
Methode
Medien
Zeit
Einstieg in das
Thema
Begrüßung
Bezugsherstellung
zur
vorangegangenen
Stunde, Einführung
S-L-Gespräch
Audioinput
CD- Player
5 min
Interpretation des
Texts, Einstimmung
auf das Thema
Anhand des
Liedtexts
Überleitung zur
Theorie
S-L- Gespräch
Handout
„Rollenkonflikt“
5 min
Kennen lernen der
Theorie zur Selbstund Fremdwahrn.
Das Johari-Fenster
Gemeinsames
Erarbeiten der
Theorie
Lehrer-SchülerInteraktion,
gemeinsames
Lesen
Tafel
Handout
„JohariFenster“
15 min
Konkretes Anwenden
der gelernten Inhalte
Praxisbezug
herstellen
Einzelarbeit
Handout
„Feedbackbogen“
20 min
Erkennen der
Divergenz von
Selbst- und
Fremdwahrnehmung
Abschluss des
Themas,
Überleitung zur
nächsten Stunde
S-L- Gespräch
-
5 min
„Murmelrunde“
Literatur:
Liedtext von http://www.wirsindhelden.de
„Kernbereiche der Psychologie“, Karl Lahmer, E. Dorner Verlag, 2000, Wien, S. 135
Folien aus Sozialpsychologie 1, Olbrich-Baumann
http://www.activity.co.at/tipps/2005/juli.shtml
SOUNDSO – WIR SIND HELDEN
Sie wissen genau, wer du bist - Du bist uns so einer
Sie sagen es so, wie es ist - So gut kennt dich keiner
Und zwar bist du vom Wesen so und so - So und so! So irgendwie!
- verstehen sie dich, dass macht sie froh - So einer ändert sich nie
Aber nichts davon bestimmt dich, weißt du
nichts davon verglimmt nicht mit der Zeit
nur du bestimmt nicht, weißt du
nichts davon ist wirklich
nichts davon
So und so
Und sowieso bleibt nichts davon
So und so
Und sowieso ist nichts davon
So und so
Glaub mir nichts davon
bist du
So und so warst du schon immer - Genau so, nur kleiner
Im Alter wird so was nur schlimmer - Genau so, nur alleiner
Wie gut, wenn man geliebt wird, wie man ist – So und so, und so allein!
So wie du warst, so wie du bist – Bist das du, musst du das sein?
Aber nichts davon bestimmt dich, weißt du
nichts davon verglimmt nicht mit der Zeit
nur du bestimmt nicht, weißt du
nichts davon ist wirklich
nichts davon
So und so
Und sowieso bleibt nichts davon
So und so
Und sowieso ist nichts davon
So und so
Glaub mir nichts davon
bist du
Dein Vater ist froh, weil er weiß, du bist so und so
Und Mutter ist froh, weil sie weiß, du bist so und so
Dein Haustier ist froh, weil es weiß, du bist so und so,
Dein Lehrer ist froh, weil er weiß, du bist so und so
Die Freunde sind froh, alles klar, du bist so und so
Auf Arbeit: alle froh, alles klar, du bist so und so
Zuhause: alle froh, alles klar, du bist so und so
Und du gehst k.o, weil du weißt du bist so und so
du gehst k.o, weil du weißt du bist so und so
M: Tavassol, T: Holofernes
ROLLENKONFLIKTE
Der zwölfjährige Peter ist für seine Eltern der Älteste, für seine
jüngeren Geschwister der große Bruder, für seine Freunde ein
Fußball-Kollege.
Dies sind bereits drei Rollen.
Rollenkonflikte entstehen durch widersprüchliche Erwartungen der
Bezugsgruppen an eine Person. In unserem Beispiel könnten die
widersprüchlichen Erwartungen so aussehen:



Zur Anzei g e wir d der Qui ckTime™
D ekompr essor „ “
benötig t.
Die Eltern erwarten, dass Peter nach der Schule
sofort die Hausübungen macht.
Die Geschwister erwarten, dass Peter nach der Schule mit ihnen spielt.
Die Kollegen halten es für selbstverständlich, dass Peter mit ihnen Fußball
spielt.
Rollenkonflikte werden dann als besonders belastend erlebt, wenn der betroffene sich
der Konfliktsituationen nicht bewusst ist und allen Rollen entsprechen will.
Überlege, welche Rollen du einnimmst (zuhause, im Freundeskreis, in der Schule etc.)
SELBST- und FREMDWAHRNEHMUNG
Das Johari-Fenster
Wie die einzelnen Aspekte der Selbst- und Fremdwahrnehmung aufeinander einwirken,
wird im so genannten Johari-Fenster sichtbar. Dieses Modell wurde von den USamerikanischen Sozialpsychologen Joseph Luft (JO) und Harry Ingham (HARI)
entwickelt.
mir bekannt
mir nicht bekannt
den anderen
bekannt
A
die "öffentliche Person"
C
der "blinde Fleck"
den anderen
nicht bekannt
B
die "private Person"
D
das Unbewusste
Bereich A: Dieser Bereich umfasst jene Aspekte meiner Persönlichkeit, die sowohl mir
als auch den anderen bekannt sind. Hier sind wir gewissermaßen die "öffentliche
Person" mit ihren allseits bekannten Verhaltensmustern, Interessen, Neigungen,
Talenten, Stärken, Schwächen, Motiven, Sehnsüchten, Wertvorstellungen, etc.
Bereich B: In diesem Bereich sind wir die "private Person". Er umfasst Facetten
unserer Persönlichkeit, die nur uns selbst bekannt sind. Gewisse Aspekte werden dabei
bewusst vor der Öffentlichkeit zurückgehalten. z.B. Ängste, geheime Wünsche,
Schwächen, die man nicht preisgeben will, intime Sachverhalte, manchmal auch das
individuelle Wahlverhalten u.ä. finden sich demnach in diesem Quadranten.
Bereich C: Diesen Bereich bezeichnet man auch als den "blinden Fleck". Er umfasst
jenen Anteil unserer Persönlichkeit, der uns selbst nicht, anderen aber sehr wohl
bewusst ist. Unbewusste Gewohnheiten und Verhaltensmuster (z.B. unbedachte,
typische Gesten; Wörter, die besonders häufig verwendet werden; Mimik und
Körpersprache in bestimmten Situationen...)
Bereich D: Dieser Quadrant umfasst all jene Teile unserer Persönlichkeit, die weder
uns noch anderen bekannt sind. Verborgene Talente und geheime, ungenützte
Begabungen sind Beispiele dafür. Wenngleich uns dieser Bereich nicht unmittelbar,
sondern nur etwa durch tiefenpsychologische Interventionen zugänglich ist, führen
manchmal besondere Rahmenbedingungen (z.B. extreme Stresssituationen oder ein
außergewöhnlich positives Lebensumfeld/Arbeitsklima) dazu, dass Aspekte aus diesem
Bereich in die Öffentlichkeit gelangen ("Das hätte ich mir nie zugetraut!", "Das hätten wir
uns nicht von ihm/ihr gedacht!")
Name:
3.
2.
warmherzig
humorvoll
offen
pessimistisch
kooperativ
selbstkritisch
vertrauensvoll
ehrgeizig
chaotisch
einfühlsam
interessiert
selbstsicher
verschlossen
fleißig
ruhig
stolz
optimistisch
bescheiden
verantwortungsbewusst
ehrlich
aufgeweckt
gesprächig
tolerant
temperamentvoll
ausgeglichen
gewissenhaft
flexibel
hilfsbereit
1... trifft voll zu
4... trifft eher nicht zu
2... trifft eher zu3... weiß nicht/ trifft vielleicht zu
5... trifft gar nicht zu
1.
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